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[Story] Was wäre wenn...

Arghm4n0

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19 November 2004
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... unsere geliebten Charaktere keine tapferen, starken, highskilled Helden wären, sondern noch Kinder im Alter zwischen 10 und 16 Jahre, die zwar besondere Fähigkeiten haben aber doch eine Art Teenie-Leben führen, das so manches Abenteuer beinhaltet? Zu dieser Frage hab ich hier mal nen (sehr) kleinen Teil einer Geschichte geschrieben, dem bald weitere folgen werden.Jedoch wird entweder immer nur in etwa so viel dazu kommen, wie dieser Teil groß ist, oder ne Zeit lang nichts und dann etwas mehr ;). -> wenig Zeit
Achja. Die Geschichte hat zwar den Bezug zu Diablo jedoch hab ich nicht auf die Herkunft und die Art und Weise wie die einzelnen "Völker" leben geachtet.

Kap. I - Der Anfang
Es war Samstag-Morgen. Alisa kroch auf allen Vieren aus ihrem Planenzelt, eines von vielen im Lager der Jägerinnen, in dem sie mit ihren Eltern hauste. Kaum war sie aufgestanden und hatte sich den Staub von ihren engen, kurzen Kleidern, laut ihren Eltern sollte eine junge Amazone so gekleidet sein, geklopft, kam ihr auch schon Ellias entgegen. Ellias war ein strammer, muskelbepackter, sechzehnjähriger Junge der aber leider nicht all zu viel im Kopf hatte, was nicht heißen soll, dass er etwa unfreundlich gewesen wäre, im Gegenteil, er war fast überfreundlich und sentimental. Er begrüßte die gleichaltrige Freundin mit einer festen Umarmung, sodass Alisa fast die Luft wegblieb. Doch an diese Art Begrüßung hatte sie sich längst gewöhnt, immerhin wohnten die beiden und ihre anderen fünf Freunde schon länger zusammen im Lager.
"Morgen Alisa, gut geschlafen?"
"Na, ging so. Der Sturm hat mich länger wach gehalten als mir lieb war."
"Ja, war ganz schön heftig wa?"
"Kannste laut sagen! Ah, sieh einer an, da kommen ja auch schon Kassandra und Arina"
Ellias drehte sich um und erblickte die beiden.
Kassandra war ein kleineres Mädchen im zarten Alter von zehn Jahren. Sie hatte lange schwarze Haare und trug sperrliche Kleidung. Um den Hals hing ihr stets eine Art Glücksbringer aus Holz in Form eines Blitzes. Arina war um einen ganzen Kopf größer, als das Mädchen neben ihr, und fünf Jahre älter. Im Gegensatz zu den beiden anderen jungen "Frauen" trug sie mehr Kleidung, die jedoch einen tiefen Brustausschnitt besaß.
Beide winkten und riefen schon aus einiger Entfernung. Ellias und Alisa taten es ihnen gleich.
Zur Begrüßung gab es dann die gewohnte, feste Umarmung des Barbaren und Küsschen links, Küsschen rechts von der Amazone. Nun waren die Freunde fast komplett. Das heißt, eigentlich waren sie, die Freunde die an jenem Tag im Lager waren, komplett, denn ihre Kumpanen Eratziel, Gladio, und Torfus waren mit einigen Erwachsenen vor zwei Tagen aufgebrochen, um frische Nahrung und Sonstiges, aus einer etwas weiter entfernten Stadt zu beschaffen.
"Na was stellen wir heute an?" fragte Kassandra, die fast zu jeder Schandtat zu haben war.
"Öhm, hast du Gestern nicht genug Ärger bekommen, dafür dass du Akara den Zauberstab versteckt hast?" entgegnete ihr Alisa.
"Da haste recht, ihre Eltern hat man bis zu mir gehört!" stimmte ihr Arina zu.
"Na... dann lasst uns wieder paar Kobolde ärgern und verzaubern. Das hat uns niemand verboten!" gab Kassandra mit einem Grinsen auf dem Gesicht von sich.
'Och lass doch die kleinen in Ruhe. Die sind soooooo putzig. Wir müssen die doch nicht immer nerven!'
wollte Ellias gerade einwenden, doch die Sache war schon mit einem Kopfnicken von Alisa und Arina beschlossen und er verkniff sich die Worte.
"Da können wir unsere neuen Tricks ausprobieren. Ich hol nur eben noch meine Tasche und den Speer"
"Ja, ok. Kassandra, nimm deinen Feuerstab mit, kannst nen bischen zündeln" Arina zwinkerte der Zehnjährigen zu "und ich hol eben noch meine Funkensterne."
"Ich, ähm, ich ... ich nehm was zu Essen mit! Das ist immer gut!" steuerte Ellias dem Planungsgespräch bei. Mit diesen Worten trennten die Vier sich auch schon um ihre Sachen zusammen zu suchen.
Einige der Lagerbewohner schliefen noch, auch nach dem Kindergeschrei, andere saßen vor ihren Zelten, schnitzten etwas, aßen Frühstück oder spielten Glücksspiele mit Gheed, einem alten, fießen Abzocker.
Nach etwa zehn Minuten fanden sich die vier Freunde in der Mitte des Lagers ein und gestikulierten wild über einer Karte.
"Da hab ich letztens..." wollte gerade Kassandra sagen, als ihr Arina ins Wort fiel.
"Neeeee, nich da, da solln angeblich seit kurzem wieder Geister rumspuken und ihr Unwesen treiben!"
"Davon hab ich auch gehört." stimmte Alisa zu. "Was meinst du Ellias, wo sollten wir nach Kobolden suchen?"
Aus Ellias Mund kam nur ein lautes Schmatzen, da er sich bereits über den Proviant hermachte und den Mund voll Geflügel hatte.
"Ja, danke Ellias, sehr hilfreich" gab Arina mürrisch von sich und Kassandra konnte sich ein lautes Lachen nicht verkneifen.
"Hm, wie wäre es wenn wir ins Feld der Steine gehen? In der Nähe der Monolithen sind ja des öfteren welche."
Die beiden anderen Mädchen stimmten mit einem "In Ordnung" zu, während Ellias nur schmatzend nickte, obwohl er ja eigentlich gar nicht auf "Kobold-Jagd" gehen wollte.
Die Vier schlenderten auf das Lagertor zu und betraten gemeinsam die Wildnis.

Kap. II - Im Feld der Steine
Ellias, Alisa, Kassandra und Arina begaben sich auf den schon völlig platt getrampelten Pfad, der in Richtung Osten zum Feld der Steine führte. Und wie das nun mal so ist, verläuft eine solche Wanderung nicht ohne Zwischenstopps und kleine Zankereien. So stiftete Arina Kassandra z.B. dazu an, den Teil Alisas Kleidung, der ihr übers Gesäß hing, mit einem kleinen Feuerzauber anzuschmoren, worauf sich Alisa sauer und gleichzeitig erschrocken im Kreis drehte, während sie versuchte die kleine Flamme mit den Händen auszuschlagen. Ihre drei Freunde lagen derweil lachend und sich den Bauch hebend auf dem Boden. Jedoch war sich die Truppe nie lange böse und versöhnte sich immer schnell, was wohl auch daran lag, dass sie diverse Stachelratten oder anderes Getier, das ihnen über den Weg lief, mit Arinas Funkensternen, die kleine Blitze verstreuten, so lange trangsalierten bis sich diese mit einem Affenzahn von dannen machten und somit kleine Streitereien schnell vergessen wurden. Die Truppe erreichte das Feld der Steine ungefähr gegen zwei Uhr Nachmittag, die genaue Zeit war nicht auszumachen, da sich die Sonne hinter den Wolken versteckte, die der Sturm am Vorabend über das Land gebracht hatte. Sie standen auf einer kleinen Erhebung von der sie über das flache, fast gewächslose Land blickten. Etwas entfernt waren die Monolithen, fünf Steine die drei Mannslängen hoch, in einem Kreis aufgestellt und angeblich voller Magie waren, zu sehen und um sie herum schwarze Schemen die wild durch einander liefen.
"Juchhu, da sind ja direkt welche, na dann mal los..." Kassandra wollte schon los laufen, als sie Alisa an ihren Kleidern zurück zog.
"Hey, warte, schau mal dort" sie zeigte auf einen Schemen, der etwas größer war als die anderen "seht ihr das? Was ist das?"
Ein wenig abseits des Steinkreises und der Koboldscharr, konnte man bei genaueren hinsehen eine dunkle Gestallt erkennen, die scheinbar reglos in der Gegend stand.
"Ich hab keine Ahnung" sagten Arina und Ellias im Chor.
"Lasst uns das mal ansehen, sieht interessant aus." schlug Alisa im Flüsterton vor.
"Meint ihr das ist gefährlich? Mama hat gemeint ich solle mich nur kleinen Kobolden nähern und von allem fern bleiben, was größer ist als ich." kam es aus Kassandras Mund, der nun einem leicht gebleichten Gesicht angehörte.
"Ach, komm, hast doch uns. Wir passen schon auf dich auf!" ermutigte sie Alisa.
Arina und Ellias nickten lächelnd.
"Wenn ihr meint. Aber nichts meiner Mama erzählen!"
"Ja ist klar, sonst bekommen wir ja selbst noch Ärger." bermerkte Ellias.
"Folgt mir. Wir schleichen uns hinten rum an. Da drüben ist noch ein etwas näherer Hügel, von dort aus können wir besser sehn und die Büsche geben uns Deckung."
Die vier Freunde krochen, Alisa vorraus und Ellias hinter Arina als Schlusslicht, über den mit dichtem Gras überzogenen Boden. Schutzsuchend knieten sie sich hinter die Buschgruppe und versuchten die Schemen nun genauer zu erkennen. Die kleinen, wild umher laufenden waren wie erwartet quirliche, rote Kobolde. Und der große Schemen war ... fort. Weit und breit war keine Spur von ihm. Verblüfft sah sich das Quartet gegenseitig an. Keiner hatte eine Ahnung wo das große "Etwas" hin sein könnte.
"Ähm, was machen wir jetzt?" wollte Arina wissen.
"Gute Frage... Ich find das ehrlich gesagt etwas unheimlich." entgegnete ihr Alisa.
"Ich ähm ... ich find das auch nen bischen unheimlich." kam es zähneklappernd aus Kassandras Mund.
Ellias schwieg, wie er es öfters tat, wenn er Hunger hatte.
"Wir sollten vielleicht abhau ... " die letzte Silbe blieb Alisa im Halse stecken, denn gerade als sie den Satz zu Ende bringen wollte, wurde es schlagartig dunkel, Blitze zischten vom Himmel zu den Monolithen herab und ließen die Freunde zusammen zucken.
"Ich ... ich würde jetzt gerne gehen!" flüsterte Kassandra total verängstig. Ihr Gesicht war kreidebleich und sie hatte ihren Glücksbringer feste mit einer Hand umklammert, während sie mit der anderen ihren geliebten Feuerstab festhielt.
Die Anderen beachteten sie jedoch nicht wirklich, da sie zu sehr mit dem Geschehen, das sich vor ihnen abspielte, beschäftigt waren. Immer noch zischten die Blitze durch die Luft und ab und an war ein tiefes Grollen zu hören. Plötzlich fing es in der Mitte der Steine an zu leuchten. Es war ein helles, blutrotes Leuchten. Keiner der Kumpanen hatte so etwas bisher gesehen. Kassandra klammerte sich jetzt um Alisas Hüfte, die einen Arm um sie legte. Ellias und Arina blickten immer noch entgeistert auf den Steinkreis. Das Leuchten wurde stärker und innerhalb eines Wimpernschlages verwandelte es sich in einen grellen Blitz, der die Gruppe zwang, die Augen zu schließen. Alisa dachte zuerst sie sei Blind als sie, nachdem sie ihre Augen wieder geöffnete hatte, nichts als Weiß vor sich sah. Doch schon nach kurzer Zeit hatten sich ihre Augen wieder erholte und sie sah ihre Umwelt wieder mit voller Schärfe. Kassandra hing immer noch an ihrer Hüfte, Arina lag neben ihr auf dem Boden und spähte mit blizenden Augen am Busch, der vor ihr stand, vorbei. Hinter ihr hörte sie ein Geräusch. Sie drehte sich ruckartig um und sah ... Ellias der sich mal wieder über Hähnchen und Brot hermachte.
"Was zur Hölle tust du da?"
"Nervenfutter!!"
Kopfschüttelnd wendete sie sich wieder den Monolithen zu.
"Alisa, siehst du das?" fragte sie Arina leise.
"Was?"
"Schau mal genau hin."
Alisa strengte ihre Augen an und erkannte was Arina meinte. In der Mitte des Steinkreises war ein Kreis erschnienen, der mittig ein schwarzes Loch besaß. Er war rot umleuchtet und bewegte sich flimmernd in der Luft.
"Was ist das?"
"Ich hab keinen Schimmer." gab Arina mit einem ebenso überraschten Gesicht, wie Alisa es hatte, zurück.
"Das ist ein Portal" kam es schmatzend von hinten.
"Du weist was das ist?"
"Logo, Akara hat mir sowas schon öfters gezeigt, allerdings in blau. Mit solchen Teilen reist sie angeblich vom Lager zu bestimmten Magiertreffen." Ellias war nun dank voller werdendem Magen wieder fähig zu sprechen und längere Sätze zu bilden.
"Hm, warum hat sie uns nie davon erzählt?" wollte Arina wissen.
"Vielleicht habt ihr nie danach gefragt?"
"Und du hast das oder was?"
"Naja, nicht direkt, eigentlich wollte ich wissen, ob sie mir nicht ma nen leckeres Essen zaubern könne und da meinte sie: 'Nein, aber ich kann dir zeigen wo du eines bekommst'. Darauf hin hat sie ein solches Portal in blau erscheinen lassen und mich mit hinein gezogen. Naja und dann standen wir da mitten in der Küche eines Restaurants."
"Ahja, interessant. Nun stellt sich natürlich die Frage, wo denn bitte schön das rote ... ähm .. Portal da unten hinführt und wieso es ..." doch Arina wurde von Kassandra, die dem Gespräch aufmerksam gelauscht, ihren Griff um Alisas Hüfte gelockert und weiterhin das Portal im Auge hatte, unterbrochen.
"Ich will euch nicht stören, aber da kommt was raus!"
Hastig drehten sich die anderen beiden Mädchen um und auch Ellias kam nun wieder näher an die Büsche heran, immer noch mit einer Geflügelkeule in der Hand.
Das Portal hatte sich um das doppelte vergrößert und eine Hand, oder etwas das zumindest Ähnlichkeit mit einer Hand hatte, ragte aus ihm heraus. Die rot-braune, schuppige "Hand" besaß lange, knochige Finger die an ihren Enden in scharfe, menschenfingerlange Klauen ausliefen. Zuerst ruhte sie reglos in der Luft, doch dann stieß sie blitzartig nach vorne und fasste einen gerade vorbeilaufenden Kobold am Hals, zog ihn ins Portal, kam wieder aus jenem heraus und ließ einen zerfetzten und entstellten Kadaver fallen, der nicht mal annähernd so aus sah, wie er es noch vor einigen Sekunden getan hatte.
"Was ist denn los? Ich will auch was sehen!" flüsterte Kassandra, der Alisa inzwischen die Augen zu hielt, und versuchte verzweifelt etwas zwischen den Finger hindurch zu erkenne.
"Das ist nichts für dich! Und ich glaube auch nichts für uns!" kam es von links aus Arinas Mund.
Die Kobolde waren in der Zwischenzeit panisch geflüchtet, nachdem das Etwas im Portal einen von ihnen förmlich abgeschlachtet hatte.
Sekunden lang passierte nicht. Die Hand blieb dort in der Luft, wo sie den Kadaver des Koboldes hatte fallen lassen und die vier Freunde lagen still hinter den Büschen, in der Hoffnung, dass das, was hinter dem Portal war, sie nicht auf irgend eine Weise sehen konnte.
"Worauf wartet es?" dachte Alisa, sprach die Worte jedoch gleichzeitig laut aus.
"Kann ich dir nich sagen." gab ihr Ellias, der seine Hähnchenkeule hatte fallen lassen, als er sah was mit dem süßen, wie er meinte, Kobold geschehen war, und nun neben ihr auf dem Boden lag und durch die Büsche blinzelte.
"Hey, da .. da kommt was aus der Baumkrone!" gab Arina flüsternd von sich.
"Stimmt, ist das nicht der schwarze Schemen von vorhin? Da hatte er sich also versteckt." bemerkte Kassandra, die es geschafft hatte, Allisas Hand von ihrem Gesicht zu schieben.
Der Schmene kletterte ~dreihundert Fuß weiter den Baumstamm hinunter. Oder schwebte er hinunter? Langsam aber furchtlos näherte er sich den Monolithen.
"Ich glaub der hat das Portal erschaffen und gewusst was da raus kommt bzw. sich dahinter verbirgt." der Satz kam zwar nicht unsicher aber auch nicht unbedingt überzeugt aus Ellias Mund.
Der Schemen hatte nun die Monolithen erreicht und war erkennbar geworden, jedoch sahen sie ihn nur von hinten. Er schien tatsächlich zu schweben, jedenfalls reichte der Umhang, den er Trug nicht bis auf den Boden und es waren keine Füße zu sehen. Er hielt eine Art Sicherheitsabstand von gut 6 Fuß zum Portal ein, während er die Arme in die Luft streckte und sie dann ausbreitete.
Eine ätzende, unerträglich hohe, fast schon quietschende Stimme breitete sich über das Feld der Steine aus. Die Freunde waren gezwungen sich die Ohren zu zuhalten und verzogen krampfhaft das Gesicht. Doch die Stimme wurde nicht leiser.
Sie murmelte etwas auf einer ihnen unbekannten Sprache und zeichnete mit dem Finger, der eine rote Spur hinterließ und so das gezeichnete sichtbar machte, komplizierte Symbole in die Luft.
Und so plötzlich wie die Stimme erklung war, verschwand sie wieder, die Symbole jedoch blieben in der Luft stehen.
"Also, wenn ihr nicht wollt dann müssen wir uns das nicht unbedingt ansehen! Ich könnte es verstehen, wenn ihr nun gerne gehen wollte." kam es ungewollte jammernd aus Kassandras Mund, die sich erneut an Alisa klammerte.
"Ich würd gern bleiben, schließlich sieht man so was nicht alle Tage!" antwortete ihr Arina.
"Ja und vielleicht sehn wir bald gar nichts mehr, wenn der Typ da uns beim Weggehen bemerkt, sollte er das nicht schon längst getan haben." warf Alisa ein.
"Hast recht, hier sind wir wenigstens scheinbar sicher." stimmte ihr Ellias zu.
Gespannt blickte das Quartet wieder zum Steinkreis und dem, was sich dort abspielte.
Die Hand, die aus dem Portal ragte, drehte sich nun mit dem Handrücken nach unten und zeigte mit dem Zeigefinger 'Komm näher!'. Der Schemen gehorchte. Nur noch zwei Fuß vom Portal entfernt, langte er in seinen Mantel und zog einen Sack heraus. Langsam öffnete er diesen, griff hinein und zog seine Hand wieder raus.
"WÄÄÄÄÄÄHHHHHH, was zum Teufel! Was ist das denn für ein Spinner!" schrie Arina halb laut.
Die Gestalt schien sie nicht gehört zu haben.
"Pssschht!" zischte Alisa und hielt Kassandra erneut die Augen zu. "Das ist ja mal echt eklig!"
Die Figur dort unten hatte mehrere Menschenköpfe, denen die Haut abgezogen worden war, aus dem Sack geholt und sie auf die rot-braune Hand gelegt. Sie schloss den Sack wieder und wartete.
Die Hand verschwand im Portal und kam nach ein bis zwei Minuten wieder geschlossen heraus. Aus ihrem Innern leuchtete es gelb.
"Was ist da wohl drin?" fragten sich die vier Freunde in ihren Gedanken.

Kap. III - Drei Freunde in Kalimera
"Eh, pass doch auf, wo du das Teil hinschiebst!" rief Eratziel hinter sich. Torfus hatte den fünfzehnjährigen, weißhaarigen, dürren Jungen gerade mit einem Schubser des Wagens, den er vor sich herschob, fast zu Fall gebracht.
"Tut mir leid Eratziel, ich kann nur leider nicht wirklich viel sehen." Torfus versuchte verzweifelt an den mit Essen gefüllten Kisten und den weichen Stoffrollen, die sie gerade erworben hatten und nun auf dem Holzwagen aufgestapelt waren, vorbei zu schauen, doch er war einfach zu klein. Zu allem Überfluss hing ihm eine Strähne seines rotbraunen Haares über das rechte Auge. Verzweifelt versuchte er sie mit Pusten auf die Seite zu bekommen, doch so viel Mühe er sich auch gab, die Strähne blieb über dem Auge.
Die beiden zwängten sich durch die engen Straßen Kalimeras, einer reichen Stadt am Fuße eines Berges, den ein rießiger Eichenwald umgab. Die Straßen waren proppe voll, denn heute war Samstag, der Tag des großen Einkaufens. Zu beiden Seiten boten Händler ihre Ware lautstark an. Unter den einheimischen Händlern waren vereinzelt auch Verkäufer zu sehen, die ihrer Kleidung und Hautfarbe nach zu urteilen, aus dem Osten über die hohen Berge und durch die tiefen Schluchten des Ostgebirges gereist waren, um hier ihre Kassen zu füllen.
"Na lass mal sehen." Eratziel zog einen Zettel aus einer Hosentasche.
"Frisches Kalbsfleisch" laß er vor.
"Ham wa." kam es hinter dem Holzwagen und dem Warenstapel hervor.
"Stoffe für Kleidung, Zelte und Betten."
"Ham wa."
"Frisches Gemüse und Obst."
"Ham wa."
Den Blick auf den Zettel gerichtet, wich Eratziel einer Menschenmenge aus, die sich um einen Stand versammelt hatte und die Ware mit Augen und Händen betrachtete. Torfus gelang es mit Mühe und Not den Wagen an der Menschenansammlung vorbei zu lenken.
"Hühner."
"Ham wa auch."
"Was 'ham wa' denn nicht?" rief der nekromantisch veranlagte Junge nach hinten.
"Weis ich doch nicht. Du haste den Zettel!" gab Torfus leicht mürrisch zurück.
"Ist ja gut... moment ich les mal weiter."
Er zählte zahlreiche weitere Dinge auf, die auf dem Zettel standen und immer kam ein 'Ham wa.' hinter dem Wagen hervor.
"Na denn, passt's ja. Scheint so, als hätten wir alles."
"Schön. Noch mehr könnte ich wohl kaum schieben."
"Heul nich rum, halt lieber die Augen auf, wir müssen die Anderen finden."
"Halt lieber die Augen auf" äffte Torfus den vor ihm laufenden "Freund" leise nach und verdrehte dabei die Augen. "Als ob ich so viel sehen könnte. So ein Depp. Soll er doch die Karre hier schieben" murmelte er grimmig vor sich hin.
Nach kurzer Zeit erreichten sie eine Kreuzung. Eratziel spähte um sich, während sein Kumpane erschöpft den Wagen abstellte und sich den Schweiß von der Stirn wischte.
"Hey. Eratziel. Hier drüben!"
Von der anderen Seite der Kreuzung winkten ihm Gladio und einige Männer zu.
"Komm mit, da drüben sind sie." sagte der Nekromant in die Richtung des Holzwagens.
Beide setzten sich in Bewegung und überquerten die Straße.
"Ähm wo hast du denn unseren lieben Druiden gelassen?" wollte einer der Männer wissen.
"Ich bin hier!" rief der Naturliebhaber hinter der Holzkarre hervor.
"Ah. Okay. Hatte dich nicht gesehen. Ab jetzt schieb ich das Teil." der Mann trat hinter den Wagen und löste Torfus ab.
"Habt ihr alles?"
"Jap. Wir haben alles was auf dem Zettel stand."
"Fein. Aranid, gib den Kleinen zehn Goldstücke. Können sie sich was für kaufen!"
Ein hochgewachsener, stämmiger Mann griff in seinen Mantel und holte ein kleines, rundes Säckchen hervor. Er öffnete es und lies zehn Münzen auf Gladios geöffnete Hand fallen.
"Danke!" riefen die drei Jungs im Chor.
"Bis nachher, wir warten vorm Stadttor auf euch."
"Ist gut."
Mit diesen Worten verabschiedeten sich der Nekromant, der Druide und Gladio, ein Rittersjunge, von den Erwachsenen und vermischten sich mit der Menge.

"Na was kaufen wir uns?" wollte Torfus freudestrahlend wissen, als er die Goldstücke in Gladios Hand bestaunte.
"Hmmmm.. ich hab vorhin was richtig leckeres bei so nem Osthändler probiert. Da könnten wir vielleicht ... HEY DU IDIOT!" schrie Gladio, während er sich an einer Hauswand abstützte.
"Was rennt der mich so übern Haufen?"
Eine vermummte Gestalt hatte ihn gerade zur Seite gestoßen und war dann mit vollem Tempo weiter durch die Menge gestürmt.
"Keine Ahnung." gab Eratziel lachend von sich, doch der nächste Satz, der aus Gladios Mund kam, lies ihm das Lachen im Halse stecken bleiben
"Ahhh! Der Typ hat mir das Gold aus der Hand gerissen! Los hinter her!"
Die beiden anderen blickten sich kurz verstört an und folgten dann dem bereits losgelaufenen Rittersjungen durch die Menge.
"Da vorne! Da ist er!"
Es war sonst schon schwer genug durch die Menge zu kommen, die in die entgegengesetzte Richtung lief, aber nun mussten sie auch noch einen vermummten Typen im Auge behalten und verfolgen.
"Verzeihung", "Tut mir leid", "Vorischt" rief Torfus immer wieder hinter sich, um sich bei den verärgerten Leute, die sie zur Seite stießen, zu entschuldigen
Die Gestallt, die sie verfolgten, bog plötzlich in eine Gasse ab. Kurz darauf erreichten die Jungen die Stelle und bogen ebenfalls ab. Schwer atmend blickten sie in den dunklen Durchgang. Doch da war nichts als ein paar Eimern, Kisten, Wäscheleinen die quer über der Gasse hingen und einer sich an der Wand kratzenden Katze.
"Wo ist der hin?" fragte Torfus leise.
Keiner seiner Freunde konnte ihm eine Antwort geben. Langsam gingen sie vorwärts in die Gasse.
Vorsichtig und achtsam blickten sie in jeden Winkel.
"Der muss hier doch irgendwo sein!" fluchte Gladio.
"Schaut mal, da ist ne offene Tür." flüsterte Eratziel den beiden Freunden zu.
Mit leisen Schritten näherten sie sich einem hohen, schlecht verputzten Haus, dem die offenstehnde Tür angehörte.
Gladio legte einen Finger auf die Lippen. Die Drei lauschten aufmerksam.
"Hier, mein Herr. Das Gold!"
Ein schepperndes Geräusch war zu vernehmen. Vermutlich hatte die vermummte Person gerade die Goldmünzen auf einen Teller oder etwas ähnliches fallen lassen.
"Du Narr! Ich sagte 'Goldstaub', nicht 'Goldmünzen'!"
Die Stimme war kalt und hatte nichts menschliches.
"Na dann zermalmen wir die Münzen doch einfach!"
"Wie dumm bist du eigentlich, Mensch? Das war dein letztes Versagen. Sag 'Leb wohl'."
"Nein! Bitte nicht! Verzeiht mir! Ich werde es wieder gut machen!" die Stimme des Diebes klang jämmerlich und von Angst erfüllt.
Ein Fingerschnippen war zu hören, auf das ein Pflätsch folgte.
"Elendiger Abschaum. Keiner dieser Sterblichen ist fähig meine Aufträge auszuführen. Kein Wunder, dass mein Meister diese Rasse vom Antlitz der Welt entfernen will. Wir sollten mit dieser Stadt anfangen. Hier gibt es genug Menschen, die uns nach ihrem Sterben gut als untote Sklaven dienen könnten."
"Ähm hat der grade was von 'die Menschen vernichten' und 'mit dieser Stadt anfangen' gelabert?" Eratziel blickte seine Kumpanen ungläubig an.
Der Druide und der Rittersjunge nickten langsam.
"Und die verdammte Tür hat dieser Idiot auch noch aufgelassen." grummelte die kalte Stimme im Innern des Hauses. Erneut vernahmen die Jungs ein Fingerschnippen, worauf sich die Türe quietschend schloss.
Erschrocken wichen die drei Freunde zurück.
"Das sollten wir vielleicht den Erwachsenen erzählen." schlug Torfus mit ernster Miene vor.
"Der Meinung bin ich auch." stimmte ihm Gladio zu.
Sie liefen zurück an das Ende der Gasse und mischten sich wieder unter die Einkaufsbummler und das Geschrei der Händler

... ja und dann schloss sich die Tür, ohne dass sie jemand berührt hatte." beendete Eratziel die Schilderung dessen, was sich vor einigen Minuten zugetragen hatte.
"Und das solln wir euch jetzt glauben? Klingt mir eher nach einem Jungenscherz." bekamen die Drei von einem älteren Mann als Antwort auf ihre Geschichte. Der Mann hatte weißes, lichtes Haar und trug weite, bunte Kleidung.
"Ihr wisst doch, dass schon vor langer Zeit sämtliche mächtige Dämonen und Untote aus unserer Welt verbannt wurden. Vermutlich habt ihr nur die Sätze eines Irren gehört und euch eingebildet, dass die Tür von alleine zu ging. Wir sollten uns keine Sorgen machen." fuhr der Greis fort.
Die anderen Erwachsenen stimmten ihm murmelt zu. Doch Eratziel hatte noch nicht aufgegeben und versuchte erneut die Gruppe vor ihm zu überzeugen.
"Sicher, die Tür kann von alleine zu gegangen sein, der Dieb wird aber wohl kaum einfach so ohne Grund in tausend Teile zerfetzt sein."
"Habt ihr es selbst mit eigenen Augen gesehen, wie er getötet wurde?"
"Ähm ... also nicht direkt ... aber da war eben dieses Pflätsch"
"Das kann auch etwas anderes gewesen sein und nun lasst uns mit eurem Geschwätz in Ruhe. Wir brechen auf!"
"Aber..." wollte Torfus gerade einwerfen, doch die Männergesellschaft hatte sich bereits in Bewegung gesetzt und entfernte sich langsam von den Jungen.
"Entschuldigung." eine Hand packte Gladio von hinten an der Schulter. Das Trio drehte sich um. Vor ihnen Stand ein muskulöser, hochgewachsener Mann in Uniform. Auf seinem Kopf trug er einen Kesselhelm, aus dem er mit blauen Augen auf die Kinder blickte. Seine Gesichtszüge waren kantig und auf dem Nasenrücken trug er eine kleine Narbe. Torfus blickte kurz an dem Soldaten vorbei und erkannte, dass eine der Torwachen fehlte, woraus er schloss, dass der Mann, der vor ihnen stand, bis eben den zweiten Posten besetzt hatte.
"Ich habe euer Gespräch unfreiwillig mit gehört und muss euch nun leider bitten mir zu folgen." mit seinem Speer, den er in der rechten Hand trug, machte er ein Zeichen in Richtung Stadttor.
"Äh, warum das denn? Wir sollten jetzt eigentlich mit den anderen dort ..." der Nekromant konnte seinen Einwand nicht zu Ende führen, denn zwei weitere Soldaten, die die Stadtwache so eben herbei gepfiffen hatte, nahmen die Freunde an den Armen und brachten sie zurück in die Stadt.
"Eradin!"
"Jawohl mein Herr."
"Lass diese Männer dort ebenfalls in den Palast bringen und stell eine zweite Torwache auf."
"Wird erledigt."
Ein Pfiff ertönte, fünfzehn weitere Wachen schritten durch das Stadttor und eilten auf den alten Greis und seine Gesellschaft, die noch nicht germerkt hatte, was mit den Kindern geschehen war, zu.

Die Soldaten führten Torfus und seine Kumpanen durch enge Gassen und leere Straßen. Sie wollten die drei allen Anschein nach möglichst unbeobachtet in den Palast bringen. Die Jungen hatten zahlreiche Versuche unternommen den uniformierten Männern zu entkommen, jedoch ohne Erfolg und nun fügten sie sich ihnen.
Eine halbe Stunde verging, bis sie endlich die Residenz des Stadtherren erreichten.
"Was ist euer Anliegen?" fragte eine, in bunter Uniform gekleidete Wache.
"Ich bringe drei Gefangene, die den König sicherlich interessieren." antwortete der Soldat mit der Narbe auf dem Nasenrücken.
Ohne weitere Fragen trat die Wache zur Seite und lies den Trupp vorbei.
"Gefangene? Wir sind Gefangene? Was haben wir denn bitte schön getan!?" schrie Gladio aufgeregt.
"Ihr habt nichts getan. Jedenfalls nichts was gegen das Gesetz verstößt. Ihr wisst jedoch etwas, dass den Herrn dieser Stadt interessieren wird. Ihr braucht keine Angst zu haben, so lange ihr euch ruhig und gesittet verhaltet."
Der Narbensoldat öffnete die großen Flügeltüren, die den Eingang in den Palast bildeten. Innen war es kühl und das Licht war etwas gedämpft. Der Boden war aus weißem Marmor, ebenso die Decke. An den Wänden waren zich Gemälde, die einen König auf einem Thron, ein Schloss in den Bergen und andere Motive zeigten. Bei genauerem hinsehen konnte man erkennen, dass es sich in Wirklichkeit nicht um Gemälde, sondern um aus Mosaiksteinchen zusammengesetzte Bilder handelte.
"Hier entlang, zum Thronsaal."

Kap. IV - Gefangen im Palast
Torfus, Gladio und Eratziel folgten einigen Wachen und dem Narbensoldat, der sie hatte abführen lassen, durch enge Korridore und eine große Halle, die mit roten Teppichen ausgelegt und durch große Bogenfenster, die einem einen atemberaubenden Blick auf den Berg, an dessen Fuße sich Kalimeras befand, boten, erhellt war. Sie erreichten das Ende der Halle und standen vor einer gewaltigen Metalltür.
"Da wären wir. Benehmt euch gefälligst dort drinnen!" mit diesen Worten klopfte der Soldat an die Tür. Das Klopfen schallte durch die Halle und wurde, durch die hohen Marmorwände verstärkt, zu einem ohrenbetäubenden Lärm.
Die Tür wurde quietschend von vier Wachen nach Innen aufgezogen. Langsam traten die gefangenen Kinder, wie sie der Narbensoldat nannte, und ihre Bewacher in den langgestreckten Thronsaal. Ein weiterer langer, roter Teppich verband die Metalltür mit dem Thron, der am Ende des Raumes nur als schwarze Umriss zu erkennenwar. An den Wänden hingen Schilder, auf denen das Wappen der Königsfamilie zu sehen war, und mehrere Bilder, die jedoch keine eindeutigen Motive zeigten. In der Mitte der rechten Wand prasselte ein Feuer in einem Kamin, vor dem ein Bärefell lag. Auf dem Kaminsims stand eine graue Urne und neben ihr auf beiden Seiten jeweils eine Kerzen.
Die Gruppe blieb etwa zehn Schritte vom Thron entfernt stehen. Die Tür schloss sich hinter ihnen mit dem selben Quietschen, mit dem sie aufgeschwungen war.Die Freunde waren allesamt nervös und musterten den König, der vor ihnen saß. Was Torfus als aller erstes auffiel war, dass der Stadtherr keine Krone trug, wodurch sein lichtes, graues Haar sichtbar war. Auch hatte er nur einen roten, verschmutzten Mantel um die Schultern hängen. Seine komplette Kleidung glich eher der eines Bettlers, der sich gerade an der Altkleidersammlung des Palastes bedient hatte. Das Gesicht war blass und Bartstopel wuchsen ihm unkontrolliert aus der Haut. Er blickte starr auf den Teppich vor ihm.
"Wen bringst du uns denn da, Generes?" die Stimme, die das Trio vernahm, war sicherlich nicht die des Königs, denn er bewegte seine Lippen nicht und die Stimme war kalt und herzlos.
"Das ist doch..." wollte Gladio gerade ansetzen doch es verschlug ihm die Sprache, als er neben sich blickte.
Der Narbensoldate fing an zu wackel und seine Haut bildete dicke Pusteln. Torfus musste mit aller Macht seinen Brechreiz unterdrücken. Plötzlich platzten die Pusteln auf und die menschliche Haut wich zurück. Eine schwarze Hornschicht war an ihre Stelle getreten. Eine schwarze Hornschichte, die den muskulösen Körper eines Monsters bedeckte. Von ihrem Instinkt geführt, wichen die Jungen mehrere Schritte zurück.
"Was zum Teufel geht hier vor?" schrie Eratziel der sichtlich in Panik war.
Ein Gestaltswandler! schoss es durch Torfus' Kopf. Aber wie war das möglich? Diese Dämonrasse war schon vor Jahrhunderten von der Erde verschwunden. Wie kam dieses Monstrum wieder hier her und was wollte es?
Der Dämon blickte ihn aus blutroten Augen an und öffnete sein gewaltiges, mit mehreren Zahnreihen besetztes Maul.
"Diese drei Kinder haben dich belauscht, Merito."
Eine Gestalt kam hinter dem Thron hervor. Sie war in einen Umhang gehüllt und ihr Gesicht war nicht zu erkennen.
"So? Haben sie das?" wieder erklang die kalte Stimme.
Es gab keine Zweifel mehr. Das Etwas, das den Dieb getötet hatte und die Gestalt, die nun vor ihnen Stand, waren ein und die selbe Person. Vermundlich hatte der Gestaltwandler sie auf irgendeine Weise hierher gerufen.
"Was habt ihr denn so alles gehört?"
"Gar nichts, ehrlich!" erwiederte Gladio.
"Lüg mich nicht an!" drohte die Gestalt mit ernster Stimme aber ohne zu schreien.
"Ihr sagts ihm besser oder ich beiß euch gleich den Kopf ab." die Worte kamen aus dem Maul des Dämons und mit ihnen der Gestank des Todes.
Eratziel ergriff das Wort: "Wir ... also ... wir haben gehört, dass ihr die Menschen auf dieser Welt auslöschen wollt."
"Da habt ihr richtig gehört." kam es gehässig unter der Kapuze des Umhangs hervor.
"Und was habt ihr sonst noch mit bekommen?"
"Dass ihr mit dieser Stadt anfangen wollte, um eine Arme aus Untoten aufzustellen." fuhr der Nekromant fort.
"Auch das ist richtig."
Erst jetzt viel Torfus wieder der König ein und ihm wurde klar, was der Grund für sein verkommenes Äußeres war.
Die Dämonen mussten schon eine ganze Zeit die Stadtregieren. Nicht so, wie sie jetzt vor ihnen standen, sondern
in Menschenform. Wahrscheinlich konnte die Gestalt unter dem Umhang die Gedanke und die Zunge des Königs kontrollieren und somit den Soldaten, die der Dämon an ihrer Seite als Torwache wohl im Auge behielt, befehligen.
Wachen! dachte Torfus. Wo waren die Wachen, die sie hier her begleitet hatten, hin? Er drehte sich vorsichtig um, doch der Thronsaal war bis auf den Dämon, die Person unter dem Umhang, den geistlosen König und die drei Kinder leer. Waren die Wachen nur Trugbilder gewesen? Aber wie konnten diese ihn dann am Arm gefasst und abgeführt haben? Der Naturliebhaber schüttelte den Kopf und lauschte wieder den Worten der Umhanggestalt.
"Das Problem mit euren Begleitern hat sich ja schon erledigt, aber was mach ich denn nun mit euch?"
"Ihr habt die Erwachsenen auch gefangen genommen?" fragte Gladio ungläubig.
"Sicher doch! Aber keine Angst denen gehts jetzt gut ... im Himmel" ein schreckliches, markerschütterndes Lachen erklang.
Die Freunde brauchten einen Moment um den Satz zu verstehen. Ihre erwachsenen Begleiter waren durch den Befehl des Umhangträgers oder vielleicht sogar durch dessen eigene Hand umgebracht worden.
"Euch könnte ich eigentlich laufen lassen, ihr seid nur drei Kinder, denen kaum jemand glauben wird. Allerdings gibt es schon genug misstrauische Menschen in dieser Stadt. Wenn ihr so jemandem begegnen und ihm die Geschichte hier erzählen würdet, hätten wir bald jede Menge Ärger am Hals und müssten unser Pläne verschieben oder gar neu schmieden. Was meinst du Generes?"
"Wir sollten sie aufknüpfen und an die Horde verfüttern."
"Sei nicht immer so blutrünstig. Wenn, dann werden sie Morgen auf dem Marktplatz als Verbrecher dagestellt und aufgehängt!"
"Das ist auch in Ordnung, wenn ich sie danach verspeißen darf."
Torfus schlotterten die Knie. Weder er noch einer seiner Freunde konnten glauben, was sich hier gerade vor ihrer Nase zutrug. Die zwei grässlichen Wesen vor und neben ihnen berieten gerade über ihren Tod. Einfach so, als wäre das nichts besonderes.
"Ähm. Entschuldigung. Was ist wenn wir abhaun, die Klappe halten und nie wieder zurück kommen? Wäre das Ok?"
"Kleines Menschenkind, du glaubst nicht wirklich, dass ich auf so einen Vorschlag eingehe oder? Ihr werdet die Nacht im Kerker verbringen und Morgen bei Sonnenaufgang am Galgen baumeln."
"Aber ... aber ... "
"Nichts aber!" mit diesen Worten verschwand der Umhangträger wieder hinter dem Thron.
Der Dämon neben ihnen verwandelte sich gleichzeitig wieder in die Stadtwache, als die er sich zuvor ausgegeben hatte.
"Wachen!" brüllte er.
Vier Soldaten kamen durch die quietschende Metalltür in den Thronsall maschiert.
"Jawohl mein Herr?"
"Führt diese Diebe in den Kerker und gebt ihnen Morgen vor Sonnenaufgang ihre Henkersmahlzeit!"
"Zu Befehl."
Drei Soldaten packten jeweils einen der Jungen am Arm und führten sie ab. Der Vierte schloss die Türe mit großem Kraftaufwand und maschierte den anderen im Gleichschritt hinter her.
"Wir sind keine Dieben! Das da drin sind Dämonen! Ihr müsst uns gehen lassen!" rief Torfus aufgeregt, doch er kannte die Antwort der Wachen, schon bevor sie jene Aussprachen.
"Ja sicher, und wir sind Götter! Und jetzt Maul halten sonst bekommt ihr nichtmal mehr eure Henkersmahlzeit sondern eine extra Foltereinlage!"

Torfus landete hart auf dem Boden, nachdem ihn einer der Soldaten mit voller Wucht in die Zelle geschubst und diese danach zugeschlossen hatte. Die Wachen verließen den Raum über eine Treppe und ihre scheppernden Schritte waren schon nach kurzer Zeit nicht mehr zu hören.
Die Zelle war klein und schmutzig. In einer Ecke befand sich etwas Stroh, dass wohl als Schlafunterlage dienen sollte. Lichstrahlen drangen durch ein kleines, auf Straßenhöhe liegendes Fenster in der Rückwand, in das ansonsten lichtquellenlose Untergeschoss des Palastes.
"Man, ist euch klar was hier grad abgeht?" Eratziel schaute die beiden Anderen an.
"Ja ... wir sind hergekommen um unsere Einkäufe zu erledigen und nun hocken wir im Knast und werden Morgen gehängt! Das kann ja wohl alles nur ein Traum sein!" antwortete ihm Gladio
"Ein Traum der ziemlich weh tut." Torfus hielt sich das Steißbein, auf welches er gerade eben gefallen war.
"Lasst uns mal nen Geheimenausgang oder sowas suchen. Gibt ja immer sowas." schlug der Nekromant vor
"Wenne meinst."
"Ihr könnt ruhig suchen. Ich überleg mir lieber, wie wir die Tür aufbrechen können." entgegnete Torfus den beiden und kroch auf das Stroh. Verzweifelt versuchte er es sich gemütlich zu machen, während die beiden anderen nach einem versteckten Schalter oder etwas ähnlichem suchten. Schließlich fand er eine Liegeposition, die ihn etwas entspannen ließ. Die Umwelt wurde langsam dunkel, er schloss die Augen und hoffte insgeheim, dass alles doch nur eine Illusion sei, die mit dem Öffnen der Augen verschwinden würde.

"Psst!"
Torfus schrak auf. Er war eingenickt gewesen und rieb sich nun den Schlaf aus den Augen. Die Sonne war bereits unter gegangen und an ihrere Stelle erhellte nun der Vollmond das Gefängis.
"Psst! Hier oben!" die Stimme war tief und gehörte wohl einem kräftigen Mann.
Der Druide drehte sich um und blickte zu dem Fenster über ihm.
"Wer ist da!?" fragte er flüsternd.
"Keine Zeit für Fragen! Weck deine Freunde auf! Aber leise!"
Torfus stand auf und schlich zu Gladio und Eratziel, die wohl keinen Geheimschalter gefunden hatten und nun schlafend auf dem planken Steinboden lagen. Er stieß die beiden sachte an.
"Grummgerelgeere" kam es aus dem Mund des Ritterjungens, der gleichzeitig mit einer Hand um sich schlug. Auch Eratziel schnarchte weiter.
"Idioten! Wacht auf!"
Wieder stieß Torfus die beiden an und diesmal mit Erfolg.
"Wer, wie, wo, was?" Gladio blinzelte ihn aus müden Augen an.
"Da oben ist jemand, der meinte ich solle euch aufwecken!"
"Hä ... wo?" auch der Nekromant war inzwischen aufgewacht und blickte mit schlaftrunkenen Glubschern durch die Zelle.
"Hier oben! Am Fenster!" ein Schatten schob sich vor das kleine Loch in der Wand, sodass im Innern des Untergeschosses nun völlige Dunkelheit herrschte.
"Gehen sie da vorne dran weg, ich seh ja garnichts mehr!" krach "Ganz toll nun hab ich mir den Schädel an dieser bekloppten Wand angerannt!" meckerte Gladio mit schmerzverzehrte Stimme.
Der Schatten gab das Fenster wieder frei und das Mondlicht erhellte erneut die Zelle.
"Ich bin hier um euch rauszuholen!"
"Ahja ... und wer sind sie, woher wissen sie, dass wir hier sind und vor allem, warum wollen sie uns hier rausholen?"
"Ihr werdet schon früh genug erfahren wer ich bin. Ich habe euer Gespräch heute Nachmittag mit den Männern vorm Stadttor ... " Tränen schossen in Torfus Augen als ihm klar wurde, dass die Person vor dem Fenster von den Erwachsenen sprach, die bereits tot waren. "... belauscht und dann beobachtete, wie ihr und die Männer abgeführt wurdet."
"Nun fehlt noch der Grund warum sie uns heraus holen wollen." entgegnete Eratziel.
"Auch den werdet ihr früh genug erfahren. Wir sollten uns beeilen, je früher ihr hier draußen seid desto mehr Zeit haben wir zum Reden. Außerdem kommt die Patrouille hier bald wieder vorbei."
"Nagut, und wie wollen sie uns hier raus holen?"
"Das werdet ihr gleich sehen."
Mit leisen Schritten entfernte sich der Mann von dem Gebäude.
Schweigen trat ein. Minuten lang passierte nichts.
"Der hat uns verarscht, wetten!" sagte Gladio grimmig.
"Hab ich nicht." die Person war zurück gekommen.
"Achtung! Weg vom Fenster! Jetzt gehts los!" er band ein Seil um die Gitterstangen. "Los Maultiere, zieht!"
Ein Peitschenknall ertönte und das Gitter wurde mit viel Lärm aus der Verankerung gerissen.
"Schnell jetzt! Man hat uns sicher gehört." die Person warf das Seil durch das Loch.
"Da passen wir doch niemals durch!"
"Doch! Macht schon! Schneller!"
"Nagut, wenn sie meinen."
Torfus ergriff als erster das Seil und zog sich daran hoch zu der Öffnung. Langsam kroch er auf die Straße und klopfte sich den Staub ab. Nun sah er ihren Retter vor sich. Ein dickbäuchiger ca. fünfunddreisig Jahre alter Mann, der einen braunen Mantel trug, der teilweise an eine Mönchskutte erinnerte aber sicherlich keine war.
Gladio erklomm als zweiter die Wand und direkt hinter ihm Eratziel.
"Seht ihr, hat doch geklappt! Und jetzt schnell weg!" der Mann zog die Jungen auf den Wagen, der an die Maultiere angehängt war, und schlug mit der Peitsche in die Luft. Im Gallop fuhren sie durch die Gassen und entfernten sich vom Palast. In der Ferne glaubte Torfus Schreie und Fluchen zu hören. Doch das konnte auch Einbildung gewesen sein.
Die Tiere zogen den Wagen bis ans andere Ende der Stadt und blieben erst dort vor einem kleinen Haus stehen.
"Da wären wir. Untschlupf der Rebellen und Gotteskrieger."
"Der was?" kam es im Chor aus den Mündern des Trios.
"Das werdet ihr Morgen früh erfahren. Genau so den Grund eurer Rettung und meinen Namen."
Die vier stiegen vom Wagen und gingen auf die Haustür zu. Der dicke Mann klopfte in einer bestimmten, rythmischen Reihenfolge, die sich Torfus nicht merken konnte, wartete kurz, dann ging die Tür auf.
"Ah, Rettungsaktion erfolgreich! Sehr schön! Kommt herein! Fühlt euch wie zu Hause."
Das Haus war durch mehrere Kerzen und Öllampen hell erleuchtet, Männer und Frauen saßen an runden Tischen und tranken Bier.
"Oben sind entweder drei Einzelzimmer oder ein großes Zimmer für euch." erklärte ihnen ihr Retter.
"Äh ja ... ich glaube wir gehen gleich schlafen. Das war doch alles etwas stressig und aufregend. Ich persönlich muss das erstmal alles verarbeiten." antwortete ihm Torfus.
Die Freunde gingen an der Gesellschaft vorbei, die sie einer nach dem anderen zwar kurz ansahen, dann aber weiter in der Runde redeten und ihren Bierkrug leerten, und die Treppe nach oben. Der Lärm, den die Gespräche unten verursachten, war hier wesentlich leiser und der Gang war nur durch zwei Öllampen erhellt.
"Und? Einzelzimmer oder Gemeinschaftsraum?" fragte Gladio.
"Ich bin für den Gemeinschaftsraum, das ist sicherer." erwiederte Torfus.
"Ich auch." stimmte ihm Eratziel zu.
Die Drei öffneten mehrere Türen, bis sie schließlich das größere Zimmer fanden. Erschöpft ließen sie sich auf die weichen Betten fallen und schliefen einer nach dem anderen ein.



Kap. V - Akaras Rede und der Abschied
Die knochigen Finger lösten sich und die rot-braune Dämonenhand öffnete sich langsam.
Das gelbe Leuchten wurde stärker und als sich die Hand komplett aus ihrer Faustform gelöst hatte, konnten Arina, Ellias, Alisa und Kassandra erkennen was die Ursache für das Licht war: ein augapfelgroßer, in Rundungen geschliffener Edelstein.
Der Mantelträger vor dem Portal bewegte seinen Arm langsam in die Richtung des Klunkers und ergriff diesen. Sachte legte er ihn in eine gepolsterte Schatulle, schloss diese, legte sie vorsichtig in seine Manteltasche und fing erneut an Symbole in die Luft zu zeichnen. Die Dämonenhand zog sich zurück in das Portal , welches sich nach wenigen Sekunden schloss.
Ein markerschütterndes Lachen ertönte und die Gestalt schwebte mit unerwarteter Schnelligkeit von dannen.
"Also, ich hab jetzt zwar keine Ahnung was da unten abging, wer die Gestalt war und was sie wollte, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir das Akara und den anderen erzählen sollten!" Alisa sprach die Worte leise aus, als ob sie immer noch Angst hatte, dass der Mantelträger sie hören könnte.
"Ja, das hab ich mir auch überlegt!" stimmte ihr Arina nickend zu.
"Dann lasst uns mal losgehen, wir sollten keine Zeit verschwenden." schlug Ellias vor.
Kassandra schwieg. Das Geschehen hatte sie sichtlich mitgenommen.
"Komm ich trag dich." der Barbar lächelte sie verständnisvoll an und nahm sie dann auf den Rücken.
Sie liefen den Trampelpfad, der sie in das Feld der Steine geführt hatte, mit schnellen Schritten zurück und Kassandra musste bei dem Gepolter, das Ellias immer wieder verursachte, wenn er in zu tiefe Löcher trat, aufpassen, dass sie nicht den Halt verlor und auf den harten Boden fiel.

Die Sonne stand schon tief im Südwesten, als die Vier das Lager der Jägerinnen erreichten. Ohne noch groß zu überlegen, mit wem sie denn nun zuerst sprechen sollten, stürmten sie zu Akara. Die Männer und Frauen, die am Morgen noch müde gewesen waren und nun fleißig arbeiteten, blickten ihnen verstört hinter her.
"Akara!" Alisa stürmte in das Zelt der alten Magierin, gefolgt von ihren drei Freunden.
"Was ist denn los meine Lieben? Was schreit ihr hier so herum?"
"Wir ... waren gerade ... im Feld der Steine ... und" die Amazone brachte die Worte nur mit viel Mühe, zwischen tiefen Schnaufern, aus ihrem Mund "da haben wir ... was beobachtet, das uns ... sehr beunruhigt!"
"Na dann erzählt mal."
Sowohl Akara als auch die Kinder setzten sich in einem Kreis auf den mit Kissen ausgelegten Boden.
Alisa begann aufgeregt mit der Geschichte und die drei Anderen fügten Details oder Geschehnisse, die sie zu erwähnen vergaß, hinzu.
"Interessant, interessant und ... beängstigend." meinte Akara mit gerunzelter Stirn,
nachdem Ellias die Erzählung beendet hatte. Er musste für Alisa als Erzähler einspringen, da diese vor lauter Aufregung und Erschöpfung irgendwann fast aufgehört hatte zu atmen.
"Beängstigend? Warum das denn?" wollte Arina wissen.
"Das kann ich euch jetzt noch nicht sagen. Ich werde heute Abend die komplette Gesellschaft hier im Lager zusammen rufen und eine Rede halten. Dann werdet ihr verstehen, warum es beängstigend ist. Aber nun geht wieder zu euren Eltern. Nicht, dass die sich noch Sorgen machen."
"Nagut, wie du meinst."
Leicht genervt trotteten die Freunde aus dem Zelt.
"Toll, nie will man uns etwas verraten. Nur weil wir noch 'Kinder' sind." Arina kickte einen Stein in die Luft und dieser verfehlte nur Knapp die Mahlzeit eines Arbeiters,der gerade eine Arbeitspause eingelegt hatte.
Sauer schaute er sie an, sie lächelte schief und dreht sich dann von ihm weg.
"Ja ist schon ärgerlich. Das wird aber wohl was wichtiges sein, wenn die Alte echt das ganze Lager zusammen trommeln will. Kann verstehen, dass die uns das nicht einfach so sagt. Wir müssen wohl bis heute Abend warten."
"Ist wohl wahr. Ich geh jetzt jedenfalls erstmal was mampfen. Mein Magen knurrt wie blöde!" der Barbar rieb sich den Bauch.
"Tu das. Wir sehen uns dann heute Abend. Werd mich erstmal ne Runde hinlegen, wird sicher ne lange Nacht."
"Sollten wir vielleicht alle", antwortete Arina.
Kassandra verabschiedete sich nur mit einer Handbewegung und schwieg noch immer.

"Alisa, aufwachen! Die Besprechung fängt gleich an!" eine weibliche Stimme drang an das Ohr der Amazone.
Sie gähnte laut und antwortete dann: "Ja ... ich mach mich gleich fertig."
Müde rieb sie sich den Schlaf aus den Augen, streckte sich und zog wieder ihre enge Kleidung an.
"Na komm schon. Die anderen sind bestimmt schon da!" ihre Mutter zog sie zum Zeltausgang.
"Nun mach doch mal nicht son Stress, Mama.
Ich kann viel schneller laufen, wenn du mich los lässt."
Ihre Mutter löste den Griff von ihrem Arm und die beiden liefen auf eine große Menschenmenge, die vor einer Art Podest saß, zu.
Ein Mann stand auf und winkte ihnen entgegen.
"Da ist dein Vater, er hat uns zwei Plätze frei gehoben."
Vorsichtig setzte Alisa einen Fuß nach dem anderen zwischen die Männer und Frauen, die aufgeregt durch einander redeten, und hockte sich schließlich neben ihren Vater.
"Da drüben sind deine Freunde, aber ich möchte dass du hier bei uns sitzt", flüsterte ihr dieser ins Ohr.
Sie erblickte Arina und Ellias etwas weiter links von ihr. Sie winkte ihnen und suchte dann mit ihrem Blick nach Kassandra. Die kleine Hexe saß bei ihren Eltern weiter vorne und starrte gespannt dorthin, wo in kürze Akara stehen und ihre Rede halten würde.
"Da kommt sie ja."
Die Magierin war wie immer in ein violettes Gewand gehüllt und schritt langsam auf das Podest zu.
"Ruhe bitte! Ruhe! Auch da hinten in der letzten Reihe! Ruhe!" Die letzten Gespräche verstummten und alle Blicke waren auf sie gerichtet.
"Nun meine Freunde, ihr fragt euch sicherlich warum ich euch gebeten habe, jetzt hier, vor mir zu sitzen und meinen Worten zu lauschen. Es geht nicht wie sonst um irgendwelche neue Lagerregeln oder die Zuweisung der Nachtwachen. Nein, es geht um weit wichtigeres. Heute Nachmittag kamen vier aufgeregte Kinder in mein Zelt gestürmt und haben mir von etwas Schrecklichem erzählt." Alisa merkte wie der Blick der alten Frau zu ihr und ihren Freunden wanderte. "Sie haben im Feld der Steine beobachtet, was wir, die Magier und unsere Verbündeten, schon lange befürchtet haben. Doch das dort Geschehene ist nicht einfach zu erklären und ich denke, ich sollte zuerst einmal, besonders für die jüngere Generation, unsere Vergangenheit, die Vergangenheit der Menschen, erläutern. Vor ungefähr zweihundertfünfzig Jahren, gewann das Böse in Form von Diablo, einem schrecklichem Dämon, an Macht. Doch ein Held stellte sich ihm und bezwang das Übel nach einem erbitterten Kampf. Alle Aufzeichnungen aus der damaligen Zeit erzählen davon, dass mit Diablo sämtliche Dämonen und Untote aus unserer Welt verschwanden und zurück in die Hölle kehrten. Nun meine Freunde, muss ich euch leider sagen, dass ich und die anderen Magier und auch unsere Verbündeten, in den letzten vier Monaten zu unserem Entsetzen beobachten mussten, dass die Untoten und Dämonen wiederkehren. Und das nicht in geringer Zahl, nein, sondern in großen Massen, wie z.B. im Feld der Steine die Koboldhorden. Wir haben lange über den Grund ihrer Rückkehr gerätselt doch erst das Ereignis von diesem Nachmittag bestätigt unsere Vermutungen vollständig. Dies heißt jedoch leider nicht, dass wir nun auch das Wesen kennen, welches für die Wiederkehr des Bösen verantwortlich ist"
Ein Raunen ertönte aus der Menge und vereinzelte Personen begannen für kurze Zeit mit ihrem Sitznachbarn zu reden.
"Ich bitte um Ruhe! Ruhe! Bitte! Ich werde nun versuchen ihnen das, was im Feld der Steine passiert ist, soweit es mir möglich ist, zu erklären. Unsere vier Kinder haben eine Gestalt an den Monolithen beobachtet, die mit Hilfe schwarzer Magie, ein Portal hat erscheinen lassen, welches ebenfalls vor zweihundertfünfzig Jahren versiegelt wurde. Nun, ich weis nicht, wie diese Gestalt das Siegel gebrochen hat, aber das ist wohl unser kleinstes Problem. Viel wichtiger ist, was danach geschah: aus dem Portal soll eine übergroße Dämonenhand gekommen sein, die einen Gelbleuchtenden Stein gegen mehrere Menschenköpfe, die die Gestalt ihr gegeben hatte, getauscht hat. Nun, wie ich meine sind diese Menschenköpfe viel zu wenig gewesen." Ein Schauder des Entsetzens ging durch die Reihen
"Versteht mich nicht falsch, aber dieser Stein war nicht irgendein Stein. Er ist der Schlüssel zu Hölle, besser gesagt: der Schlüssel zur Dämonen- und Untotenhorde, die damals vor zweihundertfünfzig Jahren verbannt wurde. Mit seiner Hilfe, kann der Besitzer des Steines den Bann brechen und erneut Schrecken und Unheil über die Welt bringen. Nachdem mir Ellias, Alisa, Arina und Kassandra..." die Amazone fühlte sich peinlich berührt, wusste aber nicht warum "... von diesem Geschehen berichtet hatten, habe ich sofort Kontakt mit den Rebellen und Gotteskriegern in Kalimera aufgenommen. Es tut mir leid meine Damen, aber ich muss ihnen sagen, dass ihre Männer dem stärker werdendem Bösen zum Opfer gefallen sind." Zahlreiche Frauen brachen in Tränen aus.
"Und die Kinder? Was ist mit ihnen?" wollte ein Mann wissen, der seine Frau tröstend im Arm hielt.
"Keine Sorge, sie sind in Sicherheit, zumindest vorerst. Der Tod unserer Freunde ist der endgültige Beweis dafür, dass Kalimera bereits in der Hand des Feindes ist. Die Stadt wird schon lange nicht mehr von ihrem König regiert, sondern von Dienern des Wesens, das wohl vorhat die Welt in Schutt und Asche zu legen.
Meine Freunde, ich erzähle euch das alles nicht um euch einzuschüchtern oder zu verängstigen, nein, es hat einen anderen Grund. Der Held der damals Diablo besiegt hat wurde nach seinem Kampf in den Himmel aufgenommen ohne dafür zu sterben. Als Gegenleistung, dass der Himmel den Menschen ihren Helden genommen hatte, segnete er verschiedene Menschengruppen mit der Fertigkeit des Helden. Eine Gruppe, die wir heute als Barbaren kennen, bekam fast grenzenlose Kraft. Eine weitere, die Druiden, die Gabe, die Mächte der Natur zu nutzen, die Amazonen haben übermenschliches Geschick erhalten, die Nekromanten bekamen die Fähigkeit, mit den Toten zu sprechen und sie für das Gute zu befehligen, die Zauberinnen bekamen die weiße Magie und die 'Attentäter' die Fähigkeit, elementare Kräfte in Waffen oder Fallen zu binden um sie dann im richtigen Moment nutzen zu können.
Doch mit der Zeit verschwanden die Kräfte wieder, da sich die einzelnen Völker untereinander vermischten
und dadurch die speziellen Fertigkeiten neutralisiert wurden. Nun, die letzten Nachfahren, die noch annähernd die Gaben haben, mit denen sie der Himmel gesegnet hatte, sind eure Kinder. Nein, eigentlich nicht alle eure Kinder, sondern nur diese sieben: Alisa, Arina, Ellias, Eratziel, Gladio, Kassandra und Torfus."
Erschrocken blickte Alisa ihre Eltern und dann ihre Freunde an, die ebenfalls zu ihr herüber sahen an.
"Diese sieben Kinder sind unsere Möglichkeit das Übel erneut zu besiegen und die Horden der Hölle für immer zu verbannen. Zu meinem Bedauern muss ich allerdings zugeben, dass Kassandra für diese Aufgabe noch viel zu jung ist. Wir müssen daher im direkten Kampf gegen das Böse auf die Kräfte der Zauberin verzichten, jedoch kann sie mir und den anderen Magiern im passiven Kampf zur Seite stehen, soweit es ihre Eltern erlauben."
Akara blickte Kassandra, ihren Vater und ihre Mutter an. Alle drei schienen sich nicht sicher zu sein, was sie von dem, was die Magierin soeben gesagt hatte, halten sollten.
"Keine Angst, sie haben noch einen Tag und eine Nacht Zeit darüber nachzudenken." fuhr die alte Frau fort
"Die anderen Eltern bitte ich um Verständnis und darum, dass sie ihre Kinder, auf deren Schultern nun das Schicksal unserer Welt lastet, mit mir kommen lassen, sodass ich sie auf den Kampf und ihre Reise vorbereiten kann."
"Wie lange haben wir Zeit uns von unseren Kindern zu verabschieden?", wollte Arinas Vater wissen.
"Wie bereits gesagt, morgen Abend werden wir wohl aufbrechen, sonst verlieren wir zu viel Zeit."
"Und ... ähm ... können wir Eratziel, Gladio und Torfus nochmal sehen, bevor ihr mit ihnen verschwindet?" fragte Eratziels Mutter nach.
"Sicher doch. Ich kann ihnen gleich morgen früh ein Portal öffnen, durch welches sie zu den dreien gelangen können, wenn sie das wollen." antwortete Akara
"Das wäre nett."
"Hat sonst noch jemand irgendwelche Fragen? Nein? Ich glaube sie sollten das Ganze erstmal über Nacht verarbeiten und ich werde ihnen Morgen noch für Fragen zur Verfügung stehen. Ich erkläre hiermit die Versammlung für beendet."
Die alte Frau stieg langsam vom Podest und ging träge zu ihrem Zelt zurück.
Die Menschenmenge löste sich langsam auf. Auch Arina, Ellias und Kassandra waren mit ihren Eltern bereits verschwunden.
"Mama ... muss ich denn da echt mit?" Alisa schaute ihre Mutter verängstigt an.
"Mein Kind, das ist für mich nicht leichter zu entscheiden als für dich. Ich werde heute Nacht noch mit deinem Vater über all das Reden, was Akara uns erzählt hat! Vielleicht kann er sie davon überzeugen, dass ihr noch viel zu jung für solch eine Aufgabe seid"
"Deine Mutter hat Recht. Ich werd mein Bestes geben, dass Akara von ihrer Idee loslässt."
Müde trottete die Amazone mit ihren Eltern zurück zu ihrem Planenzelt und legte sich schlafen.

Am nächsten Morgen war die Stimmung im ganzen Lager gedrückt. Jeder wusste, dass es der Tag des vorläufigen Abschieds war. Nach dem Frühstück mit ihrer Mutter (ihr Vater war angeblich bei Akara um sie einige Dinge zu Fragen), lief Alisa zu ihren drei Freunden, die bereits in der Mitte des Lagers saßen und sich aufgeregt unterhielten.
"Morgen ...." begrüßte sie Arina.
"Ihr seht aber gar nicht gut aus", entgegnete ihr die Amazone.
"Wieso sollten wir auch? Wir haben die ganze Nacht nicht geschlafen vor lauter Aufregung.Immerhin verlassen wir heute das Lager für unbestimmte Zeit. Und das auch noch völlig allein! Naja, mit Ausnahme von Akara… Vielleicht kommen wir auch nie wieder zurück ..."
"Ach Schwachsinn! Logisch kommen wir wieder zurück!"
Erst jetzt viel Alisa auf, dass Kassandra immer noch schwieg und vor sich hin stierte.
"Sag mal, was ist denn eigentlich mit dir los?"
"... mit mir?" die Zauberin klang kleinlaut und schaute sie aus wässrigen Augen an. "Ich find das alle schrecklich! Erst das Monster Gestern und nun müsst ihr heute Abend auch noch weg und ich muss hier bleiben!"
Sie brach in Tränen aus und hielt sich die Hände vors Gesicht.
"Mensch Kassandra. Nun wein doch nicht gleich. Wir haben noch nen ganzen Tag vor uns und ich bin mir sicher, dass wir uns dann bald wieder sehen werden." Alisa nahm sie tröstend in den Arm.
Die Gruppe blieb noch einige Zeit sitzen und diskutierte darüber, was sie auf ihrer Reise erwarten würde, was Akara wohl mit ihnen vorhabe und welches Geschöpf für die Rückkehr der Höllenhorden schuld sei.
 
Gabs noch nicht und ich finde es ist ein guter Ansatz für ne Story:)
Kleine Kritik: Mit 14,15 oder 16 Jahren ist man nicht mehr so kindisch das man Sachen macht wie Akara den Zauberstab verstecken oder Kobolde ärgern:rolleyes:
Passt mehr ins Alter 8-10. Also mach sie ein wenig jünger;)
 
Geil! Willst du die Sprache so beibehalten? Ich meine quasi so wie die Jugendlichen zum großen Teil heute sprechen? Ich faende es lustig. Waere mal etwas anderes, sollte nur nicht ueberwiegen, nicht dass da einer so wie einer dieser HipHop-Gingstas rumrapt... :autsch: Imo wuerde das die Geschichte kaputt machen.
Mir gefaellt allein schon die Tatsache, dass das keine fertig ausgebildeten Helden sind, sondern Kinder. ;)

Bitte mehr.
 
Hm ok das mit dem Alter überarbeite ich nochmal. Die Amazone werde ich wohl bei 16 Jahren belassen und die anderen etwas jünger machen. :) Mal gleich bischen umschreiben :)

Und keine Angst, es kommen keine rappenden HipHop-Gangste mit super 1337-Gozu-Enigma-Goldkettchen und 1000 Mule-ChikaazzZz die den Kindern dann Geld abzocken ;)

Werd die Sprache wohl so beibehalten.

Edit:

Also hab den Dialog nun bischen geändert :

"Na was stellen wir heute an?" fragte Kassandra, die fast zu jeder Schandtat zu haben war.
"Öhm, hast du Gestern nicht genug Ärger bekommen, dafür dass du Akara den Zauberstab versteckt hast?" entgegnete ihr Alisa.
"Da haste recht, ihre Eltern hat man bis zu mir gehört!" stimmte ihr Arina zu.
"Na... dann lasst uns wieder paar Kobolde ärgern und verzaubern...." usw.

Und Kassandra ist jetzt wie oben nachzulesen 10 Jahre ;)

hab noch paar Grammatikfehler und sowas ausgebessert :)
 
Jau ganz netter Anfang, mach mal weiter :)



DV
 
Updated :) viel spaß beim Lesen von Kapitel II :)

Bis nächste Woche wirds aber leider kein 3. Kapitel geben , da ich von morgen Nachmittag bis Dienstag erneut im Skiurlaub bin :)
 
Der Stil hast du echt gut drauf. Man merkt wirklich beim Lesen das es Kinder sind. An Ausdrucksweise ect.:top:
 
Is echt mal ne geile Idee!

Mir würde es ehrlich gesagt aber ein bisschen besser gefallen, wenn man noch mehr merkt dass die andren ausser Kassandra älter sind!
 
Updated :) Kap. III ist da.

Ist nicht all zu lange :/ aber hoffentlich unterhaltsam.

Ich bräuchte übrigends noch dringend nen Betaleser ^^ da mir dauernd neue Fehler in meinen Texten auffallen, allerdings immer erst hinterher, wenn sie hier drin stehen. Also wenn wer Zeit, Gedult, Lust und nen gutes Wissen über Grammatik und Rechtschreibung hat, soll er sich bei mir melden.

Ach und beachtet doch bitte meine schöne Alliteration(richtig so?) am Anfang der Kapitel :D
 
Ja gut wie immer:top:
Bin schon gespannt wie die Kids das Problem mit der Ausrottung der menschlichen Rasse lösen wollen. Die Erwachsenen glauben ihnen ja nicht:read:
Was Betalesen betrifft schreib doch mal an Reeba aber nicht Insidias die hat mit ihrer eigenen Story genug zu tun:go:
 
Haehaehae!
Klingt wieder lustig. ^^
Freu mich schon auf die Fortsetzung!
 
Dark Summoner schrieb:
schreib doch mal an Reeba aber nicht Insidias die hat mit ihrer eigenen Story genug zu tun:go:

Aso, und ich nicht, oder wie? :clown: Wieso empfiehlst du mich eigentlich überall als Betaleserin?


@Threadersteller, sry für OT.

Soweit nette Story, aber der Stil ist nicht so ganz mein Ding.
 
Wahrscheinlich, weil du verdammt gute storys schreibst! ;)

Ich meine, ich wuerde mich ja als Betaleser zur Verfuegung stellen, aber ich hab einfach zu wenig Zeit und außerdem spinnt mein Internet oft rum.. Grr..
 
Hab gar nicht gewusst das du gerade eine Story schreibst Reeba:confused:
Ich dachte deine beiden Storys sind schon abgeschlossen.
Und empfehlen tue ich dich deswegen, wie Jack bereits richtig vermutet hat, weil du so gute Storys schreibst;)
 
@summoner: sag bloß du kennst saqqara nicht :autsch: :autsch: :autsch:

@topic: ich finde ein interessanter ansatz und die bisherigen kapitel haben sich, so mein eindruck mich nicht trügt, qualitativ schon verbessert. ich werde das auf jeden fall weiter verfolgen und wenn du dich genau so schnell entwickelst wie anny, dann wird das sicher ne super story bleiben.

Gruß, Helldog
 
autsch nicht hauen:angel:
Klar kenne ich Saggara aber ich habe geglaubt das sie bereits abgeschlossen ist.
Muss zu meiner Schande gestehen das ich sie noch nicht gelesen habe:autsch: da mich die Länge irgendwie abgeschreckt hat.
 
Dark Summoner schrieb:
Muss zu meiner Schande gestehen das ich sie noch nicht gelesen habe:autsch: da mich die Länge irgendwie abgeschreckt hat.

Solltest du schleunigst nachholen ^^. Sonst verpasst du nämlich was...
 
Schön, dass ihr was in meinen Thread schreibt aber doch bitte etwas, das was mit meiner Storry zutun hat ;P
 
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