Das steht im Startpost, eben da, wo die Superuniques verzeichnet sind
Aber weil du's bist ...
Das mythologische Wesen ist Hel; die Göttin der Toten im germanischen Glauben. Firn Sithr, Asatruar, das Nordische eben. Oft wird sie als zweiteilig dargestellt; ein Teil eine ansehnliche Frau, oft sogar jung und hübsch. Der andere Teil soll entweder alt, häßlich, verbraucht sein, oder aber direkt tot, verwest, verrottend, mit Nebeln und stinkenden Gasen umhüllt. Oder, als dritte Darstellungsweise, mit Haut von blauschwarzer Farbe, oder Fell. Es gibt viele Darstellungsweisen von ihr, allerdings ist es wahrscheinlich, daß sie entweder eine Erfindung der christlichen Mythenschreiber ist, oder aufgrund des christlichen Einflusses zu Zeiten der Missionierung erdacht und eingesetzt wurde. Immerhin heißt sie Hel und ist in Hel, der Welt des Todes. Und nur in den nördlichen Quellen des Germanenglaubens wird von ihr berichtet; und dort wurden die Legenden von Snorri Sturluson aufgezeichnet (=>Edda) - und der Mann war Christ und hat nach Meinung einiger Mythenforscher einige Namen und Wesen erfunden, um sie teils seinem Weltbild anzupassen (halt mit christlicher Überfärbung), teils um das Werk besser klingen zu lassen - noch ein paar hübsch klingende Namen zum Beispiel. Viele der bekannten Walkürennamen waren den Germanen wahrscheinlich ziemlich unbekannt.
Sicher läßt sich das kaum noch herausfinden, aber gerade die halbseitige Darstellung Hels (es wird nie gesagt, wie die Grenze zwischen hübsch und monströs verläuft - ob nun rechts/links oder oben/unten), und die Umhüllung von verwesten Teilen mit Nebeln hat mich stark an Mephisto erinnert.
Los los los!! Es sind schon kleine Hinweise, die helfen. Wie zum Beispiel die Sache, daß es ja 'Schlangen' mit Armen wirklich gibt (Doppelschleiden), so wie auch Giftspucken (Speikobra), Schwärme (Heuschrecken) und Stachelratten (direkt oder als Stachelschwein). Oder auch vokabulare Hilfe, wenn es um die Bedeutung von Worten geht (Urdar zB ist das Adjektiv zu Urd, der nordischen Norne der Vergangenheit und des Schicksals), das kann auch schon die Richtung anzeigen. Oder allgemein die Überfremdungen der vielen verschiedenen Kulturen durch die drei abrahamitischen, die alle mythischen Wesen verteufelt und pervertiert haben (man denke an Baal ... gütiger Wetter- und Fruchtbarkeitsgott einst, jetzt nur noch ein lächerlicher Schwächling im Spiel ... seine Diener haben mehr drauf als er).
Grabt in Legenden, Leute. In den Erzählungen und 'Ammenmärchen' eurer Großeltern, den Ängsten eurer Kindheit und den Volksweisen, die noch vom Nöck im Teich erzählen, von den Wechselbälgern (wieder so eine Verballhornung..) und dem Aberglauben (zB Salz und Spiegel..). Dort steckt das Korn der Wahrheit, das wie eine Brotkrumenspur zu den Wesen führt, die man von oberster Stelle aus verdammen und vergessen
soll.
Laßt uns die Bestien wieder als das sehen, was schon die Lateiner mit dem Begriff
bestia meinten - keine blutrünstigen Schlächter, sondern lediglich nicht domestizierte Tiere.
Und
Monster sind dem Worte nach auch lediglich ‘Mahnzeichen, Weisung[en] der Götter durch ein widernatürliches Ereignis’, das es zu verstehen gilt. Die Wissenschaft versteht unter Monstern einfach nur Organismen, die unerwartet vom bisherigen abweichen, also auch Menschen mit einer Hautfarbenmutation (gibts; und zwar nicht in Richtung weiß/gelb/braun, sondern sowohl rot einerseits, bis hin zu bläulich-grünlichen Farben können auftreten), und Pflanzen, bei denen die Blüten halt anstelle von Kelchblättern (die grünen drumrum) nur Kronblätter (die bunten) haben. Monster; unerwartete Abweichungen vom Ursprung. Warum soll das was schlechtes sein? In manchen Gegenden Asiens gelten rotgesichtige Menschen als glückbringend (frage ich mich, wo das herkommt? Irgendwelche Asiaten hier, die das noch wissen?), und die Blumen locken durch ihre vollen Blüten noch mehr Bienen an. Solche Mutationen werden übrigens in der Blütenzucht gezielt eingesetzt, weil da die schönen, 'gefüllten' Blüten entstehen.
Oder der rotgesichtige Mensch wird gemobbt und ausestoßen, und die Blume verwelkt, weil ihre zarten Kronenblätter nicht durch irgendwelche Kelchblätter geschützt werden können. Alles ist möglich, aber wer kann vorhersehen, ob ein Novum schlecht ist, oder nicht?
Menschen? Vielleicht manche. Aber sicher nicht alle und erst recht nicht auf den ersten oberflächlichen Blick hin.
Ein Forscher prägte einst den Begriff des
hopeful monsters ... ursprünglich gemeint war die Hoffnung auf eine vorteilhafte Mutation / Veränderung, sodaß etwas neues und besseres entsteht. Manche der X-Men-Fähigkeiten lassen sich wissenschaftlich ganz gut erklären, auch wenn die meisten Merkmale für die Entertainmentmedien übertrieben (zumeist nur beschleunigt) wurden. Aber gegen die meisten von ihnen, so etwa Wolverine / Sabretooth, Beast, Mystique, Colossus und (mit Genetiker-Hilfe) Angel spricht aus naturwissenschaftlicher Seite gar nichts. Das alles ist fernab von abwegig.
Letztlich und heutzutage hoffen die meisten Monster wohl darauf, akzeptiert und geachtet zu werden - als gleichwerte, lebenswerte Zeitgenossen, als Mitwesen. Nicht als "Monster!" in seiner modernen Konnotation verteufelt zu werden ...
So, back to Diablo - ein paar der hartnäckigsten Wissenslücken meinerseits ...
Gefallene, Skelette, Große Mumien, Groteske, Todesprügler, Belagerungsbestien, Sklaven und Affen, Teufelsmaul
Mißgestaltete - spucken Blitze (eine im Spiel einzigartige Form übrigens), haben einen Skelettschädel als Kopf und eine lange Zunge.
Aus dem Phylum der 6armigen fehlen noch Geier, Sandräuber und Diener der Zerstörung.