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Stahles Spaltung [Ich denke, also bin ich: Teil 3]

TwinYawgmoth

Champion des Hains, Storywriter of the Years
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Teil 4 ist da!


Teil 3 – Stahles Spaltung






Ich grüße euch, meine werten Leser.

Nie hätte ich gedacht, so weit zu kommen, als ich angefangen habe, zu schreiben. Aber es ist wahr: Der zweite Teil ist abgeschlossen, der zweite Akt navigiert, und Alle sind in freudiger Erwartung bereit für den Dritten.

Aber nicht so schnell - zunächst noch ein Hallo an Alle, die bisher nicht wirklich an meinen Geschichten interessiert waren, die zwar nach einer Weile einmal reingesehen haben, denen ich aber schon zu viel Text produziert hatte, als dass es sich noch lohnen würde, einzusteigen. Ich würde mich freuen, wenn ihr es jetzt, ja, nach zwei Teilen, erneut versuchen würdet. Ich hoffe, es zu schaffen, innerhalb der Geschichte die vergangenen Ereignisse gut genug zusammenzufassen, dass auch Neueinsteiger sich problemlos zurechtfinden werden in meiner Version von Sanktuario. Gebt mir und euch eine Chance!
Jeden Sonntag gibt es ein neues Kapitel.

Für Alle, die die ganze Geschichte interessiert:

Teil 1 - Tönerne Taufe

Teil 2 - Blutsbrüder

Und in der d2library kann man sie sich komplett herunterladen, einen großen Dank abermals an Librarian, der mich von Anfang an hiermit unterstützt hat. Auch Teil 3 wird dort synchron mit der Veröffentlichung hier im Thread erscheinen.

Zurück zum Thema. Ich hoffe, diesmal zeitnah daran zu denken, die einzelnen Kapitel zu verlinken. Das geschieht hier. Und das erste Kapitel folgt sofort im Anschluss in diesem Post! Nur eine Seite, wie die anderen ersten, eine meines Erachtens sinnige Tradition ;). Keine Sorge - die Folgenden werden länger.

Kapitel 1 - Ankunft
Kapitel 2 - Puzzleteile
Kapitel 3 - Klimawechsel
Kapitel 4 - Kontrastkonflikt
Kapitel 5 - Mens insana
Kapitel 6 - In corpore ferreo
Kapitel 7 - Die Antwort im Schatten
Kapitel 8 - Zurück auf Umwegen
Kapitel 9 - Stimmen des Gewissens
Kapitel 10 - Der Ideale Lösung
Kapitel 11 - Schlangenzungen
Kapitel 12 - In der Ruhe liegt die Kraft
Kapitel 13 - Des Glückes Schmied
Kapitel 14 - Untiefen
Kapitel 15 - Goldene Hoffnung
Kapitel 16 - Phönix aus der Asche
Kapitel 17 - Ende des Wartens
Kapitel 18 - Stadtplan
Kapitel 19 - Annahmen und ihr Falschsein
Kapitel 20 - Schreie im Dunkeln
Kapitel 21 - Nackte Geheimnisse
Kapitel 22 - Die Unterschätzten
Kapitel 23 - Die Wahrheit übers Lügen
Kapitel 24 - Seitenstechen
Kapitel 25 - Belichtung
Kapitel 26 - Armleuchter
Kapitel 27 - Weise und Wissende
Kapitel 28 - Die dunkle Bedrohung
Kapitel 29 - Sturm der Gefühle
Kapitel 30 - Solo für Zwei
Kapitel 31 - Sein oder Nichtsein?
Kapitel 32 - Hasst du, nicht gesehen?
Kapitel 33 - Bindungsstress
Kapitel 34 - Eine runde Sache
Kapitel 35 - Sollbruchstellen
Kapitel 36 - Vertrauensfrage
Kapitel 37 - Ein Golem tut...
Kapitel 38 - Der Wald lauter Bäume
Kapitel 39 - Es dämmert so Manches
Kapitel 40 - Ein guter Plan für einen schlechten Tag
Kapitel 41 - Warnschild
Kapitel 42 - Die kleinen Überraschungen
Kapitel 43 - Zwei Stunden Ruhe
Kapitel 44 - Zu spät
Kapitel 45 - Das Ende der Geheimnisse
Kapitel 46 - Gefühlschaos
Kapitel 47 - Mengenkontrolle
Kapitel 48 - Der Spaß beginnt
Kapitel 49 - Gern gesehene Gäste
Kapitel 50 - Wut im Bauch
Kapitel 51 - Innenansichten
Kapitel 52 - Brandmale
Kapitel 53 - Geistige Sackgassen
Kapitel 54 - Fetensprenger
Kapitel 55 - Morales Motivation
Kapitel 56 - Ein offener Trialog
Kapitel 57 - Gute Nachrichten
Kapitel 58 - Ein neuer Streiter
Kapitel 59 - Glaubenskriege
Kapitel 60 - Glättung rauer Rinden
Weihnachtsextra - Ein Lied ist wie ein guter Freund
Kapitel 61 - Unerwartete Zuvorkommnisse
Kapitel 62 - Willkommen in Kurast
Kapitel 63 - Dieses Blitzen in den Augen
Kapitel 64 - Über Gefühle
Kapitel 65 - Marktruhe
Kapitel 66 - Verlässlichkeiten
Kapitel 67 - Die Macht des Glaubens
Kapitel 68 - Ungeziefer
Kapitel 69 - Absoluter Ekel
Kapitel 70 - Des Söldners wahrer Nutzen
Kapitel 71 - Geschenkte Gäule
Kapitel 72 - Noch mehr Gaben
Kapitel 73 - Häuserkampf
Kapitel 74 - Heißes Blut in kaltem Regen
Kapitel 75 - Der Gipfel der Schmerzen
Kapitel 76 - Außer Kontrolle
Kapitel 77 - Fragen, die die Welt bewegen
Kapitel 78 - Eigen-Sucht
Kapitel 79 - Der schlechte Rat
Kapitel 80 - Der gute Rat
Kapitel 81 - Schritte ins Dunkel
Kapitel 82 - Das Herz der Kanalisation
Kapitel 83 - Der Wille zum Sieg
Bonus: Zeltlagergeschichte 2010
Kapitel 84 - Mephistos Schergen
Kapitel 85 - Mephistos Täuschung
Kapitel 86 - Mephistos Labyrinth
Kapitel 87 - Nadelkissen
Kapitel 88 - Mephistos letzte Falle
Kapitel 89 - Letzte Chancen
Kapitel 90 - Der Herr des Hasses




Kapitel 1 – Ankunft

Ein Bild entsteht.
Grün ist sichtbar zwischen Blau und Grau, unregelmäßig erscheinend noch in weiter Ferne.
Teils verschwindet der Anblick noch hinter Wellen, als der Wind Wasser hoch schnellen lässt, und gemeinsam mit dem Regen das Meer ein schon lange Ausschau haltendes Gesicht durchnässt.

Das sind schreckliche Neuigkeiten!

Das Grün wird breiter, tritt öfter auf. Teils geht es über in schmutziges Braun, jede Farbe verschwimmend hinter dem Schleier des Wolkenbruchs. Der Boden schwankt, als stemme sich eine unsichtbare Kraft mit aller Macht gegen den Fortschritt an, als wolle sie verhindern, dass das vor Augen liegende Ziel erreicht wird.

Ich sollte von dir nicht enttäuscht sein...

Blätter, Stämme, Felsen. Zwischen Wolken und Wasser, inmitten von Wind und Wetter: Land. Und dort, genau voraus, bearbeitetes Holz, dahinter gefügte Steine. Häuser, strohbedeckt. Sich bewegende Gestalten dazwischen. Bewohntes Gebiet.

Aber warum musst du dich davonstehlen?

Der Blick des stummen Beobachters wendet sich ab, und nackte Füße schreiten über das glitschige Deck des Schiffs, das sich, vom Widerstand des Meeres geschüttelt, aber unaufhaltsam, dem Ziel nähert. Er wankt nicht, längst gewohnt an die Bewegung.

Nur, weil du eine Riesenmade zertreten hast, erwartest du Anbetung? Du hast versagt!

Ein gebückter Mensch schrubbt das pitschnasse Deck, ein sinnloses Unterfangen im strömenden Regen, aber wer nicht zahlt, muss arbeiten – und wen der Kapitän nicht mag, auch dann, wenn diese Arbeit sinnlos ist. Nicht, dass der Beobachter für ihren Mitpassagier in letzter Minute besonders viel übrig hätte.

Sie richten dir ein Festmahl aus, und du nimmst es nicht einmal an? Ist dir das nicht genug?

Das Holz der Luke knarrt, als sich der Beobachter auf den Weg nach unten macht. Auch die Treppenstufen sind kein Hindernis, und die gesuchte Kabine ist schnell gefunden. Schwaches Licht dringt aus dem Türspalt, und eine Hand zögert, bevor sie den Griff berührt.

Unfähig. Überheblich. Undankbar.

Ein Grinsen umspielt die Lippen des Wartenden. Undankbar. Pah.
Und du hattest auch noch Recht mit deiner Prophezeiung.

Was hast du erwartet?

Warum beschäftigt mich eigentlich so, was der Meister zu hören bekam, als wir von Lut Gholein aufbrachen? Natürlich verstehen die Leute nicht, dass er wegmuss. Natürlich versinkt ihr ursprünglicher Jubel schnell im Bewusstsein, dass wir es nicht geschafft haben, die Übel aufzuhalten. Und es ist ja nicht so, als ob ihn das groß stören würde...

Sollen sie reden, was sie wollen, wir sind diese Vollidioten los und kommen erst wieder zurück, wenn sie wirklich Grund zum Jubeln haben. Entspann dich, solange die Fahrt dauert. Das ist ein Befehl.

Die Tür öffnet sich und gibt den Blick frei auf einen lesenden Menschen, der tief über ein offenes Buch gebeugt ist. Eine einzelne Kerze beleuchtet es.

„Wir sind da, Meister. Kurast liegt voraus.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön dass es direkt weiter geht :)

Das ist aber immer noch der Blutgolem, oder? Ich dachte, dass es immer am Anfang ne neue Beschwörung gibt.
 
Esme schrieb:
Ich dachte, dass es immer am Anfang ne neue Beschwörung gibt.
Falsch gedacht :p.

Ich wäre ein schlechter Autor, wenn ich vorhersehbar wäre, oder ;)? Und: Es gibt absolut keinen Grund für den General, einen neuen Golem zu erschaffen, oder?

Simon
 
ja, den wird es erst wieder geben, wenn der golem von 457623846784+-2 fetischen umgeben ist und der general das deutlichst als nachteil spürt :D


aber mal wieder ne schöne einleitung :)
 
Hat mich auch schon überrascht, das der Blutgolem Duriel überlebt hat.

Und wenn das erste Kapitel des 4.Teils auch so kurz wird, bist du doch vorhersehbar :p.
Und die Tradition, die nächsten paar Kapitel auch direkt zu posten, könntest du auch gerne beibehalten ;).
 
Auf jeden Fall kann man gespannt sein: neue Freunde, (Feinde?), neue Gegend, neue Gegner...
Und die Umwandlung / Beschwörung / Kreation / ... des Eisengolems steht noch bevor: warum kommt es dazu? Wird er auch sprechen können? Aus welchem Holz, Pardon, Metall wird er geschnitzt sein? Was hat es mit dem Titel auf sich (was ist mit der Spaltung gemeint)?

Also eines kann ich sicher sagen: zuviel wurde mit dem ersten Kapitel nicht verraten!

Wird der Tlänkeblauel so abweisend sein? Wird der Schmied den General auch als Ersten begrüßen und dabei so... androgyn wirken? Wird die Söldnerführerin tatsächlich halbnackt in ihrer Hütte stehen? Wird Natalya...

edit: "l" fül aufmelksame Lesel ausgebesselt
 
Hey nicht so schnell ja. Hab ich dir das erlaubt?

Ne mal ehrlich:
Großartig! Weiter machen.


TwinYawgmoth schrieb:
Teil 3 – Stahles Spaltung

Aber nicht so schnell - zunächst noch ein Hallo an Alle, die bisher nicht wirklich an meinen Geschichten interessiert waren, die zwar nach einer Weile einmal reingesehen haben, denen ich aber schon zu viel Text produziert hatte, als dass es sich noch lohnen würde, einzusteigen. Ich würde mich freuen, wenn ihr es jetzt, ja, nach zwei Teilen, erneut versuchen würdet.

Ich hab den ersten Teil nicht gelesen und trotzdem at mich dein Erzählstil mitgerissen. Denke es wird auch Anderen so ergehen.

Natürlich verstehen die Leute nicht, dass er wegmuss => weg muss.


TomGrenn schrieb:
Achso ne...das ist ja total unwichtig.
 
*froi*endlich mal wieder etwas worauf ich jeden Samstag gespannt sein kann,juhu!
Und cih wette wir können auf einige Überraschungen gespannt sein^^.
 
destrution schrieb:
ja, den wird es erst wieder geben, wenn der golem von 457623846784+-2 fetischen umgeben ist und der general das deutlichst als nachteil spürt :D
Jaaaa... genau...


TomGrenn schrieb:
Wird der Tlänkeblauel so abweisend sein? [/color]
Der General ist Necromancer - Alkor wird mit ihm Rezepte für Tränke austauschen wollen!
(so meiner bescheidenen Erfahrung nach... ich war das erste Mal vollkommen überrascht, daß dieser NPC zu nem Char freundlich sein kann!)

Also: ich finde, die Einleitung klingt nach: ICH WILL MEHR!
 
Erst einmal zum merken :) Hey das freut mich sehr, dass wir fast ohne wartezeit den nächsten Teil erleben dürfen. Vielen Dank auch da noch mal an deinen Einsatz :)

lg, Gandalf
 
Guter Anfang, aber sind werden die Jetzt immer so kurz?

€dit: Boah :eek: alle Drei Storys von dir auf Seite 1:top:!
 
Thorfax schrieb:
Guter Anfang, aber sind werden die Jetzt immer so kurz?

Nein, ich wollte nur die ersten Kapitel der Teile analog halten und unter einer Wordseite.

€dit: Boah :eek: alle Drei Storys von dir auf Seite 1:top:!
Ich fühle mich geehrt :D. Wobeis im Grunde ja nur eine ist...

Simon
 
Eine und ein bischen was, immerhin bist Du ja bei uns als Gastautor dabei...
 
Trööööööt!

Das angekündigte Kapitel mit der Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse folgt sogleich, wenig Neues für die Meisten, Alles neu für die, die bisher nicht mitgelesen haben :D. Ich hoffe, ich hab die eigentlich interessantesten Dinge vage genug gehalten, damit trotzdem noch Lust besteht, die ersten beiden Teile bei gefangenem Interesse noch nachzulesen...

Seht einfach selbst.

Simon
 
Kapitel 2 – Puzzleteile

Der Meister klappt das Geheime Handbuch der Nekromantie so schnell zu, dass die Kerze verlischt.

„Fängst du schon wieder mit dem Meister-Unfug an?“

Ich grinse.

„Nur, damit du mir zuhörst, General.“

Er nickt.

„Das ist weit besser! Also, was ist?“

Ich seufze.

„Wir sind da! Kurast liegt voraus!“

„Was – so früh schon? Ich könnte ewig weiterlesen! Was hierin für Wissen steht, es ist...“

“...phänomenal, der Autor war ein Genie, ein wahres Genie.“

Als ob er mir das nicht schon dreiundzwanzigmal vorher gesagt hätte...er blinzelt, dann strahlt sein Lächeln wieder auf.

„Ja, genau! Kurast ist also erreicht? Geh voran, ich bin gleich fertig. Äh, regnet es?“

„Nein, ich tropfe vor Freudentränen ob unserer Ankunft...“

„Werd nicht giftig und verzieh dich nach oben.“

Wir grinsen uns an, damit klar ist, wie er es gemeint hat, und dass ich das weiß. Ich gehe sofort – es war ein Befehl! Die Treppe hoch schüttle ich den Kopf. Die ganze Fahrt über war er in das Buch vergraben, aber die wenigen Momente, in denen ich nicht allein damit beschäftigt war, über das Geschehene nachzugrübeln, haben es ganz deutlich werden lassen: Egal, wie kurze Zeit wir uns eigentlich kennen, die Ereignisse in Tal Rashas Grab haben uns in einer Art und Weise zusammengeschweißt, die die Umstände in Duriels Kammer fast wert waren. Wieder komme ich an dem Deckschrubber vorbei, aber diesmal ignoriere ich seinen wie immer gehetzten Blick, statt ihn wie üblich zu bemitleiden; wenn Meschif, mich so schikanieren würde, wäre mein Blick auch gehetzt aus Angst, der Kapitän könnte erneut was an meiner Arbeit bemängeln. Die Stelle der Reling, die ich die letzten drei Stunden lang unbewegt umklammert hatte, unbeeindruckt vom Unwetter und unentrinnbar gefangen in Gedanken aller Art, ist noch warm, trotz der heldenhaften Versuche des Himmelswassers, sie der Umgebungstemperatur anzupassen. Stetig rückt Kurast näher, und ich fokussiere mich abermals auf unsere Aufgabe, indem ich das, was uns zu ihr geführt hat, noch einmal Revue passieren lasse. Die Puzzleteile fügen sich zusammen.
Der Meister und mit ihm ich scheinen auf den ersten Blick Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte, aber das wäre überheblich und zu schnell gedacht. Vielmehr sind wir beide nur stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen – oder zu falschen am falschen, wie man es nimmt – um die Ereignisse so zu beeinflussen, dass wir gerade recht kamen für das nächste, welches uns mitriss.
Er ist schlicht genau für diese Ereignisse geeignet gewesen, damit Alles so passierte, wie es geschah. Früh verwaist und stets verspottet, durch die Ermordung seines einzigen Freundes in die Wüste getrieben, wo er erhielt, was seinen Weg zur Erlernung der Nekromantie ebnete, und wo er die Erkenntnis erlangte, dass er, egal, was das Leben ihm entgegen werfen würde, es auf keinen Fall enden sehen wollte, und so diese unbändige Willenskraft fand, gegen jede Widrigkeit stets als Überlebender, ja, als Sieger zu bestehen. Gleichzeitig versah ihn die gewonnene Macht, die er vorher nie hatte, mit einer unglaublichen Arroganz...
Er reiste mit Warrivs Karawane nach Westen, um Lut Gholein zu entfliehen, das ihn immer schlecht behandelt hatte, welches er aber dennoch liebte als seine Stadt, die Stadt seiner nie wirklich bekannten Eltern, und die Stadt der Frau, die seine Mutter wurde.
Gerade rechtzeitig kam er bei den Jägerinnen des Westens in Khanduras an, um Zeuge der Zerstörung ihres Klosters zu werden, als die Reise des Schreckens nach Osten begann und das Böse das erste Mal seit dem „Sieg“ über Diablo unter Tristram aus der Hölle hervorbrach. Aus Geltungsdrang unternahm er es, den Respekt der Schwestern durch Erfüllung ihrer Aufträge zu gewinnen, und ohne groß darüber nachzudenken, zog er aus ihrem armseligen Lager aus, um die Höhle des Bösen vor Kreaturen zu säubern. Davon hat er mir nie erzählt, aber es ist klar, dass er es ohne Probleme geschafft hat, und so, aus Selbstüberschätzung und durch den Erfolg aufgeputscht, schuf er einen Golem, einen Diener aus Ton und Erde, verwirrt ob der Größe der auf ihn einstürzenden Welt, verzweifelnd ob der sich immer gewaltiger abzeichnenden Aufgabe, zu der wir gezwungen wurden, verloren ob der Frage, wer er eigentlich war – ein Wesen, das körperlich seinem Meister gegenüber nicht verschiedener und geistig nicht gleicher hätte sein können.
Zusammen stolperten sie zu ihrem Sieg über Blutrabe, die Jägerin, die den Rückzug der Anderen aus dem Kloster gedeckt hatte und so die erste der Schwestern war, die dem Bösen anheim fiel. Viele zweifelten an seinem Sieg, allen voran Kaschya, die Anführerin des militärischen Arms der weiblichen Kriegerinnen, aber statt sie nur aufzuklären über ihren Fehler, demütigte er sie derart, dass sie keine Wahl sah, um ihre Ehre zu retten, als sich uns anzuschließen und den weiteren Weg so vorzuzeichnen: Es galt, den Weisen Deckard Cain aus dem zerstörten Tristram zu retten. Bald darauf begann der Golem das erste Mal, die Auswirkungen des Zweiten in sich zu spüren, als die Erinnerungslücken einsetzten – voller Stolz hatte der Meister seinen Körper verbessert, und so, wie er später herausfinden sollte, diesen ähnlicher dem Erinnerten des Zweiten gemacht und damit dessen Kontrolle über seinen erhöht. So kämpfte er, der vorher stumm Wissen über den Kampf eingeflößt hatte, wann immer des Golems Gedanken wanderten für ihn, und er selbst versank derweil in Vergessen...
Nach langen Kämpfen, als der Meister, die Bogenschützin und der Golem im dunklen Wald angekommen waren, wo sich die Schriftrolle finden lassen sollte, die uns den Weg nach Tristram öffnen würde, erfuhr Letzterer, welche Versuchung Macht darstellt und welche Gefahren sie bietet. Und des Meisters herablassende Haltung ihm gegenüber entfachte den Funken der Individualität zur heißen Flamme der Auflehnung, als ICH begann, in Frage zu stellen – und nebenbei den Zynismus entdeckte.
Beim großen Sieg in Tristram dann erkannte ich, was im Meister für ein Potential als genialer Stratege schlummerte, dass sein Pseudonym „General“ durchaus zutreffend ist, und wurde meinerseits das bisher einzige Mal auf Anhieb als das erkannt, was ich mir selbst nicht einmal klar war zu sein: Ein intelligentes Wesen mit freiem Willen und eigenem Leben. Sofort schloss ich Freundschaft mit dem geretteten Deckard Cain deswegen, ohne das Konzept bisher auch nur in Praxis gesehen zu haben, und sein weiser Rat sollte mich und den Meister noch durch viele Krisen führen – und auf unseren zukünftigen Weg leiten. Von Kaschyas Händen ging die Führung direkt zu ihm über und ist dort prinzipiell noch immer. Mit nur kleinen Unterbrechungen sollte es geradewegs zum Kloster zurück führen, die allerdings ganz nebenbei dem Meister ziemlichen Reichtum brachten, als wir aus Gier den schwarzen Turm der Gräfin plünderten – und an den Rand eines Zusammenbruchs.
Mit dem Rat Deckards konnte ich ihn überzeugen, sich zu öffnen und seine Geschichte loszuwerden, sein gerade erst erschaffener Diener entriss ihn der Identitätskrise. Und seine nächste Verbesserung meines Körpers stürzte mich in eine, als die Stimme des Zweiten in meinem Kopf lossprach und einen Anspruch auf die einzige Hülle anmeldete, die mein Geist je hatte. Wie ich feststellen musste, waren wir in Zusammenarbeit außerordentlich effizient, da seine Erfahrung und meine Inspirationen ideale Ergänzungen miteinander sind – alleingelassen zeigte sich allerdings seine unbändige Lust am Töten.
So waren wir zu viert, wir beide, der Meister und Kaschya, als die Zeit gekommen war, das niedere Übel Andariel zu konfrontieren, die den Weg nach Osten versperrte. Bewaffnet mit der neu gefundenen Fähigkeit des Meisters, Leichen in großer Explosion in die Luft zu jagen, sollte Nichts schief gehen...
Eine falsche Annahme, und am Ende stand der Tod.

Der Meister murmelte meine Beschwörungsformel vor sich, HelKoThulEthFal, Gehorsam, während er den Dolch benutzte, den Andariel hatte fallen lassen, um sich die Adern der Arme zu öffnen, und so wurde ich wiedergeboren aufgrund seiner Schuld über das Desaster bei Andariel, in seinem Glauben durch ihn verantwortet. Erschaffen aus seinem Blut verband uns fortan ein Bund und verbindet uns noch immer, durch den wir sämtliche Wunden teilen. Gerade rechtzeitig schaffte ich es, ihn erneut vor sich selbst zu retten, und danach überschlugen sich die Ereignisse. Er war mit Warrivs Karawane nach Osten gefahren, zurück nach Lut Gholein, und sobald wir ankamen, machten wir uns mächtige Feinde: Griez, den Anführer der Söldnertruppe, die für die Sicherheit gegen die Dämonen sorgen sollte, und Jerhyn, den Fürsten, der ihn angeheuert hatte. Deckard schwor uns gleich darauf auf unsere Aufgabe ein: Wir mussten den dunklen Wanderer einholen, dem das Unheil und die Zerstörung direkt auf den Füßen folgten. Er war der Held, der Diablo unter Tristram besiegt hatte, und nun durch Diablos Seelenstein, der diesen eigentlich einsperren sollte, selbst zu ihm geworden. Bevor dieser sich mit seinem Bruder, Baal, der tief in der Wüste Aranoch eingesperrt war in den Körper des mächtigen Magiers der Horadrim, Deckards altem Orden, Tal Rasha, vereinen konnte, mussten wir ihn aufhalten.
Doch wie als bewusst platzierte Ablenkung tauchte ein weiteres Hindernis auf: In der Kanalisation der Stadt lauerte schon lange eine Kreatur, die uns eigentlich hätte egal sein sollen...
Und doch, trotz aller Proteste unseres Weisen der Horadrim, dass wir uns keine solchen Umwege erlauben könnten, betraten wir die Kanalisation, da der Meister persönliche Anliegen vor die der ganzen Welt stellte. Eine letztlich richtige Entscheidung, wie sich herausstellte – durch Radaments Vernichtung stießen wir unzählige Entwicklungen an, deren Resultate sich erst weit später in unglaublichen Nutzen für unsere Sache entwickeln sollten. Wir fanden heraus, dass das Volk der Katzenmenschen, die in der Wüste weit ab von menschlicher Habitation leben, sich mit dem Bösen verbündet hatte, weil ich eine von ihnen, die, von Radament verraten und als Opfer gegen uns geschickt, verschonte; sie verließ die Stadt auf schnellstem Wege, und allein für ihre Rettung aus den Klauen der Untoten hätte sich der Abstecher gelohnt. So hingegen verhinderten wir außerdem noch eine Invasion Lut Gholeins von unten, fanden eine Schriftrolle, die uns half, die Reise in die Wüste genau zu planen, und das intakte Exemplar von Die geheime Kunst der Nekromantie, das der Meister im Moment so gierig am Lesen ist. Zunächst wurde es uns allerdings von Griez abgenommen. Am wichtigsten allerdings war, was der Tod Radaments bei den Bürgern der Stadt hervorrief, die er vorher gequält hatte: Respekt und Bewunderung, Verehrung für einen später verfemten Helden, die keine Macht von oben brechen konnte.
Die Schriftrolle verriet, dass Tal Rashas Grab, in dem er mit Baals gesplitterten Seelenstein in der Brust seit dem ersten Krieg gegen die Übel seinen inneren Kampf geführt hatte, durch ein Siegel geschützt sei, für das man einen Horadrim-Stab brauchte. Einer der wenigen übrigen sei, zerlegt, an bestimmten Stellen der Wüste versteckt; und wir benötigten einen Horadrim-Würfel, um ihn zusammenzusetzen.
Im Schutze der Nacht, Schutz vor dem Misstrauen derer, deren Missfallen wir durch Erfolg und allein dadurch, wer wir waren, erregt hatten, wollten wir uns aus Lut Gholein schleichen; der Söldner, der Nachtwache hielt, wollte uns nicht vorbei lassen, und so heuerte der Meister ihn kurzerhand an. Was er sich nicht ohne unsere vorherige Ablenkung bei der Gräfin hätte leisten können, die so auch ihre Rechtfertigung erhielt, wenngleich sie eigentlich eine vollkommen sinnlose, aus Gier geborene Wahnsinnsaktion war. Pratham und seine Heilaura wurden unsere wertvollen Verbündeten, wenngleich dieser Status nicht immer sicher war...
Nach langer Reise durch öden, heißen Sand erreichten wir die Hallen der Toten, das verfallene Felsgrab, in dem der Horadrim-Würfel versteckt lag, und außerdem ein unglaublich giftiger Dolch, das Jade-Tan-Do, welches in den Besitz des Meisters überging. Die Katze, die wir zuvor in der Kanalisation verschont hatten, entzog uns dort einer misslichen Situation und nahm uns mit in ihre Stadt, in eine riesige Ansammlung bepelzter Humanoiden in einem Talkessel mitten in der Wüste – die vom Meister so getaufte Ferne Oase. Sie erklärte uns, dass ihre Wasserversorgung vergiftet worden war, eine Substanz hinzugefügt, die ihr Volk zu willenlosen Sklaven des Bösen machen sollte. In schicksalhafter Weise war die Quelle der Vergiftung gleichzeitig unser nächstes Ziel, die Wurmgruft, und wir wagten uns in die verschlungenen Tunnel der bösartigen Sandwürmer. Jedoch vorher gab es auch Zweifel von meisterlicher Seite an meiner Loyalität, und so legte er mir den furchtbaren Bann auf, an dem ich noch heute zu kauen habe: Gehorche ich direkten Befehlen von ihm nicht, so fügt mir das fürchterliche, von ihm ungeteilte Schmerzen zu...
Lange, schmerzhafte und ekelhafte Kämpfe später standen wir in Massen von Wurmschleim und hielten triumphierend den Königsstab in der Hand, den Schaft des Horadrim-Stabes. Nach...kleinen Hindernissen...wieder in der Fernen Oase angekommen, kündigte unsere Freundin an, zu einem Treffen aller Clanführer der Katzen reisen zu wollen, um die Herrschaft an sich zu reißen und so dem Bösen die Kontrolle über ihr Volk zu nehmen. Zeitgleich machten wir uns auf den Weg in die Vergessene Stadt, in deren Nähe der zweite Teil der Horadrim-Stabes versteckt sein sollte.
Kurz vor unserer Ankunft verdunkelte sich schlagartig die Sonne, und Düsternis breitete sich über die ganze Welt aus. Die Wüste begann abzukühlen, und das Böse schien gewonnen zu haben.
Das Risiko einer Rückkehr nach Lut Gholein nicht scheuend – wir waren mittlerweile zu Aussätzigen deklariert worden, von Jerhyn und Griez, die sich gegenseitig in Hass auf uns hochgesteigert hatten, zu Staatsfeinden gemacht, unser Sieg über Radament pervertiert in der Behauptung, er wäre eine Kreatur des Meisters gewesen – holten wir uns Rat beim Gelehrten Drognan, seines Zeichens erster Berater des Fürsten selbst. Ohne großen Zwang verriet er uns, dass alte Texte einen Sonnenaltar des Tempels im Tal der Schlangen vermuten ließen, dessen Schändung die aktuelle Situation erklären könnte. Wieder war genau dieser Tempel, meines Erachtens nicht zufälligerweise, ohnehin unser nächstes Ziel!
Dort konnten wir eine Schuld zurückzahlen und fanden das Vipern-Amulett als Belohnung: Die Spitze des Horadrim-Stabes war gesichert! Nun mussten wir nur noch zu Tal Rashas Grab...
Wir säuberten den Sonnenaltar, und die Sonne begann zu scheinen. Unsere triumphale Rückkehr nach Lut Gholein wäre fast an alten Feindschaften gescheitert, aber wir siegten auch hier dank vergangener Taten.
Noch am selben Abend, die Zeit durch die ganzen Umwege, die wir genommen hatten, drängend, brachen wir erneut auf; es sollte eine blutige werden. In Eile rannten wir zum Palast des Fürsten, unter dem laut Drognan ein geheimer Weg sein musste, der uns direkt zu Tal Rashas Grab führen sollte, durch die Zuflucht des Horadrim-Magiers Horazon, die er sich in einer anderen Dimension erbaut hatte. Jedoch war das Tor des Palastes versperrt von Jemand, den der Meister kannte...eine beunruhigende Aktion später war der Weg frei.
Den Harem und den darauf folgenden Palastkeller navigierten wir mit unglaublicher Geschwindigkeit, unser Anführer legte eine Tollkühnheit an den Tag, die nur darauf wartete, ihn zu Fall zu bringen. Und so geschah es, tief unten, kurz vor dem Portal in die Zuflucht: Ein sehr tiefer Fall nach hohem Mute.
Erneut unternahm der Meister aus den falschen Motiven etwas, das sich generell als unglaublich nützlich herausstellen sollte: Damit ich ihm ins Gesicht sagen konnte, wie schlimm er versagt hatte, als Moment der Selbstgeißelung, verlieh er mit die Gabe des Sprechens, auf das ich bisher stets verzichten musste. So erfuhr er allerdings, dass ich mitnichten vorhatte, ihn zu peinigen mit meinen Worten; ich schwor ihn auf unsere Aufgabe ein, die Rettung der Welt vor dem Bösen, und mit neuer Entschlossenheit machten wir uns zu zweit daran, die Zuflucht des verrückten Magiers zu durchschauen.
Nach Rätseln und Kämpfen erwartete uns erneut ein alter Bekannter, diesmal nur des Meisters; Keine sehr freudige Begegnung. Nun, bevor wir weitergehen konnten, benötigten wir die Hilfe von Deckard, um das wahre Grab von Tal Rasha in der Schlucht der Magier zu finden; sechs falsche sollten uns verwirren...
Wir waren nun, durch die Abkürzung über die Zuflucht, Diablo dicht auf den Fersen; er hatte sich die Zeit genommen, uns durch die Zerstörung und Veränderung der Symbole an den Gräbern zu verwirren, aber wir ließen es nicht zu, dass uns so ein plumper Plan aufhielt. Unbeirrt kämpften wir uns durch die Gänge des riesigen Komplexes, bis wir endlich die Stelle fanden, an der wir den Horadrim-Stab, frisch erschaffen, benutzen konnten.
Nachdem wir den Stab benutzt hatten, erwartete uns eine hässliche Überraschung: Duriel, ein weiteres niederes Übel, war von Diablo zurückgelassen worden, um uns aufzuhalten, während er sich mit Baal traf. Er setzte uns gewaltig zu, aber letztlich konnten wir siegen, nur um festzustellen, dass wir zu spät waren. Diablo und Baal waren verschwunden, und auch Tyrael, ein Erzengel, extra aus dem Himmel abgestiegen, um die Vereinigung der Brüder zu verhindern, war von ihnen gebrochen worden und an den Stein gekettet, an dem vorher Tal Rasha gegen den Dämon in sich gefochten hatte.
Schnell kamen wir zu dem Schluss, dass dieser Engel trotz seiner beeindruckenden Gestalt im Grunde ein kompletter Versager war: Schon immer hatte er sich, trotz des strikten Verbotes seiner Höheren, für die Menschheit eingesetzt, wie ich mittlerweile von Deckard erfahren habe, hat er den Orden der Horadrim überhaupt erst gegründet, aber dieses Mal hatte sein Einmischen überhaupt Nichts gebracht außer die Sache noch schlimmer zu machen. Schon bald würde er zurückkehren müssen in seine Sphäre und uns nicht mehr helfen können, weil ihn die Übel so geschlagen hatten; Baals Seelenstein, von einem hilflosen, schwachen Menschen namens Marius, der Diablo gefolgt war, als dieser nach Osten ging, aus Tal Rashas Brust entfernt, was Baal die Kontrolle über den Körper des Magiers gab, blieb in Marius’ Händen, und dieser sollte nun ganz allein nach Kurast reisen und von dort das Höllentor, das die Übel bald erschaffen würden, durchschreiten, um den Stein in der Höllenschmiede zu zerstören. Wie er das nach Tyraels Meinung anstellen soll, bleibt wohl für immer ein Rätsel. Ohne, dass wir es gemerkt hatten, waren sowohl er als auch Diablo und Baal durch das Labyrinth des Grabes entschwunden, und wir standen mit leeren Händen da.
Wir kehrten zurück nach Lut Gholein, gescheitert, aber voller Hoffnung, trotzdem das Böse aufhalten zu können; Kurast war nun auch unser Ziel, und Meschif, der Kapitän des einzigen Schiffes vor Anker, war nur zu gern bereit, auf Jerhyns Anweisung uns so schnell als möglich über das Meer nach Osten zu bringen.
Der Meister erhielt das Buch zurück, das er nun liest, und so schließt sich auch der Kreis an den Anfang wieder, das letzte Gute, das aus Radaments Tod kam, ist geerntet...

„Nun, nun, nun! Was starrst du so gedankenverloren in die Ferne?“

Ich blicke auf; der Meister steht neben mir.

„Nichts, General. Ich habe nur...nachgedacht. Es liegt viel vor uns, nicht wahr?“

Auch er schaut nun eine Weile stumm auf die Docks von Kurast, an denen wir gerade anlegen, eine armselige Ansammlung von Pfahlbauten, verbunden mit Stegen, und dahinter eine wahre Wand aus Bäumen: Der Dschungel.

„Viel ist gut gesagt, Golem. Siehst du, wie der ganze Dschungel gegen uns zu stehen scheint? Wir müssen diese Mauer überwinden, das Ziel liegt in der Ferne: Travincal, der Tempelbezirk!“

„Wenn er uns im Weg steht, brennen wir ihn nieder!“

„Ja...“

Ich kichere, dann bemerke ich, dass er nicht eingestimmt hat. Sein Gesicht ist ernst.
Ja, so ist es. Der Dschungel wartet. Aber es ist nicht unsere erste Herausforderung. Wird es unsere schwierigste bisher? Die Zeit wird es zeigen – sehr bald.

Der Regen hat aufgehört.
 
TwinYawgmoth schrieb:
Kapitel 2 – Puzzleteile

Er reiste mit Warrivs Karawane nach Westen, um Lut Gholein zu entfliehen, ...

, und das intakte Exemplar von Die geheime Kunst der Nekromantie, das der Meister im Moment so gierig am Lesen ist.

Die letzte Textzeile ist nich falsch, aber das ist Slang, den man nur in bestimmten Regionen Deutschlands benutz. Ich würde beim Golem verzichten, ihn in Mundart verfallen zu lassen, wenn er 'denkt'.
 
Hö? Slang? Mundart?

Was ist denn daran NICHT Hochdeutsch :eek:?

Simon
 
Zusammenfassung ist nicht schlecht, aber es hätte auch ein bisschen mehr Neues sein können.

FenixBlack hat Recht, das ist kein korrektes Hochdeutsch.

Außerdem:

sein gerade erst erschaffener Diener entriss ihm der Identitätskrise - entriss ihn

Erschaffen aus seinem Blut verband und fortan ein Bund - verband uns
 
Hallo,

als Einführungskapitel durchaus nicht schlecht wobei dies wohl nicht notwendig ist, da eh jeder die anderen Geschichten eh gelesen hat oder halt nachholt. Fande es teilweise etwas uninteressant und hab dann teilweise einige Dinge übersprungen.

Gut fande ich die Idee, das geschehene einfach als Gedanken des Golems (wann bekommt er einen Namen? :cool:) passieren zu lassen.

lg, Gandalf
 
Fehler korrigiert, bis auf den "Mundart" - ich sehs einfach als interessante Konstruktion, die wohl Jeder versteht, und ich meine, ich bin Bayer, und ihr wohl nicht (von Fenix weiß ich es), so umgangssprachlich kanns nicht sein...oder?

Tut mir auch Leid, dass für die Meisten von euch nichts Neues dabei ist, aber ich denke, so wirklich schaden kanns nicht, euer Gedächtnis ein wenig aufzufrischen, und es ist mir halt schon ein Anliegen, auch neue Leser zu werben. Keine Sorge dann, das nächste wird ganz neu und spannend und Alles, versprochen.

simon
 
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