FetteKrieger
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Leute, ich hatte die Story schon mal veröffentlicht, allerdings fehlte der letzte Teil. Den habe ich nun gerade fertiggestellt (nach wie lange, sechs Monaten?) und wollte euch meine Story präsentieren.
Ich bitte um konstruktive Kritik, Lob, Anregungen oder Geldspenden.
Ich werd sie in zwei oder drei Posts packen, damit das Ganze etwas übersichtlicher ist.
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Mark duckte sich hinter einen Mauerrest. Hatte er wirklich ein Geräusch gehört oder bildete er sich das nur ein? Er hielt einige Sekunden den Atem an und lauschte in die Stille. Das Knarzen seines Funkgerätes ließ ihn zusammenzucken. „Mark, bist du noch dran? Wir sind in Position. Ab jetzt Funkstille bis das Biest erledigt ist.“
Mark stellte sein Funkgerät stumm überquerte geduckt die Straße, wobei er darauf achtete, nicht auf die allgegenwärtigen Trümmer zu treten. Schließlich hatte er die Haupttreppe erreicht, die zur Ruine des ehemaligen Hochhauses führte. Wie leere Augenhöhlen starrten ihn die Fensterreihen an. Seit er Mutanten jagte, war er schon oft in Städten wie diesen gewesen. Seit dem Großen Feuer glichen sie sich alle, sie waren nur noch leere, ausgebrannte Ruinen. Wo sich einst Menschenmassen gegenseitig den Platz streitig machten, wehte heute nur noch der Wind über ausgebleichte Gebeine, Schutt und Abfall.
Er schüttelte den Gedanken an all die Toten des Großen Feuers ab und schlich sich in das Gebäude. Er wusste, dass seine Freunde das selbe an den anderen Eingängen auch taten und dann langsam, Stockwerk für Stockwerk, das Gebäude durchkämmen würden. Diesmal würde ihnen der Vampir nicht entkommen. Den Rest seiner unheiligen Sippe hatten sie schon ausgelöscht, nur noch er war übrig. Die jahrelange Jagd war kurz vor ihrem Ende. Mark entsicherte sein Gewehr und überprüfte die Batterie. Voll geladen, der Laser würde das Blut des Monsters zum Kochen bringen. Laserwaffen waren eine der letzten Erfindungen vor der Katastrophe gewesen, welche die Menschheit fast vernichtet hatte. 'Verdammte Russen', dachte Mark, 'hätten ihre veralteten Frühwarnsysteme nicht falschen Alarm geschlagen! Dann könnt ich heute in einer Welt leben, in der ich nicht jeden Tag ums Überleben kämpfen muss.' „Du denkst zu viel nach, Mensch!“ Erschreckt schrie Mark auf und ballerte einen Schuss aus dem Lasergewehr in die Dunkelheit. Da war sie gewesen, zischende Stimmen wie diese kannte er. Der Vampir. Mark war mit einem Schlag schweißgebadet. Hektisch tastete nach seinem Kampfmesser am Gürtel. Er presste sich an die Wand, welche noch warm vom Laserstrahl war. Er hoffte das Messer nicht einsetzen zu müssen, denn das hätte Nahkampf bedeutet. Und den scharfen Krallen und übermenschlichen Kräften des Vampirs wäre er nicht gewachsen, das wusste er. Behutsam zog er einen Leuchtstab aus der Halterung am Gürtel. Er brach die Versiegelung und warf den Stab in den Raum. Flackerndes Licht enthüllte, dass er sich in einem Bekleidungsgeschäft aufhielt. Verrottete Textilien hingen an Haken und warteten auf Käufer, die längst zu Staub zerfallen waren. 'Der Vampir könnte sich hinter jedem dieser Kleiderhaufen stecken', schoss es Mark durch den Kopf. Er riss das Funkgerät an die Lippen und sprudelte hervor: „Hab ihn im Kleidergeschäft aufgespürt, beeilt euch.“
Etwas warmes tropfte Mark auf den Kopf.
Als er das Gesicht hob, sah er den Vampir an der Decke sitzen und boshaft zu ihm heruntergrinsen. Das Letzte, was Mark wahrnahm, war ein Strudel von Zähnen, der auf ihn zustürzte. Danach Dunkelheit.
Nachdem Marius dem Menschen den Kopf abgerissen und sich das sprudelnde Blut in den Rachen hatte spritzen lassen, lief er zum Fenster. Diese Menschen waren nicht zu unterschätzen, seine Familie hatte den Preis für diese Erkenntnis bezahlen müssen. Gerade als er aus dem Fenster springen wollte, stürmten die anderen Söldner in den Raum. Blitzschnell ließ er sich fallen und stürzte rückwärts aus dem Gebäude, während Laserblitze aus dem Fenster in die Nacht hinauszuckten.
Nachdem Buick dem Vampir ein paar Schüsse hinterhergejagt hatte, lief er zu Mark. Auf den ersten Blick sah er, dass keine Hoffnung mehr bestand. Der Hals war nur noch ein blutiger Stumpf, Bauch und Brustkorb waren von den Krallen des Monsters aufgerissen und zerfetzt worden. Blut überall. Er murmelte ein kurzes Gebet und nahm Marks Waffen an sich. Das Longshire-Lasergewehr, das Messer sowie die selbst gebastelten Granaten. Doch wo war der letzte Leuchtstab?
„Boss, sollen wir dem Vampir folgen? Ich hab ihn in die Bibliothek rennen sehen.“ „Nein Rod, er weiß jetzt das wir hier sind und erwartet uns bestimmt. Wir suchen morgen nach der Kreatur, wenn die Sonne scheint.“ „Aber Boss, wir sind so nah dran! Noch eine letzte Anstrengung und wir können ihn endlich töten. Dann werden Marks und Emmys Seelen befreit.“ Wütend antwortete Buick: „Ich weiß genau so gut wie du, dass ihre Seelen an den Vampir gebunden sind, der sie getötet hat. Und dass er dadurch immer stärker wird. Glaubst du denn ich wünschte mir nicht, dass Emilys und Markus' Seelen befreit werden? Dass sie aus ihrer ewigen Qual erlöst werden? Ich liebe Emmy immer noch und werde nicht ruhen, bis der Vampir vernichtet ist. Aber dazu braucht man Besonnenheit und einen Plan, nicht aber ein blindes Hineinrennen ins Unglück, so wie du es vorhast. Rod, das Biest ist dir körperlich überlegen und wird dich töten!“
Sein Jagdgefährte war inzwischen in Fahrt gekommen und ließ sich von der Rede seines Chefs nicht beeindrucken: „Buick, ich weiß, wir haben eine Chance. Der Vampir ist erschöpft, er hat eben gekämpft. Ich nehme Jon mit und bringe das Geschöpf zur Strecke.“ „Du wirst dem Vampir jetzt nicht nachjagen, verstanden? Wir schlagen hier unser Nachtlager auf und jagen es morgen weiter, DAS IST EIN BEFEHL!“
Murrend machte sich Rod daran, zusammen mit Jon die Fenster mit Sprengfallen zu versehen. Buick sicherte die Türen auf die gleiche Weise. Nachdem er die Fallen am Fenster kontrolliert hatte, legte sich Buick zu seinen bereits schnarchenden Kameraden und war innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen.
Marius hing an der Fassade über dem Fenster zur Kleiderabteilung und hörte dem erbitterten Streit zu. 'Gut, sehr gut sogar,' dachte er. 'Der junge Heißsporn wird mir den zweiten und dritten Tod in dieser Nach bescheren.' Der Vampir stieß sich von der Wand ab und flog zurück zur Bücherei. Zumindest zu dem, was einmal eine Bücherei gewesen war. Der Eingang war zusammengestürzt, man musste über einen Schuttberg klettern, wenn man ins Innere gelangen wollte. Ideal für einen Hinterhalt. Marius verstreute Muskasamen am Eingang. Die etwa erbsengroßen Samen des Muskabaumes waren sehr porös und würden mit einem leisen Knirschen zerbrechen, wenn seine Gegner drauftraten. Für Marius' scharfe Sinne würde es laut genug sein, um ihn zu wecken.
Marius lief durch die Gänge zwischen den riesigen Regalen. Das bleiche Mondlicht, welches durch die zerstörte Glaskuppel ins Gebäude schien, erhellte die unheimliche Szenerie. Einige der Regale waren umgekippt und lehnten schief aneinander. Im düsteren Licht glichen sie Gestalten, die Rücken an Rücken schliefen. Die meisten Bücher moderten vor sich hin oder waren aus den Regalen gefallen und vom Regen in schleimige Papierhaufen auf dem Boden verwandelt worden. Schimmel überzog manche der Holzregale wie ein weißer Flaum und breitete sich langsam auf dem Boden aus. Marius blieb stehen und dachte an all das Wissen, all die phantastischen Abenteuer, die einst zwischen den Bücherrücken darauf gewartet hatten, gelesen zu werden. Er griff sich eines, welches noch nicht ganz zerfallen war. „Dracul und der Turm der Tränen“, las er. „Was für ein Quatsch! In dieser Welt müssen Tränen nicht in Büchern darauf warten, vergossen zu werden. Die Welt besteht inzwischen nur noch aus ihnen.“ Achtlos warf er das Buch beiseite und schlich sich in den Bereich, der einst den Angestellten vorbehalten gewesen war. Dort verbarg er sich und wartete auf seine Verfolger.
Ich bitte um konstruktive Kritik, Lob, Anregungen oder Geldspenden.
Ich werd sie in zwei oder drei Posts packen, damit das Ganze etwas übersichtlicher ist.
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Mark duckte sich hinter einen Mauerrest. Hatte er wirklich ein Geräusch gehört oder bildete er sich das nur ein? Er hielt einige Sekunden den Atem an und lauschte in die Stille. Das Knarzen seines Funkgerätes ließ ihn zusammenzucken. „Mark, bist du noch dran? Wir sind in Position. Ab jetzt Funkstille bis das Biest erledigt ist.“
Mark stellte sein Funkgerät stumm überquerte geduckt die Straße, wobei er darauf achtete, nicht auf die allgegenwärtigen Trümmer zu treten. Schließlich hatte er die Haupttreppe erreicht, die zur Ruine des ehemaligen Hochhauses führte. Wie leere Augenhöhlen starrten ihn die Fensterreihen an. Seit er Mutanten jagte, war er schon oft in Städten wie diesen gewesen. Seit dem Großen Feuer glichen sie sich alle, sie waren nur noch leere, ausgebrannte Ruinen. Wo sich einst Menschenmassen gegenseitig den Platz streitig machten, wehte heute nur noch der Wind über ausgebleichte Gebeine, Schutt und Abfall.
Er schüttelte den Gedanken an all die Toten des Großen Feuers ab und schlich sich in das Gebäude. Er wusste, dass seine Freunde das selbe an den anderen Eingängen auch taten und dann langsam, Stockwerk für Stockwerk, das Gebäude durchkämmen würden. Diesmal würde ihnen der Vampir nicht entkommen. Den Rest seiner unheiligen Sippe hatten sie schon ausgelöscht, nur noch er war übrig. Die jahrelange Jagd war kurz vor ihrem Ende. Mark entsicherte sein Gewehr und überprüfte die Batterie. Voll geladen, der Laser würde das Blut des Monsters zum Kochen bringen. Laserwaffen waren eine der letzten Erfindungen vor der Katastrophe gewesen, welche die Menschheit fast vernichtet hatte. 'Verdammte Russen', dachte Mark, 'hätten ihre veralteten Frühwarnsysteme nicht falschen Alarm geschlagen! Dann könnt ich heute in einer Welt leben, in der ich nicht jeden Tag ums Überleben kämpfen muss.' „Du denkst zu viel nach, Mensch!“ Erschreckt schrie Mark auf und ballerte einen Schuss aus dem Lasergewehr in die Dunkelheit. Da war sie gewesen, zischende Stimmen wie diese kannte er. Der Vampir. Mark war mit einem Schlag schweißgebadet. Hektisch tastete nach seinem Kampfmesser am Gürtel. Er presste sich an die Wand, welche noch warm vom Laserstrahl war. Er hoffte das Messer nicht einsetzen zu müssen, denn das hätte Nahkampf bedeutet. Und den scharfen Krallen und übermenschlichen Kräften des Vampirs wäre er nicht gewachsen, das wusste er. Behutsam zog er einen Leuchtstab aus der Halterung am Gürtel. Er brach die Versiegelung und warf den Stab in den Raum. Flackerndes Licht enthüllte, dass er sich in einem Bekleidungsgeschäft aufhielt. Verrottete Textilien hingen an Haken und warteten auf Käufer, die längst zu Staub zerfallen waren. 'Der Vampir könnte sich hinter jedem dieser Kleiderhaufen stecken', schoss es Mark durch den Kopf. Er riss das Funkgerät an die Lippen und sprudelte hervor: „Hab ihn im Kleidergeschäft aufgespürt, beeilt euch.“
Etwas warmes tropfte Mark auf den Kopf.
Als er das Gesicht hob, sah er den Vampir an der Decke sitzen und boshaft zu ihm heruntergrinsen. Das Letzte, was Mark wahrnahm, war ein Strudel von Zähnen, der auf ihn zustürzte. Danach Dunkelheit.
Nachdem Marius dem Menschen den Kopf abgerissen und sich das sprudelnde Blut in den Rachen hatte spritzen lassen, lief er zum Fenster. Diese Menschen waren nicht zu unterschätzen, seine Familie hatte den Preis für diese Erkenntnis bezahlen müssen. Gerade als er aus dem Fenster springen wollte, stürmten die anderen Söldner in den Raum. Blitzschnell ließ er sich fallen und stürzte rückwärts aus dem Gebäude, während Laserblitze aus dem Fenster in die Nacht hinauszuckten.
Nachdem Buick dem Vampir ein paar Schüsse hinterhergejagt hatte, lief er zu Mark. Auf den ersten Blick sah er, dass keine Hoffnung mehr bestand. Der Hals war nur noch ein blutiger Stumpf, Bauch und Brustkorb waren von den Krallen des Monsters aufgerissen und zerfetzt worden. Blut überall. Er murmelte ein kurzes Gebet und nahm Marks Waffen an sich. Das Longshire-Lasergewehr, das Messer sowie die selbst gebastelten Granaten. Doch wo war der letzte Leuchtstab?
„Boss, sollen wir dem Vampir folgen? Ich hab ihn in die Bibliothek rennen sehen.“ „Nein Rod, er weiß jetzt das wir hier sind und erwartet uns bestimmt. Wir suchen morgen nach der Kreatur, wenn die Sonne scheint.“ „Aber Boss, wir sind so nah dran! Noch eine letzte Anstrengung und wir können ihn endlich töten. Dann werden Marks und Emmys Seelen befreit.“ Wütend antwortete Buick: „Ich weiß genau so gut wie du, dass ihre Seelen an den Vampir gebunden sind, der sie getötet hat. Und dass er dadurch immer stärker wird. Glaubst du denn ich wünschte mir nicht, dass Emilys und Markus' Seelen befreit werden? Dass sie aus ihrer ewigen Qual erlöst werden? Ich liebe Emmy immer noch und werde nicht ruhen, bis der Vampir vernichtet ist. Aber dazu braucht man Besonnenheit und einen Plan, nicht aber ein blindes Hineinrennen ins Unglück, so wie du es vorhast. Rod, das Biest ist dir körperlich überlegen und wird dich töten!“
Sein Jagdgefährte war inzwischen in Fahrt gekommen und ließ sich von der Rede seines Chefs nicht beeindrucken: „Buick, ich weiß, wir haben eine Chance. Der Vampir ist erschöpft, er hat eben gekämpft. Ich nehme Jon mit und bringe das Geschöpf zur Strecke.“ „Du wirst dem Vampir jetzt nicht nachjagen, verstanden? Wir schlagen hier unser Nachtlager auf und jagen es morgen weiter, DAS IST EIN BEFEHL!“
Murrend machte sich Rod daran, zusammen mit Jon die Fenster mit Sprengfallen zu versehen. Buick sicherte die Türen auf die gleiche Weise. Nachdem er die Fallen am Fenster kontrolliert hatte, legte sich Buick zu seinen bereits schnarchenden Kameraden und war innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen.
Marius hing an der Fassade über dem Fenster zur Kleiderabteilung und hörte dem erbitterten Streit zu. 'Gut, sehr gut sogar,' dachte er. 'Der junge Heißsporn wird mir den zweiten und dritten Tod in dieser Nach bescheren.' Der Vampir stieß sich von der Wand ab und flog zurück zur Bücherei. Zumindest zu dem, was einmal eine Bücherei gewesen war. Der Eingang war zusammengestürzt, man musste über einen Schuttberg klettern, wenn man ins Innere gelangen wollte. Ideal für einen Hinterhalt. Marius verstreute Muskasamen am Eingang. Die etwa erbsengroßen Samen des Muskabaumes waren sehr porös und würden mit einem leisen Knirschen zerbrechen, wenn seine Gegner drauftraten. Für Marius' scharfe Sinne würde es laut genug sein, um ihn zu wecken.
Marius lief durch die Gänge zwischen den riesigen Regalen. Das bleiche Mondlicht, welches durch die zerstörte Glaskuppel ins Gebäude schien, erhellte die unheimliche Szenerie. Einige der Regale waren umgekippt und lehnten schief aneinander. Im düsteren Licht glichen sie Gestalten, die Rücken an Rücken schliefen. Die meisten Bücher moderten vor sich hin oder waren aus den Regalen gefallen und vom Regen in schleimige Papierhaufen auf dem Boden verwandelt worden. Schimmel überzog manche der Holzregale wie ein weißer Flaum und breitete sich langsam auf dem Boden aus. Marius blieb stehen und dachte an all das Wissen, all die phantastischen Abenteuer, die einst zwischen den Bücherrücken darauf gewartet hatten, gelesen zu werden. Er griff sich eines, welches noch nicht ganz zerfallen war. „Dracul und der Turm der Tränen“, las er. „Was für ein Quatsch! In dieser Welt müssen Tränen nicht in Büchern darauf warten, vergossen zu werden. Die Welt besteht inzwischen nur noch aus ihnen.“ Achtlos warf er das Buch beiseite und schlich sich in den Bereich, der einst den Angestellten vorbehalten gewesen war. Dort verbarg er sich und wartete auf seine Verfolger.