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Arbeitsloser hungert sich zu Tode

Asche-Staub

Guest
Habe heute erschreckendes in der Zeitung gelesen:

58-jähriger Mann hat sich auf einem Hochsitz zu Tode gehungert, nachdem seine Ehe in die Brüche gegangen ist und er arbeitslos wurde. 24 tagelang hat er NUR Wasser getrunken, nichts gegessen und eine Art Tagebuch verfasst, mit einem letzten Wunsch, dass dieses Tagebuch seiner Tochter übergeben werden soll.
Hauptgrund für diese Tat war seine Arbeitslosigkeit, er war früher als Außendienstmitarbeiter tätig.

Ein erschreckendes Beispiel dafür, wie weit die Arbeitslosigkeit einen Menschen treiben kann.
Itaque wollte ich eine Diskussion über die Arbeitslosigkeit in Deutschland anstoßen und die Frage aufwerfen, ob man ab 50 plus sozusagen als Arbeitskraft seinen Wert verloren hat ?
Wäre das so, müsste sich jeder von uns Gedanken machen, denn dann wäre das Leben ab diesem Alter vorbei, denn ohne Arbeit kein Geld, ohne Geld keine Familie, kein Auto, kein Handy, kein PC, kein D2 etc...

Haben nur noch Berufe, die eine lebenslange Anstellung versprechen (Beamte) eine Chance ? Das wäre die logische Konsequenz aus der Angst der jungen Generation von der Arbeitslosigkeit, denn die Studentenzahlen für vor allem öffentliche Stellen sind so hoch wie nie...

Ich werde noch einige Gedanken dazu äußern, nur will ich erstmal eine Diskussion anstoßen.

Gruß eure Asche
 
Das einzige, was mich an der ganzen Sache hier wirklich interessiert, ist das Tagebuch. Brauche das unbedingt, würd ich umgehend verlegen lassen.
 
Asche-Staub schrieb:
Habe heute erschreckendes in der Zeitung gelesen:

58-jähriger Mann hat sich auf einem Hochsitz zu Tode gehungert, nachdem seine Ehe in die Brüche gegangen ist und er arbeitslos wurde.
Ich finde das sehr tragisch. R.I.P.
Würde mich ja interessieren, was in seinem Tagebuch stand... wäre bestimmt eine gute, wenngleich zutiefst schäbige Geschäftsidee, das Tagebuch herauszubringen.

Unter dieser Nachricht stand in meiner Zeitung ein Artikel, in dem die geringere Lebenserwartung von Männern auf ihre mangelnde Fähigkeit zurückgeht, gesundheitliche (und v.a. psychische) Probleme zuzugeben und was dagegen zu unternehmen. Ok, die wenigsten verhungern lieber als zum Arzt zu gehen, aber dennoch fand ich den Artikel irgendwie passend. :>
 
Weis man wie alt die Tochter ist?

Der Mann in allen Ehren, aber Arbeitslosigkeit hin oder her, so etwas darf man nicht machen solange es Menschen gibt, denen man mit Suizid seelischen Schaden zufügt.
 
Noe, das gehört mMn zur Selbstbestimmung eines jeden dazu.
Find es meinetwegen amoralisch, wenn du drauf bestehst, aber man darf es durchaus tun.


Warum man allerdings keine praktischere Methode wählt, sich zu suizidieren, verstehe ich nicht.
 
ze_german schrieb:
Noe, das gehört mMn zur Selbstbestimmung eines jeden dazu.
Find es meinetwegen amoralisch, wenn du drauf bestehst, aber man darf es durchaus tun.

ich vertrete auch die meinung, daß suizid im selbstbestimmungsrecht eines menschen liegt.
aber ein vater, der sich umbringt und ein kind hinterläßt? dafür habe ich nur verachtung übrig. die kinder sollten das wichtigste im leben der eltern sein. wer das wegwirft, ist nichts als ein feigling.
 
ze_german schrieb:
Warum man allerdings keine praktischere Methode wählt, sich zu suizidieren, verstehe ich nicht.
Das Verhungern hat symbolischen Charakter.
Was genau in seinem Kopf vorging, kann ich nicht sagen, da ich den Mann weder kenne, noch sein Tagebuch gelesen habe.
 
Nai schrieb:
ich vertrete auch die meinung, daß suizid im selbstbestimmungsrecht eines menschen liegt.
aber ein vater, der sich umbringt und ein kind hinterläßt? dafür habe ich nur verachtung übrig. die kinder sollten das wichtigste im leben der eltern sein. wer das wegwirft, ist nichts als ein feigling.

Vor allem, weil der deutsche Sozialstaat mit seiner Grundsicherung dafür sorgt, dass man auch als Arbeitssuchender ein lebenswertes Leben führen kann.
 
ich vertrete auch die meinung, daß suizid im selbstbestimmungsrecht eines menschen liegt.
aber ein vater, der sich umbringt und ein kind hinterläßt? dafür habe ich nur verachtung übrig. die kinder sollten das wichtigste im leben der eltern sein. wer das wegwirft, ist nichts als ein feigling.

Das war vorhin schon alles weggeworfen. Laute diesem Artikel war der Kontakt zur Tochter schon längst abgebrochen und wies für mich aussieht ist es ihr auch komplett egal dass und wie ihr Vater sich umgebracht hat.
 
Nai schrieb:
ich vertrete auch die meinung, daß suizid im selbstbestimmungsrecht eines menschen liegt.
aber ein vater, der sich umbringt und ein kind hinterläßt? dafür habe ich nur verachtung übrig. die kinder sollten das wichtigste im leben der eltern sein. wer das wegwirft, ist nichts als ein feigling.

Tochter ist längst erwachsen und wollte im Übrigen das Tagebuch garnicht haben.
Aber wenigstens hat er den Arsch zugekniffen ohne andere Menschen zu beeinträchtigen.Auch wenn es sicherlich schnellere und weniger qualvolle Methoden gibt.
Ich hasse Leute die sich vorn Zug werfen! :mad:
 
Was bringt den Selbstmord eigentlich in Verbindung mit seiner Arbeitslosigkeit?
Ich seh da lediglich den einen Zusammenhang und zwar den, dass er genügend Zeit hatte, sich zu Tode zu hungern...

Wenns da mehr Zusammenhänge gibt, möge man mich bitte aufklären.
 
Es wird von vielen davon geprochen, dass sie erwähntes Tagebuch gern lesen würden, um die Situation besser zu verstehen.

Originally posted by Celorfin
Das einzige, was mich an der ganzen Sache hier wirklich interessiert, ist das Tagebuch. Brauche das unbedingt, würd ich umgehend verlegen lassen.

Eine solche Aussage empfinde ich als unverschämtheit.

Meiner meinung nach sollte niemand außer der Tochter dieses Mannes das Tagebuch zu sehen bekommen, da es (schätzungsweise) sehr persönliche Gedanken enthält, die wohl niemand Außenstehenden etwas angehen. Ohne jetzt einfach wilde Vermutungen in den raum werfen zu wollen wird das Tagebuch wohl sehr tiefe einblicke in die Psyche dieses Menschen freigeben. Und dies ist wohl wirklich nicht das, was man als unbekannter dieser Familie (oder wie auch immer man es nennen mag) zu Gehör bekommen sollte. Und außerdem sollte man den letzten Wunsch eines Mannes mit Respekt behandeln und auch nach möglichkeit beherzigen.

Ich hoffe mal nicht dass diverse Boulevard-Zeitungen mit auszügen o.ä. kommen... :rolleyes:

in diesem Sinne
Beilied

lg, Eric
 
Ich kann diesem Mann, indem ich seinen "letzten Wunsch", den er scheinbar in diese Richtung, dass nämlich das Buch veröffentlicht werden könnte, gar nicht präzise genug ausgesprochen oder niedergeschrieben hat, nicht respektiere oder "erfülle", eigentlich nur formalen Schaden zufügen und das hat mit der Wirklichkeit relativ wenig zu tun. Sollten die vom Tode direkt Betroffenen, in dem Fall also die Tochter, nichts dagegen einzuwenden haben, sehe ich nicht, was dagegen sprechen würde, das Buch zu veröffentlichen. Über das Thema könnte man allenfalls streiten, wenn er explizit ausgedrückt hätte, dass er eine etwaige Veröffentlichung verböte; aber selbst da gibt es gute Gründe dafür, dem Wunsch nicht nachzukommen (siehe Franz Kafka und so weiter).

Ich fände es absolut "geil", das Buch zu lesen und ich würde es wohl mit größtem Interesse verschlingen.
 
@ Celorfin:

Ich denke nicht, dass jemand, der gewillt ist einen grausamen Hungertod zu sterben darauf aus ist, dass ein an seine Tochter gerichtetes (!!!) Buch der Welt bzw. den Medien zugänglich zu machen, aus 2 Gründen:

1. Wieso sollte er das tun? Welchen Nutzen hat er oder seine Familie/Tochter daraus?
2. Würde ein solch verzweifelter Mensch noch irgend einen Gedanken an weltlichen Reichtum verschwenden, den man wohl am ehesten mit so einem Buch erreicht?

Natürlich sind dies nur Spekulationen, aber der gesunde Menschenverstand (meiner zumindest ;)) stellt mir genau diese beiden fragen wenn ich deinen post lese
 
Uns erreichte soeben die Eilmeldung, dass in China ein Sack Reis umgefallen ist! Die Situation ist nach wie vor unklar!
 
Evilm4ster schrieb:
Uns erreichte soeben die Eilmeldung, dass in China ein Sack Reis umgefallen ist! Die Situation ist nach wie vor unklar!

spam? wenigstens hat der post von dir im "ekölige videos" thread sinn ~~
 
Sry, aber das ist genauso unwichtig wie der Wohnhausbrand. Da war die Sachlage ja so: Selbst wenn es eine rechtsextreme Tat gewesen wäre, ganz Deutschland kann man ja nicht für die Tat eines Einzelnen oder einer Gruppe verantwortlich machen (Genausowenig kann man das Sozialsystem für die Selbsttötung dieses Mannes verantwortlich machen). Von daher WOW da ist ein Haus abgebrannt. Es gab ein paar Opfer. Nein, wie schrecklich - nur leider sogar weniger bedeutend als ein feuchter Veganerfurz in der Weltgeschichte.
So jetzt zu dem Mann: Ja, für Leute im fortgeschrittenen Alter ist es schwer, wieder in die Arbeitswelt einzusteigen, wenn sie erstmal arbeitslos sind. Das ist nichts Neues. Aber das wird die nächsten paar Jährchen nunmal leider erstmal so bleiben. Die Unternehmen wollen gesunde, junge Leute, mit aktuellstem Know-How. Da ist die langjährige Erfahrung der Älteren eben kein Totschlag-Argument. Versetzt euch mal in die Lage der Unternehmen. Wen würdet ihr denn einstellen? Mal abgesehen davon, es ist nicht gänzlich unmöglich, als Älterer Arbeit zu finden. Man kann sich auch selbstständig machen z.B. Aber dafür sind wohl viele in diesem Alter zu unflexibel. Was man vielleicht mal bräuchte wäre so eine Art kostenlose, ausführliche Beratung für Menschen im mittleren Alter - und keinen herzlosen Kladderadatsch wie die Agentur für Arbeit.
 
"Selbst wenn es eine rechtsextreme Tat gewesen wäre..."

Gerade uns Deutschen sollte so ein Satz nicht so leicht von den Lippen gehen, man kann da durchaus von historischer Verantwortung sprechen.

Und nein, ich meine in erster Linie die letzten ca. 20 Jahre.


Aber das ist eine andere Geschichte.
 
du hättest ja gleich das von eben bringen können, dann hätt ich nix gesagt :angel:

aber im ernst: auch wenns keine weltbewegende sache ist könnte man ein wenig mehr objektivität zeigen bezogen auf posts, auch wenns nicht interessiert. sei mir nich böse aber das is meine meinung ;)
lg, Eric

€:
Originally posted by ze_german
"Selbst wenn es eine rechtsextreme Tat gewesen wäre..."

Gerade uns Deutschen sollte so ein Satz nicht so leicht von den Lippen gehen, man kann da durchaus von historischer Verantwortung sprechen.

Und nein, ich meine in erster Linie die letzten ca. 20 Jahre.


Aber das ist eine andere Geschichte.

ich denke 60 jahre verarchtung gegenüber uns deutschen sollte genug sein. der nationalstolz in unserem land wurde ja mit der fußball-wm '06 wieder geweckt, so kann es auch bleiben. schwarze schafe gibt es überall und in jeglicher form. rechtsextreme sind nicht das einzige problem in unserem land, aber auch nicht das schwerwiegendste (siehe arbeitslosigkeit etc.). natürlich liegt mit der NS-zeit eine schwere last auf den schultern dieses landes und die verbrechen die zu der zeit geschehen sind können nicht einfach vergeben und vergessen sein, aber irgendwann scheint mir eine zeit zu gekommen, seit der man wieder sagen konnte zitat: "ich bin stolz deutscher zu sein" /zitat
 
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