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Ausziehen, Unterhalt... Hilfe!

Zitronenfalter

Mitglied
Ex-Staffmember
✸ Horadrim ✸
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8 April 2009
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304
Hallo allerseits :hy:

Da mir nichts anderes mehr einfällt, wende ich mich jetzt einfach mal an euch.

Die Situation ist folgende:
Ich bin 17 Jahre alt (im Februar werde ich 18) und gehen in die 13. Klasse. Vor einem Jahr sind wir (meine Schwester, meine Mutter, mein Stiefvater und ich) umgezogen in eine größere Wohnung, in der auch mein Freund als Untermieter wohnt (Wir teilen uns ein großes Zimmer). Die Wohnung klang wie eine tolle Idee und sah auch ganz nett aus, aber wir sind innerhalb dieses Jahres kein bisschen heimisch geworden.
Das liegt zum Teil an der lage der Wohnung und dem Krawall, der immer unter unserem Fenster stattfindet, zum größeren Teil aber an der Atmospäre innerhalb der Familie. Meine Schwester ist sehr gut im klassischen "um den kleinen Finger wickeln" und praktiziert das gerne an jedem. Währenddessen lässt sie Essen und andere Dinge in ihrem Zimmer versteckt unter Stofftieren vergammeln und zeigt immer weider Symptome von Kleptomanie (meine Münzsammlung habe ich inzwischen weggesperrt, da einmal über 100€ fehlten, die ich nie ganz zurückbekommen habe).
Sie zu erziehen hat unsere Mutter inzwischen komplett aufgegeben. Das wird auch dadurch begünstigt, dass der größtmögliche Abstand von zwei Zimmern in der Wohnung der ist, von dem Zimmer meiner Mutter und meines Stiefvaters zu dem meiner Schwester.
Unser Zimmer liegt direkt neben ihrem und auch näher an der Küche. Damit bin die meiste Zeit ich mehr oder weniger Verantwortlich für die halbe Wohnung und meine Schwester, die ich als Mensch nicht leiden kann. Sobald ich aber diese Verantwortung wirklich ergreife, mischt sich meine Mutter ein (wird um den Finger gewickelt) und zerstört alle Regeln und Systeme, die ich durchzusetzen versuche. Sie selbst setzt sich auch über ihre eigenen Regeln hinweg.

Wir wollten eigentlich hier wohnen bleiben, bis wir das Abitur beendet haben, doch als die Situation emotional und psychisch immer destruktiver wurde, haben wir angefangen (erst mehr um uns abzulenken), nach Wohnungen im Umkreis zu suchen.
Nun sind wir dabei zufällig auf eine gestoßen, die so ziemlich alles erfüllt, was wir uns wünschten (Garten!, Badewanne, Übernahme der Einbauküche, dafür relativ billig), die aber innerhalb von zwei Wochen bezogen werden muss.
Keiner von uns hat einen Job (Schule...). Mein Freund bekommt ~670€ Unterhalt und Kindergeld.

Als ich meiner Mutter von unserem Glücksfund berichtete (im Glauben, sie würde sich mit mir freuen), fragte sie, wie wir das finanzieren wollten, denn sie könne mir nichts geben. Meine Mutter und mein Stievfater sind selbstständig und gerade nicht wirklich solvent (hat mir vorher auch keiner gesagt).
Die Wohnung ließe sich sogar bezahlen, wenn ich nur das Kindergeld und den Unterhalt, den mein Vater zahlt, bekommen würde.
Unterhalt von meiner Mutter, zu dem sie afaik nicht verpflichtet ist, solange ich nicht 18 bin und bei ihr wohnen könnte, bräuchte ich garnicht.
Aber das ginge auch nicht, sagt meine Mutter, denn schon, dass ihnen die Mieteinnahmen durch meinen Freund fehlten, der für das Zimmer bezahlt, in dem wir beide wohnen (inkl. Kostgeld 426€) könnten sie nicht bezahlen.

Mein Vater will mich unterstützen, kann sich aber auch nicht leisten den Unterhalt doppelt zu bezahlen. Er wäre bereit das Geld direkt an mich zu schicken, aber ich bin ja noch minderjährig und Sorgerecht hat er auch nicht.

Zu allem Überfluss hat mein Stiefvater jetzt den Untermietvertrag meines Freundes ausgegraben, den sie geschlossen hatten, dass er Wohngeld beantragen kann und in dem eine Standardklausel zum Thema Kündigungsfrist steht. Sie wollen uns jetzt darauf festnageln, dass wir 3 Monate lang die Miete hier weiterzahlen müssten. Das können wir nur mit seinen Einnahmen nicht stemmen.

Ich will mir die Chance, diese Wohnung zu bekommen, nicht entgehen lassen und dann in drei Monaten in irgendeinen schlechten Kompromiss ziehen. Wir wohnen in NRW im größten verdammten Ballungsgebiet und man findet sowieso kaum Wohnungen mit Garten und bezahlbare schon gar nicht und in diesem Garten steht auch noch ein Pflaumenbaum!
Aber ich will auch nicht meine Beziehung zu meiner Mutter komplett versauen, oder ihre Firma in den Ruin treiben.

Ich weiß nicht, was ich tun soll, welche Möglichkeiten ich rechtlich habe (Bürokratendeutsch im Internet ist nicht sehr hilfreich) und vor allem nicht, warum meine Mutter es mir so schwer macht (Gluckerei ist eigentlich ausgeschlossen, sie hat schon lange keinen Bock mehr auf die Mutterrolle, will vermutlich lieber in Ruhe mit ihrem Mann leben).

Wenn irgendjemand von euch Ratschläge hat, Ahnung von der Rechtsituation oder kürzlich im Lotto gewonnen und mir helfen will/kann bin ich sehr dankbar!:kiss:
 
Hört sich ja nach einer harmonischen Patchworkfamilie an. ;)

Ersteinmal würde ich klären, wieviel die Wohnung wirklich kostet (Nebenkosten, Kaltmiete, Müll, Hausmeister) und ob diese in gutem Zustand ist (Schimmel, Nachbarn, Heizung, Küche, ...). Ohne euch irgendetwas madig machen zu wollen - ein Vermieter, der eine gute Wohnung in einem Ballungsraum innerhalb von 2 Wochen an 2 Schüler ohne geregeltes Einkommen vermieten würde.... nunja. Ich würde das jedenfalls alles gut auf Herz und Nieren prüfen. Selber hatte ich schon 6 Wohnungen und dabei einige interessante Geschichten erlebt.

Dann schliesst ihr ja sehr bald euer Abitur ab - und dann? Wollt ihr beide in der (Heimat?)Stadt bleiben? Nur dann würde sich die Anmietung wirklich lohnen. Ist die Beziehung halbwegs nagelfest? Mit 18 war die Halbwertszeit meiner Beziehungen eher vergleichbar mit der von Iod125. Alleine eine Wohnung zu stemmen ist auch so eine Geschichte.

Sollten sowohl Wohnung und Beziehung in Ordnung sein, ist ein Auszug aus den Fittichen nach der Schule mMn zu befürworten (zumindest bei mir war es so). Es kommt sicher auf das Studienfach an, aber in der Regel findet man die Zeit, selbst mehr oder weniger Geld zu verdienen (habe das trotz Biologiestudium gut hinbekommen). Bei der Situation der Eltern sollte zudem ein annehmbarer Bafög-Satz möglich sein. Zeitig muss man sich auch darum kümmern. Die Gastro benötigt auch immer Kräfte zu teils universitätskompatiblen Zeiten.

Zu dieser Untermieter-Geschichte kann ich wenig sagen - würde aber versuchen, das familiär und nicht rechtlich zu lösen. So verbohrt können Papa/Mama auch nicht sein und im Endeffekt werden die dem eigenen, flügge werdenden Nachwuchs doch keine Prügel in die Beine werfen, oder?

Viel Glück jedenfalls!
 
Wir haben die Wohnung bereits besichtigt und mit de Vormieterin gesprochen. Die hat uns auch erklärt was an sonstigen Kosten auf uns zukommt und das ist alles miteinberechnet. Die Wohnung ist eine Sozialwohnung, deshalb so billig. Den Schein, den man für Sozialwohnungen braucht kriegen wir.
Die Beziehung hält jetzt schon über 2 Jahre und wir verstehen uns immernoch super.
Bewerbungen sind schon in alle Himelsrichtugnen verschickt, möglich, dass wir bald nochmal umziehen würden - am liebsten richtig aufs Land, aber eigenen Wohnugn zwischenzeitlich wär schon toll, osnst ist imemr Stress.

Ich dachte auch, dass meine Familie mir keine Steine in Weg werfen würde, aber habe mich damit offensichtlich getäuscht - zumindest in Situationen des Geldmangels ist der Nachwuchs wohl nur Einnahmequelle...
 
und in dem eine Standardklausel zum Thema Kündigungsfrist steht. Sie wollen uns jetzt darauf festnageln, dass wir 3 Monate lang die Miete hier weiterzahlen müssten.
Dein Freund kann problemlos aus dem Vertrag raus, denn hier besteht die besondere Situation, daß ihr euch eine Wohnung mit deinen Eltern teilt, das ist ja kein klassisches Mietverhältnis. In euren Fall ist das Argument, "der Hausfrieden ist gestört" wohl nahezu immer ein wichtiger Grund iSd § 543 Abs. 1 BGB, der zur fristlosen Kündigung berechtigt.

Das Problem ist eher, daß du selber mit 17 nicht ohne Einwilligung deiner Eltern ausziehen darfst. Teil des Sorgerechts ist das sogenannte Aufenthaltsbestimmungsrecht. Da ist rechtlich rein gar nichts zu machen (ein so krasser Fall, daß deiner Mutter das Sorgerecht entzogen würde, liegt offensichtlich nicht vor).
 
Tja........die rechtliche Seite ist einfach: Hat dein Freund einen dementsprechenden Mietvertag mit deinem Stiefvater muss er auch dazu stehen, sprich wenn es hart auf hart kommt, muss er die Miete bezahlen, da wird er ncht rauskommen.

Als Vater von zwei Töchtern war ich in einer ähnlichen Situation, ich hatte allerdings hälftiges Sorgerecht, was eigentlch auch die Normalität ist, bzw. sein sollte.
Da es bei dir anscheinend nicht so ist, bleibt dir die Möglichkeit zu deinem Vater zu ziehen, vermutlich verwehrt. Das könnte aber mit einem Gespräch beim zuständigen Jugendamt geklärt werden.
Die Möglichkeit zu deinem Vater zu ziehen könnte beinhalten, dass er dadurch das Aufenthaltsbestimmungsrecht hat und dir dadurch auch erlauben könnte in die gewünschte Wohnung zu ziehen, dir den Unterhalt direkt zu zahlen und du auch noch Unterhalt von deiner Mutter beziehen könntest.
Wenn dein Vater aber das hälftige Sorgerecht nicht hat, bzw. nicht bekommen sollte, ist alles Makulatur und es wird auch nicht in 2 Wochen zu regeln sein, so dass du deinen Traum erst mal ad acta legen kannst.

Für deine 17 Jahre stellst du deine Situation durchdacht und pragmatisch dar.
Ich denke, dass du weisst, dass deine Lage zwei Seiten hat: eine sachliche und eine emotionale.
Die sachliche Seite ist ad hoc nicht zu lösen, weil ihr die schlechteren Karten habt. Auf der emotionalen Seite könntest du vermutlich nur etwas zu verändern, wenn du Verantwortung für die Erziehung deiner Schwester (wie alt ist sie denn?) übernehmen würdest, was natürlich nicht deine Aufgabe ist, aber, wie gesagt ich war in einer ähnlichen Situation und bin im Rückblick einigermaßen froh, dass meine damals 16-jährige Tochter allein durch ihr Verhalten die Erziehung ihrer vier Jahre jüngeren Schwester beeinflusst hat.

Abschließend: es wird dir mittelfristig wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben, als auf deinen 18ten Geburtstag zu warten.
 
Das klingt ja super! danke! Wenn das tatsächlich als wichtiger Grund gilt gehts vielleicht. In der Annahme, ich könnte eh nicht gehen, weil ja mein Freund nicht gehen kann hat meine Mutter großzügiger Weise gesagt, ich könne jederzeit hinziehen wo ich wolle, sie könnte nur keinen Unterhalt zahlen. Natürlich ist es möglich, dass sie das nichtmehr zugeben will, aber das war eine der wenigen klaren Antworten, die ich gekriegt habe, vielleicht steht sie dazu :)

edit:
verdammt, grad hab ich mich gefreut...
Offiziell soll ich ja garkeine Verantwortung für meine Schwester übernehmen, es bleibt nur an mir hängen - die Rechte will unsre Mutter nicht abgeben. Ich will mich auch nicht um sie kümmern. Sie ist 13 Jahre alt und entwickelt sich mehr und mehr zu einer totalen Schlampe, macht sich an meine Kumpels ran (teilweise über 20) und rennt immer nackt im Haus rum (klar, alles nur symptome von fehlender liebe von hier und da und nochwo... aber ich kann das nicht tragen. so stark bin ich nicht und es ist auch nciht meine verantwortung.).

geteiltes Sorgerecht gibt es nicht, weil meine Eltern nie verheiratet waren und auch nicht lange zusammengelebt hatten.
 
Ich würde, besonders da du ja selbst nicht weißt, wo es dich nach dem Abitur hinbringt, wohl oder übel die Füße stillhalten und vorerst zuhause bleiben. Das ist natürlich keine optimale Lösung, aber erstens ist sie momentan amgünstigsten, da ihr keine komplette Wohnung selbst stemmen müsst, sondern nur dein Freund einen Teil seines "Einkommens" abtreten muss. Außerdem ist es wie gesagt möglich, dass du in einem Jahr sowieso wieder ausziehen musst und da Mietverträge soweit ich weiß immer mindestens ein Jahr laufen, bleibst du am Ende eventuell auf zwei, drei Monaten Miete sitzen, die du dann auch noch für die alte Wohnung parallel zahlen musst.
Deswegen würde ich, bis sich die Zukunft geklärt hat, in der aktuellen Wohnung mit Mutter, Stiefvater, etc. bleiben, auch wenn es dort nicht allzu schön zu sein scheint. Ich persönlich würde einfach den Großteil des Tages außerhalb des Hauses verbringen, bspw. zum Lernen oder so in die Bibliothek gehen und danach noch irgendwo abhängen (ist auch nicht teuer, man kann ja einfach nur nen Kaffee trinken oder so).
Und auf deine Schwester würde ich, wie man umgangssprachlich sagt, einfach scheißen. Wirkt auf mich eher so, als wollte sie nicht erzogen werden, deswegen würde ich meine Zukunft nicht von ihr abhängig machen.

€: Ich schreibe das alles ohne jegliches Hintergrundwissen bezüglich der rechtlichen Grundlagen. So würde ich die Sache halt angehen.
 
Das Problem damit, Zeit außerhalb zu verbrigen ist, dass es in unmittelbarer Nähe kein Außerhalb gibt, das nicht noch schlimmer ist, als das Innerhalb. ich bin, wie man so schön sagt, nah am Wasser gebaut - wenn ich mich Aufrege, fange ich an zu heulen. Das, was dabei am wenigsten hilft, sind tröstversuche und Fragen, warum ich Heule. Früher bin ich dann mit dem Rad an einen nahegelegenen Fluss gefahren oder in den Wald gerannt und hab mich auf ienen Buam gesetzt, aber jetzt wohnen wir mitten in Oberhausen! es gibt hier keine Wälder. Es gibt hier keinen Weg raus, auf dem man nicht von Ampeln aufgehalten wird, an denen sich dann auch noch Menschen ansammeln die im besten Fall nur komisch gucken. Es gibt hier kienen Ort im näheren Umkreis, an dem man allein sein kann. Und immer mit dem Auto rausfahren kostet soviel Sprit, dass wir auch gleich umziehen könnten.
 
Wir wohnen in NRW im größten verdammten Ballungsgebiet und man findet sowieso kaum Wohnungen mit Garten und bezahlbare schon gar nicht und in diesem Garten steht auch noch ein Pflaumenbaum!

Vom Pflaumenbaum mal abgesehen ... der Niederrhein ist um die Ecke. ;) Imho gibts da viele Ecken, die noch zumutbar nah sind (Buse fahren ja wirklich oft) und wie in Duisburg-Wedau auch viel Natur bieten. Viel günstiger als Duisburg wirste auch btw nicht finden.

Also für die Zeit nachm Abi dann.
Hast du Freunde, bei denen du unterkommen kannst?
 
Tja........die rechtliche Seite ist einfach: Hat dein Freund einen dementsprechenden Mietvertag mit deinem Stiefvater muss er auch dazu stehen, sprich wenn es hart auf hart kommt, muss er die Miete bezahlen, da wird er ncht rauskommen.
Um das nochmal klarzustellen: Das Recht, aus wichtigem Grund fristlos zu kündigen, kann nicht abbedungen werden, § 569 Abs. 5 BGB. Wenn ein wichtiger Grund im Rechtssinne vorliegt, kommt man immer fristlos aus seinem Mietvertrag raus.

Fraglich ist nur, was als wichtiger Grund anzusehen ist.
In klassischen Mietkonstellationen (Vermieter ist Eigentümer einer mehrstöckigen Mietskaserne und vermietet die einzelnen Wohnungen an sich gegenseitig und ihm persönlich nicht näher bekannte Mieter) berechtigt die Störung des Hausfriedens regelmäßig nur zu einer Abmahnung und nicht direkt zur fristlosen Kündigung (in diesen Fällen ist es auch eher umgekehrt so, daß der Vermieter einen der Mieter loswerden will).
Der Freund der Tochter als Untermieter ist im Gegensatz zu dieser klassischen Situation aber im persönlichen Nähebereich seiner Vermieter (der Hauptmieter), bewohnt ein Zimmer in der gemeinsamen Wohnung, sitzt beim Essen mit am Tisch etc. Hier ist es dem Untermieter nicht zumutbar, trotz gestörten Hausfriedens noch 3 Monate dort wohnen zu bleiben.
Wichtig ist, daß man nicht einfach so ausziehen darf, sondern schriftlich unter konkreter Angabe des Kündigungsgrundes (der Hausfrieden ist gestört, weil ...) eine Kündigungserklärung abgeben muss.
 
nur so ein kleiner Hinweis von mir:
Wenn deine Eltern nicht besonders viel Geld zur Verfügung haben (und das hast du ja meine ich schon geschrieben), dann wirst du nicht an das Kindergeld kommen können.
Auch von Rechtswegen hast du da keine Möglichkeit.
(Weiß das aus erster Hand, weil ich einen verkommenen Bruder habe, der meine Eltern daraufhin verklagt hat :p)

Wenn deine Mutter also sagt, sie kann dich dann nicht finanziell unterstützen, würde ich auch nicht mit dem Kindergeld rechnen.
Außer sie gibt es dir dann natürlich freiwillig, aber das würde ich natürlich vorher abklären ;)

edit:
Zumindest solange deine Mutter/dein Vater noch Platz für dich in der Wohnung zur Verfügung stellen.
Bekommt dein jetziger Raum einen neuen Untermieter und du könntest gar nicht mehr zurück zu deiner Mutter und deiner "netten" Tochter ziehen, sieht die Sache wohl wieder anders aus...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also vom Rechtlichen habe ich keinen Plan, aber es kann nie schaden wenn man sich mal beim Jugendamt und beim Rathaus (Sozialarbeiter) schlau macht. Das man als minderjährige von Zuhause ausziehen kann ist möglich, wie genau die Umstände dafür sein müssen ist mir nicht bekannt. Daher mach dich dort mal schlau.

MfG.

Wolverine
 
Mein Schwager aus Remscheid-Lennep sucht neue Untermieter.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber da die jetzigen Mieter grade erst gekündigt haben,
vermute ich, daß die neuen Mieter dann erst im neuen Jahr einziehen können.
Für weitere Infos müsste ich allerdings erst nachfragen.
 
Bei Rathaus und Jugendamt waren wir schon. Die sind unglaublich hilfreich. Jeder sagt nur, ein Teil des Themas sei nicht sein Fachbereicht, deshalb müsse ich woanders fragen, wo dann wieder ein anderer teil des Themas nicht zum Fachbereich gehört. Das Rathaus hier scheint auf mindestens 2-3 Gebäude verteilt zu sein, die an verschiedenen Ecken der Stadt sind, Jugendamt und Sozialarbeiter sind nochmal woander sind ebenfalls aufgeteilt und bei der Weiterschickrate haben wir für 1000€ Sprit verbraucht bis auch nur einer sagt "ja hier seid ihr richtig". Dann dauert es vorraussichtlich nochmal mindestens 2, eher 12 Monate (ausgehend von Erfahrungen im Bekanntenkreis), bis jemand sagt, ob es überhaupt Möglichkeiten gibt. Welche das wären weiß man dann immernoch nicht...

Das mit dem wichtigen Grund wird soweit ich es sehe erst vor Gericht entscheiden... Wir haben weder Geld für einen Anwalt, noch würde es irgendetwas bringen, wenn wir in drei Monaten (oder wielang das eben dauern würde) erführen, dass wir fristlos kündigen können.

Die Wohnung, um die es konkret ging ist jetzt sowieso Geschichte - es wurde ein Mieter gefunden, der keine solche Unwägbarkeiten mitbringt.
Der ungefähre Plan ist jetzt: Erstmal Kündigung (mit Frist) einreichen und die Zeit, die wir warten müssen damit verbringen zu Planen, Kisten zu packen und nach billigen Angeboten für Dinge zu gucken, die man im eigenen Haushalt braucht (Wasserkocher, Toaster, Geschirr, Besteck...)
Wenn die Kündigungsfrist abgelaufen ist bin ich sowieso 18, damit ist das Minderjährigkeitsproblem gelöst.

Danke an euch alle für die Unterstützung.
 
Die Situation ist bestimmt ziemlich beschissen, aber auf einen Punkt sollte man noch eingehen:
Du durftest mit Ende 16 mit Deinem Freund, mit dem Du etwa ein Jahr zusammen warst, zusammenziehen.
Das ist sehr ungewöhnlich. Ein riesen Vertrauensvorschuss Deiner Mutter und des Stiefvaters. Sie haben Dir zugetraut abzuschätzen, wie fest die Beziehung ist usw., Dich wie einen Erwachsenen behandelt.
Im Gegenzug kann man, finde ich, verlangen, dass du heute mit der Situation auch sehr vernünftig umgehst, und das Gesamtbild im Auge hast, sprich auch die fehlenden Mieteinnamen.

Dass mit der Schwester sucked bestimmt gewaltig. Wenn deine Mutter die Erziehung praktisch aufgibt, macht sie offensichtlich einen Fehler (der mit finanziellen Problemen und damit verbundenen Stress begründbar sein mag, trotzdem ein Fehler bleibt).
Das ändert aber nichts dran, dass man solch Ungerechtigkeiten im Leben, besonders als Erwachsener, oft ertragen muss.
Selbiges mit der nervigen Zimmerlage. In einer neuen Wohnung macht vielleicht jemand in der Woche Party bis Nachts um drei, oder ich weiss nicht was.
So etwas kotzt an, und ist auf Sicht sicher auch ein Grund zum Ausziehen - aber wie gesagt auf Sicht.
Wenn ihr in nicht mal einem Jahr nach dem Abi wahrscheinlich eh in eine andere Stadt ziehen werdet, macht es objektiv erstmal wenig Sinn, für diese kurze Zeit noch eine andere Wohnung zu nehmen. Insbesondere, wenn das Geld knapp ist.
Dazu kommt, dass Du die seltene Chance erhieltest so früh mit Deinem Freund zusammenziehen zu dürfen. Das war ein echter Jackpot. Jetzt den nächsten Jackpot zu fordern, ne sorry, finde ich nicht richtig.
 
Na, darum gehts ja gerade nicht ...

Aber Auszug mit 18 ist ein Argument. Wohnungszuschuss müsste es geben und ggf. auch Unterhalt von Mama/Papa. Das Geld holt sich die Arge /Jobcenter von deinen Eltern wieder wenn du es nicht direkt von ihnen bekommst. Dann Ausbildung, Nebenjob (Angabe nicht "vergessen" wird teilweise auf den Bedarf angerechnet, ihr seid ja eine Bedarfsgemeinschaft) und irgendwann bist du unabhängig.


Soll sich deine Mama halt einen anderen Untermieter suchen. (besser: Untermieterin bei der Schwester...)

@TheSlayer: Ja, teilweise richtig, aber Zitronenfalter macht das ja unfreiwillig, WEIL die Situation wegen der Schwester unerträglich ist (nicht wegen der Mama bzw. nur teilweise deswegen.)
 
The Slayer du hast schon Recht eigentlich, aber das Ding ist eben auch, dass mein Freund mit einziehen durfte führte dazu, dass ich glaubte, wir würden unterstützt... Für mich ist das schlimmste an der Situation, dass mein Vertrauen in meine Mutter einen wirklich heftigen Schlag erhalten hat.
Sie war früher in einer ähnlichen Situation und hat mir immer erzählt sie will das alles besser machen und eben die Probleme, die es zwischen ihr und ihrer Mutter gab nicht an die nächste Generation weiterreichen. Die Hauptprobleme, um die es dabei immer ging waren eben: Geschwister kriegt alles, darf alles, Mutter schimpft nicht mit Geschwister, wenn es scheiße baut und ausziehen nicht möglich, weil man sonst schuld ist am Verlust des früheren Wohnortes und der Pleite der Restfamilie.

Einen anderen Untermieter werden sie nicht wollen, mein Stiefvater hatte schon auf diese Konstellation wenig Lust (hat Jahrelang als Single mit nur einer Katze gelebt, ist ihm zu viel Trubel), aber ihnen gefällt die Wohnung hier auch nichtmehr, sie haben nur kienen Bock nach einer neuen zu suchen. Wenn wir ausziehen, werden sie das auch tun.

Unabhängigkeit ist das Langzeitziel. Unabhängigkeit von so viel wie möglich! Am besten in einem selbstgebauten, energieeffizienten, selbstversorgenden Haus auf dem Land... aber Ausbildung und Nebenjob ist schon der erste Schritt in die richtige Richtung :)
 
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