Eine Statistik wird immer genauer je länger die Testreihe ist.
Bei 500 Runs könne auch alle 500 komplette Grütze sein oder alles tiptop...hat null Aussagekraft.
Wie definierst du einen run?
Ein run könnte zum Beispiel nur Andi nightmare sein, wenn jemand auf Biegen und Brechen einen SoJ farmen möchte.
In meinem Fall besteht ein run aus den zwei Bossen am WP Eishochland, Nila, Baal inkl. WST, Dia, Pits und dem Kuhlevel.
Nur weil etwas eine Chance von 10% hat, wird nicht jedes 10.Mal genau die 10% getroffen werden...das wäre dann zu einfach.
OK. In deinem Beispiel ist die Ereigniswahrscheinlichkeit 0.1 und der Erwartungswert nach 10 Versuchen beträgt. 1
Wahrscheinlicher ist, das alle 10 Versuche nicht einmal die 10% auslösen.
Bin da anderer Meinung.
Das Gegenereignis (no drop) aus deinem Beispiel hat eine Ereigniswahrscheinlichkeit von 0.9. Betrachten wir nun aber die Chance, dass genau dies kein einziges Mal in einer Kette aus 10 Versuchen auftritt, landen wir bei 0.9^10 und das sind nur noch ~35%.
Oder mit anderen Worten:
Selbst eine ernüchternd geringe Ereigniswahrscheinlichkeit (Basis) kann "on the long run" durch ein massives Aufblasen der Testreihe (runs, Exponent) insofern geschlagen werden, dass der Gesamterwartungswert für sagen wir "tradeble uniques und sets" in einen akzeptablen Bereich rückt. MF, Spielerzahl und die Definition des clusters, was genau diese tradeable uniques und sets sind, verbessern dabei den Basiswert.
Kurzer Ausflug zum HR-Kuhlevel-Thread, in dem ich mich auch ein wenig ausgetobt habe.
Die Chance auf eine bestimmte HR pro Kuh ist ausgesprochen gering, Bereich ca. eins zu mehrere Hunderttausend. Wenn unser Ziel allerdings ist, sich über den drop irgendeiner der 8 und nicht einer bestimmten HR zu freuen (Stichwort: Erwartungshaltungsmanagement), vergrößern wir damit den cluster, also die Ereigniswahrscheinlichkeit der Basis. Der Tatsache geschuldet, dass das Kuhlevel mit vertretbarem Aufwand geöffent und geleert werden kann und durch die immense Anzahl an Kühen, ist der Ewartungswert für eine HR 147 runs. Nach 350 runs ist die Chance immer noch keine HR gefunden zu haben bei weniger als 10%.
Dieses Beispiel lässt sich nicht ganz auf uniques und sets übertragen, da Runendrops nicht vom MF abhängen, aber nehmen wir an, wir clustern eine Menge items in unseren Erwartungshaltungshorizont, um die Basis zu verbessern und erhöhen gleichzeitig das MF. Die logische Abfrage pro drop, von dem wir potentiell enttäuscht wären, ist dann: "kein Jalals & kein Skullders & kein Titans & kein Arreats etc..." und in Summe dürfte das dann gar nicht mehr so hoffnungslos schlecht aussehen, wenn mehrere Wochen gespielt werden, ich bin aber nicht in der Lage das mit den Dropraten der TC85 und Bossen selbst auszurechnen, da kenne ich mich nicht aus.
Für eine Versuchsreihe bietet sich mMn das CS an. Die Varianz der map (Seitenarme) sind nur Nuancen, die drei Superunique Bosse und der Endboss sind immer gleich, und die Monsteranzahl sollte sich auf einen vernünftigen Mittelwert einpendeln.