///////Bitte verzeiht mir die Anspielung an eine bestimmte Filmszene, aber die passt einfach so gut.
„Rolf, ich muss mit dir reden.“
„Von mir aus, aber mach’s kurz Schatz, wir haben nicht viel Zeit.“
„Ich...Ich will nicht, dass du dorthin gehst.“
„Ich dachte wir haben das schon durch besprochen.“
„Es ist zu gefährlich. Sie ist eine kaltblütige Mörderin.“
„Das ist unsere erste ernsthafte Chance sie zu schnappen. Seit Jahren entkommt sie nun uns und ich soll wirklich diese einmalige Gelegenheit vorbeigleiten lassen? Nein! Das kann ich nicht tun.“
„Aber...“
„Versteh doch bitte. Jahrelange Arbeit und viele Opfer wären umsonst gewesen. Es geht einfach nicht, wir würden einen Frevel an unseren gefallenen Kameraden tun.“
„Du kannst doch deine Freunde schicken, sie kommen auch ohne dich zurecht.“
„Aber nur Ich weiß alles, was wir herausgefunden haben, über sie. Nur Ich weiß, wie sie kämpft, wie man sie besiegen kann.“
„Dann sag es ihnen doch.“
„Nein, man kann es nicht erklären...Es ist so...so seltsam.“
Rolf drehte sich um und wollte gehen, doch Dorasa hielt sein Handgelenk fest.
„Bitte geh nicht!“
„Hör mal...“
„Nein ich will nicht mehr hören!“
Tränen liefen über Dorasa’s Wange. Sie fing an zu schluchzen. Mit ihrer freien Hand wischte sie sich über die Augen.
„Ich will doch nicht noch einmal verlieren.“
Rolf schwieg betroffen, doch dann umarmte er Dorasa und fuhr ihr mit dem Ärmel übers Gesicht.
„Bitte weine nicht.“
Es war kalt oben in den Bergen. In der weitläufigen Felsenlandschaft gab zwar viele Höhlen doch nur wenige boten Schutz vor der klirrenden Kälte. Der Schnee wich das ganze Jahr über nie der Wärme. Hier oben gab es nur selten Tiere zu sehen. Einzig die Bären und Wölfe mit ihren dicken Pelzen schafften es dort zu überleben. Im Winter jedoch hielten selbst sie Winterschlaf.
Der Pass, der über die stummen Gebirgsmassen führte, war schön längst den Menschen bekannt, doch nur wenige kamen hier vorbei. Zu kalt war die Luft und zu schwierig der Aufstieg mit einem Wagen. Obwohl der kürzeste Weg über die Berge, war er zugleich der höchste Gipfel des Gebirges. Einsam und still lag er über der Wolkendecke. Wie eine Insel in einem weiten Meer ragte die Felsformation mit dem steinigen Weg in der Mitte über den unendlich scheinenden Ozean aus Wolken. Weder ein Ton noch eine Bewegung störten diesen kleinen Ausrutscher der Wirklichkeit. Lediglich ein kurzes Blitzen von Metall machte auf den winzig scheinenden, schwarzen Punkt auf dem höchsten Felsen aufmerksam.
Zwischen zwei Steinen war ein graues Tuch gespannt. Und unter dem Tuch lag Ligia vollkommen harrungslos und wartete. Ein Rucksack mit Lebensmitteln zeugte davon, dass sie nicht erst seit einem Tag dort lauerte. Sie schlief nicht, sondern starrte nur regungslos auf den Weg unter ihr. Nicht einmal ein Adler konnte sie in ihrer Tarnung ausmachen. Und selbst sie selbst wusste nicht, wie lange sie dort noch lauern müsste.
„Was zum Teufel ist hier eigentlich los? Überall laufen Dämonen herum und es gibt kein Flecken, in dem nicht gekämpft wird. Wie kamen die überhaupt herein? Der Schutzzauber, der den Himmel beschützt, ist doch noch aktiv.“
Tyrael schaute besorgt nach oben. Doch der bläuliche Halbkreis der üben den gesamten Himmel gespannt war, schimmerte nach wie vor. Ab und zu erinnerten verbrennende Blutfalken, wie er funktionierte, doch schien es nirgends einen Zugang zu geben.
„Ich weiß auch nicht, die waren plötzlich da.“
„Vielleicht...hat Petrus geschlampt?“
„Ach was........oder?“
„Aber das kann nicht sein, die Himmelspforte ist der sicherste Ort, der existiert.“
„Bist du dir da so sicher?“
Tyrael schwieg.