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Tagebuch eines Akt2 Söldners

Bis zu "Ausklang" hab ich des noch kapiert, aber dann hörts auf ...

Eveninglight ?
Wo-Ende ? :confused:

Ich würde ja gerne antworten :cry:
 
Naj....Highlight....ist für mich wie High-Noon.....also....wie "Mittag". Und da du das Highlight in der Wochenmitte geschrieben hast, dachte ich mir, du könntest bis zum Wo-Ende noch ein weiteres Update/Kapitel schreiben.....

mit anderen Worten heisst das: SETZ DICH AN DAS KEYBOARD UND SCHREIB WEITER!!!!!!!!! :clown:

MfG
Nanny Ogg
 
Immer dieses Angebrülle ( Nichts anderes ist GROSSSCHREIBEN schließlich)

Da der letzte Teil etwas länger dauert, schieb ich mal den Tag 21 rein, sonst kommt hier noch Langeweile oder so auf :)


Tag 21 "Kumpel at work"

Der Groll von Anya gegen uns hielt aber nicht lange an. Schon am nächsten Tag war sie guter Laune und bat uns, doch mal nach ihrem Vater Nilithak zu suchen. Der schloss sich öfter wegen Experimenten in seinem Labor im Bergwerk ein und hatte sich schon einer Weile nicht mehr gemeldet. Mit 'verschwundenen Personen' hatten wir ja schon gestern zu tun gehabt und so wurde ich misstrauisch, zumal Anyas Augen so seltsam golden glänzten.

Doch die Zauberin hatte den gestrigen Vorfall anscheinend vergessen, willigte ein und Anya öffnete ein Portal. Zuerst dachte ich schon, sie hätte sich rächen wollen und uns mitten auf einen Friedhof geschickt, wo wir uns tot gesucht hätten, aber nachdem wir ein paar Schritte gegangen waren, sah ich, dass sich die Brustkörbe der Menschen hoben und senkten. Und wer atmet, wird normalerweise nicht begraben. Zudem rief irgendjemand "Mittagspause ist fast rum Leute, nicht mehr so lange sonnen!". Sonnenbaden in der Mittagspause, wo die Sonne am dollsten brennt. Dazu noch der Schnee. Ohne einen riesigen Lichtschutzfaktor würde ich nicht einmal kurz unbedeckt hier rumrennen. Entsprechend sahen die Menschen dann auch aus, völlig verschrumpelte, von blassrosa weit entfernte, Haut. Sollte uns aber nicht kümmern und wir gingen schnurstracks Richtung Eingang. Kaum hatten wir die kleine Vorhalle betreten, stellte sich uns eine kleine Gruppe entgegen. "Hey ihr da, ihr seht nicht wie Arbeiter aus. Nur Bergleute kommen hier rein. Hinfort mit euch, aber zackig! Und denkt nicht einmal daran, euch hier reinzuschleichen, wir haben überall Stachelhunde.". Als ob die anderen auf dieses Stichwort gewartet hätten, erhoben sie sich stöhnend vom Boden und schlurften auf uns zu. Ich wollte grad zu 'Sorry, isch abe gar keine Brandsalbe.' ansetzen, da rempelten sie uns an und ich wurde in eine Ecke geschleudert. Völlig benommen schaute ich auf und sah wie die Zauberin sich mit aller Kraft wehrte. Der geballten Feuerkraft konnten auch die sonnenrobusten Arbeiter nichts entgegensetzen, obwohl einige recht hartnäckig waren und nach einer kurzen Weile wieder aufstanden, um uns erneut an die Wäsche zu wollen.

Der Anführer der Gruppe hatte nicht gescherzt, als er die Stachelhunde erwähnte. Ziemlich lästige kleine Biester und zu allem Überfluss treten sie einem immer in Gruppen entgegen. Aber nichts, was unser dynamisches Duo nicht bewältigen würde. Das Problem bestand nur darin, sich in den verwinkelten Gängen des Bergwerks zurechtzufinden. Ständig bog man irgendwo ab, nur um nach zig Metern Gang wieder vor einer Sackgasse zu stehen. Und gerade heute hatten anscheinend eine Schinderschulklasse den Ausflug hier her verlegt, ständig stolperte man über etwas, was sich bei genauerem Hinsehen als so ein Kind entpuppte. Und natürlich hatten die Racker nichts dazugelernt. Wieder spuckten sie mit irgendwelchen Sachen auf uns und wieder fingen sie sich ein paar Feuerattacken dafür ein. Mit jeder weiteren Verzögerung unseres Vorwärtskommens wurde die Zauberin mehr und mehr ungeduldiger, das spürte ich genau.

Wie tief wir eigentlich hier vorstossen mussten hatte uns Anya nicht verraten und so durchquerten wir insgesamt 2 Ebenen. Ich war nicht milde überrascht gewesen, sogar in der unwirtlichen Stollengegend auf Ebene 2 eine Bushaltestelle zu sehen. Hätten wir das vorher gewusst, wäre uns ein grosser Teil des Weges erspart geblieben. Ich nahm mir zu dem Zeitpunkt vor, über die Sache nochmal eindringlich mit Anya zu reden. Völlig baff war ich allerdings, als ich das Design der letzten Ebene bemerkte. Sollte der Programmierer des Holodecks sich seine Ideen für den Notfallmodus hier abgeschaut haben ?

Selbstverständlich trafen wir Nihlathak erst in der letzten von uns besuchten Ecke an. Nur sprechen konnten wir mit ihm nicht, da es richtig voll um ihn herum war. Doch trotz des Gemurmels der Masse drang sein Hilferuf "Ahh zu hülf! Ich werd' hier noch zerquetscht." an unseren Ohren. Die Zauberin hatte schon länger auf ihren Einsatz gewartet und konnte sich hier mal wieder so richtig austoben. Ein verkohlter Körper nach dem anderen fiel leblos auf den Boden, bis Nihlathak komplett befreit war. Auf meine Frage, was denn hier eigentlich los sei, setzte er zu einer längeren Erklärung an. Er sei von Shenk gebeten worden, für die ganzen Arbeiten ein paar von seinen Männern zu klonen. Doch durch eine Panne seien viel zu viele erschaffen worden, die sich über ein weites Gebiet verteilt hatten. Als nun die Zahlungen der Barbaren ausblieben, setzten sie zu der richtigen Belagerung an. Das Problem sei ja nun aus der Welt geschaffen worden, aber einige hatten ihn hier unten aufgespürt, immer noch mit dem Verlangen, endlich ihr Geld zu sehen. Und grad in dem Moment der grössten Bedrängnis seien wir zu seiner Rettung gekommen. Seine Augen glänzten dankbar, wie ich es selten erlebt hatte. Oder es kam mir nur so vor, da wir immer noch ziemlich weit entfernt von ihm standen. Und schon setzte sich die Zauberin, die wohl das gleiche Gefühl hatte, Richtung Nihlathak in Bewegung.

Ich hörte noch die Warnung von ihm "Vorsicht, die Flüssigkeiten reagieren auf Hitze!", bevor meine Auftraggeberin in einer riesigen Explosion verschwand. Nachdem sich der Qualm gelegt hatte, fiel ein Stein von meinem Herzen, sie unverletzt zu sehen. Sie bebte zwar am ganzen Körper, sicher wegen des Schocks, aber hatte keine Schramme davon getragen. Wie sehr sollte ich mich irren. Sie zitterte nicht wegen des Schreckens, sondern stand kurz vor der Explosion ihrerseits. Die ganzen Körper wurden durch der Reaktion der Flüssigkeiten zerfetzt und überall an ihr klebten Teile davon. Und wenns es um das Beschmutzen ihrer Kleidung ging, kannte sie keine Gnade. Ich drehte mich vorsichtshalber um, da ich nicht in Nihlathaks Gesicht sehen wollte, wenn er erkannte, dass er gerade die letzten Momente seines Lebens genoss, bevor er bei zig ° Celsius zu Asche verbrannt wurde.

Nachdem die Hitze auf meinem Rücken und das wütende Schnauben meiner Partnerin abgeklungen waren, machten wir uns wieder auf zurück ins Dorf. Anya freute sich unbändig über die Nachricht, dass Nihlathak nicht mehr unter den Lebenden weilte. "Endlich komme ich hinter das Geheimnis des Klonens und kann mir meine eigene Armee von Sammlern züchten. Euch hat er doch nicht etwa eine rührseelige Geschichte aufgetischt oder ? Er hat sich einige Klone beiseite genommen, um Sachen zu klauen und teuer zu verkaufen. Aber dass kann ich nun auch und daaaaaannnnn werde ICH den Markt mit überteuerten, wertlosem Plunder überschwemmen und stinkend reich werden. Und daaaaaaannnn werd ich die Barbaren hier für mich hopsen lassen. Immer wieder und jedesmal müssen sie höher springen. Und daannnnnn werd ich jemanden anheuern, der die alte Malah verprügelt. Und dann und dann und dann und dann ...".

Ihr Monolog wurde immer wieder von hysterischem Gelächter unterbrochen, aber nach einer Weile und der von mir gesponsorten Tüte zum hyperventilieren, kam sie wieder zu sich. Zum Dank liess sie die Zauberin diesmal nicht in ihrer Grabbelkiste kramen, sondern sie konnte ihren Namen auf einen Gegenstand ihrer Wahl eingravieren lassen.

Prompt musste ich meine Rüstung ausziehen und Anya geben. Die holte etwas Spitzes aus ihrem Werkzeugkoffer und kratzte die Buchstaben meines Namens ins Metall. Echt peinlich, dass ich mit sowas rumrennen muss, aber bin ja nicht alleine. Die Zauberin läuft ja auch in zerlumpten Klamotten rum und niemand hat sie bis dato darauf angesprochen. Diese Zeilen schreibe ich, bevor es zur Party in Anyas Zelt geht. Zur Feier des Tages gibt sie doch tatsächlich ein oder zwei Fässer Schnaps aus und da darf ich, meiner Geringschätzung ihr gegenüber mal aussen vorgelassen, nicht fehlen.
 
Morgen ist schon wieder MITTwoch. Für die goldige Mitte kann man sich doch ma ne goldige Fortsetzung der Story wünschen :D
 
Ich schieb den Threat nochma hoch, damit du auch nicht vergisst weiter zu schreiben :D
 
Also ich hab vor kurzem angefangen, das alles hier zu lesen und bin gerade durchgekommen. Also ich kann nur sagen:RESPEKT

Also ich hoffe ebenfalls, dass die letzten 2 Quests noch die nächsten Tage geschrieben werden:D

Denn der letzte Bruder von :diablo: muss noch sterben *hust* Besuch kriegen meint ich...:flame:
 
auf mehr wart..

mal wieder kekse spendier aber diesmal gibs ne tasse feinen heissen tee dazu..

gruss soulless
 
Ja Asche über mein Haupt. Habs doch schon seit ner Weile fertig, nur immer wieder vergessen , den Spass zu posten :)

Damit es nicht zu lang wird, werdens 2 Teile. Erhöht natürlich die Spannung :D
Aufgrund der Länge können sich durchaus Fehler reingeschlichen haben .... also wie immer : nich beachten

Tag 22 "A Night at McBaals" ( Teil 1 )

Während meines morgendlichen Spaziergang durchs Dorf um den Kater zu vertreiben, sah ich, wie Malah Handbewegungen machte, dass ich mich zu ihr begeben sollte. Kurz vorm Eintreten in ihr Labor stolperte ich über Etwas und konnte den Boden vorm Eingang näher inspizieren. Irgendein Barbar hatte sich direkt davor niedergelassen, immernoch eine rote Nase vom gestrigen Alkoholmissbrauch bei Anya. Seltsamerweise schnarchte er nicht, wie all die anderen Kerle hier und so hatte ich ihn einfach nicht bemerkt.

Mein Gesicht vom Dreck befreiend betrat ich nun endlich Malahs Reich und wie hätte es anders kommen sollen, bat sie die Zauberin und mich um einen Gefallen. Aber nicht um so einen 'Du strengst dich an und wir geben die Plunder'-Gefallen. Nein, ein richtiges Geschäft. Die Zeit sei gekommen, Baal zum Herausrücken der Besitzurkunde für den Nachtclub zu zwingen. Also keine scheinheilige 'Rettungsmission', sondern ein Auftrag, ordentlich Rabatz zu machen und jegliche nötige und unnötige Gewalt anzuwenden. Im Gegenzug für unsere Mühen bekämen wir monatlich einen Anteil am Gewinn ausgezahlt und einen Adelstitel verliehen.

Einen Handschlag später machte ich mich auf den Weg zur Zauberin , ihr die Nachricht zu überbringen. Unterwegs zu ihr grübelte ich noch, ob meine zukünftige Kneipe mehr einheimisches oder importiertes Gesöff anbieten sollte. Natürlich war sie ganz angetan von dem Gedanken in viel Gold schwimmen zu können und auch die Aufsicht auf einen Adelstitel liess die Augen der Zauberin leuchten.

Malah erklärte uns noch kurz vor unserem Aufbruch den Weg und warnte uns vor möglichen Gefahren, aber wir hörten eigentlich überhaupt nicht zu. Gold, Gold, Gold - darum drehten sich unser beide Gedanken.
Mehr gelenkt durch Reflexe und unserem Unterbewusstsein wanderten wir durch diverse Landschaften, wehrten uns gegen etliche Gegner und standen irgendwann an einem Ort, an dem wir noch nie gewesen waren. Obwohl ich nie das Gefühl gehabt hatte einen großen Höhenunterschied überwunden zu haben, konnte man von hier aus das Dorf sehen. Wir waren also am Berg angekommen. Die Spitze war jedoch nicht sonderlich imposant. Eine Steintafel und 3 Statuen, mehr gab es nicht. Kein Wunder, dass die Touristenströme ausgeblieben waren. Wer macht sich schon auf den beschwerlichen Weg nach oben, um dann sowas zu erblicken.

Beim Passieren der Statuen auf dem Weg zum nächsten Eingang fiel mir wieder einmal die feine Handwerkskunst auf. Bei den Figuren waren sehr viele Details ausgearbeitet und sie wirkten fast lebendig. Noch während ich sie mir betrachtete, vernahm ich das mir wohl bekannte lautstarke Fluchen. Der Eingang war verschlossen und hielt auch unseren Versuchen stand, einfach durchzubrechen. Ich erkannte die Situation nach 2-3 Versuchen meinerseits, doch die Zauberin bestand darauf, es noch einmal versuchen zu wollen. Und noch einmal und noch .. das war mir zu dumm und meiner Neugier folgend, begann ich, mir den Text auf der Steintafel durchzulesen.

'Du kommts hier net rein, du kommts hier net rein, du kommts hier net rein, wenn wir das nicht wollen. Kapiert ?!'. "Was soll denn der Scheiss?!", fluchte ich laut vor mich hin. Kaum hatte ich die Worte gesprochen, quietschte etwas 3 Mal und die noch ebend leblosen Figuren kamen auf mich zugeeilt.
"Wat, wer bist du denn ?", donnerte es von links. "Mir schmeckt deine Fresse nich!", dröhnte es von vorn und von rechts kam mir ein "Mach dich ja vom Acker oder muss ich etwa nachschauen, ob meine Axt noch scharf genug für Knochen ist ?" entgegen.
Lässig erwiderte ich ein "Ich würde ja Angst haben, wenn ich wüsste, was ne Axt ist.". Völlig perplex, dass ich noch lange nicht das Weite gesucht hatte und überrascht über meine Antwort, musterten mich die 3 nochmal genauer. Ich war milde überrascht, als sie plötzlich mit sanfter Stimme zu einer Erklärung ansetzten.

"Du musst entschuldigen. Wir sind die Türsteher von McBaals und sind angewiesen, alle, die Waffen bei sich tragen, abzuweisen. Baal will keinen Ärger haben, schließlich sei der Club gut besucht und ein unglücklicher Vorfall würde sich wie ein Lauffeuer verbreiten und die zahlenden Kunden fernhalten."

Das klang vernünftig und ich war geneigt, meine Lanze abzugeben, damit wir weiter vordringen konnten. Schließlich war meine Partnerin nicht auf irgendwelche Waffen angewiesen, obwohl sie sich immer an so einen knorrenden Stab festhielt, damit aber nie zuschlug. Und ausserdem konnte man sich mit denen vernünftig unterhalten, sie hatten eine auswärtige Schule besucht und besassen deshalb im Gegensatz zu den anderen Barbaren einen grossen Wortschatz und konnten sich somit klar ausdrücken. Doch schon tönte es lautstark hinter den Rücken der Wächter "Spielst du mit denen Karten ? Hau die um und nimm ihnen den Schlüssel ab, falls sie ihn haben sollten!". Ich wollte noch eine Entschuldigung stammeln, aber die 3 Barbaren hatten schon ihre Waffen gezückt, einer murmelte noch etwas von "So so" und schon griff uns jeder mit seinem typischen Kampfstil an.

Geschickt wich ich den Beilen aus, die mich sonst skalpiert hätten, tänzelte dem sich wild drehendem Türsteher davon und konnte auch dem schnellen Sprung eines anderen entkommen. Das alles in Bruchteilen von Sekunden, ich war über mich selber überrascht. Doch mir wurde klar, dass ich diese akrobatischen Kunststücke nicht lange durchhalten würde. Auf eine Konfrontation hatte sich die Zauberin aber schon die ganze Zeit gefreut und hielt sich nicht zurück. Erst einen, dann den zweiten und am Ende lag auch der Dritte am Boden bzw. sie standen wieder auf ihren Sockeln. Eine interessante Anwendung von Magie, wenn auch für die Türsteher wohl nicht besonders angenehm, hier oben in der Kälte ewig zu warten und sich dabei nicht mal an der Nase kratzen zu dürfen.

Dank dem Schlüssel, den der Barbar mit den Beilen fallen gelassen hatte, war auch das Tor kein Problem mehr. Nun hatte ich ja erwartet, dass wir eine kleine Tanzfläche, diverse Tische und eine Bar zu Gesicht bekommen würden, aber weit gefehlt. Die Schilder wiesen den verwinkelten Ort als 'Dancefloor 1' aus und der war gut gefüllt. Überall tanzten Wesen aus allen Teilen von Sanktuario zur Musik und ab und an, wenn ich mir die Menschen näher anschaute oder wenn wir einfach nicht sofort durch die Massen vorwärs kamen, war ich sicher, jemanden lachen zu hören. Meter für Meter drängten wir uns durch eine Ebene, nur um schließlich auf einer 2. anzukommen. Die war nicht minder gefüllt und ebenso verwinkelt. Hier kam es auch zu ersten Handgreiflichkeiten, als wir mehr oder weniger elegant durch die Menschen wühlten.
Während ich versuchte, an so Wenigen wie möglichen anzuecken, rollte der weibliche Hitzkopf durch die Menge, als ob ihr der Laden gehören würde.

Zum Unglück, für die Anderen, waren ihre Klamotten allerdings nicht besonders Feuer- oder Stichfest und nachdem einige Gäste am Boden lagen, hatten wir uns temporär genug Respekt verschafft, um schnell auf die 3. und letzte Ebene zu huschen.

Vom Design her eine völlig andere Welt. Edle Marmorplatten am Boden und Personal, was uns den weg mit Leuchtkugeln zeigte. Schon hielt ich inne. Leuchtkugeln, da war doch was gewesen. Und mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht, es waren die leichtbekleideten Aktivisten gegen Schönheitskuren. Obwohl ein Helm mein Gesicht verdeckte, stachen wir doch aus der Masse heraus und wurden natürlich prompt wieder erkannt. Schon flogen uns wiederum die Kugeln um die Ohren und selbstverständlich setzten wir uns vehement zur Wehr. Nur waren anscheinend die Macker von den Mädels hier ebenfalls anwesend, weil kurz nach dem Aufspiessen der ersten Frauen riesige Kerle auf uns zukamen. Mit grimmigen Blick und ohne ein Wort der Warnung prügelten sie auf uns ein und steigerten sich in eine Art Raserei, was sie immer schneller zuschlagen liess.

Sobald alles , was einem gefährlich werden konnte, am Boden lag, setzen wir unsere Suche trotz leichter Blessuren fort und standen kurz später im Tanzsaal. Ein gigantisches Gefühl eines Déja vu überkam mich.
Gefährliche, kaputte Lampen überall erhellten die grosse Fläche. Überall blitzte es und man musst höllisch aufpassen, nicht erwischt zu werden. Komischerweise schien das niemanden der Gäste zu stören, nur wir 2 tänzelten nervös durch die Gegend. Ordnungsgemäß wurden die kaputten Lichtspender dann auch von der Zauberin entfernt - nicht auszudenken, wenn jemand dadurch zu Schaden gekommen wäre.

Auf einmal donnerte eine Bassstimme durch den Raum und unsere Blicke schnellten Richtung Podest. Dort stand er, Baal, und hielt eine Ansprache. "Willkommen, willkommen werte Gäste im McBaals. Auch heute Abend habe ich eine exquisite Auswahl an Grössen der Unterhaltungsbranche dazu gebracht, hier aufzutreten. Doch ich will keine langen Worte verlieren. Möge die Show beginnen. Es wurde lauter im Saal, alles murmelte und jeder vermutete eine mal diese, mal die andere Gruppe oder Künstler.

Und es gab Tatsache Typen, die sich vordrängeln mussten, um ja den besten Blick auf die Bühne zu haben.
Zuerst eine Gruppe von Kindern, die mit irgend einem Erwachsenen namens Colenzo unterwegs waren. Und der liess es auch noch zu, dass die kleinen Biester direkt nach vorne rannten. Dummerweise rempelten sie dabei die Zauberin an, worauf die gegen einen anderen Gast stiess , der wiederum sein Getränk auf ihrer Kleidung verschüttete. Unnötig zu erwähnen, was darauf folgte. Der Raum jedenfalls brannte eine Weile lang lichterloh. Gewalt war hier wohl nicht ungewöhnlich, jedenfalls tauchten kurze Zeit später ein Packen Müllmänner an und kehrten die Überreste der Gruppe weg. Es war schon witzig anzusehen, wie meine Auftraggeberin gerade ihre Kleidung gereinigt hatte, als einem der Müllleute der Transportsack platze und sie völlig übersäht mit grünem Schleim war. Gesund sah der jedenfalls nicht aus, richtig giftig, so wie das Zeug, was man in der guten alten Kanalisation unter Lut Gholein findet.

Abermals strahlte der Raum heller als 1000 Sonnen und kurz darauf wurde die eigentliche Gruppe angekündigt, die auftreten sollte. Anscheinend sollte das hier so eine Art Wiedersehen mit alten Bekannten werden, denn was sahen meine entzündeten Augen ? Der Rat live on stage. Oder vielmehr, die Mitglieder des Rates, die wir damals nicht in die ewigen Jagdgründe geschickt hatten. Und ab ging die wilde Fahrt bzw. der Auftritt mit lauter Musik und der bereits bekannten Pyro-Show. Während ich noch den Feuerstössen auswich, wurde es der Zauberin langsam zu bunt. Eigentlich wollten wir ja nur mit Baal reden, stattdessen gab es hier nur Ärger und unserem Ziel waren wir eben so noch keinen Schritt näher gekommen. Also kam es zum Zusammenstoss Feuer gegen Feuer, wobei die arcanen Künste dann doch mächtiger waren als die künstlichen Bühneneffekte.

Nun schien es Baal aber zu viel zu werden. Gäste, die Reinigungscrew und nun die hoch bezahlte Band waren von uns geplättet worden. Mit Gelächter winkte er riesige dämonenhafte Kerle ran und schrie etwas von "Jungs, werft die Penner raus!". Soweit war es dann also schon gekommen. Wir gegen die Ordnungskräfte. Aber nicht umsonst hatte ich vor unsererem Antritt der Aufgabe nochmal meine Lanze blitzeblank gewienert und angespitzt. Pieksend und aus allen Rohren feuernd fielen nun auch die Türsteher oder Ordnungskräfte oder was auch immer zu Boden. Voller Adrenalin rief ich voller Hohn zu Baal "Und was nun Dicker?". Aber sein Gesichtsausdruck zeigt keine Spur von Entsetzen, dass wir seine Truppe so zugerichtet hatten. Stattdessen kam abermals ein Lachen aus seiner Kehle und nach 2 kurzen Pfiffen polterten riesige Hunde auf uns zu.
 
Sehr schön. Ich freu mich schon auf das Ende. Wobei ich mir kaum vorstellen kann, das der Rest nochmal so lang ist :rolleyes:
 
Bitte stell den Rest noch vor Samstag Abend hier rein, weil ich sonst für eine Woche ohne das Ende auskommen muss:cry:

Bitte Bitte:angel:
 
Sry Xakon, aber ich schau hier nur ab und zu rein und les die Kommentare meist zu spät :)

Aber für den Rest der Leserschaft , das Ende.


"Lister, fass!", kreischte Baal und dieser Lister und die anderen Hunde bissen mit einer Gewalt zu, dass ich nur vor mich hintaumeln konnte. Meter für Meter drängten sie uns mit ihren Angriffen zurück und trotz unserer Gegenwehr, wollten sie einfach nicht umfallen. Zum ersten Mal seit meiner Begegnung mit der Zauberin rannten wir vor Gegnern davon. Taktischer Rückzug nannte sie dass, aber von Taktik konnte ich nichts erkennen. Völlig kopflos irrten wir durch die Hallen, den Atem der Tiere im Nacken spürend.
In meinen Augenwinkeln erkannte ich noch das aufgerissene Maul von so einem Vieh und ZACK standen wir wieder auf der Tanzfläche. Zufall ? Hatte die Zauberin die ganze Sache geplant gehabt ? Jedenfalls hatte uns der Teleport vor schlimmeren Verletzungen bewahrt.

Baals Mundwinkel zuckten nervös, als er sah, dass wir seine Schosshündchen abgehängt hatten und auf ihn zukamen. Mit einem kranken Lachen ging er durch die Tür hinter der Bühne und wir huschten so schnell es ging hinterher. Der harte Boden begrüsste mein Gesicht, nachdem wir die Tür durchschritten hatten. Jemand hatte die nach unten führenden Treppe entfernt und der plötzliche Höhenunterschied kam für uns beide völlig unerwartet.

"Heh da, bleib mal flott stehen!", brüllte die Zauberin quer durch den grossen Raum, nachdem sie sich aufgerappelt hatte. Doch Baal bewegte sich gar nicht, sondern wartete in einer Ecke. Sollte er seine Flucht endlich aufgegeben haben ? Noch bevor ich mir meine gedankliche Frage beantworten konnte, zerrte mich Madam Ungeduldig per Teleportsprung in seine Nähe. "Baal, reich mal ganz softe die Besitzurkunde für diesen Schuppen rüber, sonst kannste dir schonmal dein eigenes Grab ausheben!", ertönte es selbstsicher aus ihrem Mund. "Niemals!!", kreischte Baal wie eine kleines Kind nach seiner Mutter, weil es hingefallen war.

Demonstrativ zückte ich meine Waffe und auch die Zauberin liess schonmal den magischen Nachbrenner warmlaufen. Völlig unerwartet griff der Dicke hinter sich, streckte uns das Ende eines Schlauches entgegen und schubste uns per eiskaltem Wasserstrahl in die andere Ecke, weit von ihm entfernt. Diese Aktion eröffnete die Spiele bzw. das Abschlachten. Wild entschlossen stürzten wir uns auf Baal, der verdammt zäh war und viele Schläge von uns ohne mit den Hörnern zu Zucken einsteckte. Und immer wieder teleportierte er sich durch die Gegend, so dass wir jedesmal wieder zu ihm hinrennen mussten. Das ging eine ganze Weile so und ich hätte schwören können, dass es eine Zeitlang 2x Baal im Raum gegeben hatte. Das stellte sich nachher als riesiger Spiegel heraus, der sein Ebenbild reflektiert hatte.

Kurz vor seinem Ableben, röchelte er noch etwas von "Ihr Narren, wenn ich sterbe geht die automatische Selbstzerstörung los. McBaals wird ohne Baal nicht existieren. HrHrrrrrr.". Dort lag er nun in seinem eigenen Erbrochenem und er hatte nich gelogen. Schon begann die ganze Bude wie irre zu wackeln an und einzelne Teile vom Dach stürzten auf uns herab. Die Zauberin wollte schon per blauem Portal Richtung Barbaren fliehen, da fiel mir ein Leuchten auf. "Tyrael, was machst du denn hier?", begrüsste ich den engelskostümtragenden Verkäufer. Der meinte, dass nach Diablos Verschwinden alles drunter und drüber ging und er sich auch hier her aufgemacht hatte. Baal sei überglücklich gewesen, ihm seine Lampen so günstig abnehmen zu können. "Dabei waren die alle kaputt und haben immer so lustig geblitzt. Habe ein Vermögen mit dem Plunder gemacht.", ergänzte er.Doch bevor ich noch weitere Worte mit ihm wechseln konnte, zerrte mich meine Auftraggeberin durchs Portal.

Mit Trommeln und einem zufriedenen Grunzen wurden wir empfangen, nachdem sich die Nachricht über Malah verbreitet hatte, dass wir Baal umgehauten hatten. Die Urkunde hatten wir zwar nicht besorgen können, aber niemand ausser den Barbaren würde wohl Besitzansprüche stellen wollen, nachdem McBaal führerlos geworden war. In einer grossen Zeromonie wurde der Zauberin der Titel verliehen, ich bekam als nur angeheuerte Söldner keine Ehren. Zum Glück stellte uns niemand die Frage, ob McBaals im gebrauchfertigen Zustand geblieben sei. Die monatliche Geldmenge jedenfalls konnten wir vergessen, sollten die Dorfbewohner sich das Ausmass der Katastrophe erst einmal angeschaut haben.

Meine Bitte um Entlassung aus ihren Diensten, wischte die Zauberin mit einer Handbewegung weg. 'Baal' hiess ihre Begründung. Verwirrt schaute ich sie an, war Baal nicht schon tot ?
Die Welt um uns herum wurde schwarz und was ich dann erlebte, darf ich niemanden erzählen, sonst lande ich noch im Irrenhaus.

Immer wieder wurde es dunkel und dann standen wir im Barbarendorf. Aus dem Nichts tauchten die unterschiedlichsten Gestalten auf, brüllten so etwas wie "pp" und "who tele?". Wie die Ruhe vor dem Sturm standen wir oft minutenlang im Dorf herum, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Dann ging ein Portal auf und alle stürmten hinein, um wieder im McBaals zu landen. Dort wiederholten sich die Szenen, die ich schon mit der Zauberin allein erlebt hatte. Immer und immer wieder fielen die Kinder, die Müllmänner, die Rockband, Türsteher und Baals Hunde und kaum waren sie tot, wurde es wieder dunkel.

Ich versuchte jedes Mal, mich zu kneifen, um aus diesem Albtraum aufzuwachen, aber vergeblich. Irgendwann schaltete ich ab, liess die Szenen an mir vorbeiziehen, aber das brachte keinen Abbruch der Geschehnisse. Nur die ständig wechselnden Gruppen weckten ab und an mein Interesse. Unsere Teamkameraden standen oft in bunter Kleidung mit uns herum und attackierten unsere 'Feinde' auf höchst unterschiedliche Weise. Einige erinnerten an die Mitglieder der Gruppe damals in Lut Gholein, andere waren mir völlig neu. Ein anscheinend sexuell anders gepolter Paladin, völlig in Lila gekleidete zum Beispiel. Mit einem Bogen bewaffnet, feuerte er Pfeile bestückt mit kleinen Sprengladungen in alle Richtungen. Oder ein 2 Mann Olypiateam, bestehend aus einer Amazone, die gymnastische Übungen ausführte und so geschickt allen Angriffen auswich. Dazu ein Speerwerfender Necromant, der zu allem überfluss jeden seiner Speere mit einer weiss-glühenden Farbe anmalte. Ein anderes Mal macht mein Herz einen kleinen Sprung, als ich glaubte, meine Natalya zu entdecken. Leider sah sie ihr jedoch nur ähnlich, auch vom Wesen her war sie völlig anders. Eine ziemlich schüchterne Person, sie versteckte sich immer im dunklen Schatten. Doch das waren bei weitem nicht die auffälligstens 'Helden' mit denen wir kämpften. Ich dachte ja, der komische lila Paladin war seltsam, aber ein Barbar, der sich immer in ein Wolfs- oder auch mal Bärenkostüm quetschte, toppte ihn locker. Das erinnerte mich immer an Tyrael und seinen Engelskostümfetisch. Die beiden würden bestimmt gute Freunde werden. Kurz bevor die Träume endeten und ich zum Verfassen dieser Zeilen kam, konnte ich eine andere Zauberin beobachten. Statt sich auf ihre vielfältigen Elementarkräfte zu verlassen, stand sie immer etwas abseits von uns und rubbelte an ihren Waffen, bis diese rot glühten. So ausgerüstet stand sie vor den Gegnern und dreschte mit ihrem Stab auf diese ein. Mehr als einmal musste sie medizinisch versorgt werden, war wohl so eine Versagerin in der Zauberschule gewesen, wenn sie sich auf solch ein Niveau hinab begab.

Wann ich jemals meine Heimat wieder sehen werde, weiss ich nicht. Auch ob der grosse Gewinn eines Tages mich zu einem reichen Mann machen wird, steht in den Sternen. Bis dahin werde ich wohl weiter mit der launischen Zauberin durch die Gegend ziehen, immer auf der Suche nach dem Glück oder wenigstens genug Gold für Alkohol.
 
jedesmal wenn i dia spiel un mein act2 sölli mitnehm muss i an die geschichten denken..so geil ;)
 
na dann herzlichsten zum gelungenen abschluss :top:

nu kannste dich n verdienten ruhestand begeben...

oh da gabs doch nochn akt 3 sölli :D
 
Danke für den Abschluss. Das war eine echt gelungene Geschichte. Ich hab sie gern gelesen, auch wenn mir der Söldi am ende etwas leid tut. Es ist zumindest zur Hälfte ein Happy End. Das soll erstmal einer nachmachen. Bis jetz kenn ich so ein halb-Happy-End nur aus "Verschollen".
 
einfach supi so eine schöne geschichte eigentlich schade das sie nun zu ende ist :cry:
abba was ich mich immer schon gefragt habe warum gibs kein act4 söldi ??
:confused:

ne grosse torte fuer unsern schreiber reinschieb die hassu dir nu verdient
und ihr andern lasst ja die finga davon
sonst gibs was auf die tatzen ^^

gruss soulless
 
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