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[Story] Mysterien und Wundersamigkeiten

TomGrenn

Kolumnenkönig 2010
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12 September 2006
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Vorwort

Diese Story wurde schon vor über einem Jahr begonnen (die Ankündigung in meiner ersten Geschichte war kein fake!), doch wollte ich genügend „Material“ haben und die Zeit um Halloween für einen Start nutzen. Prinzipiell gibt es genügend Geschichten im FAS (bei Bedarf einfach mal die Storyliste von lord freak durchgehen) und fast alle behandeln mehr oder weniger das, was uns alle bewegt: eine Geschichte im Universum von Diablo und wie es wäre, wenn nicht ein strahlender Pixelheld, sondern ein Durchschnittsmensch mit all seinen Launen und mit normalem Verstand durch diese Welt von Sanctuario gehen würde.
Die folgende Geschichte wird eigentlich nur ein Aufguss dessen, was schon andere vor mir geschrieben haben, ein bisschen anders in manchen Dingen, ein klein wenig umgestellt und aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, vorsichtig durch den Fleischwolf gedreht und wieder zusammengestückelt, wenn nicht sogar vollkommen verdreht und verhackstückt – aber letzten Endes doch nur eine weitere Version des bisher Geschriebenen.
Um ehrlich zu sein, die Geschichte wurde durch einen thread inspiriert, welcher sich mit den Mysterien in Diablo II auseinander setzte. Ob es sich um ein Plagiat handelt, kann man wohl erst nach dem (kompletten) Durchlesen sagen...

Wie gewohnt wird hier im Startpost wieder eine Linksammlung mit den jeweiligen Kapiteln entstehen, nur das Thema „Bitte weiterschreiben!“ respektive „Hör’ endlich auf mit dem Stuss!“ ist etwas heikler dieses Mal. Inzwischen sind schon ein paar Kapitel entstanden (mein Vorrat reicht bis Weihnachten), so dass die werte Leserschaft nicht schon nach dem zweiten Lesehäppchen durch vehemente Ignoranz, verbissenes Nicht-Posten und bodenlos schlechte Bewertung eine Fortsetzung unterbinden könnte.
Anders aber als bei meiner ersten Geschichte bin ich noch lange nicht am Ende angelangt. Sollte also einmal der kritische Zeitpunkt erreicht werden, dass ich just in time schreiben müsste, um die gnadenlos gierige Leserschaft zu befriedigen, dann...
...könnte es mit regelmäßigen Fortsetzungen schwierig werden. Ich hoffe aber, dass ich noch einige Zeit den Vorsprung halten kann.

Soll ich noch länger um den heißen Brei herumreden? Hier ist sie, die Geschichte der

Mysterien und Wundersamigkeiten in Diablo II!
Nein, das war ein Ausrufezeichen und somit keine 3!


Anregungen, Kommentare und Berichtigungen sind wie üblich gerne gesehen und spornen immens an.


Kapitel 1: Ihre Eintrittskarte, bitte
Kapitel 2: It's my party
Kapitel 3: 1. e4 oder Los geht’s
Kapitel 4: Nächster Halt: Kalte Ebene
Kapitel 5: Na?
Kapitel 6: Gib gierigen Gastgebern Gold!
Kapitel 7: Der Friedhof der Kuscheluntoten am anderen Ende der Welt
Kapitel 8: Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau'n
Kapitel 9: Über Stock und Stein
Kapitel 10: Mehr Licht!
Kapitel 11: Schlüsselerlebnis
Kapitel 12: Streuobstwiese, unbeleuchtet
Kapitel 13: O Freedom
Kapitel 14: Der Weisheit letzter Stuss
Kapitel 15: Architekturpreis für lotrechte Bauwerke, Teil 1
Kapitel 16: Der schiefe Turm vom schwarzen Moor und seine Hausbesetzerin, Teil 2
Kapitel 17: Ardo si ma non Tamo
Kapitel 18: Ein Tritt ins Kloster
Kapitel 19: Mr. Butch Smith
Kapitel 20: Gehe direkt in das Gefängnis
Kapitel 21: It's a long way to Miss Andariel
Kapitel 22: Abstiegsgefährdet
Kapitel 23: Echt der Hammer
 
Zuletzt bearbeitet:
Mysterien und Wundersamigkeiten


Ihre Eintrittskarte, bitte

Er hatte schon den ganzen Abend vergeblich versucht, in einer Mönchskutte verkleidet Süßigkeiten einzusammeln.
Hey, es war Halloween, dieses künstlich gehypte Fest aus Übersee, und eigentlich sollten die hiesigen Spießbürger wissen, dass auf den Spruch "Süßes oder Saures" eine milde Gabe in Form von Bonbons, Schokolade und anderen Süßigkeiten erwartet wurde. Erst recht, wenn man sich solche Mühe mit dem Kostüm gegeben hatte. Ein ordentliches Bier hätte er auch nicht verschmäht.
Okay, er sah zwar eher wie einer aus, der sich in seinem schäbigen schwarzen Bademantel auf der Straße verlaufen hatte, aber den Fetzen hatte er zufällig im Secondhand Laden entdeckt und seine Freundin hatte ihm begeistert erklärt, dass das wohl von einem Benediktiner stammen musste. Ob Benediktiner oder Bernhardiner war ihm egal, das Zeug war nicht das Allerwärmste und er fror an seinen Knöcheln.

Er fluchte leise vor sich hin, während um ihn herum wieder eine Gruppe halbwüchsiger Bälger johlend ihre Plastiktaschen mit den erbeuteten Süßigkeiten schwenkten und zum nächsten Opfer rannten. Ihm selber war solches Glück nicht beschieden gewesen, entweder hatte eine schrumpelige Oma ihn mit boshaft zusammengekniffenen Augen gefragt "Hä? Hällo Wien? Was'n das? Ich kauf' nix!" und die Tür wieder zugeschlagen oder es wurde erst gar nicht an die Sprechanlage gegangen. Einmal hätte er fast Erfolg gehabt: eine ängstliche junge Frau hatte ihm entschuldigend erklärt, dass sie schon alle Süßigkeiten weggeben hätte müssen (sie sah auch tatsächlich so aus, als wäre eine Bande rotznäsiger Bengel auf einen Süßwarenraubzug vorbeigekommen); er hatte fast Mitleid mit ihr gehabt. Aber Süßigkeiten hatte er allemal noch keine.
Und natürlich war ihm mindestens 57 Mal unter die Nase gerieben worden, dass er doch wohl ein bisschen zu alt für so was sei. Scheiß drauf, er hatte Bock darauf gehabt, die richtige Kutte im Schrank und nun wollten ihm die Leute erklären, dass es "für so was" eine Alterbeschränkung gab? Er hatte sogar auf die sonst obligatorische Kippe im Mundwinkel verzichtet, bloß damit es authentischer aussah!
Das Beste war gewesen, als ihm ein alternativ angehauchter Späthippie zwischen Tür und Angel erklärt hatte "Nee, weißt du, so süßes Zeug is' nich' gut. Da kannste ganz leicht deine Zähne ruinieren, das kann ganz bös' ausgehen, von wegen Zahnarzt und so. Am Ende kriegste noch so deine eigene Portion Amalgam in den Kiefer, wusstest du, dass das Quecksilber enthält? Das reinste Gift, sag ich dir, und so was soll man sich freiwillig in den Mund reinmachen lassen? Also nee danke, da verzichte ich mit Freuden auf dieses ganze künstliche Zeuch, das ist doch echt die pure Chemie! Also ich knabber' ganz gern mal an einer Karotte, die sin' voll gesund und wenn's de lang genug kaust, kommt dir die ganze Süße auch zu Bewusstsein. Das is' echt der Wahnsinn, mit was für tollen Sachen uns die Natur versorgt. Und nu, haste noch 'ne große Runde vor dir?"
Nicht mal einen Wurzeltee hatte ihm der Heini angeboten!

Er schwor sich, dass nach der nächsten Tür Schluss sein würde, dann würde er wieder nach Hause latschen und sich hinter seinen Computer klemmen! Noch war Wochenende und das nächste Level wollte er nicht erst am Montag in Angriff nehmen.
Vor dem nächsten Eingang blieb er unschlüssig stehen. Es war ein altes Gebäude, wohl so was wie eine ehemalige Kirche oder so, jedenfalls war es kein modernes Wohnhaus, oh nein: kein Klingelschild, nur eine große zweiflügelige Holztür, mit Eisen beschlagen. Fast erinnerte ihn das Tor an dieses Spiel, wo er mal ein knappes Jahr wie blöd Gegenstände gesammelt und seine Figur hoch gelevelt hatte...
Egal, er grinste, passender als mit seiner Mönchskutte konnte wohl kein Anderer hier anklopfen.
Er klopfte und nach kurzer Zeit schwangen die Türflügel langsam auf. Dahinter musste jemand einen starken Scheinwerfer angestellt haben, denn ihn blendete ein unglaublich helles Licht. Als die Tür ganz offen war, stolperte er halb blind hinein, schließlich war das wie eine Einladung - und womöglich wurde hier drin sogar eine wilde Party gefeiert! Wie sonst kam man auf so eine blödsinnige Idee, jeden Gast erst mal voll in die Augen zu strahlen; nur komisch, dass er noch keine wummernden Technobeats hörte.
Als er sich halbwegs an die Helligkeit gewöhnt und hinter sich die Tür wieder ins Schloss fallen hören hatte, blinzelte er und sah sich erstaunt um.

Er stand im Freien, eine Art mittelalterlicher Lagerplatz mit Zelt und Holzkarren sah er vor sich, sowie ein, zwei leicht bekleidete Mädels, die wohl Robin Hoods Darling spielen wollten, jedenfalls trugen sie jeweils ein Bogen. Aber was ihn schlichtweg umhaute, war die Tageszeit. Gerade eben noch spät abends durch die herbstlichen Straßen gelatscht, stand er hier mitten im Tageslicht!
Verdattert drehte er sich um und wollte noch einmal durch das Tor blicken, um sich zu vergewissern, dass er nicht einen extrem heftigen Filmriss gehabt und den Nacht- / Tagwechsel irgendwie verpasst hatte, da traf ihn der nächste Schock: er stand im Freien! Wurde wohl schon erwähnt, aber er stand komplett im Freien! Kein Tor, keine Mauer oder sonst was in seinem Rücken, er stand im Freien.
Er setzte sich auf den grasbewachsenen Boden und ließ die Szenerie erst einmal auf sich wirken.
Der Lagerplatz war bei genauerem Hinsehen nicht irgendein Mittelaltermarkt mit benachbartem Parkplatz für Touristen, er war mit überdimensionalen Palisaden eingezäunt und durch die lächerlich großen Lücken zwischen den Holzstämmen konnte er freie Natur erkennen: Wiese, ein paar Büsche und vereinzelte Felsbrocken.
Aber kein Gebäude, keine asphaltierte Straßen, nicht einmal einen Strommast in der Ferne konnte er ausmachen. Er kicherte leise in sich hinein und beschloss, dass sein Gehirn wohl eine Teleportation, einen Beamvorgang, eine Zeitreise oder eine Entführung durch Außerirdische als einstweilige Erklärung akzeptieren musste.
 
Hallo :hy:

Sehr nett, der Anfang ;)
Tja, an "Hällo Wien" sollte man schon aufpassen :lol:

Eine Aussage ist allerdings nahe dran, eine Klage wegen wissentlicher Verbreitung von angedeuteten Fehlinformationen nach sich zu ziehen:
dieses Spiel, wo er mal ein knappes Jahr wie blöd Gegenstände gesammelt und seine Figur hoch gelevelt hatte...

Speziell der Möhren-Hippie gefällt mir übrigens sehr gut :)

Seleya

Nach-Vorschau-PS/Edit: Hmpf, orangefarbene Smileys...
 
Schade. Ich hab nich' ma' rechtschreibfehler gefunden. ^^

Als Intro schon recht interessant, aber es ist noch zu wenig geschehen, um es beurteilen zu können.

bis dahin
Fenix


PS: Die orangen Smilies waren wohl eine einmalige Aktion. Ich dachte die bleiben.
 
Sonntag Mittag und ich bin schneller als TwinYawgmoth.

Zur Länge der Kapitel: das wird so in etwa bleiben, ~ 2 DIN A4 Seiten sind so meine Kragenweite.

Viel Spaß mit dem zweiten Kapitel, es gibt sogar direkte Rede :eek: .
 
It’s my party

Irgendwie kamen ihm die Leute hier bekannt vor: die bezopften Mädels in ihren knappen, rotbraunen Rüstungen, die Tussi in der (ebenfalls knappen) Kettenhemdrüstung mit den roten Haaren, die Alte in dem lila Umhang mit dem für ihr Alter zu tiefen Ausschnitt und der kleine schwarzbärtige Mann mit dem Helm über der blauen Kapuze. Welcher auch noch auf ihn zukam und etwas verwirrt dreinschaute. Aber gut, eine Person zum Ansprechen, hoffentlich musste er nicht sein spärliches Englisch hervorkramen. Wenn der Typ jetzt Ostgotisch, Mittelaltfrühhochdeutsch (oder wie auch immer das da im Mittelalter geheißen haben mochte) oder Kisuaheli anfangen zu labern würde, könnte er sich glatt noch mal auf den Boden setzen und auf den nächsten Bus warten.

Doch bevor ihn der kleine Bart- und Helmträger erreichte, machte es PLOPP und ein Farbiger mit Lederrüstung und grüner Hose materialisierte direkt neben ihm. Einfach so! Mit grüner Hose!
Kaum hatte der Helmträger den Ich-tauch-mal-eben-so-aus-dem-Nichts-auf Grünhosenheini erblickt, fing er wie ein Osterhase auf Crack an zu strahlen und watschelte auf ihn zu. Ein armdickes Ausrufezeichen erschien über seinem Kopf, welches wie eine Straßenlaterne strahlte – irgendwelches Erstaunen, dass ein Mensch so mir nichts dir nichts aus dem heiteren Himmel, nein, aus dem Nichts auftauchte, war bei dem Helmträger nicht zu erkennen. Ebenso schien Grünhose es ganz normal zu finden, dass ein Satzzeichen zwei Hände hoch über dem Kopf eines kleinen Mannes auftauchte, frei schwebte und als Straßenbeleuchtung fungieren konnte.
Erst hatte er einfach in Ohnmacht fallen wollen.
Doch sein Gehirn machte einen kleinen Sprung und übersprang bedauerlicherweise diese Phase. So kam aus seinem Mund nur ein tonloses:
“Okay, ich bin in Diablo. Ich bin in einem Computerspiel.“
Der Paladin und Warriv blickten ihn nur kurz irritiert an. Dann kamen die klassischen Worte, wenn auch ein kleines bisschen unsicher, von Warriv an den vor Freude grinsenden Paladin:
“Hallo, ich bin Warriv...“ blablabla – den Spruch hatte er sich ein einziges Mal reingezogen und danach immer nur schnell weggeklickt. Aber Warriv durfte diesmal sein Sprüchlein bis zum Ende herunterleiern, was sowohl Warriv als auch sein Zuhörer mit einer kindlichen Freude wie ein wichtiges Ritual zu genießen schien.
Schließlich endete der Monolog und der Paladin – er musste einer sein, er sah exakt so aus, wie er diese Pixelfigur in Erinnerung hatte und er lief, als hätte er einen Besenstiel rektal bis zum Hirn hochgeschoben – wollte sich eigentlich schon abwenden, da öffnete sich wie von selbst sein vorwitziger Mund:
“Hey, du Pala, kannst du dich nicht auch vorstellen? Wenigstens ein Guten Tag hätte ich schon erwartet!“
Betretenes Schweigen, gefolgt von einem verlegenen
“Seid gegrüßt.“ Nochmal eine verlegene Pause. “Mein Name ist Gozudin. Ich bin gekommen, das Land vom Bösen zu befreien.“
“Gozudin! Gott, was für blöde Namen fallen den Leuten denn noch ein! Ich stell’ mir gerade vor, wie die Hebamme nach dem Namen fragt und deine Mutter freudestrahlend Gozudin sagt. Also echt, das ist so was von bescheuert!“
“?“
“Okay, ist schon gut, kannst ja nix für deinen... Moment mal, ich hab’ das Fragezeichen gehört. Wie cool ist das denn? Boah, ich glaub’ hier gibt’s noch einige Überraschungen für mich.“
“Und wer… und was seid Ihr? Ihr seht nicht wie ein Ennpehtsee aus, seid Ihr ein... ein Söldner? Oder gar eine neue Klasse?“
“Mein Name ist Klaus, Klaus Allen. Und nur um dich zu warnen, ich kenne inzwischen wohl jeden Witz darüber. Was das woher betrifft, äh, also ich bin eigentlich... äh... nicht von hier. Wenn, dann gehöre ich höchstens auf die andere Seite des Bildschirms!“
“Ihr seid von der anderen Seite?“
“Nicht so, wie du denkst! Ha, das wäre ja noch mal schöner, dass so eine Tucke mich als schwul bezeichnet!“
“Was ist Tucke und was ist schwul?“
“Schwul bist du, wenn du, äh... wenn, nun,... . Wenn du’s lieber mit einem Mann machst als mit einer Frau. Jetzt schau mich nicht so fragend an, da musst du dich doch auskennen!“
“?“
“Mann und Frau, Bienchen und Blümchen, hallooo, klingelt’s?“
Achselzucken.
“Hey, du bist doch ein erwachsener Mann, du musst doch wissen, wovon ich rede. Oder willst du andeuten, dass du noch Jungfrau bist?“
“Ich bin ein Paladin, keine Jungfrau! Jungfrauen, das sind – wenn ich mich nicht irre – diejenigen, welche zum ersten Mal aus den Klauen eines Drachen gerettet wurden. Ich musste noch nie vor einem Drachen gerettet werden. Was haben Bienen damit zu tun?“
“Ich glaub’, du hast’s echt noch nie gemacht. Du hast gar keine Ahnung von so was. Ich glaub’, ich werd’ dich mal aufklären müssen. Bei Gelegenheit. Aber jetzt geh’ erst mal schön brav zu Akara, ja, die Alte da drüben, und hol’ dir deine erste Quest, gibt ja schließlich einen Fertigkeitspunkt.“
“Ihr scheint viele Kenntnisse zu besitzen, die mir bisher verborgen waren. Wollt Ihr mir bei meinem Kampf gegen das Böse beistehen?“
Gozudin hat sie zu einer Allianz gegen das Böse eingeladen
“Äh, nun, Danke, aber weißt Du, ich bin mir da noch nicht so sicher, was das verletzt werden oder sterben angeht. Ich hab’ so gar keinen Bock abzukratzen, bloß weil ich warum auch immer in einem Spiel, womöglich noch ein Hardcorespiel, gelandet bin. Und überhaupt, in welchem Modus sind wir überhaupt?“
Der Paladin blickte ihn genauso fragend an, zuckte die Schultern und ging dann langsam zu der Frau in lila, welche ebenfalls ein leuchtendes Satzzeichen über dem Kopf schweben ließ, sobald sie in Sichtweite kamen.
“Ich bin Akara...“ auch diese Sätze kannte Klaus zu genüge, aber es war schon etwas anderes, sie diesmal von Angesicht zu Angesicht zu hören, anstatt schräg draufzuschauen und sie aus Langeweile einfach zu unterbrechen.
Bei näherem Hinsehen war Akara gar nicht sooo alt, außerdem lenkte die Einsicht in die körperlichen Vorzüge (aus der Nähe betrachtet war es schon ein beeindruckendes Dekolleté) angenehm von der Begrüßungslitanei ab. Gerade als er dachte, dass sie aufgehört hatte, setzte sie wieder an und vergab die Quest mit der Höhle des Bösen. Uh, wie gruslig.
Gozudin war sofort Feuer und Flamme, auch wenn er selber nicht auf den Sermon von Akara antwortete.
Schließlich gingen Klaus und Gozudin gemeinsam hinaus in die Wildnis, aber nur „weil er noch keinen Gefallenen in echt gesehen hatte und verdammt gerne wissen würde, was mit ihm bei einem Levelup passiert.“
Sie sind nun im Bündnis mit Gozudin
 
Oh man. Das kann ja heiter werden. So wie es aussieht, scheinst du dich über alle Unstimmigkeiten im Spiel, die in der Realität so überhaupt gar keinen Sinn machen würden, lang und breit auslassen zu wollen.

Ein köstliches Amusement.

Hast du an den Dialogen lange gebastelt, oder kamen die einfach so?
 
Verspricht ja absolut klasse zu werden :lol:
 
Huhu :hy:

Den armen Paladin so zu ärgern... gemein!
Immer weiter so ;)

Updatelänge geht durchaus in Ordnung, da das hier auf Comedy hinauslaufen dürfte. Bei "ernsthaften" Geschichten würde ich längere Kapitel vorziehen.

Seleya
 
[...] So wie es aussieht, [...]
wird das
[...] hier auf Comedy hinauslaufen [...]
.
Und ich dachte schon, ich müsste deutlicher werden...

[...] Hast du an den Dialogen lange gebastelt, oder kamen die einfach so?
Die meisten kamen einfach so, nur an der Stelle mit der Jungfräulichkeit, da wollte ich noch länger darauf herumreiten. Äh, ich wollte tiefer darauf eingehen. Nein, ähm, was ich sagen wollte...

Viel Spaß!


edit:
ach, was ich noch sagen wollte: eigentlich wollte ich ja einen Tag früher beginnen (Halloween :hy:), aber das ließ das Forum nicht zu. So kam ich auf die sonntägliche Veröffentlichung - da scheint sich aber langsam ein Golem einnisten zu wollen ;) . Keine Sorge, ich bleibe standhaft bei Sonntag.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. e4 oder Los geht’s

Kaum hatten sie das Lager verlassen, kam auch brav das Sprüchlein von Gozudin von wegen Wildnis vom Bösen reinigen und so.
Wobei Klaus noch nie so eine saubere Wildnis gesehen hatte: das Grün stach ihm derart in die Augen, dass es fast schon künstlich wirkte. Was es bei genauer Überlegung eigentlich auch war. Nur der Weg, also naja, der Weg... Bei genauer Betrachtung war das wohl eher ein Wildwechsel, eine etwas breitere Ameisenautobahn (wobei es natürlich keine Ameisen darauf gab), das Lager schien fast auf der grünen Wiese errichtet worden zu sein, ohne jegliche Anbindung an die Zivilisation durch ordentliche Pfade oder Wege.

Als Erstes versuchte Klaus auszubrechen. Denn wie er es kannte, gab es eine scheinbar endlose Steinmauer, die von dem Lager in zwei Richtungen wegführend die Welt in betretbar und außerhalb einteilte. Dahinter wurde die Welt verschwommen, Klaus konnte nicht richtig erkennen, was ihn dahinter wohl erwarten würde. Neugierig war er dennoch, sogar mehr als neugierig. Auf jeden Fall war die Mauer nur brusthoch und die alten Steine sahen aus, als ob ein kräftiger Tritt eine Dominoreaktion auslösen würde.
Ein klein wenig Anlauf, ein Sprung, und – Klaus prallte gegen eine unsichtbare Wand und klatschte unsanft auf den grasigen Boden. Verwundert rappelte er sich auf und trat wütend gegen die locker aufgeschichteten Steine. Ha, von wegen locker!
Die Mauer stand wie eine Eins und Klaus hielt sich fluchend den rechten Fuß, der sich anfühlte, als hätte er mit voller Wucht gegen einen Öltanker getreten – jedenfalls war die Reaktion der Mauer in etwa die selbe.
“Hey Schokobubi, komm mal her – au verflucht tut das weh – und hilf mir mal. Mach mal ’ne Räuberleiter, vielleicht komm’ ich dann drüber!“
“Wieso wollt Ihr über diese Mauer? Die Höhle des Bösen liegt doch auf dieser Seite!“
“Ja, klar, nachher komm’ ich natürlich mit, aber jetzt muss ich erst mal, äh,...Ha, jetzt hab’ ichs’ - ich muss mal!“
“Was müsst Ihr? Und was ist eine Räuberleiter?“
“Ich muss austreten, strullen, die Botanik wässern! Und Räuberleiter is’ ganz einfach, du bückst dich ein wenig -solltest du ja kennen- und hältst die Hände zusammen, damit ich draufsteigen und dann rüberklettern kann.“
“… Ich kann nicht.“
“Also hör mal, du bist nicht überladen, wir sind hier nicht im Lager, hier draußen kannst und darfst du alles!“
“Ich kann nicht. Ich habe es gerade versucht und über die von Euch beschriebene Fertigkeit verfüge ich nicht. Vielleicht erhalte ich sie, wenn ich genügend Erfahrung gesammelt habe.“
“Ey Kumpel, Gozudin, ich kenn’ deine Charklasse, wenn du das jetzt nicht kannst, dann lernst du das nie. Hast du’s auch richtig ernsthaft probiert?“
“… Ich kann nicht. Immer noch nicht.“
“… Okay. So dringend musste ich dann doch nicht. Stell’ ich mich halt hinter einen Busch, wenn wir einen finden.“
Klaus gab seufzend auf und trottete wieder zu Gozudin, welcher sich mit bedauerndem Blick wieder dem lächerlich schmalen Pfad zuwandte.
Wenige Schritte später flog auf die Beiden ein fingerdicker Stachel zu, allerdings mit dem gemächlichen Tempo einer alterschwachen Hummel. Klaus trat zur Seite, während Gozudin sein Schildchen hochriss und damit versuchte, den Angriff abzublocken. Ein kurzes Knock und der Stachel verschwand, ohne eine Spur auf dem Schild oder sonstwo zu hinterlassen.
Sofort rannte Gozudin zu der Stachelratte, die den Stachel abgeschossen hatte, und hieb wild mit seinem Schwertchen auf das arme Tier ein. Ein, zwei Schläge, und Blut breitete sich unter dem nunmehr reglosen Körper aus. So lief das noch ein paar Mal, wobei Gozudin doch zwei Mal von einem Stachel getroffen wurde und die Treffer mit einem „Au!“ quittierte.
Danach tauchten die ersten Zombies auf. Klaus schaute zuerst etwas skeptisch und ängstlich den wankenden Gestalten entgegen, doch als er den ersten Zombie mehrfach umrundet und von allen Seiten aus ausreichendem Abstand begutachtet hatte und dieser immer noch nicht die erste Drehung vollendet hatte, setzte er sich auf den Boden und deutete immer gelangweilt auf den nächststehenden Zombie, welcher von Gozudin mit kindlichem Enthusiasmus bearbeitet wurde. Letztendlich lagen vier Zombiekörper auf dem Boden und Gozudin widmete sich gerade dem letzten Verbliebenen.
Der erste Zombie hatte beim Ableben eine schäbige Lederschärpe verloren, der zweite ein paar Goldstücke und der vierte eine mit irgendeiner unidentifizierbaren roten Flüssigkeit gefüllten kleine Flasche – die nach dem Aufprall auf den Boden nicht zerbrach!
Klaus griff nach der Flasche und wollte gerade vorsichtig den Verschluss öffnen, da streckte Gozudin den letzten Zombie nieder und erhielt augenscheinlich ein Levelup.

Klaus kramte seine verstaubten Erfahrungen mit Paladinen heraus und beriet den sichtlich frohen, aber unschlüssigen Gozudin.
“Und warum soll ich nicht erlernen, mit einem demütigen Opfer den Feinden einen ungeheuren Schaden zuzufügen?“
“Vertrau’ mir, du willst nicht ernsthaft, dass dir jedes Mal das Blut aus dem Rücken spritzt, bloß weil du wieder einen umhaust. Du willst doch ein großer, furchtbarer Monsterkiller werden, oder? Also pack’ deine Punkte erst mal in Stärke, damit du was anderes als diesen Lederfetzen anziehen kannst und mach’ mal ’nen Punkt in, äh, Macht, beim nächsten Mal einen in die Fertigkeit ganz rechts im Skillbaum bei den Kampffertigkeiten rein – da kommt doch später dieses Schilddingsbums? Und wenn du schön brav bist und wir den Irrsinn etwas länger überleben, wirst du mal ein toller Hammerdin.“
Gozudin schaute ihn zweifelnd an, verteilte dann aber seine frisch gewonnen Punkte nach einer unwirschen Handbewegung von Klaus entsprechend der Anweisung.
“Und?”
“Ich verstehe Euere Frage nicht, was meint Ihr mit „und“?“ “
“Ja wird das noch heute was mit der Aura oder brauchst du dafür auch eine Betriebsanweisung? Mensch, schalt endlich die Macht an!”
“Äh, so?“
Unter Gozudins Füßen erschien ein leuchtender Kreis aus rotierenden gelben Spitzen.
“Oh. Ah. Ich.. ich… ICH FÜHLE MICH MÄCHTIG! “
“Hey hey, jetzt nicht abheben, das is’ grad mal ein Pünktchen in Macht. Wart erst mal ab, wenn du ’nen fanatischen blitzverzauberten Moonlord triffst mit seinen Kumpels, mal sehen, ob du dich dann immer noch so mächtig fühlst! So, und jetzt- ...
Ach du verfluchte Scheiße, bei mir wirkt deine Aura ja gar nicht! Was’n das für’n blöder Mist? Bin ich etwa außerhalb der Reichweite – nee, wenn ich noch näher komme, können wir händchenhaltend als Pärchen durchgehen. O Mann o Mann o Mann, dann wird’s wohl nix mit deinem Gebet und der Reinigung für mich!”

“Also… beten könntet Ihr auch alleine, auch wenn das gemeinsame Gebet sicher eine stärkere kontemplative Wirkung hat. Wie Ihr aber das mit der gegenseitigen Reinigung meint...“
“Ach sei doch still, ich schau erst mal, ob das mit dieser blöden Heiltrankflasche funzt.”
“Gebt acht, dies ist unser einziger Heiltrank!“
“Jetzt mach dir nicht in die Pluderhose, das is’ ein schwacher Heiltrank. Kein Rejuv, kein starker, nich’ mal ein guter! Wart’ mal...”
Klaus drehte und schraubte, zog und tat und machte, aber das Fläschchen wollte sich nicht öffnen lassen. Schließlich warf er es mit einem Fluch auf einen kleinen Felsbrocken am Boden. Mit einem hellen, allzu vertrauten PLING! sprang es auf den Boden – ohne zu zerbrechen, ohne einen einzigen sichtbaren Kratzer!
“Hey, seit wann habt ihr hier unkaputtbare Flaschen?”
Gozudin nahm die Flasche auf und verstaute sie in seinem Ledergürtel.
“Ihr solltet wahrlich besser auf diese kostbare Flüssigkeit Acht geben, sie kann uns eines Tages das Leben retten!“
In diesem Augenblick stürzte sich eine unmögliche Kreatur auf Gozudin und pickte ihn an der linken Schulter. Augenscheinlich handelte es sich bei der vogelähnlichen Kreatur um einen Blutfalken, jedoch war es nach allgemeinem Verständnis aller Vogelkundler gar nicht möglich, dass ein derartig voluminöser Körper von solch kurzen Stummelflügeln in der Luft gehalten werden konnte. Klaus war das im ersten Augenblick egal, er quiekte erschreckt auf und versuchte, genügend Abstand zwischen sich und den inzwischen wieder friedlich dahinschwebenden Blutfalken zu bringen. Was aber angesichts der weiteren zwei Blutfalken, die hinter einer aus aufeinander stoßenden Steinmauern gebildeten Ecke aufgetaucht waren, sich als unerwartet herausfordernde Aufgabe darstellte.
Gozudin setzte dem ersten Blutfalken nach, während hinter ihm wiederum einer der anderen Blutfalken herflog. Klaus sah mit einer Mischung aus Faszination und Entsetzen, wie der verfolgende Vogel übergangslos von einem gemächlichen Dahintrudeln auf einen einem Kamikazeangriff ähnlichen horizontalen Sturzflug wechselte. Vor lauter Erstaunen übersah er den dritten Angreifer und wurde durch einen heftigen Schnabelstoß am rechten Arm daran erinnert. Ein kurzer Blick darauf zeigte ihm einen unversehrten Ärmel, auch wenn der rechte Oberarm sich so anfühlte, als wolle er einen neuen persönlichen Rekord bezüglich blauer Flecken aufstellen. Der heimtückische Vogel aber schwebte inzwischen wieder so langsam und friedlich durch die Luft wie ein Luftballon auf der Kirmes.
Nach kurzem kämpferischen Einsatz von Gozudin allerdings war das Intermezzo auch schon wieder vorbei, zumindest für die Blutfalken. Seltsamerweise lagen bei den Kadavern der Vögel ein schwacher Heiltrank, drei Goldmünzen, ein kaputtes Messerchen und eine kleine Flasche mit grüner Flüssigkeit darin, welche Gozudin mit offensichtlich großer Freude einsammelte.
 
Hallo :hy:

Um einmal den Eingangspost zu zitieren: "Anregungen, Kommentare und Berichtigungen" sind explizit erlaubt, "bodenlos schlechte Bewertung" eher eine theoretisch erwähnte Möglichkeit.

So sei es drum, stürzen wir (bzw. ich) uns (bzw. mich) ins kalte Wasser und versuchen uns (...) an dem versuchten Versuch einer versuchten konstruktiven Kritik der Geschichte eines Story-Contest-gewürdigten Worte-Zauberers...
Oh Mist, das sieht wirklich eiskalt aus. Und tieeeeeeef...

Mir fehlt an der Story einfach etwas. Und auch wenn ich nun versuchen könnte, dieses "einfach etwas" länger auszuformulieren (das könnte ich wohl, aber lesen will das niemand ^^), bleibt der Kern der Aussage doch der Gleiche. Nun auch offiziell als Comedy deklariert (sicher ist sicher, bei einer heiß-geliebten Fast-Food-Kette [Beinahe-Essen ist immer wieder etwas Schönes] steht / stand schließlich auch "Vorsicht Heiß" auf den Kaffee-Bechern), ist dies eine Geschichte, die sich mir bislang nicht wirklich erschließen mag. Comedy ist äquivalent zu Witz, zu Inspiration, zu Genialität, aufblitzend im trüben Einheitsbrei des Gewöhnlichen, der Funke des Besonderen im ewig-Normalen, die Kiesel, die Stromschnellen im sonst langweilig-ruhigen Bach der Normalität.
Optimalerweise.
Hier habe ich eine Komödie, die wiederholt, die Klischees ausschlachtet, auf Bewährtes setzt (interessanterweise bedient sich gerade die deutsche Sprache bei Schimpfworten gerne aus dem Bereich der, salopp gesagt, klo-äquivalenten Anspielungen, bei Witzen scheint Ähnliches abzulaufen) und eindeutig das Rad (bislang, wohlgemerkt) nicht neu erfindet.
Warum auch, das Rad läuft ja schließlich, und ein Kreis ist doch wunderbar, schließlich kann man sogar Pi in seine Argumentation einbauen! (Dies sei allein aus Prinzip angemerkt).

Vielleicht einmal deutlicher: Ich habe grundsätzlich nichts gegen Toastbrot mit Marmelade. Aber wenn ich in der Erwartung, ein großes und umfangreiches Frühstückbuffet vorzufinden, mich bereits seit Stunden der Vorfreude hingebe, so ist es ein wenig... nun, enttäuschend, doch nichts anderes als besagtes Toastbrot vorzufinden. Vielleicht auch mit Honig dazu, aber dennoch - Toastbrot.

Um es auf den Punkt zu bringen: Am besten gefällt mir an dem Kapitel noch die Überschrift. Die Frage, die sich mir stellt, ist nun: Standard-langweilig Italienisch? Oder ist als zweiter Zug vielleicht f4 angesagt, ein wenig mehr Feuer, ein wahrlich königs-würdiges Gambit? Auch wenn die Analogie ein wenig hinkt, schließlich sind als Kontrahenten nicht ein schwarzer König und eine schwarze Dame, sondern insgesamt drei schwarze Herrscher, eine schwarze... naja... Maid *hust* und ein schwarzes Etwas zu erwarten.

In der Hoffnung, nächstens vielleicht zusätzlich ein wenig Obstsalat vorzufinden...
Seleya
 
Seleya hat es etwas blumig ausgedrückt, aber ich muss ihr zustimmen.
Irgendwie hätte ich mehr erwartet.
Aus dem Paladin einen Hammerdin zu machen ist so 'standart' so 'normal'. Mach doch mal was anderes, mach doch mal eine Brechung.
 
Da seh ich schwarz.
Da schwebt man einmal auf Wolke 7 und wird dann gleich wieder auf den Boden der Tatsachen heruntergeholt. :motz:
Nein, kein Problem,
Ein [...] Amusement
trifft es halt so ziemlich,
Verspricht ja absolut klasse zu werden :lol:
wohl weniger. Nur amüsant, nicht brüllend komisch oder feinsinnig hintersinnig tiefsinnig. Eher Hallervorden denn Loriot. Gewöhnliches Brötchen mit Waldfrucht, nie und nimmer diese nach Fisch schmeckende Brombeermarmelade aus dem Schwarzen Meer. Butterbrot statt Tutti Frutti. Eben nur nett.

Das Ding ist aber auch schon deutlich vor dem storycontest begonnen worden (siehe startpost), sollte für die Leser ein kleiner Amusementhappen zwischendurch werden und nicht der neue Meilenstein der humoristischen Literatur. Von dem her tut es mir leid für euch, wenn zu hohe Erwartungen da waren (auch wenn es mich schon ein kleines bisschen stolz macht). Ich kann es nur damit entschuldigen, dass Humor eben so vielfältig ist, dass ich nicht allen gerecht werden konnte - und so habe ich mich zwischen Oliver Pocher, Monty Python, Loriot, Marx Brothers, Scary Movie, Dieter Hildebrand, Jacques Tati, Michael Mittermeier, Woody Allen, Dirk Bach, Mel Brooks, Rüdiger Hoffmann, American Pie, Jim Carrey, Mike Krüger, Benny Hill, Pierre Richard, Michal Herbig,.... für TomGrenn entschieden.

Noch was zum "Hammerdin ist 0815": keine Frage, richtig kreativ ist das (von Klaus) nicht. Aber wenn ihr tatsächlich in D2 wärt, euer Überleben von einem augenscheinlich planlosen Paladin abhängen würde - würdet ihr ernsthaft vorschlagen "Mach doch mal auf Fanazealer, vielleicht haben wir soviel Glück und finden wir eine brauchbare Waffe / Probier mal einen 3-Elemente-Auradin, das müsste lustig aussehen / Ganz ehrlich, Medic ist die Skillung für mich als Begleiter schlechthin!" oder...
...würdet ihr vielleicht doch lieber auf Nummer Sicher gehen nach dem Motto "langweilig, aber am Leben"? Diesbezüglich wollte ich halt nicht ganz die Bodenhaftung verlieren, sonst verkommt das Staunen über die irrwitzigen Logiklücken skilltechnisch zum Slapstick.
Aber zur Beruhigung: ich bin schreibtechnisch im ~ 10. Kapitel und die Skillung ist noch sowas von egal.


Ach so, den ersten Teil von Seleyas Zitat meines Anfangspost würde ich auch jetzt noch zitieren, da ändern eure Meinungen nichts an meiner Meinung :D .
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch es verspricht Klasse zu werden, eben auf seine eigene Weise, die uns die nur allzubekannten Klischees unseres täglichen D2 Konsums vorführt.

Auch das mit der kleinen Mauer hab ich mich z.B. schon gefragt

Genau das will ich hier auch lesen
 
Stalag mitten im Feld

Klaus Allen fiel angesichts der eingesammelten Schätze etwas ein.
“Äh, du, Gozudin – wo hast du eigentlich die Sachen hingetan? Ich meine, okay, der Heiltrank is’ wohl im Gürtel gelandet, die Goldstücke in... deinem Geldbeutel? Die Schärpe von vorhin hast du ja schon an, aber wo is’ das Messer? Das Giftelixier? Ich mein’ ja bloß, so ganz ohne Waffe fühl’ ich mich hier nicht gerade wohl und überhaupt, wo is’ das Zeug? Also ’nen Rucksack hast du definitiv nicht!”
“In meinem Inventar, wo sonst? Wollt Ihr Euch vielleicht mit dem Messer bewaffnen? Hier, dies ist für Euch!“
PLING! landete das Messer auf dem Boden. Klaus hob es auf und wog es in der Hand.
“Also es sieht zwar ganz aus, aber es fühlt sich irgendwie beschädigt an. Aber okay, Danke ersma’!”

So ging das seltsame Paar den Trampelpfad entlang und Gozudin erledigte noch ein paar Gruppen von Stachelratten, Blutfalken und Zombies, während Klaus in sicherer Entfernung zum Kampfgeschehen da stand und mit ungelenkem Gefuchtel mit dem Messerchen versuchte, irgendwie gefährlich auszusehen.
Nach ein paar Goldmünzen, einer Handvoll schwachen Heil- und Manatränken, sowie einem Paar Handschuhe und einer transparenten Lederkappe – die Handschuhe hatte Klaus angezogen und verblüfft gemerkt, dass sie einwandfrei passten, Gozudin trug nun stolz die Lederkappe und sah aus wie ein Bademeister auf Landurlaub - erreichten sie eine Gabelung ihres Weges.
“Wo sollen wir uns nun hinwenden?“
“Ey, links.”
Gozudin setzte sich in Bewegung.
“Das andere links. Oder siehst du nich’ da drüben schon den Höhleneingang?”
Gozudin kam zurück (natürlich schön brav auf dem Weg) und rief ganz erstaunt aus:
“Seht nur, dieser Schlund muss wahrlich der Zugang zu teuflischen Gefilden sein, am Eingang erblicke ich eine gar schreckliche Zeichnung!“
“Krieg’ dich wieder ein, das is’ die handelsübliche „Fallen wird von Missgestaltetem gegrillt“- Schmiererei, die wirste später noch’n paar Mal sehen.”
“Eure profunden Kenntnisse erstaunen mich ein ums andere Mal. So lasst uns nun das Böse von diesem Ort vertreiben!“
“Hey hey, wow, halt mal, nich’ so schnell mit den jungen Pferden. Da drin isses dunkel und ich hab’ grad mal ’n winziges, bescheuertes Messerchen! Ich möchte echt nich’ von so ’nem Kugelblitzspucker umgenietet werden, bloß weil’s da drin so zappenduster is’, dass man nich’ mal nen Yeti sieht, wenn man schon auf ihm drauf steht! Und wenn da jetzt so’n paar Yetis samt Boss Empfangskomitee spielen, können wir uns gleich im Lager wiedertreffen.”
“Werter Kampfgefährte, wir werden doch jetzt nicht umkehren und den armen Frauen im Lager mitteilen, dass wir die Höhle gefunden haben, aber nicht einmal versucht haben, das Böse zu bekämpfen!“
“Das mit dem “im Lager treffen” habe ich anders gemeint. Wenn du Pech hast, lernst du das auch noch... Egal, ohne Portalschriftrolle wird das sowieso nix mit der Rückkehr, mir brennen ja jetzt schon meine Latschen.”
“So gehe ich nun hin und erkunde, ob uns ein Hinterhalt erwartet! Äh, darf ich?“
Klaus winkte müde Gozudin zu, welcher augenblicklich in der vollkommenen Schwärze des Höhleneinganges verschwand. Nach einer geraumen Weile ploppte Gozudin wieder wie ein Springteufelchen aus der Kiste ans Tageslicht zurück und vermeldete, dass „keine Gefahr drohe“.
Klaus schritt vorsichtig auf das Höhlenportal zu und... fand sich mit einem Schlag in der Höhle des Bösen. Hinter ihm konnte er zwar ein paar Stufen erkennen, doch er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, sie herunter gestiegen zu sein. Er wollte gerade Gozudin danach befragen, da sah er vor sich drei Kadaver von Missgestalteten liegen, alle drei akkurat gleich am Boden liegend und identische Blutlachen verbreitend. Was ihn aber wirklich in Panik versetzte, war, dass sich das spärliche Licht in der Höhle mit Gozudin gemeinsam fortbewegte – noch zwei Schritte des Paladins und er stünde in absoluter Dunkelheit!
G O Z U D I N !
“Was ist? Sind weitere Dämonen in Euren Gesichtkreis geraten? Diese Kreaturen am Boden braucht Ihr nicht zu fürchten, ihr unheiliges Treiben wurde von mir beendet.“
“Die toten Monster scheren mich einen feuchten Kehricht, aber wie kannst du einfach so davon latschen? Wenn da jetzt noch so Bogenschützentussis lauern, die ballern dich glatt ab, bevor du sie überhaupt siehst!”
“Ein oder zwei Pfeile vermögen mich noch nicht tödlich zu verletzen. Ansonsten ist mein Lichtradius durchaus ausreichend! Ihr hingegen scheint nicht gerade besonders erleuchtet zu sein..“
“Wenn ich dich nicht gerade als lebendige Taschenlampe benötigen würde, würdest du von mir ein paar Takte dazu hören, wer von uns beiden besonders helle und wer’s nicht ist! Aber is’ okay, da vorne sehe ich... eine Fackel?! Mit Ständer? Wer stellt denn so was in eine Höhle, wo’s vor Monster nur so wimmelt? Gibt’s hier die vereinigten Stadt-, nein, Höhlenwerke, die sich um die Beleuchtung kümmern?”
“Wenn Ihr in Eurer Weisheit darauf keine Antwort wisst, so kann uns vielleicht die Herrin der Jägerinnen, Akara, diese Mysterium erklären.“

Klaus ließ es gut sein und begnügte sich damit, hinter Gozudin (gerade so am Rande des Lichtradius) hinterher zu traben und ihn dabei zu beobachten, wie er kleine Gefallene, bucklige Missgestaltete und ein paar Zombies verprügelte, welche anschließend sich brav auf den Boden legten und eine wohldefinierte Blutmenge abgaben, sei es als Lache oder als Spritzer.
Nach einer Weile (Klaus hatte sich inzwischen überlegt, ob er nicht besser Brotkrumen oder helle Kieselsteine hätte mitnehmen sollen, nur für den Fall, dass Gozudin sich auch einmal hinlegte) kam ein Hinweis, dass nur noch soundsoviele Monster übrig seien, jedenfalls machte Gozudin eine entsprechende Bemerkung.
Und schon tauchte der einzigartige Totenfeuer auf, mitsamt seinem Gefolge an stöhnenden Zombies.
“Brain!” ”Brain!” “Brain!”
“Gozudin, pas auf! Der Boss von denen ist verflucht!“
”Brain!”
“So zeigt der Himmel seine Gerechtigkeit: die unreinen Herzens sind, trifft ein Fluch!“
“Nein, ich meine anders ’rum, wenn der dich auch bloß ‘n bisschen berührt...“
“Brain!” ”Brain!”
“Jetzt ist aber mal gut mit eurem Hirnhunger! O shit, Gozudin, jetzt bist du verflucht! Mann, hau’ jetzt bloß nicht zu, sonst-“
“AU!“ ”Brain!”
“Ich hab’s dir doch gesagt! Ey, hör auf, biste bescheuert oder siehst du nicht die Fluchanimation über deinem Schädel?”
“Wo denn? AU! Diese Blickrichtung -AU!- ist mir verwehrt!“
“HÖRST DU JETZT ENDLICH AUF MIT DER KLOPPEREI, SOLANGE DU VERFLUCHT BIST, verflucht nochmal!” “Br..” “UND IHR HALTET JETZT MAL DIE KLAPPE!”
Gozudin zog sich erstaunlicherweise tatsächlich zu Klaus zurück und beratschlagte sich mit ihm, während die Zombies unbeholfen versuchten, ihm nachzueilen. Alle diejenigen, welche schon ein „Br..“ auf den Lippen hatten, zuckten unwillkürlich zurück, wenn Klaus ihnen einen scharfen Blick zuwarf.
Schließlich kamen sie überein, die vor ein paar Minuten eingesammelten Wurfspeere einzusetzen, um Totenfeuer den Garaus zu machen.
“Und denk dran, werfen, nicht pieksen!”

Das Bündel Wurfspeere ging gerade zur Neige, als der Fluch von Gozudin abfiel und er – nicht ohne einen freundlichen Hinweis von Klaus – wieder sein Schwert benutzen konnte. Totenfeuer war zum Glück schon an den Speerwürfen gestorben (seltsamerweise war kein einziger Wurfspeer an beziehungsweise in dem toten Untoten oder um ihn herum zu sehen) und die restlichen Zombies waren nur noch lahme Opfer. Die Höhle des Bösen erstrahlte jedoch immer noch nicht, die Quest war anscheinend noch nicht gelöst.
“Das is’ es, was ich an dieser Quest hasse. Da verstecken sich irgend so ein paar winzige, blöde Monster und wir dürfen jetzt in dieser Dunkelheit danach suchen. Gozu, wie viele sind’s denn noch?”
“Es muss noch eine gottlose Kreatur erschlagen werden, bevor diese Höhle endgültig vom Bösen gereinigt ist!“
“Und das is’ auch was, was ich überhaupt nich’ kapier’: warum kannst du den Questauftrag lesen und ich nich’? Also ich glaube, da muss ich mal ein ernstes Wörtchen mit irgendjemand reden, wenn ich je wieder aus diesem beschissenen Spiel draußen bin!

Nach einer kleinen Weile fanden sie einen einsamen Zombie, der begeistert eine Wand mit Stalagmiten begutachtete.
“Brain! Brain! Brain!”
“Auf, Gozudin, den noch, dann können wir heimgehen.”
“Brain! Brain! Brain!”
Das klang schon ein bisschen empörter, fast so, als ob der Zombie mit seiner Rolle als Questopfer nicht einverstanden war.
“Brain! Br...” ZACK!
“Das Böse ist besiegt, nun können die Schwestern aufatmen.“
“Ey sag mal, das is’ aber nich’ der Originaltext, oder?!”
“Eure Gegenwart beflügelt meinen Geist. Und habt Dank für Eure Hilfe, ohne Euer Wissen um Flüche würde von uns womöglich nur die Erinnerung an unsere Taten weiterleben.“
“Also das kommt mir jetzt wieder irgendwie bekannt vor..
Wo kommt eigentlich das ganze Licht auf einmal her?”

Die Frage nach den unerklärlichen Lichtquellen in der Höhle des ehemaligen Bösen konnte nicht geklärt werden, jedoch war Klaus einigermaßen froh darüber, dass er nicht mehr vollkommen abhängig war von Gozudins Lichtradius – auch wenn er nun die erschlagenen Monster viel deutlicher sehen konnte.
Gemeinsam trabten sie zum Lager der Jägerinnen zurück, um die frohe Botschaft zu verkünden und den Inhalt von Gozudins Inventar in klingende Münze umzuwandeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klaus Allen fiel angesichts der eingesammelten Schätze etwas ein.

Dann ist ja klar, dass sie im Hardcoremodus sind, aber welche Version ist das? Blutfalken im Blutmoor, Besudelte in der Höhle des Bösen und Totenfeuer flucht Flüche statt Elementarschaden zu verteilen? Sehr misteriös!
 
also ich finde die story bisher sehr lustig besonders unscheinlich wirkenden passagen wie :"Nach einer kleinen Weile fanden sie einen einsamen Zombie, der begeistert eine Wand mit Stalagmiten begutachtete"

haben mich zum lachen gebracht, weil ich direkt das bild eines zombies vor einer wand im kopf hatte XD

weiter so

mfg Gekibo
 
Also die Version, die, äh, hm, nun, die
die ist besonders (wenig durchdacht).
Solange das Mysteriöse nicht Mist ist, mach' ich trotzdem so unüberlegt weiter. Derzeit suche ich eher nach einem Namen für die weibliche Begleitung. Blaise? Gaile? Klaudia?
Die Namen habe ich recherchiert, die gibt's wirklich!
 
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