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Blutsbrüder [Ich denke, also bin ich: Teil 2]

lord freak schrieb:
Tolles update!!! :top:

Danke :kiss:.

allerdings finde ich, die Überraschung der Gegner, als die Magier und die Skelettkrieger angreifen, hättest du noch ein bisschen mehr rausarbeiten sollen...

Hm...

Stimmt.


Dafür ist die Idee, die Katze durchdrehen zu lassen, sehr überraschend :D (wenn ich einem meiner chars das amu anziehe, passiert seltsamerweise nichts :eek: )

Wenigstens eine Überraschung stimmt :p.

ein klitzekleiner fehler bei der formatierung ist mir noch aufgefallen:

Danke auch hierfür, ist korrigiert.

Simon


EDIT: Mehr Überraschung dazugefügt, war wirklich nötig ;).
 
schon besser :p
übrigens, nur zur info, zu welcher art von Anhänger gehöre ich? Diejenigen, die Aufmerksamkeit verdienen, oder solche die es "verdienen , wieder und wieder enttäuscht zu werden, bis sie ihre pathetischen Kadaver aus seinem Sichtfeld entfernen, gebrochene Seelen von Anfang an, unaufgerichtet, weil unverdient?"
ugly.gif
 
Findest du, dass sich deine Seele besonders gebrochen anfühlt :p?

Ne, das war natürlich ein Scherz oben, damit mein ich Keinen von euch Fans :D...nur für die, die mal wieder jedes Wort ernst nehmen.

Simon
 
Hey, Seite 4, was GEHT mit euch Fans :mad:?

Dafür kriegt ihr kein Update!

:ugly:

...enjoy.

Simon
 
Kapitel 59 – Fiat Lux

Ich halte das Fläschchen triumphierend in die Luft, als ich die Treppenschwelle überschreite und den Raum betrete; den Meister und die Katze interessiert jedoch wenig, dass ich oben noch einen Heiltrank gefunden habe. Er stützt sie und hält ihre Hand, während sie auf dem Altar sitzen; fast sehen sie aus wie ein Liebespaar, und wer weiß, wenn sie ein Mensch wäre...nun ja, vielleicht besser so. Immerhin müssen wir ja bald weiter.
Als ich die Treppe hinaufsteige, entschuldigt sich der Meister gerade erneut, versucht zu haben, ihr den Dolch in den Bauch zu stoßen; sie winkt mit einem schwachen Kichern ab.

„Es war doch reine Notwehr. Ich war nicht mehr ich selbst und hätte dich umgebracht...“

Der Meister lächelt mich an, als ich ihm wortlos den Heiltrank gebe; sie teilen sich die Portion für unsere Hand und ihren Bauch. Dann wird er wieder ernst.

„Ist das Amulett denn jetzt gefährlich?“

Sie zuckt mit den Schultern.

„Ich denke, sie haben den Zauber als zusätzliche Sicherheit darauf gelegt. Selbst wenn Jemand, wie ihr beide, die Wächter hier unten töten könnte – vom Opfer selbst würd wohl Niemand Widerstand erwarten. Und weil nur ein Möchtergernretter die Frage zwecks des Tötens negativ beantworten würde, war diese der Schlüssel zu meinem Angriff. Und dazu kommt...wenn ihr mich wirklich in Notwehr umgebracht hättet und mein Blut auf den Altar gespritzt wäre, wäre trotzdem Alles verloren gewesen...“

Der Meister pfeift durch die Zähne.

„Verdammt schlaue Bastarde...was war eigentlich ihr Plan, warum dein Opfer?“

„Nun, du weißt wohl, dass es hier um den Sonnenaltar geht, ja? Gut. Es ist so, dass zur Entweihung hier ein uraltes Ritual verwendet wurde...sechs mal sechs Liter Blut mussten hier an sechs aufeinander folgenden Tagen vergossen werden, um absolute und immerwährende Dunkelheit zu garantieren. Nach drei Tagen hat die Sonne sich bereits verdunkelt, darüber hat sich Reißzahn zumindest sehr gefreut, als er die Leiche des Nachttigerführers hier heruntergezerrt hat.“

Der Meister legt den Kopf schief.

„Perfid – aber wie bekommt man sechs Liter aus nur einem Körper...sechs Mal? Und warum weißt du das eigentlich?“

Sie lächelt bitter.

„Nun, sie haben es uns natürlich erzählt...aus reiner Lust, uns zu foltern. Und ja – wir. Die Anführer der Katzenclans. Ich bin ein wenig spät zum Treffen gestoßen, aber kam gerade Recht, um ihre Zeremonie zu vervollständigen...die anderen sind alle tot.“

Sie schluckt dann.

„Also, nur sechs Liter pro Person – immer noch zu viel. Wir wurden allerdings ja nicht auf einmal...geleert. Außerdem erhöht das Amulett die Lebenskraft seines Trägers. Paradox, nicht?“

Jetzt schluckt der Meister.

„Ihr...blutet länger?“

„Ja, so ist es. Ich denke, ich habe schon etwa drei Liter verloren gehabt. Du bist gerade noch rechtzeitig gekommen; bald hätte mir die Schlange die Kehle durchgeschnitten und mich wie eine Orange ausgequetscht, und die Entweihung wäre nicht mehr rückgängig zu machen gewesen.“

„Und jetzt?“

Sie starrt den Stein zwischen ihren Beinen an.

„Hast du was zum Putzen?“


Ich reiße eine weitere Mullbinde ab. Dann landet das entwickelte Skelett auf dem Haufen, wo die anderen liegen. Ein untoter Diener des Meisters schaufelt derweil herabgefallene Stücke von Knochen wieder nach oben. Der Altar darunter ist schon völlig verdeckt.
Ich schiebe den fauligen Stoff unter den Rand, dann wische ich mir vergeblich die Hände ab: Leichenteile sind klebrig.
Die Kammer ist wieder halbwegs sauber. Der ganze Gegnerabfall türmt sich auf dem Steinhügel, worauf der Altar steht.
Eine Leiche ich noch da: Reißzahns. Ich hebe ihn hoch und starre in die toten, lidlosen, ungeschlossenen und unschließbaren Augen.
Sein Kopf bewegt sich. Ich zucke zurück...ah, eine pelzige Hand hat ihn am Hals gepackt.

„Überlass ihn mir...mit der falschen Schlange hatte ich noch einige Rechnungen offen, und ich weiß schon, wie er sie mir postum wieder gutmachen wird.“

Ich zucke mit den Schultern. Der Scheiterhaufen ist groß genug. Der Meister tritt mit der Fackel heran.

„Oh Gott des Lichtes, nimm dieses Opfer der Reinigung auf deinem so schändlich besudelten Altar an und schenke und erneut das Feuer der Sonne.“

Damit legt er an sechs Stellen nacheinander Feuer. Für die letzte habe ich bewusst nur die halbe Menge an Leinentuch verwendet, um das weniger vergossene Blut zu symbolisieren.
Es beginnt furchtbar zu stinken, als der Rauch die Luft erfüllt. Der Meister nickt.

„Feuer ist doch immer noch das beste Läuterungsmittel. Gehen wir.“

Ein Stadtportal öffnet sich – langsam kennt der Meister die Formel. Die Skelette, die der Meister neu erschaffen hat, trten hindurch; vier heben ihre Säbel zum Spalier, zwei Wächter postieren sich am Eingang.
Wir Lebenden ziehen würdevoll in Lut Gholein ein.
Zwei geschockte Stadtwachen starren das Spektakel an. Der Meister sieht sie – gespielt? – hochmütig an.

„Holt Griez, und sagt Jerhyn Bescheid. Gebt Kunde auch an Deckard Cain und Drognan. Großes ist gerade geschehen.“

Sie rennen. Die Katze schiebt ihren Kopf nahe an den des Meisters, aber meine scharfen Sinne verstehen ihr Flüstern.

„Gebt Kunde, Großes ist geschehen?“

Des Meisters Mundwinkel zucken in Andeutung eines schelmischen Grinsens.

„Was nützt ein Auftritt, wenn es kein großer ist?“

„Wohl wahr...nun, ich denke, ich bin hier womöglich nicht allzu willkommen. Könnte ich vielleicht irgendwo untertauchen...vorzugsweise in der Nähe einer Schmiede?“

Der Meister hebt eine Augenbraue.

„Tja...warum nicht? Nimm den Dolch mit, den brauch ich vorerst nicht, und zeig ihn Fara. Sie wird ihn erkennen und dir Unterschlupf gewähren. Wenn der Auftritt vorbei ist, holen wir dich ab.“

Nachdem er ihr den Weg beschrieben hat, ist sie mit Reißzahns Kadaver über der Schulter in den Schatten verschwunden.
Wenige Minuten später starren Stadtwachen hasserfüllt über die Schilde der Wächter hinweg, die den Meister beschützen. Nicht so hasserfüllt allerdings wie Griez, den volle vier Knochenklingen in Schach halten. Er war so dumm, sofort einen Angriff zu befehlen – und wir lassen uns Nichts mehr gefallen.

„Dafür wirst du leiden, du stinkender Sohn eines Wüstenschakals!“

„Still, Griez...“

Interessanterweise gehorcht der Söldner, als Jerhyns Stimme erklingt, der gerade auf den Portalsplatz getreten ist.

„Was hat das zu bedeuten, Totenbeschwörer? Ihr müsst ein Narr sein, euch hierherzutrauen. Euere untoten Abscheulichkeiten werden Euch nicht vor der Strafe bewahren, die Ihr Euch verdient habt, als ihr die Sonne verdunkeltet...“

Der Meister lacht, was Jerhyn zurückweichen lässt.

„Fürst Jerhyn...“

Er tritt näher an Griez heran und schaut verachtend auf ihn herab.

„...bei allem Respekt, den ich nicht besitze, wer sein Ohr den Narren leiht, ist selbst einer.“

Jerhyn scheint bereit, zu explodieren. Aber auch er wird unterbrochen – wobei es der Meister ist, der nun angesprochen wird.

„Junger Freund, wie sehr Ihr auch im Recht sein möget, gelegentlich ist es weiser, seine Zunge im Zaum zu halten.“

Der Meister lächelt Deckard an.

„Alter Freund, schon bald lasse ich Ereignisse für mich sprechen.“

Damit sagt Niemand mehr etwas. Kurz scheint die Situation eskalieren zu wollen, als wir vom Stadtportal wegtreten – aber als kurz darauf Rauch herausdringt, sieht man, warum wir uns bewegen mussten. Trotzdem, es werden Schreie laut, und das Volk, das sich gesammelt hat, drängt zurück...
Da sehe ich aus den Augenwinkeln, wie einer der Söldner Jemand zunickt...blitzschnell lasse ich meinen Blick herumfahren...es ist Griez!
Da erhellt ein kaltes Leuchten die unnatürliche Dunkelheit – aber wie kalt nur...so kalt...einer der Söldner steht in einem Konus aus langsam züngelnden blau-weißem Plasma...und die Skelette um Griez...sind in dieser Farbe angelaufen.
Er reißt sich los, nicht betroffen. Ein zu langsamer Hieb verfehlt in...und als er sich auf den Meister stürzt, bin auch ich...eingefroren...
Griez trifft die Stange einer Bardike voll im Magen, und er klappt zusammen wie ein nasser Sack.
Ein bekanntes Gesicht grinst ihn an.

„He, Chef...lass meinen Meister in Ruhe...“

Dieser Meister strahlt seinen Retter an.

„Du kannst mich ab jetzt gerne Freund nennen, Pratham...und wenn ich mich nicht täusche, werden das gleich ein paar Andere mehr.“

Plötzlich erfüllt gleißende Helligkeit den Platz, und Alle wenden ihren Blick vom Stadtportal ab. Weit im Osten, aus Richtung des Viperntempels, steigt eine Lichtsäule hoch in den Himmel, die gleiche, die man durch das Portal sieht.
Als sie den schwarzen Fleck vor der Sonne erreicht, wird kurz Alles weiß.
Langsam verschwinden die Nachbilder aus meinen Augen – seltsamer Effekt, auf welcher Netzhaut sollen sie entstehen? Egal. Viele Bürger von Lut Gholein sind auf die Straßen gelaufen, um unsere Vorstellung zu sehen. Jetzt interessiert sich Niemand mehr für die Skelette und ihren Beschwörer. Bürger, Söldner, Griez und Pratham, Deckard, Drognan, Atma, Geglasch, ihr Herrscher Jerhyn, ein Meister und ein Golem, sie Alle starren in den Himmel.
Und die Sonne wärmt ihre Gesichter, von denen viele sich mit Tränen füllen.
 
wie poetisch :D
schickes kapitel :top: was heisst "fiat lux"? ist das ein neues automodell? ;)
btw: dass deine geschichte auf seite 4 gelandet ist, ist allein Schattennekromants schuld, der so viel geuppt hat :rolleyes:
 
lord freak schrieb:
wie poetisch :D
schickes kapitel :top: was heisst "fiat lux"? ist das ein neues automodell? ;)

lol, learn latin, loser

btw: dass deine geschichte auf seite 4 gelandet ist, ist allein Schattennekromants schuld, der so viel geuppt hat :rolleyes:

O RLY?

Hm, leetspeak-Post...

S1m0n
 
ich brauch kein Latein zu können, ich hab einen Vater, der Aramäisch, Latein, Altgriechisch und Hebräisch sprechen kann ;)
bin nur zu faul, aufzustehen und nachfragen zu gehen :p (also nix Loser sondern fauler sack) ;) btw, solltest du nicht so unfreundlich sein, gibt ne menge Leute, die heute kein Latein mehr lernen, man brauchs ja auch nur noch als Sprachwissenschaftler (und Pfarrer)

P.S. kannst du denn fließend latein?wenn ja, kannst du einem auch die Überschrift übersetzten :p
P.P.S. wenn schon, muss das "1337-speak-p0st" heißen :p
 
Gefällt mir gut das Update. Es ist ein bisschen kurz aber abgesehen davon ganz nett. Ich kann auch kein Latein - ka was das heißt. Lux wird wohl vermutlich Licht heißen. Könnte das vielleicht so was wie: Es werde Licht heißen?

lg, Gandalf
 
Könnte das vielleicht so was wie: Es werde Licht heißen?

Könnte es, tut es auch :D.

Wenn, dann sp34k, du phr34k :p. Und fließend würd ich meine Lateinkenntnisse so gar nicht bezeichnen :ugly:...

Simon
 
Wie immer gutgeschrieben....außer auf ein paar Fehler(wer ist denn Anya?)die jedem mal passierenXD
 
hö???Samstag 16:27 uhr und noch kein Update?
Twin????Kommt bald n update????
 
Musste nicht doppelposten deswegen :zzz:...

Samstag dauert bis 23:59, nach meiner Zeitrechnung :p.

So, jetzt kommt was Langes :D. Und oops wegen diesem Fehler, immer diese NPCs...

Simon
 
Kapitel 60 - Richtfest

„Das ist so lächerlich...“

„Ruhe!“

Die Wache, die das Flüstern des Meisters gehört hat, schlägt ihm die Stange seines Speers auf den Hinterkopf. Wir beide funkeln ihn an.
Jerhyn räuspert sich.

„Könnten wir dann beginnen? Das Volk von Lut Gholein hat sich heute hier versammelt, um über das Schicksal des Totenbeschwörers, im Folgenden des Angeklagten, namens und/oder Titels General zu entscheiden...“

Der Meister verschränkt demonstrativ die gefesselten Arme, so gut es geht vor seiner Brust und schließt die Augen. Ich hingegen fixiere den Fürst, der Richter spielt. Der Meister hat völlig Recht: Es ist lächerlich. Noch von den Leuten euphorisch als Retter gefeiert, haben uns die Söldner schon auf Griez‘ Befehl hin überwältigt, festgenommen und uns zu dieser absolut sinnlosen Verhandlung gezwungen. Bei strahlendstem Sonnenschein auf dem Marktplatz – gewisse Standbesitzer sind sehr erfreut, weil diese Farce eine Menge Kundschaft anzieht.

„Der Angeklagte – und ich muss mir hier einige Worte verkneifen, die weit passender wären – hat es also nicht nur zu verschulden, dass unsere Sonne drei Tage lang verdunkelt war, ist nicht nur direkt für den Tod mehrerer treuer Stadtwachen verantwortlich, nein, ich vermute sogar – vielmehr bin ich davon überzeugt! – dass auch die Geißel von ihm und seinen dunklen Künsten verursacht wurde, die wir als Radament kennen!“

Man sollte Griez vielleicht sagen, dass die besten Argumente eine Steigerung beinhalten, und eine Welt ohne Sonne ist nun mal doch ein wenig furchteinflößender als eine ohne ein paar gehirnamputierte Stadtwachen, die ganz nebenbei Pratham auf dem Gewissen hat, und nicht wir...wobei, die besten Argumente stimmen natürlich auch einfach. Was Griez sich hier aus den Fingern sagut, geht schwer an die Grenze zum Wahnsinn.
Um auf Pratham zurückzukommen...der ist in seiner Zelle, wo er auf die Exekution wartet, wenigstens vor diesem geistigen Durchfall verschont. Keine Prozesse für Deserteure oder so.
Der Meister seufzt theatralisch.

„Können wir mit dem Unsinn hier vielleicht aufhören, langsam? Da draußen wartet ein Welt auf Rettung...“

Diesmal schießt meine Hand, gefesselt an die andere, aber mobil, nach oben, um den Speer aufzuhalten. Der Meister zuckt nicht einmal. Griez stürmt auf ihn zu, holt zum Schlag aus – wieder bewegt der Meister keinen Muskel – aber der Söldnerführer lässt seine Hand mit einem grausamen Lächeln wieder sinken.

„Oh nein...keine Handgreiflichkeiten...so kommst du mir nicht davon...seht ihr das? Diese Arroganz noch im Angesicht seiner endgültigen Niederlage...“

Der Meister springt plötzlich auf, packt Griez beidhändig am Kragen und zieht sich zu dem weit größeren und schwereren Mann hoch, weil dieser sich nicht herunterziehen lässt, was den Angeklagten nicht im Mindesten stört.

„Jetzt pass mal auf, du Arschloch. Es ist ganz offensichtlich, dass du höchst gewillt bist, die Sache persönlcih zu machen, sonst würdest du nicht so viel Scheiße über mich verbreiten, wenn ich mal nicht da bin. Das Problem ist, es geht hier nicht um mich und dich. Ich hätte ja kein Problem damit, die Sache auch selbst persönlich zu nehmen, und ich denke, das würde dir nicht wirklich gefallen. Aber im Gegensatz zu einem engstirnigen Madenhirn wie dir habe ich eine Aufgabe, und der lass ich auch Niemand im Weg stehen, schon gar nicht persönliche Präferenzen. Ich sehe also davon ab, dein verschissenes Leben vor aller Augen zu einem wertlosen Nichts zu machen, und du lässt mich dafür einfach mein Ding tun, ist das so schwer?“

Griez pflückt den Meister von sich ab.

„Jedes deiner Worte verdammt dich mehr, Beschwörer-Abschaum...“

„Könnten wir dann bitte zur Ruhe kommen? Oder ich lasse den Saal räumen!“

Nicht nur in Anbetracht der Tatsache, dass das hier kein Saal ist, muss ich mich schwer zurückhalten, um nicht die Hand vor die Stirn zu schlagen ob Jerhyns offensichtlich vollkommener Unfähigkeit, selbst ein so kleines Ereignis wie diesen Prozess kompetent zu führen. Nichtsdestoweniger verbeugt sich Griez mit diversen „Ja, mein Gebieter“ und geht brav zurück an seinen Platz. Da haben sich zwei gefunden. Der Meister beugt sich zu mir.

„Den Arschkriecher machen wir fertig, jetzt ist es wirklich persönlich.“

Als der Speer in meiner Hand in einem sinnlosen Versuch, meinen Griff loszuwerden, zuckt, zerbreche ich ihn als Antwort, was wiederum Jerhyn zucken lässt.

„Ruhe! Ich vertage sonst die Sitzung! Habt Ihr es nicht eilig?“

Der Meister beugt den Kopf und gebietet mir Ruhe. Aber unter dieser Fassade brodelt es. Hoffentlich kann er jetzt mal die Klappe halten, wir sind in schlechterer Position, als er vielleicht denkt...
Griez holt nur mehrere Zeugen nach vorne.

„Elzix!“

„Ja, ich kenne den von früher...er hat mich immer ausgelacht, weil er nicht geglaubt hat, welche ruhmreichen Heldentaten ich in meiner Jugend begangen habe! Ein von Kindheit an verkommenes Subjekt!“

„Lysander!“

„Genau, der war es, der mir immer die Tränke geklaut hat!“

„Geglasch!“

„Er is imma bei Atma gewesen, un die Schlampe gibt mir nie was su trinken! Ausserdem hat sein Kumpel auf mich gekotzt!“

Ich lasse meinen Blick langsam zum Meister wandern – wir treffen uns in der Mitte. Kurz sehen wir uns an, dann hebt er langsam eine Augenbraue. Ich hebe langsam die andere. Wir wenden uns wieder voneinander ab.
Mein Glauben an die Menschheit wird komplett zerstört, als irgendein dummes Kind aus der Zuschauermenge einen Stein auf mich wirft, dem noch ein paar mehr folgen, bis Jerhyn wieder händeringend um Ruhe bittet, woraufhin diverse Mütter aktiv werden, und Atma...die nebenbei noch Geglasch eine Ohrfeige gibt. Sie starrt den Meister verzweifelt an, der beruhigend zurückgrinst; jedoch, viele Gesichter am Rand der Menge schauen unheilverkündend finster drein...glauben sie den Zeugen, die Griez irgendwo gefunden hat, etwa wirklich? Er sollte die richtigen aufrufen...
Nachdem die sonstigen wenigen (und noch weniger ernst zu nehmenden) Zeugen der Anklage gesprochen haben, scheint Jerhyn absolut Willens, die Sache zu beenden und das Urteil zu verkünden.

„Also, in Anbetracht der drückenden Beweislage, nach dem Willen des Volkes von Lut Gholein...“

Ich zerbreche wieder einen Teil des Speers laut krachend. Wie kann er nur...der Meister unterbricht den Fürsten, als dieser wieder zusammenzuckt.

„Entschuldigung – bekomme ich nicht einmal die Möglichkeit, mich zu verteidigen?“

Jerhyn stutzt kurz, dann setzt er ein hochmütiges Grinsen auf...bis er merkt, dass Viele im Volk sich zustimmend nickend und lachend anstupsen; sie erwarten, dass diese Verteidigung ziemlich lustig wird. Oh, wird sie sicher – und obwohl ihm das wohl nicht wirklich passt, muss sich Jerhyn als schwacher Herrscher beim Volk gut stellen.

„Also gut...als ob das was...egal. Aber ihr habt nicht einmal einen Verteidiger!“

Der Meister lässt seinen Blick über die Menge schweifen. Atma. Meschif. Warriv. Deckard...er sieht mich an.

„Hat das Gericht Schreibzeug zur Hand?“

Ich muss mir ernsthaft das Lachen verkneifen, und als Jerhyn die Frage mit einem stirnrunzelnden „natürlich“ quittiert, pruste ich los, ich kann nicht anders. Dann setze ich eine würdevolle Miene auf und trete in die Mitte des losen Kreises aus Menschen, der den „Saal“ darstellt.

„Das ist lächerlich!“

Ich würdige Griez keines Blickes, sondern nehme Papier und Stift in meine gefesselten Hände. Jerhyn hüstelt.

„Es ist nicht...vorgesehen...dass ein Angeklagter sich selbst verteidigt...“

Der Meister schweigt sich auf, zeigt auf mich, und ich habe gerade mit Mühe fertig geschrieben. Ich suche in der Menge...Deckard! Auf meinen Wink kommt er zu mir, er soll vorlesen und versteht das auch.

„Hier steht: Hohes Gericht, ich bin durchaus in der Lage, selbst zu denken!“

Ein Raunen geht durch die Menge, die ursprünglich ein wenig zurückgewichen ist, als ich in ihre Nähe kam. Jerhyn runzelt die Stirn.

„Das glaube ich nicht...doch sag, was hältst du von deinem Meister?“

Fangfrage! Kurze Zeit später verliest Deckard mit versteinerter Miene.

„Er ist, mit Verlaub, gelegentlich ein asoziales Arschloch, aber insgesamt ein toller Freund und grundanständig.“

Das Gericht ist kurz sprachlos, während der Meister mich, gespielt höflich verbeugend, anlächelt; ich glaube, jetzt wirft kein Kind mehr einen Stein, und Jerhyn kann auch nicht mehr abbrechen – die Leute wollen eine Show sehen. Und die bekommen sie auch.
Der Meister muss wohl auf mich abfärben. Ich hielt mich immer für reifer, aber nun spiele ich diese bewusste Provokation, diese narzisstische Selbstdarstellung und überhebliche Rebellion in typisch jugendlichem Übermut mit. Ist das weise? Nein. Ist es der einfachste Weg? Nein, der einzige, weil das hier sonst als Schauprozess durchgespielt wird. Ist es befriedigend? Aber hallo wie. Das Heft ist wieder in unserer Hand.
Trotzdem, jetzt muss wieder ein wenig Ordnung einkehren – die Versammlung jetzt durch kompletten Unsinn zu sprengen, wäre...unklug. Also darf Deckard wieder vorlesen, ich habe mir derweil die Fesseln abnehmen lassen, um besser schreiben zu können – von ihm, natürlich, aber Niemand hat protestiert.

„Erster Zeuge der Verteidigung – der Angeklagte.“

Griez will protestieren, aber das hier ist rechtens – also bekommt er Kontra. Und so erzählt der Meister in dieser durchaus fesselnden Weise, die er besitzt, und nur dann durch Fragen unterbrochen, wenn er abzuschweifen droht, was seine Aufgabe ist und wie er sie bisher erfüllt hat – die Höhle des Bösen, die mir auch neu ist, Blutrabe, Deckards Rettung, die Gräfin, der Schmied, Andariel, Radament, die Wurmgruft. Für die Unterbrechungen lasse ich Deckard von einem leeren Blatt ablesen – er weiß besser als ich, wie man ein Verhör führt und eine Erzählung in geregelte Bahnen lenkt. Das ist eh nur Theater.
Keiner aus der Menge hat während der Erzählung den „Saal“ verlassen; im Gegenteil, die Zuschauer und –hörer sind mehr geworden. Als der Meister mit der Reinigung des Sonnenaltars in den Flammen endet, folgt einer kurzen Periode der Stille Applaus. Erst Jerhyns dritte Bitte um Ruhe wird erhört. Sofort springt Griez auf, der sich sichtlich schwer tat, bis jetzt den Mund zu halten, aber ich hebe sofort den Arm, worauf mir Jerhyn widerstrebend das Recht zu „sprechen“ zugesteht – er weiß wohl, dass Griez jetzt seine Sache, den Meister ans Schaffott zu bringen, komplett unmöglich statt nur unwahrscheinlich machen kann.

„Ich weiß, was Euer Einspruch ist, Ankläger: Dass das eine schöne Geschichte sei, die aber durch Nichts bewiesen ist. Nun denn...“

Nach und nach verliest Deckard eine Reihe von Zeugen und stellt ihnen Fragen.

„Atma!“

„Er war als Kind bei mir und war ein ziemlicher Taugenichts, das muss ich zugeben. Aber er hat meinen Sohn und meinen Mann gerächt, und die Söhne und Männer aller Mütter hier, die Radament so gehasst haben. Er hat ihn getötet, und uns von dieser Geißel befreit, sie zu schaffen wäre ihm sogar absolut unmöglich gewesen, wie die Anklage angibt; er war überhaupt noch nicht auf der Welt, als sie uns das erste Mal überkam, und seine Eltern wurden sogar von Radament getötet! Er rächte auch sie, am Tag, als Himmelsfäuste von Himmel regneten...“

„Meschif!“

„Ja, es kam eine Invasionsstreitmacht von Skeletten, vor Allem Bogenschützen, aus dem Kanal. Sie haben gebrannt. Seine brennen nicht, und er hat sie bekämpft und besiegt, und so eine Invasion verhindert – ich verziehe ihm, dass er früher eine Gefahr für meine Lieferungen war.“

„Deckard Cain! Ja, ich kann bestätigen, was der General erzählt hat. Ich wurde in Tristram gerettet, ich habe miterlebt, wie er Warrivs Konvoi gegen Angreifer verteidigt hat, und besitze den Stab, den er aus der Wurmgruft geholt hat unter Einsatz seines Lebens.“

Der Meister hüstelt, und ich gebe Deckard das Amulett, das er mir übergibt.

„Ah, und das Vipernamulett – hervorragend! Es war im Tempel der Klauenvipern verschollen, was, neben dem Stadtportal dorthin, weiter beweist, dass er dort war und den Sonnenalter wieder geweiht hat.“

Griez scheint leicht verzweifelt, als sogar der hochgeschätzte Gelehrte sich auf die Seite des Meisters stellt – doch da verhärten sich seine Gesichtszüge wieder – hat er einen Plan?
Zeit für den Todensstoß. Deckards Mundwinkel zucken kurz, als ich ihm den nächsten Namen reiche.

„Griez!“

Das überrascht diesen vollkommen – und wenngleich Jerhyn offenbar am liebsten die Sache sofort hier als unhaltbar beenden würde, kann er Nichts tun. Mit diesem Rückhalt haben unsere Feinde wohl nicht gerechnet, und jetzt laufen sie ins offene Messer ihres eigenen Schauprozesses. Jerhyn, der Fürst, wird hier sein Gesicht bewahren – er muss, als Herrscher. Griez ist jetzt nur noch Bauernopfer – und er weiß es. Trotzdem, das muss man ihm lassen, er stellt sich den Fragen.

„Unter welchen Umständen kam es zur ersten Androhnung einer Verbannung gegenüber dem Angeklagten?“

„Der Totenbeschwörer führte trotz klaren Verbotes eine Skelettarmee in die Kanalisation, wohl um die von Meschif zum Glück entdeckte Invasion vorzubereiten!“

Ich schreibe, ohne groß über meine Antwort nachdenken zu müssen.

„Mit welchem Recht verbietet der Kommandant einer Söldnermiliz einem Bürger, die Kanalisation zu betreten?“

„Ich habe den Befehl, für die Sicherheit der Stadt zu Sorgen, im Rahmen dessen war diese Maßnahme völlig legitim!“

„Inwiefern stellt eine Exkursion von einem Menschen, einem Golem und damals fünf Skeletten eine Bedrohung für die Sicherheit dar?“

„Ich sagte doch schon, ihr wolltet doch nur die Invasion vorbereiten!“

„Das Verbot wurde also aufgrund einer Vermutung ausgesprochen, die sich, nach Meschifs und Atmas Aussagen, gerade, was das Ergebnis der Exkursion betrifft, als völlig haltlos erwies. Soweit korrekt?“

Deckard versteht es meisterhaft, meine wenigen dahingekritzelten Satzfetzen – mehr würde die Sache zu sehr in die Länge ziehen – in eine stringente Argumentation zu formen! Bevor Griez auf die ohnehin rhetorische Frage mit weiteren Verdächtigungen antwortet und die Debatte damit ad absurdum führt, was wir ja nicht wollen, fahren wir schon fort.

„Da dieser Einwand sicher folgen wird – und auch berechtigt ist – in der Tat geht es hier natürlich nicht um Anklagen gegen den Ankläger und eventuell begangene Verfahrensfehler, weswegen diese Richtung auch nicht weiter verfolgt werden soll. Es geht rein um Fakten. Unter welchen Umständen wurde die Verbannung in Union mit dem Ächtungsbefehl durchgesetzt?“

Griez, der das improvisierte Gebäude seiner Verteidigung gegen meinen letzten Angriff gerade erst fertig zusammengesetzt hatte, muss es jetzt wieder einreißen und aus den Trümmern ein neues bauen...

„Er tötete Mitglieder der Stadtwache, als er sich der Verhaftung widersetzte!“

Und damit habe ich dich, diese Hütte reicht nicht.

„Welchen Grund gab es für die Verhaftung? Bisher war noch keine Straftat begangen, die eine solche Maßnahme rechtfertigen würde...“

Griez verschränkt die Arme.

„Das ändert Nichts an den begangenen Morden!“

Ich lächle kalt, als Deckard liest.

„Wie vom Ankläger bereits ohne Einspruch während der Zeugenaussage des Angeklagten hingenommen wurde, ist festgestellt, dass kein Bürger von der Hand des Generals selbst oder seiner untoten Diener gefallen ist. Insofern ist weder der Versuch der Festnahme noch die darauf folgende Anklage gerechtfertigt.“

„Moment mal...“

Todesstoß.

„Warum also stehen wir im Moment hier? Aus rein formalen Gründen kann das Urteil nur Freispruch lauten, wenn es darüber hinaus keine Forderungen nach Entschuldigung, eventuell in materieller Form gibt.“

Die reine, kalkulierte Unverschämtheit dieser Forderung lässt Richter und Ankläger kurz paralysiert – und gibt dem Meister Gelegenheit, aufzustehen, und dabei beschwichtigend beidhändig abzuwinken.

„Nun, so weit wollen wir hier gar nicht gehen. Ich bin keiner der hier beteiligten Parteien in irgendeiner Weise böse – die keine Verzeihung zuließe.
Wie ich bereits betonte, bin ich auf einer Mission. Die Details sind bekannt: Ich bin selbsternannter Weltretter in spe. Dafür mag Mancher mich für verrückt halten; sicher hingegen ist meine Arroganz und Überheblichkeit. Diese allerdings sind eigentlich nur ein Grund, Jemand auf einer persönlichen Ebene nicht zu mögen, keineswegs ein Grund für eine automatische Verurteilung. Im Gegenteil, Vorurteile sind ja per Definition eben nicht an den Eindruck gebunden, den man von einem Menschen gewinnt. Umso schwerer sind diese zu zerstreuen. Kritisch wird es, wenn derartige Vorurteile, und ich denke, über diese bekannten mir gegenüber muss ich nicht weiter erzählen, auf negative Einschätzungen der Persönlichkeit treffen – und womöglich noch auf weitere Vorurteile, basierend auf meiner Herkunft?“

Seine Blicke wandern kurz zu Jerhyn, während er langsam um Griez herumgeht.

„Letztlich ist es also logisch, dass man mich nicht nur verachtet, sondern hasst. Umso mehr verwirrt es mich, dass es tatsächlich Menschen gibt, die über alte Vorurteile hinwegsehen können, ja sogar über erste Eindrücke, und die mich wirklich mögen, wie ich bin oder sein kann. Weit mehr als das ist allerdings Grund meiner Konfusion, dass es nicht die Leute sind, die es besser wissen müssten, welche mir ein offenes Ohr und echtes Verstehen gegenüberbringen.
Es ist nicht die herrschende Klasse, es sind nicht die, in deren Händen militärische Macht liegt. Diese sind genauso von ihren Vorurteilen beherrscht wie der gemeine Mensch – doch halt! Mehr als diese, denn gerade unter dem einfachen Volk findet sich echte Menschlichkeit und uneingeschränktes Mitleid, Unterstützung, die ich nicht einmal zu fordern wage – Alles, was ich will, ist meinen Weg zu gehen, der, davon bin ich fest überzeugt, der richtige ist. Solange dieses Niemand schadet, verstehe ich einfach nicht, warum man mir hier Steine in den Weg legen muss, bis hin zur völligen Blockade – aufgrund einer persönlichen Fehde die Chance darauf verbauen, dass ich Recht habe – und Sanktuario durch meine Handlungen vom Bösen gerettet wird?

Gebannte Stille legt sich über das Gericht nach des Meisters flammender Anklage seiner Ankläger in verstecktem Gewand eines Plädoyers für mehr Menschlichkeit. Da, plötzlich, tritt Griez vor und schlägt ihm mit voller Wucht in den Bauch. Wir beide klappen zusammen.

„Wie kannst du Kanalabschaum es wagen, nach Allem, was du getan hast, eine derartig polemische, lächerliche und falsche Rede zu halten? Denkst du, Niemand merkt, dass die Verdunkelung der Sonne rein zufällig kurz nach deinem Verschwinden passierte? Dass du dich überhaupt noch hier blicken lässt...begreifst du nicht, welche Gnade diese Verhandlung ist? Eine, die jetzt vorbei ist! Schafft ihn weg!“

Ich will die Wachen aufhalten, als sie auf den Meister zustürmen, aber zwei schlagen mich brutal nieder, mein Kopf wird zwischen Klingen gefangen. Nein! Soll diese offene Zurschaustellung diktatorischer Staatsgewalt unseren klaren Sieg zunichte machen?

„Haltet den Totenbeschwörer nur fest, tötet den Golem, er ist nicht mehr gefesselt!“

Nein! Selbst, wenn der Meister es überlebt, wenn man mir den Kopf abtrennt, danach wird er verbluten...die Wache hebt ihre Bardike...
Und wird zurückgerissen. Atma hat sich auf sie gestürzt.

“Lässt du ihn in Ruhe, du Kanaille? Bürger von Lut Gholein! Ihr Frauen, denen er Rache gebracht hat! Lasst euch das nicht gefallen, dass euer Held von diesem feigen Schwein zu Boden gestoßen wird!“

Und plötzlich, völlig überraschend, bricht die Versammlung in Chaos aus. Die Stadtwachen sind auf einmal einer Überzahl aufgebrachter Bürger gegenüber, die gegen sie mit Knüppeln, Pfannen, Steinen und bloßen Händen losgehen. Griez schlägt wild mit seinem Speer um sich...ich sehe, wie Drognan zu Jerhyn hochrennt, der komplett die Kontrolle verloren hat und absolut verzweifelt dreinschaut.
Griez wirft seinen letzten Widersacher um, da wieder Frost den Platz erfüllt, diesmal gegen alle Bürger gerichtet außer den uniformierten. Er packt seinen Speer und stürmt auf den Meister zu, der am Boden liegt...
Ein entschlossener Lut Gholeiner stellt sich ihm in den Weg. Ohne Überlegung durchbohrt ihn Griez mit seinem Speer. Ein furchtbarer Schrei erfüllt den Platz, und Alles wird schlagartig still.
Der Söldnerführer steht über der Leiche des Mannes und würdigt sie doch keines Blickes. Der Meister ist sein Ziel, und dieser starrt zurück...mit einem Grinsen.

„Aufhören! Aufhören! Im Namen des Gesetzes, aufhören!“

Jerhyn hat es endlich geschafft, seinen Schrecken über diese Entgleisung zu überwinden.

„Griez, was fällt Euch eigentlich ein? Was ist in Euch gefahren? Zuerst unterbracht Ihr diese Verhandlung ohne Aufforderung und Grund, und jetzt tötet Ihr einen unschuldigen Bürger? Euch ist bewusst, dass dieses Verhalten untragbar ist?“

„Herr...“

„Kein Wort will ich mehr hören! Ihr seid Eueres Amtes enthoben und habt Euch für einen ganz normalen Mord in voller Absicht ohne mildernde Umstände zu verantworten. Kraft meines Amtes verurteile ich Euch zunächst zu Kasernenarrest, worin Ihr auf baldige Verurteilung warten sollt – aber nur wegen früherer Verdienste um die Verteidigung von Lut Gholein. Der Totenbeschwörer ist freigesprochen! General, ich bitte Euch um Verzeihung. Dieses verkommene Subjekt hat mir Lügen über Euch erzählt, haarsträubende. Findet Euch heute Abend bei Sonnenuntergang in meinem Palast ein, ich möchte im Privaten diese ganze Geschichte noch einmal besprechen.“

Griez verliert völlig die Fassung und stammelt Unzusammenhängendes, als seine eigenen Männer ihn abführen. Der Meister wird von mehreren Leuten vom Boden aufgehoben und auf Händen getragen. Niemand traut sich an mich heran, aber das ist nicht weiter schlimm.
Griez ist sein eigener Hass zum Verhängnis geworden. Wie es immer sein wird, wenn Abneigung zu Fanatismus wird.
Wir haben gewonnen - in diesem Schauprozess hat wirklich einmal der Wille des Volkes gesiegt.
 
Kleines Fehlerchen:

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Er hat ihn getötet, und uns von dieser Geisel befreit
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es muß Geißel heißen, sonst ist der Sinn irgendwie ... defekt...
 
Stimmt wohl.

Korrrrrigiert, Danke!

Simon
 
*Griez an brüll*WEHE DU MACHST MEINEM NECRO WAS DANN HAU ICH DICH WEG!

Öhöm *hust* bin so wütend auf den:autsch:
auf jedenfall gut geschrieben^^.
 
oh man, ich muss immernoch lachen. das is zu gut, wie die Griez fertig machen.

aber ein paar fehler sind drin:

Absatz 5: Was Griez sich hier aus den Fingern sagut, -> saugt

während der Vernehmung: „Deckard Cain! Ja, ich ... -> Absatz fehlt, "Ja, ...

General bei seiner Verteidigung: durch meine Handlungen vom Bösen gerettet wird? -> wird?"

ansonsten weiter so, die story is einfach nur göttlich :D
 
Oh, Danke :D.

Der Absatz bei Deckard fehlt NICHT - immerhin liest er die Namen der Zeugen vor und kann damit gleich bei seiner eigenen Vernehmung weiterreden ;). Alles Teil des Plans, die ganze Sache der Lächerlichkeit preiszugeben.

Simon
 
ein klasse Update... :top:
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie die Söldner von Bürgerinnen mit Pfannen vermöbelt werden :lol:

btw, noch ein kleiner fehler:
Er Jerhyns dritte Bitte um Ruhe wird erhört.
Statt "Er" kommt da sicher ein "Erst" hin.
 
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