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[Story]Der Spiegel

Okay Leute, ich habe schon eine konkrete Vorstellung davon, wie das nächste Kapitel aussehen wird, jedoch wird das diese Woche sehr eng mit Schreiben..
1. Hab ich morgen Geburtstag, den ich, Dank eines Schulausflugs im Konzentrationslager Struthof verbringen darf.
2. Schulstress..
3. Am Wochenende wird gefeiert und mein Zimmer ist ne Bruchbude... ^^
Ich schaue aber, dass ich es bis zum Sonntag fertig bekomme, okay? :>
 
So, hier das nächste Kapitel. Eigentlich wäre es länger und Cynn und Rigad kämen darin auch vor, doch, damit ihr etwas zu lesen habt, habe ich mich entschlossen, es zu Kürzen und schonmal zu posten. :)
Kritiken sind wieder erwünscht. :>

Kapitel 3
„Es läuft alles nach Plan. Der Barbarenjunge ist stark wie nie, und er lässt keine Gnade walten, er tötet jeden, der es nur wagt in seine Nähe zu kommen! Keiner wird ihn aufhalten können. Meister, es soll nun an nichts mehr scheitern!“ Die Stimme des Dämonen aus dem dunklen Tempel aus der Erde widerhallte in Kerker des Hasses. Eine Audienz bei Mephisto wurde gehalten. Viele niedere Dämonen waren erschienen um die Pläne der Drei Übel in die Tat umzusetzen. Alles Marionetten des Bösen, und keiner wusste, wie es um sie stand. Der Dämon, der selbst vor Mephisto nur seine Augen zeigte war der letzte, der seinen Bericht ablieferte. Alles in Allem waren die Erfolge eher misslich. Viele Dämonen wurden von ihren Auftraggebern mit dem Tod bestraft, sie hatten es nicht einmal verdient, in der Hölle zu brennen. So auch ein Dämon, der starke Ähnlichkeit mit einer Gottesanbeterin hatte. Xazax war in der Wüste unverzüglich von Diablo persönlich getötet worden, nachdem er es nicht schaffte, sich die Macht der verfluchten Rüstung des Bartuc anzueignen. Misserfolge wurden nicht geduldet und niemand durfte scheitern, wollte er weiter in der Gunst der Drei Übel stehen. Mephisto, gelangweilt und enttäuscht von den Misserfolgen seiner Diener lauschte interessiert den Worten des Dämonen, dessen blaue Augen wieder flimmerten. Eine gewisse Leidenschaft für sein Werk war darin zu erkennen, das gefiel Mephisto, vor allem nachdem der unsichtbare Dämon der einzige war, der wirklich gute Neuigkeiten mit sich brachte.
„Sehr gut, mein Diener. Du hast dir eine Belohnung verdient, du sollst aufsteigen und meine rechte Hand werden. Nimm diese Versager,“ er deutete auf die gescheiterten Dämonen, die mithilfe von Magie an den Boden gefesselt waren. „Und mach dir ihre Macht zu Nutze. Bringe sie zu Kjord, er soll ihre Kräfte absorbieren und noch stärker werden. Ich will keine Fehler, es soll alles gut gehen. Wenn alles klappt, und glaube mir, willst du weiter dein Unwesen auf dieser Welt treiben, wird alles klappen, steht bald das komplette Arreat Gebirge unter der Herrschaft meiner Brüder und mir. Danach kann uns nichts mehr aufhalten!“
Mephisto schwebte eine Weile hin und her, nachdenklich aussehend verformten sich seine Augenhöhlen. „Aber höre auf den Jungen spielen zu lassen. Es soll wirklich alles glatt gehen. Ich habe das Gefühl, dass sich etwas gegen uns eingeschworen hat. Eine starke Macht, die sich bereits auf dem Weg zu Kjord befindet. Ich kann jedoch nicht sagen, wo diese Macht ist. Ich spüre sie nur..“ „Ja Meister Mephisto. Alles soll nach deinen Vorstellungen ablaufen, nichts mehr soll schief gehen. Und dein Geschenk wird Kjord sicher sehr interessieren, er kann nicht genug von dämonischer Macht bekommen! Bald wird er stark genug sein, den Himmel selbst anzugreifen.“ „Den Himmel selbst anzugreifen? Glaube mir, bevor Kjord je so weit kommen würde, wäre er tot!“ „Entschuldige, Meister.“ „Ja.. Nun geh, und wehe dir, wenn etwas tatsächlich nicht so laufen sollte, wie geplant!“
Mephisto verschwand im Dunkel seines Verlieses, ebenso verschwanden die geschlagenen Dämonen. Keines dieser Häufchen Elend war stark genug gewesen den Dreien zu dienen, und trotzdem sollten sie nicht gehen, ohne den Drei Übeln einen Profit einzuhandeln. Der unsichtbare Dämon, dessen blaue Augen kälter und berechnender aussahen, hielt große Stücke auf Kjord. Sollte selbst Kjord es nicht schaffen die Pläne der Drei Übel umzusetzen, wäre das nur schlecht für ihn. Er wollte nicht als gebrochener Dämon sterben, er wollte überhaupt nicht sterben. Er wollte an der Seite der Drei Übel die Welt von Sanktuario regieren, über sie herrschen, über sie gebieten, und zwar nach eigenem Ermessen.
Welcher Dämon könnte denn nicht ein solches Angebot abschlagen?
Ein hellblaues grinsen zeichnete sich in der Luft ab. Mit einem Tonfall der Zufriedenheit teleportierte sich der Dämon mit Leichtigkeit zurück in seinen Tempel um Kjord zu sehen, der bereits in der großen Eingangshalle des Tempels auf ihn wartete.

„Kjord, mein Junge, ich muss mit dir reden. Aber zuerst möchte ich dir ein Geschenk überreichen. Ein Geschenk des Herrn des Hasses. Ein Geschenk des Dämonen, der den Spiegel der Gier erschuf. Mephisto persönlich schickt dir die Macht vieler Dämonen, die kläglich versagt haben. Auf dass du besser mit der dir dann gegebenen Macht umgehen kannst, als diese Würmer, die sich auf den Weg in den Tod machen und dir all ihr Können überlassen.“
„Nur mal mit der Ruhe, ich muss auch mit dir sprechen. Es ist langweilig in diesem Dorf. Alle sind tot, ich kann niemanden quälen, ich sitze nur da und überlege, wie ich andere Dörfer unterjochen kann, aber es passiert nichts.. Nichtsdestotrotz ist es interessant zu wissen, dass Mephisto persönlich hinter alldem hier steckt. Das muss eine Mission von äußerster Wichtigkeit für ihn sein.“
„Dass du es erwähnst trifft sich gut. Denn genau das war meine zweite Nachricht an dich. Es wird Zeit weiterzuziehen. Du wirst weitere Dörfer auslöschen. Keines wird deiner Macht widerstehen können. Das Arreat Gebirge ist bereit unter die Herrschaft der Drei Übel zu geraten – und wir bereiten den Weg dazu, mein Junge.“
Nachdem diese Worte gesprochen worden waren, wandte sich Kjord den Dämonen zu, die der Unsichtbare für ihn mitbrachte. Er verleibte sich die Macht aller ein. Das geschah nicht ohne Folgen. Kjord wuchs auf eine beachtliche Größe, für einen Jungen seines Alters heran. Neue Muskeln durchzogen Kjords Körper und er wusste sofort sie einzusetzen. Er spürte, wie der Hieb seines Klinge noch tödlicher an Zerstörungskraft zunahm. Ihn umgab nun auch eine Aura. Eine leicht gelbliche Aura, die er verstecken konnte, wenn er sich dazu veranlasst fühlte. Sein Denkvermögen nahm zu, er spürte wie er fähig wurde mit der Kraft seiner Gedanken Dinge zu bewegen, sogar sich selbst zu bewegen. Die Fähigkeit zum Teleportieren war ihm nun gegeben. Dennoch musste er sich vorsichtig an seine neuen Kräfte gewöhnen.
„Ich denke die beste Möglichkeit, deine neuen Kräfte zu testen, wäre, wenn du dir das nächste Dorf unterjochen würdest. Was meinst du Kjord?“ „Mhh.. Ja, das wäre doch das Beste!“ Beide stimmten in Gelächter ein, und der blauäugige Dämon lies es sich nicht nehmen Kjord bei seiner Reise zu begleiten.
Um die große Strecke zum nächsten Dorf zu überbrücken zauberte der Dämon mit einer komplizierten Zauberformel in der Sprache der Hölle den Spiegel der Gier weiter, ins nächste Dorf. Der Spiegel manifestierte sich sogleich in einem Stall im nächsten Dorf. Beobachtet von den Tieren begann die hellblaue Aura um den Spiegel herum zu flackern. Die Tiere gerieten in Panik und lärmten so laut, dass das ganze Dorf sie hören konnte. Aufgebrachte Männer und Frauen machten sich auf den Weg zum Bauern, dessen Tiere diesen Lärm verursachten. Der Bauer selbst hatte das Geschrei seiner Tiere auch schon bemerkt und stand barfuss und mit einer Kerze in der Hand vor seinem Haus. Als die anderen ihn erreichten forderten sie ihn sogleich auf nach seinen Tieren zu sehen und sie ruhig zu stellen. Die Kinder sollten schlafen, sie selbst brauchten auch ihren Schlaf um am nächsten Tag wieder arbeiten zu können. Nach einer kurzen Diskussion beschlossen sie zusammen nachzusehen, was mit den Tieren los war. Als sich das Grüppchen von Menschen dem Stall näherte fiel einigen auf, dass ein hellblaues Licht aus der Wand hervorstieß. Die Tür des Stalls ging auf und alles war still. Ängstlich lugte ein Kopf in den Stall. Es war totenstill und es war auch kein Licht zu sehen. „Da drin ist nichts!“ sagte der Dorfbewohner schließlich. Sie schlossen die Stalltür wieder, und sofort ging das Gelärme der Tiere wieder los. Sie wollten einfach keine Ruhe geben. Ebenso konnte man wieder das hellblaue Licht sehen. Wieder öffnete der Bauer seinen Stall und wieder war es urplötzlich totenstill, dennoch, ein leichtes hellblaues Flackern war im hinteren Eck des Stalles wahrzunehmen. Langsam schlich sich der Bauer zu dieser Ecke. Er gab sein Bestes, doch ein Rascheln im Stroh, womit der Stall ausgelegt war konnte er nicht verhindern. Hinter ihm tönte ein Schnauben und der Bauer erschrak so sehr, dass er keinen Schritt weitergehen konnte. Mit Angstschweiß auf der Stirn drehte er sich langsam um. Und fiel erleichtert um, als er bemerkte, dass das nur sein Pferd gewesen war. Mit neuem Mut bahnte er sich den Weg in die hintere Ecke des Stalles. Ständiger Begleiter war das Rascheln des Strohs. Eine Eule gab sich lautstark im Giebel des Stalles zu erkennen und flog schnell aus dem Stall. Die Dorfbewohner, die vor der Tür warteten erschraken dabei sehr.
Als der Bauer schließlich beim Spiegel angekommen war, stockte ihm der Atem. Noch nie hatte er etwas so schönes, so reines gesehen. Die hellblaue Aura war nicht beängstigend. Sie flackerte wie eine kleine Flamme um den Spiegel, dennoch strahlte er keinerlei Wärme aus. Die Edelsteine, die in die Fassung eingelassen waren taten ihr Übriges, den Bauern zu blenden. „Seht euch das an!“ rief er dann nach draußen und die anderen Leute, die dort noch standen, rannten in den Stall. Alle waren sie hin und weg von dem Spiegel. Gerührt von dem Anblick verharrten alle nur still vor dem Spiegel, doch dann begannen die Tiere wieder zu lärmen. Aus ihrer Traumwelt gerissen versuchten sie dann die Tiere zu beruhigen. Wenn man genau in ihre Augen sah, wusste man, dass die Tiere irgendetwas witterten. Irgendetwas schlimmes war auf dem Weg hierher. Als der Bauer dann in die Augen seines Pferdes sah, konnte er eine Mischung aus Angst und hellblau erkennen. Er drehte sich sofort um und sah, wie sich die Aura ausbreitete. Bald umfasste sie den kompletten Stall. Vor Schreck lies er seine Kerze fallen, welche das trockene Stroh sofort entzündete. Beschäftigt das Feuer zu löschen, bemerkten sie nicht den Schatten, der aus dem Spiegel kam. Ein Paar hellblaue Augen schwebten in Richtung Decke und beobachteten das Geschehen von oben heraus. Das Feuer war gerade gelöscht, als sie sich umdrehten und gerade jemand aus dem Spiegel sprang. Eine menschliche Gestalt mit kindlichem Aussehen, dennoch groß wie ein erwachsener Mann. In der Hand hielt dieses Wesen eine Klinge, die halb so groß war, wie dieses Wesen selbst. Die gelbe Aura des Wesens vermischte sich mit dem Hellblau des Spiegels. Wenige Sekunden stand Kjord da. Er sah die Dorfbewohner an, die Dorfbewohner sahen total verängstigt zurück. Als dann der Bauer einen Schritt nach vorne wagte, stürmte Kjord los. Mit einem schnellen Hieb durchtrennte er den Hals des Bauern. Die anderen Bewohner, die im Stall waren begannen sofort zu schreien, doch sollte auch ihnen das gleiche Schicksal widerfahren. Wieder entzündete die Kerze des Bauern den Boden. Der tote Körper hielt die Kerze immer noch fest in Händen. Dieses Mal breitete das Feuer sich schneller aus. Ein mysteriöser Windhauch verteilte es auf den ganzen Stall. Die Tiere, nun vollends in Panik, gingen durch. Sie rannten im Kreis in ihren Stallkabinen und spürten das Feuer immer näher kommen. Die Hitze war bereits unerträglich, als sich das Feuer einen Weg durch die Holztüren in die einzelnen Stallkabinen fraß, die Tiere versuchten zu fliehen, doch war jeder mögliche Weg mit Feuer bedeckt. Grauenvoll verbrannten alle Tiere bei lebendigem Leib. Hoch schlugen die Flammen aus dem Stall, doch im Dorf hatte noch keiner bemerkt, was geschehen war. Während sich ein großer Junge in Begleitung von zwei hellblauen Augen den Weg durch die Flammen bahnten, schliefen die anderen Bewohner noch friedlich.
Kjord war bereits unten im Dorf angekommen, als der Stall unter der Macht der Flammen einstürzte. Er hieb sich den Weg durch das Dorf frei. Als er einmal ausholte, konnte er ein ganzes Haus zum Einsturz bringen, er hatte wichtige Haltepfeiler des Hauses zerstört, mit einem einzigen Schlag. Manchmal schlug er einfach nur die Tür ein und rannte durch das Haus. Jeden, den er finden konnte, tötete er, niemand überlegte. Der Dämon half Kjord beim Auslöschen dieses Dorfes. Er beschwor Feuer, das er in ein Haus hinein lenkte. Mystische Flammen in hellblauer Farbe wüteten sogleich im ganzen Haus. Manche griffen auf andere Häuser über, viele Menschen verbrannten auf grausame Weise. Ein anderes Mal lies er eine unsichtbare Druckwelle los. Ein Zauber mit tödlicher Macht. Das einzige, was man davon sehen konnte, war, dass die Luft sich auf einen zu zu bewegen schien, doch wenn man das dann realisierte, war man bereits tot. Drei Häuser hintereinander lies dieser Zauber einstürzen. Die Luft, die sich da mit hoher Geschwindigkeit fortbewegte war, als wäre sie gespickt mir Schwertern, die unablässig in Bewegung waren. Einzelne Luftpartikel stießen an andere und flogen wieder zurück und stießen wieder an andere. Das alles geschah auf eingeengtem Raum, wodurch eine Menge Energie freigesetzt wurde. Kam ein Mensch dieser Druckwelle in den Weg war es, als würde jeder Quadratzentimeter der Haut einzeln durchstochen und abgezogen werden. Das komplette Dorf war schließlich innerhalb einer Nacht dem Erdboden gleich gemacht. Zufrieden saß Kjord an einem brennenden Haus und genoss die Wärme, als ihn von hinten ein Pfeil in den Rücken traf. Ein einzelner Dorfbewohner war übrig geblieben und stellte sich Kjord, dem vermeintlich einzigen Gegner zum Kampf. Kjord stand sofort auf, wütend zückte er sein Schwert, welches mindestens doppelt so groß war, als das des einsamen Widersachers. Kjord holte aus und Stahl traf auf Stahl, dennoch zersprang das Schwert des Widersachers in tausend Stücke. Er zückte seinen Bogen und rannte einige Meter nach hinten, um besser zielen zu können. Kjord rührte sich nicht, er murmelte nur wenige Worte. Gerade als der nächste Pfeil Kjord eigentlich treffen sollte, war er jedoch verschwunden. Der Pfeil landete auf dem Boden, und der Schütze stand verwirrt da. „Hinter dir.“ Flüsterte Kjord. Der Bogenschütze wollte sich soeben umdrehen, als sein Torso von den Beinen getrennt wurde. Kjord schnappte sich den Torso und knüpfte ihn auf einen Fleischerhaken, den er an der Ortsmetzgerei sah. Somit musste sich der Widersacher einem grausamen Tod hingeben. Er verblutete, während er verbrannte und er hatte heißes Eisen in seinem Rücken stecken. Ob Glück oder nicht, jedenfalls hielt er das nicht lange aus. Nach einer Minute bereits war seine Seele aus ihm gewichen, während der Torso unter der Hitze des Feuers zusammenschrumpfte.
 
Nice Update die Beschreibung der Zerstörung des zweiten Dorfes hat mir gut gefallen:top:
Zur Kritik:

Es sind zu Beginn einige Wiederholungen von "klappen" drin die du unbedingt austauschen solltest.

Bringe sie zu Kjord, er soll ihre Kräfte absorbieren und noch stärker werden. Ich will keine Fehler, es soll alles klappen. Wenn alles klappt, und glaube mir, willst du weiter dein Unwesen auf dieser Welt treiben, wird alles klappen, steht bald das komplette Arreat Gebirge unter der Herrschaft meiner Brüder und mir.

Aber höre auf den Jungen spielen zu lassen. Es soll wirklich alles klappen.

„Ja.. Nun geh, und wehe dir, wenn etwas tatsächlich nicht so klappen sollte, wie geplant!“

Der Bogenschütze wollte sich soeben umdrehen, als sein Torso von den Beinen getrennt wurde. Kjord schnappte sich den Torso und knüpfte ihn auf einen Fleischerhaken, den er an der Ortsmetzgerei sah. Somit musste sich der Widersacher einem grausamen Tod hingeben. Er verblutete, während er verbrannte und er hatte heißes Eisen in seinem Rücken stecken. Ob Glück oder nicht, jedenfalls hielt er das nicht lange aus. Nach einer Minute bereits war seine Seele aus ihm gewichen, während der Torso unter der Hitze des Feuers zusammenschrumpfte.

Das ist imho nicht möglich;) Er muss schon tot gewesen sein als Kjord ihn aufgehängt hatte da bei Kjords Angriff das Rückgrat durchtrennt wurde;)
 
Evtl. sollte ich das mit dem Durchtrennen umschreiben. Gemeint ist, dass er praktisch an der Hüfte durchgehauen wurde. Soll Menschen geben, die bei sowas noch ein bisschen leben (muss grad an "Saving Private Ryan" oder sowas in der Art denken..).
Das mit dem klappen ist mir gar nicht aufgefallen, das sollte ich wirklich ändern. ^^

Übrigens: Wäre cool, wenn man den Thread mal raten könnte, so als insgesamt Meinung. Ich gab mir ne 4, weil es imho keine schlechte Story so far ist, aber auch nicht an Stories von Reeba z.B. heranreicht. :)
 
Hab dir mal ne 3 gegeben;)

€: Wenn deine Story besser wird und mehr Leser kriegt kommen die Rates schon von selbst außerdem lesen immer mehr mit als posten wie du an den Views erkennen hast;) Und ein paar mehr Leute außer uns haben bestimmt schon einen Rate abgegeben da du bereits vier Sterne hast.
 
Ich hab Sterne? Cool, ist mir noch gar nicht aufgefallen. :O
Na dann. ^^
 
Und hier haben wir Kapitel Numero 4.
Es ist das bisher längste, und meiner Meinung nach beste Kapitel von allen. ^^


Kapitel 4
Kjord saß am Feuer, als er bemerkte, dass ihm noch der Pfeil des Unglücklichen im Rücken steckte. Schnell war der Pfeil herausgezogen und die Wunde verarztet. Durch eigene Heilfähigkeiten konnte Kjord sich weitgehend selbst regenerieren, was ihn zu einem noch stärkeren Gegner machte und er genoss es, verletzt zu sein, da er nun genau seine Heilfähigkeiten austesten konnte. Er sprach einen kurzen Zauberspruch und sofort begann die Wunde sich zu heilen. Zuerst wurde Blut aus der Wunde gespült, all das Blut, das mit der verrosteten Pfeilspitze in Berührung kam floss aus der Wunde und sofort wurde neues Blut gebildet, welches den Platz des alten einnahm. Die Wunde verkleinerte sich langsam, aber beständig. Die Haut wuchs zusammen und am Ende blieb nicht einmal eine Narbe übrig. Die Wunde heilte komplett zu, in nur wenigen Augenblicken. Kjord malte sich aus, wie er im Kampf gegen ebenbürtige Widersacher nicht sterben konnte, weil er sich bereits regeneriert hatte, bevor der Gegner ausholen konnte. Ein Grinsen zeichnete sich auf Kjords Mund ab und schließlich machte er es sich an einem der vielen Feuer in dem Dorf gemütlich und genoss die Szenerie, wie das Dorf herunterbrannte. Gegen Morgengrauen waren auch die letzten Häuser heruntergebrannt und gegen Morgengrauen erwachte auch Rigad in der Krone eines Baums, neben ihm schlief noch immer Cynn.
Rigad beobachtete Cynn. Der frische Morgenwind, der die Urwälder Kehjistans durchstreifte, fror ihn, da seine Kleidung immer noch etwas feucht war vom Regen. Cynns Haar wiegte leicht hin und her im Wind. Ein schöner Anblick, wie Rigad fand. Eine Weile lang genoss er es Cynn zu beobachten, wie sie da lag und ruhig schlief, jedoch wurde dieses idyllische Bild nach kurzer Zeit bereits gestört. Ein Greif flog nämlich gerade in die Baumkrone. Rigad war sofort kampfbereit. Er schnappte sein Schwert und stellte sich dem Feind. Der Greif schwebte einige Augenblicke auf der Höhe Rigads, bis er zum Angriff über ging. Schnell wich der Paladin aus, indem er sich unter seinem Feind hindurchbückte und auf den nächsthöhergelegenen Ast rannte. Im Bruchteil einer Sekunde sprang er auf den Rücken des dämonischen Vogels und klammerte sich an dessen Körper fest. Der Vogel schlug Pirouetten und lies Rigad keinerlei Gelegenheit ihm die Kehle durchzuschneiden. Hilfloser als erwartet verharrte Rigad auf dem Rücken des Vogels, und gerade als es eine Gelegenheit gegeben hätte, den Dolch zu ziehen und das Leben des Tieres zu beenden ging dieses in Flammen auf. Der Höllengreif verbrannte schnell und trotzdem spürte Rigad nicht ansatzweise die Hitze des Feuers. Er sprang aus dem Feuerball, der den Vogel umschloss, zurück auf den Baum. Cynn lächelte ihm bereits entgegen, als er endlich zu ihr hinüber sah. „Guten Morgen!“ rief Rigad und näherte sich der schönen Magierin. Er gab ihr die Hand, um sie den Weg den Baum hinunter zu geleiten. Doch bevor er Anstalten machen konnte, landete er schon auf dem Boden. Cynn zog es vor die leichtere Variante zu nehmen und teleportierte die beiden auf den Boden. Doch, was sie nicht erwarteten war, dass sie sich in einen Sumpf teleportierten. Über Nacht hatte es sehr geregnet, und in der Nähe musste wohl ein Fluss sein, der nun über die Ufer getreten war. Das Wasser stand kniehoch und war bräunlich vom Erdboden gefärbt. Cynn gefiel das gar nicht. „Traue nie einem Gewässer, das du nicht einsehen kannst.“ Riet sie oftmals, wenn die beiden einen Fluss überqueren wollten. Einen Zauber auf den Lippen machte sie sich sofort zum Kampf bereit. Langsam ging sie voran, während Rigad den Rücken deckte. Er hatte bereits sein Schwert gezogen und es flimmerte eine Aura um ihn herum, die ständig aufblitzte. Schritt für Schritt bahnten die beiden sich ihren Weg durch den rutschigen Untergrund. Da, wo vorher Gras, Unterholz und sonstige Pflanzen zu sehen waren, erblickten die beiden nur das braune Gewässer. Überall im Wasser konnten Schlangen oder anderes Getier auf sie lauern. Die beiden bewegten sich vorsichtig von Baum zu Baum und störten nach Möglichkeit nicht die Ruhe des Wassers. Als sie bereits einige Bäume hinter sich gelassen hatten, geschah es. Aus einem Hinterhalt heraus griffen mehrere froschartige Dämonen zugleich an. Umzingelt von mindestens zehn dieser schaurigen Kreaturen standen die beiden Rücken an Rücken und überlegten, wie sie vorgehen sollten. Zuerst zogen die Froschdämonen ihre Kreise um das Pärchen, dann stießen sie schaurige Kampflaute aus und zogen ihre Kreise enger. Rigad schloss die Augen. Er betete an den Himmel. Sofort wusste Cynn, was sie zu tun hatte und bereitete sich auch darauf vor. Eigentlich hätten die beiden längst angreifen können, doch um ihre Offensivkraft zu stärken, zog Rigad es vor etwas länger zu beten. Langsam formte sich eine Aura unter Rigads Füssen, die sich ausbreitete und auch Cynn zu umschließen begann. Funkelnde Sternchen wurden von der Aura ausgestoßen und wieder absorbiert. Schließlich rief Rigad laut: „Servamus ex Omnis!“ Die Aura breitete sich rasend schnell aus. Klar war ihre schützende Macht zu spüren, die sich Rigad von ihr versprach. Es war nun an der Zeit zu sehen, ob die Aura stark genug sein würde, die Dämonen griffen an, einige schossen Feuerbälle aus ihren Mäulern. Und tatsächlich: Die Aura lies die Feuerbälle abprallen und absorbierte, was nicht abgewehrt wurde. Ein Schutz vor den Elementen! „Obsecro fulmem pergerensem!“ schrie Cynn aus Leibeskräften. Sie begann eine starke Macht um sich herum aufzubauen. Das Wasser, das ihre Beine bedeckte wich von ihr zurück, man sah, dass sie im Begriff war, höhere Magie anzuwenden. Höher, und tödlicher. Während Rigad Cynn beschützte indem er jeden Dämonen, der versuchte mit körperlicher Gewalt vorzugehen, zurückschlug, baute Cynn weiter ihre Energiewelle auf. Endlich war es soweit, ein monströser Blitz kam aus ihrem Körper geschossen und erreichte den ersten Frosch, dieser lebte nicht mehr lange, als er mit dieser geballten Welle aus Energie in Berührung kam. Der Blitz, der so groß war, wie Cynn lenkte ab, von seinem aktuellen Opfer hinüber zum nächsten. Auch diesen Körper durchfuhr er. Rigad war beeindruckt von der Stärke des Zaubers. Noch nie hatte er so einen großen Kettenblitz gesehen. Ein weiterer Dämon folgte den anderen in den Tod und der Kettenblitz kam nicht zum Halten. Weiter bahnte er sich seinen Weg durch alles, was in seinen Weg kam. Bis er schließlich auch den Kurs auf Rigad einschlug. Der Paladin wusste, das Kettenblitze, wenn sie mit sehr viel magischer Macht gefüttert wurden, sehr gefährlich sein konnten, daher hatte auch seine Resistenzaura so sehr verstärkt. Doch er war nicht sicher, ob seine Aura auch einen solchen Blitz zurückhalten konnte. Er hatte die Größe Cynns und die Breite einer Kutsche. Zweifel regten sich in ihm, doch er musste sich in Sekundenbruchteilen entscheiden, sonst hätte es sein können, dass er das nicht überleben würde. Cynn konnte ihm nicht helfen, sie war noch immer dabei, sich von dem Zauber, den sie gewirkt hatte zu erholen, als Rigad schließlich ein Entscheidung fällte. Er kniete nieder und hielt dem Blitz sein Schwert entgegen. Natürlich war es mit diversen Schutzzaubern bedeckt, und diese Situation würde sie alle beanspruchen. Er betete ein wenig, während seine Klinge zu leuchten begann. Als der Blitz ihn dann erreichte, schnellte Rigad nach oben und schlug mit all seiner Kraft gegen den Blitz. Er hoffte das Beste – und er war stark genug, den Blitz abzuwehren! Eine riesige Druckwelle wurde freigesetzt, die dank Rigads Aura ihn und Cynn nicht weiter störte. Der Blitz teilte sich auf in viele kleine Blitze, die in sämtliche Richtungen ausströmten und auch die letzten Gegner um ihr Leben brachten. Der Aufschlag von Schwert und Blitz und die dadurch entstandene Druckwelle rissen einen tiefen Krater in den Boden, das Wasser strömte hinein und ein starker Sog riss Cynn und Rigad mit. Cynn, die sich gerade wieder erholt hatte, reagierte schnell. Sie sprach einen Zauberspruch, schnell genug um die Ohren Rigads ihn nicht verstehen zu lassen. Sie schrie lauthals und beide waren umgeben von heiligem Feuer. Rigad verstärkte diesen Zauber mit einer feurigen Aura. Die Magierin schrie weiter. Das Getöse des Wassers, das Flammen des Feuers, das Schreien der zwei Personen, der Lärm wäre für beide unerträglich gewesen, wenn sie ihn nicht selbst anrichteten. Nun begann das Wasser noch zu zischen, das heilige Feuer tat, was es sollte. Das Wasser verdampfte und der Strom wurde schwächer. Cynn und Rigad nutzten die aktuelle Schwäche der Wassermassen und schwammen zum nächsten Baum hin, denn auch ihre Kraft war nicht unbegrenzt, und sie wurde stark in Anspruch genommen von diesen Zaubern. Cynn heftete sich an den Baum, und Rigad umschloss sie mit seinen Armen, um sich auch noch an den Baum zu klammern, so lange, bis der Krater endlich vollends mit Wasser gefüllt war. „Puh, das war knapp, und sehr anstrengend!“ keuchte Cynn hervor. Ihre Brust hob und senkte sich schnell, nach Atem ringend. „Und das alles auf leeren Magen.“ Grummelte der Paladin und gab Cynn einen Wink nach oben zu klettern. Zuerst genoss Rigad den Anblick, als er, den Baum hochkletternd, nach oben sah und Cynn von unten betrachten durfte, doch er entschied schnell, dass es keiner Magierin, und vor allem nicht ihr, Cynn, würdig war, so von unten, unter den Rock, angesehen zu werden. Schnell bereute er seine unflätigen Gedanken und sprach im Kopf ein Sühnegebet. Oben angekommen fiel Cynn sofort auf die Knie und keuchte weiter, bis sie sich hinlegte und sich erst einmal erholen wollte. Rigad tat es ihr gleich. Er lag auf dem Bauch und sah zu ihr herüber. Er blickte in ihre flackernden Augen und zwang ihr somit ein Lachen auf die Lippen. „Denen haben wir es aber gezeigt.“ „Ja. Ich bin beeindruckt von deinen Künsten. Ich dachte ich kenne dich gut, doch du hast immer wieder neue Überraschungen auf Lager. Nie habe ich einen so großen Blitz gesehen, ich dachte so einen Blitz hervorzurufen würde einen umbringen?! Und danach auch noch dieses Feuer. Ich bin wirklich fasziniert. Für eine so junge Magierin bist du aber vielen Älteren weit überlegen. Es ist eine Fügung des Schicksals, dass wir miteinander reisen dürfen.“ Rigad war völlig aus dem Häuschen von der Show Cynns. „Danke, danke. Du schmeichelst mir. Um ehrlich zu sein bin ich selbst überrascht über meine Leistung. Aber nun brauche ich unbedingt etwas zu essen, ich bin am Ende meiner Kräfte, mein Arm ist fast schon zu schwer für mich.“ „Bleib wo du bist, ich hole dir etwas.“
Da er nicht im Stande war solche Zauber zu wirken, war Rigad natürlich nicht so erschöpft wie Cynn. Er machte sich die dicken Äste der Urwälder zu nutze und sprang mit einer Anlaufschnelligkeit, wie sie für normale Menschen unmöglich gewesen wäre auf den Nachbarbaum. Dort fand er einige Früchte, die an den Ästen hingen und steckte sie in einen Beutel. Als er viele verschiedene Früchte beisammen hatte, und sicher war, dass es für Cynn und ihn genug sein würde, machte er Kehrt. Er gesellte sich neben Cynn und verführte ihre Augen, und wie er hörte auch ihren Magen mit den lecker aussehenden Früchten. Beide lachten sie und genossen ihre erste Mahlzeit an diesem Tag. Denn auch wenn es nur bei Cynn hörbar gewesen war, auch Rigad war sehr hungrig und hatte eine Stärkung ebenfalls nötig. Den beiden war es im Eifer des Gefechts gar nicht aufgefallen, doch waren bereits viele Stunden ins Land gezogen, die Sonne war bereits zu einem Drittel vom Horizont verschluckt worden. Als Cynn leicht eingenickt war, kletterte Rigad weiter hinauf. Der Baum war sehr geeignet fürs Klettern. Man konnte sich sogar auf das Blätterdach setzen, ohne herunterzufallen. Das musste er sofort Cynn zeigen. Liebevoll und dennoch bestimmt weckte er Cynn und bedeutete ihr, dass sie ihm unbedingt folgen musste. Schließlich saßen beide auf dem Baum und überblickten die weiten Wälder Kehjistans. Als sie sich gen Westen drehten, um den Sonnenuntergang zu bewundern, konnten sie schon, ganz klein, ihr Ziel ausfindig machen. Das Arreat Gebirge war von hier aus, in der Größe eines Käfers zu sehen.
„Willst du wissen, warum ich an dem Tag, an dem du mich verarzten musstest, zu weinen begann?“ fragte Cynn. Leicht verwirrt bejahte Rigad die Frage und Cynn begann zu erzählen.
„Ich lebte mit meiner Mutter in einem Dörfchen in der Nähe von Kurast. Vom Hafen kamen öfters merkwürdige Menschen. Wie mir erzählt wurde, wurde meine Mutter von einem Durchreisenden vergewaltigt und sie gebar mich. Und genau dieser Durchreisende kam nach fünf Jahren wieder. Er wollte mich holen, ich weiß nicht warum, oder wohin. Meine Mutter wollte es nicht zulassen und tat, was sie konnte, um mich vor ihm zu verstecken. Ich weiß nicht wieso, aber ich kann mich noch deutlich daran erinnern: Sie nahm mich in die Arme und rannte so schnell sie konnte durch den Wald. Der Durchreisende war wohl eine Art Dämon, der fähig war, seine Gestalt zu ändern. Ich sah hellblau strahlende Augen, als ich über die Schulter meiner Mutter sah. Sie schienen zu schweben, aber ich meine auch, einen schlangenähnlichen Kopf gesehen zu haben. Jedenfalls rannte meine Mutter so schnell sie konnte, immer tiefer in den Dschungel. Die Zahl unserer Verfolger vervielfachte sich, einige Fetische rannten ebenfalls hinterher. Es muss ihre Liebe zu mir gewesen sein, die sie dazu beflügelte so lange so schnell zu rennen. Irgendwann jedoch konnte sie nicht mehr weiterlaufen. Sie befahl mir weiterzulaufen und nie zurückzusehen... Sie opferte sich für mich!“ Cynn begann wieder zu weinen, während Rigad ihr konzentriert zuhörte. Einige Augenblicke vergingen, bis Cynn sich wieder fing. „Irgendwann kam ich an ein komisch aussehendes Lager. An einem Lagerfeuer saßen ein paar Frauen, Zauberinnen der Zann-Esu, wie sie mir erzählten, als sie meine Verfolger getötet hatten. Jedoch meinten sie auch, dass da kein Schlangenwesen mit hellblau glänzenden Augen zu sehen war. Ich blieb bei den Magierinnen, und sie bildeten mich zu einer von ihnen aus. Sie brachten mir alles bei, was ich heute im Stande bin zu tun. Sie haben mich streng erzogen, aber dennoch waren sie gut zu mir. Der Grund warum ich in Tränen ausbrach ist der, dass seit meiner Mutter und seit diesen Magierinnen mich niemand mehr so fürsorglich und liebevoll behandelt hat. Seit ich das Lager dieser Frauen verließ sind viele Jahre bereits vergangen, viele Jahre, voller Einsamkeit, Trauer und Schmerz. Dann bist du irgendwann aufgetaucht. Nun kann ich es dir sagen. Der Spiegel der Gier den wir finden und zerstören wollen, ist nicht mein Hauptziel. Der Spiegel wurde von Mephisto geschaffen und an einen seiner treuesten Diener übergeben. Wie ich in einem Buch der Zauberinnen las, war der Durchreisende genau dieser Dämon. Es ist nicht viel bekannt von ihm, einen Namen kennt man nicht, sein Merkmal sind aber diese teuflischen hellblauen Augen. Seine wirkliche Gestalt kennt man auch nicht, da er meistens nie mehr, als seine Augen zu sehen gibt, doch ich habe seinen Kopf gesehen. Sicher, der Spiegel muss auch zerstört werden, aber mein Hauptziel ist es den Dämonen, der über den Spiegel gebietet zu vernichten. Er hat meine Mutter getötet, er soll dafür büßen!“ Wieder brach sie in Tränen aus, Wut funkelte in ihren Augen.
„Blinde Rache ist nicht das Beste, Cynn. Wenn wir nicht aufpassen, wird das tödlich enden. Aber dennoch bin ich gewillt, dir zu folgen. Was dir angetan wurde, muss gesühnt werden, aber bitte, mache nichts unüberlegtes..“ In Rigads Stimme lag ein Unterton der Sorge und Cynn spürte, wie wichtig sie ihm war. Sie spürte auch, dass es umgekehrt genauso war. Dennoch wollte sie vorerst nichts deswegen unternehmen, ihre Rache sollte zuerst kommen, dann würde sie weiter darüber nachdenken, wie das mit ihr und Rigad weitergehen sollte.
Cynn und Rigad waren sehr schnell unterwegs. Ein weiterer strammer Tagesmarsch nach dem anderen, und sie würden in drei Tagen die Meerenge überqueren und das Gebiet des Arreat Gebirges betreten. Sie hofften bald bei ihrem Feind angekommen zu sein und bald ihren Auftrag erledigt zu haben. Als die beiden sich weiter auf den Weg durch den Dschungel machten, begann es wieder stark zu regnen. In wenigen Sekunden waren beide nass bis auf die Knochen. Cynn hingen die Haare ins Gesicht, während Rigad mit den Tropfen zu kämpfen hatte, die ihm in die Augen flossen und sämtlichen Schweiß und Dreck, der sich in den letzten Tagen auf seinem Gesicht gesammelt hatte in seine Augen wusch. Das brannte und seine Sicht war stark eingeschränkt. Bei diesem Blickfeld, das ihm nur zur Verfügung stand, musste er an die alten Zeiten denken, als er mit anderen Ausgestoßenen die Nächte in Kneipen verbrachte und, kaum noch lauffähig, nach Hause torkeln musste, um sich auszuschlafen. Immer weiter durch den Mittagsregen ging es voran. Die Schwüle war deutlich spürbar und die Reise wurde wieder sehr anstrengend. Das Unterholz und Gras am Boden und neben ihnen behinderte ihre Schritte, teilweise kamen sie gar nicht durch die schier endlosen Wände des Grases, jedoch konnten ein paar kräftige Hiebe mit Rigads Schwert dieses Problem aus der Welt schaffen. Schnellen Schrittes bewegten sie sich durch den Dschungel, bis das Plätschern des Regens unnatürlich laut wurde. Und als sie den nächsten Busch durchquerten wussten sie auch, warum. Ein riesiger See hatte sich in den sintflutartigen Niederschlägen gebildet und der Regen prasselte auf den See herab, als wäre es Hagel. Dicke, starke, schnell fallende Tropfen. Diesen See zu durchqueren könnte tödlich sein. „Wir wissen nicht wie tief es dort drin ist. Wenn es zu tief ist, kann es Gefahren beherbergen, von denen wir nicht einmal im Traum wüssten, dass sie existieren. Wir müssen einen anderen Weg finden.“ „Ja ich weiß, Cynn, doch wo sollen wir hin? Der See hat mindestens einen Durchmesser von fünf Meilen! Ihn zu umschreiten würde nicht nur viel Zeit kosten, sondern uns auch eventuell von unserem Weg abbringen. Irgendwie müssen wir den direkten Weg einschlagen.“ „Dann lass uns ein Floß oder etwas Ähnliches bauen.“
Angespornt von ihrem sich selbst gestellten Zeitdruck, machten die beiden sich an die Arbeit. Rigad versuchte Holzstücke zu besorgen, aus denen man ein Floß bauen könnte, Cynn kletterte in den Bäumen umher, auf der Suche nach Lianen, die man benutzen könnte, um die Holzstücke zu vertäuen. Als Rigad einige Holzstücke zusammen hatte, machte er sich auf den Weg zurück zum See, doch Cynn war nirgends zu sehen. Dass sie in den Bäumen saß, wusste er nicht. „Hier oben Rigad!“ rief Cynn von einem hoch gelegenen Ast herab. Er sah hinauf. Zwar prasselte ihm der Regen ins Gesicht, doch er konnte seine Gefährtin in den Bäumen erkennen. „Natürlich...“ sagte Rigad nachdenklich. „Wieso ist mir das nicht sofort eingefallen?“ Er rannte zu Cynns Baum und kletterte nach oben. Dort angekommen berichtete er Cynn, was ihm gerade eingefallen war. „Wir können den direkten Weg, über den See nehmen. Wir müssen nur etwas höher sein, als der See selbst.“ Mit einem Fingerzeig machte er ihr klar, dass er versuchen wollte, von Baum zu Baum zu klettern, und so den See überqueren wollte. Diese Idee gefiel der Zauberin. Sie nahm die Lianen, die sie bereits gesammelt hatte, und gab einige ihrem Begleiter. Die Lianen würden beim Überqueren dieser Hindernisse schon irgendwie nützlich sein.
So machten sie sich sofort auf den Weg über die Bäume. Sie sprangen von Ast zu Ast, sofern die Lücken zwischen den Ästen nicht zu groß und die Äste nicht zu dünn waren. Der Wolkenbruch erschwerte die Sache natürlich, es kam vor, dass einer der beiden beim Landen auf einem anderen Ast ausrutschte, und sich gerade noch rechtzeitig am Ast festklammern konnte. Mittlerweile wussten die beiden auch, warum es besser war, den Weg über die Bäume zu wählen. Ihr Aufenthalt blieb nicht unbemerkt, und selbst wenn sie das Floß fertiggestellt hätten, wären sie damit vermutlich nicht weit gekommen. Als sie runter zum See sahen, konnten sie bemerken, wie sich große Schatten im Wasser bewegten. Sie schwammen zwischen den Bäumen, um die sich der See aufgebaut hatte umher und lauerten darauf, dass einer der beiden den Halt verlieren und in den See fallen würde. Ein sicherer Tod für den, dem es passierte. Cynn und Rigad ließen sich von den Tieren, die eindeutig nicht fähig waren, die Bäume hinauf zu klettern nicht beeindrucken. Ungestört setzten sie ihren Weg durch das Astwerk des Dschungels fort und hatten bald schon die Mitte des Sees überschritten. Womit sie jedoch nicht gerechnet hatten war, dass in einem dieser Bäume ein Blutfalkennest war. Das könnte, im Gegensatz zu den Wassertieren ein ernsteres Problem darstellen. Langsam und leise schlichen die beiden über den Ast, und versuchten das in den Baum gebaute Nest zu umgehen, ohne auf sich aufmerksam zu machen. Den dicken Stamm hinter sich lassend schlichen sie am Nest vorbei. Alles schien gut zu gehen. Die beiden waren bereits einige Meter von dem Nest entfernt und auch sonst war alles wie davor. Doch durch den Regen hindurch beobachtete sie ein Paar roter Augen. Einige Äste über ihnen wartete der Blutfalke, bis die beiden sich in Sicherheit wogen. Dann war es soweit. Der Aufseher dieser Bestien stieß einen lauten Schrei aus und sofort flogen viele fledermausartige Tiere aus dem Nest heraus. Mit ihren spitzen Zähnen schnappten sie nach den Eindringlingen. Rigads Rüstung war dick genug, ihnen zu widerstehen, doch er machte sich Sorgen um Cynn, eventuell war ihre Kleidung nicht gut genug geschützt um den Zähnen der Horden von Gegnern zu widerstehen. Er packte sein Schwert und hatte bereits einige dieser Tiere getötet, als Cynn schließlich ausrutschte und in den See zu fallen drohte. Ihre Magie war nun nicht mehr anwendbar, denn sie musste sich an dem Ast unter Rigad festhalten. Die Blutfalken organisierten sich sofort neu und stürzten sich fast alle auf Cynn. Das vermeintlich schwächste Glied sollte zuerst beseitigt werden. Der Paladin kämpfte sich voran. Der Regen behinderte die Blutfalken nicht sonderlich und er hatte so seine Mühen zu Cynn zu kommen. Als er sie gerade erreichte, musste sie jedoch los lassen. Ein Blutfalke hatte sich in ihre Hand verbissen, das Blut rann ihren Arm herunter und lockerte ihren Halt, bis sie schließlich nicht mehr konnte. „CYNN!!!!“ schrie Rigad entsetzt. Sie fiel hinunter, auf den See zu. Es waren einige Meter, die es galt herunterzufallen. Mit einem Schrei der Trauer und Wut holte Rigad zu einem vernichtenden Hieb aus. Die Blutfalken die er mit seinem Schwert traf, waren sofort entzweit. Die Wucht und Stärke des Angriffs zog noch einen Luftstoß, der ebenso scharf war, wie seine Klinge, hinter sich her. Keiner der Blutfalken überlebte diesen Angriff. Ohne lang nachzudenken schnappte sich Rigad ein Liane, heftete sie an den Baum und sprang Cynn hinterher. Sie war noch am Leben, da sie auf dem Rücken eines dieser Schattenwesen gelandet war. Dennoch, die anderen riesigen Dinge, die da unter Wasser waren machten keinen Unterschied, ob einer ihrer Artgenossen daran verenden würde, oder nicht, wenn sie Cynn auffraßen. Rigad landete auf dem gleichen Tier und sah nach Cynn. Ohnmächtig lag sie da, ihre Hand blutete noch immer stark und es waren mindestens sechs andere Tiere um sie herum, die abwogen, wann sie am besten zuschlagen sollten. Rigad schnappte Cynn und nahm sie über die Schulter, während er mit seinem Schwert in der Hand betete. Als das Gebet beendet war, hieb er einem scharf um sich herum. Das Wasser, das sie umgab, zog sich zurück. Die Welle, die sich gebildet hatte, riss die anderen Tiere mit sich und bevor er sich auf den Weg zurück in das Astwerk machte, versetzte er dem zappelndem Tier, auf dem er stand einen todbringenden Stoß mit dem Schwert in den Hinterkopf.. Dieses Massaker mussten andere Dschungeltiere auch bemerkt haben. Einige mannsgroße Fliegen stürmten auf sie zu. Rigad hatte keine Chance. Wie sollte er mit Cynn auf dem Arm eine Liane hochklettern und gleichzeitig Dschungelmonster bekämpfen? Er hoffte auf sein Glück und hielt nicht an. Immer näher kamen sie einem rettenden Ast, auf dem er Cynn hätte ablegen und sich dann um die Monster kümmern können. Aussichtslos. Vier dieser Monster an der Zahl umschwirrten ihn und bald würde eines von ihnen bestimmt angreifen. So kam es dann auch. Eine der Fliegen griff an, frontal hielt es auf Rigad zu, der versuchte sich mit Tritten gegen das Wesen zu wehren, jedoch waren seine Versuche nicht von Erfolg gekrönt. Gerade setzte es zum entscheidenden Todesstoß an, als es plötzlich in Flammen aufging. Eine Sekunde lang begriff Rigad nicht, was vor sich ging, dann hörte er Cynns Stimme flüstern. „Wird Zeit, dass ich dir auch mal wieder das Leben rette, findest du nicht? Los, klettere weiter!“ Mit neuer Motivation machte sich Rigad auf den Weg weiter nach oben. Die Liane war stark, der Regen ließ auch langsam nach. Cynn hatte bereits alle Monster mit ihren Zaubern in Flammen aufgehen lassen, als sie endlich oben ankamen. „Immer musst du die Halbtote spielen und dann wieder alles gerade biegen..“ „Ich will dich sehen, wenn du aus dreißig Metern Höhe auf so einem Ding landest. Lass uns weiter gehen, dieser verfluchte Dschungel zehrt an meinen Nerven.“ „Du hast Recht. Wir waren schon viel zu lange hier drin, wir müssen endlich bis zum Arreat Gebirge vorstoßen.“
Der Regen setzte aus, als die Nacht heranbrach. Cynn und Rigad entschlossen sich, diese Nacht nicht in einem der Bäume zu kampieren. Sie wollten endlich den Dschungel verlassen und weiter kommen. Endlich hatten sie den See hinter sich gelassen. Weiter ging es durch nasses Unterholz und Gebüsch. Cynn lies mit einem Zauber einen Lichtschein um die beiden herum entstehen, der für andere total unsichtbar war. Niemand würde ihn bemerken. Nach einer langen Nacht, die sie durchwandert hatten bemerkte Cynn etwas, das die beiden noch weiter motivierte. Es ging leicht bergauf. Ebenso wurde es kühler. Sie mussten dem Gebirge schon sehr Nahe sein. „Bald sind wir da!“ bemerkte Cynn mit einem Lachen im Gesicht. Und auch Rigad freute sich. Der Dschungel würde endlich hinter ihnen gelassen werden. Beide waren gespannt, was sie im Arreat Gebirge erwartete, als sie die ersten Schritte aus dem Wald taten und sich vor ihnen eine stark ansteigende Berglandschaft abzeichnete.
 
Der Teil hat mir bis jetzt am besten gefallen, auch von der Länge her, weiter so:top: Etwas konstruktivere Kritik gibts dann morgen;)
 
Und jetzt zur Kritik:

Der Blitz, der so groß war, wie seine Mutter lenkte ab, von seinem aktuellen Opfer hinüber zum nächsten.

Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Wessen Mutter?

Eine riesige Druckwelle wurde freigesetzt, die dank Rigads Aura ihn und Cynn nicht weiter störte.
Der Aufschlag von Schwert und Blitz und die dadurch entstandene Druckwelle rissen einen tiefen Krater in den Boden, das Wasser strömte hinein und ein starker Sog riss Cynn und Rigad mit.

Wieso macht ihnen die Druckwelle dank Rigads Aura nichts aus der Sog des Wassers aber schon? Imho unlogisch;)

Als Rigad einige Holzstücke zusammen hatte, machte er sich auf den Weg zurück zum See, doch Cynn war nirgends zu sehen. Dass sie in den Bäumen saß, wusste er nicht. „Hier oben Rigad!“ rief Cynn von einem hoch gelegenen Ast herab. Er sah hinauf. Zwar prasselte ihm der Regen ins Gesicht, doch er konnte seine Gefährtin in den Bäumen erkennen. „Natürlich...“ sagte Rigad nachdenklich. „Wieso ist mir das nicht sofort eingefallen?“ Er rannte zu Cynns Baum und kletterte nach oben. Dort angekommen berichtete er Cynn, was ihm gerade eingefallen war.

Den Satz solltest du streichen.

Noch wei Fehler:

Ein Greif flog nämlich gerade in die Baumkrone.

Wieder brach sie in Tränen aus, Wut funkelte sich in ihren Augen.
 
So, bin wieder da aus Rom. War geil dort, nur mal so nebenbei. ;>
Leider ist mein PC noch immer im Arsch und ich muss, um ins Internet zu kommen erstmal die Zeit finden an den PC meiner Eltern zu kommen (wobei das morgens in den Ferien möglich sein sollte).
Evtl. schreib ich von Hand weiter, muss mal schauen. ;>
Danke für die Kritik schonmal.
Das mit der Mutter ist doch so:
Irgendwie hat der große Blitz sich doch abgespalten. Der abgespaltete Teil ist dann sozusagen das "Kind" des normalen Blitzes, welches nunmal genauso groß ist, wie der normale. Hielt ich für eine schöne Metapher.
Und was du an dem Greif komisch findest weiß ich nicht. Das ist nen Fabelwesen. ;>

Der Rest ist schon richtig, sollte verbessert werden. Aber da hab ich atm kein Nerv dazu. Mir stecken, obwohl ich diese Nacht recht gut schlafen konnte, noch 13 Stunden Zugfahrt im Rücken, Nacken, etc. :>
 
Du hast das Wort Greif in dem Satz vergessen, daher rot markiert;)
 
So, hab nun das Kapitel nochmal gelesen und verbessert. Jetzt weiss ich auch, was das mit der ominösen Mutter war. ;>
Gemeint war damit Cynn, aber ich hab das nun auch verbessert. Nun setze ich mich mal an das nächste Kapitelchen. :]
 
Kapitel 5
Respektvoll sahen Cynn und Rigad den Berg hinauf. Sie mussten schnell hinauf kommen und dann ihren Weg durch das Arreat Gebirge finden. Irgendwo in diesem Gebirgsmassiv würden sie den Spiegel der Gier und den mysteriösen Dämon, der mit dem Spiegel verbunden war, finden. „Lass uns keine Zeit verlieren, los!“ Bestimmt machten sich die beiden auf den Weg, und sie waren auch recht schnell diese Wand hinaufgeklettert. Es gab keinerlei Zwischenfälle. Das kühlere Klima kam ihnen entgegen. Keine Moskitos, keine Schwüle, kein Dschungel. Bereits am Abend waren sie oben auf dem Plateau angekommen. Vor ihnen war ein großer Wald. Kahle Bäume standen dort, Nebel zog auf. Es war bereits so sehr abgekühlt, dass man ihren Atem sehen konnten. Cynn sah den Wald entlang. „Dort hinten. Da ist ein Lagerfeuer. Eventuell ist dort jemand, der uns auf unserer Reise behilflich sein kann. Eine Wegbeschreibung durch den Wald wäre durchaus hilfreich.“ Und so lief sie, gefolgt von Rigad los, zu dem Lagerfeuer hin. Das kleine Lager war leer. Dort fanden sie ein Zelt und ein paar Nahrungsmittel, doch beschlossen sie, nichts anzufassen und sich einfach nur ans Feuer zu setzen.
Gemütlich dasitzend hörten sie schließlich Schritte im Wald. Rigad sah zur Seite und konnte eine schattenhafte Gestalt ausmachen. Er stand auf, die Hand an das Heft seines Schwertes gelegt. Ein Krachen war zu hören, so, als hätte man etwas fallen gelassen. Nun stand auch Cynn auf und lugte in den Wald hinein. Als sich die beiden gerade wieder setzen wollten, sprang jedoch eine Person aus dem Wald, die mit Wurfspeeren bewaffnet auf sie los ging. Langsam näherte sich die Person dem Licht des Feuers und fragte: „Wer seid ihr? Was macht ihr hier?“ „Wir sind auf dem Weg nach Westen, wir müssen diesen Wald durchqueren und hatten gehofft, dass derjenige, dem dieses Lager gehört uns einen Weg durch den Wald beschreiben kann. Wenn ihr gegen die Dämonen seid, dann sind wir auf Eurer Seite!“ Die Person ließ ihren Speer sinken und trat ins Licht. Eine Amazone, wie sich herausstellte. Ihre langen Beine, die mit Lederstiefeln versehen waren, verliehen der Amazone Größe. Sie trug eine Art Lederanzug, der um die Brust herum noch mit Eisen verstärkt war. Langes, blondes Haar wallte auf der Rüstung vom Kopf herab. Auf dem Rücken trug sie einige Wurfspeere, die mit Schnitzereien der Amazonen geschmückt waren. Scharfe Speerklingen glänzten im Schein des Feuers. Die Amazone ging zurück in den Wald und kam mit dem Feuerholz, das sie fallen gelassen hatte, wieder. Sie legte es ab und setzte sich zu Cynn ans Feuer. „Mein Name ist Thanya. Ich komme von der Insel Skovos. Da ihr auch durch den Wald müsst, kann ich euch führen. Auf der anderen Seite des Waldes ist eine Stadt. Dort treffen sich vielerlei Krieger und Kriegerinnen für eine Schlacht gegen die Dämonen. Sie wollen den östlichen Teil des Gebirges von den Ausgeburten der Hölle befreien. Ich bin hier stationiert, die neu Hinzukommenden zu führen. Doch bald ist es soweit, dass wir angreifen, sodass es keinen Grund mehr gibt, hier zu warten. Ich kann euch bis in die andere Stadt bringen, dann sehen wir weiter. Aber sagt, was machen ein Paladin und eine Magierin hier? Es sieht nicht so aus, als wolltet ihr euch uns anschließen, oder?“
Cynn und Rigad stellten sich vor und erklärten ihre Gründe für ihr erscheinen. Thanya hörte ihnen interessiert zu und erklärte ihnen, was in dem Wald vor sich ging. „Gut, wir werden morgen früh aufbrechen, dann haben wir einen strammen Dreitagesmarsch vor uns, ihr solltet euch gut ausruhen, denn in diesem Wald werdet ihr keinen Schlaf finden. Und solltet ihr doch dazu kommen, werdet ihr nicht lange genug leben, um ihn zu genießen. Böse Dämonen hausen in diesem Wald, und bei der erstbesten Gelegenheit werden sie zuschlagen, das kann ich euch jetzt schon versprechen. Wir müssen immer zusammen bleiben, habt ihr das verstanden?“ Sie bejahten und legten sich hin. Thanya tat es ihnen gleich. Zwar war sie bereits gewohnt, durch den Wald zu laufen, doch es konnte immer etwas Neues geschehen, worauf man schnellstens eine Antwort parat haben sollte.
Der nächste Morgen graute. Im Schein der aufgehenden Sonne erwachte Cynn und blickte sich um. Thanya war verschwunden, Rigad war auch nirgends zu sehen. Schnell stand sie auf. Was war los? Wo waren die beiden hingegangen? In dem dicken Nebel, der sie umhüllte, konnte sie keine fünf Meter weit sehen. Beunruhigt blieb sie bei dem Lagerfeuer. Als sie hinter sich auf einmal Geröll sich bewegen hörte, fuhr sie erschrocken herum, um festzustellen, dass dort wohl nichts war. Sie näherte sich der Klippe, die sie am Vortag noch hochgeklettert war. Alles war weiß. Der Nebel versperrte auch die Sicht nach unten. Da sah sie einen Schatten den Berg hinaufklettern. Irgendetwas wollte den Berg erklimmen. Die Magierin bereite sich auf einen Kampf vor, doch als sie gerade einen Feuerball hervorzaubern wollte, hörte sie Rigads Stimme. „Hilf mir mal bitte hier hoch, ich bin diese verteufelte Klippe hinuntergerutscht.“ Sie nahm seine Hand und war froh nicht mehr alleine zu sein, doch auf einmal riss Rigad ihre Hand herunter und beide stürzten die Klippe hinab. Den ganzen Berg, über jeden Stein, den sie vorher noch zusammen erklommen hatten. Warum? dachte Cynn mit Tränen in den Augen. Gleich würde sie sterben. Gleich würde sie auf dem Boden aufschlagen und sich sämtliche Knochen brechen. Als sie unten aufschlug, konnte sie noch kurzzeitig umhersehen. Sie sah Rigad, der mit einer Teufelsfratze auf sie herabsah und ihren nahmen rief. „Cynn. Cynn. Cynn!!“ Um Cynn wurde es alles weiß, und dann wachte sie auf. Umgeben von Nebel sah sie in Rigads Augen und schrie ihm erst einmal ins Gesicht. „Ruhig, ruhig. Du hattest einen Alptraum.“ Sie hob ihren Körper. Hinter Rigad stand Thanya und sah Cynn besorgt an. „Ich sagte es euch. Wenn es hier schon solche Probleme macht, würdet ihr dort drin,“ sie zeigte zum Wald hinüber, „bestimmt keinen Schlaf finden. Dieser Wald ist verflucht, seit die Dämonen darin hausen. Aber lasst uns gehen, je schneller wir uns auf den Weg machen, desto schneller kommen wir dort wieder heraus. Bleibt dicht bei einander, damit wir uns in dem Nebel nicht verlieren.“
Und los ging es. Thanya ging voran. Die wohl gebaute Amazone führte die anderen beiden in den Wald. Alle waren sie kampfbereit. Der Wald machte ihnen allen Angst. Der Nebel war so dick, dass man nur noch den Schatten seines Vordermanns sehen konnte, obwohl dieser nur einen halben Meter voran lief. Schneefall setzte ein. Die weiße Wand des Nebels war nun noch verziert mit weißen Linien vom Schnee. Die Kälte kroch allen den Rücken hinauf und verursachte Gänsehaut. Die Bäume standen dicht an dicht und vermittelten eine karge, triste, lebensfeindliche Ausstrahlung. Die Rinde war morsch und bröckelte teilweise von den Bäumen. Die älteren Bäume hatten Wurzelberge um sich herum, die manchmal so groß waren, wie Rigad, und er war keine kleine Person. Der Schnee auf dem Boden umschloss ihre Füße und verursachte weitere Gänsehaut. Cynn und Rigad, die gerade erst aus dem schwülen Urwaldklima kamen, mussten nun in dieser Kälte umherlaufen. Die Umgewöhnung war hart, doch ihnen war die Kälte lieber, als die Wärme. In der Kälte musste man konzentriert bleiben, nicht wie in der Wärme. Ein Fehler, und es könnte sehr böse enden, in der Wärme wäre man einfach weiter gelaufen. Hinter Thanya lief Cynn, dahinter Rigad. Die Amazone bahnte sich ihren Weg schnell und bestimmt. Man merkte, dass sie schon öfters diesen Weg gegangen war. So setzte diese Gruppe ihren Weg fort durch den Wald, bis es Abend wurde. Sie sprachen nicht viel, da man nicht sehen konnte, ob ein Feind direkt neben einem stand. Man musste immer kampfbereit sein.
Auch in der Nacht war der Nebel dick und der Schnee fiel weiterhin auf sie herab. Als die Gruppe eine kleine Senke, umringt von Wurzelbergen durchschritt begann es. Der Grund, den Thanya schon leicht angeschnitten hatte, warum man in diesem Wald keinen Schlaf finden würde. Schreie durchschnitten das leise Geräusch des Windes in den Bäumen. Schreie von gebrochenen Menschen. Unter Qualen und Todesangst gestellt. „Sie foltern sie..“ flüsterte Thanya. „Wer foltert wen?“ wisperte Rigad zurück. „Menschen, die in dem Wald verloren gehen, die sie sich geholt haben, während alle anderen geschlafen haben. Sie nehmen sie und foltern sie. Nacht für Nacht. Tagsüber ‚dürfen’ sie sich erholen, bis dann nachts die Folter von Neuem beginnt.“ Rigad lief ein Schauer heiß den Rücken hinunter. „Und wer sind ‚sie’?“ fragte Cynn verunsichert, ob sie die Antwort überhaupt hören wollte. „Dämonen. Dämonen jeglicher Art. Mehr weiß man leider nicht von ihnen. Die meisten, die die Dämonen je zu Gesicht bekamen, befinden sich nun in ihrer Gefangenschaft, oder sind tot. Deshalb will ich auch so schnell wie möglich durch diesen Wald kommen, er ist mir nicht geheuer. Würde man wenigstens etwas sehen können...“ Das dachte Rigad auch gerade. Er konnte nur hoffen, dass Cynn die Amazone nicht aus den Augen verlieren würde, denn sonst hätten die beiden ein Problem. Rigad konnte Thanya schon nicht mehr sehen, der Nebel war einfach zu dick. Weiterhin hallten die Schreie durch die Nacht. Wie Nadelstiche durchdrangen sie den Weg in Rigads Gehörgang. Irgendwie schienen die Schreie immer näher zu kommen, während sie gleichzeitig auch wieder von ihnen wegzuschwirren schienen. Ein weiterer Schrei hallte von rechts an Rigads Ohr. Er wendete seinen Kopf, da er schwören hätte können, dass die Quelle dieses Schreis direkt neben ihm war. Als er wieder nach vorne sah, war er allein. Cynn und Thanya waren im dicken Nebel verschwunden. „Cynn! Thanya!“ rief Rigad laut. Die Erstgerufene hörte den Schrei und machte Thanya darauf aufmerksam, dass Rigad weg war. Sie mussten umdrehen und ihn suchen, ansonsten würde er bald zu den Unglücklichen gehören, die den Wald mit Schreien versahen. Rigad stand da. Um ihn herum manifestierten sich gelbe Punkte. Augen, die ihn von allen Seiten anstarrten. Während weiterhin der Schnee friedlich aus dem Himmel fiel, erstarrte Rigad, als die Augen sich auf ihn zu bewegten. „Rigad! Wo bist du?!“ schrie Cynn besorgt durch den Wald. Als sie lossprinten wollte, hielt Thanya sie zurück. „Folge unseren alten Spuren im Schnee, schnell, bevor der fallende Schnee sie wieder verdeckt.“ Thanya voran, rannten die beiden Frauen durch die weiße Wand. Sie rannten einige Meter, der hohe Schnee erschwerte den Weg. Hier und da verhinderte auch eine Wurzel ein schnelleres Durchkommen. Nun machte ihnen auch zum ersten Mal die Dunkelheit zu schaffen. Auch wenn die Augen bereits lange an das Dunkel gewöhnt waren, war der Schnee kaum noch nach Spuren einzusehen.
Rigad drehte sich um sich, er erkundete, mit wie vielen Gegnern er es zu tun hatte, und hoffte zu erkennen, gegen was er eigentlich gleich kämpfen würde müssen. Die drei Monster, zu denen die sechs gelben Augen gehörten, näherten sich. So langsam konnte Rigad ihre Gestalt erkennen. Es waren mannshohe, schwarze Bestien. Es waren Vierbeiner mit einem langen Schwanz. Um sie herum wirbelte etwas, das an schwarze Wolken erinnerte, die immer wieder aufquollen und in sich zusammensackten. Der Paladin wusste, dass es eine Aura des Bösen war, die sie umgab. Die Pranken dieser Bestien waren mit Krallen von der Länge kleiner Dolche versehen. Das erste der Widersacher stand bereits vor Rigad und starrte ihn an. Mit seinen gelben Augen fixierte er ihn und holte gerade zum Schlag aus, als ihn ein Speer direkt zwischen die Augen traf. Eine Art Schockwelle zuckte durch das Monster, was laut aufschrie, bevor es tot auf den Boden flog. Ähnliches geschah mit den anderen beiden. Cynn und Thanya hatten ihn wiedergefunden und waren ihm sofort zur Hilfe gekommen. „Danke! Und nun weiter in Richtung Spiegel.“
„Richtung Spiegel.. Interessant..“ Über dem Dreiergrüppchen flog unbemerkt ein Sukkubus. Eine Gestalt, die große Ähnlichkeit mit einer menschlichen Frau hatte. Feurig rotes Haar zierte diesen Sukkubus, die weiblichen Reize, die sie zierten waren nicht zu übersehen. Das Vampirmaul war zu einen Grinsen verzerrt, als der Sukkubus davon flog. Trotz der großen Flügelspannweite konnte das dämonische Wesen lautlos davon gleiten. Schließlich setzte es zur Landung bei einer alten Holzhütte an. Dort waren auch einige übel zugerichtete Menschen zu sehen. Sie waren an einem Baum zusammengebunden, die Zeichen ihrer Folter waren nicht zu verbergen. „Ich glaube, da haben wir einen Treffer gelandet.“ Meinte der Sukkubus im Selbstgespräch. „Ja, das wird ihn bestimmt interessieren.“
Rigad und seine Gefährtinnen gingen weiter. Inzwischen war es wieder hell, was erklärte, warum keine Schreie mehr zu hören waren. Und eines war sicher, sie wollten nicht einer weiteren Gruppe Dämonen in diesem Wald begegnen. Der Nebel war nach der zweiten Nacht immer noch dick und undurchsichtig. Auch wenn das Schneien seit Stunden ausgesetzt hatte, hatten die Drei noch Schnee im Gesicht und in den Haaren hängen. Ein Zeichen dafür, dass sie unbedingt an ein warmes Feuer mussten. Cynn und Rigad hofften darauf, dass die Amazone sich nicht verlaufen hatte, und dass sie bald in der Stadt, die hinter dem Wald liegen soll, ankommen würden. Und tatsächlich waren sie gegen Nachmittag, als es bereits wieder dunkel wurde an der Stadt. Um sie herum war kein Nebel, viele Feuer flackerten fröhlich in der Stadt und es schienen einige Menschen darin leben, trotz der Belagerung der Dämonen. „Da sind wir, das ist die Stadt Themdo. Sie ist deswegen noch nicht eingenommen worden, weil hier viele kriegserprobte Kämpfer vorbei kommen. Viele sind auch dort geblieben um sich der baldigen Offensive gegen die Dämonen hier anzuschließen.“
Die Stadt war keine zwanzig Meter mehr entfernt, als plötzlich der Sukkubus, der neulich schon über der Gruppe schweifte vor ihnen landete. „Ihr!“ der Dämon zeigte auf Cynn und Rigad. „Ihr seid es, die versuchen die Pläne meines Meisters zu durchkreuzen! Ihr wollt den Spiegel zerstören! Und ihr seid es, die hier in diesem Wald ihren Tod finden werden!“ Der Sukkubus ging zum Angriff über. Mit hoher Geschwindigkeit flog er auf Cynn zu, die sich noch wegducken konnte, bevor eine der Krallen des Dämonen sie erreichen konnte. Ohne Pause ging der Sukkubus wieder in den Angriff über, indem er von der Luft aus einen Magieball formte. Der rot schimmernde Ball wurde schließlich von seinem Erschaffer auf Cynn gelenkt. Direkt hinter der Kugel aus Magie flog der Sukkubus her, um sofort auf ein Ausweichen Cynns reagieren zu können. Und so kam es dann auch. Als Cynn der Magiekugel auswich, erwischte sie der Dämon mit der linken Pranke im Gesicht. Eine riesige Fleischwunde klaffte nun dort, wo einst Cynns Backe gewesen war. Doch der Erfolg des Dämonen war nur von kurzer Dauer. Thanya und Rigad nutzten den Augenblick, als der Dämon nah am Boden war. Ein Speer durchbohrte den rechten Flügel und Rigads Schwert trennte die Beine des Dämonen ab. Unfähig noch zu fliegen lag der geschlagene Dämon am Boden, verblutend, und lachte vor sich hin. „Der Meister ist bereits unterrichtet. Er wird euch von nun an auf jedem eurer Schritte beobachten!“ Nach einem letzten grausamen Lachen schied der Dämon aus dem Leben. Etwas irritiert starrte Rigad auf den Corpus, bis Thanya ihn anschrie: „Beweg dich hier her! Wir müssen sie schnell in die Stadt bringen!“ Sofort reagierend half Rigad Thanya, Cynn zu schultern und in die Stadt zu schleifen. Glück oder nicht, es war nur ihre Backe in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Auge war noch in Takt und dort, wo es hingehört. Definitives Glück war, dass sich mehrere Paladine in der Stadt aufhielten. Sie und Rigad konnten ihre Heilkünste vereinen und sich um Cynn kümmern. Nach einer langen rituellen Heilzeremonie durch die ganze Nacht hindurch, war Cynns Backe wieder vollends geheilt.

„So ist das also... Die kleine Cynn will ihre Mutter rächen, und der Paladin hilft ihr dabei. Ich habe mir schon gedacht, dass sie irgendwann auftauchen wird, um mich zu stellen, dass sie irgendwann herausfinden wird, von wem sie abstammt.“ Der Dämon mit den grellen hellblauen Augen war nun gewarnt. Der Sukkubus hatte ihm alles erzählt, was er wissen musste, um die Spur seiner ihm bis dato noch unbekannten Gegner aufzunehmen. Der Spiegel war ihm dabei eine große Hilfe, als dass er das Geschehen in dem Kriegercamp im Wald für den Dämonen wiederspiegelte, der nun seine Verfolger immer beobachten konnte. Mit einer grausamen Lache, die das Innere seines Steintempels tief im inneren des Arreat erzittern lies, machte er seine Freude darüber kund, dass er nun wieder alle Fäden in der Hand hatte. Er wies Kjord an in dem Dorf zu bleiben, in dem er schon einige Tage kampierte. Er wollte, dass Cynn ihn findet, um dann durch seine Klinge den Tod zu finden. Ebenso sollte es allen Begleitern gehen, die mit Cynn dort ankommen würden. In demselben grellen Hellblau, das auch in den Augen des namenlosen Dämonen zu finden war, flackerte die Aura des Spiegels, angespornt, durch die Freude des Dämonen.
Der Dämon bat Mephisto darum, ihm alle versagenden Dämonen zu unterstellen. Alle sollten sie ihre Macht auf Kjord übertragen, der inzwischen so stark war, dass er gegen riesige nashornähnliche Tiere stand halten konnte und sie ohne mit der Wimper zu zucken in die Luft heben konnte, um sie von der nächsten Klippe des Gebirges zu werfen. Der Barbarenjunge erfreute sich an seinen neuen Kräften so, als wäre er noch zuhause bei seiner Familie und er hätte ein neues Geschenk bekommen. Eines Abends saß er wieder am Feuer des zerstörten Dorfes und langweilte sich. Seit einiger Zeit hatte er nicht mehr die Gelegenheit zum Quälen, Morden, Zerstören. Immer nur musste er in dem Dorf sitzen und warten. Die kläglichen Gegenschlagsaktionen der Nachbardörfer erheiterten ihn nur kurzzeitig. Seine Moral war weit unten am Boden, das gefiel dem Dämonen gar nicht, und so gesellte er sich zu Kjord ans Feuer und klärte ihn über die neue Situation auf.
„Kjord, du langweilst dich doch nicht etwa?“ die grässliche Stimme des Dämonen ertönte hinter Kjord. Langsam drehte Kjord sich auf dem Baumstamm auf dem er saß und sah dem Dämonen in die Augen. „Nun ja.. Doch! Hier gibt es nichts mehr zu tun. Wieso können wir nicht einfach weiterziehen und andere Dörfer zerstören? Wieso müssen wir hier warten? Es geschieht dort draußen doch nichts. Wieso gibst du mir all diese Kräfte, aber lässt mich hier versauern?“ „Meine Güte Kjord, nun stell dich nicht so an.. Auch wenn ich deinen Frust verstehen kann, musst du nicht alles in Frage stellen, was hier abläuft. Hör zu, ich habe eine interessante Neuigkeit für dich, und ich bin sicher, dass sie dir gefallen werden.“ Ein Lachen, das andeutete, wie zufrieden der Dämon mit sich selbst war, war zu hören, als das hellblaue Paar Augen ihren Weg zu Kjord schwebten und neben ihm auf gleicher Höhe Halt machten. Der Mund des Dämonen zeichnete sich wieder in der Luft ab und er begann zu erzählen, was er mithilfe des Sukkubus herausgefunden hatte. Und nun sind diese beiden jämmerlichen Menschen auf dem Weg hierher. Es ist nur eine Frage von Tagen, vielleicht von einer Woche, bis sie hier ankommen. Und dann, ja, spätestens dann wirst du einen richtigen Kampf fechten dürfen. Und sobald du die beiden sterblichen besiegt hast, kann unser Eroberungsfeldzug weitergehen.“ „Was soll an diesen beiden denn so gefährlich sein? Du sagst sie kampieren in einem Lager voller Krieger und Kriegerinnen. Lass uns einfach dort hingehen und wir nehmen das ganze Lager auseinander!“ „Das wäre unklug. Du bist ein starker und schier unbesiegbarer Kämpfer, doch du bist auch sehr unerfahren. Jeder von denen, die dort zur Zeit hausen, könnte mit Leichtigkeit ein Bauerndörfchen zerstören.“ Als der Dämon gerade den Jungen zurechtwies fing die Luft vor ihnen plötzlich an zu flimmern. Es wurde sehr heiß in dieser Zone und Kjord und der Dämon wichen ein wenig zurück, um zu sehen, was dort gerade passierte. Kjord wollte soeben sein Schwert ziehen, als sich vor ihnen eine hellblaue Aura ausbreite, sie umschloss, und näher zu dem flimmern zog, sie konnten nichts dagegen tun. Hilflos standen sie in der Aura und wunderten sich, was gerade geschah, als sie durch ein Loch in der Luft gezogen wurden, und im Tempel des Dämonen standen. Sie standen in einem Gang, gespickt mit Skulpturen schlangenartiger Wesen und sahen der Aura hinterher, die sich hinter eine Tür verzog und dort grell aufleuchtete. „So etwas hat der Spiegel doch noch nie gemacht?! Was ist da nur los? Komm mit mir Kjord!“ Ein Hauch von Angst lag in der Stimme des Namenlosen. Irritiert begaben sich die zwei zu dem Raum, in dem der Spiegel stand. In dessen Gesicht spiegelte sich Mephisto. Beim Anblick Mephistos zuckte Kjord zusammen. Nie hatte er eine so abscheuliche und gleichzeitig anziehende Gestalt gesehen. Nie spürte er Angst und Freude zugleich, und er hätte auch nie erwartet Mephisto überhaupt je zu Gesicht zu bekommen.
„WAS IST LOS?“ schrie Mephisto böse. Die Wände zitterten und Kjord versteckte sich hinter seinem unsichtbaren Meister. „WIESO SEID IHR SEIT TAGEN IN DEMSELBEN DORF? HATTE ICH DIR NICHT BEFOHLEN SCHNELLSTMÖGLICH DAS GEBIRGE VON DEN MENSCHEN ZU REINIGEN?“ Bedrohlich aussehende Formen nahm Mephistos Mund an, seine Augen weiteten sich voller Zorn und es schien Kjord so, als wäre er drauf und dran aus dem Spiegel zu steigen und ihn und den Dämonen einfach umzubringen. „Meister, lass mich erklären. Spar deine Energie für andere Dinge und gib dich nicht mit Kleinigkeiten wie dieser ab. Wir haben alles unter Kontrolle. Vor Kurzem erst habe herausgefunden, wer unsere Widersacher sind. Nun habe ich vor, sie in eine Falle laufen zu lassen, und schon den Weg hierher werde ich ihnen erschweren, sodass sie keine Chance gegen Kjord haben werden. Es ist alles geplant, und alles ist sicher, dein Plan schwebt in keinerlei Gefahr. Zur Stunde befinden die beiden sich in einem Lager der Rebellen im Wald östlich von uns. Sie werden dort noch eine Weile pausieren und sich dann auf den Weg hierher machen. Sobald sie erledigt sind, steht der Eroberung des Arreat nichts mehr im Wege!“ „Zur Stunde im Lager der Rebellen nennst du das? Sieh doch hier und dann kümmere dich darum, ihren Weg endlich zu erschweren!“
Mephistos Bild verschwand und im Spiegel der Gier entstand ein Bild von Cynn und Rigad und sogar von Thanya, wie sie durch eine Höhle ihren Weg nach Westen suchten und ein gutes Tempo an den Tag legend wohl schon tief in die Höhle eingedrungen waren. Es war stockfinster, doch es war klar, dass Cynn wieder den Zauberspruch, der Licht um sie herum schafft, das von anderen unbemerkt blieb, gewirkt haben wird. Die drei Gefährten waren tief in einer Höhle, die unweit vom Rebellenlager, als Vorratshöhle genutzt wurde. Die Höhle bahnte ihren Weg durch das Erdreich weiter, als der als Vorratshöhle genutzte Bereich und es gab Bestätigungen, dass es irgendwo einen Ausgang gab, der irgendwo nördlich vom höchsten Berg im Gebirge wieder ans Tageslicht bringen würden. Der Weg war gefährlich, doch war nicht abzuschätzen, was zu diesen Zeiten gefährlicher sein würde, einen Weg durch eine unbekannte Höhle zu suchen, oder auf der Oberfläche in die Arme hunderter Dämonen zu rennen. Thanya hatte sich Cynn und Rigad angeschlossen, weil sie im Lager entschieden hatte, dass der Auftrag der beiden sehr wichtig war, und dass es bei den Horden von Kämpfern für das Gute nicht darauf ankommen würde, ob sie nun mit dabei wäre, den Wald zu erobern, oder nicht. Cynn und Rigad waren froh über die Unterstützung, die die Amazone ihnen anbot und nahmen sie gerne an. So reisten sie schließlich gemeinsam nach Westen und machten sich auf die Suche nach dem Spiegel der Gier und den dazugehörigen Dämonen. Beide sollten schnellstmöglich vernichtet werden.
 
Kritiken / Verbesserungsvorschläge?
Oder ist alles fein?
Keiner schreibt was. :<
 
tut mir leid.

ich selbst bin eher der ruhige genießer. ich poste selten etwas in diese threads.

ich fand die geschichte sehr interessant zu lesen und freue mich auf das nächste up. ich habe keine fehler gefunden.

Gruß, Helldog
 
ich find alles fein und würde es begrüßen wennde weitermachen würdest
^_^
 
Bisher der beste Teil von allen:top: Man merkt das sich dein Schreibstil verbessert hat:top: Die Atmosphäre des dämonischen Wald hast du so gut eingefangen das einem beim Lesen regelrecht ein Schauer über den Rücken lief^^

DerSpiegel schrieb:
„Richtung Spiegel.. Interessant..“ Über dem Dreiergrüppchen flog unbemerkt ein Sukkubus. Eine Gestalt, die große Ähnlichkeit mit einer menschlichen Frau hatte. Feurig rotes Haar zierte diesen Sukkubus, die weiblichen Reize, die sie zierten waren nicht zu übersehen.

Schreib den Kommentar des Sukkubus doch in kursiv, sticht so viel besser heraus;)

Definitives Glück war, dass sich mehrere Paladine in der Stadt aufhielten. Sie und Rigad konnten ihre Heilkünste vereinen und sich um Cynn kümmern. Nach einer langen rituellen Heilzeremonie durch die ganze Nacht hindurch, war Cynns Backe wieder vollends geheilt.

Ich finde es seltsam das man für so eine verhältnißmäßig kleine Fleischwunde soviele Paladine braucht und das dann auch noch solange dauert. Meinst du nicht das Rigad's Kräfte dafür gereicht hätten?

Alle sollten sie ihre Macht auf Kjord übertragen, der inzwischen so stark war, dass er gegen riesige nashornähnliche Tiere stand halten konnte und sie ohne mit der Wimper zu zucken in die Luft heben konnte, um sie von der nächsten Klippe des Gebirges zu werfen.

Hier wäre eine nähere Beschreibung dieser nashornähnlichen Tiere angebracht;)
 
Naja, schreiben ist z.Z. schlecht, da ich leider u.a. nen Kapselriss im rechten Ringfinger habe, und zu schreiben ohne den Ringfinger zu nutzen macht mich irre.. :/
Danke für die Kritik und so. :)
Ich werde auf jeden Fall weiterschreiben, wenn meine Hand wieder heil ist. :)
 
Okay Leute.. Bin wieder heil. Jetzt muss ich nur noch wieder meine alte Schreibmotivation entdecken. ^^
Aber wird schon werden, denke ich mal. :>
 
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