Obwohl das interesse (meine eigene schuld...) sehr zurückgeangen zu sein scheint, werde ich weiterhin ups veröffentlichen. Je nach Nachfrage variiert die geschwindigkeit
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Kapitel 5.
Sie steht nur da. Mit dem Rücken zu mir. Ich gehe langsam zu ihr. Ich lege ihr die Hand auf die Schulter. Sie ist kalt. Sie dreht sich um. Kälte. Eisige Kälte.
Wolff schreckte auf. Mit keuchendem Atem und schweißnasser Stirn, wie immer wenn er diesen Traum hatte. Er hatte ihr Gesicht nie sehen können. Was waren das für Träume? Unangenehme jedenfalls.
Noch dazu fühlte er sich, sich als hätte er sich zwischen zwei Mahlsteine gelegt. Und sich so lange reiben lassen, bis nicht einmal die Knochen noch im Ganzen waren. Alles hätte Wolff in diesem Moment gegeben für ein weiches Bett. Sogar seine Mutter. Obwohl, eigentlich hatte er seine Mutter noch nie gemocht.
Wieder in den Trott der letzten Tage verfallend, machte Wolff sich auf den Weg. Weiter und immer weiter in diesem monotonen Steinungetüm. Wer hatte die ganzen Fackeln eigentlich angezündet? Mit einem bitteren Grinsen musst Wolff an einen Empfang denken. Für ihn offenbar. Fehlte ja nur noch das Buffet. Wolff ärgerte sich über sich selbst, warum musste er denn den Gedanken Essen unbedingt wieder auffassen? Wie auf Kommando begann sein Magen zu brüllen... er schrie nach Essen. Und seine Kehle, synchron versteht sich, nach wasser. Er hatte schon schlimmeres ertragen. Er würde auch das überstehen. Dieses lächerliche positive Denken verbannend, konzentrierte er sich auf einen gleichmäßigen Schrittrythmus. Das Hallen seiner Schritte war mittlerweile unerträglich geworden. War aber auch ein ekelhaftes Geräusch. Klack,Klack,Klack...
Er hatte genug. Es reichte. Diese elende Herumgammelei in diesem verfluchten Loch hatte eindeutig seine Schattenseiten. Zum Beispiel gab es kein Licht mehr. Aber Dunkelheit war schön. Sie gab einem ein Gefühl blinder Vertrautheit. Auf eine schwer zu beschreibende Weise fühlte er sich besser. Obwohl er nichts sah, bewegte sich Wolff mit nachtwandlerischer Sicherheit durch die Finsternis. Doch waren es nicht seine Schritte, die ihn mit gespenstischer Sicherheit durch das Dunkel trieben. Doch es fühlte sich gut an. Unglaublich gut. Er wurde immer schneller, bis er rannte.
Seit Stunden- oder waren es Tage, Wochen ,Monate ? -rannte Wolff durch lichtlose Gänge. Ohne Erschöpfung. Immer weiter. Getrieben. Gehetzt. Gejagt.
Doch wovon? Wolff zwang sich, stehenzubleiben; er fiel auf die Knie und erbrach sich auf den Boden. Der wenige Saft seines Magens bildete eine kleine, klebrige, saure Pfütze auf dem Boden. Er brach zusammen und klatschte mit dem Gesicht hinein, was er jedoch gar nicht mehr realisierte.
Als Wolff langsam seinen Kopf erhob, bemerkte er erst, dass sich seine Umgebung verändert hatte. Er war im Licht. Völlig ungewohnt. Und unangenehm. Er schloss seine Lider gleich wieder und rollte sich zur Seite. Ganz langsam gewöhnte er seine Augen an das grelle Licht. Er war in einem Raum. Ungewöhnlich. Äußerst ungewöhnlich. Es waren ungewohnte Ausmaße für ihn, er fand erst langsam wieder zurück in die Normalität, der Wahn seiner Hetze hatte seinen Geist entrückt. Er tastete sich langsam in die Wirklichkeit zurück, öffnete die augen, sah sich um. Der Gesamte Raum bestand aus schwarzem Stein. Mittig, wenige Meter vor ihm, ragte ein Altar aus dem gleichmäßigen, glatten Boden. Durch ein quadratisches Loch in der Decke fiel blasses Licht auf die Platte, die den Altar nach oben hin begrenzte. Der schwarze Steinblock, der aussah als wäre er zusammen mit dem Boden aus einem riesigen Stück Fels gehauen worden. war zu hoch, um ihn vom Boden aus zu überblicken. Wolff stemmte sich zuerst auf die Knie, wobei er etwas schweres bemerkte, das seine Hüfte streifte. Die Maske. Wolff würdigte sie eines Blickes, bevor er aufstand und auf den Altar zuschritt.