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[STORY]Vampirschmerz

FetteKrieger

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16 Juli 2001
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Leute, ich hatte die Story schon mal veröffentlicht, allerdings fehlte der letzte Teil. Den habe ich nun gerade fertiggestellt (nach wie lange, sechs Monaten?) und wollte euch meine Story präsentieren.

Ich bitte um konstruktive Kritik, Lob, Anregungen oder Geldspenden.

Ich werd sie in zwei oder drei Posts packen, damit das Ganze etwas übersichtlicher ist.

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Mark duckte sich hinter einen Mauerrest. Hatte er wirklich ein Geräusch gehört oder bildete er sich das nur ein? Er hielt einige Sekunden den Atem an und lauschte in die Stille. Das Knarzen seines Funkgerätes ließ ihn zusammenzucken. „Mark, bist du noch dran? Wir sind in Position. Ab jetzt Funkstille bis das Biest erledigt ist.“
Mark stellte sein Funkgerät stumm überquerte geduckt die Straße, wobei er darauf achtete, nicht auf die allgegenwärtigen Trümmer zu treten. Schließlich hatte er die Haupttreppe erreicht, die zur Ruine des ehemaligen Hochhauses führte. Wie leere Augenhöhlen starrten ihn die Fensterreihen an. Seit er Mutanten jagte, war er schon oft in Städten wie diesen gewesen. Seit dem Großen Feuer glichen sie sich alle, sie waren nur noch leere, ausgebrannte Ruinen. Wo sich einst Menschenmassen gegenseitig den Platz streitig machten, wehte heute nur noch der Wind über ausgebleichte Gebeine, Schutt und Abfall.
Er schüttelte den Gedanken an all die Toten des Großen Feuers ab und schlich sich in das Gebäude. Er wusste, dass seine Freunde das selbe an den anderen Eingängen auch taten und dann langsam, Stockwerk für Stockwerk, das Gebäude durchkämmen würden. Diesmal würde ihnen der Vampir nicht entkommen. Den Rest seiner unheiligen Sippe hatten sie schon ausgelöscht, nur noch er war übrig. Die jahrelange Jagd war kurz vor ihrem Ende. Mark entsicherte sein Gewehr und überprüfte die Batterie. Voll geladen, der Laser würde das Blut des Monsters zum Kochen bringen. Laserwaffen waren eine der letzten Erfindungen vor der Katastrophe gewesen, welche die Menschheit fast vernichtet hatte. 'Verdammte Russen', dachte Mark, 'hätten ihre veralteten Frühwarnsysteme nicht falschen Alarm geschlagen! Dann könnt ich heute in einer Welt leben, in der ich nicht jeden Tag ums Überleben kämpfen muss.' „Du denkst zu viel nach, Mensch!“ Erschreckt schrie Mark auf und ballerte einen Schuss aus dem Lasergewehr in die Dunkelheit. Da war sie gewesen, zischende Stimmen wie diese kannte er. Der Vampir. Mark war mit einem Schlag schweißgebadet. Hektisch tastete nach seinem Kampfmesser am Gürtel. Er presste sich an die Wand, welche noch warm vom Laserstrahl war. Er hoffte das Messer nicht einsetzen zu müssen, denn das hätte Nahkampf bedeutet. Und den scharfen Krallen und übermenschlichen Kräften des Vampirs wäre er nicht gewachsen, das wusste er. Behutsam zog er einen Leuchtstab aus der Halterung am Gürtel. Er brach die Versiegelung und warf den Stab in den Raum. Flackerndes Licht enthüllte, dass er sich in einem Bekleidungsgeschäft aufhielt. Verrottete Textilien hingen an Haken und warteten auf Käufer, die längst zu Staub zerfallen waren. 'Der Vampir könnte sich hinter jedem dieser Kleiderhaufen stecken', schoss es Mark durch den Kopf. Er riss das Funkgerät an die Lippen und sprudelte hervor: „Hab ihn im Kleidergeschäft aufgespürt, beeilt euch.“
Etwas warmes tropfte Mark auf den Kopf.
Als er das Gesicht hob, sah er den Vampir an der Decke sitzen und boshaft zu ihm heruntergrinsen. Das Letzte, was Mark wahrnahm, war ein Strudel von Zähnen, der auf ihn zustürzte. Danach Dunkelheit.

Nachdem Marius dem Menschen den Kopf abgerissen und sich das sprudelnde Blut in den Rachen hatte spritzen lassen, lief er zum Fenster. Diese Menschen waren nicht zu unterschätzen, seine Familie hatte den Preis für diese Erkenntnis bezahlen müssen. Gerade als er aus dem Fenster springen wollte, stürmten die anderen Söldner in den Raum. Blitzschnell ließ er sich fallen und stürzte rückwärts aus dem Gebäude, während Laserblitze aus dem Fenster in die Nacht hinauszuckten.



Nachdem Buick dem Vampir ein paar Schüsse hinterhergejagt hatte, lief er zu Mark. Auf den ersten Blick sah er, dass keine Hoffnung mehr bestand. Der Hals war nur noch ein blutiger Stumpf, Bauch und Brustkorb waren von den Krallen des Monsters aufgerissen und zerfetzt worden. Blut überall. Er murmelte ein kurzes Gebet und nahm Marks Waffen an sich. Das Longshire-Lasergewehr, das Messer sowie die selbst gebastelten Granaten. Doch wo war der letzte Leuchtstab?
„Boss, sollen wir dem Vampir folgen? Ich hab ihn in die Bibliothek rennen sehen.“ „Nein Rod, er weiß jetzt das wir hier sind und erwartet uns bestimmt. Wir suchen morgen nach der Kreatur, wenn die Sonne scheint.“ „Aber Boss, wir sind so nah dran! Noch eine letzte Anstrengung und wir können ihn endlich töten. Dann werden Marks und Emmys Seelen befreit.“ Wütend antwortete Buick: „Ich weiß genau so gut wie du, dass ihre Seelen an den Vampir gebunden sind, der sie getötet hat. Und dass er dadurch immer stärker wird. Glaubst du denn ich wünschte mir nicht, dass Emilys und Markus' Seelen befreit werden? Dass sie aus ihrer ewigen Qual erlöst werden? Ich liebe Emmy immer noch und werde nicht ruhen, bis der Vampir vernichtet ist. Aber dazu braucht man Besonnenheit und einen Plan, nicht aber ein blindes Hineinrennen ins Unglück, so wie du es vorhast. Rod, das Biest ist dir körperlich überlegen und wird dich töten!“
Sein Jagdgefährte war inzwischen in Fahrt gekommen und ließ sich von der Rede seines Chefs nicht beeindrucken: „Buick, ich weiß, wir haben eine Chance. Der Vampir ist erschöpft, er hat eben gekämpft. Ich nehme Jon mit und bringe das Geschöpf zur Strecke.“ „Du wirst dem Vampir jetzt nicht nachjagen, verstanden? Wir schlagen hier unser Nachtlager auf und jagen es morgen weiter, DAS IST EIN BEFEHL!“
Murrend machte sich Rod daran, zusammen mit Jon die Fenster mit Sprengfallen zu versehen. Buick sicherte die Türen auf die gleiche Weise. Nachdem er die Fallen am Fenster kontrolliert hatte, legte sich Buick zu seinen bereits schnarchenden Kameraden und war innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen.

Marius hing an der Fassade über dem Fenster zur Kleiderabteilung und hörte dem erbitterten Streit zu. 'Gut, sehr gut sogar,' dachte er. 'Der junge Heißsporn wird mir den zweiten und dritten Tod in dieser Nach bescheren.' Der Vampir stieß sich von der Wand ab und flog zurück zur Bücherei. Zumindest zu dem, was einmal eine Bücherei gewesen war. Der Eingang war zusammengestürzt, man musste über einen Schuttberg klettern, wenn man ins Innere gelangen wollte. Ideal für einen Hinterhalt. Marius verstreute Muskasamen am Eingang. Die etwa erbsengroßen Samen des Muskabaumes waren sehr porös und würden mit einem leisen Knirschen zerbrechen, wenn seine Gegner drauftraten. Für Marius' scharfe Sinne würde es laut genug sein, um ihn zu wecken.
Marius lief durch die Gänge zwischen den riesigen Regalen. Das bleiche Mondlicht, welches durch die zerstörte Glaskuppel ins Gebäude schien, erhellte die unheimliche Szenerie. Einige der Regale waren umgekippt und lehnten schief aneinander. Im düsteren Licht glichen sie Gestalten, die Rücken an Rücken schliefen. Die meisten Bücher moderten vor sich hin oder waren aus den Regalen gefallen und vom Regen in schleimige Papierhaufen auf dem Boden verwandelt worden. Schimmel überzog manche der Holzregale wie ein weißer Flaum und breitete sich langsam auf dem Boden aus. Marius blieb stehen und dachte an all das Wissen, all die phantastischen Abenteuer, die einst zwischen den Bücherrücken darauf gewartet hatten, gelesen zu werden. Er griff sich eines, welches noch nicht ganz zerfallen war. „Dracul und der Turm der Tränen“, las er. „Was für ein Quatsch! In dieser Welt müssen Tränen nicht in Büchern darauf warten, vergossen zu werden. Die Welt besteht inzwischen nur noch aus ihnen.“ Achtlos warf er das Buch beiseite und schlich sich in den Bereich, der einst den Angestellten vorbehalten gewesen war. Dort verbarg er sich und wartete auf seine Verfolger.
 
Rod und Jon standen im Mondlicht auf dem Dach der Bibliothek. Nachdem Buick eingeschlafen war, hatten sich die beiden aufgemacht, den Vampir endlich zu töten. Leise wiederholte Rod ihren Plan. „Okay, wir setzen die Nachtsichtgeräte auf und seilen uns durch die geborstene Kuppel ab. Danach durchsuchen wir das Gebäude und erledigen die Missgeburt. Aber immer zusammenbleiben, sonst enden wir wie Mark, Gott sei seiner Seele gnädig. Waffen entsichern und durchladen.“
Rod überprüfte, ob das Magazin seiner M16 voll war, während Jon die SPAS-12 durchlud. Beide hatten Handgranaten und Leuchtstäbe dabei, Jon zusätzlich noch einen Trommelrevolver, um auf alles vorbereitet zu sein. „Schade das Buick so nahe am Longshire gepennt hat, sonst hätte ich das Ding mitgenommen statt meiner alten Knarre.“ flüsterte Rod. „Aber du weißt ja wie leicht sein Schlaf ist. Seit Emmys Tod ist er selbst im Traum noch wachsam.“ Jon nickte ihm zu, legte aber den Finger an die Lippen. „Okay, bin schon leise. Los jetzt.“
Jon warf das Seil, welches sie an einem Schornstein festgebunden hatten, in die Dunkelheit der Bücherei. Rod seile sich zuerst ab, als er unten war checkte er kurz die Umgebung und gab dann Jon das Zeichen, nachzukommen.
Das Innere der Bibliothek war ein einziger Alptraum, zumindest aus der Sicht der beiden Vampirjäger. Viele dunkel Ecken, umgestürzte Regale, Schutt und hereingewehter Unrat. Die Bestie konnte überall lauern, in irgendeiner Ecke hocken und mit ihren scharfen Sinnen die Eindringlinge beobachten. Selbst die Decke war für den Vampir kein Hindernis, da er sich auch dort festklammern konnte. Rod und Jon warfen immer wieder nervöse Blicke nach oben, konnten jedoch im begrenzten Sichtradius ihrer Nachtsichtgeräte nichts erkennen. Rücken an Rücken gepresst, drangen sie langsam in das Territorium ihres Gegners ein. Rod entdeckte den Eingang zum Nebenraum zuerst und lotste Ron dorthin. Sie hatten lange gebraucht, bis sie die Technik mit dem Rücken-an-Rücken-Gehen richtig beherrschten, jedoch hatte sich diese Fertigkeit oft als äußerst nützlich erwiesen. So auch jetzt, als sie sich vorsichtig dem Raum für die Angestellten näherten. Die Tür zu dem Raum bestand nur noch aus Stücken verrotteten Holzes, das müde in den Türangeln hing. Auf einen leichten Ellenbogenstoß Rods hin lösten sie ihre Formation auf und drückten sich seitlich neben den Türrahmen, einer rechts, einer links. In einer „Unterhaltung“ aus kurzen Gesten einigten sie sich darauf, jeweils eine Handgranate in das Zimmer zu werfen und es nach den Explosionen zu stürmen. Sie nahmen ihre Handgranaten in die Hände, rissen die Sicherungsringe heraus und warfen sie in den Raum. Während die Handgranaten flogen, wurde im Inneren jeder einzelnen eine Feder freigegeben, welche den Schlagbolzen nach oben riss. Dieser sprengte den außen an der Granate befindlichen Bügel ab und löste einen Verzögerungssprengsatz aus. Nach dem dieser abgebrannt war, detonierte der Hauptsprengsatz. Die Handgranaten platzten an ihren Rillen auf und ein tödlicher Regen aus Metallsplittern ergoss sich in den Raum.

Als die abgesprengten Bügel der Granaten auf den Boden trafen, erzeugten sie ein leises Pling. Marius war schlagartig wach. Er nahm die auf den Boden kullernden Metalleier wahr und identifizierte sie richtig als Handgranaten. Mit einer unglaublich kraftvollen Bewegung stieß er sich von der Decke ab, an der er gelauert hatte. Durch den Schwung flog er regelrecht aus der Tür und rollte sich sofort nach rechts ab. Sekundenbruchteile später zerrissen zwei scharfe Explosionen die Stille. Granatsplitter flogen aus der Türöffnung und rissen blutige Schrammen in Marius' schrumpelige Haut. Die Wucht der Doppelexplosion ließ eine der durch den jahrhundertelangen Verfall geschwächten Mauern des Nebenraumes zerbersten. Die Mauer beulte sich regelrecht nach außen und spie Staub und Trümmer aus. Jon wurde von den Mauerstücken hart getroffen und flog einen oder zwei Meter weit, bevor er, unter Ziegelsteinen halb begraben, zu liegen kam. Seine Waffe verschwand in hohem Bogen in der Dunkelheit und schlug irgendwo klappernd auf.

Rod hatte die Detonationen halbwegs unbeschadet überstanden und suchte nun fieberhaft nach dem Vampir. Er hatte ihn schattenhaft wahrgenommen als er aus der Tür gekommen war. Er entschied sich gegen sein Nachtsichtgerät, da dieses nur einen Sichtradius von drei bis vier Metern hatte und warf einige Leuchtstäbe in den Raum. Das Monster war verschwunden. Wachsam schlich sich Rod zu Jon und sprach ihn an. „Jon! Jon! Lebst du noch? Wie geht's dir? Mann, sag doch was!“ Der Mutantenjäger antwortete nicht. Als Rod seinen Hals befühlte um den Puls zu messen, zogen seine verschwitzten Finger Spuren durch den feinen Staub, der an Jon haftete. „Ich wusste gar nicht, dass ihr Menschen auch Gefühle habt!“ Mit einem Aufschrei fuhr Rod herum und gab eine Salve in die Richtung ab, in der er die zischende Stimme vermutete. „Verfluchter Drecksvampir“, brüllte er in den Raum, „ich werde dich kriegen! Du hast genug meiner Freunde umgebracht! Kreaturen wie du verdienen kein Gefühl außer Hass!“
„Wer von uns hat denn mit dem Töten angefangen? Ihr wart es, meine ganze Familie habt ihr ausgelöscht! Dafür werdet ihr bezahlen!“ Rod konnte den Quell der Stimme nicht orten. Es schien als würde der ganze Raum davon widerhallen. „Dann stell dich zum Kampf, du feige Bestie! Ich warte auf dich!“ rief Mark in den Raum. Eine huschende Bewegung im Augenwinkel ließ ihn das Gewehr an die Schulter reißen. Es war jedoch nur der Widerschein des Feuers, der tanzende Schatten an die Wände zauberte.

Marius schlich sich vorsichtig an seine Beute heran. Er achtete sorgfältig darauf, immer im Schatten zu bleiben. Diese Menschen waren so dumm! Ihre Sinne ließen sich so leicht täuschen. Ein Schrei hier, ein Wort da, und schon drehten sie sich in die gewünschte Richtung. Marius sah nun den Menschen vor sich, er drehte ihm den Rücken zu. Der Vampir entblößte seine messerscharfen Zähne und sprang den Menschen an. Dieser musste im letzten Moment doch etwas gehört haben, denn er drehte sich um und feuerte auf Marius.

Rod fühlte wie ihn etwas zu Boden warf, gleich darauf wurde ihm vom Nabel an abwärts warm. Er sah nach unten. Das Monstrum hatte sein M16 mit den Klauen zerfetzt, ebenso die Haut darunter. Da er das Gewehr in Hüfthöhe gehalten hatte, war sein Bauch nur noch blutiges Fleisch. Er fühlte keinen Schmerz, nur ein beschwipstes Gefühl der Belustigung. Sein Bauch erinnerte ihn an den Haufen Hackfleisch, aus dem Buick mal Hamburger geformt hatte. Das Gewehr schien plötzlich Tonnen zu wiegen und zog ihn unerbittlich nach unten. Rod ging in die Knie. Immer noch keine Besserung. Achtlos ließ er das nutzlose Gewehr fallen. Die Welt begann, ihn sanft zu schaukeln. Er wollte sich in dieses Schaukeln fallen lassen, sich dem beruhigenden Gefühl völlig überantworten. Doch er durfte nicht. Mit unglaublicher Anstrengung konzentrierte er sich auf die Gestalt, die langsam auf ihn zuwankte. Er durfte sie nicht heranlassen. Er durfte nicht sterben, zumindest während sie in der Nähe war. Da sah er den Revolver. Jons Revolver, wie er sich mühsam ins Gedächtnis zurückrief. Er ergriff ihn.

Marius wankte auf den Jäger zu. Er sah das sich aus dessen Bauch ergießende Blut, sah den roten See um die kniende Gestalt. „Deine Seele gehört mir“, knurrte er. Der Mensch hatte ihn hart getroffen, hatte ihm mit seinen Schüssen fast den ganzen linken Arm weggerissen. Schwarzes, öliges Vampirblut tropfte auf den Boden, wo es sofort aushärtete und basaltähnliche Flecken hinterließ. Doch das warme Blut des Menschen würde ihm neue Kraft geben, Kraft sich zu heilen. Außerdem würde ihm seine Seele dienen müssen. Er hörte die Seelen seiner anderen Opfer heulen, wie sie um Gnade für den Menschen flehten. Mit einem Kopfschütteln trieb er die Stimmen in die Dunkelheit zurück. Da, plötzlich riss der Mensch eine Waffe in die Höhe. Marius erstarrte innerlich, die Sekunden zogen sich in die Länge wie ein Gummiband. Er sah die Mündung der Waffe nach oben rauschen. Sein Gehirn sendete Signale zum Ausweichen an seine Muskeln, jedoch schienen sie im Schneckentempo über die Nervenbahnen zu kriechen. Die schwarze Mündung des Revolvers schien größer zu werden, ihn verschlucken zu wollen.
Da war der Augenblick vorbei, der Vampir warf sich zur Seite. Es knallte kurz und ein dumpfes, irgendwie feuchtes Geräusch ertönte.
Marius richtete sich auf. Der Mensch lag auf der Seite, er schwamm förmlich im Blut. Drei Viertel seines Kopfes waren weggerissen. Marius hob die Waffe auf und ließ die restlichen Patronen herausfallen. Dum-Dum-Geschosse. Mit einem Schrei trat er auf den Leichnam ein. Der Tritt schleuderte den Körper quer durch den Raum und ließ ihn an die Wand klatschen, wo er einen blutigen Abdruck hinterließ. Marius hielt kurz inne und sprang dann hinterher. Er schlug die Zähne in seinen toten Verfolger, um wenigstens die letzten Tropfen Blut für seinen Heilungsprozess zu nutzen.



Buick starrte auf seinen toten Freund herab. Der Vampir hatte Rod ausgesaugt, sein Körper sah aus als wäre er mumifiziert worden. Die Haut hatte die Farbe und Konsistenz von Pergament angenommen, die Gesichtshaut spannte sich über den verbliebenen Wange. Der Anblick ließ Erinnerungen in Buick wachwerden. Als Rodriguez, Jonasson und die anderen noch am Leben gewesen waren. Und Emily.
...
Irgendwas hatte ihn geweckt. Buick tastete im trüben Licht des beginnenden Tages nach Emilys Körper, doch das Zelt war leer. Er lauschte, doch außer seinem pfeifenden Atem hörte er nichts. Seit dem Kampf in der letzten Woche, bei dem er einen Schneidezahn verloren hatte, atmete er lauter. Zu Beginn konnte er wegen seines veränderten Atemgeräusch nicht einschlafen, doch langsam begann er sich daran zu gewöhnen. Er griff nach seiner Hose und seinem Pullover und begann sich anzuziehen. Lächelnd dachte Buick an die gestrige Nacht zurück. Emmy hatte ihm ein Geheimnis anvertraut, und danach hatten sie sich stundenlang geliebt. „Bald wirst du einen neuen Namen bekommen“, hatte sie ihm ins Ohr geflüstert. Verwundert blickte er sie an. „Und wie soll der lauten?“ „Ganz einfach“, erwiderte sie, „Papa Buick“. Er würde Vater werden! Buick lächelte immer noch bei dem Gedanken, als er aus dem Zelt trat.
Sie hatten ihr Lager im Freien aufgeschlagen, denn nach dem Kampf wollten sie nur weg von der Stadt. Sie hatten in der Stadt eine ganze Sippe von Vampiren überrascht und ausgelöscht. Bis auf einen Toten und mehrere Verletzte hatten die Monsterjäger keine Verluste zu beklagen gehabt. Die Vampire jedoch waren restlos vernichtet worden. Zumindest hoffte er das. Er hatte keine Lust, von einem dieser Biester verfolgt zu werden. Deshalb waren sie abgezogen und hatten sich möglichst schnell und möglichst weit von der Stadt entfernt. Ein Bild durchzuckte seine Gedanken. Er schüttelte den Kopf, um die Erinnerung zu verdrängen. Doch vergebens, er sah wieder jene albtraumhafte Szene vor sich.

Es war das Bild des Raumes, in dem die Vampire gehaust hatten. Kahle Betonwände, aus denen ab und zu zerrissene Kabelbündel hingen und leere Fensterhöhlen, die einen Blick auf die entvölkerte Stadt erlaubten. Die Stadt war vom Großen Feuer schlimm getroffen worden, das Zentrum war komplett ausradiert. Dort gab es nichts, einfach nur eine riesige leere Fläche. Der Boden war unter der Hitze der Explosion geschmolzen und zu einer glasartigen Masse erstarrt. Die Außenbezirke jedoch hatten die Detonation der Bombe besser überstanden. Buick trat ans Fenster und spuckte Blut aus seiner Wunde im Mund hinaus. Er blickte angestrengt in Richtung des Stadtzentrums, doch es verschwamm in der Entfernung. Man konnte es aber noch erkennen. Es sah aus, als wäre ein riesiger flacher Teller ins Gesicht der Stadt gedrückt worden. Oder als wäre der Boden unter einer Millionen Grad heißen Atomexplosion geschmolzen, dachte er verärgert. Er sollte den Befehl zum Aufbruch geben, doch stattdessen verschwendete er seine Zeit bei müßigen Gedankenspielereien. Er drehte sich um und wollte den Raum verlassen, als ihn ein leises Wimmern erstarren ließ. Unter dem Haufen mit den Vampirleichen bewegte sich etwas. Eine mit verschrumpelter brauner Haut überzogene Hand scharrte über den Boden und versuchte, den dazugehörigen Körper unter dem Leichenhaufen hervozuziehen. Buick hielt inne. Der Leichenhaufen war schon mit Benzin übergossen worden. Es war kein „richtiges“ Benzin, nur eine brennbare Flüssigkeit. Man hatte den Namen jedoch übernommen, da niemand auf der Welt mehr in der Lage war, echtes Benzin zu raffinieren. Somit hatte man es sich erspart, eine Bezeichnung für das Zeug zu finden. Der Anführer der Vampirjäger dachte nach. Sollte er wirklich eine Kugel verschwenden, um die Bestie von ihren Schmerzen zu erlösen? Er griff zu den Zündhölzern.
 
Buick verdränge das Bild des Raumes mit den Leichen, dem Blut und den abgerissenen Körperteilen. Er verdrängte auch das Schuldgefühl, das in ihm wuchs. Stattdessen griff er zu seinem Revolvergurt und schnallte ihn sich um, während er durch das Lager lief. Ein halbes Dutzend Dreimannzelte drängten in der Nähe eines Flusses zusammen. Buick wusste, dass Emily gerne frühmorgens badete, wahrscheinlich hatte sie sogar wieder die Wache weggeschickt. Er ärgerte sich über sich selbst. Erst vor ein paar Wochen hatte er sie ermahnt, sie solle die Wache ihre Aufgabe erfüllen lassen. Doch sie hatte ihn nur unschuldig angeschaut und gefragt ob er es wirklich gutheißen könne, wenn andere Männer sie nackt sähen. „Besser nackt am Leben als angezogen tot“, hatte er gebrummt und es ihr wieder mal durchgehen lassen. „Aber dieses Mal machst du Ernst“, nahm er sich vor als er zum Flusslauf ging.
Er trat ans Flussufer und suchte nach Emmy. Da! Er sah ihren goldenen Haarschopf aus den Wellen auftauchen. Doch irgendetwas stimmte damit nicht. Ihr Kopf bewegte sich nicht so zielstrebig wie sonst, wenn Emily pfeilschnell durchs Wasser glitt. Diesmal war es anders. Sie schwamm nicht, sondern... trieb auf dem Wasser. Mit einem Aufschrei stürzte sich Buick in die Fluten und schwamm mit kräftigen Zügen auf die leblose Gestalt zu. In einem Winkel seines Kopfes wunderte er sich, warum Emmy's Körper nicht schon längst abgetrieben worden war. Er verdrängte den Gedanken und konzentrierte sich darauf, Emily zu erreichen. Endlich war er bei ihr. Er drehte sie herum - und erstarrte. Ihr Gesicht war von Klauenspuren gezeichnet, tiefe Wunden zogen sich über Wangen und Stirn. Buicks Finger tasteten ihren Körper ab. Ein Seil schien um ihren Bauch gebunden und dann am Boden des Baches befestigt worden zu sein. Unzählige Nadeln aus Eis bohrten sich in seinen Kopf, als ihm aufging was es mit dem seltsamen Seil auf sich hatte. Emmy's Bauchhöhle war geöffnet worden, und man hatte sie an ihren Gedärmen am Grund des Flusses festgebunden. Buick schrie.



Man hatte Emily's Innereien mit ihrem eigenen Dolch im Flussboden verankert. Nachdem er Emmy's Körper aus dem Wasser gezogen und die Schlingen ihres Darmes wieder notdürftig in den Bauch gedrückt hatte, lief er zum Lager. Er schrie seine Leute an, aus den Zelten zu kommen und sich zu bewaffnen. Aus zwei, drei Zelten kamen müde Laute, als die Schläfer erwachten. Gleich darauf wurden gedämpfte Schreie laut. Blutüberströmt kamen Mark, Rod und Jon aus ihren Zelten gekrabbelt, sie hielten ihre Waffen in den Händen. „Was ist passiert? Seid ihr verletzt?“ fragte Buick seine Kameraden. „Wir sind okay, aber alle anderen in unseren Zelten sind abgeschlachtet worden!“ antwortet Mark mit bleichem Gesicht. Jon ergänzte: „Man hat sie förmlich zerrissen. Unfassbar, dass wir nicht wachgeworden sind.“ „Wahrscheinlich hat man sie erst getötet und dann verstümmelt. Seltsam, dass sie jeweils einen pro Zelt am Leben gelassen haben.“ Buick schilderte seinen verbliebenen Kameraden, wie er Emily gefunden hatte. Bestürzt lauschten Rod, Jon und Mark ihrem Anführer. Schließlich machten sie sich auf, um die Leiche Emmy's zu holen.
Während die drei Vampirjäger Gräber aushoben, saß Buick auf einem Stein und dachte nach.

Nach einer kurzen Beerdigung teilte Buick seinen Kameraden die Ergebnisse seiner Überlegungen mit. „Wir müssen einen Vampir übersehen haben. Wahrscheinlich war er nicht in seinem Bau, als wir angegriffen haben.“ „Aber wir haben sie doch drei Tage lang observiert. Kein Vampir verlässt seinen Bau, bzw. seine Familie länger als eine Nacht. Sie fürchten das Tageslicht und sind keine Einzelgänger.“, war Rod ein. „Wir haben es hier mit einem außergewöhnlichen Vampir zu tun. Das ist keines der hirnlosen Monster, die wir sonst jagen. Er muss über Intelligenz verfügen. Warum sonst hätte alle anderen abschlachten, uns aber am Leben lassen sollen? Er weiß, dass wir seelisch leiden können. Es war keine Mordlust, die ihn getrieben hat. Er handelte planmäßig und eiskalt, als er unsere Freunde und Kameraden tötete. Und das ist das wirklich Schlimme daran: Unser Gegner ist erschreckend intelligent, er lässt sich nicht von seinen Rachegedanken hinreissen.“
Die anderen schwiegen und ließen sich das Gesagte noch einmal durch den Kopf gehen. Schließlich ergriff Jon das Wort: „Du hast Recht. Das ist kein „normaler“ Vampir. Wir müssen ihn jagen, bevor er uns jagt und ihn töten, bevor er uns tötet.“

Nachdem sie sich über die Richtung beraten hatten, in welcher sie suchen sollten, brachen sie auf. Ihr Weg sollte sie nach Osten führen, weit nach Osten.
....
Mit einem Ruck schreckte Buick aus seinen Gedanken hoch. Die Vergangenheit war zu schmerzhaft, um länger darin zu verweilen. Der Vampir hatte ihm eine Nachricht hinterlassen. Mit seinen Krallen hatte er den Ort des letzten Gefechts in die Wand geritzt, einen Wolkenkratzer in der City. Einer von dreien, die dem großen Feuer standgehalten hatten.
Buick sprach ein kurzes Gebet über Rod's Leichnam und machte sich auf den Weg.


Später am Abend lag Buick auf dem Dach eines der Wolkenkratzer und blickte durch das Zielfernrohr seines Lasergewehrs. Mühsam hatte er sich durch die schuttbedeckten und halbzerfallenen Treppeschächte seinen Weg nach oben gebahnt. Und nun wartete er auf die Bestie, um ihr das Lebenslicht auszupusten. Wenn man es überhaupt „Lebens“-Licht nennen konnte. Er lächelte böse, als er eine Bewegung auf dem gegenüberliegenden Dach wahrnahm. Der Vampir würde nicht einmal merken, dass Buick sich nicht am vereinbarten Platz eingefunden hatte. Genüsslich malte er sich aus, wie der Kopf des Monsters in einer Explosion aus kochendem Blut und brennenden Knochensplittern zerplatzen würde. Plötzlich traf ihn ein harter Hieb in die Seite. Das Gewehr flog ihm aus der Hand und er rollte mehrere Meter zur Seite. Eine zischende Stimme ertönte. „Wusste ich doch das du mich aus dem Hinterhalt töten wolltest. Ihr Menschen seid so berechenbar.“ Als Buick die Augen öffnete, sah er in das runzlige Gesicht seines Feindes. Es war kaum noch menschlich, zu weit hatte sich die Bestie von der Lebensform entfernt, aus der sie einst hervorgegangen war. Die Augen glühten rubinrot unter den niedrigen Stirn. Die Haut war gelblich braun wie die einer Mumie und von tiefen Falten durchzogen. Die Zähne des Ungeheuers waren braun und spitz, einige abgebrochen und doch sahen sie alle tückisch aus. Der verkrümmte Körper des Vampirs hockte auf Buicks Oberkörper und nagelte ihm mit den Beinen seine Arme an den Boden. Ein Arm war schwarz und verkrüppelt, die Folge von Rods Gewehrschuss. „Na los, mach schon! Töte mich endlich!“, schrie Buick das Monster an, „Du bist der Grund warum ich sterben will!“ „Nein! Ich bin der Grund warum du leben willst! Ich habe dich damals verschont um dich Schmerzen fühlen zu lassen. Schmerzen wie ich sie gefühlt habe, als ihr meine Familie getötet habt!“ Die Bestie versetzte dem wehrlosen Vampirjäger eine Hieb mit der Krallenhand, welcher eine blutige Schramme in dessen Gesicht hinterließ. „ICH gab dir den Willen zu leben. ICH gab dir den einen Wunsch ein, der dich am Leben erhielt: RACHE!“ Fast nachdenklich fügte der Vampir hinzu: „In gewisser Weise bist du mein Geschöpf.“

Der Mensch schwieg. Wahrscheinlich denkt er sich neue Lügen aus, dachte Marius. Die Menschen konstruieren sich immer ihre persönliche Welt, wo alles mit der eigenen Meinung übereinstimmt. Sein Verfolger öffnete den Mund: „Lass es uns zu Ende bringen. Von Mann zu“, er zögerte merklich, „Mann.“
Marius stieg vom Körper des Sterblichen.

Buick richtete sich auf und zog sein Messer und die Machete. Man sah ihr an, dass sie ihrem Besitzer gute gedient hatte. Die Klinge war zwar schartig, doch alles andere als stumpf. Aus einer Legierung der Technokraten geschmiedet, vermochte sie auch nach jahrelanger Benutzung tödliche Hiebe auszuteilen. Außerdem war sie vorne ebenfalls angeschärft worden, was sie strenggenommen zu einem Schwert machte.

Langsam begannen Mensch und Vampir, einander zu umkreisen. Der eine mit einer blutenden Wunde im Gesicht, der andere mit einem verkrüppelten Arm. Die beiden Waffen und die zwei heilen Arme Buick's mussten die übermenschlich schnellen Reflexe und die rasiermesserscharfen Klauen und Zähne des Vampirs ausgleichen. Die Bestie stürzte sich auf den Menschen und hieb nach ihm. Der Vampirjäger wich aus und schlug aus der Drehung heraus zu. Die Klinge traf Marius in die Seite und blieb in der zähen Haut des Vampires stecken. Eilig ließ Buick sie los, da sie ihn sonst mitgerissen hätte. Er verzichtete darauf die Waffenhand zu wechseln, sondern stürzte sich direkt auf den Vampir, der noch etwas benommen vom Hieb zu sein schien. Doch der Vampir reagierte mit katzenhafter Schnelligkeit. Er fing die zustechende Hand am Handgelenk ab und zerquetschte sie mit seiner ungeheuren Kraft. Die Knochen zerbarsten und ihre Splitter drangen von innen aus der Haut. Mit einem Schmerzenslaut sank Buick in die Knie, es sah aus als würde er ein Armband aus angespitzten weißen Nieten tragen. Marius Klauen zuckten vor und trennten die Hand seines Verfolgers knapp oberhalb der Wunde vom Arm ab. „So, nun haben wir beide nur noch eine Hand zu benutzen. Hier, deine Waffe.“ Das Monster riss sich mit einem gedämpften Keuchen die Machete aus der Seite und warf sie dem Menschen vor die Füße. Seltsamerweise war sie durch das giftige Blut der Kreatur nicht abgestumpft, sondern schien sogar schärfer geworden zu sein. Buick ergriff seine Waffe und stürzte sich mit einem Schrei auf den Vampir. Sein von oben geführter Schlag wurde jedoch von den stahlharten Klauen seines Gegners abgeblockt. Dafür durchzuckte ein gräßlicher Schmerz Marius' Magen. Er blickt an sich hinunter und sah die verkrümmte Hand des Monsters tief in seinem Bauch stecken. „Tja, ich bin wohl nicht der Einzige der hier betrügen kann.“ Hämisch lachend ließ Marius den erschlaffenden Körper des Sterblichen los. „Bist du auch nicht!“ Mit diesen Worten bäumte sich Buick auf und stiess dem Vampir die Machete tief in Hals. Gurgelnd griff sich das Untier an den Hals, aber Marius war noch nicht fertig. Mit einem Ruck drehte er die Klinge in der Wunde herum, zog sie heraus und hieb dem Vampir dann den Kopf ab. Er ließ die Machete fallen und griff mit seiner blutbesudelten Hand nach dem Messer. Er hob es auf und rammte es mit einem letzten Kraftakt in das Herz seines Feindes. Der Körper des Vampires zerfiel sofort zu feiner grauer Asche, die vom Wind davongetragen wurde.

Mit schweren Lidern lag Buick auf dem Dach des Wolkenkratzers und sah das Blut aus sich herausströmen. Er versuchte erst gar nicht, seine Eingeweide festzuhalten. Stattdessen blickte er zum Himmel auf. Trotz der Schmerzen die seinen Körper marterten, lächelte er. „Bald sind wir wieder vereint, Emily. Bald.....“ Und mit diesen Worten, die Augen in den Himmel gerichtet und ein Lächeln auf den Lippen, starb Buick.


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Bin zu erschöpft vom Schreiben um noch was anderes als die Rechtschreibprüfung zu machen. Man verzeihe mir bitte.
 
ein würdiges ende für eine lange unvollendete Story.

Mir hat die Story damals schon gut gefallen und ich habe sie verfolgt, bis ich sie aus den augen verloren habe.

ich finde es klasse, dass du sie nicht vergessen bzw. fallen gelassen hast.

Gruß, Helldog
 
Top:top: Story. Finde ich wirklich spannend erzählt man fühlt sich richtig hineinversetzt.

Aber lassen die Mods hier so etwas überhaupt durchgehen? Erkenne nämlich keinen wirklichen D2 Bezug:read:
 
wenn die story gut geschrieben ist und wie hier was mit fantasy zu tun hat solte das kein prob sein finde ich. auf jeden fall ist sie das letzte mal offen geblieben bis sie in der versenkung verschwunden war.

Gruß, Helldog
 
Ist das jetzt die ganze Geschichte oder nur das letzte Kapitel?

Wenn es die ganze Story ist, finde ich, dass sie etwas kurz geraten ist. Dafuer aber gut!
:top:
 
Das ist die ganze Geschichte. Ich hab noch eine komplette Story auf der Platte, die ich hier mal veröffentlicht habe. Wer Interesse hat, dem maile ich sie gerne zu. Kann die aber auch hier reinschreiben, sind nur ca. 9 Seiten.


Und dann hab ich noch eine längere, aber das letzte Kapitel fehlt.... Muss ich mich mal wieder reinhängen.
 
Okay, auf geht's. War meine erse Geschichte, deshalb mag der Stil nicht unbedingt perfekt sein.



Dracul und der Turm der Tränen

Er wanderte langsam durch das Tiefland von Ash. Ein feiner, rötlicher Staub bedeckte die Erde, er breitete sich wie ein blutdurchtränktes Leichentuch über die Landschaft aus, die kahl und tot vor ihm lag.
Sein Name war Dracul, er hatte ihn sich selbst gegeben, denn in dieser Zeit wurden die Kinder nach dem siebten Lebensjahr sich selbst überlassen. Sie mussten beweisen, dass sie überleben und damit den anderen nutzen konnten. Nach Ablauf dreier Jahre durften sie in den Schoß des Clans zurückkehren, sie galten dann als vollwertige Mitglieder, die alle Rechte des Clans für sich in Anspruch nehmen konnten und alle Pflichten erfüllen mussten. Die wenigsten gingen zu ihren Eltern zurück, denn die drei Jahre veränderten sie für den Rest ihres kurzen, harten Lebens. Die Menschen dieser Zeit waren harte, kalte, schweigsame Einzelgänger, denen Gefühle als Schwäche galten, die meist den Tod nach sich zogen.
Doch Dracul war anders als die Anderen, er war kälter, harter und schweigsamer als alle Überlebenden außer ihm. Er war nach den drei Jahren nur zurückgekehrt, um die Ul'drum, eines der ältesten Gesetze, für sich einzufordern. Er wollte nicht zum Clan zurückkehren, sondern verfolgte seine eigenen Ziele. Das Ul'drum gestattete ihm dies und verpflichtete die Clansleute, den Bittsteller mit Proviant auszurüsten und ihn bis zur Grenze des Clansgebiets zu begleiten.
Dracul dachte flüchtig an das, was einmal gewesen war, und konzentrierte sich auf die vor ihm liegende Strecke. Die Tiefebene erstreckte sich Kilometer um Kilometer vor ihm, glattes Basaltgestein breitete sich bis zum Horizont vor ihm aus, nur von einzeln aufragenden Felsnadeln unterbrochen, einem von Geschwüren überzogenen, tödlich erkrankten Körper gleich.
Er musste auf der Hut sein, wollte er nicht in Gefahr laufen, von einem Sandgräber überrascht zu werden. Diese bis zu drei Meter langen, mit sechs Beinen ausgestatteten und von einem fast undurchdringlichen Chitinpanzer umhüllten Wesen waren ernstzunehmende Gegner, vor denen der Knochenmagier einigen Respekt hatte. Sie lauerten -meist dicht unter der Oberfläche vergraben- ahnunglosen Wanderern auf, um dann hervorzuschiessen und sie mit klebrigem Schleim vollzuspucken. Dieser Schleim härtete in Sekunden aus und zog sich dabei zusammen, so das die Opfer völlig hilflos waren, ihrer nahm sich der Sandgräber dann an. Es war ein langer und grausamer Tod, da die Mundwerkzeuge des Untieres zwar von mächtigen Beißzangen flankiert waren, aber durch ihre geringe Grösse nur sehr langsam kauen konnten. Aber wer von ihm ereilt wurde, war zu unaufmerksam oder zu langsam gewesen, um etwas anderes zu verdienen.
Bis zu diesem Augenblick war Dracul von dieser Meinung überzeugt gewesen, wäre nicht plötzlich der Boden vor ihm in einer fast fünf Meter hohen Staubwolke explodiert. Was ihn rettete, waren jahrelang antrainierte Reflexe, die ihn in Sekundenbruchteilen reagieren ließen. Er warf sich zu Boden und so flog die erste, mit einem ekelhaft schmatzenden Geräusch abgefeuerte Schleimladung über ihn hinweg. Als diese auf den Boden auftraf, wurde sie sofort hart und zog sich zusammen, so dass sich Risse im Boden bildeten. Und dann kletterte, nein vielmehr katapultierte sich der Sandgräber aus dem Erdreich, das ihn bisher vor Draculs Augen verborgen hatte. Die Sonne spiegelte sich auf dem Panzer des Ungetüms, als es aus dem Boden schoss und dann auf demselben aufschlug. Dracul sprang auf und zog seine Waffe, eine altes Claymoreschwert, gleichzeitig begannen seine Lippen die Worte des „Schwäche“ -Fluches zu formen. Als er damit fertig war, gab er die Energien frei, welche er um sich angesammelt hatte. Sie flogen auf das Untier zu und hüllten es in eine blitzende Aura. Sofort sprang er hinzu und bohrte dem Monster sein Schwert tief in die durch den Fluch geschwächte Haut. Es gab einen markerschütternden Schrei von sich, doch dann stach der hagere Knochenmagier noch einmal zu, wieder und wieder, bis es kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Schnell machte Dracul eine Faust über dem Kopf des Wesens und murmelte ein paar Worte, mit denen er ein schimmerndes Netz aus Magie zwischen seinen Fingern wob. Er wollte den Lebensgeist des Gräbers fangen und sich untertan machen, ausserdem hatte der „Dunkle Mann des Todes“ noch einige Fragen.




Schnell sprach er die Worte der Macht, die er in mühevollen und meist gefährlichen Ritualen erlernt hatte. „Ez' alahar, adun tirek“ , dies bedeutete in der Zunge der Schatten soviel wie: „Sei mein im Tode“ und brachte die spirituelle Essenz in die Gewalt des Beschwörers.
Nun war die Anrufung beendet und Dracul stellte sich darauf ein, mit dem Schatten zu ringen und das, was von seinem Willen übrig war, zu zerbrechen.
Der Geist erschien als dünner, durchscheinender Rauch vor dem dunklen Mann. Bevor er zerfaserte und damit ins Nichts einging, griff Dracul zu. Er packte die sich windende Gestalt und zerbrach ihren Widerstand so mühelos, als ob er ein Insekt zertreten würde. „Nun, was hast du mir zu berichten; sprich, oder deine Seele wird mir auf ewig dienen.“ Doch plötzlich störte ein fremder Wille diese stumme Unterhaltung und erfüllte den Raum um den Todesmagier mit tödlicher Finsternis. Eine Präsenz von ungeheurer Macht ergriff Besitz von den geistigen Überresten des Sandgräbers und gewaltige Energien durchfuhren den Körper des Knochenmagiers, die seine Gedanken sich zerstreuten wie Blätter im Wirbelsturm. Die hagere Gestalt wurde emporgehoben und schwebte nun, eingehüllt in einen Mantel aus Schwärze, einige Meter über dem Boden.
Er war kurz davor sich in dem Strudel dunkler Magie zu verlieren, doch dann brachen gleissend helle Lichtstrahlen aus dem Brustkorb Draculs und trieben die Dunkelheit zurück. Es ertönte ein Geräusch, dem Klang zerspringenden Glases nicht unähnlich, und die Hülle aus Schwärze verschwand.
Entkräftet fiel der Totenbeschwörer zu Boden, wo er eine Weile liegenblieb, ehe er sich zum nächstgelegenen Felsen schleppte. Dort angekommen versteckte er sich mit letzter Kraft in einer kleinen Höhle vor weiteren Angreifern, ehe er vor Erschöpfung einschlief.

Als Dracul erwachte, war es tiefste Nacht und am wolkenlosen Himmel stand wie ein hässlicher, von Krankheit ausgezehrter Beobachter der Mond. Der dunkle Mann stand auf und entfachte ein Feuer, dazu streute er etwas Flaggenitpulver auf den Felsboden und entzündete es mit Hilfe eines Gasfeuerzeugs, da er in seinem momentanen Zustand keine Zauber einsetzen konnte.
Dieses Pulver war eine der letzten Erfindungen vor dem grossen Feuer gewesen, jener Katastrophe, welche die Menschheit fast völlig ausgelöscht hätte. Seitdem waren weit über hundert Jahre vergangen und die Menschen hatten sich an die veränderten Bedingungen angepasst, wie es schon so oft in ihrer Geschichte der Fall gewesen war. Dracul kannte einige der alten Sprachen, und so wusste er mehr über die Vergangenheit als die meisten anderen Überlebenden. Ihm war bekannt, das einst blühende Zivilisationen existiert hatten, die unaufhaltsam, aber sicher auf ihre eigene Vernichtung zusteuerten. Immer grössere und effektivere Waffen waren erfunden worden, diese Entwicklung gipfelte schliesslich im Bau der Atombombe, jener Waffe, die schliesslich das Ende einläutete. Nachdem die Zeit der Magie vorbei war, begann das Zeitalter der Technik. Wissenschaft und Fortschritt wurden zu den neuen Göttern, die Anhänger des alten Glaubens systematisch ausgerottet oder in die Lächerlichkeit verbannt.
Doch das Verhängnis brach herein über die Lästerer, und ihre Technologie wurde ihnen zum Grab. Wie es genau begann, war nicht einmal Dracul bekannt, doch es war wohl ein Versehen, das schliesslich diese Epoche beendete. (In den Aufzeichnungen wurde des öfteren erwähnt, die „Roten“ seien schuld gewesen, aber der Knochenmagier konnte sich darauf keinen Reim machen, bis es ihm endlich möglich war, sich Zugang zu weiteren Berichten zu verschaffen.)
Jedenfalls versagten wohl altersschwache Raketenwarnsysteme, was zu einem überstürzten Vergeltungsschlag führte. Diese Attacke wurde ebenfalls mit einem Angriff vergolten, und nun war alles unumkehrbar geworden. Zuerst wurden alle grösseren Städte vernichtet, so dass die Erdbevölkerung schlagartig abnahm, dann waren die bisher unberührt gebliebenen Landstriche dran, was nochmals zu einer radikalen Bevölkerungssenkung führte. Die meisten Überlebenden wurden Opfer des „schleichenden Tods“, eine Krankheit, die auch heute noch bei den Clansmenschen gefürchtet war. Die wenigen, die dem Grauen entkommen waren, schlossen sich zu kleinen, verstreut lebenden Gruppen zusammen und fristeten ihr jämmerliches Dasein ohne Hoffnung auf Besserung. Sie benutzten die Artefakte des vergangenen Zeitalters und ernährten sich von dem, was der karge Boden hergab oder raubten es den anderen Stämmen, denn es herrschte Mangel an allem.

Und langsam erwachte die Magie wieder.
Zuerst waren es nur wenige, die dem Rufen Gehör schenkten. Sie lauschten dem Raunen der Magie und hörten alte Kräfte flüstern. Die Macht prägte ihre Jünger und gestattete ihnen, aus ihrer Kraft zu schöpfen. Doch nicht jeder konnte den Fluss erkennen, nur eine kleine Minderheit war ausersehen.
Dracul gehörte zu ihnen. Er hatte die Gabe entwickelt, Gewalt über die Toten zu erlangen und in mühevollen Zeremonien erlernte er verschiedene Techniken, um dieses Talent optimal nutzen zu können. Ohne Lehrmeister tat er es, denn wer auserkoren war, musste sich als der Kraft würdig erweisen. In den Jahren, die seit seinem Exil und dem Einfordern des Ul'drum vergangen waren, hatte der Knochenmagier viel gelernt und großes Wissen erworben.

Er schreckte aus seinen Gedanken hoch. Da war er doch tatsächlich fast eingenickt, eine derartige Nachlässigkeit konnte ihn das Leben kosten. Er betrachtete die zerstörte Landschaft ringsum, das Basaltgestein schimmerte im Feuerschein wie ein Meer toter Augen, die verkrüppelten Bäume streckten sich gepeinigt dem Erdboden entgegen, als wollten sie zurück in die Stille, aus der sie einst gekommen waren.
Und er begann über die alles beherrschende, unglaublich böse Präsenz nachzudenken, die ihn fast vernichtet hatte. In dem kurzen Augenblick, der ihm geblieben war, konnte er den Blick auf einen Turm aus lebendiger Schwärze erhaschen, der wie ein Aasgeier auf einem Hügel aus verdorrter, toter Erde hockte. Dracul spürte, wie ihm das Blut in den Adern gerann, als er daran dachte, was zu tun war. In dem Augenblick, als er den Turm sah, hatte eine Stimme zu ihm gesprochen. „Kind der Toten, mein Sohn! Dies ist der Turm der Tränen und du bist dazu bestimmt, ihn zu vernichten.“ Hallend und endgültig, und dennoch voller Zuneigung für den Totenbeschwörer hatte die Stimme geklungen, so als würde sie ihr liebstes Kind in den sicheren Tod schicken.
Und Dracul hatte verstanden.



Von diesen Überlegungen müde geworden, suchte er die Umgebung nach Feinden ab und legte sich zum Schlafen nieder. Als er am nächsten Morgen aufgewachte, blieb der Todesmagier eine Weile liegen und spürte nach seiner Magie. Sie war zurückgekehrt, genau wie er es sich erhofft hatte.
Danach suchte er sich eine geniessbare Mahlzeit um seinen Hunger zu stillen, den er hatte seit einigen Tagen nichts mehr gegessen. Im Inneren der Höhle fand er an den Wänden Illmesskraut, dieses widerstandsfähige Moos stellte seit der Katastrophe das Hauptnahrungsmittel der verschiedenen Stämme dar, da es fast überall gedieh. Doch war es von bitterem Geschmack und wurde deshalb meist als letzte Alternative zum Verhungern betrachtet.
Dracul streckte seine geistigen Fühler aus und spürte nach Leben. Er wurde fast sofort fündig, hellrot pulsierend und vital wanden sich zwei Lebensstränge in einiger Entfernung gen Himmel. Es waren Kaninchen, die sich ausserhalb ihres schützenden Baus aufhielten um zu fressen. Vorsichtig pirschte sich der hungrige Totenbeschwörer an sein zukünftiges Frühstück heran. Schliesslich sah er sie, munter herumhoppelnd und kaum von den allgegenwärtigen Mutationen betroffen. Sie waren zwar haarlos und dem einen wuchs ein verkümmertes fünftes Bein aus der Seite, aber das schreckte ihn nicht ab, er hatte schon Schlimmeres gegessen, teilweise hatte seine Nahrung sogar noch gelebt.
Als hätten sie ihn gewittert, fuhren die Köpfe der Tiere in die Höhe, die Nasen schnuppernd in die Luft gestreckt. Dracul handelte sofort. Er wob in zwischen seinen Händen einen Zauber und schleuderte ihnen die blendend helle magische Entladung entgegen. Von dem Spruch vorübergehend betäubt, verharrten die Kaninchen auf ihren Plätzen und Dracul sprang hinzu und erledigte sie mit der Breitseite seines Schwertes. Danach zog er ihnen die zähe Haut ab und briet sie über einem neue entfachten Feuer, denn er wollte nicht in Gefahr laufen, sich von dem rohen Fleisch eine Krankheit zuzuziehen.
Während des Essens dachte er über die verschiedenen Mutationen nach, die sich den Jahren seit dem grossen Feuer gebildet hatten. Im Gegensatz zu den strahlenbedingten Mutationen der alten Zeit waren diese vererbbar, weshalb die Monsterpopulationen stiegen. Dies war durch die extrem hohe Strahlenbelastung bedingt, welche die Gene der Betroffenen auch in ihrer Vererbbarkeit beeinflusst hatten. Nun war die Welt bevölkert mit Vampiren, deren rote Augen die Dunkelheit durchdringen konnten und mit Wandlern, deren Gestalt denen der Wendigos aus den Aufzeichnungen vor dem grossen Feuer glichen. Sie konnten die Farbe ihrer Umgebung annehmen und schlugen aus dem Hinterhalt zu, doppelt mannshohe Gestalten mit fürchterlichen Fratzen und gewaltigen Händen, mit denen sie auf ihre Opfer eindroschen. Zum grossen Glück der Clansmenschen suchten diese Ungeheuer nur die Ruinen des vergangenen Zeitalters heim und wagten sich nur selten aus dem Schutz der Städte. Im Gegenzug blieben die Überlebenden den Trümmern einer verhassten Vergangenheit fern, aus Furcht, von eben diesen Monstern angefallen zu werden.

Und er erinnerte sich an seine erste Berührung mit der Kraft. Dracul war vor wenigen Monaten erst in die Wildnis geschickt worden und noch recht unerfahren, deshalb warf er etwas Illmesskraut ins Feuer. Angezündet (und nur so) verbreitet es einen betäubenden, halluzinogenen Duft, welcher den Jungen sofort in seinen Bann zog. Er verliess sein Versteck und sah zum ersten Mal die Linien der lebenden Wesen, die seine verbleibende Zeit auf Erden und seine Standort verrieten. Diese Linien wanden sich, bunten Nabelschnüren gleich, über den Köpfen der Wesen zum Himmel, nach einem halben Meter jedoch hörten sie auf. Das heisst vielmehr, sie lösten sich auf, den es war ein fliessender Übergang ins Nichts und Dracul sah, wo die Seele die Ewigkeit berührt. Er folgte einer Eingebung, sprach einige Worte und deutete auf einen in der Nähe befindlichen Vogel. Sofort lösten sich aus den Händen des jungen Todesmagiers Lichtstrahlen, schossen auf den Vogel zu und hüllten ihn ein. Dieser bemerkte offenbar von alledem nichts, da er ungerührt sitzenblieb. Draculs Strahlen jedoch frassen sich an seiner Lebenslinie fest und zehrten von ihr, doch nach einigen Sekunden verblassten sie und liessen den Vogel äusserlich unversehrt zurück. Doch seine Lebenslinie war merklich kürzer geworden und hatte sich dunkler gefärbt.
Und Dracul erkannte schlagartig die Macht, die ihm diese Gabe verlieh. Es war wie die Nachricht, dass man auf seinem Land ein gewaltiges Ölvorkommen gefunden hatte und er nun der reichste Mann der Welt sei.
Nach diesen Erlebnissen zog er sich in seinen Zufluchtsort zurück und begann, seine Fertigkeiten zu erweitern.

Der Knochenmagier vergrub die Überreste der Kaninchen, um keine Spuren zu hinterlassen, danach plante er seine weitere Route. Er fasste den Entschluss, die Tiefebene von Ash zu durchqueren und sich dann der verbotenen Stadt zuzuwenden. Die verbotene Stadt war eine der grössten Ruinen aus dem Zeitalter der Technik und noch immer reich an Artefakten aller Art. Deshalb wurden von den Suchern solcher Gegenstände Schauermärchen über die Stadt erzählt, dass es dort spuke und ähnlichen Unsinn.
Dracul wusste, dass in diesen Geschichten immer auch ein Körnchen Wahrheit steckte, doch er schätzte das Risiko als vertretbar ein.
Und so machte er sich auf den Weg, der Sonne und jenem finsteren Turm aus geronnener Schwärze entgegen, den zu vernichten er sich geschworen hatte.



Stunde um Stunde war er nun schon unterwegs, doch schien der Horizont immer weiter zurückzuweichen. Gegen Durst, Hitze und Erschöpfung war er abgehärtet, aber lange würde er die Bedürfnisse seines Körpers nicht mehr unterdrücken können. Trotz der schleichenden Ermüdung blieb der dunkle Mann wachsam, denn er wollte nicht wieder von einem Sandgräber oder einem anderen Geschöpf überrascht werden. Das andere Wesen dort draußen waren konnte er fühlen, wie eine flüchtige Berührung seines Geistes spürte er ihre Präsenz. Er sah die gewaltigen, bis zu zehn Meter grossen Trichter der Wüstenfresser, diese Ungeheuer lauerten in der Mitte ihrer in den Wüstensand gegrabenen Falle und schossen hervor, sobald ein Unglücklicher in dem Trichter gefangen war und abwärts rutschte. Einmal hineingestolpert gab es kein Entrinnen mehr, denn die Wüstenfresser schlugen blitzschnell zu und vergifteten ihre Opfer mit einer so aggressiven Substanz, dass diese bereits zwei Minuten nach dem Biss paralysiert waren. Danach wurden sie in das Versteck des Untieres gezogen und dort über Monate, manchmal sogar über Jahre hinweg verdaut.
Als es Abend wurde, waren am Rande des Horizonts die ersten Konturen der verbotenen Stadt zu erkennen. Dracul suchte die Umgebung mit Hilfe seiner besonderen Sinne ab und als er nichts fand, legte er sich zur Ruhe nieder.

Ein gedämpfter Laut riss ihn aus dem Schlaf, doch er blieb ruhig liegen und wartete ab. Ein heiseres Flüstern war zu hören, jemand wurde wegen seiner Unaufmerksamkeit mit groben Schimpfwörtern bedacht. „Amos, du hirnloser Sohn einer räudigen Hündin, nächstes Mal schneide ich dir die Kehle durch! Also, wir töten diesen Narren und nehmen uns seine Sachen, noch Fragen?“ Dreimal ertönte ein leises „Nein, Boss“, dann herrschte wieder Stille. Der Knochenmagier schärfte seine Sinne und begann, die Worte eines Spruches zu rezitieren, der das bleiche Licht des Mondes und der Sterne für ihn soweit verstärken würde, bis seine Augen die Finsternis durchdringen konnten. Als er fertig war, stand er, ohne ein Geräusch zu verursachen, auf und beobachtet die Gegend. Nach kurzer Suche hatte er die vier Banditen ausgemacht. Sie kauerten in Verstecken um sein Nachtlager herum und warteten auf dem Befehl zum Losschlagen, bewaffnet waren sie mit grossen Messern und einer trug ein Longshire-Lasergewehr. Ein anderer hatte ein Gerät, einem Fernglas mit Henkeln ähnlich, vor die Augen geschnallt und drehte den Kopf langsam in seine Richtung. Als er Dracul erblickte, schrie er auf und alarmierte seine Leute. Die Drei setzten sich ebenfalls die seltsamen Apparate auf den Kopf und rannten auf den Totenbeschwörer zu. Dieser machte seinem Namen alle Ehre und rief die Geister der in der Umgebung gestorbenen Wesen, die noch an den Ort ihres Todes gekettet waren, zu seiner Unterstützung herbei. Sie stiegen, nebelhaft und ohne feste Konturen, aus dem Boden auf und stürzten sich auf die Räuber. Die Schatten flogen auf sie zu, ganz schreiende Münder und verzerrte Fratzen, welche die Ohren ihrer Gegner mit schrecklichen Schreien erfüllten. Die Qual wurde so unerträglich, dass einer nach dem anderen seine Waffe nahm und sich selbst in den Leib rammte.
Schliesslich lebte nur noch der Mann mit dem Lasergewehr, doch bevor sich die Geister auf ihn stürzen konnten, entliess Dracul sie mit einem gezischten Befehl. Dann ging er zu der auf dem Boden kauernden Gestalt, entwaffnete und fesselte sie.
Als der Bandit am nächsten Morgen wieder zu sich kam, fing der Knochenmagier mit der Befragung an.
„Wie heisst du, Wurm?“ Der Mann spuckte Dracul ins Gesicht. „Solltest du so etwas noch einmal tun oder mir Widerworte geben, lasse ich die Gespenster zu Ende bringen, was sie mit deinen Kameraden begannen, oder ich werfe dich in das Loch eines Wüstenfressers, du ABSCHAUM!“ Beim letzten Wort trat der Nekromant dem Gefangenen hart in die Rippen. „Ich heisse Moa' zis, Herr.“ „Schon besser, und nun erzähle mir, was du über die verbotene Stadt weisst.“ „Wie kommt ihr darauf, dass ich dort war, Herr?“ erwiderte der Mann. „Noch einmal eine Gegenfrage zur Antwort, und du wirst einen langen Tod sterben. Aber als Zeichen meiner Güte werde ich deine Frage beantworten: Wer mit einem Longshire herumläuft muss entweder ein cleverer Dieb oder ein Plünderer sein, und allzu helle siehst du nicht gerade aus.“
Da nun die Frage, wer das Sagen hatte geklärt war, sprudelte Moa' zis sein Wissen über die Ruinen so schnell heraus, dass der dunkle Mann bisweilen dessen Redefluss zügeln musste. Es stellte sich heraus, dass die Stadt in Reviere der einzelnen Banden aufgeteilt war, wobei diese sich jedoch nie allzu tief in die Ruinen hineinwagten, aus Angst vor den allgegenwärtigen Monstern. „Von denen, die es versucht haben, kam kein Einziger lebend zurück, denn es gibt Wandler dort und Vampire mit leuchtenden Augen, schrecklich anzusehen in der Nacht.“
Als Dracul seinem Gefangenen von seinem Plan berichtete, die Stadt zu durchqueren, lachte dieser hysterisch auf. „Ihr werdet noch in der ersten Stunde sterben, Uneingeweihte haben keine Chance!“ „Dann brauche ich wohl einen guten Führer“, sagte der Knochenmagier und blickte seinen Gefangenen ruhig an. Moa' zis sträube sich mit Händen und Füssen dagegen, gab jedoch klein bei, nachdem ihm der Nekromant einen schmerzhaften Tod im Magen eines Wüstenfressers in Aussicht gestellt hatte.

Nachdem soweit alles geregelt war, brachen die beiden zur verbotenen Stadt auf, der Totenbeschwörer mit seinem Claymoreschwert und dem Lasergewehr, Moa' zis mit ihren Vorräten bewaffnet.
 
Aufmerksam die Gegend beobachtend liefen sie in jenem kräftesparenden Galopp, der allen erfahrenen Wanderern bekannt ist, auf die Ruinen zu. Die Konturen der Stadt wurden deutlicher und rückten näher an die zwei heran, bis sie schließlich auf einer Anhöhe vor der Trümmerwüste standen. Schweigend betrachteten sie die verfallenen Reste jener Zivilisation, die sich einst selbst zerfleischt und damit der Menschheit ein grausames Schicksal beschert hatte.
„Herr, wir müssen weiter, bevor uns die Späher der anderen Banden entdecken. Sie halten sich überall versteckt, doch wenn wir es geschickt anstellen, müssten wir durch die Postenkette schlüpfen können.“
„Gut, führe mich hinein und auf der anderen Seite wieder hinaus, dann sollst du reich belohnt werden.“
Die beiden kauerten sich nieder und begannen, aufmerksam die Häuserfront vor ihnen nach Spähern abzusuchen. Der dunkle Mann setzte seine besonderen Sinne ein und so war es für ihn keine Schwierigkeit, die Lebenslinien der 9 Wachtposten zu entdecken, die in den oberen Stockwerken halbzerfallener Gebäude kauerten und wachsam auf jede Bewegung in der Landschaft vor ihnen achteten. Moa' zis schaltete sein Nachtsichtgerät, dass er bei dem Überfall auf seinen jetzigen Herren benutzt hatte, auf Vergrösserung um und machte sich selbst ein Bild von der Position der Wachen.

Moa' zis und der Totenbeschwörer besprachen, wie sie am besten an den Posten vorbeischleichen könnten. Moa' zis Vorschlag war, die Nacht abzuwarten und dann ihr Glück zu versuchen, doch der Knochenmagier wollte nicht nach Einbruch der Dunkelheit in das ihm unbekannten Terrain eindringen, zu leicht würde ihm der Räuber dann in den Rücken fallen können. Dracul beschloss, die Späher mit dem Longshire-Lasergewehr zu erschießen, den Einwand, dass dies zu auffällig sei und dass die Banditen ihnen folgen könnten, wischte er beiseite. „Wenn sie sich so vor dem Inneren der Stadt fürchten, werden sie es nicht wagen uns nachzujagen. Sollten sie es doch versuchen, werden sie nie wieder das Licht des Tages erblicken, dafür sorge ich.“
Also legte er an, stellte die Visiereinrichtung auf die richtige Entfernung ein und schoss. Ein heller Lichtblitz löste sich lautlos aus der Mündung und tötete die erste Wache. Moa' zis beobachtetete alles durch sein Fernglas und behielt die anderen Posten im Blick, die offenbar noch nichts vom Tod ihres Kameraden mitbekommen hatten. Der dunkle Mann gab einen weiteren Schuss ab, die den Kopf der zweiten Wache in einer Explosion aus kochend heissem Blut und verbranntem Gewebe zerbersten liess. „Die anderen haben immer noch nichts bemerkt.“, sagte der Gefangene des Nekromanten. Dieser feuerte unbeirrt weiter, bis nur noch zwei Wachtposten übrig waren. Doch als der Vorletzte in einem Strahl aus konzentrierter Hitze starb, wurde der überlebende Späher aufmerksam und duckte sich blitzschnell hinter einen Balkon. Der Knochenmagier verwünschte den Mann und überlegte, was zu tun sei, als um ihn herum Kugeln einschlugen. Er ging in Deckung, gerade rechtzeitig, wie es schien, denn plötzlich war ein schrilles Kreischen zu hören, ein Feuerblitz zischte über den Totenbeschwörer hinweg und bohrte sich hinter ihm in den Boden, gefolgt von einer krachenden Explosion. Er schaute nach hinten, und was er sah verschlug ihm die Sprache. Ein tiefer Krater befand sich dort, wo er eben noch gehockt hatte. Die verstümmelten Überreste Moa' zis' lagen am Rande des Explosionstrichters, dem Banditen fehlten diverse Körperteile, ausserdem war sein ganzer Körper verkohlt und von Splittern durchbohrt. Kalte Wut packte den Nekromanten, er richtete sich halb auf und schoss dem Wachtposten den Kopf weg, als dieser über seine provisorische Mauer spähte. Eine Blutfontäne spritzte aus dem Hals des Mannes und besudelte die Decke, als er hintenüber kippte.
Dann stürzte Dracul zu seinem Gefangenen, sank auf die Knie und beugte sich über ihn.

Moa' zis schlug die Augen auf.

Trotz seiner schrecklichen Verletzungen ergriff er den Arm des Knochenmagiers mit eisernem Griff und zog dessen Kopf zu sich herab. „Ich werde euch einem letzten Rat mit auf den Weg geben, Mann des Todes. Des nachts fliegen Vampire über die Straßen und suchen nach Lebenden, versteckt euch vor ihnen, denn sie sind tödlich wie kein zweites Wesen auf der Erde. Auch achtet auf die Wandler, sie ahmen ihre Umgebung nach und töten aus dem Hinterhalt, doch nie ist es mehr als einer, denn sie hassen und jagen sich gegenseitig. Folgt der Hauptstrasse, sie führt euch durch die Stadt.“
Der Räuber holte noch einmal Luft, dann lief ein Zittern durch den Körper und seine Hand sank von Draculs Arm herab.

Der dunkle Mann saß einige Sekunden mit gesenktem Kopf bei dem Toten, dann packe er eilig seine Sachen und brach auf. Denn schon waren einzelne Stimmen zu vernehmen, die langsam näher kamen, und der Nekromant wollte sich nicht in ein weiteres Gefecht verwickeln lassen.

Er überquerte die Stadtgrenze und wurde vom Schatten verschluckt.



Das erste was ihm auffiel war die Kühle, als zweites nahm er die Düsternis war. Um ihn herum herrschte dämmriges Licht, die Sonne wirkte seltsam kraftlos und ohne Macht. Die Dunkelheit wurde nicht vom Licht vertrieben, statt dessen schienen die Schatten die Helligkeit zu absorbieren und erschienen dadurch umso schwärzer. Es herrschte ein ewiges Zwielicht in der verbotenen Stadt, bei dem Konturen schwer auszumachen und Feinde zu spät erkennbar waren.
Dracul bahnte sich einen Weg durch die von Schuttbergen verstopften Gassen, bis er nach einigen Stunden sein vorläufiges Ziel, die Hauptstraße, erreicht hatte. Sie schien seltsam unberührt, die Verwüstungen waren hier nicht so stark wie in den Randgebieten der Stadt. Die Trümmerschicht auf dem Boden war nicht so dick wie bisher, anscheinend hatte das grosse Feuer seine zerstörerische Wirkung hauptsächlich in den Aussenbezirken voll entfalten können. Warum die Stadt von der atomaren Vernichtung bewahrt blieb, war dem Knochenmagier ein Rätsel. „Sie hätte ausgelöscht werden müssen“, murmelte er vor sich hin.
Gleich darauf horchte er auf, denn ein langgezogener Schrei zerriss die Stille. Es klang wie eine Mischung aus dem Ruf einer Eule und den quietschenden Angeln einer rostigen Tür. Und es schwang etwas darin mit, eine Wut auf das Leben selbst, uralt und unsagbar böse, von einem Hass durchdrungen, der unbegreiflich und dennoch existent war. „Wandler“, sagte der Totenbeschwörer zu sich und suchte eine geeignete Stelle, um ungesehen die Landschaft vor sich im Blick behalten zu können. Er ging hinter dem verrosteten Wrack einer der Kutschen aus dem Zeitalter der Technik in Deckung, die „Automobile“ genannt wurden. Dracul schärfte seinen Sinne und beobachtete die Strasse, die hundert Meter vor seiner Position einen scharfen Knick nach rechts machte.
Eine Weile fiel ihm nichts auf, doch nach einigen Minuten bemerkte er eine schattenhafte Bewegung, es war wie ein verstohlenes Huschen, einem flüchtigen Flimmern der Luft gleich. Da griff er hinaus und suchte nach den Lebensfäden der unsichtbaren Kreaturen. Er brauchte eine Weile, den die Lebenslinien waren durchscheinend und blass, eher einer Verfärbung der Luft als den Fäden des Schicksals gleich. Er beschwor seine Magie, und sofort konnte er ausser den Lebensfäden auch die Monster klar erkennen.
Entgegen den Worten Moa' zis waren es mehr als ein Wandler, drei riesige Gestalten schlichen lautlos den Weg entlang, direkt auf die Position des Nekromanten zu. Dieser lockerte sein Claymore in der Scheide und machte sein Gewehr feuerbereit. Er wusste jedoch das er höchstens drei Schüsse würde abgeben können, ehe die Ungeheuer ihn erreicht hätten. Dann legte er, sein Versteck preisgebend, über das Dach des Automobiles hinweg auf die Monster an und schoss. Wie auch die bei den Spähern an der Stadtgrenze zielte er auf den Kopf des anvisierten Opfers und liess diesen in der ungeheuren Hitze des Schusses verdampfen. Die verbliebenen Wandler brüllten löwengleich auf und rannten in Richtung des Totenbeschwörers, der schnell ein weiteres Ungetüm ins Visier nahm und feuerte. Der Schuss stanzte ein doppelt faustgrosses Loch in die linke Schulter der Bestie, was diese jedoch nicht weiter zu stören schien, da sie weiterhin ungestüm auf den Nekromanten zurannte. Ein letztes Mal zog der den Abzug durch und gab dem angeschossenen Monster den Rest. Nun hatte der letzte der drei Wandler den Knochenmagier erreicht und holte mit seinen gigantischen Fäusten aus. Dracul rollte sich unter den Armen hindurch zur Seite weg, zog dabei sein Schwert und sprang auf. Als die Pranken auf den Boden schlugen, sprach er schnell die Worte eines Fluches und lähmte den Wandler damit für Sekundenbruchteile. Doch diese kurze Zeitspanne reichte dem dunklen Mann aus um dem Untier einen tiefen Schwerthieb zu versetzen. Er wirbelte einmal um die eigene Achse und trieb, die Drehbewegung ausnutzend, sein Schwert tief in den Nacken des Wandlers. Dieser gab einen tiefen, röchelnden Laut von sich und brach dann tot zusammen.
Keuchend verharrte der Nekromant einige Sekunden, bevor er sein Schwert aus dem Fleisch zog, es säuberte und in die Scheide zurücksteckte. Er ging zu den Leichen und vergewisserte sich, dass sie tot waren und es auch blieben, denn er schlug jeder den Kopf ab (sofern noch vorhanden) und vergrub ihn, damit die Geister der Toten nicht aufsteigen und die unheimlich Macht im schwarzen Turm vor seinem Kommen warnen konnten.
Nachdem dies erledigt war zog er weiter, der Sonne entgegen, die, einem blutigen Halbmond gleich, am Horizont auf ihn zu warten schien.



Geduckt schlich der Todesmagier durch die verbotene Stadt, auf der Suche nach einem sicheren Versteck, denn das Tageslicht schwand rapide.
Endlich fand er etwas, dass ihn vor den suchenden Augen der Vampire verbergen würde. Die halb zusammengestürzten Reste eines Hauses boten ihm Schutz und Sicherheit vor den Blicken möglicher Gegner und sahen stabil genug aus, dem Verfall eine weitere Nacht standzuhalten. Dennoch wagte es der Nekromant nicht ein Feuer zu entzünden, denn diese Kreaturen waren nicht zu unterschätzen, unzählige Leichtsinnige hatten diesen Fehler schon mit dem Leben bezahlt und schlimmeres als der Tod war ihnen widerfahren.
Ihre Seelen waren an denjenigen Vampir, welcher sie getötet hatte, gebunden und verstärkten somit die spirituelle Essenz des Geschöpfes, weshalb Vampire gegen die Flüche des dunklen Mannes fast unempfindlich waren. Je mehr die Bestien töteten, desto stärker wurden sie, und die Geister ihrer Opfer mussten eine Existenz ewig währender Qual erdulden, die nur durch den Tod ihres Kerkermeisters beendet werden konnte.

Dracul streute vorsichtshalber eine Linie aus Flaggenitpulver hinter dem Eingang zu seinem Versteck und legte sein Feuerzeug daneben, dann sank er in eine unruhigen Schlaf.

Hohe, schrille Schreie ließen den Knochenmagier aufschrecken. Er kroch langsam aus seiner Zuflucht und sah sich um. Die Morgendämmerung hatte bereits eingesetzt und dennoch konnt er nichts entdecken, bis er den Blick zum Himmel richtete.
Grauen drohte ihn zu überwältigen, denn es flog eine riesige Anzahl Vampire über ihn hinweg die Hauptstrasse entlang. Mindestens hundert der schrecklichen Wesen schwebten im sanften Licht des erwachenden Tages auf ein hohes Gebäude zu und verschwanden darin. Ab und zu stießen die Geschöpfe entsetzliche Schreie aus, denen man ihren unstillbaren Hunger nach menschlichem Blut anhören konnte.
Als endlich auch der letzte in dieser Brutstätte des Bösen verschwunden war, wagte Dracul es, sich aufzurichten und umzusehen.
Plötzlich erschien ein Schatten über ihm und raste auf ihn zu. Wieder einmal rettete den dunklen Mann sein blitzschnelles Reaktionsvermögen. Er rollte sich zur Seite und entging dadurch einem Hieb, der ihn von der Hüfte bis zum Hals aufgeschlitzt hätte, so jedoch fügten ihm die Klauen nur einen langen Schnitt an der Schläfe zu. Der Angreifer landete hinter dem Totenbeschwörer und als dieser sich umdrehte hatte er Zeit, sich seinen Gegner genauer anzusehen, denn der Vampir verharrte regungslos und beobachtend.

Das Monster sah aus als wäre es einem finsteren Alptraum entsprungen, eine verkrümmte Gestalt mit gelblichbraun verfärbter Haut wie die einer Mumie sowie Gliedmassen, die zu lang für den schmächtigen Körper schienen und mit rasiermesserscharfen, fingerlangen Krallen besetzt waren. Das Gesicht war noch entfernt menschlich, der Lebensform ähnelnd, aus der der Vampir einst hervorgegangen war. Es war von tiefen Falten durchzogen und die Augen glommen rubinrot unter der niedrigen Stirn hervor. „Du kannssst uns nicht besssiegen! Wir sind zu stark für diccchhh!“ Die Stimme der Kreatur war zischend wie die einer Echse, sie klang heimtückisch und man hörte ihr die Wut eines Wesens an, das nie gelebt hatte und alles Lebendige beneidete und hasste. „Wir werden sehen“, knurrte der Nekromant nur und zog sein Schwert.

Der Vampir stürzte auf ihn zu und hieb mit seinen Klauen auf den dunklen Mann ein. Er parierte mit dem Schwert und schlug dem Monster eine tiefe Wunde quer über die Brust, doch zu seinem Schrecken schloss sie sich sofort wieder. „Sssiehst du, Menschlein? Du bissst verlorrren!“ Mit diesen Worten griff der Vampir wieder an und es gelang ihm trotz der geschickten Verteidigung des Knochenmagiers, diesem einen Wunde am Schwertarm zuzufügen. Der dunkle Mann ging nun zum Gegenangriff über, fintierte und trennte seinem Gegenüber eine Klauenhand ab. Die Bestie zischte schmerzerfüllt und sprang wild um sich schlagend auf den Totenbeschwörer zu, der das Monster an sich vorbei ließ und ihm von hinten den Kopf abschlug. Als es in die Knie brach, durchbohrte Dracul das schwarze Herz der Kreatur, die daraufhin sofort zu feiner, grauer Asche zerfiel, die vom Wind davongetragen wurde.

Der dunkle Mann verband seine Wunden, suchte seine Sachen zusammen und ging los, fort von diesem verfluchten Ort des Todes, der für ihn nur ein gigantisches Grab darstellte, dass sich die Menschen von einst selbst ausgehoben hatten.
 
Da er nach dem überstandenen Kampf keine Lust auf weitere Begegnungen mit diesen Monstern hatte, bewegte sich der Nekromant besonders vorsichtig durch die Ruinen, immer auf der Hut vor unangenehmen Überraschungen.
Nach wenigen Stunden hatte er den Stadtrand erreicht und lief hinaus ins Freie. Vor ihm erstreckte sich eine hügelige Landschaft und soweit sein Auge reichte breiteten sich kleine, mit stoppeligem Gras bewachsene Erhebungen vor ihm aus. Und doch war es Dracul als ob hinter dem Horizont, gerade ausserhalb seiner Sichtweite, eine Wolke schweben würde, finster wie ein Alptraum und heimtückisch wie ein Staubdrache.
Er vertrieb diese Gedanken aus seinem Kopf und machte sich auf den Weg durch das Hügelland, Kilometer um Kilometer seinem Schicksal entgegen.

Nach drei Tagen ununterbrochener Wanderung bemerkte er eine Veränderung in der Landschaft, je weiter er kam, desto trostloser wurde das Antlitz der Erde um ihn herum. Das Gras war verdorrt und ein eisiger Hauch lag über dem Land. Die Luft schmeckte nach altem Tod und war von Bösem durchtränkt, sie vergiftete die Gedanken verhieß nichts Gutes. Doch der Knochenmagier trotzte den Einflüsterungen und kämpfte sich vorwärts, getrieben von dem unwiderstehlichen Ruf des dunklen Turms, der unablässig zu ihm sprach. Es war wie ein fernes Meeresrauschen, leise, aber unmöglich zu ignorieren und es zog ihn mit solcher Kraft an, dass er alle anderen Gedanken aus seinem Kopf verbannt hatte um dem Flüstern besser lauschen zu können.
Am Ende des dritten Tages machte er vor einer Hügelkuppe Halt, denn er wusste, hinter ihr würde der Turm liegen.

Und er würde Dracul willkommen heissen.

Die Stimme des schwarzen Turmes war inzwischen so laut geworden, dass er ihre Botschaften deutlich verstand, sie drang in seinen Kopf ein und verdrängte alles andere. Der Befehl, bis zum Morgen zu warten, missfiel ihm, doch ordnete er sich dem Willen des Turmes unter und legte sich nieder.
Sein Schlaf war von Träumen der Gewalt und des Tötens durchzogen, sie zeigten ihm Grausamkeiten schlimmster Art und doch fühlte er sich leicht und freudig, als ob ihm solches Handeln gefiele.
Doch plötzlich verschwammen diese Bilder und traten in den Hintergrund, und eine Stimme sprach zu ihm: „Höre nicht auf die Dunkelheit, wähle das Licht!“ Die Stimme verklang und beinahe wäre der Nekromant aufgewacht und dem Netz, das seine Verstand gefangen hielt, entkommen, doch dann übermannte ihn das Vergessen und er sank in tiefen, traumlosen Schlaf.

Als er erwachte, dämmerte bereits der Morgen herauf. Unverzüglich nahm der Totenbeschwörer sein Bündel und stieg auf die Hügelkuppe, um endlich sein Ziel in Augenschein nehmen zu können. Er wurde nicht enttäuscht.
Auf einem schwarzen Hügel aus toter Erde thronte der Turm wie eine Kathedrale des Bösen. Er war von solch intensiver Schwärze, dass man meinte, blind geworden zu sein wenn man ihn anblickte. Und er lebte. Pulsierende rote Adern durchzogen seine Oberfläche, ausserdem pochte er wie ein riesiges, verdorbenes Herz. Dreißig Meter hoch wand sich der Turm dem Himmel entgegen, als ob er ihn herunterreissen und vernichten wollte.



Wie in Trance schritt er auf das lebendige Gebäude zu und als er vor dem grossen, pechschwarzen Tor angekommen war, schwangen dessen Flügel wie von Geisterhand bewegt auf und gaben den Weg frei. Vor dem Knochenmagier erstreckte sich ein runder Korridor, dessen Wände sich unruhig wanden und eine dicke, dunkelrote Flüssigkeit absonderten. Der Gang schien zu pulsieren als schlüge er im Takt eines riesigen Herzens. Es war keine architektonische Verbindung zweier Orte, wie Dracul freudig staunend erkannte, sondern es handelte sich um Adern, die den gigantischen Körper durchzogen und mit Leben versorgten.
Nach einigen Minuten war er in einem kreisrunden Raum angelangt, in dessen Mitte eine Kugel aus dunklem Licht schwebte. Sie war in einen Mantel aus Schwärze gehüllt und nicht deutlich erkennbar, doch der Totenbeschwörer wusste instinktiv, dass er am Ende seiner Reise angelangt, dass seine Suche beendet war.
Und die Kugel hatte eine Stimme:

Getragen von den Schwingen des Todes,
gerufen von der Macht der Leere,
hast du,
Dracul,
Verschlinger der Seelen,
nun dein Ziel erreicht:
Mir zu dienen und zu herrschen,
König zu sein und Sklave,
als Fürst der Finsternis wirst du im Tode leben und im Leben Tod sein,
dies ist deine Bestimmung,
so steht es geschrieben und so wird es sein.

Machtvoll war die Stimme, die Kraft des Todes sprach aus ihr. Ihrem Klang konnte sich niemand entziehen, und während sie sprach durchzogen Bilder Draculs Gedanken, Bilder, wie es sein würde, wenn er den Bund schloss. Er sah sich, wie er Städte mit einer Handbewegung zu Asche zerfallen ließ, sich, wie er Heere von Monstern in die Schlacht führte, sich, wie er ganze Völker unterwarf und versklavte. Die Bilder waren entsetzlich und faszinierend zugleich, er fühlte eine nie gekannte Macht durch seine Adern strömen und wie es sein würde, über diese gewaltigen Kräfte zu gebieten.
Er begann sich in der Flut von Sinneseindrücken zu verlieren, darin aufzugehen und nun völlig eine Kreatur des dunklen Turms zu werden.

Doch etwas in ihm regte sich, ein Teil seiner Seele, den er nie gekannt hatte, von dessen Existenz er nicht einmal wusste. Dieser Teil bäumte sich mit letzter Kraft auf, um den Nekromanten vor der Unterwerfung zu bewahren. Ein Leuchten breitete sich um den Totenbeschwörer aus, der nun schon fast völlig in der Finsternis der Kugel versunken war.

Dracul schlug die Augen auf, Feuer loderte aus seinem Blick. Ihm wurde bewusst, dass er einen Meter über dem Boden schwebte und bis zur Hüfte in der Dunkelheit verschwunden war. Sein Geist schüttelte die Fesseln ab, die ihn gefangen hielten, und er konnte wieder klar sehen. Der Knochenmagier erkannte, dass er fast seine freien Willen an dieses lebendig Böse verloren hätte. Er zog sich aus der Schwärze zurück und schwebte auf den Boden nieder.
Da sprach die Stimme erneut zu ihm, mit zornigem Donnergrollen schlug sie ihm entgegen wie ein rauer Nordwind. „Du Narr, ewiges Leben und unendliche Macht wären dein gewesen! Dunkelheit wird ewig herrschen!“
„Schon einmal hast du versucht mich zu vernichten und es ist dir nicht gelungen! Niemals werde ich meine eigenes Volk auslöschen, und sei die Belohnung noch so groß!“
„Ihr seid dem Untergang geweiht, ihr wart es bereits, als die erste Rakete einschlug. Ich bin die einzig wahre Kraft des Universums, ich bin HASS TOD VERNICHTUNG LEIDEN, du kannst mich nicht mit deinen Zaubertricks besiegen. Meine Namen sind so vielfältig wie die Auswirkungen meiner Macht, immer war ich und immer werde ich sein! Die Kräfte des Lichtes schwinden stetig, du hättest meine Verkörperung sein können. Doch du wählst den Tod!“
Um die einsame Gestalt des Totenbeschwörers begann ein Sturm zu tosen, ein Zyklon entstand inmitten dieser Kammer des Schreckens und wirbelte immer schneller um den Knochenmagier herum.
Plötzlich schlug der Sturm zu. Er richtete seine zerstörerische Kraft gegen Dracul, der gegen die Wand geschleudert wurde. Die Luftmassen hielten inne, färbten sich schwarz und eine Gestalt formte sich darin. Die Kreatur richtete sich auf und sah auf den dunklen Mann herab. Nur ihr Oberkörper war erkennbar, von der Hüfte abwärts bestand sie aus einer Wolkensäule. Sie hatte ein spitzes, dreieckiges Gesicht mit einem Maul voller Reisszähne, gekrümmte Hörner wuchsen ihr aus den Schläfen und rote Blitze durchzuckten die Luft, aus der sie bestand.
„Dein Ende wird mir ein Vergnügen sein!“ sprach das Geschöpf und konzentrierte seine finstere Magie. Dracul konnte spüren, wie sich die Luft um ihn herum auflud und darauf wartete, entladen zu werden.
Das Wesen streckte seine Pranken aus und deutete auf den Nekromanten. Dieser wurde über den Kopf der Bestie gehoben und schlug hart gegen die Wand auf der anderen Seite. Benommen blieb er eine Weile liegen doch dann kam die Erscheinung wieder auf ihn zu und er erkannte, das er nun sterben würde.
Der dunkle Mann fühlte, wie etwas in ihm zerbrach. Dann durchströmte ihn ein Fluss aus ungeheuer starker Magie, es war ein Gefühl als ob sein Blut kochte und ihm die Augäpfel aus dem Kopf gedrückt würden, wenn er die Kraft nicht irgendwohin lenkte, ausserdem war seine Wahrnehmung millionenfach erweitert. Deutlich sah er den grellroten Lebensfaden des Geschöpfes, er wand sich der schwarzen Kugel entgegen und war mit ihr verbunden.
Dann entfesselte er die Magie.
Blitze zuckten aus seinen Händen hervor und warfen die Gestalt seines Gegners herum. Sie versuchte einen magischen Schutzschild aufzubauen, doch Dracul schmetterte ihn beiseite als würde er eine lästige Fliege wegwischen, es war für ihn weniger als ein Gedanke nötig, um diesen jämmerlichen Versuch des Schutzes auszulöschen. Er setzte sein Zerstörungswerk fort, unerbittlich und unbarmherzig richtete er seine tödlich Magie gegen alles um ihn herum. Das finstere Wesen löschte er mit einem Wink seiner Hand aus und als es zu Asche zerfallen war, versengte er die Wände mit Glutstrahlen flüssigen Feuers bis sie sich qualerfüllt wanden und in ihrer finsteren Sprache schrien. Dann endlich wandte er sich seinem eigentlichen Ziel, dem verdorbenen Herzen des Gebäudes, zu.
Eine magische Entladung schoss auf ihn zu, doch seine Magie schlug sie beiseite. „Wenn du mich tötest, wirst auch du untergehen!“ versuchte die Stimme ihn aufzuhalten, doch der dunkle Mann war so im Rausch der Kraft, dass er sie nicht wahrnahm. Er konzentrierte seine Zauberkräfte in sich bis er kurz vor der Explosion stand, dann entliess er die Magie auf sein Ziel.
Eine gewaltige weisse Woge war das letzte, was er wahrnahm.

Die Entladung vernichtete den dunklen Turm und sein finsteres Innenleben, sie spaltete die Erde und schoss hunderte von Metern in den Himmel hinauf. Es war eine solch gewaltige Explosion, dass der Boden im Umkreis von fünfzehn Kilometern um den Turm herum schmolz und nur eine verbrannte Glasfläche vom üblen Geist des Turmes übrig blieb.
Die Bewohner der verbotenen Stadt, ob menschlich oder nicht, wurden durch den Donner aufgeschreckt, und als die Druckwelle über die Stadt hinwegfegte ließ sie die baufälligen Gebäude einstürzen, so dass nur ein Ruinenfeld von dem übrig blieb, was schon vor langer Zeit hätte vernichtet werden sollen.

Er schwebte, in sanftes Licht gehüllt. „Dracul.“ Eine Stimme, engelsgleich. „Dracul, komm zu uns, deine Pflicht ist erfüllt.“ Verlockendes Rufen. „Komm ins Licht, hier gibt es den Frieden, den du suchst.“
Er glitt langsam darauf zu.

Was sich wohl dahinter befand?

...
 
auch diese geschichte gefällt mir sehr gut. ich hoffe du wirst auch deine dritte geschichte vollenden und uns zum verschlingen präsentieren.

Gruß, Helldog
 
Schöne Geschichte, Krieger! Wobei ich jetzt (zunächst) nur von der ersten rede, die andere hab ich noch nicht geschafft, und meine auf Halbmast hängenden Augenlider verbieten mir eindeutig ein Weiterlesen :) Kommentar editier ich dann.

Ein wenig unglaubwürdig empfand ich die beiden verhinderten Helden, Rod und Jon, die sich (obwohl sie doch Erfahrung haben sollten), allen Befehlen zum Trotz, alleine in die "Höhle des Löwen" gewagt haben. Aber ich bin ja auch nicht glücklich, wenn ich nix zu meckern habe :)
Das Plus: Schöne, kleine Details, die das Grauen schüren...

Achja, fang doch zwischen zwei wörtlichen Reden immer mal wieder ne neue Zeile an, das erleichtert das folgen!


Ich hoffe doch stark, dass wir hier noch mehr Werke lesen dürfen?

:hy: Insidias
 
Gefallen mir beide, deine Geschichten. Ich finde es nur ein bisschen schade, dass sie alle mit dem Opfer des Helden enden. Aber gut das ist Geschmacksache. Ebenso, dass ich Geschichten schöner finde, in denen auch eine Romanze mit drin ist.

lg, Gandalf
 
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