Stolperhannes
Diablo-Veteran
- Registriert
- 5 April 2004
- Beiträge
- 1.502
Jeder kennt sie - die Thread Wars im Community Forum, die mit harten Bandagen und zum Teil mit sturem Dogmatismus geführt wurden. Man schenkte sich nichts. Die Schützengräben zogen sich kreuz und quer durch die Community. Abhängig vom jeweiligen Thema. Ein niemals enden wollendes Trommelfeuer der Argumente und von persönlichen Angriffe.
Nicht nur hier auf inDia konnte man diese ComKriege beobachten - auch auf den Seiten von Blizzard Vivendi tauchten immer wieder die gleichen Themen auf. Sei es bei so einfachen Dingen wie die Art des persönlich bevorzugten Hochlevelns, die endlose Dupediskussion oder noch ernsteren Dingen wie TownPK im HC-Modus.
Ich versuche in diesem Thread ein in sich geschlossenes logisches Modell von Diablo 3 zu entwerfen, dass sich möglichst plausibel von gesteckten Grundannahmen ableiten.
Grundannahmen Blizzard Vivendi:
- Die Diskussionen sind Blizzard Vivendi bekannt.
- Blizzard Vivendi will Gewinn machen.
- Blizzard Vivendi will zufriedene Kunden.
Grundannahmen Spieleentwicklung:
- Ein einfaches Spiel läßt sich besser balancieren
- Ein einfaches Spiel läßt später in der Komplexität steigern.
Erste vorläufige Schlußfolgerungen:
Blizzard Vivendi wird eine Versöhnung der verschiedenen Fraktionen anstreben um auf lange Sicht
- ein besseres Image bei den Kunden zu bekommen
- höhere Einflußmöglichkeiten beim Kunden zu erreichen.
Das dies Ziele von Blizzard Vivendi sind, wird durch die bekanntgegebene Tatsache gestützt, dass der OnlinePart kostenlos sein wird.
Zusätzliche Boni, die nicht das direkte Verhältnis Blizzard Vivendi - Kunde betreffen ignoriere ich hier.
Weitere von oben abgeleitete Schlußfolgerung: Das Spiel wird zum Start vereinfacht. Dies hat verschiedene Konsequenzen im Item- und Tradebereich sowie in der Spielweise.
Abteilung Grafik:
Vermutlich haben schon alle das Spielevideo von Blizzard Vivendi (ab jetzt BV geschrieben) gesehen.
- Es ist zeitgemäß in 3D aber mit hohem Wiedererkennungswert für D2 Spieler. Hier wirkt BV zum ersten Male versöhnend.
- Es ist bunter aber nicht so bunt wie WoW. Hier taucht ein erster Ansatz von Kritik auf. Dies kann man als Kompromis betrachten, denn...
--- Die Grafik entspricht dem aktuellen Geschmack von Jugendlichen und es soll Jugendliche ansprechen. Da braucht man sich nichts vormachen. BV will auch Eltern überzeugen, dass sie D3 an Jugendliche ohne Bedenken weitergeben. Insbesondere wenn die Grafik "eher harmlos" aussieht.
--- Die Grafik soll bewußt oder unbewußt einem ehemaligen D2-Spieler unmissverständlich klarmachen: D3 ist NICHT D2! Ein wichtiger Punkt, weil es BV viel mehr Spielraum in der Ausgestaltung des Spieles gibt. Es gibt dem Spieler eine neue Möglichkeit das Spiel zu nehmen wie es ist OHNE das er ständig D3 mit D2 vergleicht. Diese Phase sollte bei einem Spieler möglichst schnell vorübergehen.
Abteilung Items
- Items werden nebensächlicher!
Zuerst möchte ich auf das Video hinweisen. Die Ausrüstung wird im Inventar nicht mehr in zentraler Lage dargestellt. Die Items wurden visuell verkleinert, was ihnen bereits ein gewisses Maß an Bedeutung nimmt. Das Zentrum nimmt jetztt die Spielfigur ein. Die Ausrüstung wird mit der Figur verknüpft und stellen keinen grafischen "Eigenwert". mehr dar. Dies nimmt einen gewissen Druck "besondere Bildchen" zu sammeln. Dies hat Auswirkungen auf das Traden.
Das Items nebensächlicher werden wird auch in anderer Form vom Video gestützt. Die Figuren führen Massenmonsterkills sehr Skilllastig durch. Das vereinfacht als Nebeneffekt das Balancing und ermöglicht es sinnvoll visuelle Effekte einzusetzen. Waffen fallen beim Schaden austeilen weniger ins Gewicht. Dadurch können Waffen wieder geringere Schadensabstände untereinander haben was wieder zu einem vereinfachten Balancing führt.
- Es wird einfacher werden sich mit einer zweit- oder drittklassigen Ausrüstung durchzukämpfen. Dies hat Auswirkungen auf das Traden.
Die Anzahl der Itemsorten wird davon nicht berührt. Sie können beliebig hoch oder niedrig sein. Ob in Zukunft Chars wie eine "KnüppelSorc" oder ein "Ranger" sinnvoll spielbar sind, auch nicht.
Abteilung Monster:
Massenmonster werden also vermutlich sehr weiche Ziele darstellen, insbesondere im Zusammenhang mit Skripten. Das Ganze wird dann eher epischen (Ab-)Schlachten mit bunten Farbgewitter ähneln. Daraus folgt aber auch, dass Massenmonster eher schwächlichen Schaden machen müssen. Dies läßt im Video beobachten.
Endgegener können entsprechend hart gestaltet werden. Dies läßt sich auch beobachten.
Abteilung Runen
In D2 sind Währung und Grundmaterial für den Bau von Ausrüstung. Die Runen sind als Itemklasse als "eindimensional" zu betrachten. Von EL bis ZOD nur eine Sorte von Items. Die extrem selten fallende HR sind begehrtes Baumaterial. Ein vereinfachter Gegenentwurf, der bereits oben genanntes stützt ist es die Anzahl der verschiedenen Runen zu veringern. Das führt dazu, dass die Dropraten nicht mehr so stark variieren. Der Wegfall der Eigennamen der Runen scheint zu belegen, dass Items nebensächlicher bzw. anonymer werden. Dies hat Einfluß auf das Traden.
Ob es überhaupt noch Runenworte geben wird ist davon unberührt. Denkbar sind Rezepte aus vielen unterschiedlichen Sorten Items. Damit liese sich Seltenheit auch generieren ohne das die einzelnen Items zu selten sein müssen. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig. Dies hat Einfluß auf das Traden.
Abteilung Dupen/ Ebay/ Botten /Forengold
- Wenn einzele Items sehr viel weniger selten werden, nimmt man den Spielezerstörer ihr genuines Ziel: Wertvolle Itemskopieren bzw. verkaufen. Ich will dies durch ein Beispiel zeigen. Wenn eine Währung keinen seltenen 100er besitzt, sondern nur viel häufigere sehr viele unterschiedliche 10er, dann ist das wertvollste was ein Fälscher herstellen kann ein 10er.
- Es wird sich nicht lohnen auf Ebay Ware per Chinafarmen/Botten zu verkaufen.
- Forengold wird auf niedrigen Niveau sinnvoll nutzbar sein.
Abteilung Versöhnung:
Das BV tatsächlich auf eine Versöhnung der Community aus ist kann man an folgenden Punkten erkennen:
- Eigene generierte Drops - kein grabben - kein PickIt. Siehe Presse.
- Hostile nur mit Einverständniss Siehe Presse.
- Neue unbelastete Heldentypen beiderlei Geschlechtes (Die vorbelastete Hammertucke/Telebitch hat vermutlich ausgedient) Siehe Presse.
Wenn Trades scheinbar abgeschwächt werden, dann könnte dies kurzfristig zu Unfrieden führen. Wird jedoch durch ein extrem breites Itemsortiment eine neue Chance geboten zu handeln, dann ist dies verschmerzbar. Langfristig gesehen ist es vorteilhafter auf extrem wertvolle Einzelitems zu verzichten.
Mein Fazit:
D3 kehrt zu den Wurzeln zurück. Hack'n'Slay mit unterstützendem, nicht dominierenden Handelssystem. Zum Teil aus rationalen Spieleentwickelergründen und zum Teil zum Aussöhnen der Spielergemeinschaft. Auch wenn dies z.T. durch Ausklammern von Problemen geschieht. D3 kehrt zu dem zurück was es ist - ein Spiel eben, dass einfach nur Spass machen soll.
Nicht nur hier auf inDia konnte man diese ComKriege beobachten - auch auf den Seiten von Blizzard Vivendi tauchten immer wieder die gleichen Themen auf. Sei es bei so einfachen Dingen wie die Art des persönlich bevorzugten Hochlevelns, die endlose Dupediskussion oder noch ernsteren Dingen wie TownPK im HC-Modus.
Ich versuche in diesem Thread ein in sich geschlossenes logisches Modell von Diablo 3 zu entwerfen, dass sich möglichst plausibel von gesteckten Grundannahmen ableiten.
Grundannahmen Blizzard Vivendi:
- Die Diskussionen sind Blizzard Vivendi bekannt.
- Blizzard Vivendi will Gewinn machen.
- Blizzard Vivendi will zufriedene Kunden.
Grundannahmen Spieleentwicklung:
- Ein einfaches Spiel läßt sich besser balancieren
- Ein einfaches Spiel läßt später in der Komplexität steigern.
Erste vorläufige Schlußfolgerungen:
Blizzard Vivendi wird eine Versöhnung der verschiedenen Fraktionen anstreben um auf lange Sicht
- ein besseres Image bei den Kunden zu bekommen
- höhere Einflußmöglichkeiten beim Kunden zu erreichen.
Das dies Ziele von Blizzard Vivendi sind, wird durch die bekanntgegebene Tatsache gestützt, dass der OnlinePart kostenlos sein wird.
Zusätzliche Boni, die nicht das direkte Verhältnis Blizzard Vivendi - Kunde betreffen ignoriere ich hier.
Weitere von oben abgeleitete Schlußfolgerung: Das Spiel wird zum Start vereinfacht. Dies hat verschiedene Konsequenzen im Item- und Tradebereich sowie in der Spielweise.
Abteilung Grafik:
Vermutlich haben schon alle das Spielevideo von Blizzard Vivendi (ab jetzt BV geschrieben) gesehen.
- Es ist zeitgemäß in 3D aber mit hohem Wiedererkennungswert für D2 Spieler. Hier wirkt BV zum ersten Male versöhnend.
- Es ist bunter aber nicht so bunt wie WoW. Hier taucht ein erster Ansatz von Kritik auf. Dies kann man als Kompromis betrachten, denn...
--- Die Grafik entspricht dem aktuellen Geschmack von Jugendlichen und es soll Jugendliche ansprechen. Da braucht man sich nichts vormachen. BV will auch Eltern überzeugen, dass sie D3 an Jugendliche ohne Bedenken weitergeben. Insbesondere wenn die Grafik "eher harmlos" aussieht.
--- Die Grafik soll bewußt oder unbewußt einem ehemaligen D2-Spieler unmissverständlich klarmachen: D3 ist NICHT D2! Ein wichtiger Punkt, weil es BV viel mehr Spielraum in der Ausgestaltung des Spieles gibt. Es gibt dem Spieler eine neue Möglichkeit das Spiel zu nehmen wie es ist OHNE das er ständig D3 mit D2 vergleicht. Diese Phase sollte bei einem Spieler möglichst schnell vorübergehen.
Abteilung Items
- Items werden nebensächlicher!
Zuerst möchte ich auf das Video hinweisen. Die Ausrüstung wird im Inventar nicht mehr in zentraler Lage dargestellt. Die Items wurden visuell verkleinert, was ihnen bereits ein gewisses Maß an Bedeutung nimmt. Das Zentrum nimmt jetztt die Spielfigur ein. Die Ausrüstung wird mit der Figur verknüpft und stellen keinen grafischen "Eigenwert". mehr dar. Dies nimmt einen gewissen Druck "besondere Bildchen" zu sammeln. Dies hat Auswirkungen auf das Traden.
Das Items nebensächlicher werden wird auch in anderer Form vom Video gestützt. Die Figuren führen Massenmonsterkills sehr Skilllastig durch. Das vereinfacht als Nebeneffekt das Balancing und ermöglicht es sinnvoll visuelle Effekte einzusetzen. Waffen fallen beim Schaden austeilen weniger ins Gewicht. Dadurch können Waffen wieder geringere Schadensabstände untereinander haben was wieder zu einem vereinfachten Balancing führt.
- Es wird einfacher werden sich mit einer zweit- oder drittklassigen Ausrüstung durchzukämpfen. Dies hat Auswirkungen auf das Traden.
Die Anzahl der Itemsorten wird davon nicht berührt. Sie können beliebig hoch oder niedrig sein. Ob in Zukunft Chars wie eine "KnüppelSorc" oder ein "Ranger" sinnvoll spielbar sind, auch nicht.
Abteilung Monster:
Massenmonster werden also vermutlich sehr weiche Ziele darstellen, insbesondere im Zusammenhang mit Skripten. Das Ganze wird dann eher epischen (Ab-)Schlachten mit bunten Farbgewitter ähneln. Daraus folgt aber auch, dass Massenmonster eher schwächlichen Schaden machen müssen. Dies läßt im Video beobachten.
Endgegener können entsprechend hart gestaltet werden. Dies läßt sich auch beobachten.
Abteilung Runen
In D2 sind Währung und Grundmaterial für den Bau von Ausrüstung. Die Runen sind als Itemklasse als "eindimensional" zu betrachten. Von EL bis ZOD nur eine Sorte von Items. Die extrem selten fallende HR sind begehrtes Baumaterial. Ein vereinfachter Gegenentwurf, der bereits oben genanntes stützt ist es die Anzahl der verschiedenen Runen zu veringern. Das führt dazu, dass die Dropraten nicht mehr so stark variieren. Der Wegfall der Eigennamen der Runen scheint zu belegen, dass Items nebensächlicher bzw. anonymer werden. Dies hat Einfluß auf das Traden.
Ob es überhaupt noch Runenworte geben wird ist davon unberührt. Denkbar sind Rezepte aus vielen unterschiedlichen Sorten Items. Damit liese sich Seltenheit auch generieren ohne das die einzelnen Items zu selten sein müssen. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig. Dies hat Einfluß auf das Traden.
Abteilung Dupen/ Ebay/ Botten /Forengold
- Wenn einzele Items sehr viel weniger selten werden, nimmt man den Spielezerstörer ihr genuines Ziel: Wertvolle Itemskopieren bzw. verkaufen. Ich will dies durch ein Beispiel zeigen. Wenn eine Währung keinen seltenen 100er besitzt, sondern nur viel häufigere sehr viele unterschiedliche 10er, dann ist das wertvollste was ein Fälscher herstellen kann ein 10er.
- Es wird sich nicht lohnen auf Ebay Ware per Chinafarmen/Botten zu verkaufen.
- Forengold wird auf niedrigen Niveau sinnvoll nutzbar sein.
Abteilung Versöhnung:
Das BV tatsächlich auf eine Versöhnung der Community aus ist kann man an folgenden Punkten erkennen:
- Eigene generierte Drops - kein grabben - kein PickIt. Siehe Presse.
- Hostile nur mit Einverständniss Siehe Presse.
- Neue unbelastete Heldentypen beiderlei Geschlechtes (Die vorbelastete Hammertucke/Telebitch hat vermutlich ausgedient) Siehe Presse.
Wenn Trades scheinbar abgeschwächt werden, dann könnte dies kurzfristig zu Unfrieden führen. Wird jedoch durch ein extrem breites Itemsortiment eine neue Chance geboten zu handeln, dann ist dies verschmerzbar. Langfristig gesehen ist es vorteilhafter auf extrem wertvolle Einzelitems zu verzichten.
Mein Fazit:
D3 kehrt zu den Wurzeln zurück. Hack'n'Slay mit unterstützendem, nicht dominierenden Handelssystem. Zum Teil aus rationalen Spieleentwickelergründen und zum Teil zum Aussöhnen der Spielergemeinschaft. Auch wenn dies z.T. durch Ausklammern von Problemen geschieht. D3 kehrt zu dem zurück was es ist - ein Spiel eben, dass einfach nur Spass machen soll.