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Meine erste Story

Ja, es gibt mich noch:angel:

also diesmal ist das Up net so groß, aber naja, immerhin etwas:


Unter der sengenden Mittagssonne der Wüste zu sein, war wirklich kein Vergnügen. Auch für die Pferde nicht, denn es war heiß. Verdammt heiß. Es war sogar noch heißer als in den vorigen Tagen, in denen sich Telenor, Noir, Alchimetrix und Catanos durch die Wüste geschleppt hatten. Zwar beschwerte sich niemand, aber man konnte zum Beispiel Alchimetrix ansehen, dass er besonders unter dem Fell, das er in seiner Menschengestalt über die Schulter trug, sehr schwitzte. Eigentlich schwitzten sie alle sehr stark, aber Alchimetrix, der ungefähr zweihundert Meter voraus gelaufen war, ließ sich auf der Spitze einer Düne in den Sand fallen. Noir, die gerade am Fuß der Düne angelangt war, rief ihm zu: „Was ist? Kannst du nicht mehr?“ Der Druide antwortete mit erschöpfter Stimme: „Das auch, aber ich sehe gerade, dass das im Moment völlig unwichtig ist“ Noir tat den ersten Schritt in Richtung der Spitze der Düne. „Was meinst du damit?“ fragte sie. In ihrer Stimme kam ein Anflug von Sorge hoch. „Was siehst du?“ rief sie erneut hoch und als sie keine Antwort erhielt: „Sind dort etwa Dämonen?“ „Viel besser!
Komm hoch und sie es dir selbst an“ Noir folgte der Aufforderung und ging die Düne hoch. Sie war nun schon fast bei Alchimetrix, nur noch wenige Schritte trennten die beiden. Und schließlich sah auch Noir es. „Lut Gholein“ Ihre Stimme klang wie die Erlösung selbst. „Ja, wir sind da“ sagte Alchimetrix erleichtert. Und mit einem Grinsen fügte er hinzu: „Catanos wird sich freuen“ Noir musste schmunzeln „Da wirst du wohl Recht haben. Aber nicht nur er, ich denke wir alle sind glücklich es geschafft zu haben“ Sie drehte sich um, um nach den anderen zu sehen. Telenor und Catanos lagen etwa 150 Meter vor der Düne, auf der die beiden standen. „Hey ihr zwei!“ rief Noir den beiden zu.
„Was gibt es denn?“ kam von Telenor zurück. „Wir sind da! Lut Gholein liegt gleich vor uns!“ Die Antwort löste ein Feuerwerk der Begeisterung bei Catanos aus. „Das wurde aber auch Zeit. Endlich sind wir diesen dreckigen Sand los!“ Er drückte seinem Pferd die Beine in den Bauch und zog die Zügel an, was dem Pferd das Signal gab, zu galoppieren. Er trieb sein Pferd die Düne hoch, als ob es keinen Morgen mehr geben würde und als er Alchimetrix und Noir passierte, rappelte sich Alchimetrix wieder auf und ging gemächlich in Richtung Stadt. Noir schwang sich wieder auf ihr Pferd, das sie während der letzten Zeit an den Zügeln hinter sich hergezogen hatte. Es dauerte auch nicht lange bis Telenor über die Düne kam. „Komm schon!“ rief er Alchimetrix zu „Wer zuerst dort ist!“ „Na schön, wenn es unbedingt sein muss“ sagte der Druide erschöpft zu sich selbst. „Wer also zuerst dort ist!“ sagte er und verwandelte sich.



Kapitel III- Die Gemeinschaft wächst

Immer wenn man Geschichten über Lut Gholein hört, hat man den Eindruck, dass die Stadt sehr groß und reich ist. In Wahrheit jedoch ist Lut Gholein viel kleiner und reicher als manch andere Stadt. Als die vier durch das orange- rote, steinerne Stadttor eintraten, wurden sie auch gleich von einem etwas älteren Mann begrüßt. Er trug einen weißen Turban, ein langes, langärmliges, rotes Gewand und seine linke Hand umfasste einen knorrigen Holzstab, der ungefähr so groß war wie er und in einem Kobrakopf endete. „Seid gegrüßt, Fremde. Wie ich sehe, seid ihr gerade hier angekommen. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Drognan und ich handele mit magischen Dingen aller Art“ „Danke, werter Herr, aber im Moment sind wir an solchen Dingen nicht interessiert“ Catanos Stimme klang freundlich, aber bestimmt. „Oh, ich verstehe“ Drognan klang ebenfalls freundlich. „Ihr seid bestimmt aus der Wüste gekommen und sucht nun Ruhe und Entspannung?“ „Ja“ meldete sich Alchimetrix zu Wort. „Vor allem Ruhe suchen wir. Wenn ihr uns also sagen könntet, wo wir vielleicht übernachten könnten, wären wir euch sehr verbunden“ „Sicher, sicher“ erwiderte Drognan. Es fiel auf, dass dieser Mann trotz seines hohen Alters eine relativ junge Stimmer und einen lockeren Tonfall hatte. Doch er war Telenor, Catanos, Noir und Alchimetrix nicht geheuer; dieser Fremde, der sie einfach so direkt angesprochen hatte. Drognan fuhr fort: „Wenn ihr hier gleich um die Ecke geht, dann werdet ihr auf Atmas Taverne stoßen. Atma, die Besitzerin, ist eine freundliche und aufgeschlossene Person, die immer gerne hilft. Bei ihr findet ihr sicher etwas zum übernachten“ „Danke, werter Herr“, sagte Noir bestimmt, als ob sie ihn verabschieden würde. „Nichts zu danken“ entgegnete der alte Mann, der bei Noirs Anblick ein kleines Funkeln in den Augen bekam. Sie gingen also in die besagte Richtung und sie mussten auch nicht lange suchen, bis die die Taverne fanden. Es war ein großes Gebäude. Das Erdgeschoss war komplett aus Holz gebaut und so konstruiert, das ständig ein kühles Lüftchen durch die Taverne wehte. Die Küche, die sich in der hinteren linken Ecke des rechteckigen befand, war der einzige Teil des Erdgeschosses, den man nicht einsehen konnte. Der Rest des Raumes war mit Stühlen, Tischen und trinkenden und speisenden Gästen gefüllt. Durch den luftigen Bau konnte kühle Luft die Gäste erreichen, was in der glühenden Mittagshitze wirklich eine Wohltat war.
Nachdem sie ihre Pferde draußen angebunden hatten, traten sie ein. Von den Betrunkenen mal abgesehen, gab es nur wenige ernsthafte Gäste. An einem Tisch neben einem Stützpfeiler saßen zwei Männer, die allem Anschein nach Geschäftspartner waren. Sie trugen die typische Kaufmannskleidung mit den weiten Mützen und der Vogelfeder und saßen über einem einseitigen Schriftstück, das aussah wie ein Vertrag. Schließlich gaben sie sich die Hände und unterschrieben.
An einer Wand war ein Tisch frei, an den sich die vier Freunde setzten. Es gab keine Schlägerei oder sonstiges Gelärme, so wie es Telenor in der letzten Taverne erlebt hatte. Es gab einiges Gelächter hier und eine Unterhaltung dort, mehr aber auch nicht. „Was meint ihr?“ fragte Alchimetrix in die kleine Runde. „Glaubt ihr, dass das hier das richtige wäre?“ „Also hier unten geht’s ja soweit“, sagte Catanos, der sich den Sand von seinen Sachen klopfte. „Wir werden uns auch noch mal oben in den Zimmern umsehen müssen“ „Das könnt ihr vergessen“ Alchimetrix, Catanos und Telenor schauten Noir an. „Hier ist viel zu viel los. Im Moment ist es zwar noch ruhig, aber ich kann spüren, dass das nur den Anschein hat. Es gibt viele unseriöse Menschen hier. Der Kerl in der Ecke da zum Beispiel“, sie deutete mit den Augen auf einen Mann, der mit seinen schwarzen und grauen Sachen in einer Ecke saß und den ganzen Raum überblicken konnte. „Der beobachtet uns schon seit wir hier sind. In den oberen Stockwerken wird es nicht besser aussehen. Wer weiß wer sich da alles herumtreibt“ Während Noir erzählte, hatten die anderen drei den „Gast“ aus den Augenwinkeln beobachtet und erschrocken feststellen müssen, das sie Recht gehabt hatte. Er schaute wirklich die ganze Zeit zu ihnen herüber. Unter seiner schwarzen Kapuze, die er tief ins Gesicht gezogen hatte, konnten sie seinen Blick erahnen. „Noir, du hast Recht“ sagte Alchimetrix leise. „Kommt, wir suchen uns etwas anderes zum Übernachten“ Wenige Minuten nachdem sie sich hingesetzt hatten, standen sie schon wieder auf und verließen die Taverne. Telenor konnte nicht umhin und warf im hinausgehen noch einen Blick auf den Fremden und sah gerade noch, wie dieser eine abrupte Bewegung machte, als er die vier aufstehen sah; so als ob er selber sich erheben wollte, diese jedoch sofort abbrach, als er Telenors Blick bemerkte.



--> ich werd mich erstma um die kleinen Fehler kümmern, die ich ja eigentlich schon längst beseitigt haben wollte...naja, was solls. Postet fleisig!!!
 
ALTER, diese Accountvereinheitlichung hat mich ja einige Kraft gekostet!!!!!!:cry: :cry: :cry: :cry:

Ich kann mich seit eben erst wieder einloggen, seit ich mein Passwort vom support zugeschickt bekommen habe......Die ganze Zeit hab ich mitgelesen und konnte nix posten.......war richtig schlimm.
;(

Jedenfalls wollte ich nur sagen, dass ich gerne was gepostet hätte, wenn ich mich hätte einloggen können. Ich hab schon ein neues (kleines) Update, das ich euch nicht vorenthalten möchte:D
Aber heut nicht mehr, ich muss ins Bett, denn um 6 Uhr früh fängt meine Arbeit an:angel:
Schaut mal morgen wieder rein, so zwischen 7 und 8 Uhr abends, dann wird sich bestimmt was getan haben :top:

--> Edit: Achja, bei der Gelegenheit hab ich mich auch gleich noch umbenennen lassen. Der alte Name hatte von der Länge eh nicht gepasst......also ihr wisst, das ich es jetzt bin, ehemals Junger Paraglei(ter)
 
HI leutz!:D

Jetzt, da mein Internet wieder funzt, habe ich auch wieder ein Update für euch parat.
Wundert euch nicht, denn ich habe es mit Absicht so klein gehalten, da ich hoffe einige Fragen damit aufwirbeln zu können.:D



„Wir sollten uns trennen“ sagte Telenor zu den anderen, als er sie auf der eher mäßig gefüllten Straße eingeholt hatte. „Der Kerl in der langen Kutte und der schwarzen Kapuze folgt uns“ „Jetzt wirklich?“ kam es von Noir zurück. „Ja, er wollte gerade aufstehen, als wir hinausgingen“ „Gut, überlasst das mir“ sagte Noir. „Wir trennen uns am besten. Ich werde ihn mir schnappen und ihn dann ausquetschen. Wir treffen uns in einer Stunde am Stadtbrunnen, alles klar?“ Es war schnelles
Handeln gefragt und Noir hatte eben dies getan. Alle bis auf sie selbst schwärmten in die Seitengassen und verwinkelten Nebenstrassen von Lut Gholein aus, um aus dem Blickfeld zu verschwinden. Alchimetrix bog schnell nach links in eine belebte Seitenstraße ein, in der gerade ein Markt aufgebaut war und in der sich viele Menschen dicht zusammen drängten. Binnen weniger Sekunden war er nicht mehr zu sehen. Catanos ging die nächst beste Gasse rechts und betrat einen kleinen Laden, der mit Gewürzen handelte und Telenor sprintete schnell die wenigen Meter geradeaus zum Hafen, sprang dort über eine kleine Mauer und tauchte dann unter der großen Menge von Anglern und Fischern unter. Noir war nun ganz allein auf der Straße und es dauerte nicht lange, als sie ihn wahrnahm. Sie spürte eine dunkle Gestalt einige Meter hinter ihr, sie jedoch tat so als ob sie ihn nicht bemerkt hätte und wanderte im normalen Tempo durch die Stadt. Am Hafen, an dem Telenor sich versteckt hielt, hielt sie sich rechts und ging dem Wasser entlang in den südlichen Teil der Stadt. Als sie an einem Keramikstand vorbeikam, bog sie plötzlich scharf nach rechts und ging direkt auf den Sultanspalast zu, der wenige hundert Meter vor ihr lag.
Als sie die Hälfte des Weges geschafft hatte, spürte sie, dass ihr Verfolger den Abstand vergrößerte. Das gefiel ihr nicht, denn schließlich wollte sie ihn noch ausquetschen. Also ging sie wieder nach rechts in eine Gasse, in der sich keine einzige Seele herumtrieb. Der schwarze Mann war nun gezwungen aufzuholen, wenn er sie nicht aus den Augen verlieren wollte. Und das tat er auch: Er bog noch rechtzeitig um die Ecke um noch zu sehen, wie Noir auf einem der Hausdächer verschwand. Doch das war Noirs Absicht gewesen. Sie wollte ihn auf den Dächern der Stadt haben. Und nun, da ihr Verfolger wusste dass sie ihn bemerkt hatte, machte sie keinen Hehl mehr aus dem Versteckspiel. Sie rannte einfach an die Kante des einen Daches und sprang einen gewaltigen Satz auf das nächste Haus. Ihr Anhänger war nun dicht hinter ihr, gab aber keinen Laut von sich. Er sprang über große Lücken mit der gleichen Geräuschlosigkeit und Geschwindigkeit wie auch Noir und konnte den Abstand halten. Sämtliche Finten und Täuschungsmanöver wusste er zu durchschauen und selbst als Noir eine Feuerstoß- Falle fallen ließ, wich er dieser aus. Es war wirklich kein Amateur mit dem sie es da zu tun hatte und das er in seinen langen Gewändern so weit springen konnte, war ein fast ein Wunder. Doch plötzlich sah Noir vier Häuser weiter etwas, das ihr helfen konnte: auf einem der Dächer befand sich ein zweites Stockwerk, das sie zur Verwirrung nutzen konnte. Es sah so aus, als hätte sich jemand das Erdgeschoss der Behausung genommen und eine kleinere Version davon auf das Dach gesetzt.
Mitten im Sprung sah der schwarze Mann, wie die Assassine vor ihm eine seltsame Bewegung ausführte und als sie wieder auf dem nächsten Haus landete und sich elegant abrollte, konnte er sehen, wie sie schneller als jemals zuvor weiterlief. Es war wirklich keine Fata Morgana oder eine optische Täuschung gewesen. Noir hatte ihren Tempoblitz aktiviert, mit dessen Hilfe sie nun schneller rennen und springen konnte. Jetzt vergrößerte sich auch der Abstand zwischen den beiden schwarzen Gestalten und Noir konnte mit einem deutlichen Abstand auf dem Haus landen, das sie zuvor erspäht hatte. Gleich nach ihrer Landung zauberte sie einen Schattenmantel, der einige Meter um sie herum alles verdunkeln ließ, sodass sie nicht mehr zu sehen war. Ihr Verfolger, der darin eine Falle gewittert hatte, sprang nicht auf das Dach, sondern kehrte zurück auf die Straße um von dort aus das Gebäude zu umrunden. Als er an der rückseitigen Hauswand eine Kiste erspähte, kletterte er auf diese und horchte nach oben. Als er nichts Verdächtiges hörte, sprang er die Wand hoch und zog sich- ohne irgendein Geräusch zu machen- auf das Dach. Und da sah er die Assassine, wie sie einige Meter vor ihm stand. Ihrer Haltung nach zu urteilen schaute sie vom Dach aus runter auf die Straße und ihr Rücken war dem Verfolger zugewandt, sodass sie ihn nicht sehen konnte. Doch dieser zog jetzt seinen Dolch und schlich sich langsam an die Attentäterin heran.
Nur noch zwei Meter trennten die beiden, als er plötzlich einen Satz nach vorne machte. Mit der linken Hand schaffte er es den Mund Noirs zuhalten und mit der rechten rammte er ihr den Dolch in den Rücken. Es gab ein ekelhaftes Knacken, als der Dolch genau die Wirbelsäule traf und einige Stücke aus dieser herausbrach.
„Stirb, Hure der Viz-Jaq´taar!“ zischte er ihr mit einer eiskalten und harten Stimme ins Ohr, bevor sie langsam in seinen Armen zusammensackte.
 
oh das hätte ich jetzt nicht erwartet... Danke für das Update :)
 
Nabend!


Hab meinen inneren Schweinehund überwunden und kann euch nun dieses neue, frische Update präsentieren. Ich hoffe es ist von der Länge euren anspruchsvollen Gemütern:D genug.
Naja, wie dem auch sei: Mein Ferienjob ist ausgelaufen und ich denke das ich demnächst wieder mehr Zeit haben werde zu schreiben....nächste Story ist auch schon in Planung...:D
Viel Spaß beim :read:



--> Up vom 20.8.06


Doch dann geschah etwas Merkwürdiges: Als der Mörder den Dolch wieder herauszog, quoll kein Blut aus der Wunde. Stattdessen fing sie an zu qualmen! Noirs gesamter Körper löste sich- noch immer im Todesgriff der schwarzen Gestalt- in Rauch auf. „Was zum…?“ fragte der Attentäter verstört, als es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Doch es war schon zu spät. Er spürte plötzlich wie die echte Noir eine ihrer Klauen in den Rücken ihres Widersachers rammte. „Ein Avatar“ röchelte dieser nur noch, als er jämmerlich verblutete. „Niemals wieder wirst du jemandem Leid zufügen!“ sagte Noir mit einer Grabesstimme zu ihm, als er auf das heiße Dach des großen Gebäudes fiel und regungslos liegen blieb. Noir stand über ihm, die rechte Klaue vor Blut tropfend und schwer atmend. Ihr Avatar war mittlerweile verschwunden, doch ihr Schattenmantel, in dem sie sich versteckt gehalten hatte, hatte ihr mal wieder gute Dienste erwiesen.

Genau eine Stunde später trafen sie sich wieder alle wie verabredet am Stadtbrunnen. Catanos brachte sogar die Pferde mit, die sie vor Atmas Taverne stehen gelassen und in der Eile vergessen hatten mitzunehmen. Als Noir eintraf, waren Catanos, Telenor und Alchimetrix schon angekommen. Sie hatten sich mit dem Wasser aus dem Brunnen notdürftig gewaschen und saßen nun alleine auf der erst besten Sitzgelegenheit. Zuerst bemerkte sie die Ankunft der Attentäterin nicht, die- wie es eben ihre Art war- aus einer dunklen Gasse auftauchte. „Da bist du ja wieder“ sagte Alchimetrix, der sie zuerst bemerkt hatte. Die anderen schauten auf. „Und?“ fragte Alchimetrix weiter, „was hat er so gesagt?“ „Nichts“ sagte Noir knapp. „Nachdem er mich über die Dächer verfolgt hatte, erschien er mir zu gefährlich um ihn am Leben zu lassen. Ich habe ihm auf einem der Dächer ausgetrickst und konnte ihn schließlich töten“ Nach diesen Worten ging sie an den Brunnen und nahm sich einen Eimer, den die anderen für sie bereitgestellt hatten und goss sich das warme Wasser über den Kopf. Der lange Marsch durch die Wüste, die andauernde Hitze, die Sonne die vom Himmel brannte und die kleine Verfolgungsjagd auf den Dächern der Stadt hatten sie ausgelaugt. Das warme, aber klare Wasser, das sie sich über den Kopf goss, erfrischte sie deutlich. Alchimetrix dachte kurz nach, dann nickte er langsam: „Es wird wohl das beste gewesen sein“ Catanos jedoch, der bei der Ankunft Noirs auf einem Haufen Teppiche saß und seine Axt geschliffen hatte, stand nun auf und sprach Noir direkt an: „Warum musstest du ihn denn unbedingt töten? Er hätte uns verraten können wer er ist, woher er kommt und warum er uns verfolgt hat!“ Alchimetrix widersprach heftig: „Aber du hast doch Noir gehört. Er war einfach zu gefährlich um ihn am Leben zu lassen. Hast du ihn in der Taverne überhaupt richtig gesehen? Ich wusste gleich, er ist nicht ganz sauber. Er hatte eine Aura der Vertuschung und des Bösen um sich, das habe ich deutlich gespürt. Und ich stimme mit Noir überein: Wenn sie ihn nicht getötet hätte, was wäre dann wohl passiert? Vermutlich hätte er sich in einem unbeobachteten Moment befreit und wäre geflohen. Oder, um mal das schlimmste anzunehmen, er hätte uns alle töten können. Wenn er wirklich so gefährlich war wie sie sagte, dann lass uns froh sein, das er nicht mehr lebt“ „Wie hätte er uns denn überwältigen können?“ fragte Catanos ungläubig zurück. „Wir sind vier der besten unseres Landes. Er hätte uns niemals überwältigen können, das ist völlig unmöglich!“ Noir wischte sich das letzte Wasser aus den Augen und fuhr mit den Fingern durch ihr klitschnasses Haar, dann sprach sie erneut: „Du hättest ihn sehen sollen, Catanos. Er ist von Dach zu Dach gesprungen ohne ein Geräusch zu machen und bewegte sich mit dämonischer Schnelligkeit. Selbst meiner ersten Falle, die ich ihm fast vor die Füße geworfen habe, ist er ausgewichen“ Catanos sah ein wenig überrumpelt aus, doch sein Widerstand schien noch nicht vollends gebrochen. Grade als er etwas sagen wollte, mischte sich Telenor ein, der die ganze Zeit nur mit halbem Ohr zugehört hatte und sein neues Schwert betrachtete: „Lass gut sein, Catanos. Ich- und ich glaube Alchimetrix und Noir sehen es genauso- hätten es ebenfalls lieber gehabt, wenn wir diesen Kerl lebendig gekriegt hätten. Aber jetzt ist er tot und keiner von uns hat die Macht ihn wieder zurück zu rufen. Glaub mir, früher oder später kommt noch so einer und den darfst du dir dann ganz alleine vornehmen“ Catanos musste lächeln, als Telenor den letzten Satz vollendete und gab damit seinen Widerstand auf. „Ja, vielleicht hast Recht“ sagte er ein wenig belustigt und mürrisch zugleich. „Vielleicht habt ihr alle Recht. Lasst uns lieber etwas zum übernachten suchen“ „Na, da kann ich euch weiterhelfen“, platze es auf einmal aus Noir heraus. „Kommt mal mit“
Fünf Minuten später standen sie vor einem ziemlich abgewrackten Gebäude, das am Rande der Stadt lag. „Was ist das?“ fragte Catanos entsetzt. „Das nennst du einen glücklichen Zufall?“ wollte Alchimetrix wissen. Alle vier standen vor dem Gebäude, auf dessen Dach Noir beinahe umgebracht worden wäre. Telenor besah sich das Gebäude. Von außen sah es aus wie ein gammeliges Lagerhaus und nicht wie eine Gaststätte. Ein heruntergekommenes Schild über einer noch mehr heruntergekommenen Tür ließ die vier wissen, dass sie vor dem Gasthaus „Zum Wüstenwind“ standen. Die Holzrahmen der Eingangstür sowie der Fenster waren schimmelig und hingen in allen möglichen Winkeln- nur nicht in den richtigen- an den Wänden. Der Putz war größtenteils abgeblättert und unter ihm konnte man die Steine und Fugen sehen. Überhaupt hatte der Putz nicht die gelb-bräunliche Farbe wie die meisten anderen Gebäude im Juwel der Wüste, sondern er war zu einem grässlichen hellgrau verkommen. Noir verdrehte die Augen. „Was habt ihr denn? Diese Taverne hat doch alles was wir wollten. Sie ist unauffällig, wenige Leute wohnen hier und schaut euch erst einmal um“ Noir schaute ein wenig übertrieben die Straßen entlang, damit die anderen ihren Blicken folgten. „Und?“ fragte sie schließlich. „Was könnt ihr sehen?“ „Sag mal hast du einen Sonnenstich oder was?“ Alchimetrix verstand nicht was Noir von ihnen wollte. „Hier gibt es doch nichts zum gucken“ „Ja und genau das ist der Sinn des ganzen. Hier ist keiner. Niemand verirrt sich hierher. Schau dir doch mal die Taverne an. So wie die aussieht, treibt sich doch niemand hier rum. Höchstens die Bettler und die Kranken, aber für die interessiert sich keiner. Dieser Ort ist eben perfekt um sich hier zu verstecken, verstehst du jetzt?“ „Ah, ja jetzt wo du es sagst scheint die Bruchbude doch noch ganz nützlich auszusehen. Was meint ihr?“ fragte er die anderen beiden. Catanos und Telenor waren noch unentschlossen, aber nach Noirs Argumenten und dem Vorfall mit dem schwarzen Mann, der sie umbringen wollte, stimmten sie zu im „Wüstenwind“ zu übernachten. Die Tür klemmte, als Alchimetrix versuchte sie aufzumachen. Er stemmte sich dagegen, doch auch das half nicht. „Lass mich mal“ sagte Catanos und schlug mit der flachen Hand gegen die Tür, die sofort aufflog. Innen war es sehr dunkel und nur wenige Lichtstrahlen erreichten das Innere des Gebäudes. Es standen auch einige runde Tische und Stühle in dem Raum, doch waren sie nicht mit Bedacht aufgestellt, sondern standen wahllos in dem Raum herum und versperrten meistens den Weg. Dann erkannten sie in der Mitte des Raumes einen ein wenig in die Jahre gekommenen Mann, der mit einem Besen den Boden fegte. Er schien sie gar nicht bemerkt zu haben, bis Alchimetrix ihn Ansprach. „Hallo werter Herr“ sagte er freundlich zu ihm. Der Mann erschrak und wirbelte herum. „Was wollt ihr?“ fragte er mit einem fast schon bellenden Ton. „Seid ihr gekommen um mich zu umzubringen? Nur zu, ich weiß mich zu wehren“ er nahm seinen Besen und hielt ihn vor sich wie einen Speer. Alchimetrix und die anderen waren ein wenig verdutzt. Aber es war auch schon komisch mit anzusehen, wie ein alter Mann mit einem Besen gegen vier, in den besten Jahren und alle aus einem sagenumwobenen Volk- in Noirs Fall einem geheimen Orden- antreten wollte. Telenor hob beschwichtigend die Hand. „Seid unbesorgt. Wir sind nur vier Abenteurer die eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, die…..“ ihm fehlten die Worte die Baracke zu beschreiben. „…..Unauffällig ist“ sagte schließlich. „Das ist die Wahrheit“ sagte Catanos unterstützend. Der Wirt ließ seinen Besen ein wenig sinken. „Ihr kommt wohl nicht von hier, oder?“ „Ähm, nein“ sagte Telenor. „Wie gesagt, wir sind nur vier Abenteurer auf der Durchreise und suchen eine unauffällige Stätte zum bleiben“ Der Wirt schien damit überzeugt. Er stellte den Besen beiseite und ging an ein Fenster um ein wenig mehr Licht hineinzulassen. Noir, Alchimetrix, Catanos und Telenor setzten sich an einen runden Tisch. „Abenteurer, wie?“ fragte der Wirt, jetzt mit einer deutlichen Spur Neugier in der Stimme, während er in seiner Taverne umherhuschte und so schnell es ging aufräumte. „Und wenns geht wollt ihr wenig Aufmerksamkeit erregen? Na wenn sich das mal nicht schon abenteuerlich anhört“ Am Tisch wurden verstohlene Blicke ausgetauscht, was man dem Wirt nun erzählen sollte. Ihr Auftrag war ja schließlich geheim. Alle schauten Telenor an, der zuerst stillschweigend, aber mit heftigen Blicken protestierte. Doch der Blick von Noir ließ ihn reden. „Tja, wisst ihr“, fing er an. Er suchte schnell nach Worten: „Wir kommen aus dem Westen und wollten mal ein bisschen die Welt kennen lernen. Man hört ja immer diese vielen Geschichten, wisst ihr?“ „Oh ja“, sagte er, auf einmal in Erinnerungen schwelgend. „Wisst ihr, vor wenigen Jahren war ich noch der Anführer der tollkühnsten Schar Banditen die diese Wüste jemals terrorisiert haben. Wir überfielen jede Karawane, die wir finden konnten und hatten nach jedem Raubzug neue Mädchen für unser Bett“ Er schaute aus dem Fenster und seine Augen glänzten angesichts der Erinnerungen, die an seinem geistigen Auge vorbeihuschten. „Und?“ fragte Catanos ein wenig spöttisch, „hattet ihr auch einen Namen?“ „Einen Namen?“ Der alte Mann riss sich von seinen Gedanken los und schaute zu ihrem Tisch herüber. „Ja, den hatte ich wohl. Man nannte mich Elzix, die schwarze Wolke“ sagte er stolz. Eine kleine Pause trat ein. Noir sagte der Name nichts, Catanos, der sowieso nie außerhalb der Barbaren- Länder war, konnte mit dem Namen erst recht nichts anfangen, Alchimetrix schaute Telenor an und dieser schaute Achselzuckend zurück, worauf eine kleine Pause eintrat. „Tja“, sagte Elzix auf einmal. „Ich kann mir vorstellen das ihr sehr erschöpft seid“ „Allerdings“ meinte Noir. „Wisst ihr, ich bin erst seit einem Monat hier in der Stadt, genauer gesagt, seit Fürst Behlyn mir erlaubt hat dieses Gasthaus zu betreiben. Wie ihr seht bin ich noch bei der Herrichtung des Gebäudes und es würde mir sehr gelegen kommen, wenn ihr euch für ein bis zwei Stunden Zeit nehmen würdet, damit ich noch den Rest des Hauses saubermachen kann“ Catanos zog die Brauen hoch, sagte aber nichts. Noir hielt sich die Hand vor Stirn und stütze sich auf dem Tisch ab, um nicht zusammenzubrechen. „Kein Problem“ sagte Telenor endlich, nachdem auch er sich gefasst hatte. Da hatten sie endlich etwas zum übernachten gefunden und dann wurden sie rausgeschickt, damit Elzix es ‚herrichten’ konnte. „Was für ein mieser alter Penner“ schnaubte Catanos, als sie einige Schritte von dem Gasthaus entfernt waren. Sie waren alle nicht begeistert von Elzix’ Worten, aber hatten sie eine Wahl?
Als sie das Gasthaus verließen, banden sie ihre Pferde an eine Palme hinter dem Gebäude an. Sie hatten beschlossen sich alle ihr Geld mitzunehmen, das- mit Ausnahem des Druiden- sie von Ord- Rekar in Harrogath bekommen hatten, um in ein öffentliches Bad zu gehen. Catanos konnte es nicht fassen: „Erst dieser Kerl, der uns abstechen wollte und jetzt so was! Dieser komische alte Kauz, der uns am Stadttor abgefangen hat; dem laufen wir auch noch über den Weg, das weiß ich jetzt schon“ „Ich hab doch gesagt, Lut Gholein ist nicht sicher“ meinte Alchimetrix, als sie durch die Straßen gingen, auf der Suche nach einem kühlen Bad.
 
Huhu,

danke sehr für dein Update :) Was höre ich da - du hast schon die nächste Story in planung? Schlag dir das bloß aus dem Kopf. Es wäre schade, wenn du diese Story frühzeitig beenden wolltest.

lg, Gandalf
 
hi,

heute mal wieder ein Update für euch.
@ G4nd4lf: Mach dir mal keine Sorgen, die neue Story ist nur in der Planung und nicht in der Mache. Wird aber super, das verspreche ich.





--> Up vom 28. August

Sie durchstreiften die Seitenstraßen Lut Gholeins und hielten Ausschau nach einer Therme, aber nachdem sie sämtliche Nebenstraßen abgegrast hatten, gaben sie die Suche auf. Auf die belebteren Straßen wollten sie nicht gehen, da sie nicht noch mehr auffallen wollten. Immerhin hatte allen die Begegnung mit dem Auftragsmörder- sie waren sich einstimmig sicher, das es einer war- vorerst gereicht und sie mussten nicht noch mehr davon am Hals haben. Auch die Befragung der Stadtbewohner nach einem Badehaus half nicht wirklich weiter. „Es muss doch in einer Stadt wie Lut Gholein mindestens ein Badehaus geben“ verzweifelte Catanos. „Sogar Harrogath besitzt eins. Wieso nicht auch Lut Gholein?“ „Tja“, meinte Noir nachdenklich. „Wir könnten doch auch einfach im Meer baden gehen, oder etwa nicht?“ Sie dachten ein wenig über diesen Vorschlag nach und als sie keine Einwände fanden, machten sie sich auf den Weg zum nächsten Stadttor. Es musste nicht unbedingt sein, das man sie beim baden beobachten konnte.

Elzix war gerade dabei, den letzten Sand aus dem Erdgeschoss zu fegen und die Tische und Stühle zu ordnen. Als man ihm erlaubte den Wüstenwind zu führen, war er wirklich sehr dankbar dafür und er hatte nicht vor in Schwierigkeiten zu geraten. Diese ersten Gäste, die er vorhin wieder wegschicken musste, hatten ihm ein wenig Unbehagen bereitet, sahen sie doch aus als ob sie direkt vom Schlachtfeld gekommen wären. In seinen Augen bedeutete das Ärger, doch was sollte er machen? Eine Gaststätte ohne Gäste ist genauso aufgeschmissen wie ein Fisch ohne Wasser. Er öffnete die Fenster, damit frische Luft hineinströmen konnte, denn es war mittlerweile sehr stickig geworden und er beschloss sich mit seinen neuen Gästen nachher noch bei einer gemeinsamen Runde Wasserpfeife zu entspannen. Nach ungefähr einer Stunde Arbeit schaute er sich um. Er hatte so ziemlich alles getan um den Wüstenwind herzurichten. Den Sand hatte er hinausgefegt, alle Tische und Stühle waren platziert, er war beim Händler gewesen und hatte ein Weinfass gekauft, welches er auf dem Tresen gestellt hatte. Und jetzt, da er sich umsah, bemerkte er dass er eigentlich alles getan hatte, um seine Gaststätte wie jede andere auch aussehen zu lassen. Sogar den Ofen hatte er gesäubert, denn er wollte zum Sonnenuntergang ein Schwein zubereiten. Plötzlich hörte er Schritte von draußen. Als sie näher kamen drehte er sich um und starrte auf die offen stehende Eingangstür, als schließlich ein ledernder Stiefel auf der Türschwelle erschien.

Außerhalb der Stadt hatten die anderen bereits eine geeignete Stelle zum baden gefunden. Catanos ließ sich seelenruhig im Wasser liegend dahin treiben, während Noir ihre Bahnen schwomm. Telenor und Alchimetrix hatten sich bereits abgekühlt und hatten sich auf einem großen Felsen niedergelassen. Telenor hielt das weiße Schwert, das er aus der geheimnisvollen Gruft in der Wüste mitgebracht hatte. Es war wirklich makellos, denn es hatte keine Kratzer oder Abschürfungen; weder an der Klinge noch am Griff. Die Lederumwicklung am Griff könnte man erneuern, denn sie war schon ziemlich verwittert, aber ansonsten gab es an diesem Schwert nichts auszusetzen. Es war gut einen Meter lang, die Klinge sowie der Griff waren gekrümmt, sodass man das Schwert leichter führen konnte. Alchimetrix beobachtete ihn, wie Telenor das Schwert begutachtete. „Ich frage mich was das zu bedeuten hat“ die Worte des Druiden rissen Telenor aus seinen Gedanken. „Was?“ fragte er verwirrt. „Na, das ganze war doch schon mysteriös. Ich meine, das Schwert kommt aus einem Sarg, der sich von alleine öffnete, nur weil etwas Mondlicht drauf gefallen ist. Dann fliegt es noch im Raum umher und bietet dir seinen Griff an, worauf hin du in Ohnmacht fällst. Und aus heiterem Himmel werden wir von unsterblichen Sanddämonen angegriffen, die noch nie ein Mensch gesehen hat. Ich habe mich schon gefragt wer uns in der Stadt behilflich sein könnte, aber ich kenne mich in Lut Gholein nun wirklich nicht so gut aus, geschweige denn dass ich die Leute dort alle kenne“ „Meinst du denn das wir jemals herausfinden was es mit dem Schwert auf sich hat?“ Telenor klang ein besorgt und traurig zugleich. „Ja, aber natürlich werden wir das. Es gibt so viele Gelehrte auf dieser Welt, da muss es doch mindestens einen geben, der das Geheimnis deines Schwertes kennt. Und natürlich auch das hier“ Er nahm seine Kleidung vom heißen Stein und zog ein zusammen gefaltetes Stück Pergament heraus. „Was ist das?“ wollte Telenor wissen „Das mein Freund, habe ich von dem Sarkophag abgeschrieben, aus dem du dein Schwert hast. Wenn wir jemanden finden, der das hier übersetzen kann, dann erfahren wir auch bestimmt mehr über dieses Schwert.“ „Ich will es hoffen. Weißt du….“ Telenor zögerte. Es bereitete ihm ein schlechtes Gefühl im Magen, darüber zu reden. Zudem war er sich nicht ganz sicher ob es stimmte oder ob er sich das nur einbildete. Aber Alchimetrix wartete auf eine Antwort und unter seinem bohrenden Blick gab er nach. „Ich glaube als ich dieses Schwert zum ersten Mal berührt habe und Ohnmächtig geworden bin, da ist etwas mit mir geschehen….etwas komisches. Ich kann es dir nicht genau beschreiben, aber es fühlte sich an, als ob sich ein schwarzes Loch in meinem Herzen auftun würde und Teile von mir erkalten würden“ Der Druide schwieg für einige Zeit. Er war nicht erschrocken wie Telenor vermutet hatte, sondern nachdenklich geworden und in seinem Gesicht meinte Telenor einen Anflug von Sorge zu erkennen. Als er dann seinen Blick von dem Meer abwendete und wieder zu Telenor hinüberschaute, sagte er nur: „Mach dir keine Sorgen. Es gibt so viele magische Schwerter auf dieser Welt und ich habe noch von keinem gehört, das seinen Besitzer umgebracht hat“ Telenor musste lächeln. „Na, wollen wir’s mal hoffen“ stimmte er zu.
Die Sonne war bereits am untergehen, doch bis zur Nacht waren es noch einige Stunden, die Telenor und Alchimetrix zur Planung ihrer weiteren Reise nutzten. Mit vor ihnen ausgebreiteter Landkarte und ein wenig Obst, das sie noch in der Stadt gekauft hatten, grübelten sie über ihren zukünftigen Weg. „Also“, sagte Alchimetrix, als er mit dem Finger über die Landkarte fuhr. „Wir sind in Lut Gholein, das ist hier“ er deutete mit dem Finger auf einen Punkt auf der Karte. „Und Kurast liegt hier, am anderen Ende des Zwillingsmeeres. Das wir mit dem Schiff nach Kurast müssen, ist ja wohl logisch. Die Frage ist nur: Wie soll es von dort aus weitergehen?“ „Die Pferde können wir nicht mitnehmen, denn der Dschungel ist viel zu dicht, wir müssen uns zu Fuß durchkämpfen“ sagte Telenor, der sich noch an seine Zeit auf den Amazoneninseln erinnerte, mit ihren dichten Blätterdächern und den dicht an dicht stehenden Bäumen. „Bist du sicher?“ fragte Alchimetrix entsetzt. „Das wäre aber schlecht. Sehr schlecht sogar. Das würde uns um Tage zurückwerfen. Aber bist du dir auch absolut hundertprozentig sicher das es so ist?“ „Naja“, antwortete Telenor, „so richtig im Dschungel war ich noch nicht, aber ich war einmal auf den Amazoneninseln und Kurast wird da keinen großen Unterschied machen, denke ich. Ist ja beides Urwald da“ Alchimetrix war am grübeln. „Ja, scheinst wohl Recht zu haben. Am besten fragen wir Catanos ob wir die Pferde verkaufen oder an Ord- Rekar zurückgeben sollen“ „Zurückgeben?“ Telenor musste fast lachen, als er das hörte. „Wie zum Henker sollen wir das denn anstellen? Sollen wir noch mal zurück reiten, oder wie stellst du dir das vor?“ Alchimetrix schaute auf und sah Telenor direkt ins Gesicht. Es sah so aus, als wollte er Telenor etwas an den Kopf werfen, ließ dann aber ab und sagte nur: „War nur so eine Idee“ Eine kleine Pause trat ein, in der die beiden die Landkarte anstarrten. Dann ergriff Telenor das Wort: „Hier“ er deutete mit dem Zeigefinger auf die drei Amazoneninseln südlich von Lut Gholein. „Diese Amazone, ich habe ihren Namen vergessen, aber auf jeden Fall müsste sie auch noch zu uns kommen“ Und auf einmal bemerkte Telenor in was für einer verzwickten Lage sie steckten. „Alchimetrix!“ stieß er plötzlich laut aus. „Was ist?“ erschrak dieser. „Merkst du nicht in welcher Zwickmühle wir uns befinden? Entweder sie fährt nach Kurast oder eben nach Lut Gholein, oder….“ „Oder aber wir verpassen sie wenn wir nach Kurast segeln“ vervollständigte Alchimetrix den Satz. „Argh!“ stieß Telenor hervor. Er konnte es nicht fassen dass er jetzt erst merkte in was für einer Scheiße sie da eigentlich steckten. Der Totenbeschwörer, die Zauberin, der Paladin. Keiner wusste wo sie sich befanden. Er verfluchte sich selbst und alle die diese Mission geplant hatten. Was hatte Ord- Rekar noch einmal zu ihnen gesagt? Eigentlich solltet ihr euch alle in Duncraig versammeln, doch unsere Zeit wird jetzt knapp. Na toll! Wer wusste wie viel Zeit sie wohl jetzt durch diese mühselige Suche verschwenden würden?
Zehn Minuten später waren sie wieder in der Stadt auf dem Weg zum Wüstenwind. Noir hatte den Meuchelmörder auf dem Dach der Taverne liegen gelassen und sie alle wollten ihn filzen, bevor sie ihn endgültig verschwinden ließen. Sie alle vier schlenderten gelassen durch die Straßen, bis sie schließlich vor der Taverne standen. „Was für ein Rattenloch“ bemerkte Catanos bevor sie eintraten. Das erste was sie sahen, war eine Person in einem grauen Reiseumhang, die auf einem Stuhl in der Mitte der Taverne saß. Eine farbige, zurechtgeschnittene Feder schaute unter dem Umhang hervor.
 
Jo Leute!

Ich wollte mich mal hier im Forum zurückmelden:D
Jetzt, da die Ferien hier im wunderschönen Nierdersachsen zuende sind und das neue Schuljahr angefangen hat, hoffe ich euch demnächst (1 Woche max.) ein neues Update präsentieren zu können.
Wie schon gesagt, ich bin hier im Internat und wir haben gerade mit unserer Gruppe das neue Schuljahr besprochen (Ausflüge, Klausurenpläne, Anforderungen der 12ten Klasse).
Neue Aufgaben sind auch schon verteilt (neue Lektüre anlesen, usw.), aber schaut mal die Tage hier rein, dann wird bestimmt was neues zum lesen da sein.
Nochmals sorry für etwaige Verspätungen, doch wie gesagt: Das neue Schuljahr musste erstmal beschnuppert und Ferienerlebnisse ausgetauscht werden:D
 
Lass dir Zeit :D
Ich hab erst 10 Seiten hinter mir und die Geschichte gefällt mir bis jetzt sehr gut.

naja aber 2 kritikpunkte habe ich ;)
a) Die Chars reden manchmal...zu modern
und b) Zumindest am Anfang hast du ab und an mal Tempus Fehler drinne..oder ich seh die nur weils so spät is :D
 
So, hier habe ich ein neues Update für euch. Ich hätte es gerne noch weitergeschrieben, um es an einer spannenderen Stelle unterbrechen zu können, aber ich bin ja schon über meine selbstgesetzte Frist von einer Woche geschossen. :rolleyes: Mein Internet ging nicht (wirklich jetzt)
Aber das soll euch ja nicht anhalten mein neues Up zu :read:

Viel Spaß und postet was. Freu mich immer über Comments




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Der Unbekannte war vollkommen von seinem Mantel verdeckt und hatte seine Kapuze so tief ins Gesicht gezogen, das man das Gesicht nicht erkennen konnte. Dennoch blickte er kurz auf, als die ungleiche Gruppe eintrat. Catanos, der als erster die Taverne betreten hatte, bemerkte den neuen Gast gar nicht, Noir ging einfach weiter und der Druide tat es ihr gleich. Telenor schaute kurz zu dem Fremden, dann zu Elzix, der nichts sagend zurückschaute und dann wieder zu dem neuen Gast. Er entschied sich jedoch wie die anderen vor ihm einfach weiterzugehen und den ihnen auf das Dach zu folgen. Oben angekommen, warteten sie kurz, um sicherzustellen dass ihnen auch niemand folgte und betraten dann durch eine Tür das Dach des Gasthauses. Die Tür verschlossen sie wieder sorgfältig und Noir führte sie zu der Stelle, an der sie den Leichnam abgelegt hatte. „Das ist er“ sagte sie schließlich, als sie ihn gefunden hatte. Sie durchsuchten ihn. Sie schauten in seine Taschen, nahmen ihm ein Amulett und einen Ring ab und prüften seine Haut auf Tätowierungen, von denen sie sich erhofften, dass sie seine Herkunft verraten würden. In seinen Taschen fanden sie jedoch nur einige Goldmünzen und eine etwa faustgroße Flasche, die eine unbekannte Flüssigkeit enthielt. Der Dolch, mit dem er Noirs Avatar getötet hatte, lag immer noch an dem Ort, an dem er ihn fallen gelassen hatte. Nach weiteren Minuten waren sie mit der Durchsuchung fertig und sie begutachteten alle den Ring und das Amulett das sie ihm abgenommen hatten. „Was meint ihr?“ fragte Noir die anderen. „Kennt ihr die Symbole auf dem Ring und dem Amulett?“ Keiner kannte sie. „Es muss irgendein geheimer Kult oder Orden sein den wir nicht kennen“ sagte Catanos. „Ja, das ist die einzig logische Erklärung“ pflichtete ihm Alchimetrix bei. „Aber wenn dem tatsächlich so ist“, überlegte Telenor, „dann muss dieser Kult klein sein. Ich gehe von hundert bis hundertfünfzig Personen aus. Andernfalls müssten wir von ihm zumindest schon gehört haben“ „Denkst du das wirklich?“ In Noirs Stimme lag Zweifel. „Glaub mir, ich weiß was es heißt im Verborgenen zu arbeiten und ich kann mir auch gut vorstellen das dieser Orden nicht unbedingt klein sein muss, nur weil wir ihn nicht kennen. Außerdem müssen die Symbole auf seinem Schmuck nichts heißen. Hätte er eine Tätowierung, dann würde ich mich eher darauf konzentrieren, aber da er keine hat…“ Eine kurze Pause trat ein. Dann erhob Telenor wieder das Wort: „Kennt ihr jemanden den wir nach diesen Symbolen fragen könnten?“ Aber da niemand unter ihnen war, der aus Lut Gholein kam und auch keiner von ihnen je eine nennenswerte Zeit lang hier gewohnt hatte, lautete die Antwort nein. „Wir könnten sie doch Abzeichnen und Ord- Rekar oder jemand anderem schicken“ schlug Alchimetrix vor. Die Idee war nicht schlecht fand Telenor und gab seine Meinung auch gleich zum Besten. Die anderen stimmten zu und Noir erklärte sich bereit, gleich am nächsten Tag eine Brieftaube loszuschicken.
Sie überlegten noch, wie sie den Kultist am besten verschwinden lassen könnten. Schließlich konnten sie ihn ja schlecht einfach hier zurücklassen. Nach einigen Tagen würde der Gestank des verwesenden Fleisches sie alle verraten. Telenor erzählte ihnen, das er einen Weg in die Kanalisation wüsste, ohne durch die Stadt laufen zu müssen. Vom Hafen aus gab es eine Treppe die zu einem kleinen Steg führt und von dort führte eine Tür in die Abwasserkanäle der Stadt. Sie schauten ihn alle ein wenig verwundert an. „Woher weißt du das denn?“ wollte Catanos wissen. Er erzählte, wie er sich unter die Leute im Hafen gemischt hatte, als ihnen der Schatten gefolgt war. „Und als ich mir die Zeit am Hafenbecken vertrieb, sprach ich mit einem Mann, der mir verriet, das diese Tür in die Kanalisation führen würde“ „Die Idee ist gut“ sagte der Druide. „Das mit den Abwasserkanälen, meine ich. Zum einen sucht dort niemand nach einer Leiche und zum anderen werden wir schon längst wieder aus der Stadt verschwunden sein, sollte er doch gefunden werden“ Sie wollten bis zum Einbruch der Nacht warten, dann würden Catanos und Alchimetrix sich mitsamt dem toten Kultist zum Hafen begeben. Doch bis dahin würde es noch einige Zeit dauern und vorerst ließen sie ihn dort liegen, wo Noir ihn versteckt hatte. Dann gingen sie alle ins Erdgeschoss zurück. Der Tag war lang gewesen und sie hatten noch nichts gegessen, was sie jetzt unbedingt nachholen wollten.
Einige Zeit später saßen sie alle vier an einem Tisch, ausgeruht und gesättigt. An dem Essen gab es nichts auszusetzen, was Catanos positiv überraschte. Elzix schien nicht nur ein guter Koch zu sein, sondern er hatte auch Geschmack, fand Telenor. Als sie das erste Mal den Wüstenwind betreten hatten, sah es definitiv nicht nach einem Gasthaus aus. Doch nun, nachdem der Sand und der Staub verschwunden, die Stühle und Tische ordentlich platziert und Elzix einige Dekorationen und Kerzen aufgestellt hatte, war es gar nicht mal so schlecht. Sie hatten sich auch ihre Zimmer angesehen, die in einem ähnlich guten Zustand waren und Catanos änderte seine Meinung über den Wüstenwind, obwohl er auf den ersten Blick von außen wirklich heruntergekommen wirkte. Sogar ihre Pferde wurden versorgt. Zwar waren diese immer noch an einer Palme angebunden, weil es keine Stallungen gab, aber immerhin spendeten die umliegenden Palmen genug Schatten und Elzix versorgte sie mit ausreichend Futter und Wasser. Sie plauderten ein wenig über alltägliche Dinge und erzählten sich Geschichten über ihre Vergangenheit und ihre Herkunft. Wenn sich ihr Gespräch ihrem Auftrag widmete, sprachen sie nur mit leiser Stimme, damit Elzix und der unbekannte Gast nichts mitbekamen. Und als es wieder soweit war, dass sie ihre Stimmen dämpfen mussten, fiel Telenor plötzlich auf, das der unbekannte Gast auf einmal verschwunden war. Er machte sich nichts daraus, denn immerhin waren sie in einer Gaststätte. Als die Sonne schon lange untergegangen war, und sich Mitternacht näherte, machten sich Catanos und Alchimetrix langsam bereit. Sie würden ihre Waffen nicht brauchen, also ließen sie sie bei den anderen zurück. Das gleiche galt für ihre Rüstungen und sonstige Kriegsausrüstung. Nur einen Dolch wollte Alchimetrix mitnehmen und Catanos steckte sich nach einer kurzen Überlegung eine Wurfaxt in den Gürtel. Elzix wusste nichts von dem Plan, denn es war nie gut wenn zu viele Leute in so was eingeweiht sind. Der Barbar und der Druide standen auf dem Dach des Gasthauses, zusammen mit Telenor, der ihnen noch einmal den Weg erklärte. Dann ging es los: Alchimetrix stemmte den toten Körper über die Begrenzung des Daches und der kräftige Catanos, der inzwischen unten wartete, fing ihn auf. Danach sprang Alchimetrix nach unten zum Barbaren. „Lasst euch nicht erwischen“ flüsterte Telenor den beiden vom Dach aus zu. „Keine Angst“ sagte Catanos, „wir passen schon auf“. Dann verschwanden sie in der Dunkelheit. Telenor ging zurück in die Taverne, wo Noir schon auf ihn wartete. „Sie sind unterwegs“, sagte er zu ihr und setzte sich wieder an den Tisch. „Gut“ sagte sie nur knapp. Telenor verdrehte die Augen. „Hältst du immer noch an deiner Meinung fest?“ fragte er. „Ja, ich wäre besser für diese Aufgabe gewesen“ sagte sie streng. „Ich habe meine Ausbildung in der Dunkelheit absolviert, wenn man das so sagen kann. Ich weiß wie man sich im Schatten versteckt und sich ohne Geräusche fortbewegt“ Telenor gab ihr zwar Recht, aber die beiden würden die Aufgabe wohl auch ohne Noirs Unterstützung erfolgreich zu Ende bringen.

Auf den leeren, dunklen Straßen Lut Gholeins schlichen sich die beiden inzwischen von einer Hausecke zur anderen. Catanos trug den Leichnam über seiner rechten Schulter, der Druide war immer einige Meter voraus um zu prüfen, ob die Luft rein war. Dann bedeutete er seinem Gefährten, das er zu ihm aufschließen solle. Ihre Taktik ging auf, obwohl die Gefahr bestand, das Catanos einer Stadtwache über den Weg lief, die plötzlich um eine Ecke bog und die noch nicht da war, als Alchimetrix die Straße überprüfte. Als sich die beiden hinter einigen sehr großen, sehr bauchigen Tongefäßen versteckten, fragte Alchimetrix nach dem Weg. „Ich glaube noch eine Ecke weiter und dann linksherum“ flüsterte ihm Catanos zu. „Bist du dir da sicher?“ wollte Alchimetrix wissen. „Ziemlich“ kam als Antwort zurück. „Na gut, wenn du meinst“ wisperte der Druide zurück und spähte über die Krüge auf die Straße. „Warte hier“ flüsterte er. Dann schlich er geduckt an der Hauswand, an der sich die beiden befanden, entlang und schaute sich um. Von links her führte eine enge Gasse, aus der jedoch keine Geräusche zu hören waren. Rechts von ihm war nichts. Er schlich weiter und Catanos folgte ihm in einigem Abstand. Nach einigen Schritten konnte Alchimetrix das Meer hören, wie es an die Hafenmauer platschte und die angelegten Schiffe sanft schaukelte. Catanos wartete wieder an der Ecke, die seine Vorhut gerade eingesehen hatte, dann riskierte er selbst noch mal einen kurzen Blick und als er feststellte dass niemand da war, der ihn beobachten könnte, schloss er zum Druiden auf. „Hörst du das?“ „Klingt wie das Meer“ antwortete Catanos leise. „Ja. Es kann also nicht mehr weit sein“ Laut Telenors Wegbeschreibung mussten sie jetzt nach links, um direkt auf die rechte Seite des Hafens zu gelangen, wo sich angeblich die Treppe zur Kanalisation befand. Alchimetrix verschwand hinter der Ecke und Catanos wartete. Nach einigen Sekunden schaute er nach dem Druiden. Doch er sah ihn nicht. Catanos spähte genauer in die Straße, die mit Körben, Ständen und Regalen beinahe komplett ausgefüllt war. Doch er konnte seinen Gefährten nicht ausmachen. „Alchimetrix!“ zischte er so unauffällig wie es ihm nur möglich war. Doch es kam keine Antwort. Dann entschied er, ihm nachzuschleichen. Plötzlich hörte er Stimmen, die aus seiner näheren Umgebung kamen. Er geriet in Panik. Schnell schaute er sich um, auf der Suche nach einem geeigneten Versteck.
Die Stimmen kamen näher. Soweit Catanos es beurteilen konnte, gehörten sie zu zwei Männern, doch das war jetzt zweitrangig. Noch immer auf der Suche, fand Catanos einen verlassenen Stand, hinter den er- so gut es mit einem Toten als zusätzliche Last ging- glitt. Dann bogen die Stimmen in die Straße ein. Wie schon vermutet, gehörten sie zwei Männern, zwei Stadtwachen, um genau zu sein. Sie patrouillierten anscheinend im Hafengebiet. Der eine trug einen langen Speer in beiden Händen, der andere hatte, soweit Catanos das ihm trüben Fackelschein der Wache erkennen konnte, ein Kurzschwert in der Scheide stecken, die an seinem Gürtel befestigt war. Sie bemerkten den Barbaren nicht, der sich nur wenige Meter neben ihnen im Schutz der Dunkelheit befand. Als sie vorbeigegangen waren und in der nächsten Straße verschwanden, atmete Catanos aus. Dann lud er sein „Gepäck“ wieder auf und schlich weiter, noch immer auf der Suche nach Alchimetrix. Ein plötzliches „Psst!“ ließ ihn erschrecken. Alchimetrix hatte sich in einer dunklen Nische versteckt gehalten und zog den Barbaren zu sich. „Was machst du denn für Sachen?“ flüsterte er ihm zu. „Du hast dich nicht gemeldet und da bin ich dir eben gefolgt“ wisperte Catanos mit leicht beleidigtem Unterton zurück. „Ja, ist in schon in Ordnung. Aber mach das ja nicht noch mal“ Dann zeigte er auf einen Hauseingang weiter vorne. Er war mit zwei Fackeln spärlich beleuchtet und soweit die beiden sehen konnten, stand ein Mann vor der Tür Wache.
 
sehr nette geschichte!!!:top:

hab gerade alles von der ersten seite bis hier hin gelesen un d kann nur sagen :top:

RESPEKT!!!
 
Hi @ all!
Ich habe es doch tatsächlich geschafft meine story weiterzuschreiben und möchte euch daran teilhaben lassen:D !

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„Meinst du wir können an ihm vorbei schleichen, ohne das er uns bemerkt?“ fragte Catanos leise. „Ich würde es nicht riskieren“ flüsterte Alchimetrix zurück, den Blick immer noch auf den Türsteher gerichtet. „Kennst du einen anderen Weg?“ „Na ja, nicht direkt, aber wir könnten uns um das ganze Haus herumschleichen, wenn wir Glück haben“ „Hast du die beiden Stadtwachen gesehen? Die haben mir schon gereicht!“ Alchimetrix schaute kurz aus ihrem Versteck und als er nichts Verdächtiges bemerken konnte, sagte er: „Ich riskiere es. Ich gehe vor.“ Dann schlüpfte er aus dem Versteck auf die gegenüberliegende Straßenseite und wartete. Erneut sah er sich um. Die Luft war rein. Die Wache vor der Tür stand mit der Körperseite zu ihm, durch die Nische, in die der Hauseingang eingelassen war, konnte sie ihn jedoch nicht sehen. Der Druide überquerte die Straße und drückte sich mit dem Rücken an die dem Türsteher angrenzende Hauswand. Catanos nahm denselben Weg, musste jedoch kurz innehalten, um seine „Fracht“ zu ordnen. Dann schloss er zu Alchimetrix auf. „Hast du es gesehen?“ wisperte ihm der Barbar zu. „Nein, was denn?“ „Na das Schild über dem Hauseingang. Da steht: „Zum roten Lampion“. Das muss ein Bordell sein.“ „Ja na und?“ kam von Alchimetrix zurück. „Jedes Bordell hat einen Hinterausgang, das weiß doch jeder. Pass also auf, das wir nicht einem über den Weg laufen, der plötzlich dort herauskommt.“ „Weißt du, manchmal machst du dir wirklich zu viele Sorgen“ „Ich meinte ja nur“ sagte Catanos zu seiner Verteidigung.
Sie kamen unbemerkt und sicher um das Bordell herum, ohne gesehen zu werden. Um Abstand zwischen sich und der aufmerksamen Wache zu bringen, schlichen sie sich noch durch einige Gassen, um dann- im Schutze der Dunkelheit- endlich zum Hafenbecken zu gelangen. Die Treppe, von der Telenor gesprochen hatte, befand sich ungefähr hundert Meter links von ihnen. „Da!“ flüsterte Catanos. „Ist sie das?“ „Wir werden es gleich erfahren“ flüsterte Alchimetrix zurück. „Komm!“. An der Treppe angelangt, sahen sie sich noch einmal nach Verfolgern um, dann stiegen sie die Stufen hinab. Vor der schweren Holztür hielten sie an. „Na los“ drängelte Catanos. „Mach sie auf. Ich will hier so schnell wie möglich wieder weg. Hier stinkt es erbärmlich“ „Ich weiß“ gab Alchimetrix zurück. „Es ist so dunkel hier. Und wenn ich mich nicht täusche, dann hat die Tür keinen Griff!“ „Das kann nicht sein. Probier’ s noch mal“ Der Druide fand den Türgriff. Es war zwar mehr ein Hebel den man zur Seite klappen musste, aber immerhin war der Weg in die Kanalisation frei. Eine Welle erstickenden Gestankes überkam sie. „Meine Güte!“ Alchimetrix würgte. „Schnell! Schmeiß ihn da rein und dann nichts wie weg von hier“ Catanos tat wie geheißen und Alchimetrix schloss die Tür wieder. „Eine Sorge weniger“ stellte der Barbar erleichtert fest. „Du sagst es“. Sie marschierten die Treppe wieder hoch und gingen gemütlichen Schrittes zurück zum Wüstenwind. Jetzt, da sie keine Leiche mehr zu verbergen hatten, mussten sie sich nicht mehr verstecken.
Im Wüstenwind warteten Telenor und Noir auf die Rückkehr der beiden. Telenor war ungeduldig und stellte Thesen auf, was mit Alchimetrix und Catanos passiert sein könnte. „Jetzt hör auf damit!“ meckerte Noir schließlich, als Telenor vorschlug, die Stadt nach ihnen zu durchkämmen. „Du machst mich noch ganz wahnsinnig mit deinen Vermutungen. Machst du dir immer so viele Sorgen? Du hättest mich schicken können, ich wäre schon längst wieder zurück gewesen“. „Ja“ sagte Telenor trocken. „Vielleicht“. Noir warf ihm einen Blick zu. Telenor setzte sich neben sie und nahm einen Schluck aus seinem Krug. Als er ihn wieder absetzte, fragte Noir: „Warum machst du dir so viele Sorgen um die beiden?“ „Das weiß ich selbst nicht“ gab er zurück. „Es ist einfach so. Manchmal mache ich mir Sorgen um jemanden und manchmal eben nicht. Ich kann dir nicht erklären warum das so ist, aber vielleicht hängt es ja mit der Situation zusammen, verstehst du?“ Noir nickte. „Ich bin mir sicher, die beiden werden schon wieder hier auftauchen. Sie haben den Eingang wahrscheinlich nur nicht gefunden und deshalb brauchen sie solange“. „So wird’s sein“ sagte Telenor. Die Tür ging auf. Telenor und Noir blickten auf und sahen die beiden Vermissten mit glücklicher Miene eintreten. „Das seid ihr ja endlich“ sagte Telenor. „Habt ihr es geschafft?“ „Natürlich haben wir das. Was dachtest du denn?“ war die Antwort von Catanos. „Ihr habt so lange gebraucht“ sagte Noir. „Ist irgendetwas schief gegangen?“ „Ach Quatsch“ sagte der Druide. „Aber wir wären beinahe von einer Stadtwache entdeckt worden“. „Lut Gholein hat Stadtwachen?“ Telenor war überrascht. „Eine so kleine Stadt wie Lut Gholein braucht doch gar keine“. „Das habe ich mir auch gedacht, aber wie du siehst hat sie doch welche“
Da es schon weit nach Mitternacht war, beschlossen sie zu Bett zu gehen. Sie mussten schließlich noch eine Nachricht an Ord Rekar schicken und da sie nach Kurast mussten, galt es herauszufinden wann das nächste Schiff Richtung Osten ablegt. Als sie am nächsten Morgen aufwachten, trafen sie sich alle gemeinsam an dem Tisch, an dem sie auch schon den Abend vorher gesessen hatten. Elzix servierte frisches, kühles Obst, dazu tranken sie ebenfalls kaltes Quellwasser. Nach ein paar Bananen, Sternenfrüchten, Melonenstückchen, Eiern, frisch gebackenem Brot und etlichen Datteln lösten sie die Tafel auf. Noir machte sich sogleich auf den Weg eine Brieftaube zu verschicken und nahm eine Kopie der Zeichnung von Alchimetrix mit. Catanos hatte sich bereit erklärt den Hafen nach Schiffen abzusuchen, die in der nächsten Zeit nach Kurast ablegen würden. Somit blieben nur noch Telenor und Alchimetrix in der Taverne zurück. Da sie beide nichts vorhatten, kümmerten sie sich um die Pferde. Sie sattelten sie ab, gaben ihnen frisches Wasser in die Tränke und gaben ihnen von dem Hafer, den Elzix ihnen zur Verfügung gestellt hatte.
Nachdem dies geschehen war, wussten sie nichts Besseres mit ihrer Zeit anzufangen. Alchimetrix holte sich eine Wasserpfeife von Elzix und saß damit auf einer Bank bei den Pferden. Telenor stand dabei und übte mit dem Schwert, das er aus der dunklen Gruft in der Wüste geholt hatte. Es war zwar ein Einhand- Schwert, doch der Griff war lang genug, um ihn auch mit beiden Händen zu packen. Er führte verschiedene Schläge aus: Ein horizontalen Hieb, dann einen Stoß mit dem Oberkörper und gleich darauf einen diagonalen Schlag von unten. „Du bist gut mit dem Schwert“ kommentierte Alchimetrix, der das ganze Geschehen beobachtete und unterdessen seine Wasserpfeife blubbern ließ. Ein deutlicher Geruch von Honig lag in der Luft. „Danke“ sagte Telenor. „Dieses Schwert ist auch wirklich gut. Wer immer es auch gemacht hat, er wusste was er tat“. „Wir werden bestimmt mehr darüber erfahren, wenn Ord-Rekar meine Abschrift von dem Sargopharg erhält“. Ein erneutes Blubbern durchzog die Luft. „Glaubst du, das Ord-Rekar das entziffern kann?“ fragte Telenor. Ein bisschen Sorge lag in seiner Stimme. Alchimetrix verschluckte sich an seinem Zug. „Natürlich kann er!“ hustete er. „Er hat Kontakte zu vielen Ländern und die Barbaren sind mit das älteste Volk in Sanktuario. Seine Bibliothek ist wohl die größte der Welt. Wenn er es nicht herausfindet, dann wohl kein anderer“. „Ich hoffe du hast Recht“ sagte Telenor mit einem Schwerthieb durch die Luft. „Keine Sorge“ beschwichtigte ihn der Druide. „Wir werden schon herausfinden, was es mit deinem Schwert auf sich hat. Und warum diese Monster nur durch deine Waffe sterben konnten“ fügte er hinzu. „Ja!“ rief Telenor aus. „Das würde mich allerdings auch einmal interessieren“. Telenor fiel auf, das sich sein neues Schwert wie jedes andere auch verhielt. Immerhin ist es durch den Raum, in dem sie es gefunden hatten, geflogen und es schien außerdem außergewöhnliche magische Kräfte zu besitzen. Doch nun, da er es ausprobierte, konnte er nichts Besonderes daran entdecken. Es fühlte sich an wie jede andere Klinge auch. Da die Lederwicklung am Griff moderig und rissig war, beschloss er, sie auszutauschen. Allerdings hatte er keine Lederstücke oder Lederband dabei. Er fragte Alchimetrix danach. Der verneinte; er habe so was auch nicht bei sich. Jedoch schlug er vor, eines kaufen zu gehen. „Wir haben doch nichts Besseres vor, als hier untätig herumzusitzen“ sagte er. „Also lass uns gehen“. Telenor steckte das Schwert in die Scheide und schnallte sich diese auf den Rücken. Der Druide gab die Wasserpfeife zurück und dann gingen sie vom Wüstenwind aus geradewegs zu den Händlergassen von Lut Gholein.
Da es noch relativ früh am Morgen war, waren die Straßen nicht so voll wie bei ihrer Ankunft am vorigen Tag. Sie fanden zunächst nicht, wonach sie suchten: Es gab viele Obst- und Tuchhändler, Fisch wurde ebenfalls reichlich angeboten, doch nichts gab es so häufig wie Gewürzhändler. Pfeffer, Safran, Anis, Paprika, Ingwer, Jasmin und dutzende andere Gewürze boten die Händler feil. Alchimetrix und Telenor schritten durch die wohl duftenden Straßen, aber eine Waffenschmiede oder einen Lederhändler fanden sie nicht. Sie kamen auch an Atmas Taverne vorbei, in der sie gestern schon gesessen hatten, dann fanden sie das, wonach sie suchten. Alchimetrix entdeckte im Zentrum eine Schmiede. Zwar verkaufte der Schmied kein Leder, doch ein Lederhändler hatte sich nur wenige Meter weiter angesiedelt. Bei ihm kaufte Telenor ein schwarzes Lederband, das einen guten Kontrast zu seinem weißen Schwert bot. Dann gingen sie zurück zu ihrer Taverne. Als sie ankamen, war Noir schon eingetroffen. Sie saß auf einer Bank unter einem Sonnensegel, das Elzix an der Tavernenwand angebracht hatte. „Wo wart ihr?“ wollte sie neugierig wissen. „Wir waren ein neues Griffleder für mein neues Schwert kaufen“, antwortete Telenor. „Das alte Leder ist ja schon sehr abgenutzt“. Sie setzten sich zu ihr. „Hattest du Erfolg?“ wollte Alchimetrix wissen. „Ja“ sagte sie knapp. „Ich habe eine Brieftaube zu Ord Rekar geschickt. Es war ziemlich schwer die Abschrift mitsamt der Nachricht an einer einzigen Brieftaube festzumachen, aber ich denke sie wird es schaffen“. „Wie viel Geld haben wir eigentlich noch?“ wollte Alchimetrix wissen. Sie nahmen ihre Geldbeutel und machten sie auf. Noir zählte bei sich einhundert Goldstücke, Alchimetrix achtzig und Telenor nur noch siebenundzwanzig. Für ihre Überfahrt nach Kurast war das eindeutig zu wenig. „Weiß einer von euch wie viel Geld Catanos noch bei sich hat?“ fragte Noir. „Nein. Aber er wird wohl auch nicht viel mehr haben als wir. Wir könnten die Pferde verkaufen, die erzielen sicherlich einen guten Preis“. „Uns bleibt wohl keine andere Wahl“ seufzte Telenor. „Ich hoffe, das Ord-Rekar es uns nicht übel nimmt, das wir die Pferde verkaufen mussten“. „Das glaube ich nicht“ sagte Alchimetrix. „Ich denke, ein so weiser Mann wird Verständnis dafür haben. Schließlich hat er euch ja kein Geld mitgegeben, oder? Und wie sollen wir die Pferde überhaupt zurückschaffen?“ Das leuchtete ein. Sie fachsimpelten welches Pferd wohl am meisten einbringen könnte und welcher Pferde- oder Kamelhändler der Stadt wohl am meisten dafür bieten könnte. So verstrich die Zeit bis zum Mittag und als die Sonne im Zenit stand, stand plötzlich Catanos vor ihnen. Bei ihm hatte er eine Amazone im grauen Umhang mit Kapuze. „Los auf geht’s“ sagte er. Catanos freute sich anscheinend über etwas, denn er grinste über das ganze Gesicht. „Packt eure Sachen, wir legen heute Abend nach Kurast ab“.
 
an einer spannenden stelle hörst du auf *wie mies*

will mehr... warte auf up... :D
 
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