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Akaras Selbsthilfegruppe

HolyCrab_inaktiv

Guest
Akaras Selbsthilfegruppe

Akt 1:
Von Versagern und aufgepumpten Muskeln

Es kübelte wie aus Kübeln, trotzdem war Akaras Laune auf dem Höhepunkt. Seit Andariel Bodybuilding betrieb hatte sie nämlich die Kraft eines Oliver Kahns mir 10 einkassierten Toren erhalten und war somit so ziemlich jedem (Anti-)Helden gewachsen, der in ihre Katakombe kam. Das wiederum hatte die Folge, dass keine erbeuteten Wertgegenstände mehr ihren Weg in das Lager der Jägerinnen fanden und somit der wirtschaftliche Aufschwung ausblieb. Man hatte deshalb hin und her überlegt, wie man wieder zu Geld kommen könnte.

Es waren viele Vorschläge genannt worden, doch einer war blöder als der andere gewesen. Besonders Gheeds Vorschlag, das Lager in ein Luxusbordell umzufunktionieren, war auf taube Ohren gestoßen. Akara hatte schließlich die glorreiche Idee gehabt, eine Selbsthilfegruppe für (Versager)Helden einzurichten, und dieser Vorschlag war von allen akzeptiert worden. Gut, eigentlich hatten sämtliche Jägerinnen keine Lust mehr, sich irgendwelche idiotischen Ideen auszudenken und alle waren froh, dass ausgerechent Akara, die senile und halb verfaulte Priesterin, einen guten Vorschlag gemacht hatte. Wenn der Plan nämlich schief ging. Konnte sämtliche Schuld auf sie geschoben werden und Deckart Cain würde ein neues Opfer erhalten.

Also hatte man überall Fleyer verteilt, in der Hoffnung, ein paar Versager würden für die paar Ratschläge, die man in jeder Bravo verlässlich nachlesen konnte, ordentlich Kohle hinblättern. Akara stand voller Aufregung am Eingang des Lagers und wartete auf den ersten Kunden. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten, und zwar in Gestalt eines Paladins. Er verneigte sich tief vor Akara und begann sich am Lagerfeuer ein Marshmellow zu rösten. Als nächstes tauchte ein zeimlich muskulöser Barbar auf, dem aber das Tatoo von Modern Talking auf der Brust irgendwie die Bedrohlichkeit nahm.

Nach einer weiteren Stunde in strömendem Regen sah Akara weitere Kunden kommen. Hierbei handelte es sich um einen ebenfalls tätowierten Nekro und einen Druiden, der irgendwie aussah, als hätte er in den Exkrementen einer Kuh ein Bad genommen. An seiner Seite trottete ein Wolf, der Purzel hieß. Der arme Kerl war halb verhungert, weil sein stinkender Herr dummerweise eine Vorliebe für Hundefutter hatte und dem Wolf seine ganzen Rationen weggefuttert hatte.

Schließlich kamen noch die Mitglieder vom hiesigen Damenkränzchen, nämlich die Amazone Amazonde, welche eine erfolgreiche Internetproviderin war. Ihr folgte die Zauberin Fifi und eine Assassine mit dem klingenden Namen Hacker Berry-Fine. Alle diese tapferen aber erfolglosen Helden fanden sich also am Lagerfeuer ein und lauschten Akaras Worten. Eigentlich hörten sie von Akara nur sinnloses Gebrabbel, weil die Alte mal wieder ihr Gebiss vergessen hatte. Glücklicherweise kam in dem Moment Cain vorbei und leite ihr seines.

„Also ihr seid hier weil ich euch helfen möchte.
Ich mache euch zu strahlenden Helden. Ich zeige euch wie ihr respektiert werdet und wie ihr es schafft, dass die Leute euch in den Hintern kriechen.“ Bei diesen Worten hatte der Paladin ein seltsames Leuchten in den Augen. „Dafür verlange ich nur 75% aller eurer erbeuteten Schätze.“

Der Nekro, der die ganze Zeit nur seine frisch gestochenen Tattoos bewundert hatte, blickte zum ersten Mal Akara an. Akara blickte ebenfalls den Nekro an und fragte sich warum der blasse Typ eigentlich so viele Tattoos hatte. Der Grund war nämlich dass der Nekro kein Geld für die ganzen Nekroaccessoirs, wie zum Beispiel Zombieköpfe, skelletierte Finger oder andere diverse Körperteile von Ozzy Osborne und Amy Whinehouse hatte, und sich diese einfach tätowieren ließ. Das war nicht nur billiger, sondern sah auch zuweilen gar nicht mal so schlecht aus. Aber der Nekro wollte etwas sagen und das tat er dann auch. „Ich will 20% Und kein bisschen mehr.“ Akara blitzte den Nekro aus triefenden Augen an. „Willst du jetzt Erfolg haben oder nicht? Wie heißt du eigentlich. Sag doch mal wie du heißt. Sagt am besten alle erstmal wie ihr heißt.“

Paladin: „Guido von der westliche Welle“
Barbar: „Bob“
Nekro: „Asmodeus“
Druide: „Wolfgang“
Amazone: „Amazonde“
Zauberin: „Fifi“
Assassine: „Hacker Berry-Fine“

Akara nickte, offensichtlich zufrieden mit den Namen. So hörten sich ware Versagernamen an. Oder doch nicht? Egal. „Also. Ich mache euch ein Angebot von 50%. Tiefer gehe ich nicht.“ „Na hoffentlich nicht.“, murmelte Asmodeus.
Akara hatte ihn aufgrund einer nicht unbeträchtlicher Menge Ohrenschmalz in ihren Gehörgängen nicht gehört und redete unbeirrt weiter. „Also eure Namen hören sich zwar an, als ob sie sich ein total bekiffter Privatschüler nachts um halb elf in seinem Bett ausgedacht hätte, aber mir solls recht sein. Ich geh schlafen. Bis morgen.“ Damit schlurfte sie davon, warf Deckhart Cain aber einen Blick zu, den keiner am Lagerfeuer deuten wollte.

Am nächsten Tag wachten alle Helden ziemlich benebelt um das Lagerfeuer auf. Gheed war am Abend nämlich noch vorbeigekommen und hatte in vorausschauender Großzügigkeit ein paar Fässer Bier gestiftet. Die Gruppe war natürlich begeistert und begannen zu saufen wie südafrikanische Maulesel. Zu vorschreitender Stunde hatte Gheed ihnen das Angebot gemacht, dass sie die Fässer dann ja nachher, wenn sie reich und berühmt sind, bei ihm bezahlen konnten. Dieser Vorschlag war aber in allgemeinem Grölen untergegangen, sodass sich Gheed die Erwähnung von nicht ganz so erschwinglichen Zinsen und Zinseszinsen sparen konnte, was ihm auch irgendwie in den Kram passte.

Schließlich fanden sich alle mit recht wackeligen Beinen und einem schlimmeren Kater als Paris Hilton in ihren besten Zeiten je hatte, vor Akaras Zelt ein. Die alte Dame (Dame?) ließ sich auch irgendwann blicken und hatte auch promt den ersten Auftrag für sie. „Ja also ihr müsst zu einer Höhle des bösen und dort killt ihr einfach alles was dort so rumläuft. Ja das macht ihr jetzt.“ „Und was hat das mit berühmt werden zu tun?“, fragte der Paladin etwas skeptisch. „Ja also…..ähhh ich meine…..also das das ……liegt doch auf der Hand oder?“ Die frage hatte Akara etwas aus dem Konzept gebracht. Scheinbar waren diese Möchtegernhelden doch nicht so bescheuert wie sie gedacht hatte.

Doch schon hatte sie den rettenden Einfall. „Also ihr müsst als Gruppe agieren. Nur in der Gruppe seid ihr stark. Das hat mit sozialer Integration und gesellschaftlichen Werten zu tun. Kurz: Ihr müsst eure Gruppendynamik stärken. Zusammen seid ihr stark. Also los, schnappt sie euch, Tiger.“ Aufmunternd schaute sie in die Runde. Die Helden waren schon mal vorausgegangen und hatten von Akaras Vortrag nicht allzu viel mitbekommen. Schließlich wollten sie besagte Höhle finden.

Einige Zeit später lief Cain mit etwas durch das Lager, was irgendwie nach zwei großen Handabdrücken aussah. Außerdem war aus Akaras Zelt eine grauenerfüllende Stimme zu hören, die ständig nach Cain schrie und auch irgendwelche gruppenpsychologischen Ratschläge erwähnte, die er sich in seinen von Hämorriden übersäten Hintern schieben sollte.

Weit weg von Akaras vor Mordlust triefender Stimme, genauer gesagt in der Wildnis vor dem Lager der Jägerinnen, war die ungleiche Gruppe gerade auf dem Weg zu ihrer ersten Mission. Schließlich erreichten sie das Erdloch, nachdem sie einigen merkwürdigen Wesen begegnet waren, die klein waren, dessen Schwerter sich aber hervorragend als Rückenkrauler eigneten. Außerdem gaben sie immer so komische Laute von sich, die keiner verstand. Schließlich betraten alle die Höhle und sahen rein gar nichts. Denn aufgrund mangelndem Lichteinfalls war es in dem verfluchten Loch stockdunkel. „Und jetzt? Wir brauchen Licht.“ Bob hielt sich seinen Kopf, denn nach dieser gedanklichen Meisterleistung hatte sein Gehirn vorübergehend auf „ausgelasteter Server – please try again later“ geschaltet.

„Wir könnten den Hund vom Druiden anzünden“, schlug Asmodeus vor. „ICH BIN EIN WOLF“, fauchte Purzel.
Währenddessen hatte sich Amazonde über Ebay ein paar Fackeln bestellt und die Tour konnte weiter gehen. Nach einiger Zeit trafen sie auf eine weitere Horde von den Typen mit den tollen Rückenkrazern. Allerdings hatten alle bereits genug von dem Zeug dabei und doch mussten sie an den Kleinen vorbei.

Plötzlich schrie die Zauberin zur Überraschung aller auf. „Ich habs.“
Alle: „Was?“ „Wie sie heißen?“ „Wer?“ „Na die Kleinen da. Die heißen nämlich Fallens.“ „Welche Spinner aben sisch denn das ausgedacht? So kann man doch keine Leute nennen, die so Klasse Rückenkratzer herstellen.“ Guido der Paladin war entrüstet. „Ab sofort sollen sie Mon Cheries eißen.

„Verdammt. Wieso müssen die Palas eigentlich immer Schwuchteln mit französischem Akzent sein.“ Hacker Berry-Fine oder kurz einfach nur Fine, war auch entrüstet, nur aus anderen Gründen. Erstens, weil eine weitere Chance, ein normales Liebesleben zu führen, wieder zunichte gemacht wurde und zweitens weil ein Fallen, der anscheinend der Anführer der Horde war, sie mit einem lächerlich aussehenden Stab in den Bauch pickte. Dafür bekam er die beiden Katars der Assassine zu spüren, die ihn schneller zu Sushi verarbeiteten, als es der Pinguin aus „Madagaskar“ jemals fertig gebracht hatte. Nachdem Fine so auch mit dem Rest der Fallens verfahren war, ging es weiter in die Höhle hinein.

Mittlerweile waren die Helden wieder ein Stück weitergekommen und waren auf dem Weg zu einer alten Gräfin, die anscheinend einen fetten Batzen Gold ihr Eigen nannte. Zuvor hatten sie eine weibliche Person namens Blutrabe eliminiert, auf die Charsi nicht sonderlich gut zu sprechen war. Der Kampf hatte aber dank der Zauberin ein gutes Ende genommen. Diese hatte nämlich einen Wutanfall bekommen als Blutrabe anfing, sie auszulachen und behauptet hatte, jede ihrer dunklen Jägerinnen hätte eine hundertmal schönere Frisur, Blutrabe eingeschlossen. Darauf hatte Fifi einen Sturm von Feuerbällen, Eiszapfen und magischen Blitzen vom Stapel gelassen, der Blutrabe, inklusiver Diener und Umgebung, eingeäschert hatte.

Zum jetzigen Zeitpunkt aber hockte die ganze Gruppe im Keller eines modrigen Turms und versuchten verzweifelt, Guido zum weitergehen zu bewegen. Dieser hatte nämlich gerade seine erste Kadaverexplosion miterlebt. Ein Typ namens Brecher der Faulknochen hatte nämlich das zeitliche gesegnet, als Wolfgang seinen Purzel auf ihn hetzen wollte. Der arme Brecher war nämlich früher Briefträger gewesen, und musste sich dann leider wegen einer tödlichen Hundephobie zum Yeti umschulen lassen und auch hatte promt bei Diablo eine Stelle bekommen. Fifi versuchte Guido zum weitergehen zu bewegen. „Los jetzt komm schon, wir müssen weiter.“ „No, da ge’e isch nicht weiter. Noch ein paar weitere solche Maleurs und meine Haute Conture ist vernischtet.“ Fine war das ganze langsam zu blöd und gab Guido einen Tritt in den Rücken. Dabei hatte sie aber nicht bedacht, dass sich die Rüstung des Palas trotz der rötlichen Verfärbung immer noch in ihrem stahlharten Zustand befand.

Das Ergebnis war, dass die Assassine fluchenderweise auf einem Bein im Kreis umherhüpfte und sich den schmerzenden Zeh hielt. Zum Glück hatte der Barbar einen weiteren guten Einfall und begann Guidos Schultern zu massieren, was bei selbigem zu einem rapiden Anstieg von stumpfer, sinnloser Geilheit führte. Blöderweise war Bob aber verheiratet, also musste Guido aufstehen um weiter zu versuchen, dem Barbar zu imponieren. Der Rest des Weges war wider Erwarten sehr einfach, weil Guido plötzlich eine merkwürdige Kampflust entwickelt hatte und sich auf sämtliche Monster stürzte, die gerade in aller Ruhe Kaffeepause machen wollten. Dabei entwickelte er die seltsame Angewohnheit, dem Barbar mitten im wildesten Kampfgetümmel begeistert zuzuwinken. Bob zeigte sich davon aber relativ unbeeindruckt und kaute die ganze Zeit auf einem Zombiekopf herum.


Just in diesem Moment ertönte eine befremdliche Stimme. „JA, DAS GIBT EIN BLUTBAD!“

Guido erstarrte mitten in einer Winkbewegung und drehte denn Kopf in Zeitlupe in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Eine Sekunde später hockte er in einer Ecke und versuchte verzweifelt sich hinter seinem Schwert zu verstecken. Fine war schon wieder entrüstet. „Typisch Kerle. Erst führen die sich auf wie Rambo und kaum wird es ernst, fangen sie an zu flennen. Los Mädels, wir machen das jetzt.“

Sie winkte den anderen weiblichen Mitgliedern der Gruppe und wetzte weiter der Gräfin entgegen. „Ha jetzt haben wir dich, du schändliche Gräfin. Nun werden wir dich vernichten.“ Fine und Fifi stellten sich theatralisch in Pose, doch Amazonde war skeptisch. „Wartet mal, ist die Gräfin nicht seit hunderten von Jahren hier eingeschlossen. Die Olle da drüben sieht doch aus wie höchstens 23.“ „ICH BIN DIE GRÄFIN.“ Die Augen von der Amazone, der Assassine und der Zauberin wurden groß. „Du bist die Gräfin? Du siehst noch so jung aus.“ Die Gräfin strich sich stolz über die babyglatte Haut. „TJA, ICH HABE DAS PERFEKTE ANTI-AGING PRODUKT ENTDECKT. SOLL ICH ES EUCH VERRATEN?“

Kurz darauf waren alle vier bereits in einer hitzigen Diskussion über den perfekten Einsatz von 800 Liter Jungfrauenblut vertieft. Diese Gelegenheit nutzte Asmodeus und ließ ein von ihm beschworenes Skelett der Gräfin die Kehle durchschneiden. Der Nekro musste anschließend auf Purzelchen flüchten, gefolgt von drei sehr aufgebrachten Heldinnen die gerade um DAS Anti-Aging Geheimnis schlechthin gebracht worden waren. Bob ging zu Guido hinüber um ihn aufzumuntern, worauf der Paladin eine noch mitleidsvollere Miene aufsetzte und damit begann, sich an der Schulter von Bob auszuheulen.

Wolfgang sackte sich inzwischen den Schatz der Gräfin ein.

Zurück bei Ankara konnte sich niemand erklären, wo der Schatz der Gräfin abgeblieben war. Ankara selbst war auch etwas ratlos. Von dem riesigen Sack, den Purzel um den Bauch trug, schien niemand Notiz zu nehmen.
Wen der geschätzt Leser jetzt glaubt, unser etwas streng riechender Druide würde das Gold für sich behalten, muss ich sie enttäuschen. Später teilte Wolfgang nämlich den Schatz unter den anderen auf. Alle freuten sich riesig nur Asmodeus ärgerte sich schwarz. Es regte ihn nämlich tierisch auf, dass er den Schatz nicht gefunden hatte. Dann hätten die anderen nämlich rein gar nix bekommen. Als Gheed kurze Zeit später seine Schulden zurück gezahlt bekam, wandte er sich sichtlich verwirrt an Akara. Die alte Schachtel konnte es kaum fassen, dass sie verarscht worden war. So was war ihr in ihrem langen Rentnerleben noch nie passiert.

Die Gruppe zog unterdessen gut gelaunt zum Kloster der Jägerinnen.
Vor dem Tor herrschte dann allgemeine Ratlosigkeit, weil dort merkwürdig gekleideter Mensch stand und etwas verkaufte, was irgendwie nach einem Folterwerkzeug aussah. Als die Gruppe näherkam begann er wie ein in Seenot geratener Nichtschwimmer zu winken und begann sofort, die komischen Dinger zu erklären, die neben ihm lagen. „Nein danke wir brauchen keinen Expander oder wie das Ding heißt, wir haben eine Assassine dabei, das ist schon Folter genug.“

Asmodeus grinste über den Witz, den er gerade gemacht hatte. Fine wetze schon ihre Krallen, um den Necro bei lebendigem Leib zu häuten, wurde aber vom dem Händler aufgehalten.“Jaja, das haben die ganzen anderen vor euch auch gesagt, doch anders werdet ihr dadrin nicht weiterkommen. Und ich sehe bei jedem von ihnen noch dringend Nachholbedarf in Sachen „Perfect Body“, die Beine der Lady mit den Krallen zu Beispiel….“ Weiter kam er nicht, weil Fine ihn bereits gehäutete hatte. Wutschnaubend trat sie die Tür zum Kloster auf und marschierte hinein. Die anderen folgten ihr. Guido stieß einen mitleidsvollen Seufzer aus. „Mon dieu, das wird wieder ein Gemetzel. Isch frag misch lieber erst gar nicht, wie isch die ganzen Blutspritzer wieder von meiner Rüstung kriegen soll.

Amazonde ballerte mit ihrem Bogen reihenweise Monster um.
Fifi warf wie ein wild gewordenes Höllengroupie Feuerbälle um sich.
Bob ließ gekonnt seine Axt kreisen und laß dabei ein Buch mit der Aufschrift
„Mein erster Tag in der Vorschule.“
Asmodeus ließ seine Skelette die Drecksarbeit machen während er gepflegt ein
Kippchen rauchte.
Fine und Wolfgang kämpften gegen ein paar riesiger behaarte Wesen mit Hörnern, die ihnen permanent die Zunge rausstreckten und
Guido kämpfte mit den Flecken auf seiner Rüstung.

Die allgemeine Heiterkeit wurde von einem Fettsack mit Hammer unterbrochen, der plötzlich aufgetaucht war. Der Typ faselte irgendwas von Waffen aus Knochen machen und schlug sich mit dem Hammer gegen den Kopf. Bob schlug auch mit seiner Axt gegen den Kopf allerdings nicht gegen seinen, sondern gegen den von einem Fallen, der dumm genug war, nicht abzuhauen.

Fifi hatte indessen den Kerl etwas genauer in Augenschein genommen, und fand dass er potthässlich war. Dem konnte Amazonde zustimmen. Fine überkam indessen eine Welle der Verzweiflung hinsichtlich ihres Sexuallebens und wollte den Fettsack nach seiner Nummer fragen. Doch Wolfgang kam ich zuvor. „Kannst du echt aus Knochen Waffen machen.“ „Ja das kann ich. Und aus dir…..“ Und hast du auch grade welche da. Ich mein so zum Sofortbau?“ „Lass mich ausreden Scheißdruide. Und ja ich hab hinten zwei ganze Vorratsräume voller Knochen und eure….“

Weiter kam er nicht, den Purzel, der halb verhungerte Wolf rannte ihn über den Haufen und die Tür zu dem Knochenvorratsraum ein. Als dann laute Schmatzgeräusche und ein zufriedenes Knurren zu hören war, fing der fette Typ an zu weinen und stammelte noch irgendwas von einer Sammlung, die irgendein Scheißköter vernichtet hatte, bevor er sich mit seinem Hammer selbst erschlug. „Der Arme. Dem Köter würde ich gern mal die Meinung sagen, der ihm so etwas Schreckliches angetan hatte“, meinte Amazonde mitfühlend. Purzel kam mit einem unheimlich dicken Bauch und einem seligen Blick auf dem Gesicht zurück.

„Ich bin satt.“ „Prima, dann bleibt mehr Pedigree für mich“, freute sich Wolfgang. Guido versuchte derweil, seine inzwischen total blutverkrustete Rüstung zu reinigen. Doch irgendwie wollte das Mistding nicht wirklich sauber werden. Trotzdem war der Pala hochzufrieden, als sie weitergingen, denn die Rüstung hatte nach dem waschen einen rosa Farbton vom Blut behalten. So gefiel sie ihm sogar noch besser als vorher. Zu dieser Zeit wusste noch niemand, dass Guido das größte Modelabel für den stilbewussten Paladin gründen würde und dass seine Rüstung dass erste Stück in einer weltweit einzigartigen Kollektion werden würde, dessen Stücke ganz besonderen Färbungsverfahren unterzogen wurden.

Die Katakomben waren lang, deshalb fing Asmodeus irgendwann hysterisch an zu fluchen. Der Grund dafür war einfach: Er hatte keine Kippen mehr. Schließlich schaffte er es, dass die anderen völlig entnervt mit ihn durch ein Stadtportal gingen um bei Gheed neue Kippen zu kaufen. Wolfgang kaufte auch gleich einen neuen Vorrat Pedigree. Wieder zurück gingen sie eine Treppe herunter. Guido begann plötzlich einen sehr eigentümlichen Discodance hinzulegen während die anderen nur blöd aus der Wäsche schauten.

Dann hörten auch sie es. Ein grauenerregendes Geräusch, das allen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Schon glaubten alle Deckard Cain währe gekommen um sie zu vernichten doch dann stellten alle anwesenden fest, dass es sich um die schrecklichen Geräusche, die durch den großen Thronsaal zu ihnen rüberschallten nichts weiter als Flashdance – Musik war. Nachdem Fine Guido eine schallende Ohrfeige zwecks Einstellung diverser affiger Tanzschritte verpasst hatte, gingen alle weiter.

Dort wo normalerweise immer ein Thron stand (jedenfalls hatten es die Möchtegernhelden von richtigen Helden so erzählt bekommen) war jetzt mehr oder weniger eine Art Folterkammer aufgebaut. Irgendjemand hatte sich die Mühe gemacht, hunderte von weiß glänzenden diabolischen Konstruktionen aus Metall aufzubauen. Davor stand eine schnaufende Andariel, in einen Hautengen Sportanzug gekleidet und um alle vier Arme und Tentakel Schweißbänder gewickelt. Die Helden hatte sie noch nicht bemerkt, weil sie grade damit beschäftigt war Bewegungen zu vollführen, die irgendwie eine Mischung zwischen südafrikanische Regentanz und fernöstliche Kampfkunst darstellten.

Fifi klappte der Mund auf. „Mann hat die aber viele Muskeln.“ „Mehr als ich“, knurrte Bob. Asmodeus schlich grade an Wolfgang vorbei, der genüsslich sein Pedigree schlaberte. Fine packte ihn am Kragen. „Wo willst du denn hin?“ „Muss nur kurz Kippen holen.“ „Du hast grade erst welche geholt.“ „Die sind aber schon alle.“ „Glaub ich dir nicht.“ „WAS WOLLT IHR DENN HIER?“ „RUHE!“, keifte Fine. „Ich will mich grad mit diesem Stück nekrophilier Scheiße unterhalten.“

Andariel verschlug es für einen Moment die Sprache. Wer wagte es hier in IHREM Fitnessstudio sie so zu behandeln. Das mussten verdammt mächtige Helden sein. Und wahrscheinlich hatten diese Trottel auch keine Mitgliedskarte, genau wie alle anderen davor. Keine checkte es, dass man nur mit einer Mitgliedskarte in das Fitnessstudio „Andariel“ hineinkam, aber diese unkompetenten Versager von Blizzard hatten ihren Kündigungsbescheid einfach übergangen und schickten munter weiter irgendwelche Deppen zu ihr herunter, die anstatt bei ihr zu trainieren sie töten wollten. Und Training hatten diese Weicheier dringend gebraucht.


Andariel beschloss es einmal auf die sanfte Tour zu versuchen und fragte etwas leiser: „Darf ich fragen, was ihr hier wollt?“ „He schaut mal, die rothaarige Schabracke kann sprechen.“ Fifi war begeistert. Damit war es mit Andariels Ruhe auch schon vorbei. Sie schleuderte eine giftig aussehende Substanz in Richtung der Sorc, die aber rechtzeitig zu Seite treten konnte. Dafür klatschte das grüne Zeug in das Gesicht von Amazonde, die sofort einen Schreikrampf bekam. Die Panzerschicht aus Make-up verhinderte zwar das Schlimmste, doch Andariel hatte auch ihr sorgsam gestyltes Pony erwischt.

„Du verdammte Dreckschlampe, kannst du deine Blowjobs nicht woanders hinschießen. Verdammt was denkst du dir eigentlich? Weißt du eigentlich wie viel so ein Friseurbesuch heutzutage kostet?“ Nach diesem Wutanfall sank die Amazone auf den Boden und begann zu weinen. „Ha eine hab ich schon zur Verzweiflung gebracht, jetzt werdet auch ihr bald vor mir kriechen.“ Andariel war stolz auf ihre einschüchternden Worte. Die Tipps von Mephisto zahlten sich also aus. Dass das Zeug, was sie gerade der Amazonde in die Fresse geschleudert hatte, wirklich von einer Entschädigung stemmte, die sie Mephisto für seine Tipps gegeben hatte, wusste zum Glück keiner außer ihr.

Seltsamerweise sahen die Helden vor ihr nicht gerade eingeschüchtert aus. Das konnte daran liegen, dass sie alle ein Fläschchen begutachteten, welches Asmodeus in einer Ecke gefunden hatte. Der Necro drehte es genüsslich in den Händen während er inklusive der anderen Helden die Erzdämonin anstarrten. Andariel fühlte sich nicht gerade wohl in ihrer Haut, obwohl sie gerade noch in Gedanken bei einer schönen Schlachtorgie samt Kerzenschein verweilt war. „Soso also wenn das dein Boss wüsste….“, begann Asmodeus schließlich.


„WAS?“
„Jaja die wären seehhhr unzufrieden darüber…“
„WORÜBER VERFLUCHT?“
„DAS DU ANABOLIKA NIMMST DU FALSCHE SCHLAMPE!!!“
Bob war sichtlich entrüstet darüber, das jemand auf derart linke Mittel zurückgriff, um sich Muskeln aufzubauen. Er hatte es ja auch so geschafft.
Andariel war bereits vor Schreck an einem Herzinfarkt gestorben.

Etwa drei Stunden später (solange hatte es gedauert, bis sich Amazonde von ihren Heulkrämpfen erholt hatte) verließen alle gemeinsam Andariels Gruft durch ein Stadtportal.

Akara war verwirrt weil sie nicht damit gerechnet hatte, dass die Versager tatsächlich an Andariel vorbei gekommen waren.

Blöderweise konnten die Helden weder durch etwaige undurchsichtige Versprechen noch von horizontalen Diensten von Charsi davon abgehalten werden, nach Luth Golein zu reisen. Also musste der alte Sack (Deckard Cain) hinterher, um wenigstens noch ein bisschen Gewinn abzusahnen.



Akt 2:
Von Marshmellows und Frauenproblemen

Die Sonne knallte erbarmungslos vom Himmel und Asmodeus Laune war echt beschissen. Nicht nur das bei diesem Dauerbeschuss von laserartigen UV-Strahlen seine Haut bereits eine unerwünschte dunkle Färbung erlitten hatte, nein dazu kam auch noch dass seine weiblichen Zombiesklaven bei dieser Hitze mindestens 10-mal so schnell wegfaulten wie normal. Jetzt hatte der Necro niemanden mehr, der ihm das Gesicht eincremte und seinen Sonnenschirm hielt.
Guido hatte sich zwar angeboten, dem Necro das Gesicht einzukremen, doch dieser hatte sich bei dem Gedanken spontan übergeben müssen.

Nachdem sie in den Katakomben ein paar untote Typen den Arsch versohlt hatten und dafür bei einer merkwürdig aussehenden Frau, welchen anscheinend Wirtin war, Unsummen dafür kassiert hatten, ware alle in die Wüste gezogen. Anfangs war Asmodeus noch blendender Laune wegen dem teilweise erzwungenem Honorar gewesen. Alls sich die blöde Schreckschraube nämlich geweigert hatte, mit der Kohle rauszurücken, hatte Asmodeus ihr einfach ein Nacktfoto von Deckard Cain gezeigt, worauf die Frau ihnen die überaus großzügige Summe gezahlt hatte. Danach war sie mit einer ungesunden grünen Farbe auf der Toilette verschwunden und ward nicht mehr gesehen.

Wolfgang hatte in seiner Fellkleidung noch mehr zu leiden. Der Schweiß sammelte sich zu seinen Füßen zu einer großen Lache, sodass es aussah, als hätte er seine Notdurft zu früh verrichtet. Purzel hatte sich einer Art tragbaren Sonnenschirm aus leeren Pedigree – Tüten gemacht und trabte lustig vor sich hin. „Es ischt einfach su èiß“, jammerte Guido. Zustimmendes Gemurmel erklang. „Hört auf zu jammern ihr Schlappschwänze“, keifte Fine. Sie war fuchsteufelswild, weil sie gerade ihre Tage hatte und die Hitze machte es auch nicht besser. „Du hast doch keine Ahnung. Nur weil du das ganze Wasser für deine Unterleib brauchst….“ „Ich habe Schmerzen..!!“, keifte die Assassine wieder. Asmodeus rümpfte demonstrativ die Nase. „Das kann ja jeder behaupten.“ Wutschnaubend stapfte Fine davon, um aus ein paar Wüstenspringern Sushi zu machen. Die Mistviecher wichen ihr aber andauernd aus, sodass sie schließlich ihre beiden Katars in den Sand warf und zu weinen anfing.

Amazonde und Fifi gingen hinüber um sie zu trösten und die männlichen Mitglieder der Gruppe ließen sich dankbar in den Schatten einer Palme sinken, die praktischerweise grad so in der Gegend rumstand. Daneben gab es sogar einen kleinen See mit klarem kühlem Wasser. Manche würden so einen Ort auch Oase nennen. Als die drei weiblichen Anithelden dann ebenfalls dazukamen, hatten ihre männlichen Kollegen die Oase bereits halb leer gesoffen. Der Rest wurde für später aufgehoben. Dass gelang allerdings nur unter Einsatz eines dubiosen Nacktfotos, welches einer Wirtin in Luth Golein nur allzu bekannt war und nun Wolfgang, Bob, Asmodeus und Guido unter die Nase gehalten wurde.

Irgendwie hatte sie es dann doch geschafft, den „blöden, alten Stab“, wie es Bob auszudrücken pflegte und „den ganzen andere wertlosen Scheiß den man in jedem Souvenirshop einfacher bekommt“, wie es Asmodeus liebevoll auszudrücken pflegte, dem alten Sack (Cain) zu bringen. Cain war etwas verwirrt, weil keiner wusste was ein Horadrimwürfel war. „Na ihr werdet doch wissen was ein Horadrimwürfel ist. Das müssten echte Helden doch wissen. Habt ihr in der Wüste denn eine Art Würfel gefunden. Wolfgang holte ein bräunliches würfelartiges Gebilde heraus und übereichte es Cain. Der alte Knacker wurde darauf ganz aufgeregt und erklärte, dass genau dass ein Horadrimwürfel sei. Das Ding ließ sich sogar öffnen, worauf laute weiße Wattebäuschchen zum Vorschein kamen. Cain war wieder etwas verwirrt. „Warum ist da denn Watte drin.“ Wolfgang schlug sich gegen die Stirn. „Ach das hab ich ja GANZ vergessen. Wir hatte keine Ahnung was man mit dem Ding anfangen sollte, deshalb haben wir es einfach als Hundeklo für Purzel benutzt. Und als wir es dann wieder öffneten kam da die ganze Watte raus. Die haben wir dann Fine für ihre Regel gegeben.“ Nach dieser Ausführung des grinsenden Druiden mussten sich Cain und Fine spontan übergeben.

Ein paar Stunden später sah man eine Gruppe von Menschen durch die Wüste gehen, wobei einer von ihnen, der eine Fellrüstung trug, hinkte, während eine nicht amüsiert wirkende Frau den Fellrüstung Tragenden ständig mit Steinen, Kakteen, Gliedmaßen von diversen Käferviechern und was sie sonst noch alles fand bewarf.

Zwischendurch wurde es dann auch mal stockfinster weil irgendwelche komischen Schlangen kein Licht mochten. Zum Glück hatte Fifi ein paar Blitze parat, mit dem sie das Licht wieder einschaltete und die lichtscheuen Schlangen in rauchende Scheiterhaufen verwandelte. Schließlich kam die Truppe in eine Schlucht. Etwas ratlos betrachteten alle die Gräber, die überall in den Wänden lagen. „Richtige?“ Für Bob sahen die Gräber alle gleich aus. Aus Wolfgangs Mund tropfte Rotze weil er unter dem ganzen Nachdenken vergessen hatte, den Mund zuzumachen. Fine war schon wieder im Begriff loszuwetzen. „Wir durchsuchen einfach alle und machen alles platt. Los!!“ Unter allgemeinem Kampfgeschrei wurden die Gräber gestürmt. Nach einer feuchtfröhlichen Metzelorgie standen schließlich alle vor einem verdächtig aussehenden Eingang in einer Wand. „DURIEL“, grölte Bob. „Halts Maul. Er darf uns nicht hören.“ Amazonde klatschte ihre Hand gegen Bobs Hinterkopf.

In der Höhle sah Duriel gerade von seinem Blätter/Käfersalat auf und fragte sich, was jetzt schon wieder für Trottel gekommen waren, die ihn vom Essen abhielten. Plötzlich tauchte ein Schatten in seiner Haustür auf und dann noch einer und noch einer. Jetzt war Duriels Laune endgültig auf dem Tiefpunkt. Es war nicht EIN Vollidiot gekommen sondern SECHS. Es gab Tage, da kam einfach alles zusammen. Er musste mal wieder für Baal die Vertretung spielen, weil der faule Sack lieber Orgien in irgendwelchen finsteren Dancefloors mit seinen Brüdern feierte, die Käfer und der ganze andere Fraß, die er hier vorgesetzt bekam, war unterste Klasse und das Salatdressing war einfach nur scheiße. Die drei Frauen wollten sich wieder mal als „Drei Engel für Charlie“ – Imitation versuchen, wurden aber von Duriel konsequent ignoriert. Die große Käferfresse nahm nämlich Frauen grundsätzlich nicht ernst. Besonders Fifi regte dass fürchterlich auf, weil sie es einfach hasste, ignoriert zu werden. Also wollte sie Duriel kurzerhand in die Weichteile treten. Ihr Vorhaben gestaltete sich jedoch etwas schwierig, ganz einfach weil das Käferviech irgendwie keine Geschlechtsteile aufzuweisen hatte. Also trat die Sorc gegen irgendeinen Körperteil. Half aber nichts, sie wurde weiter konsequent ignoriert.

Für Wolfgang, der Ungeziefer in allen Formen, Größen und Mengen gewohnt war, stellte Duriel allerdings keine Gefahr dar. Er wollte im Moment nur raus aus diesem staubigen Loch weil sein Pedigree mal wieder alle war. Außerdem hatte er seine Fellbürste in Luth Golein vergessen. Guido hingegen hatte von irgendeinem sturzbesoffenen Typen in einer Kneipe gesteckt bekommen, dass es hier anscheinend einen ganz tollen Marshmellow – Laden gab. „Ör mal, großer ässlischer Käfer. Isch suche…“ „SUCHST DU BAAL?“ Duriel unterdrückte ein Gähnen weil er diese Frage schon wer weiß wie oft gestellt hatte. „Isch weiß nischt genau…Verkauft der Marshmellows?“ Guido war mindestens genauso verwirrt wie Duriel, der mit den Worten des Palas nicht viel anzufangen wusste. Die drei keifenden Frauenzimmer, die gerade seinen Rücken mit allem möglichem beharkten, angefangen von diversen todbringenden Zaubern bis hin zu Mistgabeln, ignorierte er.

Wolfgang hatte inzwischen restlos die Schnauze voll, weil sein Magen bereits Geräusche mit der Lautstärke einer Kettensäge fabrizierte. Der komische Salat, der da irgendwo gestanden hatte, hatte einfach nur beschissen geschmeckt und Purzel hatte sich nach dem Fraß auch übergeben müssen. Asmodeus und Bob standen die ganze Zeit etwas anteilnahmslos in der Ecke und betrachteten das Schauspiel. Amazonde, Fifi und Fine kreischten sich die Hälse wund und droschen dabei auf Izual ein, Wolfgang tigerte auf der Suche nach etwas essbarem in der Höhle herum und Guido versuchte gerade dem völlig entnervten Duriel zu erklären, was Marshmellows waren. „Also weißt dü, dass sind errlische Dinger, diese Marshmellows so schön klebrig und süß. Und man kann sie über dem Lagerfeuer rösten, dann werden sie noch besser.“ Duriel horchte auf. Süß? Rösten? Dem Dämonen lief das Wasser im mund zusammen. Von solchen Sachen hatte er immer geträumt. Auf jeden Fall besser als der Fraß, der ihm Diablo andauernd schickte.
UND WO FINDE ICH DIESE MARSHMELLOWS?“ Duriel hatte ein gieriges Glitzern in den Augen, das er sonst immer nur bekam, wenn ihm Mephisto die neueste Ausgabe von „PlayDemon“ vorbeibrachte. (Demnach HATTE Izual ein Geschlechtsteil, auch wenn es eine gewisse Heldin, der immer noch der große Zeh tierisch wehtat, noch nicht gefunden hatte.)

„Kämpfen?“, fragte Bob inzwischen Asmodeus etwas verwirrt und zuckte kurz zusammen, weil der Nekro seine Kippe an der Schulter des Barbaren ausgedrückt hatte. „Nö nö mein großer starker Mann. Lass die da einfach in Ruhe. Da ergibt sich schon was.“ Statt aber einfach nur Ruhe zu geben, stieß der Barbar ein ohrenbetäubendes Brüllen aus und fuchtelte bedrohlich mit seiner Axt. „Ich mich niemals ergeben. Ich meine Freunde schützen.“ Er stieß einen markerschütternden Kampfschrei aus und stürmte auf den völlig verdatterten Duriel zu. Doch bevor Bob den Riesenkäfer zu Schaschlik verarbeitet, fiel dieser auf die Knie (Knie?) und fing an zu weinen. „BITTE BITTE BITTE ICH WILL DOCH NUR MARSHMELLOWS ESSEN.“ Es wurde totenstill auf in der Höhle, bis Asmodeus aufstöhnte und resigniert den Kopf schüttelte. „Tja das war`s dann wohl mit der Belohnung fürs Dämonenkillen.“

Mittlerweile streiften sie durch den finsteren Keller von Jerhyn der das doch recht weitläufige Gemäuer liebevoll „Die geheime Zuflucht“ nannte. Hier hatte sich laut einschlägigen Informationen ein Hexenmeister verkrochen, der wohl die besten Marshmellows der ganzen Wüste verkaufte. Duriel hatte sich, trotz allgemeiner Skepsis, den Helden angeschlossen, weil er das Zeug von Diablo leid war. Im Nachhinein war hatte sich Duriel als ziemlich praktisch erwiesen. Es hatte zwar einen ziemlichen Aufwand gegeben, als die Helden und der Oberdämon durch die Stadt gezogen waren, doch glücklicherweise fand grade ein Kongress für Käfersammler statt, sodass Duriel nur als besonders großes und schönes Exemplar angesehen wurde.

Anfangs waren sie in der geheimen Zuflucht noch von Dämonen, Skeletten, Deckard Cain und anderem Viehzeugs angegriffen worden, doch als Duriel allen mit Gehaltskürzungen gedroht hatte, wurden sie in Ruhe gelassen. Schließlich erreichten sie einen hölzernen Stand vor dem ein griesgrämig wirkendes Etwas auf einem Klappstuhl saß und in eine Zeitung vertieft war. Bei genauerem Hinsehen handelte es sich um die neueste Ausgabe von „DemonsHealth“. Er sah auf, als die Helden mit Duriel im Schlepptau ankamen. „Diablo sei Dank. Endlich kommt wieder jemand. Ich lass mir nie wieder von Lysander, diesem verdammten Betrüger, einen Platz für meinen Marshmellowstand aufschwatzen. Duriel gab etwas von sich, was wie eine Mischung aus Lachen, Schmatzen und Grunzen klang. „MARSHMELLOWS. GIB MIR MARSHMELLOWS. ICH WILL ALLE, DIE DU DA HAST.“ Duriel holte seine „Sanktuario Express Platinum“ heraus und warf sie dem Marshmellow-Verkäufer zu.

„Wow, wo haben sie denn die her. Sie müssen aber ein ganz hohes Tier, ah Verzeihung, Dämon sein. Bitte mein Stand gehört ihnen.“ Während sich also Duriel und Guido über die Marshmellows hermachten, gingen die anderen Helden grinsend auf den Hexenmeister zu.
Bob legte ihm in einer „freundschaftlichen“ Geste den Arm um die Schultern, während Asmodeus sein Angebot vorschlug. „Also, nachdem wir dir so einen gewinnbringenden Kunden vermittelt haben, steht uns doch gewiss ein kleine prozentualer Anteil an Provision zu, nicht war.“ Dabei setzte er ein so freundliches Lächeln auf, dass sich einige Skelettmagier, die das ganze aus nächster Nähe beobachteten, spontan übergeben mussten. „Ich wüsste nicht warum. Der Kunde ist ja wohl von ganz allein hergekommen.“ Der Händler zeigte sich unbeeindruckt.“ „Gut wie du meinst. Ach ja ich hörte da etwas von einem viel besseren Marshmellow-Verkäufer in der Ahnenschlucht, vielleicht sollten wir da einmal…“ „Wartet, schon gut. Hier nehmt meine Einnahmen der letzten 100 Jahre, aber jetzt verschwindet hier.“ Dem hatten die Helden außer einem breiten Lächeln nichts mehr hinzuzufügen.

Die Arbeit war also hier getan, also musste Meschiff aufgesucht werden, der das einzige seetüchtige Schiff in der ganzen Stadt besaß. Dummerweise verlangte der Typ deswegen auch horrende Preise. Ein Bussi von unseren weiblichen Helden hätte es auch getan, dummerweise waren die aber angesichts Meschiff bestialischem Mundgeruch mit dezenten Rum- und Grogaromen in Ohnmacht gefallen. Duriel konnte ihn leider auch nicht helfen, weil der beim Marshmellowstand zurückgeblieben war. Also musste was von der hart erkämpften (ähem) Beute hergegeben werden. Auf dem Schiff machten es sich alle trotz des fürchterlichen Fischgestanks halbwegs gemütlich und richteten sich auf eine lange Seereise ein. Bob legte sich mitten aufs Deck und begann zu schnarchen. Wolfgang und Purzel vertrieben sich die Zeit mit angeln. Asmodeus versuchte mit der einen Hälfte der Schiffsmannschaft eine Meuterei anzuzetteln, während Guido sich intensiv mit den Vorlieben der anderen Hälfte zu befassen begann. Die drei immer noch ohnmächtigen Heldinnen hatte man in einen kleinen Vorratsraum gesperrt, zusammen mit anderem Kram, das später noch gebraucht wurde.

So verging die Zeit bis eines Tages, als alle zusammen auf dem Deck saßen und Schwarzer Peter spielten, ein Brieftaube angeflogen kam. Amazonde nahm den Brief entgegen und las ihn. „Und? Von wem ist er“, wollten alle wissen. „Och, nur von dem Marshmellowtypen.“ „Was will er denn?“ „Eigentlich nicht, er lässt uns nur wissen, das Duriel eine seltene Marshmellowallergie hatte, von dem keiner was wusste. Auf jeden Fall ist er an einem anaphylaktischen Schock gestorben und es hätte ihn sicher gefreut, wenn wir zu den Trauerfeierlichkeiten kämen.
 
lustig :D
Aber: mehr Absätze! Vor allem im Mittelteil und am Schluss erschlägt einen der Text ziemlich. Außerdem hast du sehr oft die Personen vertauscht, was zu einigen Irritationen führt, da solltest du den Text nochmal korrigieren (ich habs an 4 Stellen gemerkt - wenn du willst such ich die dir auch noch mal raus).
Anonsten bleibt nur zu sagen: Mehr!!!
s017.gif
 
Und es heißt Flyer ;)

Aber ganz lustig :D
 
Also das war ja auch mal ein Lustiger text:D

wirklich interessante ideen......

auch sehr schön viel so das man nicht in 2 min fertig is mit lesen.... :top:

€dit: ach so ja an einer stelle is mir aufgefallen( ich glaube es war die anch der Gräfin) das da Ankara steht, ich glaube da soll ursprünglich Akara stehe oder? :angel:
 
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