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Situation Freibäder 2023

8u7ch3r

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In den letzten paar Wochen waren die Freibäder immer mal wieder Thema.

Soeben hat das Columbiabad in Berlin-Neukölln bekannt gegeben, dass es die gesamte Woche geschlossen bleibt, wegen der unhaltbaren Zustände:

Wie habt ihr diese Saison die Freibäder erlebt?
Was ist eure Meinung zu den Forderungen, in der Hauptzeit Zugang und Tageskarten nur für Familien mit Kindern, ständig Polizei vor Ort, nur Online-Tickets und namentlichen Einlass?
 
Bei den diabolischen Zuständen, die in manch einem Schwimmbad herrschen, und den Temperaturen die letzten Tage hätte das nicht ins OT gemusst :flame:

Aber ernsthaft: ich wohn auf dem Land, da gibt es Badeseen, da konnte ich die letzten Jahre keinerlei Probleme feststellen. Allerdings bin ich nur am Wochenende ab und zu dort, bin nicht so der Badefan. Einzig die Personalknappheit ist hier ein Problem, es finden sich keine "Bademeister" und auch das sonstige Personal ist rar. Man muss noch dazu sagen, dass die Aufsicht teilweise ehrenamtlich ist (sind dann Leute von der DLRG), also nicht duch Angestellte durchgeführt wird, die das neben ihrem eigentlichen Beruf her machen. Das führte im Winter dazu, dass das Hallenbad zwei mal eine Woche dicht war, da kein Personal.
Was aber aufgefallen ist: seit diesem Jahr kommen immer mehr Leute von außerhalb, teilweise mit 40+ km Anfahrtweg aus den umliegenden Städten. Wollen die vielleicht den Problembädern entkommen? Aber dann so weit durch die Sommerhitze hin und wieder zurück fahren ... ich weiß nicht.

Dass diskutiert werden muss, ob ständig Polizisten im Freibad vor Ort sein sollen, finde ich sehr traurig. Auch früher gab es ab und an mal eine Auseinandersetzung, aber da gingen meist die Kumpels dazwischen, wenn mal zwei Streithähne aneinander geraten waren. Ob da Hausverbote sinnvoll und durchsetzbar sind ist da fraglich. Würde man das mit Ausweiskontrolle oder Fotos der gesperrten Leute machen?
 
Es geht nur um die eine Frage, wie man diese Verrohung dieses Teils der Jugendlichen und die Respektlosigkeit gegenüber Autorität und Gesetz nachhaltig und wirksam ausmerzt. Die aktuellen Maßnahmen und möglichen Strafen scheinen alle zu gering und lachhaft in deren Augen, schrecken niemanden ab.
 
Es geht nur um die eine Frage, wie man diese Verrohung dieses Teils der Jugendlichen und die Respektlosigkeit gegenüber Autorität und Gesetz nachhaltig und wirksam ausmerzt.
Und da sollten die Eltern mit gutem Beispiel voran gehen. Wenn ich aber sehe, was Eltern für schlechte Vorbilder sind, bezweifle ich, dass das in der heutigen Zeit noch klappen wird (nicht nur bei "diesem Teil" der Leute). Rote Ampeln und Regeln im Straßenverkehr werden ignoriert ("ich stör hier doch niemanden, wenn ich auf dem Fahrradweg parke" sagte mir doch tatsächlich mal einer, nachdem ich mich beschwert hatte, da ich mit dem Fahrrad inkl. Fahrradanhänger auf die Fahrbahn ausweichen musste), Drängeln beim Einkaufen oder beim Anstehen an der Wurstbude wird vorgelebt. Schummeln wird teilweise bereits in der ersten Klasse von den Eltern vorgemacht, wenn die Hausaufgabe mal "zu schwer" ist. Und dann eben noch die Respektlosigkeit gegenüber Polizei und auch Feuerwehr und Sanitätern, die als "Feinde" angesehen werden, obwohl sie auch nur Menschen sind, die versuchen ihren Job zu machen.

Die aktuellen Maßnahmen und möglichen Strafen scheinen alle zu gering und lachhaft in deren Augen, schrecken niemanden ab.
Und das ist genau das Problem. Wären die Strafen höher und würde es nicht Jahre dauern bis diese durch alle Instanzen durch sind nur um dann wegen Kleinigkeiten zu scheitern, würden es sich viele mehrmals überlegen, ob sie absichtlich nach Streit suchen oder allgemein ob die Einhaltung der Regeln längerfristig nicht doch besser wäre.
Die Kontrolldichte könnte man als Problem noch hinzufügen.
 
Habe schon vor vielen Jahren aufgegeben hier in Berlin ins Freibad zu gehen, das machte keinen Spaß mehr weil es grundsätzlich viel zu voll war und eine unangenehme Stimmung herrschte.

In einigen Bädern ist es auch einfach zu gefährlich mittlerweile. Das was in dem Artikel angesprochen wird ist noch sehr friedlich formuliert - ich kenne zwei Berliner Bademeister/Innen persönlich.

Meiner Meinung sollte man bis zur Durchführung einer sicheren Lösung die Bäder im Sommer geschlossen lassen.
Ich denke da vor allem an die Leute die dort arbeiten.
 
Dass diskutiert werden muss, ob ständig Polizisten im Freibad vor Ort sein sollen, finde ich sehr traurig. Auch früher gab es ab und an mal eine Auseinandersetzung, aber da gingen meist die Kumpels dazwischen, wenn mal zwei Streithähne aneinander geraten waren. Ob da Hausverbote sinnvoll und durchsetzbar sind ist da fraglich. Würde man das mit Ausweiskontrolle oder Fotos der gesperrten Leute machen?
Meiner Meinung nach, wird man in Zukunft nicht mehr drumherum kommen, beim Eintritt eine Art Sicherheitskontrolle durchzuführen. Wie im Flughafen. So mit Taschenkontrolle und Ausweiskontrolle. Wenn da etwas nicht stimmt, muss derjenige draussen bleiben.
Vielleicht kann man so auch besser die "Mischung" in den Freibädern steuern. Ähnlich wie bei Discos wo auch die Türsteher auf eine gute Mischung achten.
Oder aber man führt wirklich Tage ein, wo nur Familien und ältere Personen ins Bad gelassen werden. Sowas würde ich auch begrüssen.
 
Also, dass die "Jugend" sich daneben benimmt, ist eine jahrtausende alte Klage ^^

Und da sollten die Eltern mit gutem Beispiel voran gehen. Wenn ich aber sehe, was Eltern für schlechte Vorbilder sind, bezweifle ich, dass das in der heutigen Zeit noch klappen wird (nicht nur bei "diesem Teil" der Leute). Rote Ampeln und Regeln im Straßenverkehr werden ignoriert(...) Schummeln wird teilweise bereits in der ersten Klasse von den Eltern vorgemacht, wenn die Hausaufgabe mal "zu schwer" ist. Und dann eben noch die Respektlosigkeit gegenüber Polizei und auch Feuerwehr und Sanitätern, die als "Feinde" angesehen werden, obwohl sie auch nur Menschen sind, die versuchen ihren Job zu machen.
Da sollten die Eltern Vorbilder sein und sind es oft nicht. Der grundsätzliche Respekt vor anderen - nicht nur Autoritätspersonen oder Exekutivkräfte wie Polizei oder privat- Bademeister - sollte von den Eltern vorgelebt werden. Das ist ein Versäumnis unserer Generation ( wer sich den Schuh anziehen mag )
Und das ist genau das Problem. Wären die Strafen höher und würde es nicht Jahre dauern bis diese durch alle Instanzen durch sind nur um dann wegen Kleinigkeiten zu scheitern, würden es sich viele mehrmals überlegen, ob sie absichtlich nach Streit suchen oder allgemein ob die Einhaltung der Regeln längerfristig nicht doch besser wäre
Jein. Höhere Strafen bringen aller Erfahrung nach nicht viel. Die derzeitige Situation wo Jugendlichen die mal über die Stränge schlagen - was fast alle Jugendlichen gelegentlich tun, das gehört zur Lebenserfahrung dazu - keinerlei Konsequenzen drohen, ist das eigentliche Problem.
Kleine Taten - kleine Strafen und bitte nicht erst nach einem oder zwei Jahren. Das ist erzieherisch viel wirksamer als die in der Ferne lauernde Freiheitsstrafe nach fünfzehn kleineren Vergehen bis die Volljährigkeit eintritt oder Geldstrafe - Geld haben die meisten Jugendlichen sowieso keins.

Es gab doch mal so Pilotversuche mit "Schnellgerichten" wo jene eben nur kleine Strafen verhängen konnten wie Arbeitsstunden etc.
Was ist eigentlich daraus geworden? Hm ... Es ist halt so: Strafen sind gut und schön wenn sie denn auf dem Fuß zur Tat erfolgen und nicht erst 16 Monate später - bis dahin ist die zweite und dritte Tat bei den gefährdeten Jugendlichen bereits begangen ... und ein Gewöhnugseffekt schleicht sich ein. Wenn mir keine unmittelbaren Konsequenzen drohen mache ich halt weiter ... der soziale Druck seitens Eltern, Justiz und Vollzugsorganen fehlt.
 
[...] Ausweiskontrolle. Wenn da etwas nicht stimmt, muss derjenige draussen bleiben.
Ab 16 muss man einen Personalausweis haben und darunter ist es freiwillig, oder? Die Jüngeren hätten dann eben Pech gehabt oder müssten sich erst einen Perso beantragen. Dann am besten gleich noch ein DSGVO-Dokument unterschreiben lassen und die Daten der Personen festhalten; falls es später zu Problemen kommt, wären diese dann schon mal festgestellt.

Oder aber man führt wirklich Tage ein, wo nur Familien und ältere Personen ins Bad gelassen werden. Sowas würde ich auch begrüssen.
Wäre eine gute Idee, um zumindest an ein paar Tagen Ruhe zu haben (zumindest theoretisch).
Aber:
Dann kommt nach einer Woche die erste Klage, dass das gegen die Gleichberechtigung verstößt und Jugendliche benachteiligt werden (das sehe ich als weiteres Problem unserer Zeit: wegen jeder Kleinigkeit wird geklagt und das führt unterm Strich dazu, dass die Gerichte überlastet sind und sich das alles zieht; vermutlich sind Rechtschutzversicherungen einfach zu günstig) oder sie kommen auf die geniale Idee einfach die Eltern mit zu bringen --> Familie und dürfen rein :cool:

Es gab doch mal so Pilotversuche mit "Schnellgerichten" wo jene eben nur kleine Strafen verhängen konnten wie Arbeitsstunden etc.
Das hört sich nach einer guten Idee an. Würde mich auch interessieren, was dabei rum kam.
 
Ich finde es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Seit Jahren ist sich Jeder selbst der Nächste, möchte in seiner Blase leben und ja nicht anecken oder sich mit Problemen Anderer beschäftigen.

Ähnliche Situationen kenne ich nicht nur von Schwimmbädern, auch in Discos, Parkanlangen, Haltestellen / Bahnhöfen und öffentlichen Verkehrmitteln gibt es immer wieder Zusammenstöße mit Jugendlichen. Doch niemand schreitet ein.
Jetzt schauen oder ducken sich Alle nur noch weg, weil man Angst hat selbst zum Opfer zu werden.
Und so kommt es, dass kaum noch Einer sich die Mühe macht auf Verstöße und vorhandene Regeln hinzuweisen.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da wurden Ordnungskräfte unterstützt bzw. man schloss sich zusammen, um der Lage Herr zu werden.

Da sollten die Eltern Vorbilder sein und sind es oft nicht. Der grundsätzliche Respekt vor anderen - nicht nur Autoritätspersonen oder Exekutivkräfte wie Polizei oder privat- Bademeister - sollte von den Eltern vorgelebt werden. Das ist ein Versäumnis unserer Generation ( wer sich den Schuh anziehen mag )

Ich lebe in einem aufstrebendem Viertel, dass in den letzten Jahren viele Studenten, Künstler und junge Familien angelockt hat und erlebe täglich die Vorbildfunktion von den zugezogenen Hippstereltern. Regeln sind nur für die Anderen, die sich dem System unterwerfen und sich nicht frei entfalten wollen.

O-Ton:
Mir wurde von einer Mutter mal gesagt, dass ich ihr Kind seelischer Grausamkeit aussetze, wenn ich ihm etwas verbiete.
Ich würde es in seiner Entwicklung stören und behindern.

Ich hatte gerade frisch gewaschene Bettwäsche im Hof aufgehangen und ihr Kind fing an zwischen meiner Wäsche Fußball zu spielen.
Sie hielt es nicht für nötig ihrem Kind zu sagen, dass das nicht richtig ist und wenn ich dies mache, dann ist das Momshaming.


Ich bin eine linke Socke und selbst mir ist inzwischen manches einfach nur zuviel.
Sorry, war etwas am Thema vorbei.
 
Es gab doch mal so Pilotversuche mit "Schnellgerichten" wo jene eben nur kleine Strafen verhängen konnten wie Arbeitsstunden etc.
Das hört sich nach einer guten Idee an. Würde mich auch interessieren, was dabei rum kam.
Anscheinend haben wir einen prominenten Mitlesen oder er kam unabhängig davon auf den gleichen Gedanken:


Einen ähnlich gelagerten Fall gab es hier auch. Zwei Kinder in der Nähe spielen gerne Fußball und das ohne Rücksicht auf Verluste und die Eltern finden es toll, dass die Kinder draußen spielen.
Nachdem dann in einer Woche ein Fenster zu Bruch ging und endlich mal einer darauf hingewiesen hat, dass man die Tore von der Fahrbahn zu nehmen hat, wenn ein Fahrzeug kommt (die lassen sie einfach stehen und gehen davon aus dass die Fahrzeuge über den Gehweg ausweichen), sieht man die beiden nur noch auf dem Sportplatz spielen :ROFLMAO:
Und letzten Endes geht es manchmal nicht darum, was besser für die Kinder ist, sondern was am einfachsten für die Eltern ist. Und die "Freiheit" der Kinder wird nur als Vorwand genutzt.
 
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