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Nekromant [Fortsetzungsroman]

OlfNhob

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20 Mai 2008
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Ich wollte schon immer mal sowas schreiben, aber ihr kennt das vielleicht: Kaum sitzt man am PC, will man alles machen, nur nicht das :D
Aber wenn man erstmal dabei ist, gehts^^
Naja, hier ist die bisherige Story (wird immer aktualisiert)



KAPITEL 1

Stille breitete sich über das Blutmoor aus. Diablo war gefallen, durch die Hand von 7 tapferen Kriegern, Fallen und Konsorten hatten keinerlei Existenzberechtigung mehr und starben langsam aus. Nachdem die schrillen Colenzo- und Rakanishurufe verklungen waren, strich nur noch der Wind über die gebeugten Heidekrautstängel, und außer seinem leisen Rufen wurde nichts mehr gehört.
Der Wind strich auch durch alte Gruften, Gemäuer und Höhlen, brachte Schädel zum erbeben, die späteren Wissenschaftlergeerationen vermutlich Rätsel aufgeben würden, war das einzige noch Aktive in Arealen vollkommener Schwärze, in denen selbst die immerbrennenden Fackeln verloschen waren...
Hier und dort schlummerten noch Schätze, manch ein Wanderer mochte über eine grüne Kappe stolpern und sie sich als Andenken über den Kamin hängen, denn die Zeit der Helden war in diesem Teil Sanktuarios vorrübergegangen wie der ewigwährende Wind.
Ein vormals verlassenes und verfluchtes Kloster wurde nun wieder vom streitbaren Orden der Jägerinnen bewohnt, selbst dort gab es Gebiete, die niemand betreten durfte, da ihr Anblick einfach zu schrecklich gewesen wäre.
Das Gelände außerhalb eines eng umgrenzten Radius um das Kloster suchte allerdings auch selten jemand auf, wozu gab es schließlich Wegpunkte? Ein anderer Grund jedoch hielt die Abenteurer davon fern: Es waren die Stimmen.
Epen von Helden und Monstern wurden erzählt, die alle um die Zeit handelte, in denen die großen Drei wandelten und Angst sowie Schrecken verbreitete. Wer hat te es gewagt, sich ihnen entgegenzustellen? 7 Sterbliche und eine ganze Menge beim Kampf gefallener Unterstützer waren beteiligt, doch während die ursprünglichen Helden verrückt wurden, lebten jene Gefallene als Stimmen weiter, die von den Schätzen ihres Leichnams kündend über das Land ziehen, sehnsuchtsvoll rufend, den Heldenmut und die Erinnerung der Nachfolgenden beschwörend, doch niemand hörte. Nur ein diffuses Angstgefühl in den betroffenen Gebieten blieb.
Waren es Geister, war es Magie? Nichts von alledem, es handelte sich, wie manchmal von besonders düster gestimmten Leuten in den dunklen Stunden der Nacht vermutet wurde, um reine Willenskraft, um Warnungen, welche kündeten, dass zwar eine Schlacht gewonnen, doch ein Krieg dabei war, verloren zu werden.
Die Himmel würden beben.



KAPITEL 2

Weit, weit entfernt von den diesen Geschehnissen ergrünte und erblühte ein Dschungel, genauer gesagt der undurchdringliche Urwald im Herzen Kejistans. Ein Paradies für Forscher, jedenfalls wäre es das gewesen, hätten seine Bewohner nicht jeden Kontakt mit der Außenwelt verhindert. Wer bewerkstelligte, dass noch nie ein Fremder in diese Gefilde vorgedrungen waren, wer hatte die Macht, jeden abenteuerlustigen Barbaren und Paladin an der Grenze aufzuspüren und zu -halten?
...Necromancer.
Die Tierwelt war prächtig, denn sie litt nicht besonders unter den Totenbeschwörern. Dem grünen Papagei war sein Glück anzusehen, als er vor dem offenen Fenster eines Hauses krähte und krächzte, ein Geräusch, dass seine Bewohner als wohltuend empfunden hätten, denn es ähnelte dem Gesang zerzauster Raben. Dem Tier wurde zum Verhängnis, dass seine Zuhörer bis vor kurzer Zeit geschlafen hatten.
Ein Pfeil weißen Lichtes sauste aus dem Fenster, von dem Papagei blieben nur noch Hautfetzen und Knochensplitter übrig, denen kurz darauf ein Skelett entsprang und ins Haus eilte.
"Bei allen Toten, Herridan..."
Eine schläfrige Stimme, der eine noch schläfrigere antwortete:
"Das blöde Vieh hat mich geweckt. Selber schuld."
Das Skelett schlurfte, unbeachtet von den beiden, durch die Zimmertür, ein Glas Orangensaft in der Hand.
"Mit deinem Knochenspeer hast du mich erst recht geweckt. Nicht jeder ist ein Frühaufsteher!"
Das Skelett stellte das Glas auf den Boden und begann, den Klagenden mit seinen spitzen Fingern zu pieksen.
"Herridan, lass das! Ich hasse dich!"
"Hehe, dann zeige demnächst etwas mehr Respekt vor deinem großen Bruder."
Der noch im Bett liegende schielte zu seinem Blackbogs, doch es lag zu weit entfernt. Da halfen nur Drohungen.
"Schick das Skelett weg, oder ich garantiere dir eine sehr gute Ausrede, heute nicht in die Schule gehen zu müssen!"
Grummelnd schickte Herridan den Knochenmann in eine Zimmerecke. Als normaler Necro machte Drakhan zwar nicht viel her, aber mit Gift kannte er sich aus.
Mittlerweile begann auch, der Rest des Hauses wach zu werden. Drakhan setzte sich im Bett auf. Mittlerweile hätte er für ein eigenes Zimmer nicht gemordet, aber zumindest sehr ernsthafte Verletzungen zugefügt. Er war 18, und sein 20-jähriger Bruder war in den Augen seines Vaters sehr viel fähiger in den dunklen Künsten als er selbst.
Stöhnend schwang er sich aus dem Bett, legte seine knochige Rüstung an und schlurfte zum Frühstück. Essen war vermutlich das einzige Erhebende in diesem Haus. Die Diener deckten den Tisch immer überreich mit Mäuselebern, gebackenen Bananen und anderen Köstlichkeiten, weswegen auffällig oft sich einige seiner ärmeren Freunde zum Essen einluden. Seine Vater musste sie im Sinne einer guten Gastfreundschaft gewähren lassen, was ihn natürlich ärgerte, aber nicht übermäßig.
Er setzte sich an den Tisch, griff nach dem Brot und hatte einen Stein in der Hand, der sich nach näherer Betrachtung als Brot entpuppte. Außer diesem Brot stand noch eine Paste aus mehreren tierischen Teilen, gut püriert, auf dem Tisch, sowie ein langes Messer. Ein wie im Krieg gedeckter Tisch, befand er nach einigem Überlegen.
Herridan war ebenso perplex wie er, doch Vater und Mutter bestrichen sich das harte Brot mit Paste und aßen. Mutter mit einigem Missfallen zwar, doch Vater schien es aus irgendeinem Grunde aufzumuntern. Drakhan schob sich eine Scheibe in den Mund, dann noch eine. Plötzlich reichte ihm sein Vater die Schultasche über den Tisch.
"Auf gehts, Drakhan! Die Bildung wartet!"
"Wie... was... hast du irgendeinen Anhaltspunkt dafür, dass ich nach 2 winzigen Scheiben Brot satt bin?"
Sein Vater richtete den Blick wieder auf seinen Teller, war scheinbar gleichgültig. Zwei Skelette ergriffen Drakhan und schoben ihn aus der Tür hinaus, welche daraufhin zufiel.
Einige Flüche und wilde Verwünschungen später schlich der so dem Haus verwiesene mit einer kummervollen Miene zur Schule. Sein Vater mochte Symbolhandlungen, das wusste er. Was würde diese bedeuten? Oder war er einfach nur auf seine alten Tage exzentrisch geworden? Sein neben ihm laufender, südländischer Söldner steckte sich gerade seine erste Pfeife Narlanthkraut an. Er war sein stetiger Begleiter und treuer Freund, trotz seiner Neigung dafür, sich das Hirn aus dem Schädel zu rauchen. Am besten konnte man mit ihm über Themen wie das Wachstum einer Ringelblume reden, er war in der Lage, drei Stunden eine weiße Wand zu betrachten, um ihre Bedeutung zu erschließen. Wenn er jedoch einen guten Tag hatte, war er durchaus fähig, ernstere Themen zu besprechen, obwohl er dann schreckliche Kopfschmerzen hatte.
Obwohl er schrecklich müde und hungrig war, schaffte er es irgendwie, an seinem Pult Platz zu nehmen. Er registrierte gerade noch das Eintreten von Nerzhan, dem berüchtigtsten Lehrer aller Zeiten, versuchte verzweifelt, auf den Strebsamer-Schüler-Modus umzuschalten, doch dann sackte sein Kopf, wie immer in diesen Hallen, nach vorne. Leichtes Schnarchen erfüllte den Raum. Geweckt wurde er durch Eiseskälte, und zwar am ganzen Körper. Ein Skelettmagier stand vor ihm und hatte ihm einen leichten Eisstoß verpasst.
"Drakhan!", donnerte die Stimme des Schicksals, "nenne mir die genauen Eigenschaften eines Arms von König Leoric!"
Die Hand des Klassenbesten, der versuchte, sich durch "Mhhm, mhmm!"-Laute Aufmerksamkeit zu verschaffen, schnellte nach oben. Leider unbeachtet.
"Ähh... 3 Einheiten zu... Skelettbeherrschung?"
Nerzhan grinste.
"Dein Vater wartet vor der Tür. Du bist hiermit offiziell entlassen. Hoffentlich muss ich dich nicht wieder sehen."
Mit weitaufgerissenen Augen verließ Drakhan die Schule. Sein Vater kam doch sonst nie hierhin, nicht einmal zu Elternsprechtagen. Was war passiert?
Bukhan, bester Necromancer des Landes und Drakhans Vater, empfing ihn mit den Worten:
"Ich habe eine gute Nachricht für dich. Wir ziehen in den Krieg."



DRITTES KAPITEL

Richten wir unser Augenmerk auf einen weiteren Schauplatz der langsam unübersichtlicher werdenden Ereignisse.
Eine Spelunke in unmittelbarer Nähe des Klosters der Schwestern vom verborgenen Auge. Geräusche erklangen bis weit in den Nebel hinein, übertönten soger die Stimmen. Das Krachen zerschmetternder Stühle war zu hören, Anfeuerungsrufe, und, das typische Merkmal einer Barbarenschlägerei, Kriegsschreie. Wer einen Blick durch das schmierige, beschlagene Fenster geworfen hätte, dem wären sofort die Anzeichen ins Auge gesprungen: Ein schmächtiger Barbar stand in einer Ecke und wirkte seine archaische Magie, vor langer Zeit und etwas unpassend als "Kampfbefehle bezeichnet. Sein Freund, dem dies zu gute kam, drosch erbarmungslos und wie im Rausch auf seinen Gegner ein, welcher kurze Zeit später regungslos dalag. Zufrieden genehmigte sich der Sieger noch ein Bier, das ihm ein verängstigter Barmann eingoss.
Er hatte einen harten Job, so fand er... Dauernd wurde irgendetwas zertrümmert, was daran lag, dass nur Barbaren in dieser Gegend verkehrten. Viel besser und lukrativer wäre eine Paladinkneipe in Lut Gholein gewesen, hübsch ausstaffiert mit rosa Plüsch...
Das Schlimmste waren ja nicht einmal die Schlägereien, sondern die Wutausbrüche der Besitzerin danach. Zork, wie der Barmann hieß, kniff die Augen zusammen, als sie eintrat. Augenblicke später schleuderte eine mächtige Druckwelle alle hinter der Theke befindlichen Personen, 6 Männer, 3 geheimnißvolle Gestalten in Kutten und einen recht überraschten Hund, hinaus. Die Telekinesewelle war von einer ziemlich schludrigen Zauberin ausgegangen, die, noch mit ein paar Taschen voll Zaubertrankingredienzien in der Hand begann, ihre Angestellten anzukeifen.
"Könnt ihr nicht einmal, ein einziges Mal, wenn ich nicht weg bin, Ruhe und Ordnung in meinem Etablissement bewahren?!"
Barmann und Koch sahen sich nach Ruhe und Ordnung um, die es zu bewahren galt, wurden aber nicht fündig. Sie beschlossen unabhänig voneinander, keine diesbezüglichen diesbezüglichen Kommentare loszuwerden.
"Chefin, mit Verlaub, was hätten wir Zwei gegen 6 muskelbepackte Barbaren ausrichten können?"
"Ich habe es doch auch gekonnt! Und es war nichtmal schwer!"
Zork seufzte. Diskussionen mit seiner Bahila waren, gelinde gesagt, schwierig.
"Wir sind leider nur einfache Bauern..."
Sie schnaubte.
"Das merkt man euch an. Der schaden wird euch vom Gehalt abgezogen. Und nun macht euch bereit, denn es erwarten und... besondere Gäste."
Der Barmann starrte, vorbei am bullernden Ofen, in den Nebel. Wer sollte bei sich bei diesem Wetter hinaus ins Blutmoor wagen, nur um das "Einzigartige Ale-Eck" zu besuchen, dessen Einzigartigkeit in einer einzigartigen miesen Lage und in einem einzigartig idiotischen Namen bestand? In dem die angeregtesten Diskussionen, deren Inhalt sich auf obszöne Beleidigungen beschränkte, auf alte Tische geritzt waren und über Jahre geführt wurden?
Noch während er angestrengt versuchte, mit seinen Blicken die Schwaden zu durchdringen, ließ ein Knarren ihm das Blut in den Adern gefrieren.
 
Tach!

Sehr schöner Anfang; die Stimmung und das Setting sind sehr schön beschrieben.
Ich freu mich auf mehr!

MfG,
Hirntoasta
 
Danke, heute gehts weiter.

Eigentlich sollte es lustiger werden, aber der Anfang ist halt eher so fürs erklären gedacht^^
 
Hmmmm interessant .........
Spielt das Ganze nach Diablo 2 oder Diablo 1 ?
Wäre interessant zu wissen ....... ;)
 
Nach Diablo 2 natürlich^^ Oder gabs in Diablo 1 nen Blutmoor?^^
 
Weiß nicht ...... hätt ja sein können!:D


Ist baal auch schon tot?:p
Steht nur was von toten Diablo!:diablo:

Spaß beiseite , freue mich schon darauf zu erfahren welche neuen Schrecken das Land heimsuchen.Und anhand der Überschrift nehme ich an , dass es ein nekro sein wird , der die Welt rettet /unterwerfen will.
 
Ich hab mir halt gedacht, dass sich die Legendenbildung auf diablo beschränkt, da von Baals Tod nicht sonderlich viel bekannt ist
 
Richtig, Dia feiert im CS die Partys und Baal hockt in seinem Thron rum und wird nicht eingeladen :D

Naja, weiter gehts:


KAPITEL 2

Weit, weit entfernt von den diesen Geschehnissen ergrünte und erblühte ein Dschungel, genauer gesagt der undurchdringliche Urwald im Herzen Kejistans. Ein Paradies für Forscher, jedenfalls wäre es das gewesen, hätten seine Bewohner nicht jeden Kontakt mit der Außenwelt verhindert. Wer bewerkstelligte, dass noch nie ein Fremder in diese Gefilde vorgedrungen waren, wer hatte die Macht, jeden abenteuerlustigen Barbaren und Paladin an der Grenze aufzuspüren und zu -halten?
...Necromancer.
Die Tierwelt war prächtig, denn sie litt nicht besonders unter den Totenbeschwörern. Dem grünen Papagei war sein Glück anzusehen, als er vor dem offenen Fenster eines Hauses krähte und krächzte, ein Geräusch, dass seine Bewohner als wohltuend empfunden hätten, denn es ähnelte dem Gesang zerzauster Raben. Dem Tier wurde zum Verhängnis, dass seine Zuhörer bis vor kurzer Zeit geschlafen hatten.
Ein Pfeil weißen Lichtes sauste aus dem Fenster, von dem Papagei blieben nur noch Hautfetzen und Knochensplitter übrig, denen kurz darauf ein Skelett entsprang und ins Haus eilte.
"Bei allen Toten, Herridan..."
Eine schläfrige Stimme, der eine noch schläfrigere antwortete:
"Das blöde Vieh hat mich geweckt. Selber schuld."
Das Skelett schlurfte, unbeachtet von den beiden, durch die Zimmertür, ein Glas Orangensaft in der Hand.
"Mit deinem Knochenspeer hast du mich erst recht geweckt. Nicht jeder ist ein Frühaufsteher!"
Das Skelett stellte das Glas auf den Boden und begann, den Klagenden mit seinen spitzen Fingern zu pieksen.
"Herridan, lass das! Ich hasse dich!"
"Hehe, dann zeige demnächst etwas mehr Respekt vor deinem großen Bruder."
Der noch im Bett liegende schielte zu seinem Blackbogs, doch es lag zu weit entfernt. Da halfen nur Drohungen.
"Schick das Skelett weg, oder ich garantiere dir eine sehr gute Ausrede, heute nicht in die Schule gehen zu müssen!"
Grummelnd schickte Herridan den Knochenmann in eine Zimmerecke. Als normaler Necro machte Drakhan zwar nicht viel her, aber mit Gift kannte er sich aus.
Mittlerweile begann auch, der Rest des Hauses wach zu werden. Drakhan setzte sich im Bett auf. Mittlerweile hätte er für ein eigenes Zimmer nicht gemordet, aber zumindest sehr ernsthafte Verletzungen zugefügt. Er war 18, und sein 20-jähriger Bruder war in den Augen seines Vaters sehr viel fähiger in den dunklen Künsten als er selbst.
Stöhnend schwang er sich aus dem Bett, legte seine knochige Rüstung an und schlurfte zum Frühstück. Essen war vermutlich das einzige Erhebende in diesem Haus. Die Diener deckten den Tisch immer überreich mit Mäuselebern, gebackenen Bananen und anderen Köstlichkeiten, weswegen auffällig oft sich einige seiner ärmeren Freunde zum Essen einluden. Seine Vater musste sie im Sinne einer guten Gastfreundschaft gewähren lassen, was ihn natürlich ärgerte, aber nicht übermäßig.
Er setzte sich an den Tisch, griff nach dem Brot und hatte einen Stein in der Hand, der sich nach näherer Betrachtung als Brot entpuppte. Außer diesem Brot stand noch eine Paste aus mehreren tierischen Teilen, gut püriert, auf dem Tisch, sowie ein langes Messer. Ein wie im Krieg gedeckter Tisch, befand er nach einigem Überlegen.
Herridan war ebenso perplex wie er, doch Vater und Mutter bestrichen sich das harte Brot mit Paste und aßen. Mutter mit einigem Missfallen zwar, doch Vater schien es aus irgendeinem Grunde aufzumuntern. Drakhan schob sich eine Scheibe in den Mund, dann noch eine. Plötzlich reichte ihm sein Vater die Schultasche über den Tisch.
"Auf gehts, Drakhan! Die Bildung wartet!"
"Wie... was... hast du irgendeinen Anhaltspunkt dafür, dass ich nach 2 winzigen Scheiben Brot satt bin?"
Sein Vater richtete den Blick wieder auf seinen Teller, war scheinbar gleichgültig. Zwei Skelette ergriffen Drakhan und schoben ihn aus der Tür hinaus, welche daraufhin zufiel.
Einige Flüche und wilde Verwünschungen später schlich der so dem Haus verwiesene mit einer kummervollen Miene zur Schule. Sein Vater mochte Symbolhandlungen, das wusste er. Was würde diese bedeuten? Oder war er einfach nur auf seine alten Tage exzentrisch geworden? Sein neben ihm laufender, südländischer Söldner steckte sich gerade seine erste Pfeife Narlanthkraut an. Er war sein stetiger Begleiter und treuer Freund, trotz seiner Neigung dafür, sich das Hirn aus dem Schädel zu rauchen. Am besten konnte man mit ihm über Themen wie das Wachstum einer Ringelblume reden, er war in der Lage, drei Stunden eine weiße Wand zu betrachten, um ihre Bedeutung zu erschließen. Wenn er jedoch einen guten Tag hatte, war er durchaus fähig, ernstere Themen zu besprechen, obwohl er dann schreckliche Kopfschmerzen hatte.
Obwohl er schrecklich müde und hungrig war, schaffte er es irgendwie, an seinem Pult Platz zu nehmen. Er registrierte gerade noch das Eintreten von Nerzhan, dem berüchtigtsten Lehrer aller Zeiten, versuchte verzweifelt, auf den Strebsamer-Schüler-Modus umzuschalten, doch dann sackte sein Kopf, wie immer in diesen Hallen, nach vorne. Leichtes Schnarchen erfüllte den Raum. Geweckt wurde er durch Eiseskälte, und zwar am ganzen Körper. Ein Skelettmagier stand vor ihm und hatte ihm einen leichten Eisstoß verpasst.
"Drakhan!", donnerte die Stimme des Schicksals, "nenne mir die genauen Eigenschaften eines Arms von König Leoric!"
Die Hand des Klassenbesten, der versuchte, sich durch "Mhhm, mhmm!"-Laute Aufmerksamkeit zu verschaffen, schnellte nach oben. Leider unbeachtet.
"Ähh... 3 Einheiten zu... Skelettbeherrschung?"
Nerzhan grinste.
"Dein Vater wartet vor der Tür. Du bist hiermit offiziell entlassen. Hoffentlich muss ich dich nicht wieder sehen."
Mit weitaufgerissenen Augen verließ Drakhan die Schule. Sein Vater kam doch sonst nie hierhin, nicht einmal zu Elternsprechtagen. Was war passiert?
Bukhan, bester Necromancer des Landes und Drakhans Vater, empfing ihn mit den Worten:
"Ich habe eine gute Nachricht für dich. Wir ziehen in den Krieg."
 
Hrmpf... Kein Schwein kommentiert, was ich schreibe :motz:
Ich weiß doch dann nicht, wies geworden ist, also los :go:
Vllt. liegts auch an der relativ überschaubaren Leserschaft^^

Naja, wie auch immer, hier kommt das *Trommelwirbel* dritte Kapitel!


DRITTES KAPITEL

Richten wir unser Augenmerk auf einen weiteren Schauplatz der langsam unübersichtlicher werdenden Ereignisse.
Eine Spelunke in unmittelbarer Nähe des Klosters der Schwestern vom verborgenen Auge. Geräusche erklangen bis weit in den Nebel hinein, übertönten soger die Stimmen. Das Krachen zerschmetternder Stühle war zu hören, Anfeuerungsrufe, und, das typische Merkmal einer Barbarenschlägerei, Kriegsschreie. Wer einen Blick durch das schmierige, beschlagene Fenster geworfen hätte, dem wären sofort die Anzeichen ins Auge gesprungen: Ein schmächtiger Barbar stand in einer Ecke und wirkte seine archaische Magie, vor langer Zeit und etwas unpassend als "Kampfbefehle bezeichnet. Sein Freund, dem dies zu gute kam, drosch erbarmungslos und wie im Rausch auf seinen Gegner ein, welcher kurze Zeit später regungslos dalag. Zufrieden genehmigte sich der Sieger noch ein Bier, das ihm ein verängstigter Barmann eingoss.
Er hatte einen harten Job, so fand er... Dauernd wurde irgendetwas zertrümmert, was daran lag, dass nur Barbaren in dieser Gegend verkehrten. Viel besser und lukrativer wäre eine Paladinkneipe in Lut Gholein gewesen, hübsch ausstaffiert mit rosa Plüsch...
Das Schlimmste waren ja nicht einmal die Schlägereien, sondern die Wutausbrüche der Besitzerin danach. Zork, wie der Barmann hieß, kniff die Augen zusammen, als sie eintrat. Augenblicke später schleuderte eine mächtige Druckwelle alle hinter der Theke befindlichen Personen, 6 Männer, 3 geheimnißvolle Gestalten in Kutten und einen recht überraschten Hund, hinaus. Die Telekinesewelle war von einer ziemlich schludrigen Zauberin ausgegangen, die, noch mit ein paar Taschen voll Zaubertrankingredienzien in der Hand begann, ihre Angestellten anzukeifen.
"Könnt ihr nicht einmal, ein einziges Mal, wenn ich nicht weg bin, Ruhe und Ordnung in meinem Etablissement bewahren?!"
Barmann und Koch sahen sich nach Ruhe und Ordnung um, die es zu bewahren galt, wurden aber nicht fündig. Sie beschlossen unabhänig voneinander, keine diesbezüglichen diesbezüglichen Kommentare loszuwerden.
"Chefin, mit Verlaub, was hätten wir Zwei gegen 6 muskelbepackte Barbaren ausrichten können?"
"Ich habe es doch auch gekonnt! Und es war nichtmal schwer!"
Zork seufzte. Diskussionen mit seiner Bahila waren, gelinde gesagt, schwierig.
"Wir sind leider nur einfache Bauern..."
Sie schnaubte.
"Das merkt man euch an. Der schaden wird euch vom Gehalt abgezogen. Und nun macht euch bereit, denn es erwarten und... besondere Gäste."
Der Barmann starrte, vorbei am bullernden Ofen, in den Nebel. Wer sollte bei sich bei diesem Wetter hinaus ins Blutmoor wagen, nur um das "Einzigartige Ale-Eck" zu besuchen, dessen Einzigartigkeit in einer einzigartigen miesen Lage und in einem einzigartig idiotischen Namen bestand? In dem die angeregtesten Diskussionen, deren Inhalt sich auf obszöne Beleidigungen beschränkte, auf alte Tische geritzt waren und über Jahre geführt wurden?
Noch während er angestrengt versuchte, mit seinen Blicken die Schwaden zu durchdringen, ließ ein Knarren ihm das Blut in den Adern gefrieren.
 
:hy:

Ich glaube, uppen ist nicht nötig :)

Wie auch immer: Ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Mal ist es lustig, mal ist es ernst. Mal düster, mal trivial. Frage mich, in welche Richtung es sich wohl entwickeln wird... wobei ich natürlich die düstere bevorzugen würde :angel:
Der Erzählstil gefällt mir ganz gut, nicht zu pompös und detailverliebt (gibt einige, die das wohl gerne machen *hust* mich zum Beispiel *hust*), aber auch nicht zu... öde :D

Wie gesagt, würde gerne sehen, wie sich das entwickelt.

mfg
 
Düster und trivial grenzen sich nicht unbedingt aus^^

Naja, das 1. Kapitel ist düsterer geworden, als es hätte sein sollen... Ich wollts eig nicht ganz so ernst machen^^
 
hi,
also ich find so stroys immer klasse. also mehr davon ;-P

aber wenn zu wenig interesse da ist dann kann ich auch verstehen das du nicht weiter machst

samy
 
Ich hab nur atm nen bisschen viel zu tun, bald gehts weiter^^
 
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