DerSpiegel
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Hallo zusammen,
das hier ist gleich mein erster Post im Forum.
Erstmal: Weder mein Nickname, noch der Name der Story haben was mit der Zeitschrift zu tun. ;>
Wollte mal meine Story, an der ich arbeite hier posten, in der Hoffnung vor allem in Schreibweise und so etwas Kritik von euch zu erhalten. :> Also, dass es in die Zeit von D2 passt.
Also Story ist im ersten Kapitel noch etwas Flach, sollte im zweiten Kapitel aufblühen, so ist es jedenfalls geplant. ;>
Der Spiegel
Kapitel 1
„Was ist denn das da? Das sieht aus, wie die Spitze eines Kronjuwels. Ob das wertvoll ist?“
Die beiden Kinder Risrem und Kjord waren sehr erregt über den Fund, den sie machten. Nur ein kleiner Teil des Schatzes war zu sehen, und dennoch wussten die beiden sofort, dass dieser Fund ihre Familie reich machen würde. Ohne überhaupt darüber nachzudenken, wie der Spiegel dorthin kam, begannen die beiden, Kjord voran, das Schmuckstück auszugraben. Die Arbeit war schwer, denn der gefrorene Boden des Arreat Gebirges war heute nacht erst mit frischem Frost bedeckt worden. Stundenlang gruben sich die beiden die Finger wund, bis sie beschlossen ihren Vater um Hilfe zu bitten, zuhause konnten sie sich auch etwas Werkzeug zum Graben suchen und bauen.
Total begeistert von dem Fund der Kinder halfen die Eltern sofort mit. Eine Ernte hatte es dieses Jahr nicht gegeben. Krieger, die die Dämonen vom Land der Barbaren fernhalten sollten benötigten jegliche Nahrung, nur ein Hungerrest blieb den Leuten im Arreat Gebirge zum Leben.
So hoffte die ganze Familie, den Spiegel gegen einen guten Preis eintauschen zu können, endlich sollte der Hunger für sie und gar ihr Dorf ein Ende finden. Die Arbeit blieb weiterhin hart. Ein kalter Wind blies die Berge hinauf, es begann zu schneien und die Sicht war durch dunkle Wolken sehr eingeschränkt. In der Sorge den Heimweg nicht mehr zu finden, machten sie sich alle auf nach Hause, ans warme Feuer. Voller Vorfreude auf den morgigen Tag. Voller Hoffnung auf den Schatz, den sie heben würden.
Die Nacht war eine sehr schöne für alle im Haus. Alle träumten sie und von unsäglichem Reichtum, keiner sollte mehr hungern müssen. Die Kinder träumten von Festessen, wie sie sich nur Könige hätten leisten können. Ein gegrilltes Schwein, eine leckere Pastete, einige seltene Früchte aus dem Süden. Nichts sollte sich ihrem Gaumen entziehen. Die Eltern wiederum malten sich aus, wie schön es wäre, wenn sie reich wären. Sie würden nach Westmarch ziehen, sie würden ein riesiges Anwesen besitzen und Bedienstete haben und dennoch würde keiner sich ausgenutzt fühlen. Den Greisen würden sie zu essen geben, den Bedürftigen ein Zimmer zum Schlafen anbieten und viele weitere gute Taten. Sie waren der festen Überzeugung, dass dieser Schatz dafür bestimmt war, nicht nur ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch was war das für ein Schatz?
Am nächsten Morgen waren alle bereits früh beim Fundort des Schatzes und gruben mit ihren Werkzeugen weiter. Als sie den Schatz schließlich hoben waren sie erstaunt. Ein riesiger Spiegel stand vor ihnen. Besetzt mit Juwelen, Diamanten und vielen weiteren, sehr wertvoll aussehenden Edelsteinen. Viele Runen waren in die Fassung des Spiegels eingraviert und das Glas hatte, wie durch ein Wunder, nicht einen Kratzer, obwohl der Spiegel mindestens ein halbes Jahrhundert in dem eisigen Boden des Arreat Gebirges verweilt haben musste. Er war sogar größer, als Risrems und Kjords Vater, welcher schon ein sehr großer Mensch war.
Unbemerkt von den anderen Dorfbewohnern konnten sie den Spiegel nach Hause schaffen. Obwohl er die ganze Zeit größer schien, passte er genau unter die Decke des Hauses.
„Er ist wunderschön!“ meinte die Mutter. „Bei den Wächtern des Himmels, es ist das Wertvollste, was ich je zu Gesicht bekam!“ steuerte der Vater bei.
„Wieso kann ich mich nicht darin sehen? Es ist doch ein Spiegel, oder?“ fragte Kjord verdutzt. Die anderen mussten ihm zustimmen, dieser Spiegel zeigte kein Spiegelbild. „Lasst ich uns dort drüben in die Ecke stellen, dort können wir ihn bewundern, während wir unser Mahl zu uns nehmen. Ich finde es ist der beste Platz.“ meinte die Mutter.
Wieder sehr verwundert warf Kjord ein: „Merkwürdig, der Tisch spiegelt sich darin, und auf ihm stehen die tollsten Speisen, die ich je gesehen habe. Manche von ihnen sind mir sogar völlig unbekannt.“ „Noch viel merkwürdiger ist, dass die Speisen in dem Spiegelbild auch hier auf dem Tisch stehen!“ Risrem war vollends verwirrt. Den anderen ging es ähnlich, doch schließlich war es Risrem, der sich zuerst an den Tisch setzte und das Essen zu verspeisen begann.
„Wir danken dem Himmel, für das Glück, das uns zuteil wurde.“ meinte der Vater und setzte sich hinzu.
Das kleine Haus schien, seit der Spiegel in ihm stand viel größer und dennoch gab es neben dem Wohnraum nur zwei weitere Räume. Ein Zimmer für die Eltern mit einem selbst zusammengebauten Bett. Es war sehr teuer, da das Holz ein spezielles aus den Urwäldern Kehjistans war. Das zweite Zimmer war für Risrem und Kjord. Es war sehr klein und nur mit Stroh ausgelegt. Ein weiteres Bett konnten sie sich nicht leisten.
Noch kaum realisiert, welch Glück ihnen widerfahren war und zu müde von der harten Arbeit gingen alle Vier nach diesem Festmahl zu Bett.
Trotz des guten Mahls und einem Sättigungsgefühl, wie es seit Jahren nicht mehr vorhanden war, hatten alle sonderbare Träume. Einer träumte davon, dass er einfach in die Hölle spazieren könne und jeden Geist befreien, der dort gefangen war, ihnen die Erlösung bringen. Selbst passierte ihm natürlich nichts, da er unsterblich war und die Monster sich vor ihm fürchteten. Der Traum des anderen jedoch war viel realer und gespenstischer. Es passierte nicht viel in dem Traum, er wurde beobachtet von großen, blauen und dämonischen Augen. Es war sehr kalt um dieses Wesen herum, sodass selbst der Junge, der sein ganzes Leben schon auf dem Arreat lebte stark fror. Die Augen schienen zu schweben, ein leichtes Auf- und Abschweben. Dadurch, dass sie ihn anstarrten, ohne ein einziges Mal wegzusehen, oder zu blinzeln war der junge Kjord sehr angespannt. Er wusste nicht, ob das ein Traum war, oder nicht. Es war alles zu real. Immer noch schauten ihn diese furchteinflössenden Augen an. Sie schienen näher zu kommen und ein leichter Nebel entstand um Kjord herum. „Was ist das nur?“ dachte Kjord ängstlich und wagte es nicht, sich zu rühren, während die Augen immer näher kamen und sich langsam zu ihm herunterbeugten. Direkt vor Kjords Gesicht machten sie Halt. Es war so dunkel und neblig um ihn herum, dass er immer noch nur die blauen, dämonischen Augen sehen konnte.
„Folge mir!“ flüsterte eine grauenvoll tiefe und verzerrte Stimme mit einem lieblichen Unterton. „Folge mir und du wirst für immer ein angesehener, mächtiger Mann werden!“ wisperte die Stimme weiter. Kjord zitterte am ganzen Leib. Die Augen, die nur wenige Zentimeter von ihm entfernt waren weiteten sich. „I-ich kann nicht. Meine Familie braucht mich..“, mehr wagte Kjord nicht zu erwidern. Nun stiegen die Augen höher in die Luft und schwebten wieder zur Tür hin. Zorniges Aussehen verlieh ihnen weiteren Respekt Kjords. Er fürchtete sich so sehr, dass er sich nicht bewegen konnte. „Deine Familie braucht dich nicht. Sie hassen dich. Alle. Du isst von ihren Speisen. Sie wollen nicht mit dir teilen, sie denken, du bist es nicht wert. Du wirst es schon noch sehen. Ihr Hass wird dich zerquetschen, dich untergehen lassen, dich in den Tod treiben... Möge dir das morgige Essen wohl bekommen.“ Die Augen schwebten zur Tür hinaus.
Immer noch starr vor Angst lag Kjord in seinem Teil des Strohlagers. Er starrte an die Decke. Was hatte er da gesehen? War es echt? Solch eine Stimme kann doch niemals echt sein. Mit frischem Mut setzte er sich auf und sah zu Risrem. Dieser lag ruhig in seinem Bett, mit einem Grinsen auf den Lippen. Im Gegensatz zu Kjord musste er etwas schönes träumen.
Kjord stand auf und ging zur Tür. Der Spiegel leuchtete hellblau, eine flackernde, hellblaue Aura umgab ihn. Träumte er immer noch? Ein letztes „Folge mir!“ flog durch den Raum. Diese unheimliche Stimme hatte wieder einen so lieblichen Unterton und obwohl diese letzten zwei Worte kaum hörbar waren, ließ er sie mit Wonne in seinem Kopf widerhallen.
Da wachte er auf.
Es war also doch nur ein Traum? Es war so real! Kjord war verwirrt. Er bemerkte, dass der Platz neben ihm leer war. Begleitet von einem kalten Schauer, den ihm ein letzter Gedanke an den sonderbaren Traum einbrachte, stand er auf und begab sich zum Wohnraum des kleinen Hauses. Als er hinaus kam erschrak er so sehr, dass er erst einmal laut aufschreien musste. Das halbe Dorf war inzwischen in dem, für die vielen Menschen viel zu kleinen Haus eingetroffen. Alle, die keinen Platz am kleinen Tisch fanden und nicht von den köstlichen Speisen kosten konnten, die dort standen, bestaunten und begutachteten den Spiegel. Er übte eine starke Anziehungskraft auf die Leute aus. Alle waren sie begierig auf den Spiegel und das Mahl und als sie Kjord sahen, jagten sie ihn beinahe aus dem Haus. Kjords Vater warf ihm nur einen kurzen, bösen Blick zu und Kjord verstand, er war nicht erwünscht. Sein Vater war es, der den Spiegel „gefunden“ hatte und der nun gefeiert wurde. Die ersten Besucher waren schon sattgefressen. Mit schwerem Stöhnen machten sie sich auf den Heimweg. Sie mussten sich nun erst einmal ausruhen um das viele Essen zu verdauen. Während die Fressorgie weiterging nahm dann doch langsam die Fülle der Speisen ab, und als Kjord, erst am späten Abend endlich an der Reihe gewesen wäre, gab es tatsächlich nichts mehr für ihn. Er bat seine Mutter ihm etwas Brot zu geben, doch sie wiegelte ab: „Wer den ganzen Tag nur schläft, hat es nicht verdient zu essen!“ „Aber ich hatte einen sonderbaren Traum, ich konnte doch nichts dafür, dass ich so lange schlief!“ „Nein Kjord, nein, es gibt nichts mehr. Wenn du Hunger hast, gehe ins Bett und warte auf morgen. Da gibt es wieder etwas, sofern du nicht den ganzen Tag in deinem Zimmer verbringst, sondern hier mithilfst.“
Hungrig und traurig machte sich Kjord auf den Weg in sein Zimmer, doch Risrem hatte sich bereits den ganzen Strohhaufen zu Eigen gemacht. Er meinte auch nur, dass Kjord es nicht verdiene in einem Bett zu schlafen, das habe er schließlich den ganzen Tag getan.
Niedergeschlagen machte sich Kjord auf den Weg zum Spiegel. Vielleicht könnte er ja auf dem Tisch vor dem Spiegel einen Schlafplatz finden, seine Eltern waren auch schon im Bett, es sollte niemand merken.
Als er sich dann dem Spiegel näherte, erschrak er. Diese dämonischen, blauen Augen starrten ihn wieder an – aus dem Spiegel heraus! Wenn er wach war, waren diese Augen noch furchteinflössender und daher entschied er, dass es das Beste sei, wenn er mit den Füßen zum Spiegel hin schlief, um diese Augen nicht sehen zu müssen, sie waren bestimmt nur Einbildung.
Kjord wollte einschlafen, er wollte nicht mehr an diese grässlichen Augen denken, doch er konnte nicht anders. Er lag nun schon die halbe Nacht wach und der Hunger wurde auch immer stärker, als er wieder diese Stimme hörte: „Komm hier her, ich habe etwas zu essen für dich. Ich habe dir gesagt, dass deine Familie dich nicht mehr beachten wird. Du hättest mir folgen sollen, als ich dir das Angebot machte.“ Wieder starr vor Angst erwiderte Kjord: „Die sind doch bestimmt nur sauer, dass sie die Gäste alleine bewirten mussten.“
„Kjord mein Junge, folge mir! Ich will dir etwas zeigen. Sieh in deiner Eltern Träume und sieh, was passierte.“ Eine geisterhafte, knöcherne Hand erschien und zog ihn sachte, aber bestimmt zum Schlafplatz seiner Eltern. Dort angekommen erschien eine weitere Hand und legte sich auf die Stirn von Kjords Vater.
Kjord sah nur wenige, verschwommene Bilder vor sich. Doch eines hatten sie alle gemeinsam: Jedes Mal schüttete seine Mutter etwas in Kjords Essen, jedes Mal bekam sein Vater eine Hand voll Goldmünzen in die Hand gedrückt, wenn einer der Gäste etwas zu essen orderte und jedes Mal wurde sein Bruder Risrem vom Vater gelobt und durfte einige der Münzen behalten.
„Ich will dir noch mehr zeigen! Folge mir!“ Die geisterhafte, eiskalte Hand schob ihn in Risrems Zimmer. An dem Platz, an dem Kjord normalerweise schlief befand sich ein Geheimraum unter dem Boden. Dort hortete Risrem viele Habseligkeiten Kjords. Seine Steinsammlung, die Risrem schon immer besitzen wollte, seine Zeichnungen und sogar die Waffe, die sein Vater ihm geschenkt hatte und die eines Tages spurlos verschwunden war.
Eine große Wut kochte in Kjord auf, doch er wollte noch an das Gute in seiner Familie glauben.
„Folge mir! Komm mit mir in das Reich hinter den Spiegel!“
„Ich kann nicht.“
Er aß den letzten Rest seines Stück Brotes, das das dämonische Wesen ihm gab und legte sich auf den Tisch. Er war zwar immer noch sehr verängstigt, doch fasste er den Mut der Verzweiflung. „Geh nun bitte, ich möchte morgen nicht verschlafen.“
„Das glaube ich dir mein Junge. Ich wünsche dir viel Glück für den morgigen Tag, bestimmt hattest du heute einfach nur einen schlechten erwischt.. Komm mit mir..“
Die Stimme war wieder mit diesem Unterton gespickt. Ebenso klang sie nach väterlicher Sorge. Wie konnte eine solch grauenvolle Stimme mit solchen menschlichen Gefühlszügen gepaart sein? Als er ein letztes Mal die Augen öffnete, bevor er endlich einschlief sah er, dass der Spiegel wieder mit einer hellblauen Aura umgeben war. „Komm mit mir..“ waren die letzten Worte die er hörte, bevor er in den Tiefschlaf glitt.
Bumm. Kjord wachte auf, er blutete stark aus der Nase und konnte sich zuerst nicht besinnen, wo er war. Er war umgeben von Hunderten von Leuten. Alle warteten sie auf ein herrliches Essen, doch Kjord schlief auf dem Tisch, von dem es gegessen werden sollte.
„Wie kannst du es wagen auf dem Tisch zu schlafen, auf dem unsere vom Himmel gegebenen Speisen angerichtet werden sollen?“ Ein weiterer Schlag traf ihn hart im Gesicht. „Scher dich fort, du ungezogener Junge. Du bereitest uns Schande!“
Kjord konnte es nicht fassen. Er war soeben von seinem eigenen Vater aus dem Haus gejagt worden, ohne richtige Kleidung, ohne Proviant, ohne nichts. Kjord stand barfuss auf dem kalten und steinigen Boden des Arreat Gebirges. Um sich nicht sofort die Füße abzufrieren ging in den ehemaligen Vorratskeller. Er war nun vollgestellt mit allerlei Gerümpel, das viele auch zum Tausch gegen das gute Essen brachten. Kjord setzte sich auf einen Stuhl und dachte nach.
Als die tiefste Nacht hereinbrach und Kjord sich wieder aus seinem Keller traute sah er sofort die dämonischen Augen, die auf ihn warteten. Mit väterlicher Güte wisperte die Stimme nun: „Es tut mir Leid, was mit dir geschieht. Deine Familie ist eindeutig nicht deine wahre Familie. Keine wahre Familie behandelt den Jungen, der dieses Geschenk des Himmels“, er deutete auf den Spiegel. „gefunden hat. Aber, wenn du mit mir kommst, und meine Familie kennen lernst, dann wirst du feststellen, dass deine nicht die dir bestimmte Familie ist. Komm mit mir, und ich zeige es dir! Geh in den Spiegel und erfreue ich an deinem neuen Leben. Gehe hinein und lebe in unendlicher Wonne, komm mit!
„Ich komme mit!“
Und Kjord ging in den hell flackernden Spiegel. Als er sich ihm näherte breitete sich die Aura aus. Sie umgab nun den ganzen Wohnraum. Und wie von Geisterhand flogen die schlafenden Körper seiner Familie heran. Sie landeten sanft auf dem Tisch. Genau, als Kjord den Spiegel hinter sich gelassen hatte, entstiegen ihm einige Dämonen. Kleine Fetischdämonen, die mit großen Messern die Körper der Familie Kjords nach einem Ritual zerstückelten. Ihre einzelnen Gliedmaßen lagen im ganzen Raum verstreut, und der ganze Raum war rot mit Blut. In flammenden, magischen Lettern stand an die Wand geschrieben:
„Vom Himmel gegeben, von der Hölle genommen,
Ihr habt es nicht verdient, was der Spiegel Euch beschert,
Ihr werdet es merken: Der Tod wird kommen!“
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
das hier ist gleich mein erster Post im Forum.
Erstmal: Weder mein Nickname, noch der Name der Story haben was mit der Zeitschrift zu tun. ;>
Wollte mal meine Story, an der ich arbeite hier posten, in der Hoffnung vor allem in Schreibweise und so etwas Kritik von euch zu erhalten. :> Also, dass es in die Zeit von D2 passt.
Also Story ist im ersten Kapitel noch etwas Flach, sollte im zweiten Kapitel aufblühen, so ist es jedenfalls geplant. ;>
Der Spiegel
Kapitel 1
„Was ist denn das da? Das sieht aus, wie die Spitze eines Kronjuwels. Ob das wertvoll ist?“
Die beiden Kinder Risrem und Kjord waren sehr erregt über den Fund, den sie machten. Nur ein kleiner Teil des Schatzes war zu sehen, und dennoch wussten die beiden sofort, dass dieser Fund ihre Familie reich machen würde. Ohne überhaupt darüber nachzudenken, wie der Spiegel dorthin kam, begannen die beiden, Kjord voran, das Schmuckstück auszugraben. Die Arbeit war schwer, denn der gefrorene Boden des Arreat Gebirges war heute nacht erst mit frischem Frost bedeckt worden. Stundenlang gruben sich die beiden die Finger wund, bis sie beschlossen ihren Vater um Hilfe zu bitten, zuhause konnten sie sich auch etwas Werkzeug zum Graben suchen und bauen.
Total begeistert von dem Fund der Kinder halfen die Eltern sofort mit. Eine Ernte hatte es dieses Jahr nicht gegeben. Krieger, die die Dämonen vom Land der Barbaren fernhalten sollten benötigten jegliche Nahrung, nur ein Hungerrest blieb den Leuten im Arreat Gebirge zum Leben.
So hoffte die ganze Familie, den Spiegel gegen einen guten Preis eintauschen zu können, endlich sollte der Hunger für sie und gar ihr Dorf ein Ende finden. Die Arbeit blieb weiterhin hart. Ein kalter Wind blies die Berge hinauf, es begann zu schneien und die Sicht war durch dunkle Wolken sehr eingeschränkt. In der Sorge den Heimweg nicht mehr zu finden, machten sie sich alle auf nach Hause, ans warme Feuer. Voller Vorfreude auf den morgigen Tag. Voller Hoffnung auf den Schatz, den sie heben würden.
Die Nacht war eine sehr schöne für alle im Haus. Alle träumten sie und von unsäglichem Reichtum, keiner sollte mehr hungern müssen. Die Kinder träumten von Festessen, wie sie sich nur Könige hätten leisten können. Ein gegrilltes Schwein, eine leckere Pastete, einige seltene Früchte aus dem Süden. Nichts sollte sich ihrem Gaumen entziehen. Die Eltern wiederum malten sich aus, wie schön es wäre, wenn sie reich wären. Sie würden nach Westmarch ziehen, sie würden ein riesiges Anwesen besitzen und Bedienstete haben und dennoch würde keiner sich ausgenutzt fühlen. Den Greisen würden sie zu essen geben, den Bedürftigen ein Zimmer zum Schlafen anbieten und viele weitere gute Taten. Sie waren der festen Überzeugung, dass dieser Schatz dafür bestimmt war, nicht nur ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch was war das für ein Schatz?
Am nächsten Morgen waren alle bereits früh beim Fundort des Schatzes und gruben mit ihren Werkzeugen weiter. Als sie den Schatz schließlich hoben waren sie erstaunt. Ein riesiger Spiegel stand vor ihnen. Besetzt mit Juwelen, Diamanten und vielen weiteren, sehr wertvoll aussehenden Edelsteinen. Viele Runen waren in die Fassung des Spiegels eingraviert und das Glas hatte, wie durch ein Wunder, nicht einen Kratzer, obwohl der Spiegel mindestens ein halbes Jahrhundert in dem eisigen Boden des Arreat Gebirges verweilt haben musste. Er war sogar größer, als Risrems und Kjords Vater, welcher schon ein sehr großer Mensch war.
Unbemerkt von den anderen Dorfbewohnern konnten sie den Spiegel nach Hause schaffen. Obwohl er die ganze Zeit größer schien, passte er genau unter die Decke des Hauses.
„Er ist wunderschön!“ meinte die Mutter. „Bei den Wächtern des Himmels, es ist das Wertvollste, was ich je zu Gesicht bekam!“ steuerte der Vater bei.
„Wieso kann ich mich nicht darin sehen? Es ist doch ein Spiegel, oder?“ fragte Kjord verdutzt. Die anderen mussten ihm zustimmen, dieser Spiegel zeigte kein Spiegelbild. „Lasst ich uns dort drüben in die Ecke stellen, dort können wir ihn bewundern, während wir unser Mahl zu uns nehmen. Ich finde es ist der beste Platz.“ meinte die Mutter.
Wieder sehr verwundert warf Kjord ein: „Merkwürdig, der Tisch spiegelt sich darin, und auf ihm stehen die tollsten Speisen, die ich je gesehen habe. Manche von ihnen sind mir sogar völlig unbekannt.“ „Noch viel merkwürdiger ist, dass die Speisen in dem Spiegelbild auch hier auf dem Tisch stehen!“ Risrem war vollends verwirrt. Den anderen ging es ähnlich, doch schließlich war es Risrem, der sich zuerst an den Tisch setzte und das Essen zu verspeisen begann.
„Wir danken dem Himmel, für das Glück, das uns zuteil wurde.“ meinte der Vater und setzte sich hinzu.
Das kleine Haus schien, seit der Spiegel in ihm stand viel größer und dennoch gab es neben dem Wohnraum nur zwei weitere Räume. Ein Zimmer für die Eltern mit einem selbst zusammengebauten Bett. Es war sehr teuer, da das Holz ein spezielles aus den Urwäldern Kehjistans war. Das zweite Zimmer war für Risrem und Kjord. Es war sehr klein und nur mit Stroh ausgelegt. Ein weiteres Bett konnten sie sich nicht leisten.
Noch kaum realisiert, welch Glück ihnen widerfahren war und zu müde von der harten Arbeit gingen alle Vier nach diesem Festmahl zu Bett.
Trotz des guten Mahls und einem Sättigungsgefühl, wie es seit Jahren nicht mehr vorhanden war, hatten alle sonderbare Träume. Einer träumte davon, dass er einfach in die Hölle spazieren könne und jeden Geist befreien, der dort gefangen war, ihnen die Erlösung bringen. Selbst passierte ihm natürlich nichts, da er unsterblich war und die Monster sich vor ihm fürchteten. Der Traum des anderen jedoch war viel realer und gespenstischer. Es passierte nicht viel in dem Traum, er wurde beobachtet von großen, blauen und dämonischen Augen. Es war sehr kalt um dieses Wesen herum, sodass selbst der Junge, der sein ganzes Leben schon auf dem Arreat lebte stark fror. Die Augen schienen zu schweben, ein leichtes Auf- und Abschweben. Dadurch, dass sie ihn anstarrten, ohne ein einziges Mal wegzusehen, oder zu blinzeln war der junge Kjord sehr angespannt. Er wusste nicht, ob das ein Traum war, oder nicht. Es war alles zu real. Immer noch schauten ihn diese furchteinflössenden Augen an. Sie schienen näher zu kommen und ein leichter Nebel entstand um Kjord herum. „Was ist das nur?“ dachte Kjord ängstlich und wagte es nicht, sich zu rühren, während die Augen immer näher kamen und sich langsam zu ihm herunterbeugten. Direkt vor Kjords Gesicht machten sie Halt. Es war so dunkel und neblig um ihn herum, dass er immer noch nur die blauen, dämonischen Augen sehen konnte.
„Folge mir!“ flüsterte eine grauenvoll tiefe und verzerrte Stimme mit einem lieblichen Unterton. „Folge mir und du wirst für immer ein angesehener, mächtiger Mann werden!“ wisperte die Stimme weiter. Kjord zitterte am ganzen Leib. Die Augen, die nur wenige Zentimeter von ihm entfernt waren weiteten sich. „I-ich kann nicht. Meine Familie braucht mich..“, mehr wagte Kjord nicht zu erwidern. Nun stiegen die Augen höher in die Luft und schwebten wieder zur Tür hin. Zorniges Aussehen verlieh ihnen weiteren Respekt Kjords. Er fürchtete sich so sehr, dass er sich nicht bewegen konnte. „Deine Familie braucht dich nicht. Sie hassen dich. Alle. Du isst von ihren Speisen. Sie wollen nicht mit dir teilen, sie denken, du bist es nicht wert. Du wirst es schon noch sehen. Ihr Hass wird dich zerquetschen, dich untergehen lassen, dich in den Tod treiben... Möge dir das morgige Essen wohl bekommen.“ Die Augen schwebten zur Tür hinaus.
Immer noch starr vor Angst lag Kjord in seinem Teil des Strohlagers. Er starrte an die Decke. Was hatte er da gesehen? War es echt? Solch eine Stimme kann doch niemals echt sein. Mit frischem Mut setzte er sich auf und sah zu Risrem. Dieser lag ruhig in seinem Bett, mit einem Grinsen auf den Lippen. Im Gegensatz zu Kjord musste er etwas schönes träumen.
Kjord stand auf und ging zur Tür. Der Spiegel leuchtete hellblau, eine flackernde, hellblaue Aura umgab ihn. Träumte er immer noch? Ein letztes „Folge mir!“ flog durch den Raum. Diese unheimliche Stimme hatte wieder einen so lieblichen Unterton und obwohl diese letzten zwei Worte kaum hörbar waren, ließ er sie mit Wonne in seinem Kopf widerhallen.
Da wachte er auf.
Es war also doch nur ein Traum? Es war so real! Kjord war verwirrt. Er bemerkte, dass der Platz neben ihm leer war. Begleitet von einem kalten Schauer, den ihm ein letzter Gedanke an den sonderbaren Traum einbrachte, stand er auf und begab sich zum Wohnraum des kleinen Hauses. Als er hinaus kam erschrak er so sehr, dass er erst einmal laut aufschreien musste. Das halbe Dorf war inzwischen in dem, für die vielen Menschen viel zu kleinen Haus eingetroffen. Alle, die keinen Platz am kleinen Tisch fanden und nicht von den köstlichen Speisen kosten konnten, die dort standen, bestaunten und begutachteten den Spiegel. Er übte eine starke Anziehungskraft auf die Leute aus. Alle waren sie begierig auf den Spiegel und das Mahl und als sie Kjord sahen, jagten sie ihn beinahe aus dem Haus. Kjords Vater warf ihm nur einen kurzen, bösen Blick zu und Kjord verstand, er war nicht erwünscht. Sein Vater war es, der den Spiegel „gefunden“ hatte und der nun gefeiert wurde. Die ersten Besucher waren schon sattgefressen. Mit schwerem Stöhnen machten sie sich auf den Heimweg. Sie mussten sich nun erst einmal ausruhen um das viele Essen zu verdauen. Während die Fressorgie weiterging nahm dann doch langsam die Fülle der Speisen ab, und als Kjord, erst am späten Abend endlich an der Reihe gewesen wäre, gab es tatsächlich nichts mehr für ihn. Er bat seine Mutter ihm etwas Brot zu geben, doch sie wiegelte ab: „Wer den ganzen Tag nur schläft, hat es nicht verdient zu essen!“ „Aber ich hatte einen sonderbaren Traum, ich konnte doch nichts dafür, dass ich so lange schlief!“ „Nein Kjord, nein, es gibt nichts mehr. Wenn du Hunger hast, gehe ins Bett und warte auf morgen. Da gibt es wieder etwas, sofern du nicht den ganzen Tag in deinem Zimmer verbringst, sondern hier mithilfst.“
Hungrig und traurig machte sich Kjord auf den Weg in sein Zimmer, doch Risrem hatte sich bereits den ganzen Strohhaufen zu Eigen gemacht. Er meinte auch nur, dass Kjord es nicht verdiene in einem Bett zu schlafen, das habe er schließlich den ganzen Tag getan.
Niedergeschlagen machte sich Kjord auf den Weg zum Spiegel. Vielleicht könnte er ja auf dem Tisch vor dem Spiegel einen Schlafplatz finden, seine Eltern waren auch schon im Bett, es sollte niemand merken.
Als er sich dann dem Spiegel näherte, erschrak er. Diese dämonischen, blauen Augen starrten ihn wieder an – aus dem Spiegel heraus! Wenn er wach war, waren diese Augen noch furchteinflössender und daher entschied er, dass es das Beste sei, wenn er mit den Füßen zum Spiegel hin schlief, um diese Augen nicht sehen zu müssen, sie waren bestimmt nur Einbildung.
Kjord wollte einschlafen, er wollte nicht mehr an diese grässlichen Augen denken, doch er konnte nicht anders. Er lag nun schon die halbe Nacht wach und der Hunger wurde auch immer stärker, als er wieder diese Stimme hörte: „Komm hier her, ich habe etwas zu essen für dich. Ich habe dir gesagt, dass deine Familie dich nicht mehr beachten wird. Du hättest mir folgen sollen, als ich dir das Angebot machte.“ Wieder starr vor Angst erwiderte Kjord: „Die sind doch bestimmt nur sauer, dass sie die Gäste alleine bewirten mussten.“
„Kjord mein Junge, folge mir! Ich will dir etwas zeigen. Sieh in deiner Eltern Träume und sieh, was passierte.“ Eine geisterhafte, knöcherne Hand erschien und zog ihn sachte, aber bestimmt zum Schlafplatz seiner Eltern. Dort angekommen erschien eine weitere Hand und legte sich auf die Stirn von Kjords Vater.
Kjord sah nur wenige, verschwommene Bilder vor sich. Doch eines hatten sie alle gemeinsam: Jedes Mal schüttete seine Mutter etwas in Kjords Essen, jedes Mal bekam sein Vater eine Hand voll Goldmünzen in die Hand gedrückt, wenn einer der Gäste etwas zu essen orderte und jedes Mal wurde sein Bruder Risrem vom Vater gelobt und durfte einige der Münzen behalten.
„Ich will dir noch mehr zeigen! Folge mir!“ Die geisterhafte, eiskalte Hand schob ihn in Risrems Zimmer. An dem Platz, an dem Kjord normalerweise schlief befand sich ein Geheimraum unter dem Boden. Dort hortete Risrem viele Habseligkeiten Kjords. Seine Steinsammlung, die Risrem schon immer besitzen wollte, seine Zeichnungen und sogar die Waffe, die sein Vater ihm geschenkt hatte und die eines Tages spurlos verschwunden war.
Eine große Wut kochte in Kjord auf, doch er wollte noch an das Gute in seiner Familie glauben.
„Folge mir! Komm mit mir in das Reich hinter den Spiegel!“
„Ich kann nicht.“
Er aß den letzten Rest seines Stück Brotes, das das dämonische Wesen ihm gab und legte sich auf den Tisch. Er war zwar immer noch sehr verängstigt, doch fasste er den Mut der Verzweiflung. „Geh nun bitte, ich möchte morgen nicht verschlafen.“
„Das glaube ich dir mein Junge. Ich wünsche dir viel Glück für den morgigen Tag, bestimmt hattest du heute einfach nur einen schlechten erwischt.. Komm mit mir..“
Die Stimme war wieder mit diesem Unterton gespickt. Ebenso klang sie nach väterlicher Sorge. Wie konnte eine solch grauenvolle Stimme mit solchen menschlichen Gefühlszügen gepaart sein? Als er ein letztes Mal die Augen öffnete, bevor er endlich einschlief sah er, dass der Spiegel wieder mit einer hellblauen Aura umgeben war. „Komm mit mir..“ waren die letzten Worte die er hörte, bevor er in den Tiefschlaf glitt.
Bumm. Kjord wachte auf, er blutete stark aus der Nase und konnte sich zuerst nicht besinnen, wo er war. Er war umgeben von Hunderten von Leuten. Alle warteten sie auf ein herrliches Essen, doch Kjord schlief auf dem Tisch, von dem es gegessen werden sollte.
„Wie kannst du es wagen auf dem Tisch zu schlafen, auf dem unsere vom Himmel gegebenen Speisen angerichtet werden sollen?“ Ein weiterer Schlag traf ihn hart im Gesicht. „Scher dich fort, du ungezogener Junge. Du bereitest uns Schande!“
Kjord konnte es nicht fassen. Er war soeben von seinem eigenen Vater aus dem Haus gejagt worden, ohne richtige Kleidung, ohne Proviant, ohne nichts. Kjord stand barfuss auf dem kalten und steinigen Boden des Arreat Gebirges. Um sich nicht sofort die Füße abzufrieren ging in den ehemaligen Vorratskeller. Er war nun vollgestellt mit allerlei Gerümpel, das viele auch zum Tausch gegen das gute Essen brachten. Kjord setzte sich auf einen Stuhl und dachte nach.
Als die tiefste Nacht hereinbrach und Kjord sich wieder aus seinem Keller traute sah er sofort die dämonischen Augen, die auf ihn warteten. Mit väterlicher Güte wisperte die Stimme nun: „Es tut mir Leid, was mit dir geschieht. Deine Familie ist eindeutig nicht deine wahre Familie. Keine wahre Familie behandelt den Jungen, der dieses Geschenk des Himmels“, er deutete auf den Spiegel. „gefunden hat. Aber, wenn du mit mir kommst, und meine Familie kennen lernst, dann wirst du feststellen, dass deine nicht die dir bestimmte Familie ist. Komm mit mir, und ich zeige es dir! Geh in den Spiegel und erfreue ich an deinem neuen Leben. Gehe hinein und lebe in unendlicher Wonne, komm mit!
„Ich komme mit!“
Und Kjord ging in den hell flackernden Spiegel. Als er sich ihm näherte breitete sich die Aura aus. Sie umgab nun den ganzen Wohnraum. Und wie von Geisterhand flogen die schlafenden Körper seiner Familie heran. Sie landeten sanft auf dem Tisch. Genau, als Kjord den Spiegel hinter sich gelassen hatte, entstiegen ihm einige Dämonen. Kleine Fetischdämonen, die mit großen Messern die Körper der Familie Kjords nach einem Ritual zerstückelten. Ihre einzelnen Gliedmaßen lagen im ganzen Raum verstreut, und der ganze Raum war rot mit Blut. In flammenden, magischen Lettern stand an die Wand geschrieben:
„Vom Himmel gegeben, von der Hölle genommen,
Ihr habt es nicht verdient, was der Spiegel Euch beschert,
Ihr werdet es merken: Der Tod wird kommen!“
Kapitel 2
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