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Blutsbrüder [Ich denke, also bin ich: Teil 2]

Nun mal ein wenig Geduld, hier.

Das war ne Pein zu coden, ratet mal, warum :D.

Simon
 
Kapitel 22 – Söldnerstreit

Ein Donnern ertönt. Meine Augen schießen auf. Rasch sehe ich mich um; auf dem Bett liegt der Meister und schnarcht. Der Raum scheint sonst auch in Ordnung zu sein. Da drängt sich ein Gefühl aus meiner Kehle hervor, versucht, mir den Mund aufzureißen. Was...?
Ich gähne herzhaft. Ach so...
Wieder ertönt das Donnern. Der Meister – schläft. Ich seufze und stehe ächzend auf. Was ist das bloß?
Da fliegt die Tür auf. In ihrem Rahmen steht ein wütender Griez. Es scheint, dass er geklopft hat...

„Wach auf, du Sausack!“

Na, na, nicht diesen Ton am frühen Morgen. Ich stelle mich zwischen ihn und den Meister, weil er doch tatsächlich versucht, auf das Bett zuzustürmen. Da schießt seine Faust vor.
Instinktiv hebe ich die Arme und weiche zurück, trotzdem trifft er mich an der Schläfe. Der Meister grunzt, schläft aber immer noch. Kein Wunder, dass ich im Halbschlaf bin.

„Lass – mich - durch!“

Genug, Griez. Ich sehe den nächsten Schlag kommen, ducke mich, und meine Hand schießt vor, um seinen Arm in eisernem Griff zu packen. Er scheint doch ein wenig überrascht; ich nutze den Moment, um seinen anderen Arm auch zu packen. Er tritt. Es ist mehr ein Strampeln, er trifft mein Schienbein nicht richtig. Gut so. Jetzt ist Schluss. Ich wirble ihn herum, er taumelt; ich werfe ihn zu Boden, er fällt nicht ganz um, weil er sich mit dem einen, wieder freien, Arm abstützen konnte. Es gibt ein Gerangel, aber letztlich sitze ich auf ihm, die Hände unter mir, seine Knöchel gepackt. Jetzt schreit und flucht er. Da tritt eine Gestalt in die Tür.

„Was ist denn hier los?“

Da regt sich der Meister, gähnt, streckt sich, blinzelt, als er den Raum sieht, und bleibt mit seinem Blick an der Figur in der Tür hängen.

„Keine Ahnung, Atma...ich bin gerade aufgewacht. Golem, warum sitzt du auf Griez?“

Ich lege den Kopf schief, mehr an Kommunikation geht nicht. Griez aber schreit wieder los.

„Dieses Mördervieh! Diese Ausgeburt der Hölle! Nehmt das verfluchte Ding runter!“

Ich lege sanft meine Finger auf seinen Kopf, was die Klauen vor sein Gesicht hängen lässt. Da wird er still. Atma legt die Hände an die Seite und schnaubt.

„Was auch immer ihr für ein Problem miteinander habt, könnt ihr das nicht wie Männer klären, ihr Kinder? Und damit meine ich nicht mit Fäusten! Und wenn, dann vor der Tür!“

Der Meister schüttelt den Kopf.

„Ich für meinen Teil weiß nicht, was ich für ein Problem mit ihm haben sollte, außer, dass er ein Arschloch ist. Was er für einen Grund hat, in meinem Zimmer zu sein, das soll er mir mal in aller Ruhe sagen.“

Griez fängt wieder an zu fluchen. Ich seufze und warte diesmal. Vielleicht hat er ja was zu sagen. Als er aber nicht besonders konstruktiv bleibt, und anfängt, der Mutter des Meisters fragwürdige Eigenschaften anzudichten, bringe ich ihn mit einem unsanften Klaps zum Schweigen. Der Meister schüttelt den Kopf.

„Lass ihn los, Golem. Aber nur, wenn er verspricht, nicht sofort auf mich loszugehen. Ich möchte eigentlich nur wissen, was du von mir willst, Griez...“

Er holt tief Luft und wird rot. Da schneidet Atmas Stimme dazwischen.

„GENUG jetzt! Ihr unterhaltet euch normal, oder ihr schlagt euch woanders! Griez, jetzt sag ihm doch einfach, was dich so aufregt!“

Griez kocht, aber er stimmt zu, erst einmal sein Anliegen vorzutragen, wobei er diese Absicht nicht in diese Worte fasst. Ich lasse ihn also vorsichtig los, als ich aufstehe, schubst er mich weg.
Ich halte mich an der Wand fest, und wir funkeln uns an. Dann bricht er den Blickkontakt, um Atma anzusprechen.

„Dieser [er kennt eine Menge Schimpfwörter, aber langsam wiederholen sie sich] hat es gewagt, ein Mitglied meiner Stadtwache zu bestechen, ihn auf seinen irren Expeditionen in die Wüste in Lebensgefahr zu bringen, und dabei auch noch das Stadttor weit offen gelassen für jeglichen Angriff von Monstern! Ich bin überzeugt, dass er uns noch alle umbringen wird, wenn ich dem nicht ein Ende setze!“

Der Meister sieht ihn aus großen Augen an.

„Das ist Alles?“

Griez geht fast wieder auf ihn los, aber ich hebe wie zufällig meine Klauen.

„Reicht das nicht, du Wahnsinniger?“

Der Meister schüttelt den Kopf.

„Sag mal Griez...was bist du eigentlich?“

Er ist irritiert.

„Kommandant der Stadtwache natürlich!“

„Und aus was besteht diese Stadtwache?“

Jetzt wird er wieder wütend.

„Aus meinen Soldaten natürlich!“

Der Meister verdreht die Augen.

„Und was sind diese Soldaten? Was bist du?“

Griez schreit jetzt.

„Worauf willst du hinaus?“

Der Meister legt die Fingerspitzen aneinander.

„Griez, ihr seid Söldner. Und jetzt möchte ich doch schon mal wissen, was die Definition von Söldner eigentlich ist.“

„Was hat das verdammt noch mal damit zu tun?“

Atma springt ein.

„Söldner sind gut ausgebildete Soldaten, die sich für einen bestimmten Preis zum Kämpfen anheuern lassen.“

Der Meister nickt ihr zu.

„Danke. Und was habe ich jetzt mit deinem Söldneruntergebenen gemacht, außer ihn zu einem bestimmten Preis für Kämpfe angeheuert?“

Griez fällt die Kinnlade herunter.

„Das ist doch was komplett Anderes!“

„Ist es das?“

„Natürlich! Pratham hat einen verdammten Auftrag, und der ist, die Stadt zu schützen! Von dem hast du ihn wegbestochen, meinen Untergebenen! Du hast ihn Befehle verweigern lassen!“

Der Meister schüttelt den Kopf.

„Habe ich das?“

„Bist du so blöd, oder tust du nur so?“

„Griez...wer sagt denn, dass er nicht völlig im Rahmen seiner Befehle gehandelt hat? Lass mich ausreden. Natürlich könnt ihr hinter den Stadtmauern warten, bis Diablo zu Baal vorgedrungen ist und Dämonen das Land überschwemmen. Natürlich könnt ihr dann versuchen, die Stadt zu verteidigen, vielleicht gelingt es euch sogar länger als eine Woche. Aber damit ist weder euch noch dem Rest der Welt geholfen. Was viel wichtiger ist als diese Stadt vor Ort zu schützen, ist die Quelle des Bösen auszuschalten. Die ist Diablo und seine Brüder. Und um das zu schaffen, habe ich einen Mann deiner Stadtwache rekrutiert; einen einzigen. Er handelt komplett nur in Verteidigung der Stadt, denn die beste Defensive ist eine gute Offensive. Findest du nicht auch?“

Griez ist sprachlos.

„So etwas Unverschämtes...“

Ich packe ihn, als er mit geballten Fäusten losrennt.

„Das reicht, Griez. Verschwinde aus meiner Taverne.“

Atma weist ihm die Tür.

„Das hat ein Nachspiel!“

Er dreht sich noch einmal um, bevor er herausgeht.

„Pratham kannst du haben, ich habe ihn herausgeworfen. Werde glücklich mit ihm, aber noch besser: Verrecke in der Wüste. Du wirst schon noch merken, dass es unangenehm ist, mich als Feind zu haben!“

Der Meister will etwas sagen, aber Griez hat schon die Tür zugedonnert. Er seufzt.

„Toller Start in den Tag. Golem, hol meine Sachen, wir ziehen gleich los...“
 
TwinYawgmoth schrieb:
Nun mal ein wenig Geduld, hier.

Das war ne Pein zu coden, ratet mal, warum :D.

Simon
öhm, also beim besten Willen, ich komm net drauf Oo
sieht auch nicht anders aus, als die restlichen episoden, ist gut wie immer, geschrieben wie immer... :D
 
destrution schrieb:
öhm, also beim besten Willen, ich komm net drauf Oo
sieht auch nicht anders aus, als die restlichen episoden, ist gut wie immer, geschrieben wie immer... :D

Aber da sind doch viel mehr [I][/I]s drin :D.

Das ist die Pein, Mensch!

Simon
 
is doch keine Pain...
seh es als vergnügliche künstlerische Arbeit :clown:
schon biste von allen Qualen befreit :D
 
Hättest ja den ganzen Text in schreiben können und nur außnamen machen können für das was Griez nicht so sagt :D

aber wiedereinmal fein
 
Deine Argumentationskunst in allen Ehren, aber Griez mit logischen Spitzfindigkeiten überzeugen zu wollen...

Der General hätte nur darauf hinweisen müssen, daß Griez für "seine" Männer und ihre Loyalität zuständig ist. Außerdem kam es zu Zeiten der Söldnerheere durchaus vor, daß eine Schlacht nicht durch Waffengewalt sondern durch den größeren Geldbeutel (Überzeugung durch finanzielle Argumentation, nicht durch blöde Palafertigkeit) entschieden wurde.
Griez hätte zudem sich bei Chefe (d.h. beim Stadtoberhaupt, äh Großwesir ach menno, wie heißt bloß nochmal der blöde Haremsbesitzer) die offizielle Hau-dem-Necro-auf-die-Mütze Erlaubnis holen können und schon hätte er nicht wie ein kleines Kind rumheulen (bringt eh nix) sondern den General einsperren, rädern, hängen, vierteilen, foltern, mit Wattebällchen bewerfen (oder was ihm sonst Schlimmes einfallen mag) können.

Und das ist mindestens genauso schlimm gecodet.
 
Nun, das mag DIR klar sein, dass es mit Argumenten bei Griez ganz sicher nicht funktioniert - aber dem General nicht. Er ist ein 16jähriges, sozial unterentwickeltes Straßenkind, woher soll er den denn besser kennen ;)? Vielmehr nimmt er an, dass Griez als Mitglied einer "höheren Gesellschaft" (=mehr Macht) auch bessere Manieren hat als der Rest der Bande, mit der er früher zu tun hatte.

Leider sind Menschen aller Schichten gleich. Griez hat also auch seinen Stolz, und zwar einen gewaltigen; sein Riesenego würde NIE zulassen, dass er zu Jerhyn rennt und sich bei ihm ausheult.

Das ist nämlich etwas Persönliches.

Simon
 
hmmmm :read:

schönes update, aber ein bissel kurz :clown:
qualität ist schön und gut, aber vllt. wäre es besser, ein gesundes mittelmaß zwischen Quantität und Qualität zu finden :D
schließlich war ich in ca. 5 minuten durch :eek:
 
Jungs, ich schreib nichts Neues mehr, seit ich das Abi vor der Tür habe.

Ihr habt also die Wahl: Veröffentlichungen, die länger sind als ein Kapitel...oder jede Woche überhaupt eine Veröffentlichung. Ich bin erst bei den Hallen der Toten.

Simon
 
Laß dich nicht drängeln, bei vernünftigen Menschen geht Schule etc. vor ;)
 
Huhu,

vernünftige Entscheidung.

Meine Stimme:
Lieber viele kapitel auf einmal und dann irgendwann ne lange pause als immer nur so kleine Häppchen. Lieber einmal satt essen als ständig zu hungern.

lg, Gandalf
 
Jo, find ich auch. Lieber mehr auf einmal, ist auch für den Leser ein bissl umständlich jede Woche hier vorbeizuschauen und 5 min. zu lesen ;)
 
Ich hab lieber ne Routine, sonst
a) Vergess ich mehr als sonst
b) Denk ich mir "oh, die können noch warten, die haben erst so viel bekommen...hm, ein wenig Zeit geb ich mir noch...ne, heut hab ich auch keine Lust...

Get my drift? Ich WILL euch jeden Samstag was geben, ganz einfach, weil ihr am Ende mit mehr dasteht...

Simon
 
Ja, diese Art der Motivation verstehe ich gut. Ich meine, wenn jemandem die Kapitel zu kurz sind, dann kann er ja von selbst mal zwei Wochen nicht hier reinschauen, dann hat er dann auch mehr zu lesen. Und die Gefahr ist auch, wenn die Abstände zwischen den Kapiteln zu groß werden (z.B. wenn du wie jetzt für Wochen nichts schreiben kannst), dass dann Leser die Lust an der Story ganz verlieren...

Meine Meinung

Ratopher
 
Du bist lusitg *g* erst stellst du uns vor die wahl aber hast im Prinzip doch schon deine eigene Entscheidung getroffen. Nun gut passt schon. Hauptsache es geht irgendwie weiter.

lg, Gandalf
 
Also was nun? Du sagst du gibst uns weiter wöchentlich Futter, und diesen samstag lässt du einfach verstreichen ?? :motz:
:cry:
 
hey, ceep cool! :cool:
es sind noch genau 3 h und 2 min bis 0:00

also relax :clown:
 
Eben. Ich hab auch ein Leben, sagt man.

Kommt schon Alles :p.

Simon
 
Kapitel 23 – Stolpersteine

„Hast du ja hervorragend geregelt.“

Der Meister starrt finster in seine beinahe leere Teetasse.

„Woher soll ich wissen, dass er wie ein wilder Bulle in meiner Zimmer stürmt? Ich hab mir schon gedacht, dass er vielleicht Probleme macht, aber ich hätte meine Argumente ja bereit gehabt. War er wohl leider leicht zu wütend für, um sie zu hören.“

„Dein Golem auf ihm hat auch nicht geholfen.“

„Also, Atma, wenn er nur ein bisschen wie mein alter ist, dann macht er auch mal Probleme. Aber ich denke nicht, dass man ihm hier vorwerfen kann, den Streit angefangen zu haben oder so. Er ist einfach auf Verteidigung getrimmt, kann doch Niemand verlangen, dass er groß nachdenkt, wenn Jemand so tut, als würde er mich gleich umbringen wollen?“

Er trinkt aus. Der Tee ist kalt. Ekelhaftes Gefühl.

„Nicht, dass das Nachdenken viel bringen würde.“

Danke sehr! Denk du mal im Halbschlaf nen vernünftigen Gedanken...wobei ich Griez wohl auch bei klarem Verstand gerne ein wenig heruntergeputzt hätt. Sollte mir das zu denken geben?
Der Meister steht auf.

„Danke für den Tee. Wie viel?“

Sie schnaubt.

„Spinnst du? Ich nehm doch keine Bezahlung vom Rächer meiner Familie und Retter der Restwelt – für einen Tee!“

Der Meister schüttelt den Kopf und legt eine viel zu große Münze hin.

„Dann siehs als Trinkgeld.“

Er flieht, bevor sie protestieren kann. Gleich darauf tun mir Kniee und Hände weh.

„Aua! Warum liegst du Depp hier im Weg herum?“

Ich helfe ihm vorsichtig (wegen meiner eigenen Schmerzen) auf, und erkenne, dass er über ein Beinpaar gestolpert ist, das reglos da liegt. Etwa...?

„Ja, sag bloß, Geglasch trinkt sich hier immer noch regelmäßig unter den Tisch?“

In Ordnung, keine Leiche. Atma tritt zu uns.

„Ich achte darauf, dass es bei auf dem Tisch bleibt; er schläft hier nur gerne, aus Gewohnheit wohl...er ist immer der letzte Gast und stört darum Niemand.“

„Iijah, wen würd der arme Geglasch denn störn wolln? Liegt nich in meiner Natur, Kumpels. Eh – hilf mir ma Einer auf hier, und halt ma Einer dat Karusöll an, was sich Welt schimpft!“

Der Meister tritt einen Schritt zurück. Ich zucke mit den Schultern und hebe den untersetzten Mann mit den dreckigen, stinkenden Klamotten mühelos hoch.

„Der Himmel danke dir, Sohn, oder so. Eh, das Licht ist böse, böse, das hat Diablo geschickt, ha! Siehst furchbar hässlich drin aus, sag ich dir. Gib mir ein‘, Atma, Schmerzmittel!“

Ihr Blick verfinstert sich.

„Einen Tritt kannst du haben...“

„Schon jut, schon jut. Keine Dankbarkeit hier für den großen Geglasch, kein Re – Speckt! Ich geh ja...ich geh.“

Er stolpert nach draußen. Der Meister schüttelt einmal mehr den Kopf.

„Wie behält der nur seine Arbeit?“

Atma winkt ab.

„Du weißt doch, auch unehrenhaft entlassene ehemalige Soldaten werden bevorzugt bei den Tagelöhnern...“

„Na, so lange er nicht einmal über seine Füße stolperte statt mir und von dem Fass erschlagen wird, das er trägt, bitte...gehen wir.“
 
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