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Förderplanung Körperwahrnehmung

Simulation

Well-known member
Hallo!

Ich mache gerade ein Praktikum an einer Förderschule und soll da ein Förderangebot für die nächsten Wochen entwickeln, wie ich die Körperwahrnehmung eines schwerstmehrfachbehinderten Jungen im Alter von etwa 18 Jahren fördern kann, der stark eingeschränkt ist.
Dafür gibt es verschiedene Medien (Snoezelraum, Trampolin, Bällchenbad, ...).

Randinfos: Der Junge ist Rollstuhlbedürftig, kann aber durch die Gegend krabbeln und alle Körperteile benutzen. Ob er Sprachverständnis hat, weiß man nicht und reden kann er auch nicht, er gibt nur "Brabbellaute" von sich. Reaktionen auf Gespräche, Fragen, etc. zeigt er keine.
Das mit der Objektpermanenz hat er schon erlernt.

Im Bällchenbad ist er immer glücklich. Er schnappt sich gerne Bällchen und wirft sie durch die Gegend oder versucht sie sich in den Mund zu stecken (orale Phase).

Wenn ich das Bällchenbad nehmen würde, welche Bereiche der Körperwahrnehmung könnte man da fördern und wie kann ich so ein Förderangebot ablaufen lassen?

MfG
 
Was für Fragen hier manchmal gestellt werden... Hammer!

Musste erstmal Objektpermanenz googlen, weil ich den Begriff nicht kannte. (= Wissen, dass Gegenstände weiter existieren, auch wenn man sie nicht mehr sieht.)

Hatte erst bis zum 3. Absatz gelesen. Bällchenbad wäre spontan auch mein Favorit gewesen. Das ist nicht so verwunderlich. Man kann darin so viele tolle Sachen machen, z. B. Tauchen/sich verstecken, Bälle werfen/fangen, Farben sammeln/vergleichen...

Vielleicht hat hier jemand ein Kleinkind zur Hand, dass er erst kürzlich mit zum IKEA nahm und das uns näheres erzählen könnte? :lol:
 
Nachdem ich gegoogelt habe will ich nen Snoezelraum haben^^ bunte Lichter, entspannte Musik, Wärme...
 
die ballgrube wäre in sofern sinnvoll weil, imo, damit die meisten effekte erreichbar sind.
- farbwahrnehmung => sortieren etc pp
- körperliches empfinden => am gesamten körper ist kontakt mit den bällen, dh man lernt alle körperteile zu spüren und die eindrücke zu verarbeiten
- positives empfinden, er scheint die ballgrube ja sowieso zu mögen
- motorik kann auch trainiert werden, bälle greifen werfen treten etc pp

evtl kannste das ganze ja noch mit entspannender musik kombinieren, bzw mit musik die der junge mag. dann wird die positive prägung noch verbessert.
 
Danke, super Antwort! =)

Das mit der Musik hab ich mir auch schon gedacht, allerdings ist er etwas schwerhörig sagt man. Wobei er gerne lauten Krach mag und auch selber öfter "randalliert". :D

Aber sonst... ich brauch irgendwie noch n guten Anfang und ein gutes Ende...

MfG
 
Trampolin oder schwimmen oder ähnliches solltest Du auch mit reinbringen, so für Drehungen um die Körperachsen und so. Geht da glaube ich etwas smoother als im Bällebad.
 
Dito, was Kaz und Deaddy sagen. Gerade das mit dem Wasser sollte man gut nutzen können. Das spricht auf eine ganz andere art als "an der Luft" den Körper an. Ich denke mal in was grösserem als nen Bad war er schonmal? Sollte man sich jedenfalls drauf einstellen, da er krabbeln kann, nicht getreten zu werden.
Ich denke gerade in Verbindung mit den Bällen ist das ziemlich optimal. Die Bälle spürt er, es tut evtl sogar weh, im wasser ist das empfinden natürlich was ganz anderes. Und planschen fetzt sowieso ;). Dazu kann man ja auch musik laufen lassen, evtl lassen sich da auch kleine spiele zur musik machen. Trampolin würde ich aber pauschal sagen das das zu weit geht da er wohl scheinbar nicht richtig laufen kann. Sone art hüpfburg wäre da sicherlich die bessere alternative.

<<Reaktionen auf Gespräche, Fragen, etc. zeigt er keine.<<

Überhaupt keine? Also mir gehts vor allem um non verbale dinge. Nicht nur was ihn sondern auch den Kommunikator betrifft. Er scheint ja kognitiv noch in den (klein)kinderschuhen zu stecken aber selbst die zeigen reaktion. Würd ich mal verstärkt drauf achten.

edit: Schwerhöirg ist kein Grund. Du bist im Praktikum du hast Zeit, oder solltest sie kriegen, daher einfach mal testen. Erst was er mag und dann schaun wie lange er da mitgeht während du immer leiser machst.
 
Nebenberuflich habe ich schon mit geistig behinderten Kindern zusammen gearbeitet.
Allerdings waren die körperlich fit.

Ich würde auf jeden Fall seine Vorliebe für das Bällchenbad nutzen.
Du könntest probieren, andere Ballarten (Volleyball, Gymnastikball etc.) in
das Bad zu integrieren und probieren, seine Aufmerksamkeit auf diese zu richten.
Die Idee von Kazgaroth, Musik mit dem Bad zu kombinieren, finde ich auch gut.
Evtl. könntest du, falls er für andere Ballarten Interesse zeigt, zu jedem Ball
ein bestimmtes Musikstück laufen lassen.

Sind dir noch andere Vorlieben des Jungen bekannt? Wenn ja, welche?
Und was für Möglichkeiten hast du dort noch um mit ihm zu arbeiten?
 
Hab' heute nochmal mit den Chefs geredet. Schwimmen fällt flach, weil ich das an nem Montag oder Dienstag machen muss und da können wir nicht ins Schwimmbad der Schule. Ich habe ja nur 35 Minuten für die Durchführung, weil diese Zeit von meiner Berufsschule dafür vorgegeben ist.

Bällchenbad ist gut, aber ich soll mit ihm am Montag noch was anderes ausprobieren und zwar gebe ich ihm Schaum auf den Tisch und er darf dann darin panschen und lassen und tun was er will... und dann mal gucken, ob er sich den Schaum z.B. in den Mund steckt etc.

@Foraker: Auch ne gute Möglichkeit... So könnte er auf jeden Fall seine Objektpermanenz beweisen.
Andere Möglichkeiten habe ich noch nicht erkundet. Naja, am Montag muss ich mich entschieden haben.

MfG
 
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