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rostig und alt......

Tja Tomgar,

das ist extrem unnett !!!
So ein vielversprechendes, neugierigmachendes update und dann ... ????

Der Kerl bricht mittendrin ab !!!! :eek:

An die Arbeit, mein Freund und ein update herbei !!
Ich bin so gespannt, dass ich mich nicht traue eine heftige Bewegung zu machen :D
 
Zorg verlangt ein Update

Und zwar sofort. Warum dauert das solange oder willst du mir eine Freude machen und deine ganze Geschichte umbauen damit Iridor böse wird :confused: .

@Runabout

*Fragestell*
Warum bist du eigentlich so gut wie bei jeden Story-Thread außer bei meinem ?
*Antwort verlang*


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neues Update
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Der Wächter des Threads, der vom Teufel die Seele gekauft hat, hat gesprochen.
 
Chapter Fifteen

„Nnnnnnnnneeeeeeiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnn…………….“
Urgewaltig hallte eine glockenklare Stimme auf. Vertrieb die Zeit und schien den Moment einzufrieren. Und diesem Schrei folgte ein strahlendes Licht, heller als wie es jemals hier an diesem Ort erschienen war. Der Schrei kam aus den Bereichen irgendwo hinter Iridor, aus diesem folgte auch das Strahlen. Gleich einem Sturm, erst nur sanft, dann steigernd zu einem Crescendo, ein Schimmern war der Anfang, welcher sich zu einem Orkan aus weißem Licht verbreitete.
Licht welches sich zu greifbarer Kraft entfaltete und um Iridor herum alles ergriff.
Es traf die kleinsten der ihn umgebenden Hässlichkeiten zuerst. Mit sanftem Licht war es noch so als ob ein leichter Wind an den zerfetzten Kleidern der Bösartigen zog. Mit dem Steigern, der wachsenden Intensität wurden die Kleider mit dem Lichte hinfort gerissen. Und stärker wurde das Gleißen. Erfasste die Haut, das darunter liegende Fleisch, die Knochen.
Alles Böse wurde ergriffen und hinfort geweht. Erfasst durch diese überirdische Macht, fortgerissen und in sämtliche Einzelteile zerfetzt, nicht ein Blutstropfen blieb, um Zeugnis zu legen.
All dies, so genau in in Iridor´s Augen, voller Details, wie in Zeitlupe zu sehn, geschah rasend schnell, eben noch umringten diese Monster Iridor, bereit ihn zu packen und vor des Riesen Hammer zu halten.
Der Schmied.
Auch diesen hatte der Glanz nicht unbeschadet gelassen. Wild und brüllend hatte dieses Urvieh sich gegen das Licht gestellt. Fest seine krallenbewehrten Füße in das felsige Erdreich gekrallt. Und wurde doch erfasst und zurückgeworfen. Tiefe Furchen im Fels zeigten die Beharrlichkeit des Bösen, gut zwanzig Meter zurück hatte es den Hammerträger getrieben. Zwanzig Meter nur, zwanzig Meter reichten die Furchen.
Und er sah greußlich aus. Wo diese Gewalt vorher nur hässlich und beängstigend wirkte, stand jetzt das Grauen der finstersten Träume der Menschen.
Das Licht vermochte nicht diesen da zu töten, konnte ihn nicht hinfort wehen wie die kleineren Exemplare. Doch es hatte furchtbar gewütet an ihm.
Wo einstmals weißlich kranke haut, weich und schwitzend, zu ersehen war, schien sich das innerste nach Außen gekehrt zu haben.
Des Riesen Haut war gänzlich hinfort. Nacktes Fleisch welches kränklich schimmerte im Glühen der Lava. Fleisch welches geschunden wurde. Verbrannt und gepeinigt bot es sich dar. Große Brocken seines Fleisches waren verdampft, es schwelte über seinem ganzen Körper. Stücke waren herausgerissen worden und vom Lichte mit sich getragen. Blutig bot sich der Riese dem Betrachter dar. Weißes Knochengewebe grinste durch verdampfte fleischliche Kümmernis.
Und er brüllte vor Schmerz dass es Iridor bis in die Tiefe gefror.

Es war vorbei. Vorbei war der Schein. Seinen linken Arm umklammernd wandte sich Iridor um, zu ersehen was, wer, da eingeschritten war.
„Tyrael ?“ fragend wandte sein Wort sich an den Engel welcher vor ihm stand. Ein riesiges Schwert aus flammendem weißem Licht in der Hand.
„Tyrael ?“ Wieder die Frage. Und doch, hatte nicht Tyrael gesagt das nicht einzuschreiten die himmlischen Scharen bemächtigt ?
Und Iridor verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen, sah genauer hin. Dies war nicht Tyrael, wenngleich so ähnlich.
„Tyrael ?“
„Nicht Tyrael“, erklang die glockenklare Stimme wieder, „wenngleich aus den selben Strukturen beschaffen wie jener den Du kennst.“
Der Engel prüfte mit einem raschen Blick den Zustand des Riesen. Beruhigt richtete sich das Wort wieder an Iridor.
„Mein Name ist Hadriel Sterblicher. Des Tyrael Bruder, Freund und Kamerad.
Und du magst Recht haben, falls du es denkst, ich dürfte nicht hier sein. Gleichwohl…“
Anklagend zielte der ausgestreckte Arm des Herrlichen auf den vor Schmerz brüllenden Riesen welcher zwanghaft versuchte seiner Schmerzen Herr zu werden. Ungezügelte Wut drang aus Hadriel´s Stimme.
„Diesen da, nur den Einen. Den beanspruche ich für mich. Im Namen Izual´s, welcher durch diese böse Kreatur so lange Zeit gefoltert, dem Licht beraubt wurde.
Dieser da hat meinen Bruder verführt, ihn gequält und Äonen voller Pein beschert. Nie zuvor dieses geschah.“
Der Arm senkte sich wieder, etwas ruhiger wurde das Wort wieder an Iridor gerichtet.
„Dieser dort soll nicht dein Kampf sein.
Eile mein kleiner sterblicher Freund. Es nähern sich Drei dem Ort an welchem Diablo verborgen ist. Und es ist zwingend dass Du Iridor, zu dieser Zeit an selbigen Ort weilst.
Bald werden alle Siegel gebrochen sein, eile Dich.
Und diesem hier…
Wird der gesammelte Zorn meiner Brüder zuteil.“
Iridor trat etwas ungeschickt zur Seite als Hadriel vortrat um zum Schmied zu gelangen.
„Eile dich Iridor, den Seelenstein werde ich diesem Untier entringen und durch seine Zerstörung Diablo bezwingbar machen. Du musst dorthin gelangen. Zur rechten Zeit.
Und jetzt geh.“
Rückwärts stolperte Iridor von den beiden fort, den schmerzenden Arm fest an den Körper gedrückt.
Gewaltig bauschten sich die Schwingen des Engels zu beiden Seiten hervor, das riesige Schwert sendete Wellen von Licht, so als wenn das Dunkel selbst damit heraus zu fordern sei.
Hephaisto selbst steigerte sich augenscheinlich durch seinen Schmerz hindurch in eine rasende Wut. Sein gesamter Schmerz schien ihm als Kanalisator zu dienen um den hell scheinenden aus seiner Gegenwart zu werfen.
Erneut wurde der riesige Hammer in die Höhe gerissen um Tod und Verderben zu bringen.
Mit Wucht, und einem irrsinnigen Schrei unterlegt, nahm der riesige Kopf den Fall zum Boden auf, wohl in der Hoffnung den verhassten Engel zu Fall zu bringen.
Iridor´s Welt erzitterte als die blendende Klinge von Hadriel der Wucht des Hammers begegnete. In voller Wucht fing der Geflügelte den Schlag des Riesen ab. Erneutes Brüllen des Schmiedes war die Reaktion. Und der Kampf der Gewalten begann.
Er wollte sich gerade abwenden um den Worten Hadriel´s nachzukommen, als sein Blick durch ein kurzes Aufblitzen von Metall gefangen wurde.
„Mein Schwert, verdammt,“ halb begraben unter Geröll und gelöstem Felsgestein lag sein Schwert. In Anbetracht der beiden wütenden Kämpfer, gefährlich nahe an diesen.
„Nicht ohne“ Grimmig stolperte Iridor über den Fels, darauf achtend den beiden Tobenden nicht zu nahe zu kommen.
Erleichtert umklammerte seine Hand den Lederumwickelten Griff. Wieder zurück, in Richtung des Sanktiarium. Noch ein Blick zurück. Hadriel hatte die Oberhand verloren. Voller Wut und mit durch den Schmerz aufgewühlter Kraft wurde der riesige Hammer in rasender Folge auf den Engel eingeschlagen. Verzweifelt blockte dieser ein ums andere mal mit seiner Klinge, entwand sich der Zerstörungskraft. Doch die Schläge kamen erneut. Rasend schnell und ohne Rücksicht auf eigenen Schmerz oder die eigene Deckung.
Der Körper Hephaisto´s qualmte immer noch. Blut und Wundflüssigkeit lief seinen Weg in Bächen hinab.
Iridor stockte in seinem Schritt. Hilfe, er musste dem Bruder Tyrael´s zu Hilfe eilen. Alleine schien Unheil zu folgen, gleich Izual dem Schmied zu erliegen bahnte sich. Iridor setzte seinen ersten Schritt in Richtung der beiden.
„Ich sagte GEH“
Wütend, und doch voller Liebe erklang dies direkt in Iridor´s Kopf.
„Geh, und blicke Dich nicht mehr um. Folge deinem Weg un zaudere nicht. Die Zeit drängt.
Lass nicht zu dass mein Wesen hier umsonst vergeht. GEH“
Zwingend, drängend.
Und Iridor wandte sich um und rannte. Der Weg lag klar vor ihm. Ein schmaler werdender Pfad durch Lavamassen hindurch.
Und hinter ihm das unheimlich erklingende Geräusch von Stahl auf Licht.
 
und schwupps….
nu halt ich doch mein näschen hier rein….
nicht schimpfen werter herr tomgar….ja????
jaja…ich weiß….
ich sollte nicht …ich wollte nicht…
jaja….
sollte fleißig lernen und mein köpfchen ins büchlein halten…*bäh*
JA!!!!!!!
dOCH!!!!!!!!!
ich lerne ja auch gleich weiter….
wirklich…bestimmt….gleich…später!

aber zuerst mal….
muss ich auch hierzu etwas los werden….
deine geschichte ist….ist….
na ja…*fg*
nein…sie ist wirklich…so echt wirklich mehr als gelungen…
bis ins tiefste detail….bis unter die fingernägel kitzelnd…fühlend…atemraubend gut.
du beschreibst hier keinen „helden“…nein…
du begleitest ihn…:-)
und mit ihm….sein leiden.
und…
aber….
irgendwas stört mich…
ich weiß nur noch nicht was…
hmm…
sag ich dir….vielleicht…
später..:-))))))
falls ich dahinter komme…

sooooo…und nu…
muss ich noch all die andern geschichten lesen…und kommentare schreiben…
und schreiben und….
Nein???
Ja iss ja gut…ich geh weiter lernen…
PAH!!!!!!!

*seufz*

:read: :angel:
 
Boah ... also ...

*lufthol*

... *zumsprechenansetz*

... *mundzuklapp*

Tomgar, ich bin sprachlos, ausserdem hab ich Gänsehaut !
Das ist mal wieder absolut genial, was da aus Deiner Feder äääh Tastaur geflossen ist. Mit jedem Update gefällt mir die Story besser (falls da noch Steigerungen möglich sind).
Bitte bitte weiter.

@Runabout
Da ! Er hats geschafft. Der Schmied UND Hadriel !
Nee, wat is dat schön :D

Gruß
Pen
 
Was soll ich da noch sagen? Eigentlich nichts, was ich nicht schon gesagt hätte, außer vielleicht den Einfall mit Hadriel loben :D
Aber musst Du ihn gleich sterben lassen? :autsch: :lol:



zorg th 6-2 schrieb:
@Runabout

*Fragestell*
Warum bist du eigentlich so gut wie bei jeden Story-Thread außer bei meinem ?
*Antwort verlang*
Daß ich dort noch nicht gepostet habe, heißt nicht, daß ich ihn nicht lese, oder genausooft auf Updates überprüfe wie alle anderen Threads ;)
 
Chapter Sixteen

Nichts. Absolut gar nichts war Iridor auf seinem Weg begegnet. Egal was auch immer hier gelebt haben mag, tot lag es auf den Wegen, zerstückelt und zertrümmert. Verworrene Pfade durch Flüsse und Seen aus Lava führten seinen Schritt bis hierher.
Groß und Unheil verkündend, wie die Öffnung in ein nicht irdenes Dunkel, lag der Eingang zum Sanktiarium vor Iridor. Fast schmerzhafte Stille hinter den Toren verborgen.
Es ließ sich nichts in der Düsternis erkennen, keine Regung, keine Silhouette, kein Licht.
„Zaudere nicht“, hatte Hadriel gesagt, „die Zeit drängt“.
Ein Frösteln durchlief Iridor. Es schien als ob vielerlei Mächte über sein Schicksal wissen, gar dies bestimmen wollen würden. Fast als ob sein eigener Schritt nicht wirklich sein Eigen wäre.
Doch es gab später noch Zeit Fragen zu stellen, Antworten zu erlangen.
Den gebrochenen Arm fest gegen seinen Körper gedrückt, das Schwert vorgereckt, mit einem tiefen Atemzug welcher die erhitzte Luft in seine Lungen pumpte, durchschritt Iridor die Schwelle. Und aus der Dunkelheit wurde ein diffuses Dämmerlicht.
Der erste bildliche Eindruck erweckte den Anschein sich in einer gigantischen Kirche zu befinden, mitten auf dem Kreuzgang. Gigantisch ragten die tragenden Säulen in die Höhe um sich in einem Geflecht aus Bögen zu verlaufen welche das Dach zu tragen schienen.
Riesige Fenster, in sämtlichen Farben bemalt, Farben welche, gleich denen einer Kirche des Himmel, einzig gedacht um Geschichten in Bildern zu schildern. Doch diese hier, diese erzählten die Geschichte des Bösen. Iridor erkannte die Geschichte der Ebene, von Tyrael gehört, fand sich auf den ersten drei Fenstern dies in Bildern. Schrill und grell.
Noch mehr wurde abgebildet, doch sein Verstand erkannte nichts weiteres mehr, zu welchem eine Geschichte bekannt.
Überall auf dem Boden erblickte sein Auge die Leichen geringerer Diener des Dunkels.
Bizarr anzuschauen in dem Licht, welches durch den Schein der glühenden Lava dort draußen durch die bunten Scheiben fiel. Keine Regung erweckte Aufmerksamkeit, wie das Bild eines besessenen Malers bot sich der Anblick den Augen dar.
„Hadriel hatte wohl recht“, murmelte Iridor still vor sich hin, „hier sind schon welche am Werk“.
Vorsichtig und bedächtig durchschritt Iridor den Gang. Den rechten Weg einer Gabelung verfolgend. Überall Leichen. Es wurden mehr. Vielerlei Todesarten schienen hier gewütet zu haben. Einige der Toten waren glatt enthauptet worden, zerteilt durch scharfe Waffen. Manchen ragten Pfeile aus den Stirn, durch unvorstellbare Kraft in den Schädelknochen gezwungen. Viele waren zur Gänze verbrannt. Vielerlei Kraft hatte hier ihr Werk getan.

„Nähern sich Drei dem Ort an welchem Diablo verborgen ist“ hatte der Engel gesagt.
Ob das jene drei waren welche ihm und Halbu an der Schmiede begegnet waren ? Der unterschiedlichen Todesarten anzusehen, mochte dies fast so sein. Drei.
Aber wo mochten diese jetzt sein? Alles so still.
Der Gang mündete in einen Saal, größer als Iridor jemals zu sehen bekommen hatte. Die Baumeister hatten eine vortreffliche Arbeit geleistet. Es schien als ob die freitragende Decke dieses Ortes den Himmel selbst erreichen wollte. In gigantische Höhen verzweigten sich die Säulen. Und auf dem Boden. In de Mitte des Raumes. Mit einem Durchmesser von fat zwanzig Metern erblickte Iridor das größte Pentagramm was er je gesehen hatte. Scharfe Konturen bildeten verzweigte Linien in blutroter Farbe. Es schien als ob dieses jeden Moment in Leben ausbrechen wollte. Und eine Aura des Bösen strahlte es aus.
Iridor riss seinen Blick davon ab. Durchsuchte die riesige Halle nach einem Zeichen des Lebens, einem Zeichen der genannten Drei.
Doch nur Tod verhieß allerorten von Leben dass nicht mehr wahr. Weitere drei Gänge zweigten von der Halle ab, den vierten bildete jener aus welchem heraus er selbst die Halle betreten hatte.
„Nun gut“, grimmig murmelte Iridor vor sich her, „dann eben suchen“.
Sein Schritte durchmaß die Halle in gerader Linie auf den Abzweig geradeaus, doch immer darauf achtend den Linien des Pentagramm nicht zu nahe zu kommen. So viel Bosheit aus einer Malerei.
Stimmen. Plötzlich erklangen Stimmen aus dem Gang vor ihm. Schnell näher kommend. Iridor verbarg sich in einer Nische, strengte sich an das erlauschte zu verstehen.
„Ich weiß es doch auch nicht Mann, wir haben alle Siegel geöffnet, alle. Und es hieß dann würde der Dämon erscheinen. Mehr weiß ich doch auch nicht. Glaubst du ich kann Zaubern?“
Eine weibliche Stimme, zornig und bestimmt.
„Ist ja gut. Aber du hast uns bis hierher gebracht, also sag uns was wir jetzt tun sollen. Wer kann denn am klarsten von uns denken, Hä ?“ Männlich und tief klang dies.
Und eine dritte Stimme, welche sich allerdings nur mit einem verächtlichen Schnauben bemerkbar machte.
Die drei schritten an Iridor´s Versteck vorbei. Es waren jene drei welche er bereits bei Halbu kurz erblickt hatte. Nun jedoch sahen sie etwas abgekämpfter aus. Scharten und Wunden bedeckten ihre Körper. Und an einigen Stellen floss frisches Blut.
Weiter in ihre Unterhaltung vertieft zogen die Drei an Iridor vorüber.
„Genau hier sollte Diablo erscheinen, so steht es in den Überlieferungen.“ *Wenn alle Siegel gebrochen sind….* intonierte die Frau.
Der Hühne sprang darauf sofort an und unterbrach Sie, „Ist ja gut, aber wie nun ? Wir haben alle Siegel geöffnet, nichts lebt mehr hier. Und wo isser ?“ Mit einer dramatischen Geste zeigte der Barbar einmal im Kreise herum. „Nix iss du kluge Frau“
Die Zauberin, oder eher jene die sagte Sie könne nicht zaubern, betrat die Mitte des Pentagramm. Iridor sah wie Sie etwas vor sich hin murmelte und die beiden Männer etwas von dem Pentagramm abrückten, sichtlich vorsichtig.

„Etwas fehlt ihnen“, dachte Iridor, „Sie haben etwas nicht beachtet.“ Fieberhaft versuchte Iridor sich zu erinnern. „Der Seelenstein, Hadriel, der Schmied“
Erkenntnis flammte in ihm auf und er sprang aus der Nische hervor um den dreien eine Warnung zuzubrüllen. Die Gesichter aller drei ruckten zu ihm herum.
Und es war zu spät.
Außerhalb der Hallen türmte sich ein gigantischer Schmerzensschrei auf, ein Leben entfloh und tat seine Weigerung für dies, in einem animalischen Ruf kund. Und wie zur Krönung, als ob einen Sieg es verkünden wollte, folgte dem Schrei ein überirdisches Licht, floss durch die Fenster, überstrahlte in seinem Weiß sogar die Farben der Fenster und warf seinen Schein bis in die hintersten Winkel des Sanktiarium.
„Für Dich Izual“ drang ein Schrei in einer Glockenstimme in die Ohren, rein und klar.
Ein Splittern wie von Glas ertönte, zerschlagen.
Und mit einem Mal brach das Pentagramm in Flammen aus.
Die Frau, welche in der Mitte gestanden hatte wurde förmlich von innen heraus zerrissen. Ihre äußere Hülle zerplatzte in alle Richtungen um dem Herrn des Pentagramm Raum zu geben. Gerufen durch die Siegel, durch die Zerstörung seines Seelenstein, kam Diablo um sich seiner Selbst zu erwehren, da dies kein Diener mehr vermochte.
Noch größer als der Schmied, bot sich Diablo den Blicken dar. Rot wie Blut war seine Haut. Am ganzen Körper bewehrt mit Dornen und Stacheln. Ein peitschender Schwanz welcher schwer über den Boden rollte. Der Barbar, noch sichtlich geschockt, stürmte dennoch mit erhobenem Breitschwert direkt auf den Brüllenden zu. Der andere, noch außerhalb des Pentagramm, zeichnete Muster in die Luft mit seinen Händen. Und neben ihm begann einer der Toten, sich zu regen. Erhob sich. Vom Boden, ließ die fleischliche Hülle zurück, einzig das Skelett, bewaffnet mit einem bösartig anzuschauenden Krummsäbel, um direkt den dunklen Fürsten anzugehen.
Es ging alles so schnell.
Iridor rannte so schnell er konnte, den beiden zu helfen. Doch der Dunkle schien schneller.
Ein Ring aus Feuer, aus der Magie Diablo´s gebildet, breitete sich tosend ringförmig aus. Erfasste das Skelett zuerst und verbrannte dies in einem Sekundenteil zu Asche. Traf den anstürmenden Barbaren und warf ihn einen Schritt zurück, blockte seinen Lauf. Dieser warf sich zu Boden und ließ die Feuersbrunst über sich hinweg tosen, was ihm das Leben rettete.
Der schmächtige, welcher das Skelett gerufen hatte, wurde vollkommen überrascht. Die Feuerwalze traf ihn in voller Wucht und schmolz ihm das Fleisch von den Knochen. Als verkohlter Haufen brach er auf der Stelle zusammen, seine gewirkte Magie entfloh ins Nirgendwo.
Doch die Feuerwalze reichte nicht bis zu Iridor. Kurz bevor sie ihn erreicht hatte brach sie knisternd zusammen. Einzig eine Hitzewallung kam bis Iridor. Er rannte weiter.
Der gefallene Barbar war aufgesprungen, bereit sein Schwert in das dunkelrote Fleisch zu pressen.
Mit einer abfällig anmutenden Handbewegung, ward er gefangen. Wie aus dem Nichts erschien um ihn eine Wand aus Knochen, sperrte ihn ein und band ihn auf der Stelle.
Noch fünfzehn Meter für Iridor. Dann könnte er helfen.
Mit einem kurzen Blick schätzte Diablo die Gefahr ein die Iridor darstellte, ignorierte ihn, sein Brüllen, sein Rufen und wand sich dem gefangenen zu, welcher verzweifelt und mit schreckgeweiteten Augen versuchte seinem Gefängnis zu entkommen.
Diablo bog seinen Kopf zurück, wie um Atem zu holen. Beide, Iridor und der Barbar konnten das Sammeln der Flammen in seinem aufgerissenen Maul sehn.
„Nein….“ Brüllte der Gefangene und bemühte sich noch wilder als zuvor die Knochen zu zersplittern.
„NNNNeeeeiiiiinnnn….“, entrang sich auch Iridor´s Kehle. Vielleicht gibt es noch eine Rettung dachte er.
In vollem Lauf, nun auf zehn Meter an Diablo heran, hob Iridor sein Schwert, bog seinen Arm zurück um Schwung zu holen und legte alle seine Kraft und all seinen Schwung in den Wurf.
Wirbelnd verließ das Schwert Iridor´s Hand. Flammte auf in einem grellen Licht welches durch die Drehung wie eine lichtere Scheibe wirkte. Jede Einzelheit brannte sich in Iridor´s Sehnerv. Sein Schwert flog flirrend auf Diablo zu. Dieser warf den Kopf nach vorne um Tod und Verderben auf den Barbaren zu bringen.
Die Angst in dessen Gesicht.
 
Haha der Wächter des Threads ist da.
Boh und ein Update ist auch da mhhhhhhhh ... perfekt.

So und jetzt mal zu Iridor
Du solltest dir ruhig mal ein Beispiel an Diablo nehmen

Wenigstens ist einer in der Geschichte böse.

:flame: :diablo: :flame:


Ist aber auch ein dummer Barbar nicht einmal einen Level in Sprung gesetzt.

Der Wächter des Threads hat gesprochen.


Stiller Protest gegen das nicht weiter schreiben von Tomgar3

01.04.03 *protestier*
02.04.03 *protestier*
03.04.03 *protestier*
04.04.03 *protestier*
05.04.03 *protestier*
06.04.03 *protestier*
07.04.03 *protestier*
08.04.03 *protestier*
09.04.03 *protestier*
10.04.03 *protestier*
 
Howdy.
Nach einiger Weile bleibt mir doch mal wieder eine kleine geistige Ecke, um wieder meinen Schritt hierher lenken zu können.
Zwar laufen meine Gedanken noch nicht wieder ganz so frei wie zuvor, so hoffe ich dennoch es gefällt.
Tom.




Chapter Seventeen

Das erste was Iridor bemerkte, war die kühle Nässe, welche in kaum bemerkbaren Mengen sein Gesicht benetzte. Das zweite war das Erlebnis, beim Augenaufschlag in einen wabernden Nebel zu blicken der sein gesamtes Sichtfeld beschränkte.
Hastig ruckte Iridor hoch, bemüht seiner Umgebung durch den Nebel hindurch Erkennen zu geben. Und fiel schmerzhaft zurück in seine liegende Position.
Der ganze Körper schmerzte. Wie von tausend Ameisen gebissen, protestierte seine Haut und verlangte Linderung. Und Iridor konnte nichts sehen. Überall nur Nebel.
„Ruhig junger Herr, seid ruhig. Ihr seid an einem sicheren Ort.“
Leicht kratzend klang dies, doch eindeutig gehörte die Stimme einer älteren Frau.
„Diablo…, das Feuer, der Barbar..“ stammelte Iridor in den Nebel hinein und versuchte irritiert mit den Händen seiner Umgebung Gestalt geben zu können, „wir müssen hier weg…, müssen…“
„Diablo ist tot junger Herr. Ihr befindet euch in Harrogath, in Malah´s Haus, meinem Haus“
Diablo…, tot ? Iridor entspannte sich etwas. Tot ? Die letzte Erinnerung war das kreiselnde Schwert welches den Weg zu des dunklen Fürsten Untergang suchte, geworfen durch seine eigene Hand. Mit letzter Kraft hatte er die Klinge geschleudert, all seine Verzweifelung hineingelegt. Und eine Feuersbrunst die explodierte.
„Wer seid ihr…, wie komme ich…, wo bin ich…, wie…?“
Sanft aber bestimmt unterbrach ihn die Stimme. „Seid unbesorgt junger Herr. Aber eure Fragen müssen noch etwas warten. Ihr braucht Ruhe und Pflege. Schlaf ist es welchem euer Körper harret. Gebt euch selbst die Zeit die er benötigt um euch wieder zu dienen. Trinkt dies hier. Es wird eure Heilung beschleunigen“
Eine Schale, gefüllt mit Brühe wurde Iridor an die Lippen geführt, kräftiges Aroma welches die Nase erfreute und Appetit erweckte. Zaghaft nahm Iridor die Schale in beide Hände. Es war sehr ungewohnt zu speisen, wenn das Auge einem nicht mitteilte was man da zu sich nahm. Iridor nutzte die Redepause um sich Gedanken über seine Lage zu machen.
Diablo war also tot. Er selbst in einer unbekannten Stadt, in dem Haus und dem Bett einer unbekannten Frau. Ohne Augenlicht und ohne Wissen wie er hierher gekommen war.
Krampfhaft versuchte Iridor sich zu erinnern was im Sanktiarium noch vorgefallen war.
Und glitt erschöpft zurück in den Schlaf. Er bemerkte noch wie sanfte Finger ihm die Schale abnahmen.
Wie lange der Schlaf angedauert hatte wusste er nicht. Aber gut getan hatte dies. Doch der Schleier vor seinen Augen hatte sich nicht gelegt. Immer noch hatte Iridor das Gefühl mit geöffneten Augen in einem See aus Ziegenmilch zu schwimmen.
„Hallo ? …. Hallo gute Frau ?“ Nichts rührte sich auf seine Frage.
Zum ersten Mal hatte Iridor die Gelegenheit sich auf sich selbst bewußt zu konzentrieren. Er lag auf weichen Laken gebettet. Eine weiche, dick anmutende Unterlage verschaffte Bequemlichkeit, er konnte also nicht in einer ärmlichen Hütte darniederliegen. Die beim ersten Erwachen, wie lange mochte dies her sein ?, bemerkte Flüssigkeit benetzte weiterhin sein Gesicht. Und auch, ja, es schien als ob sich seine gesamte Haut feucht anfühlte. Zudem roch hier etwas sehr unangenehm. Vorsichtig ertaste Iridor mit den Fingerspitzen sein Gesicht.
„Autsch“
Nicht zu sehr, so doch leicht schmerzhaft mutete die Berührung auf seinem Gesicht an. Und etwas Klebriges blieb an seinen Fingern haften.
Ein Schwall frischer Luft erreichte Iridor, angenehm kühl auf der Haut. Das leichte und sehr leise Knarzen einer schwingenden Türangel begleitet dies.
„Oh, ihr seid wach. Hab ich alte Schachtel also wieder mal getrödelt. Tz…“
Unbekümmertheit und ehrliche Fröhlichkeit schwang in dieser Stimme mit.
„Aber ihr sollte es unterlassen so unbedarft an eurem wunden Fleisch herumzutasten. Das muß doch weh tun.“
Leichtes Scheppern ertönte, Stühlerücken. Eine Fensterlade wurde zugemacht. Und dann ließ sich das Gewicht der Stimme am Rande seine Pflegestatt nieder.
„Ausgeschlafen junger Herr ? Man sollte meinen so lange wie ihr schlaft müsstet ihr in einem Tag wieder heile sein. Aber nunja, manches dauert doch seine Zeit.“
„Was bitte ist denn mit mir passiert ? Wer seid ihr und was mache ich hier ? Und sagt mir jetzt nicht wieder morgen. Ich habe geschlafen. Geruht. Und ihr habt mir euer Wort gegeben. Und mit einer Brühe überlistet ihr mich nicht noch einmal“
Glucksen kündete von kurzer Erheiterung, wurde aber sofort durch einen besorgten Tonfall ersetzt.
„Dann so, junger Herr. Was glaubt ihr denn wie es um euch steht ?“
Nun wurde es Iridor langsam etwas zu viel. „Gute Frau, ich liege hier im Irgendwo, eine, für mich, gesichtslose Frauenstimme geistert um mich herum. Ich nässe vor mich hin, mein Sichtfeld besteht aus Ziegenmilch, und mein ganzer Körper klebt mit einer Masse die nicht gerade angenehm zu nennen ist. Wie es um mich steht ? ICH WEIß ES NICHT. Sagt es mir.“
Doch mit dem letzten Wort bereute Iridor seine barschen Worte schon. Leise setzte er hinzu „Bitte“
„Ihr habt recht junger Herr. Ich hätte bei euch sein müssen bei eurem Aufwachen um euch zu unterrichten wie es um euch steht. Aber machen wir es kurz. Es hätte eh schlimmer kommen können. Ihr seid fast in voller Gänze eine einzige riesige Brandblase. Oh nein, nicht so schlimm wie sich das zuerst anhört. Aber doch triefend und nässend, gerötet, teilweise geschwärzt. Aber so schlimm ist das gar nicht. Drei bis sechs Wochen bei der guten Malah und ihr seid wieder wie neu.“
Erleichterung.
„Aber eure Augen…“ Nun flüsterte die Stimme nur noch. Nichts belustigendes klang mehr hervor. „Eure Augen haben direkt in die Flammen geschaut. Ich habe mein bestes getan um zu helfen. Schmerz erfahrt ihr keinen, diesen habe ich genommen. Aber mehr….“
Erschüttert sackte Iridor in sich zusammen. Nie mehr sehen, nur mehr Milchsuppe und Wabern ?
Abschütteln, einfach abschütteln dieses Denken. Gut. Was gibt es noch zu fragen ?
„Wie bin ich hierher gekommen?“
Das Gewicht erhob sich von seiner Liegestatt, sanft federte die Unterlage unter Iridor nach. Leises Schrittegeraschel kündete vom auf und ab der Unsichtbaren.
„Ihr wurdet von eurem Freund vor meiner Türe abgeworfen.“
„Mein Freund?“, verwundert versuchte Iridor mit den Augen den Schritten zu folgen.
„Ja, dieser Barbar. Dieser Hasrah´l. Kam hierher, warf euch vor meine Türe und ging wieder. Ich wünschte er wäre sonst wohin gegangen. Aber leider scheint er es in Harrogath wundervoll zu finden. Jeden zweiten oder dritten Tag taucht er hier lärmend auf, meist trunken und in Begleitung zwielichter Gesellen. Fragt nach euch und verschwindet wieder. Scheint nicht so weit her zu sein mit euerer Freundschaft ?“
„Was heißt hier Freundschaft? Ich kenne keinen Hasrah´l. Um genau zu sein, kenne ich nicht mal einen Barbaren.“
„Ach ja ? Und was ist mit dem der Diablo erschlagen hat und euch dann bis hierher geschleppt hat ? Den ganzen Weg ?“

"..."
 
Chapter Eighteen

Grübeln, grübeln, grübeln.
Aufgrund seiner verlorenen Sicht, der schmerzenden Glieder und des unbekannten Ortes, die einzige Beschäftigung welche blieb.
So, da hatte also jemand Diablo erschlagen und ihn Selbst bis hierher getragen ?
Der einzig andere außer ihm selbst, zur Zeit von Diablos Erwachen, war tatsächlich ein Barbar gewesen. Diejenigen welche diesen begleitet hatten, fielen fast augenblicklich dem Tode anheim. Einzig der Barbar und er selbst überlebten diese erste Welle von Bosheit und Zerstörung. Doch der Barbar war gefangen gewesen. Des Bösen Fürst hatte ein Gefängnis aus Knochen hervorgerufen um den Kämpfer zu binden. Hatte sich darauf konzentriert den Muskulösen mit einem Odem aus Feuer zu vernichten.
Einzig ihn selbst, Iridor, hatte der Fürst missachtet. Und Iridor hatte seine Klinge geworfen.
Dann nur noch Feuer, und nichts mehr.
Iridor versuchte in seinem Gedächtnis das letzte Bild entstehen zu lassen, was hatte dieses Feuer ausgelöst ? Was war geschehen ?
Und war dieser Barbar welcher hier nach ihm sah, derselbe wie jener aus dem Sanktiarium ? So viele Fragen.
Die Frau, Malah, werkelte derweil im Haushalt umher. Iridor vernahm das Klappern von tönernem Geschirr und Töpfen. Manchmal summte sie leise vor sich hin. Zweimal noch hatte Malah ihm eine heiße Suppe zukommen lassen, doch diese Male ohne eine Wirkung zum Schlaf.
Geredet hatten Sie nicht mehr viel. Iridor hatte vorsichtig nachgefragt weswegen Sie die Gesellschaft des Barbaren so sehr mit Missfallen besah.
„Er kommt hierher, läßt sich als Helden feiern, säuft und hurt herum. Bricht in Häuser ein um die Töchter der Väter zu missbrauchen und keiner traut sich ihm in den Weg.“ So voller Zorn, erfüllten diese Worte den Blinden mit Traurigkeit. „Un d das alles nur wegen diesem verfluchten Schwert. Es hätte Zauberkräfte hat er gesagt. Pah.., es sieht so nutzlos aus, verrostet und abgegriffen, völlig zernarbt. Aber er hat es als das Schwert benannt, welches Diablo getötet hat, durch seine Hand. Und gesagt es wäre mächtig und stark. Und so traut sich ihm keiner in den Weg.“

Iridor hatte diesen Worten mit Bestürzung gelauscht, jedoch mit keiner Silbe etwas von seiner eigenen Erinnerung verlauten lassen. Leise hatte er gefragt ob an diesem Schwert noch etwas Auffälliges zu sehen wäre. Und Iridor wusste genau was Malah meinte als Sie gewundenen Schlangen erwähnte.
Also verblieb als einziges Tun das warten. Mochte der Barbar zu ihm kommen und es würde sich zeigen welches Werk er sich ausgedacht hatte.

Und die Wartezeit wurde beendet. Mit einem furchtbaren Krachen wurde eine Türe aufgerissen und gegen die Wand geschleudert. Überall erklang das Rieseln von Stein auf Holz.
„Ist er wach du altes Mistweib ? Sag schnell, auf mich warten Weiber die ihre Schönheit noch nicht verloren haben so wie Du.“ Trunken erklang eine raue Männerstimme. Leicht lallend und durchdrungen von Widerwärtigkeit klang jedes Wort.
Iridor ruckte leicht mit dem Oberkörper hoch, hob seinen Arm leicht an. Lärmende Saufkumpane hatte er noch nie leiden können.
„Hier..“ ließ Iridor sich heiser krächzend vernehmen.

„Ahhhhh.., genug geschlafen altes Haus ? Das wird aber auch Zeit, ich hatte fast befürchtet du schaffst es nicht. Warst ja auch hässlich anzuschauen, und gestunken hast du auch.“
Also diese Stimme kannte Iridor auf jeden Fall überhaupt nicht. Wer war dieser Kerl ?
„Hast Du überhaupt eine Ahnung welche Anstrengung es gekostet hat deinen schlaffen Körper durch die Lande zu schleppen ? Wie ein nasser Sack bist Du dagelegen. Und wie ein Sack hast du Dich auf meinen Schultern angefühlt.
Aber genug davon“ Der Tonfall wurde jetzt zunehmend drohender. „Heh du altes Weib, verzieh dich mal aus dieser Hütte. Ich habe etwas wichtiges mit meinem Freund zu bereden. Hau ab, warte draußen oder geh jemanden anderen nerven.“
Iridor hörte ein kurzes Aufbegehren, gemurmelt, von Malah. Dann ein kurzes Gerangel, leise spitze Schreie, das Zuklappen der Türe.
„So, du niederliegender Held. Jetzt zu Dir.“ Mit einem Ruck, welcher durch Iriodr´s Lagerstatt wallte, ließ sich der unhöfliche nieder. „Genug der freundlichen Worte. Dieses schwätzerische Weib wird dir wohl erzählt haben wer ich bin. Und ich denke du hast in deinem Kopf genug Verstand um den Rest zu erahnen. Nein ?
Na dann helfe ich Dir mal.
Drei gute Freunde brechen auf um Diablo dem Tode zu empfehlen. Zweie sterben fast sofort als der Sack endlich auftaucht, und meine Wenigkeit wird gefangen und scheißt sich fast in die Hose vor Angst. „
Der Sprecher musste seinen Kopf dicht über Iridor gebeugt haben, von billigem Fusel durchdrungener Atem füllte Iridor´s Nase und umwehte sein Gesicht.
„Dann taucht wie aus dem Nicht dein kleiner Arsch auf, wirft mit flammendem Schwert um sich. Spießt unseren alten Freund Diablo einfach auf. Der Sack zerplatzt wie das jüngste Gericht, ein Riesen Feuerball. Dich wirft es weg, hast Glück gehabt das der Sturm über Dich nur hinweggefegt ist. Und ich war glatt durch Diablo´s Knochenwand geschützt, das glaubt mir keiner. War ein hartes Stück Arbeit da heraus zu kommen, das kannst Du mir glauben.“
Der Unbekannte stand wieder auf und begann im Zimmer auf und ab zu gehen.
„So stand es also um uns. Du warst etwas verschmort, erst dachte ich du wärest dem Tode. War auch egal. Aber dein schickes Schwert hab ich sofort gefunden. Mächtige Waffe Kleiner. Aber siehe da, nix mit Glanz und Gloria, nix mit heiligem Feuer. Das Ding war verrostet und abgegriffen wie der Rock einer Hafendirne.
Siehste Kleiner, aber das war gut für Dich. Nur darum habe ich noch einmal nach Dir geschaut, da war doch glatt noch Leben in der verschmorten Wurst.
Langer Text hä du Blindfisch ?
Fragst Du Dich was ich von Dir will ? Folgendes, ich bin kein Freund langem Trara.
Zum ersten habe ich Diablo getötet, dass das klar ist, wollte schon immer ein Held sein.
Zum zweiten will ich wissen wie das Schwert funktioniert. Ich hab alles ausprobiert. Damit getötet, es in Feuer gelegt, geschwungen, geputzt und was weiß ich. Das Ding ist und bleibt ein Schwert.
Und deswegen lebst Du noch du Arsch.
Ich will wissen wie das Ding funktioniert, also mach dein verdammtes Maul auf. Und wenn Du irgendwem die Sache mit Diablo erzählst, dann wirst Du wünschen du wärest tot gewesen als ich Dich fand. Und jetzt mach´s Maul auf blinder Mann.“
Iridor hatte die gesteigerte Wut bemerkt in welche sich der Sprecher geredet hatte, gleich einem Toben.

Das war alles was der Kerl von ihm wollte ? Lorbeeren für eine Tat welche er nicht begangen hatte und ein magisches Schwert ?
Ein Schwert dessen Funktion er, Iridor, ihm nicht einmal benennen konnte ?
Iridor wünschte sich seinem Peiniger in die Augen sehen zu können, zu erblicken welche Düsternis solch Denken hervorgebracht. Hilflosigkeit verblieb im Anbetracht seines Sehvermögens.
Der umherwandernde stellte sich als wabernder weißer Umriss inmitten eines weißem Feldes dar. Was konnte er ihm sagen um ihn zu überzeugen ? Es war Iridor egal das er sich mit fremden Taten schmücken wollte, egal das die Verderbtheit dieses Mannes Ruhm als einziges Mittel zur Freude besah.
Aber das Schwert bedeutet Iridor viel. Asram hatte es zum Zeitpunkt seines Todes geführt, Halbu hatte die Schönheit der tanzenden Schlangen hervorgebracht, und Izual´s Seele wurde durch die Kraft des Schwertes erhellt.
Es war eines Schmach, solch ein Werkzeug des Lichtes in den Händen eines Lügners zu wissen.
Iridor sagte was ihm zuerst einfiel.
„Hör mir gut zu Mann“ Er wollte den Trunkenen bei seiner Ehre packen, versuchen sein Innerstes zu erreichen und einen Appell an seinen Glauben zu starten.
„Ich weiß nicht wer Du bist oder was du tust, auch weiß ich nicht wie diese Klinge genau ihre macht entfaltet. Auch ist es mir egal wenn ein jeder denkt Diablo´s Tod wäre dein Verdienst. Aber ich bitte Dich bei deiner Ehre, laß mir dieses Schwert, es bedeutet mir zuviel als das ich es missen möchte. Es scheint Dir eh nur nutzlos zu sein, schärfere Klingen gibt es überall. Laß es mir, ich bitte Dich. Mehr ist nicht mein Begehr.“

Iridor sah den Schlag nicht kommen, einzig ein Luftzug kündete von Gewalt.
Sterne explodierten vor seinen inneren Augen. Dann nichts mehr.
 
Chapter Nineteen

Fast fünf Monate waren bisher vergangen. Monate des Nichtstuns, Monate der Heilung, Monate der Hoffnung auf die Rückkehr seines Augenlichtes.
Malah war gut zu ihm gewesen. Zudem stellte ihre Stimme, ihr Werken in den Räumen, die einzige Abwechslung für Iridor dar. Nein, nicht ganz. Der sporadisch auftauchende Hasrah bildete ebenfalls eine Abwechslung des Einerlei, wenngleich der eher unangenehmen Art.
Alle ein bis zwei Wochen war Hasrah anfangs aufgetaucht. Immer mit Fragen bewaffnet um das Geheimnis der Klinge zu ergründen. Abwechselnd probierte dieser Barbar es mit Drohungen, Gewalt, Bitten. Nicht besonders abwechslungsreich, wie Iridor mit einem zynischen Grinsen feststellte. Dieser Primitivling begriff einfach nicht, das es nicht in Iridors Händen lag ihm Informationen zu dem Schwert Anteil werden zu lassen.
Zum Glück waren seine Besuche seltener geworden.

Also blieb Iridor nur sich ganz den pflegenden Händen Malah´s zu überlassen. Blind wie er war hatte er nicht die große Auswahl an Möglichkeiten. Das Schmerzen seiner Haut jedoch hatte fast zur Gänze nachgelassen. Das Ziehen und Spannen war fast gegen Null zurückgegangen. Und laut Malah´s Worten, den einzigen welche er trauen konnte, waren auch die Narben und Verunstaltungen fast vollständig gewichen.
Wie konnte er dies jemals bei Malah begleichen ?
Doch bei einem wusste Malah keinen Rat, seiner Augen Sehkraft wollte nicht zurückkehren. Wie zum Beginn seines Erwachens stellte eine milchige Substanz das komplette Bild seiner Augen. Nur wenn Iridor die Lider schloss konnte er in völliger Dunkelheit etwas Ruhe finden.
Es war auch nicht im Mindesten besser geworden. Einzig als weiße Flecken in weißer Suppe nahm er Bewegungen wahr. Nur gut das ihm durch Malah´s Künste die Schmerzen erspart geblieben waren.
Geräuschvoll öffnete sich die Türe, kurzes Klappern folgte. „Hallo junger Herr, ich bin zurück“
„Hallo Malah. Weißt Du, ich würde Dir zu gerne etwas abnehmen wie du weißt. Dumm nur das Du schneller bist als wie ich es benötige Dich zu finden“
Dies war schon fast zum Ritual geworden zwischen ihnen. Iridor hatte vor gut einem Monat begonnen sich aus seiner Liegestatt zu erheben, die Räume mit Schritten abzumessen und zu erkunden. Einige Bleichte Blessuren erinnerten noch heute daran.
Aber zum Erstaunen beider, fand Iridor sich schnellstens zurecht. Nur mussten die Bewegungen vorsichtig sein, ganz ohne Hast Es tat gut nicht nur mehr ans Bett gebunden zu sein.

„Jaja“, ließ Malah sich vernehmen, „da hab ich mal nen Kerl im Haus, und dann isses nen Blinder. Meine Mutter hat mir immer gesagt ich wäre zu ungeschickt in der Wahl eines Mannes. Scheint was dran zu sein.“
„Olle Gewitterhexe,“ lachte Iridor ihr entgegen. Aber genug, erzähl mir lieber was es Neues da draußen gibt. Ist der lästige Barbar immer noch da draußen und prahlt ?

„Ach Iridor, laß gut sein. Auch wenn Du es mit keinem Wort erwähnst, ich, und wohl auch die Hälfte dieser Stadt glauben diesem Schurken kein einziges Wort. Der und ein Held, pah.
Eher bin ich in der Lage aus Baal eine Suppe zu kochen.“ Es schien ein Schatten in ihre Stimme gelangt zu sein als Malah weitersprach. „Aber weißt Du Iridor, wir sind hier keine Kämpfer. Und selbst jene die zur Durchreise hierher gelangen, Sie lassen sich blenden von gestohlenem Ruhm. Was also sollen wir tun ?“

Und wieder dieses Thema. Er und Malah hatten schon öfters darüber geredet, waren jedoch zu keiner Lösung gelangt. Iridor wollte sich Hasrah stellen, öffentlich, und ihn der Lüge bezichtigen. Doch Malah hielt ihn vehement zurück. Welche Gnade auch immer für sein Laben verantwortlich wäre, blind wie er war, hätte er wohl keine Möglichkeit den ewig trunkenen zu bezwingen, geschweige ihm zu widerstehen.
Und so marterte Iridor weiterhin seine Gedanken auf der Suche nach einem Ausweg.
Sein Schwert zurück zu gewinnen und Harrogath von diesem Lügner zu befreien.

Malah´s Sätze drangen wieder in sein Bewußtsein. „Im Moment liegt dieser Dreckhaufen keine zwanzig Meter von hier entfernt und schläft seinen Rausch aus. Ist am Fuße der Treppe zum Dorfplatz zusammengebrochen, inmitten seines Erbrochenen. Ich wünschte er täte daran Ersticken. Man kann echt nur die Treppe meiden sage ich dir.“

Iridor war hellhörig geworden. Keine zwanzig Meter ? Treppe ?
Malah hatte ihm die Stadt sehr gut und oft beschrieben. Die Treppe zum Dorfplatz lag linker Hand ihres Hauses. Das war nicht weit. Wenn er….?
„Malah, halt die Klappe und höre mir zu. Jetzt komm schon her. Ich brauche einen Umhang, je größer desto besser. Unauffällig, grau oder schwarz, mit einer Kapuze die mein Gesicht fast völlig verbirgt. Hast Du so etwas Malah ?“
Drängend, voller unbeherrschbarem Tatendrang waren die Worte aus ihm heraus geflossen. Doch Malah schien nicht ganz einverstanden mit diesem.
„Was bitte willst Du tun Iridor ?“
Doch dieser wollte nicht Reden, nicht diskutieren. Iridor holte tief Luft um sich etwas zur Ruhe zu bringen.
„Malah, hör mir gut zu. Du selbst hast mir die Stadt beschrieben. Und jetzt weiß ich fast ganz genau wo dieser Hasrah liegt. Ich nehme an das mein Schwert bei ihm ist, kaum würde er dieses zurücklassen irgendwo. Und er liegt im Rausche darnieder. Könnte ich eine bessere Gelegenheit erhalten, jetzt wo er fast vor unserer Türe liegt ?
Und nein, Du wirst mich nicht begleiten. NEIN Malah.
Und wenn er wach wird, dann sieht er einen alten gebeugten Mann in einer großen Kutte.
Sein bescheidener Verstand wird mich vielleicht mit den Füßen treten, aber nie mit dem blinden Iridor in Verbindung bringen.
Und jetzt hilf mir Malah, oder ich gehe so wie ich bin.“

Seine Worte mussten sehr überzeugend geklungen haben, ohne weitere Mahnungen holte Sie ihm einen Umhang. Flugs war dieser angelegt und Iridor tastete sich zur Türe vor.
„Paß auf Dich auf Iridor“ gab Malah ihm noch mit auf den Weg, „ich warte hier auf Dich, und wenn Du laut schreist dann bin ich flink an deiner Seite. Ich habe einen großen Knüppel hier. Und einen Riesen Haufen Angst“

Iridor lächelte noch einmal sanft in Richtung ihrer Stimme, und huschte aus der Türe.

Fast völlige Stille herrschte außerhalb. Es war früher Abend, die Geschäfte des Tages waren getan und die Bürger weilten in ihren Häusern. Iridor tastete mit den Händen an der Hauswand entlang. Sandiger Stein rieselte durch seine Finger, die Wand noch aufgeheizt durch die Hitze des Tages.
Vorsichtig setzte Iridor einen Fuß vor den anderen. Versuchte angestrengt in den weißen Schemen etwas zu erkennen. An der Treppe hatte Malah gesagt. In Erbrochenem liegend.
Nun gut.
Iridor gelangte an das Ende der Hauswand. Nun führte der Weg nach schräg rechts weiter. In ungefähr fünf Metern musste er auf das Treppengeländer stoßen. Also los.
Weit vorgereckt hielt er seine Hände. Ständig in Bewegung und auf der Suche nach Hindernissen.
Es kam Iridor wie eine Ewigkeit vor bis er endlich die steinerne Einfassung des Geländers umfassen konnte.
Gut.
Jetzt Stufe für Stufe die Treppe herunter. Und langsam, keine Geräusche, und bloß nicht aus Versehen auf den Schlafenden treten.
Mit dem Beschreiten der fünften Stufe drang Iridor der süßliche Geruch von Erbrochenem in die Nase. Kurz hielt er im Schritt inne um den aufkommenden Würgereiz zu bekämpfen. Bitterkeit bildete sich auf seiner Zunge.
„Weiter Mann, weiter“, flüsterte er sich durch zusammengebissene Zähne Mut zu. Ein falscher Schritt und alles wäre vorbei.
Es schien ewig zu dauern dieses Vortasten. Stufe für Stufe wie in verlangsamter Zeit, nie zu sehen wohin man trat.

Als der Gestank unerträglich wurde, leiß Iridor sich auf die Knie herab. Auf allen vieren begann er sich vorzutasten.
Kleinere scharfe Steine schnitten sich in das Fleisch der Hände, die Knie schürften auf.
Und Iridor tastete sich weiter vor, immer näher an den durchdringenden Gestank.
Nun wurde ihm auch das schwere tiefe Atmen eines Schlafenden gewahr. Unruhig klang dies, doch trotz diesem sehr tief.
„Dann laß mal sehen ob Du hast, was mir gehört Schurke“

Fast hätte er sich übergeben, dem Würgereiz nicht standhalten können, als seine linke Hand beim vortasten in Erbrochenem ausglitt. Schleimige Masse, leicht warm, welche zwischen den Fingern hervorqoll.
Iridor tastete sich in übermäßiger Langsamkeit weiter vorwärts, den Atem flach gehalten, nicht durch die Nase.
Warm und weich bot sich der schlaffe Körper seinen tastenden Fingern dar. Klebrig die gesamte Kleidsamkeit. Urin, Erbrochenes und billiger Fusel erfüllte die Luft nachhaltig.

Iridor durchwühlte vorsichtig, immer wieder innehaltend, die Umrisse des Schlafenden. Tastete sich über dessen Oberkörper nach unten, suchte die Hüfte, den Schwertgurt welcher immer an dieser Stelle war.
Fast hätte Iridor laut jubiliert. Wie durch Zufall hatte er den Griff eines Schwertes gefunden.

Und er kannte diesen Griff. Er selbst hatte Stunden um Stunden seine Hände hierum gelegt, ein ums andere Mal sein Leben damit verteidigt.
Rasch tastete er sich an der klinge entlang. Suchte nach Stellen an welchen der Körper auf dieser liegen würde, suchte nach Sperren welche die Klinge an des Trunkenen Körper hielten.

Doch das Schwertgehänge war seltsamerweise nirgends arretiert. So ließ sich die Waffe einfach und leicht entfernen, ohne den Körper des anderen weiter zu berühren.

Als Iridor das Schwertgehänge zur Gänze entfernt hatte, zog er sich mit seiner Beute zwei Schritte zurück. Er wollte noch gesamte Sicherheit ehe er sich zurückzog. Iridor wollte die Klinge befühlen, wollte die tanzenden Schlangen unter seinen Fingern fühlen.
Mit fahrigen, hastigen Bewegungen, entfernte er die Scheide, legte die Klinge bloß um sich seiner sicher zu sein.

Und schrak furchtbar zurück als zwei tanzende Schlangen sich durch den wabernden Nebel seiner Blindheit zwangen.
 
Dieses Forum bedarf einer Generalüberholung. :flopp:
Kann mal wer den Jungs von Ingame ihre Hausaufgaben erklären ?
 
Chapter Twenty

Vor Schreck stolperte Iridor nach hinten, blieb mit der Ferse an einer Stufe hängen und landete unsanft und schmerzend auf seinem Stiez. Jedoch umklammerte seine rechte weiterhin das Heft des Schwertes, so fest dass es um keinen Preis ihm wieder entgleiten konnte. Es wäre zu schrecklich gewesen wenn der Schlafende durch das Klirren von Stahl auf Stein aufgewacht wäre. Doch dies alles landete völligst im Hintergrund durch jenes, welches sich vor Iridor´s Augen abzuspielen begann.
Immernoch beherrschte dichter weißer Nebel sein Blickfeld, wabernd und zäh. Doch in dem Moment wo seine Fingerspitzen die blanke Klinge berührt hatten, begann in seiner Sicht der Dinge ein unmöglicher Kampf.
Zuerst blitzten zwei paar feuriger Augen im Nebel auf. Zu diesen Augen bildeten sich rasend schnell zwei dazugehörige Körper.
Eindeutig bildeten diese beiden jeweils den sich windenden Leib einer Schlange. Und wie auf ein unhörbares Kommando bildeten die Iridor´s Blickfeld beherrschenden Schwaden plötzlich zusammenhängende Fetzen, welche sich den beiden Schlangen entgegenwarfen.
Fassungslos erblickte der Blinde wie sich die beiden windenden Körper mit voller Wucht in die Nebelschwaden warfen, den Fetzen entgegen, so es schien, sie mit bloßer Gewalt zertrümmern zu wollen.

Eine der Schlangen hatte den Leib in Grüntönen geschuppt, während die andere in einem kräftigen Blau schimmerte.
Wie grüne und blaue Blitze fuhren Sie durch die wabernden Massen, schnürten sich um Fetzen von Dunst um diesen in kleinste einzelne Fragmente zu verwehen.
Die sich entwickelnde rasende Geschwindigkeit der Bewegungen ließen Iridor´s Gedanken verschwimmen.
Die Furcht vor dem was Iridor sah, überwog die Freude darüber, überhaupt etwas zu sehen. Verkrampft fuhr Iridor mit der freien Hand durch die Luft vor seinen Augen. Inder körperlichen Welt gab es da nichts, was greifbar gewesen wäre.

Derweil tobte der Kampf der Schlagen weiter gegen das Meer aus Nebel in seinem Blickfeld.

Keine der beiden Seiten schien sich bisher einen Vorteil erarbeitet zu haben. Die zuckenden Körper der Reptilien zerfetzten die Schwaden, schnitten hindurch wie ein Sonnenstrahl durch Luft, nur um die weißen Wehen etwas umhergewirbelt zu haben, bevor sie sich wieder verbanden.

Einezelne Nebelschwaden schienen sich zu verdichten um der tanzenden Zweisamkeit Herr zu werden, stoben planvoll umher, nur um den zu schnell umher eilenden Schlangen nicht Herr werden zu können.

Doch halt, es schien…, fast schien es als wenn der Nebel sich an kleinen, vereinzelten Stellen zu lichten begann, als wenn der Schemen seiner wirklichen Umgebung sich versuchen würde durch die Schwaden zu stemmen.
Voller Anstrengung konzentrierte Iridor sich auf diese kleinen Fragmente, wollte Sie allein durch seine Willenskraft dazu zwingen größer zu werden, Gestalt anzunehmen und wieder seine Sicht auszufüllen. Schweiß lief ihm mittlerweile in Strömen über das Gesicht. Und trotz der Anstrengung verlief das gesamte Tun in absoluter Stille und Lautlosigkeit.

Und als ob die beiden tanzenden Schlangen auf die Kraft seines Willen gewartet hätten, schien ihr Tanzen in ein Crescendo aus Kraft und Eleganz auszuarten.
Immer schnelle und schneller schnitten Sie durch zusammenhängende Nebelschwaden, zerrissen diesen und ließen ihn in kleineren Schwaden hinter sich zurück, nur damit sich die zweite, der ersten unverzagt folgend, wiederum diesen widmen konnte.
Lichter und lichter warden die Schwaden. Immer mehr Fragmente der wirklichen Welt setzten sich zu einem kompletten Bild zusammen, fast konnte Iridor wieder seine gesamte Umgebung erkennen.

Und mit einem letzten Wirbeln in grün und rot, zerschnitten die beiden den letten weißlichen Schwaden, trafen sich beide, umwirbelten einander, wie um unsagbarer Freude Ausdruck zu geben.

Und Iridor befand sich wieder allein. Verdutzt blickte er auf die Klinge in seiner Hand. Leicht schimmernd im Abendlicht bot sich diese seinen Augen da. Keine Spur von Rost oder Verfall ließ sich erkennen. Iridor drehte das Blatt hin und her, konnte jedoch keinerlei Makel erkennen.

Sein Blick richtete sich auf seine Umgebung. Alles war genauso wie Malah es ihm beschrieben hatte. Die steinerne Treppe, mit Blick auf den Dorfplatz, die Schmiede.
Noch nie hatte Iridor Gebäude als so schön empfunden wie gerade jetzt. Tränen der Freude rannen in Bächen seine Wangen herab, am liebsten hätte er laut seine Freude herausgeschrien.

Doch ein Teil seines Denkens hatte den Schlafenden Barbaren nicht vergessen. Iridor dankte dem Himmel das dieser in seinem Schlaf nicht gestört worden war, solange seine Sicht noch umnebelt war.
Neugierig erhob er sich, um einen Blick auf den Trunkenen zu werfen. Wie mochte das Gesicht zu der unsichtbaren Stimme passen, welche Iridor solange und so oft gepeinigt hatte ?

Und nun lag der Träger dieser Stimme in seinem eigenen Erbrochenen vor ihm. Ein wahrer Hühne von Mann war das. Selbst jetzt, im Liegen, war seine Größe und Kraft zu erkennen. Doch schienen sich tiefe Furchen in das Gesicht eingeprägt zu haben. Wein und Spiel hatten ihren Tribut bei dem knapp dreißigjährigen gefordert. Und pure Falschheit ließ sich selbst in den schlafenden Zügen erkennen.

Angewidert stubste Iridor den Schlafenden mit seiner Fußspitze an. Noch einmal. Doch außer einem unterbrochenem Schnarcher und einem Furz, rührte sich das Ungetüm nicht.

„Dann also auf die üble Art“, zischte Iridor aus. Rasch löste er den Strick um seine Hüfte, mit welchen Malah seinen Umhang befestigt hatte, und band dem mittlerweile durchgängig Schnarchenden zuerst die Handgelenge aneinander. Mit dem Rest des Strickes wurden die Knöchel gebunden, und dann die Fesseln beider Bindungen ganz nah beieinander verbunden und verknotet. Der Schlafende grunzte und schnarchte, ließ aber all dies über sich ergehen.

„Und vor Dir hat ganz Harrogath gezittert ? Vor einem Trunkenbold und Hochstapler ? Welch Hohn“ Iridor spie dem Schlafenden ins Gesicht, und wand sich von dem Jammerbild ab, um eiligst zu Malah zurückzukehren, auf das ihre Sorgen ein Ende hätten.
 
Chapter Twenty-one

Gedankenverloren sah Iridor dem davonstolpernden hinterher. Trotz seiner Untaten, trotz seines fehlgeleitetem Ehrgeiz, war jener dort doch noch immer ein Mensch. Iridor selbst hätte das Urteil nicht mit solcher Härte vollstreckt. Doch seine Stimme bei der Urteilsfällung hatte nur als Zeuge gezählt.

Sämtliche Bewohner Harrogaths hatten sich versammelt zu dem großen Prozess, so konnte Iridor sich endlich die jeweiligen Personen zu den Geschichten von Malah endlich selbst anschauen. Tja, und auf der Anklagebank saß jener, welcher Harrogath zum Narren gehalten, Angst und Furcht verbreitet hatte, und Iridor selbst seiner Waffen beraubt, ihn geschlagen und gquält hatte, trotz seiner Blindheit und seiner Wunden. Von allen Versammelten hatte Iridor wohl das meiste Recht, Hasrah zu hassen, oder aber wenn schon nicht dies, so ihn zumindest abscheulich zu finden.
Doch mit der zurück gewonnen Sehkraft, dem Ansichtig werden der armseligen Gestalt des Barbaren, verflog jedwede dieser Regungen im Nichts.
In Hasrah´s Augen fand sich zuviel gequälter Unverstandenheit, zuviel Sehnsucht nach Anerkennung, und sei es auf die falsche Art, als dass Iridor ihn noch hätte verdammen können.
Doch die Bewohner Harrogath´s sahen dies anders. Ohne Schonung wurde Gericht gehalten, jede kleine Missetat ans Licht berufen, um die Bürde auf des Angeklagten Schultern ins unermessliche anwachsen zu lassen.

Am lautesten gebärdete sich hierbei der Händler Nilathak, ein eitler Geck mit einer dermaßen nasalen und hochnäsigen Stimme, das Iridor sofort seiner Person überdrüssig wurde. Zudem strahlte seine Aura etwas düsteres aus, nicht dass sich ein Finger auf etwas legen ließ, nein. Und doch war dieser kleine Schleimer Iridor unsymphatisch und unheimlich.
Nilathak befleißigte sich in den lautesten Tönen an der Hetze gegen Hasrah, fast als ob dieser ihn und sein Geschäft tagtäglich terrorisiert hätte, was nebenbei außer Nilathak wohl keiner so sah. Doch ein jeder ließ ihn gewähren, weil der Angeklagte ihnen noch weit mehr verhasst, noch mehr ihm zur Last zu legen war.

Einen knappen Tag hatte die Veranstaltung gedauert. Sämtliche Bürger waren aufgerufen sich zum Fehl und Tadel des Barbaren zu äußern. Iridor selbst, mittlerweile offiziell als Bezwinger Diablo´s anerkannt, gab mit seinen Worten die wahre Begebenheit im Sanktiarium noch einmal wieder, auf das ein jeder die letzte Wahrheit erführe.

Kurz war die Beratung zu welcher sich die beiden Vorsitzenden, Qual-Kehk und Cain zurückzogen. Und das Urteil war hart. Härter als Iridor vermutet hätte.
Der Verurteilte wurde mit festem Seilwerk an ein Kreuz gebunden. Ein Kreuz dessen senkrechte Strebe gerade eben den Boden berührte. An diesem Ende ragten zu beiden Seiten zwei T-förmige Auswüchse hervor, etwa einen halben Meter weit, so das der Unglückliche keinerlei Wahl hatte sich zu setzen oder zur Ruhe zu betten. Über seinem Kopf ragte ein Stützwerk hervor, an dessen Ende ein irdenes Gefäß verkeilt wurde, angefüllt mit Wasser, und einer nicht verschlossenen Öffnung. Wenn der Durst ihn überkam, musste sich Hasrah unter Schmerzen nach hinten durchbiegen, auf das er in den Genuß einiger Tropfen Wasser kam.

So verschnürt und gebunden, wiederholte Male auf Festigkeit überprüft, wurde er alsdann aus dem Tore nach draußen geworfen, hinaus in das Vorgebirge. Auf dem Marsch durch Harrogath nutzen viele Bewohner die Hilflosigkeit ihrer ehemaligen Peiniger um diesen mit faulen Früchten zu bewerfen, anzuspeien oder einfach nur wüst zu beschimpfen. Und auch hier fiel Iridor die große Präsenz von Nilathak auf, welcher am lautesten und rücksichtslosesten sich verhielt.

Hasrah selbst hatte er nur ganz kurz einen Blick in die gebrochenen Augen werfen können. Verschwunden war die Großmäuligkeit aus dessen Stimme, Gebeugt das Haupt und gesenkt der Blick. Der Entzug von Alkohol ließ seine Finger flattern. Iridor konnte nicht anders, als Mitleid mit diesem zu finden.
Gemeinsam mit Malah an seiner Seite, blickten Sie den tapsenden und ruckenden Bewegungen hinterher, die Hasrah in das Vorgebirge führten, seinem sicheren Verderben entgegen.

Später am Abend saßen die beiden bei einem Glas lieblichen Wein beieinander, genossen die Wärme der Abendröte.
„Was meinst du Malah, war dies Recht ? Hätte ihr ihm nicht einfach den Kopf abschlagen können, wie es einem Mann gebührt ? Ja ich weiß Malah, ich soll aufhören damit, vergiß meine Frage.“
Malah hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben dass Sie nicht gewillt war über das Urteil weiter ihre Zeit zu vergeuden. Außerdem war ja auch Malah selbst direkt durch die taten Hasrah´s betroffen gewesen, hatte seinen Zorn und seine Hände zu spüren bekommen.

„Mach Du dir lieber den Kopf darüber wie du zu deiner Leandra gelangen willst“ Iridor hatte in der Zeit seiner Genesung alles über sich erzählt, Zeit war genügend zur Hand gewesen.
„Du sitzt hier mit einer alten Frau in der Abendsonne, und denkst über arme Verbrecher nach ? Nun mach mal halblang junger Herr.
Ich habe Dir den nahe liegenden weiteren Weg ausführlich beschrieben. Und vielleicht kreuzt sich ja dein Weg mit dem des armen Gekreuzigten, wenn dein Schritt dich durch das Vorgebirge lenkt. Nur so kannst du zum Eishochland gelangen. Und dorthin musst du.
Von dort aus führen Dutzende verzweigte Gänge in den Leib des Arreat, und einer endet an der seiner Spitze. Doch davon später.
Zuerst musst du durch das Vorgebirge, und jetzt rate mal was sich da alles so tummelt ?
Dutzende und Aberdutzende von dunklen Kreaturen, die nur darauf warten einen noch nicht zur Gänze erstarkten Iridor über ihren Feuern zu braten, RICHTIG“

Iridor entfuhr ein Seufzen. Malah hatte ihm jetzt mindestens hunderte Male vorgeworfen dass sein Körper noch Ruhe gebräuche. Und Iridor hatte ein ums andere Mal seine Zeitnot dagegen gehalten.
Doch Malah war noch nicht fertig.
„Und was hab ich Dir gesagt wartet am oberen Ende des Vorgebirges auf Dich ? Na ? Jupp, derjenige welcher die Belagerung von Harrogath befehligt. Ein zweihundertfünfzig Kilo Koloß, fett und Schwabbelig, aber mit der Kraft von zwölf Ochsen. Frag mich nicht wer ihm den Namen Schenk gegeben hat. Aber wegen dem Namen ist er mit Sicherheit kein Schankwirt, oh nein. Und im Gegensatz zu Diablo, den du ja so glorreich übertölpelt hast, ist dieser im Kampfe geschult. Jeden Tag lässt er sich Gefangene holen, nur um Sie selber zu zerstückeln. Und das beste, um ihn herum sind immer mindestens achtzig seiner besten Leibwächter. Fast auf Tuchfühlung mit ihm selbst.“
Malah fing wieder an mit den Augenlidern zu flackern.
Iridor hatte seit der Wiederlangung seines Augenlichtes bemerkt, dass Sie dies immer tat wenn enorme Ereiferung oder Aufregung sich ihrer bemächtigte. Über die Art wie sein Augenlicht zurückgekehrt war, den Kampf der beiden Schlangen, hatte er sich jedoch sehr bedeckt gehalten. Er verstand nicht viel von diesen Dingen. Aber er wollte auch nicht zuviel darüber verlauten lassen. Es wurde Zeit für ein Wiedersehen mit Tyrael oder Hadriel. Iridor hoffte über einen der beiden mehr zu erfahren, was hier eigentlich mit ihm geschah. Es schien Iridor als ob höhere Mächte seiner Schritte mehr Aufmerksamkeit gönnen würden, als er selbst dies wollte.

„Also wie willst du bis dahin gelangen, dich durch die Reihen seiner besten Leibwächter schlagen, und dann noch gegen einen Kampfklops bestehen ?“

Ein verschlagenes Grinsen stahl sich auf Iridor´s Züge. Mit funkelnden Augen, schelmisch unterlegt, sah er Malah tief in die Augen.
„Ich hätte da eine Idee“
 
wie mal einfach nur ein schlichtes :top. + :kiss: für uüdates!! Die story is einfach nur geil!! Hoffentlich verlierst net dei lust zum weiterschreiben!!

greetz nastix
 
@ Nastixx - ein Hallo an Dich, und willkommen im Kreise der hier Lauschenden




Chapter Twenty-two

„Verflixter Mist verdammter. So eine blöde Idee kann ja nur von mir kommen.“ Fluchend und motzend setzte Iridor seine Schritte voreinander durch das Blutige Vorgebirge. Doch trotz seiner Aufgebrachtheit ließ er nicht jegliche Vorsicht außer acht. Die Silben verließen seine Lippen nur flüsternd, ihrer Bissigkeit gleichwohl nicht beraubt, und ihr Nachhall verließ die Umsäumung seiner Kapuze nicht.
„War wirklich ne tolle Idee in Harrogath, wirklich,“ sprach Iridor weiter mit sich selber, „aber welcher Idiot kommt auf die Idee in einer Mönchskutte durch Feindesland zu ziehen ? Richtig, der dämliche Iridor.“
Vor zwei Tagen hatte er Harrogath verlassen. Sämtliche seiner Waffen verborgen unter der grobgewebten Kutte, mit welcher er sich auch dem Trunkenen Barbaren genähert hatte. Iridor hatte sich gedacht, wenn es gar so schwer, und schier unmöglich erscheinen mochte, sich dem General der Harrogath belagernden Truppen mit Waffengewalt zu nähern, nun, denn greife man zu einer List.
So hatte er es Malah euphorisch dargelegt, als Kleinigkeit. Im Verborgenen bis zu Schenk vordringen und diesen dann ausmerzen.
Hah. Nun sage noch mal einer er hätte keine guten Ideen.
Doch die Realität stellte sich als etwas anders geartet heraus. Tagsüber, unter der Kutte verborgen, sein ledernes Kettengewand, sein Schwert und seine geringe Habe, brannte die Sonne gar fürchterlich hernieder. Iridor wagte es nicht die Kapuze zu entfernen, aus Angst vor Entdeckung. Überall liefen die Truppen von Schenk herum, hatten jedweden kleineren Hügel besetzt. Katapulte platziert, mit denen Sie tödliche Fracht bis Harrogath warfen.

Malah hatte ihm die Zeichen eines Ausgestoßenen an den Schultern angebracht. Schwarze Binden, mit feurigem Rot durchwirkt. Seit jeher wurden auf diese Art die Träger der Pest kenntlich gemacht. Und nicht einmal die Sklaven und Totschläger aus Schenk´s Armee waren bereit, sich solchem zu nähern.
Darauf war alles aufgebaut.
Und in der Nacht gelang es Iridor nicht die Kälte aus seinen Gliedern fernzuhalten. Mit fest zusammen gebissenen Zähnen, um das Klappern zu unterbinden, stapfte er mit eisigen Knochen Schritt für Schritt Richtung Übergang zum Eishochland, dem General der hier lagernden Sklaven und Totschläger entgegen.

Diese Dinger ähnelten sich wie ein Ei dem anderen in ihrer Hässlichkeit. Grünbraune, lederartige Haut, übersät von Warzen und Furunkeln, Hässlichkeit pur.
Die einzige Ausnahme hatte Iridor letzte Nacht überwunden.

Der Weg durch das Vorgebirge hatte sich zunehmend verengt, wie zu einer Passage zusammengepresst, waren die Berghänge aneinandergerückt. Und ungefähr in der Mitte, lagerte ein Haufen winzigkleiner Dämonen. Malah hatte diese kurz erwähnt. Dac Farren, hieß der Führer dieses vorgelagerten Trupp. Ein kleiner bösartiger Dämon, magisch begabt. Doch obgleich er laut Malah, sehr gefährlich sei, würden die Zeichen seiner Krankheit auch diesen täuschen.
Sie hatte Recht behalten. Iridor konnte das Schnattern ihrer hohen und hellen Stimmen hören, mit welchen Sie schnatternd vor ihm zurückgewichen waren. Einige hatten nach Steinen gegriffen und mit der Kraft ihrer kleinen Ärmchen nach ihm geworfen. In einer anderen Situation hätte Iridor dies amüsant gefunden. Bedingt durch ihre Größe von einem knappen Meter, sahen Sie sogar recht lustig aus, wie Sie da steinewerfend beisammen standen.
Allein das schmerzen der treffenden Wurfgeschosse verhinderte ein Lächeln.

Doch zum Glück lag das bereits hinter ihm. Am liebsten wäre Iridor in jenem Moment mit blitzender Klinge durch diese Figuren getobt, doch es galt das Haupt der bösen Schlange zu köpfen, nicht ihren Laib zu verstümmeln.

Er hob seinen Blick etwas, darauf bedacht, niemandes Augenmerk auf die Unversehrtheit seiner Züge aufmerksam zu machen, welche einem Pestkranken nicht zustanden.
In der Ferne, gut tausend Meter entfernt, konnte er den Übergang zum Eishochland erspähen. Also konnte auch der Aufenthaltsort von Schenk nicht mehr weit sein.

Mit wieder gesenktem Blick, kontrollierte Iridor den Sitz seiner Waffen. Er musste schnell sein. Wenn er sich Schenk bis auf wenige Schritt genähert hatte, musste sein Schwert gezogen und diese Abscheulichkeit mit einem Schlag vernichtet werden. Malah hatte für einen glatten Zug seiner Klinge gesorgt, indem an der vorderen Seite eine lange Überlappung der Kuttenteile eingenäht worden war.

Eine letzte Rast. Iridor wollte sich den Sklaven und ihrem Befehlshaber in der Stunde nach Mittag stellen. Dann, wenn ihre Aufmerksamkeit durch ein reiches Mahl nachgelassen, die Gefahr am geringsten war.
Und der Zeitpunkt war da, die Mittagssonne hatte ihren höchsten Punkt überschritten und begann abwärts zu wandern.

Forsch erhob sich Iridor, um gleich darauf den gebeugten Gang eines Gezeichneten anzunehmen. Seine eine Hand zitternd vorgereckt, auf das selbst der dümmste Sklave Krankheit erkenne.

Und die letzten einhundert Meter bis in die Mitte des feindlichen Lagers wurden lang. Malah hatte Recht behalten, gut siebzig bis achtzig Sklaven und Totschläger umringten die übergroße Figur des Aufsehers. Malah hatte ihn vor allem eines gewarnt. Diese niederen Kreaturen hatten es zur Perfektion entwickelt, ihre Körpereigenen Gase zu einer tödlichen Waffe anzusammeln. Sie hielten ihrer Dünste bei sich, sammelten sie und komprimierten sie mit inneren Mitteln, um diese in einem einzigen, verzweifelten Moment freizulassen. Eine mittlere Explosion wäre die Folge, nicht so groß das ein Gebäude Schaden tragen würde, doch einen ausgewachsenen Mann konnte dies furchtbar zurichten. Sie zerplatzten, und dem Getroffenen wurden ihre Innereien entgegen geschleudert.

Iridor erschauerte ob solch einer grotesken Art sein Leben zu geben.

Doch jetzt galt es in das Herz dieses Trupps zu gelangen.
Dem Kopf der Schlange die Augen zu stehlen.
Er nahm all seinen Mut zusammen und tapste mit den gebrochenen Schritten eines tödlich getroffenen, auf den Haufen Unheil vor ihm zu.
 
weeeidaschreiben!! Freu mich schon auf nächstes update!!

Frag: Hast die story schon fertig und postest einfach mimmer nur nen teil? Die is nämlich echt gut aufeinander abgestimmt!!

greetz
 
stimmt des passt immer prima hintereinander! :top: weidamachen :D

God-M
 
@ nastixx - negativ. ich schreibe immer das was ich zu schreiben habe, und poste es. Die nachfolgenden Teile ergeben sich immer erst, wenn ich anfange diese dann auch zu schreiben.
Man könnte sagen ich weiß mit dem Ende des heutigen (jeweilgen) Update nicht, wie das nächste weitergeht.

@ God-M - auch Dir ein Willkommen an unserem kleinen Lagerfeuer. Greife Dir einen Krug Met und leiste uns Gesellschaft.
 
Chapter Twenty-three

Noch ungefähr fünfzig Meter trennten Iridor vom Herzen dieses versammelten Haufen Unrat.
Fünfzig Meter durch einen Haufen Totschläger und Sklaven, welche sich um den unförmigen Heerführer formiert hatten. Um Haupteslänge schien der gedrungene Kopf des Obersten seine Sklaven zu überragen. Fleischfarben glänzte der Kopf in der Mittagssonne und machte diesen zum weit sichtbaren Hauptelement dieser Gruppe.
„Also gut Glanzbirne, mach Dich auf deinen Richter gefasst“, murmelte Iridor in die Tiefen seiner Kapuze. Mehr um sich selbst Mut zu geben, denn um diesem dort Angst zu geben.
Er erreichte die ersten vereinzelten Sklaven der Hauptgruppe. Iridor bog die Schultern noch weiter nach vorne, beschwor noch intensiver sein Bild von Krankheit und Gebrechen.
Und die vordersten der Sklaven zuckten wahrhaftig vor ihm zurück. Mit quietschenden und schnaubenden Grunzlauten wichen mehrere der Gestalten zu den Seiten hin aus. Gaben Iridor den Platz einer Gasse, welchen er benötigte um seinem Ziele näher zu kommen.
Sein Herz schien sich in tiefere Regionen denn seinem angestammten Platze aufzumachen, als sich sein Schritt in diese Gasse wandte, umringt von den leibhaftigen Albträumen eines Wahnsinnigen.
Seine rechte Hand suchte die Öffnung des Umhanges, um in schnellster Eile wehrhaft zu sein, sollten sich diese Häßligkeiten auf ihn stürzen.
Noch dreißig Meter bis zum Mittelpunkt.
Noch immer wichen die schwitzenden Viecher vor ihm zurück. Es schien als ob der ersonnene Plan greifen würde. Iridor wünschte sich den Umhang von sich werfen zu können, sich frei zu bewegen, frei und tief atmen zu können. Doch noch galt es zu bangen und zu hoffen.
Zwanzig Meter noch. Fünfzehn. Zehn Meter.
Seine Rechte versank in den Falten des Umhanges, pressten sich, verkrampft vor Anspannung, um den ledernen Griff des Schwertes.
„Halt ein du erbärmlicher Wicht, sonst endet dein Schritt, zusammen mit deinem nichtsnutzigen Leben hier an dieser Stelle.“ Mehr grunzend als in verständlicher Wortwahl, untermalte die Stimme das Vorhalten eines Krummsäbel, welcher auf Iridor gerichtet war. „Verschwinde du Sack Fleisch. JETZT, sonst prügel ich Dich eigenhändig über den Boden.“

Iridor konnte die Furcht des Wesens durch die barsche Wortwahl erkennen. Furcht vor der Krankheit welche er verkörperte. Doch dieser da musste ein höherrangiger sein, dass er sich ihm in den Weg stellte.
Unter der Kapuze hervor, warf Iridor einen gewagten Blick in die Runde. Der Sprecher stand jetzt genau vor ihm. Trennte ihn von dem fünf Meter entfernten Oberschleimer.
Seitlich von ihm, jene hatten etwas Abstand gesucht, wollten ihrem Sprecher wohl nicht im Wege stehen. Feiglinge. Zurückzublicken wagte Iridor nicht, also musste er darauf vertrauen das die Furcht den Abstand noch aufrecht erhielt.

„Dann sei es so“, zischte Iridor, und in einer gleitenden Bewegung, mit dem sanften und fast lieblichen Zischen von Stahl auf Leder kam seine Klinge flirrend ins Licht der Mittagssonne.
Iridor vollführte aus der Ziehbewegung heraus eine Drehung. Weit streckte er den Arm mit der Klinge heraus um Schwung zu holen, tat einen Schritt auf den Sprecher zu, knickte in den Knien ein, um seinen Krummsäbel zu unterlaufen.
Und mit sämtlicher Wucht die Iridor aus der Drehung heraus zu finden imstande war, fuhr die Klinge seines Schwertes durch die Körpermitte seines Gegenüber. Mit einem einzigen Streich wurde dem Unglücklichen sein Magen aufgerissen, Blut und Gedärm spritzte hervor. Und in einer ungelenken Rückwärtsbewegung kippte dieser schreiend hintenüber. Iridor registrierte am Rande das die Umstehenden vor Überraschung ihrerseits ein paar Schritte zurück wichen, es galt dies zu nutzen, den Obersten dieses Kreises zu treffen.

Iridor warf die Maske des Gezeichneten jetzt völligst ab. Mit der freien Hand riß er seine Kapuze nach hintenüber, und setzte mit einem eleganten Sprung über den Gefallenen hinweg.

Und wurde durch unerträglichen Schmerz von den Beinen gerissen. Der einzige welcher auf seine Wandlung reagiert hatte, war Schenk selbst gewesen. Von irgendwoher, hielt er plötzlich eine Peitsche in der Hand. In bösartigem Schwarz schimmernd, tödliche Kälte verströmend, hatte dieser wie lässig wirkend, fast mit kaum wahrnehmbarer Bewegung nach Iridor geschlagen. Und genauestens getroffen.
Das Peitschenende wickelte sich wie flüssiges Feuer um Iridor´s Fußgelenk, schmiegte sich mit bösartiger Gefräßigkeit in sein Fleisch. Mit einem kurzen Rucken seines Armes, hatte Schenk ihn dann zu Fall gebracht.

„Ja wen haben wir denn da ?“ Nicht übermäßig laut erklang diese Frage, doch Iridor verstand jedes Wort erstaunlich genau. „Komme er her zu mir und stelle er sich vor. So heimlcih in mein Lager zu kommen. Wo bleibt den hierin die Höflichkeit.?“

Iridor wurde mit diesen Worten über den Boden geschleift, herangezogen von Schenk, mit seiner Peitsche als Leine. Als er zu den Füßen des unsagbar dicklichen wirkenden lag, tat dieser einen Schlenker mit der Hand und das Peitschenende löste sich ohne Zögern von ihm.

„Soso, verkleidet und als Täuscher kommt ihr in mein Lager ? Wer hat euch solche Manieren beigebracht ?“ Iridor war völligst verblüfft über die Art der Anrede. In höflichster Form, mit einer sonoren und wohlklingenden Stimme vorgetragen, solche Worte hätte er nie erwartet. Wer war dieser Kerl ?

Iridor rappelte sich auf, schüttelte die Benommenheit von sich ab, und wand seinen Blick in die Augen von Schenk. Seine Gedanken rasten. Hier stand er jetzt, vor dem den er erschlagen wollte. Und um ihn herum ein Haufen Irrer, solche die ihr Leben in einem Riesenfurz verschenkten. Die Überraschung war ihm nicht zur Gänze gelungen. Also musste er sich auf das Spiel einlassen und auf die Gelegenheit warten.

„Ich bin kein Täuscher. Ihr seid Schenk, vermute ich,“ Frage und Anrede zugleich legte Iridor in den ersten Satz, „und ich bin Iridor. Aufgebrochen aus Harrogath um eurem Leben ein Ende zu setzen. Eure Einzelteile in alle Winde zu zerstreuen und das Vorgebirge wieder frei zu bekommen von euch und euren stinkenden Sklaven. Dies ist mein Wort, mein Vorhaben. Verhindert es wenn ihr könnt“

Trotz und Unbeugsamkeit legte Iridor in diese Worte, versuchte keinerlei Furcht in seine Stimme fließen zu lassen. Und indem er einen Schritt zurück trat, schaffte er sich den Raum, um die Schwertspitze richtungsweisend auf Schenk zu beziehen.

Zuerst passierte gar nichts. Nicht ein Wort. Nicht einer der umgebenden Sklaven ließ einen Laut vernehmen. Und Iridor wurde jetzt endgültig zu jenem, der einer Überraschung anheim fiel.

Schenk, der bösartige Schlächter, der Belagerer Harrogath´s, entbrach in ein schallendes Gelächter. Sein gesamter Körper fing an zu beben, fast fiel er hintenüber vor überschäumender Freude.

„Das ist gut…., das ist gut“ prustete der fettleibige zwischen tränenerstickkter Freude hervor.
„Mann, so hat mich seit Ewigkeiten keiner mehr zum Lachen gebracht. Nicht nur das diese Affen um mich herum keine vernünftige Wortwahl innehaben, nein, auch Humor kennen die nicht.“

Verblüfft gelang es Iridor nicht, in irgendeiner Art zu reagieren. Es kam die Gelegenheit den sich vor lachen bäumenden mit seiner Klinge zu treffen, und die Gelegenheit ging, ungenutzt.

Fast zehn Minuten lang gab sich Schenk seinerm Vergnügen und seiner Freude hin, ehe er zur Ruhe kam und sich wieder fest an Iridor wandte.

„Hach je, ich danke euch Herr Iridor. Wirklichen tiefen Dank meinerseits an euch.“
Der Kerl schien das ernst zu meinen, Iridor blieb die Sprache weg.

„Aber gut, kommen wir zu eurem Anliegen. Ihr habt vorgetragen was ihr begehrt.“
Schenk klatschte in die Hände, gab zweien seiner Sklaven ein Zeichen, auf dessen diese anfingen ein kleines Mahl aufzutragen.

„Ihr seid der Herausforderer mein Herr. Ich dagegen habe die Wahl von Zeit und Ort.“
Mit einem freundlichen Lächeln wandte sich der Aufseher an Iridor.
„Ruht euch etwas aus, so ein Marsch durch das Gebirge laugt aus. Körper und Geist ermüden schnell in diesen Gefilden. Eßt, trinkt und ruht. Und mit dem ersten Abendrot mag ich mich euch zur Verfügung stellen, auf das euer Begehr Wirklichkeit erfahre.“

Und damit ließ er Iridor einfach stehen. Hinter ihm sperrten Sklaven und Totschläger den Weg. Waffen richteten sich auf Iridor und machten jeden Gedanken an Flucht unmöglich.

Verwirrt ließ Iridor sich am vorbereiteten Ort nieder, und sann über das gerade Erlebte nach.
 
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