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[FAQ] Daten von Datenträgern, wie Festplatten, USB-Sticks, usw. sicher löschen

Orthegha

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[FAQ] Daten von Datenträgern, wie Festplatten, USB-Sticks, usw. sicher löschen



Hallo Leute :hy:


sicher habt Ihr Euch auch schonmal gefragt oder habt es miterlebt und kennt es vom
hörensagen... Daten, die man zuvor gelöscht hat, sind immer wieder herstellbar...

Wie das dann geht...? :confused:

Man hat doch die Festplatte formartiert... alle Daten vom USB-Stick gelöscht... Tools
und Cleaner benutzt... etc. pp. kann doch gar nicht sein... !!

Ist doch alles quatsch... :rolleyes:

Und um genau diese Fragen zu beantworten, wollen wir nun versuchen, diesem Thema
auf den Grund zu gehen... dazu habe ich mal einige Texte rausgesucht, die diese Fragen
beantworten und erklären, was beim Speichern von Daten auf Datenträgern eigentlich
genau vor sich geht, dabei spielt es an sich im wesentlichen keine große Rolle, um welche
Art von Daten es sich dabei handelt...

Sind es zuvor gespeicherte Daten auf Datenträgern... wie z.B. Bilder, Musik, Videos,
Temp. Dateien von Programmen, die Reste auf der Festplatte hinterlassen...
Temp.-Internet-Files... durchs surfen im Internet, alles was rein geht, hinterlässt automat.
Spuren... und genau das wollen wir ja nicht immer haben...

Und um genau dieses Thema ging es zuletzt in diesem Thread, daher entschied ich mich
auch mich einmal diesem Thema zu widmen und diese FAQ zu schreiben und der Sache
auf den Grund zu gehen... :)




__________________


Inhalt


Kapitel 1 - Speichern von Daten auf Datenträgern

1.> Vorwort
2.> Wie werden Daten gespeichert
3.> Versteckte Datenspeicher
4.> Daten "zwischen den Zeilen"
5.> Löschen von Daten



Kapitel 2 - Löschprogramme für den alltäglichen Einsatz

1.> Vorwort
2.> CCleaner - Freeware
3.> Safe Erase von O&O - Freeware



Kapitel 3 - Lösch-Verfahren zum sicheren Entfernen von Daten

1.> Vorwort
2.> Mögliche Löschmethoden
3.> Datenlöschung - Ein Praxisbeispiel



Kapitel 4 - Schlußbemerkung, Quellenangaben

1.> Schlußbemerkung
2.> Ein paar Begrifflichkeiten im Überblick
3.> Quellenangaben, Links

__________________




 
 
 
Kapitel 1 - Speichern von Daten auf Datenträgern...

1.> Vorwort


In ersten Kapitel geht es zunächst einmal darum die Frage zu beantworten, was
eigentlich genau geschieht, bzw. wie genau der Vorgang ist, wenn Daten auf die
Festplatte gespeichert werden... sei es durchs surfen im Internet oder alte temp.
verbliebene Dateien, kopierte persönliche Dateien, etc. Die Texte stammen aus
der FAQ von O&O und sind sehr leicht verständlich und sollten einen guten Überblick
verschaffen und diese Fragen beantworten.


2.> Wie werden Daten gespeichert

Bevor man Daten richtig löschen kann, muss man zunächst wissen, wo sich diese
Daten überhaupt befinden. Denn oft ist es nicht nur die eigentliche Datei, die gelöscht
werden muss.

Beim Kopieren, Verschieben und Komprimieren von Dateien bleibt die ursprüngliche
Version der Datei erhalten.

Mit Vorsicht sind auch sog. Versionierungssysteme zu genießen, bei denen explizit
alte Versionen von Dateien aufgehoben werden, um sie später z.B. für Vergleiche und
Wiederherstellungen zu nutzen. Insbesondere ist an dieser Stelle auf das Windows 2003
Server-Betriebssystem mit seinen neuen Schattenkopien hinzuweisen.

Diese sollen den Benutzer vor dem versehentlichen Ändern oder Löschen von Dateien auf
dem Server bewahren. Deshalb werden Änderungen an den Dateien in speziellen Speicher-
bereichen der Festplatte aufbewahrt, um so alte Versionen wiederherstellen zu können.
Insofern ist auch hier das Löschen dieser (Schatten-) Dateien notwendig, um die Daten
vollständig zu vernichten.

Aber auch Windows selbst erstellt Kopien der Daten: temporäre Dateien beinhalten Zwischen-
versionen der eigentlichen Datei und in der Auslagerungsdatei werden Speicherbereiche,
die nicht mehr in den Hauptspeicher passen, aufbewahrt, um später wieder in den Haupt-
speicher geladen zu werden.

Temporäre Dateien werden zwar in der Regel beim Beenden des zugehörigen Programms
gelöscht, aber auch hier ist das Löschen wieder nur das Freigeben des Speicherplatzes
auf der Festplatte, so dass sich auch diese Daten rekonstruieren lassen.


3.> Versteckte Datenspeicher

Daten verbergen sich aber auch noch an einigen anderen Stellen, auf die man als Benutzer
normalerweise keinen Zugriff hat. Eines dieser Probleme stellen die sog. Cluster dar.

Jede Festplatte wird beim Formatieren in Zuordnungseinheiten (Blöcke) unterteilt. Sie sind
die kleinste Einheit einer Festplatte, die von dem Betriebssystem verwendet werden kann.
Bei den heutigen Größen von Festplatten im zweistelligen Gigabyte-Bereich sind Zuordnungs-
einheiten mit einer Größe von 64 KB keine Seltenheit mehr.

Für das Betriebssystem bedeutet dies, dass selbst wenn eine Datei nur 12 KB groß ist,
sie dennoch einen Speicherbereich von 64 KB belegt. Der Rest dieses Blocks bleibt
ungenutzt.

Normalerweise ist dies nicht problematisch, aber Speicherbereiche werden auch wieder
frei gegeben und mit anderen Daten überschrieben. Stellen wir uns nun vor, eine Datei hätte
die Größe von 62 KB und belegt damit einen Block. Diese Datei wird nun gelöscht, die Daten
bleiben also erhalten, nur der Verzeichniseintrag verschwindet. In diesen Block wird nun eine
neue Datei geschrieben.

Diese sei für unser Beispiel nur 10 KB groß. Somit werden auch nur die ersten 10 KB des
Blocks überschrieben, der Rest der alten Datei von immerhin 52 KB bleibt erhalten. Dieses
Beispiel lässt sich natürlich auf jede beliebige Datei übertragen, denn größere Dateien
werden in Blöcke aufgeteilt, so dass der letzte Block in der Regel nicht vollständig belegt
wird. Diese Datenfragmente werden als Cluster Tips bezeichnet. Das Problem hierbei ist,
dass man an diese Fragmente nicht mehr herankommt, da der Block ja als zu einer
existierenden Datei gehörig markiert ist. Nur mit Hilfe spezieller Löschprogramme können
diese Bereiche gelöscht werden.

Diese Verfahren werden als Wiping (Verwischen) bezeichnet.


4.> Daten "zwischen den Zeilen"

Das Speichern der Daten auf einer Festplatte erfolgt durch die Magnetisierung kleinster
Eisenpartikel, die entsprechend ihrer Ausrichtung den Wert 0 oder 1 liefern.

Diese Partikel sind auf der Oberfläche der Platten aufgetragen und werden in Spuren
unterteilt, so dass der Kopf der Festplatte die Daten lesen und schreiben kann. Daten
werden aber nicht nur in der Hauptspur der Festplatte, sondern auch in deren Rändern
geschrieben, d.h. diese Nebenspuren enthalten die Daten ebenfalls. Normalerweise ist
es nicht problematisch, da die Festplatte beim Lesen dieses "Rauschen" herausfiltert.

Für den potentiellen Angreifer sind diese Nebenspuren jedoch geeignet, die Daten wieder-
herzustellen. Früher wurden hierzu einfache Verfahren wie eine minimale Dejustierung der
Festplattenköpfe verwendet. Heutzutage sind diese Nebenspuren aufgrund der höheren
Speicherdichte schwieriger zu erreichen. Dafür ist ein erheblicher technischer und finanzieller
Aufwand und sehr detailliertes Wissen notwendig, so dass vermutlich nur sehr gut
ausgestattete Datenrettungsunternehmen oder auch Geheimdienste dazu in der Lage sind.


5.> Löschen von Daten

Löschen ist nicht gleich Löschen.

So löscht beispielsweise das Verschieben von Dateien in den Windows-Papierkorb
und dessen anschließende Leerung die Daten nicht wirklich von der Festplatte. Vielmehr
wird nur der Verzeichniseintrag entfernt, die eigentlichen Daten bleiben weiterhin auf der
Festplatte und können somit rekonstruiert werden. Auch das Formatieren von Partitionen
und selbst eine Low-Level-Formatierung auf BIOS-Ebene sind keine sichere Löschung,
da Daten "wenn auch mit mehr Aufwand" immer noch rekonstruiert werden können.

Ein- oder zweimaliges Überschreiben kann durch einen Fehlerfilter ausgeglichen werden
und frühere Daten können wieder "zum Vorschein" gebracht werden.

Dabei bedient man sich des physikalischen Effekts, dass die Nullen und Einsen auf der
Festplatte durch analoge Signale dargestellt werden.

Diese entsprechen aber nie vollständig einer 0 oder 1, sondern werden durch Verrauschen
zu 0,05 oder 1,05. Die Hardware gleicht diese Fehler durch Toleranzgrenzen aus, so dass
eine 1 als 0,95 oder auch als 1,05 gespeichert sein kann.

Aus diesen Schwankungen kann man mittels einer Mikroanalyse des analogen Daten-
signals und einer Differenz zum zugehörigen Digitalsignal Rückschlüsse auf die vorherigen
Datenwerte ziehen. Denn wird eine 0 durch eine 0 überschrieben, so ergibt dies eine andere
Feldstärke als wenn eine 0 durch eine 1 überschrieben wird. Dieses Verfahren ist zwar
technisch aufwendig und auch nicht ganz billig, es zeigt aber, dass das bloße Überschreiben
der Daten sie nicht auslöscht.

Deshalb verwenden die gebräuchlichen Löschverfahren auch immer eine Kombination aus
einem Datenwert und dessen Komplement, um das geschilderte Differenzverfahren unbrauchbar
zu machen.



 
 
 
Kapitel 2 - Löschprogramme für den alltäglichen Einsatz

1.> Vorwort


Ich möchte gleich eines vorweg sagen... es gibt sehr viele Lösch-Tools, welches man nun
letztendlich benutzt, ist Ansichtssache... ich möchte mal kurz auf zwei Tools eingehen,
die ihre Aufgaben, was das Löschen von Dateien, bewerkstelligen und eben "gewisse Löschver-
fahren" benutzen, für den alltäglichen schnellen Einsatz brauchbar sind... dabei gilt hier
wie gesagt... welche Löschverfahren nutzen diese Programme überhaupt, wie sicher ist das
entfernen dann damit, bzw. wie funktionieren diese Löschverfahren genau und welche sonstige
Löschverfahren gibt es sonst noch...??

Es geht also nicht darum, welches Lösch-Tool besser, schlechter oder empfehlenswerter ist,
sondern es geht nur um die verschiedenen Möglichkeiten Daten zu löschen... !


2.> CCleaner

Ums kurz zu machen...


Der Systemreiniger räumt die wichtigsten Bereiche des Windows-Rechners von überflüssigen
Datenrückständen frei.


CCleaner ist Freeware, d.h. die Software ist kostenlos und kann uneingeschränkt
kopiert und weitergegeben werden. Wer mehr über CCleaner erfahren will, sollte sich diesen
Beitrag ansehen...
>>CCleaner-Info<<


  • Löschverfahren, die CCleaner nutzt:

    [*] Normales löschen schnell (siehe dazu Kapitel 1 Nr. 5)
    [*] Sicheres löschen langsam


  • Die Option "Sicheres löschen" ist unterteilt in weitere folgende Optionen:

    [*] Einfaches Überschreiben (1 Durchgang)
    [*] DOD 5220.22-M (3 Durchgänge)
    [*] NSA (7 Durchgänge)
    [*] Gutmann (35 Durchgänge)

Des weiteren hat man bei CCleaner die Möglichkeit veralterte und überflüssige
Registry-Einträge, wie auch Probleme bei ActiveX, usw., automatisch entfernen zu lassen...
vor dem Löschen besteht aber auch die Möglichkeit Backups anzulegen, die dann bei Bedarf
wieder erstellt werden können.
Darauf möchte ich aber in dieser FAQ nicht näher eingehen...


Näheres zu den Löschverfahren siehe unter Kapitel 3


2.> Safe Erase von O&O

Auch hier möchte ich es kurz halten:

O&O SafeErase bietet Ihnen eine einfache und effektive Lösung zum sicheren Löschen
von Dateien: Sie wählen einfach die Dateien zum Löschen aus und auf Mausklick werden
die Daten mehrmals überschrieben.


Safe Erase von O&O ist Freeware, d.h. die Software ist kostenlos und kann uneingeschränkt kopiert
und weitergegeben werden. Wer mehr über SE erfahren will, sollte sich diesen Beitrag ansehen...


>>Safe Erase - Info<<

Ein kurzer Hinweis zur Infoseite von Stern-TV: Den Artikel gibt es noch, allerdings kann
man leider SafeErase bei SternTV nicht mehr downloaden... :( Auf meine Anfrage hin hat aber
mastergb
sich angeboten, das Programm auf seinem privaten Webspace zu speichern. D.h. Ihr könnt es nun auch
weiterhin downloaden... :) Besonderer Dank geht also nochmal ganz herzlich an
mastergb :kiss:

Der neue Link hierfür ist folgender:


SafeErase - Download

  • Folgende Grundfunktionen stehen bei SE zur Verfügung:

    [*] Dateien und Verzeichnisse über den O&O-SafeErase-Assistent löschen
    [*] Dateien und Verzeichnisse über das Kontextmenü löschen
    [*] Löschen des freien Speicherplatzes (Free Space Wiping)
    [*] O&O SafeMove – Löscht die Ursprungsdatei sicher nach dem Verschieben
    [*] Steuerung über die Kommandozeile – Ermöglicht das Automatisieren von
       wiederkehrenden Aufgaben
    [*] Fortschrittsanzeige des aktuellen Vorgangs in der Tasktray



Des weiteren erstellt SE bei Bedarf auch eine Protokolldatei, die dann automat. an einem
zuvor gewählten Speicherort, abgespeichert wird. Deaktiviert man diese Funktion, kann
die Protokoll-Datei auch noch nach dem Löschvorgang abgespeichert werden.



  • Löschverfahren, die Safe Erase benutzt:

    [*] Höchste Sicherheit (35 Durchläufe) - nach Peter Gutmann
    [*] Hohe Sicherheit (7 Durchläufe) - DoD 5220.22-M ECE
    [*] Mittlere Sicherheit (6 Durchläufe) - nach deutschen Standard des BSI
    [*] Niedrige Sicherheit (3 Durchläufe) - NISPOM (US DoD 5220.22-M)
    [*] Niedrigste Sicherheit (1 Durchlauf) - Daten werden mit Zufallsdaten
       überschrieben

Näheres zu den Löschverfahren siehe unter Kapitel 3


 
 
Zuletzt bearbeitet:
 
Kapitel 3 - Lösch-Verfahren zum sicheren Entfernen von Daten

1.> Vorwort


Wie wir nun bereits in Kapitel 1 unter Punkt 5.> erfahren haben, werden beim "normalen Löschen"
von Dateien nur der Verzeichniseintrag entfernt, die eigentlichen Daten bleiben weiterhin auf
der Festplatte und können somit rekonstruiert werden
[ ... ]

Beim "Einfachen Überschreiben" gibt es da 2 Möglichkeiten... zum einen besteht die
Variante Zufallszahlen zu erstellen, mit denen die Daten überschrieben, bzw. geschreddert,
werden, dies geschieht bei Safe Erase von O&O. Die zweite Möglichkeit besteht darin
bestehende Dateien mit dem Muster 01010101... usw. zu überschreiben... diese beiden
Varianten gelten aber nicht als sehr sicher...

WARUM?? Ganz einfach.... nochmal ein Blick in das Kapitel 1 Abschnitt 5 werden wir
wieder zur Antwort geleitet... Ich rezitiere noch einmal:

zum einen hieß es


Ein- oder zweimaliges Überschreiben kann durch einen Fehlerfilter ausgeglichen werden
und frühere Daten können wieder "zum Vorschein" gebracht werden.


das zweite

Aus diesen Schwankungen kann man mittels einer Mikroanalyse des analogen Datensignals
und einer Differenz zum zugehörigen Digitalsignal Rückschlüsse auf die vorherigen Datenwerte
ziehen. Denn wird eine 0 durch eine 0 überschrieben, so ergibt dies eine andere Feldstärke
als wenn eine 0 durch eine 1 überschrieben wird. Dieses Verfahren ist zwar technisch
aufwendig und auch nicht ganz billig, es zeigt aber, dass das bloße Überschreiben der Daten
sie nicht auslöscht.


Sorry, das ich mich an dieser Stelle wiederhole... aber es ist nunmal so, das bei erstmaligen
Lesen, die Gefahr besteht, das dieser beschriebene Effekt überlesen wird...

Der Schlußsatz ist dann entscheidend

Deshalb verwenden die gebräuchlichen Löschverfahren auch immer eine Kombination aus
einem Datenwert und dessen Komplement, um das geschilderte Differenzverfahren unbrauchbar
zu machen.


___
Bemerkung: siehe zu "Komplement" in
>>Wikipedia<<


Werfen wir nun zum Schluß auf die vermeintlich sichereren Löschmethoden und wie sie
genau funktionieren:


2.> Mögliche Löschmethoden

Safe Erase von O&O unterteilt seine Löschmethoden in 5 Bereiche. Die "erste unsichere" haben
wir nun kennen gelernt. 4 weitere stehen zur Verfügung, die unterschiedlich bewertet werden.
Die Löschmethoden entstammen einmal von der NIS (National Industrial Security), dem
BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) und von Peter Gutmann.



"Niedrige Sicherheit (3 Durchläufe)"

U.S. Standard, DoD 5220.22-M (E)
Die Methode, die nur niedrige Sicherheit bietet, jedoch schnell in der Anwendung ist, basiert auf
dem „National Industrial Security Program Operating Manual“, NISPOM (US DoD 5220.22-M) der
DoD vom Januar 1995. Diese Variante (DoD 5220.22-M E) verwendet einen Lösch-Algorithmus mit
drei Schreibdurchläufen:

1. Durchlauf: überschreiben mit fest vorgegebenem Wert
2. Durchlauf: überschreiben mit Zufallswerten
3. Durchlauf: überschreiben mit dem Komplementwert des ersten Durchlaufs

Dies ist der gebräuchlichste Algorithmus, den man in nahezu jedem Löschtool vorfindet. In den
Bestimmungen NTSC-TG-025 des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass das Löschen von Informationen mit der militärischen Einstufung "Secret"
oder "TOP-Secret" mit diesem Verfahren nicht erlaubt ist. Für den Heimgebrauch aber sicher
ausreichend.

Näheres zur NISPOM siehe unter Kapitel 5 - Abschnitt 3.> Quellenangaben, Links


"Mittlere Sicherheit (6 Durchläufe)"

Die Methode mit der mittleren Sicherheit ist konform zum deutschen Standard des BSI, beschrieben
im „BSI IT Baseline Protection Manual“. Die Daten werden mit einem beliebigen Wert überschrieben
und danach mit dessen Komplement. Diese Prozedur wird mit jeweils neuen Zufallswerten drei Mal
durchgeführt

Näheres zum BSI siehe unter Kapitel 5 - Abschnitt 3.> Quellenangaben, Links


"Hohe Sicherheit (7 Durchläufe)"

Die Methode der hohen Sicherheit basiert auf dem 'National Industrial Security Program Operating
Manual', NISPOM der DoD vom Januar 1995. Bei dieser Variante, die 7 Durchläufe ausführt,
(DoD 5220.22-M ECE) werden die Daten zunächst mit den 3 Durchläufen des DoD 5220.22-M (E)
Standards überschrieben, danach mit einem Zufallswert, anschließend erneut durch DoD 5220.22-M (E).

Näheres zur NISPOM siehe unter Kapitel 5 - Abschnitt 3.> Quellenangaben, Links


"Höchste Sicherheit (35 Durchläufe)"

Die
Gutmann-Methode, benannt nach ihrem Erfinder Peter Gutmann, der diese erstmals 1996
im Artikel
>> Secure Deletion of Data from Magnetic and Solid-State Memory <<
veröffentlichte, ist eine Methode zur unwiderruflichen Löschung von Daten, die auf
magnetischen Speichermedien, z. B. Festplatten, gespeichert sind. Dabei werden die
Daten zuerst 35-mal mit bestimmten Werten nach einem speziellen Muster überschrieben
und dann gelöscht. Diese Methode gilt als die sicherste, aber zeitaufwändigste Methode
der softwaregesteuerten Datenlöschung.




3.> Datenlöschung - Ein Praxisbeispiel

Schönen Dank richtet sich für diesen kurzen Artikel an Hasentod. Leider ist dieser Artikel nicht
direkt online, man kann ihn zwar von heise.de kostenpflichtig downloaden, erschienen ist
er aber in einer CT-Zeitschrift - Ausgabe vom März 2003. Dennoch möchte ich Euch ihn nicht
vorenthalten.
:)

Dateien richtig löschen

Habe den angesprochenen Artikel zur Datenlöschung wiedergefunden. Der entscheidende Absatz ist folgender:

Gruß
Hasentod


Redakteur: Axel Vahldiek, Lars Bremer

"Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt übrigens, Daten
dreimal mit komplementären Bitmustern zu überschreiben, um eine `für mittleren Schutzbedarf
ausreichende physikalische Löschung' zu erreichen [4]. Um zu überprüfen, ob das wirklich
nötig ist, haben wir an die Datenrettungsfirmen Ibas, Ontrack und Vogon Festplatten geschickt,
auf denen sich vier Textdateien auf einer intakten FAT32-Partition befanden. Diese Dateien
löschten wir mit verschiedenen Methoden. Die erste Datei überschrieben wir einmalig mit Nullen,
die zweite einmalig mit einem zufälligen Bitmuster, die dritte dreimal nacheinander mit Nullen
und die vierte nach BSI-Empfehlung dreimal mit komplementären Bitmustern. Die Datenretter
sollten nun zeigen, was denn noch zu retten ist. Die Antwort fällt kurz aus: nichts."


Lars Bremer, Axel Vahldiek
Auf Nimmerwiedersehen
Dateien richtig löschen
c't 5/2003 S.192
Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co.KG, Hannover





*UPDATE* 17.01.09


Originally posted by Hasentod

Gerade passenden
passenden Eintrag auf Heise.de gefunden.

Neuste Erkenntnisse deuten sehr deutlich darauf hin, das einmaliges Nullen absolut ausreichend ist.

Zur Sicherheit ein
Link zur Originalquelle.




Man kann also anhand dieser Beiträge sehen, das die vermeintlich "niedrigen Löschvarianten"
bereits sehr sicher zu sein scheinen... :)
 
 
Kapitel 4 - Schlußbemerkung, Quellenangaben, Links

1.> Schlußbemerkung


So, nun sind wir am Ende dieser vermeintlich "kurzen FAQ" angekommen... man hat
nun also festgestellt, dass das Löschen von Daten gar nicht so einfach ist... vermeintlich
gelöschte Daten sind immer wieder herstellbar... und die fortschrittlicheren, sichereren
Verfahren, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, sind teilweise schon sehr komplex
und für den einfachen Laien nur sehr schwer verständlich und nachvollziehbar geworden...
am Ende ist für den User dann nur eines wichtig, die Daten, die gelöscht werden sollen,
sollen weg bleiben... auf welchem Wege auch immer... :D

Und genauso wie aufwändig es ist, Daten zu löschen, ist/bleibt es genauso schwierig,
bzw. komplex vermeintlich gelöschte Daten wieder herzustellen... um diese Thematiken
vollständig aufzuklären, könnte man womöglich ganze Bücher füllen. Wenn Daten wieder
hergestellt werden sollen, gibt es da viele Firmen, die sich auf Wiederherstellung von
gelöschten Daten spezialisiert haben, die eingesetzten Verfahren sind zumeist sehr
komplex und teuer. Für den Privatanwender kaum bis garnicht empfehlenswert.

Daher ist da meine Empfehlung, wenn Daten nicht gelöscht werden sollen, legt
Euch eine Datensicherung an, denn wenn weg, dann weg, zum wiederherstellen gibt es
natürlich auch da sicherlich einige gute Freewareprogramme, aber absichern sollte man
sich in jedem Fall. Genauso, wie es eben wichtig ist, Daten, die gelöscht werden sollen,
zuverlässig zu löschen... es geht eben um die eigene Sicherheit, aber auch ein praktischer
Nutzen ist ja da... die Festplatte von unnötigem Datenmüll zu befreien... man darf aber
in dem Falle auch nicht den Fehler begehen, eine Paranoia für Datenlöschung entwickeln :D
denn das wäre dann mehr als übertrieben und ist eher realitätsfern... Firmen, die über
spezielle eigene Firmendaten verfügen, alte Datensätze zuverlässig löschen wollen oder
Daten, die sie versehentlich gelöscht haben, wiederherstellen wollen, werden sich da
schon mehr bemühen...

So hoffe ich mit diesen Textbeiträgen ein wenig für Aufklärung gesorgt zu haben...
wie gesagt, die meisten techn. Texte entstammen aus den Handbüchern der Löschtools,
u.a. aus Safe Erase von O&O und aus Wikipedia.

Für Verbesserungsvorschläge, Ergänzungen, sowie Kritiken bin ich immer offen und
freue mich auf Eure Antworten dazu. Nach längerer Zeit ist das auch die erste längere FAQ,
die ich nun mal wieder geschrieben habe... um solch eine Thematik vollständig zu erörtern
gehört ja bekanntlich viel Recherche und so hoffe ich, das meiste Feld der Datenlöschung
gedeckt zu haben.

Also, ich hoffe einigen Usern mit meinem Beitrag geholfen zu haben, auch ich habe
wieder einiges dazu gelernt und so hoffe ich, das der eine oder andere weitere User seinen
Nutzen aus dieser FAQ ziehen kann...

viele schöne Grüße








2.> Ein paar Begrifflichkeiten im Überblick

Hier nun noch ein paar Begriffe, die u.a. auch in der FAQ auftauchen und noch einige, die ich noch
einmal auflisten möchte:




3.> Quellenangaben, Links


 
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir immer sehr geholfen hat: http://www.dban.org/
Gruß :hy:


// Fällt mir gerade so ein btw :p
diskettenformat.jpg
 
Eine Variante fehlt allerdings bei den paranoiden Löschmethoden.
Das physische Vernichten der Daten durch Shreddern des Datenträgers (Partikelgröße <1mm³). Selbst 100faches Überschreiben nützt nichts, wenn die Flash- oder Festplattenlogik Reservesektoren verwendet hat. Die aussortierten Sektoren enthalten immer noch Daten, die vom Controller nie mehr angesprochen werden.

Restliche Anmerkungen stehen jetzt im Text.
 
@ Hasentod :hy:
oh, sehe gerade das Du gepostet hattest...


jau, das klingt sehr interessant... könnte ich mit einarbeiten ... :read:

Müsstest mir mal die Quellen raussuchen... werde Dich dann auch in der FAQ erwähnen.... !!

Und was die Löschmethoden anbetrifft, hab ich bis dato nur die Gutmann drinnen,
die anderen mache ich morgen weiter :)

u.a. DoD etc...
 
Soooooooo, liebe Leute... :hy:


hab jetzt mal die FAQ fertig gemacht... würde mich auf Eure Kritik, Änderungswünsche,
Verbesserungsvorschläge, Kekse etc. freuen :D


Hoffe, das es Euch ein wenig gefällt... biba und schöne Grüße

Orthegha
 
Hast du toll gemacht Orthi :D

Kekse warten in der Festung :go:
 
Gerade passenden passenden Eintrag auf Heise.de gefunden.
Neuste Erkenntnisse deuten sehr deutlich darauf hin, das einmaliges Nullen absolut ausreichend ist.
Zur Sicherheit ein Link zur Originalquelle. Zumindest die meisten Studenten hier im Forum sollten sich auch den Volltext durchlesen können.
 
:hy: Hallo Hasentod




finde ich ja super, das Du Dich noch darum gekümmert hast... :) Das werde ich oben noch
nachdem Artikel mit reinnehmen... :read: ich machs dann einfach .... ehm... solltest...
wenn Dus dann anders haben möchtest, können wirs nochmal abändern :) Ich glaub so
passts dann :top:


€dit2:

aaalsoooo, habs drin :go:
 
Hallo Ihrs :hy:



habe mal eben bei einer Überprüfung festgestellt, das insg. 3 Links leider nicht mehr gehen :(

Zum einen gibt es den besagten Stern-TV Bericht zwar noch, aber das download-Angebot
zu SafeErase 3.2 leider nicht mehr :(

Das das Programm immer noch absolut Freeware ist, hab ich es mal bei Rapidshare raufgeladen...

Allerdings gibt es hier ein Problem: da ich dort kein User-ACC habe, kann das zip dort nur 10x
runtergeladen werden, ich werde mich nochmal bemühen, einen besseren Webspace zu finden,
wo ich das da hochladen kann :)

Ich rate dringend davon ab, sich die neueren Versionen zu SafeErase zu besorgen, da diese alle
nur als Shareware-Version verfügbar sind... d.h. das mWn diese Versionen nur 30 Tage lang lauffähig
sein werden...

Wozu die neueren Versionen??


SafeErase ist prinzipiell dafür da, Daten sicher zu entfernen... die Spezial-Version 3.2 von
SternTV ist Freeware und damit uneingeschränkt nutzbar... und sie läuft stabil und zuverlässig,
daher mMn vollkommen ausreichend!


Hier also nochmal der neue Download-Link zu SafeErase 3.2, viell. hat ja jemand eine Idee, wo man
das noch hochladen könnte oder viell. hat jemand ne Möglichkeit das online zur Verfügung
zu stellen :)

Den Link hab ich auch oben in den betreffenden Post eingearbeitet:

http://rapidshare.com/files/363123026/O_O_Safe_Erase_3.2_-_deutsch_-_Freeware_-_Setup.zip.html


Die 2 übrigen Links, die leider nicht mehr funktionierten, waren folgende:

Kapitel 4 - Punkt 3.> Quellenangaben, Links
CCleaner - Homepage

und

NSI.org (Mainpage - engl.)

ansonsten funzt alles noch :)
 
:hy: Hiho Orthi

Ccleaner.de scheint momentan "Down" zu sein. Hab da letzte Woche noch die Version 2.28 runtergelden.
Diesem Softtonic Verein traue ich nicht. Da ist in dem Cleaner auch immer eine Toolbar mit dabei, die man nicht braucht. 3.2 MB ist zu groß.

Original Ccleaner Dateien sind "slim".

Ich schau mal ob ich Platz für Dein Save Erase finde. ;-)
grüße
Gerd
 
Hallo mastergb :hy:



vielen Dank dafür, das Du uns Deinen Webspace für Safe Erase zur Verfügung stellst.... :kiss:

Nochmal der Hinweis dazu:

Die aktuellen Downloads für SafeErase höher als 3.2 sind grundsätzlich nur noch Shareware, d.h.
sie sind u.U. auf 30 Tage begrenzt...

Die Version 3.2 ist aber kostenfrei und uneingeschränkt nutzbar und beinhaltet alle Funktionen,
die zum ordentlichen Löschen von Daten vonnöten sind...

Hier also nocheinmal der neue Download-Link für Safe Erase 3.2 deutsch (Freeware)


Zur Verfügung gestellt von mastergb: SafeErase 3.2 - Setup.zip

Den Link werde ich nochmal in den Thread nachträglich einbauen :)

schöne Grüße
Orthegha
:hy:



€: Link ist nun drin :)
 
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