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Zeitarbeitsfirma: Entleiher fordert Vertragskündigung und Wechsel

leech

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4 April 2005
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Hi

Ich wollte mal gucken ob hier jemand eine Meinung zu dem Thema hat.

Es geht also um ein Arbeitsvertrag zwischen dem Arbeitsnehmer (AN) und eine Zeitarbeitsfirma (ZAF1). Der Arbeitnehmer arbeitet aber bei einer anderen Firma (sagen wir mal XY).

XY benutzt viel Leasingstaff, von 4 verschiedenen Zeitarbeitsfirmen gestellt.
Nun kündigt XY an, dass es,aus Gründen die wir nie erfahren werden, den Vertrag zwischen ihr und ZAF1, gekündigt hat. Das bedeutet dass der AN ab Ende September nicht mehr bei XY arbeiten kann wenn er Angestellte von ZAF1 ist. Es sind umgefähr 40 Leute betroffen bei XY. Das Problem: diese Leute möchten gern weiterhin bei XY arbeiten. XY meint das sei alles kein Problem und man würde einfach zu einer anderen ZAF wechseln können.
XY sagte uns, der AN müsste eigenständig seinen (unbefristeten!) Arbeitsvertrag kündigen. Wir haben dafür bis nächste Woche, wegen 4 Wochen Kündigungsfrist.
Danach werden uns die drei anderen ZAFs vorgestellt, mit denen XY arbeitet, und wir können uns eine "aussuchen" und ein Vertrag mit ihnen aushandeln.


Ist das legal? Wir haben jetzt null Schutz wenn wir selber unseren Vertrag kündigen, richtig? Dazu muss gesagt werden: es ist uns allen sehr wichtig, unseren Job bei XY zu behalten, denn das sind einzigartige Stellen. Wir glauben schon dass XY uns noch braucht und sehen keine wirkliche Gefahr unseren Job zu verlieren, aber das ganze Vorgehen kommt uns spanisch vor.
Was sind unsere Rechte und was haben wir für Alternativen?

Wäre sehr dankbar wenn irgendjemand Tipps hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich als Laie würde mir von XY was schriftliches geben lassen. Was steht ausserdem einer Festanstellung bei XY im Wege? Klar Leiharbeit unterliegt keinen Tarifverträgen...wird wohl das Argument sein, aber wenn XY euch weiter behalten will sollte XY euch Sicherheit geben und nicht so ein Hochrisiko Festanstellung kündigen...
Eventuell vielleicht auch mal beim Amt anfragen.

Ansonsten könntet ihr vielleicht mal mit eurer Leiharbeitsfirma Rücksprache halten. Vielleicht verzichten sie auf die Kündigungsfrist und ihr könnt warten bis ihr was in der Hand habt.
 
Ich als Laie würde mir von XY was schriftliches geben lassen. Was steht ausserdem einer Festanstellung bei XY im Wege?

So ziemlich alles leider. Es wird ganz klar, seit Jahren, das Signal gegeben dass es für ein Teil der Arbeitskraft keine internen Verträge gibt, sondern nur Leasing. Das ist Unternehmenspolitik aus hohem Niveau, und wir haben nur zum niedrigsten Entscheidungsniveau Zugang. Ausserdem sind wir nicht organisiert, zu 80% nicht deutschsprachig (EU - Ausland) und ich die meisten haben zu sehr Angst dass was schief geht um mehr zu fordern - der der meckert gibt jede Chance auf, irgendwann einen direkten Vertrag zu bekommen. Kleveres System...

Eventuell vielleicht auch mal beim Amt anfragen.
Welches Amt? Sorry... bin sehr unwissend.

Ansonsten könntet ihr vielleicht mal mit eurer Leiharbeitsfirma Rücksprache halten. Vielleicht verzichten sie auf die Kündigungsfrist und ihr könnt warten bis ihr was in der Hand habt.

Fragen kann man immer, das stimmt.
 
Arbeitsamt hätte ich gedacht. Die sollten sich mit solchen Angelegenheiten auskennen.
Aber vermutlich werden die wohl auch nur von der Kündigung abraten. Die Leiharbeitsmasche ist sowas von mieß, als ob die Löhne nicht sowieso schon niedrig genug wären in den Bereichen.
Eventuell sollte man vielleicht trotzdem mal versuchen einen freundlichen Brief an die Geschäftsleitung von XY zu schreiben und die Lage schildern. Das dürfte meiner Meinung nach kein Wagnis sein, sondern vielmehr zeigt man dadurch ja Motivation.

Ich kann dir leider auch nicht weiter helfen. Drücke dir auf jeden Fall die Daumen!
 
Am Ende habe ich eh keine Wahl, denke ich. Und es wurde uns versprochen dass sich nichts ändert und das glaube ich auch - aber die Rechtlage hätte mich schon sehr interessiert.
Danke auf jeden Fall!
 
ist das Thema noch aktuell?
Die Sache ist, dass ihr auf jeden Fall Gewissheit braucht, dass euch die andere ZAF einstellt.
Wenn ihr bei eurer jetzigen ZAF kündigt, dann müsst ihr euch sicher sein, dass euch eine andere ZAF einstellt. Sprich: ihr solltet zuerst mit eine der anderen ZAFs Arbeitsverträge aushandeln und unterschreiben. Eure Arbeitsverträge beginnen dann idealerweise ab dem Zeitpunkt, ab da der Arbeitsvertrag mit ZAF1 endet (also am 01.10.10).

Denn wenn ihr jetzt kündigt und eine andere ZAF stellt euch nicht ein, dann seid ihr erstmal wieder arbeitslos und müsst mit einer Kürzung des Arbeitslosengelds rechnen.

Zur Kündigung von Arbeitnehmerseite gilt ja 4 Wochen bis Monatsende. Das heißt, ihr habt noch bis nächste Woche Donnerstag Zeit, neue Verträge auszuhandeln und den bei eurer jetzigen ZAF zu kündigen (Kündigung am 02.09. dann +4 Wochen = 28 Tage --> 30.09.)

Zu eurer Anstellung bei der Firma XY denke ich, dass das zwischen XY und ZAF 2-4 geklärt werden muss. Ich denke, bzw. befürchte nicht, dass ihr da allzu großes Mitspracherecht habt. Aber dazu kenne ich mich zu wenig mit Zeitarbeitsfirmen aus. Aber wenn hierhin zwischen XY und den anderen ZAFs besteht, dürfte es wohl kein Problem sein. Wie gesagt, wichtig ist, dass ihr am Ende nicht auf der Straße sitzt. Bevor ihr keinen neuen Arbeitsvertrag geschlossen habt, kündigt auf keinen Fall. Und achtet darauf, dass ihr nicht zu spät, also nach dem 02.09. kündigt (wegen Einhaltung der Frist).

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen ;)
 
ich kann zum thema arbeitsamt folgendes sagen:

sollte für zwei monate arbeiten gehen und mir wurden zeitarbeitsfirmen vorgeschlagen. da ich sehr skeptisch diesen firmen gegenüber bin (ich weiß was sie machen SOLLTEN und was sie in der tat machen) hab ich meinen arbeitsvermittler darauf angesprochen.

da hat der zu mir gesagt (nicht oton :D):
die agentur für arbeit äußert sich nicht zu diesen themen und speziell zum thema zaf weil sie ja leute darein vermitteln können.

de facto isses denen scheiss egal. was mit dir ist, wenn du vermittelt bist (ob du jetzt zufrieden bist oder nicht) hauptsache die bekommen keinen beef mit den firmen.

ich würde nicht auf arbeitsamt bauen sondern mehr auf unabhängige leute (bist du in ner bg? wenn ja über die mal anwalt anquatschen)
 
naja, mit dem Arbeitsamt ist das halt so ne Sache. Wenn man keinen Job hat, hat man zwingenderweise was mit denen zu tun. Aber klar, die absolute Kompetenz sprüht dir dort natürlich nicht entgegen...leider. Die Aufgabe des Arbeitsamts liegt darin, die Leute zu vermitteln, wobei es ihnen auch echt egal ist, ob dir die Arbeit Spass macht oder nicht. Es geht ja auch darum, dass du erstmal nen Job hast und weder ALG1 noch Hartz4 beziehen musst.

was ist eine bg?

€:
ich hab mal noch eine Frage an leech:
Wie hoch sind die Kündigungsfristen seitens der Zeitarbeitsfirma? Ich hab gelesen, dass es Tarifverträge gibt, in denen die Kündigungsfristen für die Arbeitgeberkündigung relativ kurz sind. Laut Gesetz ist es nämlich so, dass die Kündigungsfristen für Arbeitnehmer, also die 4 Wochen, nicht länger sein dürfen wie für Arbeitgeber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kündigung ist schon letzten Freitag raus, ging nicht anders. Sorry wenn ich nicht auf die weiteren Fragen dazu eingehe. Wär ja nur Theorie. Jetzt wirds interessant wenn wir die Gespräche mit den anderen Firmen haben und was aushandeln sollen. Ich halt euch auf dem Laufendem...

Danke für die Beiträge!
 
Welchen Grund gibt es den Vertrag mit einer ZAF zu kündigen, wenn man mit deren Arbeitskräften zufrieden ist. Geld - die Kosten für Euch waren wohl zu hoch. Und nun kannst ja mal überlegen, ob die anderen ZAF Euch das gleiche Gehalt zahlen werden. ;)
 
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