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Diablo 3 und die Büchse der Pandora

DameVenusia

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✸ Horadrim ✸
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9 August 2000
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Mit Öffnung der Büchse der Pandora kam alles Unheil in die Welt. Die Welt ward ein trostloser Ort, bis Pandora ihre Büchse nochmals öffnete und auch die Hoffnung in die Welt entließ. So geht die Sage.Man gewinnt den Eindruck, dass all dies gerade auch den Fans von Diablo 3 widerfährt. Die ewigen Verzögerungen, die U-Turns, die wir dauernd erleben, die scheinbare Unentschlossenheit seitens Blizzard, das Spiel Diablo 3 auf die eine oder doch besser andere Weise herauszubringen. Hat Blizzard nun eine neuzeitliche Büchse der Pandora geöffnet?Blizzard hat mit Diablo 3 einen neuen Weg beschritten, nämlich, bereits mit Bekanntgabe der Entwicklung …

Hier könnt ihr den ganzen Artikel lesen: Diablo 3 und die Büchse der Pandora
 
schöner Artikel :)

Blizzard macht das schon richtig, sie bauen mit den ganzen Blogs etc. einen extremen Hype auf.... nur dieses mal ist irgendetwas schief gelaufen.

Das Spiel hätte am Höhepunkt des Hypes auf den Markt kommen sollen, doch Blizzard war mit ihren Spiel noch nicht zufrieden und zerreisen es jetzt wieder, da auch die Fangemeinde nur am meckern ist :)
 
Macht doch die olle Büchse einfach noch mal auf, vielleicht hüpft ja dann daraus ein fertiges D3 in die Welt :D
 
schöner Artikel :)

Blizzard macht das schon richtig, sie bauen mit den ganzen Blogs etc. einen extremen Hype auf.... nur dieses mal ist irgendetwas schief gelaufen.

Das Spiel hätte am Höhepunkt des Hypes auf den Markt kommen sollen, doch Blizzard war mit ihren Spiel noch nicht zufrieden und zerreisen es jetzt wieder, da auch die Fangemeinde nur am meckern ist :)

Richtig, sie haben sich verschätzt...den Hype zu früh produziert...allerdings hat das imho keine wesentlichen Konsequenzen, da wahrscheinlich trotzdem alle das Spiel kaufen werden.

Womit sie sich nun belasten, ist ein riesiger Erwartungsdruck!! Wenn das Spiel draussen ist und halt einfach ein gutes Spiel ist fragen wir uns: "Nicht schlecht, aber wieso zum Teufel haben die dafür so lange gebraucht?!" Es muss ein fantastisches Über-Spiel werden..und das wird nicht so einfach..
 
ich hab ehrlich gesagt nur wegen einer sache "angst" und zwar, dass die ganzen verzögerungen und änderungen und vor allem das wegfallen von sachen in diablo3 mit dem geplanten (?) konsolenrelease zu tun hat. blizzard sagt zwar, dass die konsolenversion keinen negativen einfluss auf die pc version haben soll/wird, aber die können uns ja auch erzählen was sie wollen, keine spielefirma würd wohl zugeben, dass sie ihr game beschissener machen müssen, damit sie nochn paar kopien an die konsoleros verkaufen können.
 
ich hab ehrlich gesagt nur wegen einer sache "angst" und zwar, dass die ganzen verzögerungen und änderungen und vor allem das wegfallen von sachen in diablo3 mit dem geplanten (?) konsolenrelease zu tun hat. blizzard sagt zwar, dass die konsolenversion keinen negativen einfluss auf die pc version haben soll/wird, aber die können uns ja auch erzählen was sie wollen, keine spielefirma würd wohl zugeben, dass sie ihr game beschissener machen müssen, damit sie nochn paar kopien an die konsoleros verkaufen können.

Oha, gibt sicher passende Seiten, wo du genau das posten solltest. Such mal nach www.d3verschwoerungstheorien.de oder sowas ähnlichem :D

@topic, gut geschriebener Artikel :) danke. Bleibt zu hoffen, dass ihn möglichst viele lesen und zu Herzen nehmen.
 
Ich halte das Vorgehen von Blizzard in der Entwicklung von Diablo 3 mittlerweile für eindeutig falsch.
Eine derart offene Kommunikation funktioniert speziell bei Videospielen, mit einem relativ jungen Publikum, nicht sonderlich gut und bietet dem Entwickler auch kaum Vorteile. Die Spieler können offensichtlich eine ganze Reihe von Informationen nicht richtig beurteilen und einordnen. Verschiedene Foren liefern imo einen ziemlich guten Eindruck davon, sie bestehen zu einem Großteil aus Kritik, völlig unabhängig davon in welche Richtung das Spiel soeben geändert wurde.
Spieler tendieren dazu alles für bare Münze zu nehmen, egal wie oft betont wird dass sich noch alles ändern kann. Um jede Änderung oder Neuerung wird ein großes Drama gemacht.
Ich glaube zwar nicht das sich Blizzard allzu sehr davon beeinflussen lässt, aber es bindet auch einfach unnötig Ressourcen, ständig auf diese Weise mit der Community im Clinch zu liegen.

Ich hoffe Blizzard lernt für künftige Projekte aus diesen Fehlern.
Damit will ich nicht sagen das sie nur noch unter strenger Geheimhaltung entwickeln sollten, Kommunikation und Feedback ist natürlich trotz allem sehr wichtig. Die Kunst besteht aber imo darin eine bestimmte Grenze nicht zu überschreiten. Mit manchen Informationen macht man sich als Entwickler einfach unnötig Probleme.

Um Hype zu erzeugen reichen doch Videos, Bilder und allgemeine Informationen zum Spiel absolut aus. Auch das wichtige Feedback lässt sich daraus gewinnen - gefällt den Leuten der Artstyle? Finden sie die Charaktere und Skills cool? Gibt es noch gute Ideen zur allgemeinen Spielmechanik? Das ist Feedback mit dem man etwas anfangen könnte.

Warum aber die Funktion jeder einzelnen Schriftrolle offen gelegt werden musste, wieso sie zuerst Itemstats gezeigt haben von denen sie wussten das sie noch nicht final sind, Infos rausgeben wieviel freie Fächer die Truhe hat u.ä. kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Solche Detailinformationen schaffen weder Hype, noch führen sie zu konstruktivem Feedback. Sie schaffen einfach nur Ärger und Frustration.
 
Dennoch, selbst wenn sie nichts veröffentlicht hätten, die Beta gäb's trotzdem, die Livestreams würden existieren, sehr viele würden, wie du ja sagst, Videos schauen, die es auch dank der Beta massenhaft gäbe. Ergo alle würden sehen welche Änderungen Blizzard mit den Patches vornimmt, sie werden ja auch durch unsere lieben Newser auf der Mainpage schön aufgelistet. Ergo => Das Gemotze, der Ärger und die Frustration wären, fast genau so stark wie jetzt, auch da, viel ersparen würden sie sich dadurch nicht. Sie haben das Spiel zu früh angekündigt, und auch die erste Ankündigung eines ungefähre Zeitraums des Releases kam zu früh.

Abwarten und Tee trinken ;) Wird schon gut werden :)
 
Danke für den Link Cupra81 :)

Für die, nicht das Forum switchen wollen, hier das Zitat von Ulvareth:

Mir gefallen viele der in diesem Artikel angesprochenen Punkte. Es ist tatsächlich so, dass wir euch mittlerweile dank unserer neuen Kommunikationskanäle – vor allem dank unseres Blogs – viel früher einen Einblick in unseren Entwicklungsprozess geben können. Außerdem läuft die Beta von Diablo III nicht hinter (bildlich gesprochen) verschlossenen Türen ab, sondern jeder Teilnehmer kann frei über das Spiel sprechen sowie Screenshots, Streams und Videos veröffentlichen.

Jetzt ist es wichtig zu erwähnen, dass Spielentwicklung ein kreativer und iterativer Prozess ist. Diablo III ist nicht das erste Spiel, für das wir mehr Ideen hatten als wir am Ende in das Spiel aufnehmen konnten, oder bei dem im Laufe der Zeit kleinere und größere Teile des Spiels stark überarbeitet oder gar verworfen und von Grund auf neu gestaltet wurden. Früher hat das lediglich niemand oder zumindest fast niemand mitbekommen, während heute jeder weiß, dass wir in Beta Patch 10 den Kessel von Jordan und den Nephalem-Würfel zu Grabe getragen haben.

Wir verstehen, dass solche Änderungen von außen betrachtet dramatisch aussehen können. Sind sie aber eigentlich gar nicht; unsere eigenen Ideen zu hinterfragen und zu verwerfen, wenn wir überzeugt sind, dass dieser Schritt für das Spiel als Ganzes am besten ist, ist eher etwas alltägliches. Neu ist, dass dies zum Teil vor euren Augen geschieht.

Und für alle, die es in Original-Blau lesen wollen der Link:

Lesen und nachdenken - Foren - Diablo III
 
Letztendlich findet hier ein Wechsel des Systems statt, der vielen Menschen offenbar völlig ungewohnt und fremdartig erscheint.

Das alte System hat Ulvareth sehr gut zusammengefasst: Man hat damals durch PC Magazine (verschiedenster Coleour) ein paar Einblicke in den damals ablaufenden Prozess bekommen, viele Hintergrundinfos zum Spiel selber und wie es sich für die Redaktion gespielt hat. Stand: Diablo 2

Das neue System ist vor allem damit aufgekommen, dass sich zum einen die Sammelstelle von Informationen verlegt hat - als auch gleichzeitig damit die Informationspolitik. Aus Spielemagazinen und kurzen 5 Zeilern bei ganz besonderen Spielen in andersartigen Magazinen wurde das Internet in all seinen - gerade in den letzten 5 Jahren populärer gewordenen - sogenannten Web2.0-Plattformen (Facebook, Twitter, Blogs etc pp). Besonders an diesen Plattformen im Gegensatz zu einem Forum ist, dass hier die Informationspolitik einen Hauch vom ganz alten Dia2-System atmet: Du postest irgendetwas und diese Informationen werden dann nicht auf diesen Platformen weiterbehandelt, sondern werden weitergetragen und an anderer Stelle diskutiert. Sei es in einem Forum (wie diesem hier) oder auf der Facebook-eigenen Pinnwand. Der Mensch, der die Information gepostet hat, ist im Gegensatz zu einem Forum freier in der Auswahl der Möglichkeiten "geh ich drauf ein" oder "geh ich nicht auf einzelne Antwortaspekte ein".

Gleichzeitig ist aber meine Generation - ich bin jetzt fast 23 - noch zu einem Großteil das alte Informationssystem gewöhnt und die damit einhergehende "Schürung des Hypes", wie es so schön genannt wird. Dadurch, dass gerade meine Generation durch Schule etc eine unterschwellige Unterrichtseinheit im Thema "kurze Aufmerksamkeitsspanne" bekommen hat (ist durch zahlreiche Forschungen belegt, gibt aber auch Gegenmeinungen dazu. Ich finde schon, dass wir eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne haben im Durchschnitt als die vorige Generation), wollen wir nicht lange mit Teasern (Zu Deutsch: Werbung, Aufheizern) gefüttert werden, sondern wir wollen das fertige Produkt bald erwerben (egal, in welchem Weg.)

Das, was Blizzard nun jedoch betreibt, ist, die "jetzige Generation von Gamern" (die, sagen wir mal als Hausnummer(!), um die 12-17 ist) auf die neue Form der Informationspolitik einzuspielen. Blizzard erhofft sich meines Erachtens hier, dass durch ein möglichst großes (quantitatives) Feedback, zum einen Features bereits vor Release eines Spiels, "getestet" werden (oder halt einer Marktbetreuung unterzogen werden) und zum anderen ihr Spiel dynamisch an den Markt und seine Bedürfnisse anzupassen.

Was sie jedoch nicht beachtet haben, ist, dass die nachfolgende - also meine - Generation an Spielern mit diesem Konzept weniger anfangen kann, man stößt die Leute sogar vor den Kopf. Der Hype war nun seit 3 Jahren aufrecht und die Leute in meinem Alter finden, "das ist mehr als genug" oder "Blizzard hat den Bogen überspannt". Und das ist ein Problem, mit dem Blizzard sich beschäftigen muss. Denn eventuell wird diese Hypeanfachung - was ich jedoch weniger glaube - wirklich nach hinten losgehen und Leute, die den Entwicklungsprozess lange genug angesehen haben und in ihren Vorstellungen aus all den verworfenen, veränderten und angepriesenen Details, die es nicht ins Spiel geschafft haben, sich das ultimate Diablo zusammengeträumt haben, am Releasetag wirklich lieber die Finger vom Spiel lassen.
 
"Sascha Lobo" wurde zwar verlinkt, der Link besteht jedoch nur aus "Sascha Lob" und einem nicht verlinkten "o" ;)

Sonst guter Bericht, denke ich :)
 
@Xzarnado:

Die "jetzige" Gamergeneration ist deutlich breiter aufgestellt.
Sie beginnt mit, sagen wir, 12 und endet bei 50. Kein Witz.
Natürlich bevorzugt jeder davon seine eigene Schiene, aber es ist nicht so, dass die Alten irgendwie nur Computerschach spielen und die ganz jungen nur Shooter, Racer oder sonstwas. Tendenziell mag es so sein, aber gerade Diablo dürfte einen sehr breiten Spielerkreis ansprechen.

Was die gefühlte Dauer angeht, hast Du einen Punkt, aber nur einen kleinen :D Aber da Blizz tatsächlich kein finites Releasedatum genannt hat, ist es mit der Enttäuschung vielleicht nicht so weit her.

Und ich möchte Blizz nur ungern für das deutsche Schulsystem/Privatfernsehen verantwortlich machen :clown:
Das Problem mit der Aufmerksamkeitsspanne ist doch eher eines der kurzzeitigen Reize und nicht der langfristigen Erreger, denke ich. Aber übertragen wir das mal: Stete Fütterung mit Infos sollte dann zu einer Gewöhnung führen, ähnlich wie im Nervensystem: Riechst Du am Anfang noch die Socken, hast Du dich nach wenigen Minuten dran gewöhnt...


@Erdfried: Wenn ich dran denke, korrigier ich das, danke einstweilen.
 
@Xzarnado:

Die "jetzige" Gamergeneration ist deutlich breiter aufgestellt.
Sie beginnt mit, sagen wir, 12 und endet bei 50. Kein Witz.
Natürlich bevorzugt jeder davon seine eigene Schiene, aber es ist nicht so, dass die Alten irgendwie nur Computerschach spielen und die ganz jungen nur Shooter, Racer oder sonstwas. Tendenziell mag es so sein, aber gerade Diablo dürfte einen sehr breiten Spielerkreis ansprechen.

Du hast mich da glaube ich leicht missverstanden (was aber wohl meiner ausschweifenden Sprache geschuldet sein wird). Ich wollte einfach nur den Unterschied zwischen den Generationen aufzeigen. Leute, die so alt sind wie ich UND älter teilen sich meines Erachtens nahezu ein System an (erlebter) Informationspolitik. Klar, weitaus ältere Semester sind nicht - wie wir - mit Foren aufgewachsen, jedoch dürfte es nahezu identisch sein, dass "meine" Generation und ältere die Hauptinformationen aus Foreneinträgen und Magazinen (und eben nicht aus Web2.0-Platformen) sich zusammenklabautert haben.

Und ich möchte Blizz nur ungern für das deutsche Schulsystem/Privatfernsehen verantwortlich machen
Das Problem mit der Aufmerksamkeitsspanne ist doch eher eines der kurzzeitigen Reize und nicht der langfristigen Erreger, denke ich. Aber übertragen wir das mal: Stete Fütterung mit Infos sollte dann zu einer Gewöhnung führen, ähnlich wie im Nervensystem: Riechst Du am Anfang noch die Socken, hast Du dich nach wenigen Minuten dran gewöhnt...
Und so, wie man sich an etwas schlechtes gewöhnt, können auch positive als auch neutrale Reize "konditioniert" werden. Und irgendwann wird das Produkt egaler - und das darf eigentlich bei einer solchen Marketingstrategie nicht passieren.

Passiert jedoch - und das ist letzten Endes unserem kompletten Lebensstil geschuldet. Denn Infos von Blizz sind nichts anderes als Infos, wie wir sie aus Werbung, Politik und News wahrnehmen. Da besteht absolut kein Unterschied - oder nur ein sehr kleiner. Das ist der Punkt, auf den ich hinaus wollte.
 
mich regt das ganze auch so langsam auf. ich warte seit jahren auf d3, habe aber nach der anküdigung einfach gemütlich weitergewartet. mal informiert, dann wieder wochenlang praktisch nicht an das spiel gedacht. seit letztem herbst ist aber ein extremer hype aufgekommen und sie ließen durchblicken, dass es nciht mehr lange dauert. seitdem bin ich gespannt und will das spiel, es kommt aber einfach nicht...
 
Die Ankündigung wurde einfach zu früh gemacht. Der Hype flaut ab und ihn wieder anzuheizen wird schwierig. Für viele ist die Entwicklung von Diablo 3 eine "Neverending Story" und wird inzwischen schon mit Duke Nukem verglichen.

Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, in dem das Interesse an Diablo III einfach nachlässt. Je länger es noch bis zum Release dauert, desto weiter schreitet die technische und spielerische Entwicklung der Spielebranche heran. Je länger das Spiel in der Entwicklung ist, desto mehr andere hochkarätige Spiele kommen auf dem Markt, mit denen man sich dann doch lieber beschäftigt. Wenn Diablo dann mal kommt, will man es vielleicht nicht mehr, weil man einfach keine Zeit mehr hat sich mit 2 Spielen gleichzeitig zu beschäftigen und dann doch lieber bei Guild Wars 2 bleibt (nur ein Beispiel).

Es ist ja schön und gut, das Blizzard sich soviel Zeit nimmt wie sie brauchen, um das in ihren Augen perfekte Spiel zu machen. Allerdings sollten sie sich damit nicht mehr zuviel Zeit lassen, sonst geht der Schuss nämlich nach hinten los. Es gab in der Vergangenheit genug Beispiele dafür, das ein eigentlich gutes Spiel zu lange in der Entwicklung war, das es in Grafik und Gameplay nicht mehr zeitgemäß war, einfach weil bis dahin schon die nächste oder sogar übernächste Generation von Spielen angelaufen ist.

Nehmen wir beispielsweise Duke Nukem. In den ersten Jahren der Entwicklung hatte es bestimmt eine tolle Grafik und Gameplay (weiß ich nicht, hab mich nicht damit beschäftigt) und hätte sicher Bestnoten bekommen. Nun ist das Spiel auf dem Markt und es ist nur noch ein durchschnittlicher 0815-Shooter? Warum? Weil bis dahin andere Spiele wie Call of Duty und Crysis die Messlatte höher gelegt haben. Das ist vielleicht nicht das perfekte Beispiel, aber ich hoffe ihr wisst, worauf ich hinaus will.

Gruß

Valdorian
 
Zuletzt bearbeitet:
Und so, wie man sich an etwas schlechtes gewöhnt, können auch positive als auch neutrale Reize "konditioniert" werden. Und irgendwann wird das Produkt egaler - und das darf eigentlich bei einer solchen Marketingstrategie nicht passieren.

Passiert jedoch - und das ist letzten Endes unserem kompletten Lebensstil geschuldet. Denn Infos von Blizz sind nichts anderes als Infos, wie wir sie aus Werbung, Politik und News wahrnehmen. Da besteht absolut kein Unterschied - oder nur ein sehr kleiner. Das ist der Punkt, auf den ich hinaus wollte.

Lebensstil oder nicht- irgendwann ist der Ofen aus und das weiß auch Blizz, deshalb denke ich, dass wir das Spiel bald in den Händen haben werden - nur noch ein paar Monate^^ Wochen^^ ...
 
Der Artikel ist zwar schön geschrieben, aber an einer entscheidenden Stelle herrscht ein Irrtum:
Blizzard lässt uns nicht am Entwicklungsprozess teilhaben. Blizzard füttert uns mit kleinen Infohäppchen über das Spiel und hoffte damit, den Hype (ich mag das Wort nicht, ich mag "Hype" insgesamt nicht) anzuheizen und das Bild von einer transparenten Entwicklung zu vermitteln. Was wurde denn gezeigt, gesagt, offenbart? Artworks, Trailer, coole und nicht so coole Ideen (von denen einige schon wieder zurückgenommen wurden) und solche Sachen. Wenn es denn von offizieller Seite zu einer Reaktion auf die brodelnde Gerüchteküche kommt, dann hauptsächlich, um allzu schräge Irrläufer wieder einzufangen und um für Verständnis für so manche unbeliebte Entscheidung zu erbitten.

Diese Informationspolitik ist aber für der heutigen Generation "mit der kurzen Aufmerksamkeitsspanne" schon wieder veraltet. Die Mehrzahl will - anders als Sascha Lobo erkannt haben will* - nicht nur alles wissen, sondern auch aufgrund dieser Informationen mitbestimmen und das Produkt gemäß dem, was sie erfahren haben inklusive ihrer eigenen Vorstellungen sofort haben. Neugier ist menschlich, und zu dem Wissen gesellt sich fast automatisch das Besserwissen dazu.
Die Absicht Blizzards, nur gezielte Informationen herauszugeben, wird von der "Wissensgier" der Community überrollt.

Womit ich nochmal auf die Transparenz bezüglich des Entwicklungsprozesses eingehen will.
Natürlich kann man Bilder und ähnliches zum Spieleinhalt auch als Informationen zur Entwicklung interpretieren, aber der reine Prozess wird dadurch nicht transparent. Welche Schritte genau bisher erfolgten, welche Schritte noch genau ausstehen, welche die Veröffentlichung verzögern oder derzeit verhindern (also das würde doch alle interessieren), welcher Stand exakt erreicht wurde, all das wurde nicht bekanntgegeben. Verständlicherweise, schließlich sind die Arbeitsprozesse zu einem gehörigen Maße firmeninternes Know-How und deren Beschreibung würde von vielen Spiele-Kiddys als irrelevant abgetan, im schlimmsten Fall auch in Frage gestellt werden.
Blizzard wollte beileibe keine Transparenz oder gar Mitsprache in die Spieleentwicklung sondern probierte eine neue Art des Marketings aus. Dass die Mehrheit der zukünftigen Spieler diese Informationspolitik nicht nur begrüßte, sondern noch mehr forderte, hat Blizzard wohl überrascht.

Sofern Blizzard das gegenwärtige Katz und Maus Spiel bis zur Veröffentlichung auf dem jetzigen Level beibehalten kann, kann meines Erachtens keine Rede davon sein, dass eine Büchse der Pandora geöffnet wurde - so schlimm war es bisher doch gar nicht. Es kann ihnen höchstens das passieren, was weiter vorne schon befürchtet wurde:
dass das Spiel dem angestauten Erwartungsdruck nicht gewachsen ist.



OT:
*die neuerliche Forderung nach Transparenz, von einem Journalisten / Blogger propagiert, hm, also ich weiß nicht.
Zum einen wird damit die - freundlich ausgedrückt - Informationsgier der Journalisten gerechtfertigt. Dass das gemeine Volk vollkommene Transparenz wünscht, sehe ich eher als Schutzbehauptung für Enthüllungsjournalismus, Papparazzis und ziellose Informationsschwemme. Ich heiße Transparenz in den Bereichen auch für gut und notwendig, wo Missstände aufgedeckt und Information über kausale Zusammenhänge vonnöten ist. Aber bedingungslose Transparenz in allen Bereichen, so wie manche Journalisten (und paranoide Sicherheitspolitiker) davon träumen - ehrlich gesagt, das halte ich für nicht wünschenswert. Nicht zuletzt, weil eine solche Informationsflut nicht mehr verarbeitbar ist und dadurch essentielle Informationen untergehen können.
Zum anderen verbindet sich mit dem Informationsgewinn durch Transparenz auch unmittelbar eine Erwartungshaltung: ist ein bestimmter Sachverhalt bekannt, gibt es immer die Forderung nach (Re)Aktion, Maßnahmen, es wird (künstlich) ein Handlungsbedarf generiert. Der Bundespräsident hat Dreck am Stecken? Der Mann muss weg! Anonymous hackt Gespräche des Scotland Yard? Die müssen dingfest gemacht werden / Dem Geheimdinst muss noch mehr auf die Finger geschaut werden! Das Nachbarkind musste schon zum zweiten Mal sich selber die Tür aufschließen? Den Eltern gehört das Sorgerecht entzogen, solche Rabeneltern! Korea ist sich noch uneins über die Freigabe von Diablo III? Veröffentlich das Spiel halt nicht in diesem Land, eine weitere Verzögerung ist nicht akzeptabel!
Was dabei vergessen wird: bloß, weil man etwas weiß, hat man noch lange keinen Anspruch, diesbezüglich etwas zu fordern. Genau dies wird aber mit der Forderung nach totaler Transparenz suggeriert. Wozu soll man schließlich auch etwas wissen, wenn die eigene Meinung dazu nicht zählt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum anderen verbindet sich mit dem Informationsgewinn durch Transparenz auch unmittelbar eine Erwartungshaltung: ist ein bestimmter Sachverhalt bekannt, gibt es immer die Forderung nach (Re)Aktion, Maßnahmen, es wird (künstlich) ein Handlungsbedarf generiert. Der Bundespräsident hat Dreck am Stecken? Der Mann muss weg! Anonymous hackt Gespräche des Scotland Yard? Die müssen dingfest gemacht werden / Dem Geheimdinst muss noch mehr auf die Finger geschaut werden! Das Nachbarkind musste schon zum zweiten Mal sich selber die Tür aufschließen? Den Eltern gehört das Sorgerecht entzogen, solche Rabeneltern! Korea ist sich noch uneins über die Freigabe von Diablo III? Veröffentlich das Spiel halt nicht in diesem Land, eine weitere Verzögerung ist nicht akzeptabel!
Was dabei vergessen wird: bloß, weil man etwas weiß, hat man noch lange keinen Anspruch, diesbezüglich etwas zu fordern. Genau dies wird aber mit der Forderung von totaler Transparenz suggeriert. Wozu soll man schließlich auch etwas wissen, wenn die eigene Meinung dazu nicht zählt?

Was in dem Absatz noch sehr wichtig zu erwähnen ist (und ich will dir hier nicht widersprechen im Thema der Transparenz): In all diesen Fällen und das sieht man hier im Forum auch äußerst extrem, werden von winzigen Details aufs große Ganze geschlossen mit Gedankengängen, die maximal subjektiv und unikat sind - aber zu geschätzten 95% nicht mal im Ansatz der Realität entsprechen.

Dieser Forderungsmentalität ist vor allem mE im Zuge der immer größer werdenden Servicebereiche aufgekommen. Lustigerweise werden Servicebereiche in nahezu allen Bereichen kleiner - und die Forderungsmentalität wächst weiterhin an. Ein Paradoxon, was höchst unangenehm ist, macht es viele Mitmenschen zu widerlichen Kotzbrocken, um es mal ganz böse auszudrücken.
 
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