ralph12345
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Pixel Electronics, Probleme in der Unterwelt
von Ralph
(c) 2005
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Teil 1
"ICH RASTE AUS" schrie Baal und knallte seinen Krug gegen die Felswand, wo ein ängstlicher Dämon erschreckt zusammenzuckte. "ICH HABE KEINE LUST MEHR" „Ganz ruhig Dicker“. Andariel zuckte mit den Schultern und sah hilflos zu Diablo herüber. So langsam fing Baal an durchzudrehen, seine Launen waren immer schwerer zu ertragen.
Die drei saßen um ein kleines Feuer im mondbeschienenen Hinterland des Arreat. Wolkenverhangen tauchte der Mond die Ebene in ein silbriges Licht, das Glühen von Baals Augen im Feuerschein ließ den Dämon zittern, der die drei mit heißem Blutwein versorgte. Eine Krisensitzung hatte Baal einberufgen und so langsam dämmerte es Andariel, dass das hier eine handfeste Krise geben würde, wenn es ihnen nicht gelingen würde, Baal wieder auf den Teppich zu holen.
„Alles fing mit diesem Idioten aus dem Westen an, der uns diese verfu***** Projektor verkauft hat., seitdem haben wir nur Ärger da unten.“ Andariel seufzte. Damit hatte Baal zweifelsohne Recht. Seit Wochen waren Heerscharen von Skeletten nur damit beschäftigt, die Projektoren zu reparieren, die in den dunklen Gletscherhöhlen und dem Flammenfluß für all die schönen Effekte sorgten, die die Menschen für Flüche, Auren und Geister hielten. „Pixel Electronics“ war die Firma, bei der sie garantiert nie wieder auch nur eine Glühbirne bestellen wollten, leider aber lieferte nur Pixel Electronics die Birnen für eben jene Projektoren. Die hatten sich in den unwirtlichen Gegenden der Hochgebirge als frostempfindlich herausgestellt und mit der Gluhitze der Hölle kamen sie auch nicht wirklich klar.
„Nicht genug damit, dass wir bei dem Massenandrang von diesen bekloppten Helden in den letzten Monaten kaum damit hinterherkommen, neue Dämonen, Skelette und was weis ich neu zu erschaffen, nein, De Seis ist seit Wochen nicht mehr in die Bar zum Höllenamboß gekommen, weil er Skelette anleiten muß die Fluch-Projektoren neu zu justieren. Schnap Zapp hat eine Erkältung und liegt mit Fieber im Bett, nachdem er eine Nacht lang mit seinen Hexen im Eiswasser versucht hat, einer Conviction Aura abzugewöhnen, lila zu leuchten.“
Die Lage war ernst. Immerhin waren die ganzen technischen Spielereien so was wie eine Lebensversicherung. Vor langer Zeit waren eine Horde von religiös verblendeten, kuttenbehängten Irren in die Unterwelt vorgedrungen und hatten die völli irritierten Herrscher der Hölle angegriffen. Einfach so. Sie nannten sich Horadrim, was auch immer dieser schwachsinnige Ausdruck bedeuten sollte. Nur durch einen Trick hatten Baal und seine Kumpanen es geschafft, den Verrückten glaubhaft zu machen, sie hätten gesiegt. Eine lange Zeit hatten sich die Überlebenden versteckt, denn immer wieder tauchten die Irren auf und metzelten nieder, was sie an Dämonen finden konnten. Mit der Zeit gelang es jedoch, mit magischen Spiegeln und Leuchtfackeln Monster vorzugaukeln, die gar nicht da waren. Kunstvoll geschauspielert sank das Monster zu Boden, der Irre war zufrieden und das Monster unversehrt hinter einer sicheren Wand.
Das ging eine Weile gut, bis es offenbar auffiel, dass die Leichen sich in Luft auflösten. Damals war Diablo auf die glorreiche Idee gekommen, die niederen Monster einfach selber kämpfen zu lassen und die Verluste wie üblich neu zu schaffen. Im Skelette beleben war Diablo einsame klasse und so konnte er voll Tatendrang mit seinen Knochenfreunden spielen ohne dass es im Sanktuarium zu eng wurde. Nur die alteingesessenen wie Schnapp Zapp bekamen nun verfeinerte holographische Projektoren. Die hatten sich bald durchgesetzt und in einer Bierlaune war man daran gegangen, ein paar nette, furchteinflössende Lichteffekte zu generieren. Ein paar dieser Effekte hatten sich sogar als wirksam erwiesen, so hatte ein wabernder grüner Lichtfleck um die Irren herum den Effekt, dass die sich mehr auf das Licht als ihre Verteidigung konzentrierten. „Conviction Aura“ hatten sie das Licht getauft. Eben diese Aura trieb nun Schnapp Zapp in den Wahnsinn. Mal leuchtete sie rot, dann gülden, dann lila, nur nicht grün.
Durch die Projektoren hatten die Höllenbewohner eigentlich ein angenehmes Leben zurück gewonnen. Seltsamerweise war irgendwann einer der Irren aufgetaucht, hatte sich kurz umgesehen, unverständliche Monologe vor sich hin gemurmelt und war wieder abgezogen. Alsbald darauf erschienen die ersten Helden. Menschen, die ausgerüstet mit irgendwelchen Fetzen, die sie in einer vergammelten Kiste gefunden hatten in die Heiligtümer der Hölle zogen, um ... Ja was eigentlich? Der Zweck der Übung war den Dreien, die am Feuer zusammen saßen bis heute nicht klar geworden. Einer der Helden, den sie einen Tag in der Flockenhöhle mit Spiegeln und Projektoren in die Irre lockten bis er nicht mehr wusste wo oben und unten war, hatte sich einem mitleidsvoll blickenden Sukkubus anvertraut. Cain hieß der Irre, der mit der Kutte hier aufgetaucht war und nun offenbar die Menschen in dem Kampf gegen das Böse anstachelte. „ätzend der Typ, da rennt man lieber zum kämpfen statt sich mit dem zu unterhalten", hatte der müde Held erzhlt. Ahja.
Ein paar Jahre kamen nur einzelne Abenteurer, doch mit der Zeit wurden es mehr und sie wurden organisierter. Findige Händler bastelten aus Altmetall Rüstungen und Waffen, Viele der selbsternannten Helden schleppten zudem alles, was nicht niet und nagelfest war aus der Hölle heraus und bereicherten den Markt mit Helmen, Schwertern und Edelsteinen. Paladine waren die schlimmsten. Sie hatten diese bekloppten Auren erfunden, traten arrogant den Monstern gegenüber und fanden sich einfach toll. Der Spass war gewaltig, als De Seis sich erstmalig eine eigene Aura um die Füsse projizierte und dem Paladin einen Fluch auf den Kopf. Das Lachen, das Diablo von sich gegeben hatte kam so gut an, dass er das nun immer einbrachte, wenn er erschien. Einem Totenbeschwörer hatte er einst entgegengeworfen, dass ihn auch sein Tod nicht retten könnte. Der graue Herr war so erschüttert, dass Diablo auch diesen Spruch in sein Standard Repertoire aufnahm. Etwas Blutwein, einen Skelettknochen geschluckt und dann mit heiserer Stimme – das war perfekt.
Eine Weile hatten Diablo und de Seis im Sanktuarium richtig Spass. Sie fingen sogar an, für die Helden Truhen und Fässer zu platzieren, in denen sie Edelsteine, Schlüsselbunde und Waffen versteckten. Eines Abend war De Seis allerdings stocksauer, als er doch mal wieder persönlich kämpfen wollte und ihm eine Amazone überraschend einen Schlüsselbung an den Kopf warf und ihm ein blaues Auge verpasste.
Nach Horden von Paladinen, Barbaren, Totenbeschwörern kamen nun auch Frauen in die Unterwelt, speerbewehrte Amazonen sowie selbsternannte Zauberinnen, die allerdings von ein paar netten Feuer und Eiseffekten schlicht keine Ahnung hatten und nicht mal einen Dämon erschaffen konnten. Insofern hatten sie vor dem Totenbeschwörer am meisten Respekt. Schade, dass er auf der falschen Seite kämpfte. Nach den Zauberinnen kamen Assasinen, feministisch angehauchte, in eine Sado Maso Kluft gepackte aber sehr attraktiv mit dem halbnackten Hintern wackelnde Ladys, die mit spitzen Schreien die Monster in die Flucht schlugen. Der nächsten Besucher hätte Duriel fast das Leben gekostet. Ein Waldmensch, der sich hinterlistig als Werwolf verkleidet hatte, so dass Duriel ihn fälschlicherweise für einen von Baals Spielereien gehalten hatte, bis sich der Wolf plötzlich auf Duriel stürze und auf ihn einschlug. Zum Glück war der Typ nicht wirklich gut, nach allem was man hörte musste er Wochen in der Obhut der Bewohner der Wüstenstadt verbringen bevor er wieder laufen konnte.
Seit Anfang des Jahres allerdings musste in der Stadt im Westen irgendetwas besonderes passiert sein. Akara, die Chefin des Lagers, aus dem heraus Andariel desöfteren belästigt wurde hatte in einer Höhle irgendetwas versteckt, so dass nun ganze Schulklassen anreisten. Mit Schuluniform und Taschenmesser in der Hand zogen pubertierende Gruppen durch die Höhle. Der eine kaute an einer Wurst, der zweite brabbelte in sein Handy und wurde sauer als er in der Höhle keinen Empfang mehr hatte, der dritte suchte sich eine lauschige Ecke zum knutschen mit einer wirklich häßichen jungen Schülerin. „LaMor“ schrie ein pickelgesichtiger Junge einen Wendigo an, der friedlich in der Ecke döste. Das war zuviel. Mit einem Wutschrei stürzte sich der sonst ausgenommen friedliebende Wendigo auf die Gruppe und schlug wüst um sich. Das war offenbar wiederum zu viel für die Nachwuchshelden, die schreiend aus der Höhle rannten. Der Casanova machte sich dabei sogar in die Hosen, was den Wendigo anstachelte, noch mehr Krach zu machen.
Seitdem war relative Ruhe eingekehrt, bis .. ja, bis der Typ aus dem Westen mit diesen neuen Projektoren ankam, die allen den Schlaft raubten.
Diablo klopfte Baal auf die Schulter. „Ganz ruhig alter Junge. Das Sanktuarium ist zur Zeit wieder voll funktionstüchtig. Die Hexen im Frostfluß haben versprochen mal eine Weile ohne Schnapp Zapp auszukommen und hey, so eine lila Conviction Aura... mal sehen, was der nächste Paladin dazu sagt. Und Ende nächsten Monats kommt der Typ von Pixel Electronics. Den sperren wir erstmal ein und spielen ihm zwei Wochen die Tonband Aufnahme von diesem Cain vor. Das sollte erstmal reichen, ihn zu motivieren." Baal rang sich ein Grinsen ab, als er sich erhob und in Richtung Arreat davonstapfte...
Pixel Electronics, Probleme in der Unterwelt
von Ralph
(c) 2005
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Teil 1
"ICH RASTE AUS" schrie Baal und knallte seinen Krug gegen die Felswand, wo ein ängstlicher Dämon erschreckt zusammenzuckte. "ICH HABE KEINE LUST MEHR" „Ganz ruhig Dicker“. Andariel zuckte mit den Schultern und sah hilflos zu Diablo herüber. So langsam fing Baal an durchzudrehen, seine Launen waren immer schwerer zu ertragen.
Die drei saßen um ein kleines Feuer im mondbeschienenen Hinterland des Arreat. Wolkenverhangen tauchte der Mond die Ebene in ein silbriges Licht, das Glühen von Baals Augen im Feuerschein ließ den Dämon zittern, der die drei mit heißem Blutwein versorgte. Eine Krisensitzung hatte Baal einberufgen und so langsam dämmerte es Andariel, dass das hier eine handfeste Krise geben würde, wenn es ihnen nicht gelingen würde, Baal wieder auf den Teppich zu holen.
„Alles fing mit diesem Idioten aus dem Westen an, der uns diese verfu***** Projektor verkauft hat., seitdem haben wir nur Ärger da unten.“ Andariel seufzte. Damit hatte Baal zweifelsohne Recht. Seit Wochen waren Heerscharen von Skeletten nur damit beschäftigt, die Projektoren zu reparieren, die in den dunklen Gletscherhöhlen und dem Flammenfluß für all die schönen Effekte sorgten, die die Menschen für Flüche, Auren und Geister hielten. „Pixel Electronics“ war die Firma, bei der sie garantiert nie wieder auch nur eine Glühbirne bestellen wollten, leider aber lieferte nur Pixel Electronics die Birnen für eben jene Projektoren. Die hatten sich in den unwirtlichen Gegenden der Hochgebirge als frostempfindlich herausgestellt und mit der Gluhitze der Hölle kamen sie auch nicht wirklich klar.
„Nicht genug damit, dass wir bei dem Massenandrang von diesen bekloppten Helden in den letzten Monaten kaum damit hinterherkommen, neue Dämonen, Skelette und was weis ich neu zu erschaffen, nein, De Seis ist seit Wochen nicht mehr in die Bar zum Höllenamboß gekommen, weil er Skelette anleiten muß die Fluch-Projektoren neu zu justieren. Schnap Zapp hat eine Erkältung und liegt mit Fieber im Bett, nachdem er eine Nacht lang mit seinen Hexen im Eiswasser versucht hat, einer Conviction Aura abzugewöhnen, lila zu leuchten.“
Die Lage war ernst. Immerhin waren die ganzen technischen Spielereien so was wie eine Lebensversicherung. Vor langer Zeit waren eine Horde von religiös verblendeten, kuttenbehängten Irren in die Unterwelt vorgedrungen und hatten die völli irritierten Herrscher der Hölle angegriffen. Einfach so. Sie nannten sich Horadrim, was auch immer dieser schwachsinnige Ausdruck bedeuten sollte. Nur durch einen Trick hatten Baal und seine Kumpanen es geschafft, den Verrückten glaubhaft zu machen, sie hätten gesiegt. Eine lange Zeit hatten sich die Überlebenden versteckt, denn immer wieder tauchten die Irren auf und metzelten nieder, was sie an Dämonen finden konnten. Mit der Zeit gelang es jedoch, mit magischen Spiegeln und Leuchtfackeln Monster vorzugaukeln, die gar nicht da waren. Kunstvoll geschauspielert sank das Monster zu Boden, der Irre war zufrieden und das Monster unversehrt hinter einer sicheren Wand.
Das ging eine Weile gut, bis es offenbar auffiel, dass die Leichen sich in Luft auflösten. Damals war Diablo auf die glorreiche Idee gekommen, die niederen Monster einfach selber kämpfen zu lassen und die Verluste wie üblich neu zu schaffen. Im Skelette beleben war Diablo einsame klasse und so konnte er voll Tatendrang mit seinen Knochenfreunden spielen ohne dass es im Sanktuarium zu eng wurde. Nur die alteingesessenen wie Schnapp Zapp bekamen nun verfeinerte holographische Projektoren. Die hatten sich bald durchgesetzt und in einer Bierlaune war man daran gegangen, ein paar nette, furchteinflössende Lichteffekte zu generieren. Ein paar dieser Effekte hatten sich sogar als wirksam erwiesen, so hatte ein wabernder grüner Lichtfleck um die Irren herum den Effekt, dass die sich mehr auf das Licht als ihre Verteidigung konzentrierten. „Conviction Aura“ hatten sie das Licht getauft. Eben diese Aura trieb nun Schnapp Zapp in den Wahnsinn. Mal leuchtete sie rot, dann gülden, dann lila, nur nicht grün.
Durch die Projektoren hatten die Höllenbewohner eigentlich ein angenehmes Leben zurück gewonnen. Seltsamerweise war irgendwann einer der Irren aufgetaucht, hatte sich kurz umgesehen, unverständliche Monologe vor sich hin gemurmelt und war wieder abgezogen. Alsbald darauf erschienen die ersten Helden. Menschen, die ausgerüstet mit irgendwelchen Fetzen, die sie in einer vergammelten Kiste gefunden hatten in die Heiligtümer der Hölle zogen, um ... Ja was eigentlich? Der Zweck der Übung war den Dreien, die am Feuer zusammen saßen bis heute nicht klar geworden. Einer der Helden, den sie einen Tag in der Flockenhöhle mit Spiegeln und Projektoren in die Irre lockten bis er nicht mehr wusste wo oben und unten war, hatte sich einem mitleidsvoll blickenden Sukkubus anvertraut. Cain hieß der Irre, der mit der Kutte hier aufgetaucht war und nun offenbar die Menschen in dem Kampf gegen das Böse anstachelte. „ätzend der Typ, da rennt man lieber zum kämpfen statt sich mit dem zu unterhalten", hatte der müde Held erzhlt. Ahja.
Ein paar Jahre kamen nur einzelne Abenteurer, doch mit der Zeit wurden es mehr und sie wurden organisierter. Findige Händler bastelten aus Altmetall Rüstungen und Waffen, Viele der selbsternannten Helden schleppten zudem alles, was nicht niet und nagelfest war aus der Hölle heraus und bereicherten den Markt mit Helmen, Schwertern und Edelsteinen. Paladine waren die schlimmsten. Sie hatten diese bekloppten Auren erfunden, traten arrogant den Monstern gegenüber und fanden sich einfach toll. Der Spass war gewaltig, als De Seis sich erstmalig eine eigene Aura um die Füsse projizierte und dem Paladin einen Fluch auf den Kopf. Das Lachen, das Diablo von sich gegeben hatte kam so gut an, dass er das nun immer einbrachte, wenn er erschien. Einem Totenbeschwörer hatte er einst entgegengeworfen, dass ihn auch sein Tod nicht retten könnte. Der graue Herr war so erschüttert, dass Diablo auch diesen Spruch in sein Standard Repertoire aufnahm. Etwas Blutwein, einen Skelettknochen geschluckt und dann mit heiserer Stimme – das war perfekt.
Eine Weile hatten Diablo und de Seis im Sanktuarium richtig Spass. Sie fingen sogar an, für die Helden Truhen und Fässer zu platzieren, in denen sie Edelsteine, Schlüsselbunde und Waffen versteckten. Eines Abend war De Seis allerdings stocksauer, als er doch mal wieder persönlich kämpfen wollte und ihm eine Amazone überraschend einen Schlüsselbung an den Kopf warf und ihm ein blaues Auge verpasste.
Nach Horden von Paladinen, Barbaren, Totenbeschwörern kamen nun auch Frauen in die Unterwelt, speerbewehrte Amazonen sowie selbsternannte Zauberinnen, die allerdings von ein paar netten Feuer und Eiseffekten schlicht keine Ahnung hatten und nicht mal einen Dämon erschaffen konnten. Insofern hatten sie vor dem Totenbeschwörer am meisten Respekt. Schade, dass er auf der falschen Seite kämpfte. Nach den Zauberinnen kamen Assasinen, feministisch angehauchte, in eine Sado Maso Kluft gepackte aber sehr attraktiv mit dem halbnackten Hintern wackelnde Ladys, die mit spitzen Schreien die Monster in die Flucht schlugen. Der nächsten Besucher hätte Duriel fast das Leben gekostet. Ein Waldmensch, der sich hinterlistig als Werwolf verkleidet hatte, so dass Duriel ihn fälschlicherweise für einen von Baals Spielereien gehalten hatte, bis sich der Wolf plötzlich auf Duriel stürze und auf ihn einschlug. Zum Glück war der Typ nicht wirklich gut, nach allem was man hörte musste er Wochen in der Obhut der Bewohner der Wüstenstadt verbringen bevor er wieder laufen konnte.
Seit Anfang des Jahres allerdings musste in der Stadt im Westen irgendetwas besonderes passiert sein. Akara, die Chefin des Lagers, aus dem heraus Andariel desöfteren belästigt wurde hatte in einer Höhle irgendetwas versteckt, so dass nun ganze Schulklassen anreisten. Mit Schuluniform und Taschenmesser in der Hand zogen pubertierende Gruppen durch die Höhle. Der eine kaute an einer Wurst, der zweite brabbelte in sein Handy und wurde sauer als er in der Höhle keinen Empfang mehr hatte, der dritte suchte sich eine lauschige Ecke zum knutschen mit einer wirklich häßichen jungen Schülerin. „LaMor“ schrie ein pickelgesichtiger Junge einen Wendigo an, der friedlich in der Ecke döste. Das war zuviel. Mit einem Wutschrei stürzte sich der sonst ausgenommen friedliebende Wendigo auf die Gruppe und schlug wüst um sich. Das war offenbar wiederum zu viel für die Nachwuchshelden, die schreiend aus der Höhle rannten. Der Casanova machte sich dabei sogar in die Hosen, was den Wendigo anstachelte, noch mehr Krach zu machen.
Seitdem war relative Ruhe eingekehrt, bis .. ja, bis der Typ aus dem Westen mit diesen neuen Projektoren ankam, die allen den Schlaft raubten.
Diablo klopfte Baal auf die Schulter. „Ganz ruhig alter Junge. Das Sanktuarium ist zur Zeit wieder voll funktionstüchtig. Die Hexen im Frostfluß haben versprochen mal eine Weile ohne Schnapp Zapp auszukommen und hey, so eine lila Conviction Aura... mal sehen, was der nächste Paladin dazu sagt. Und Ende nächsten Monats kommt der Typ von Pixel Electronics. Den sperren wir erstmal ein und spielen ihm zwei Wochen die Tonband Aufnahme von diesem Cain vor. Das sollte erstmal reichen, ihn zu motivieren." Baal rang sich ein Grinsen ab, als er sich erhob und in Richtung Arreat davonstapfte...