Hab ich gelesen und registriert. Wollte nur hervorheben, dass eine Strafe in Form von Sozialstunden oft wirkungsvoller ist (wenn richtig durchgeführt) als eine Geldstrafe.
Gerade da Geldstrafen unterschiedlich ausfallen: ein armer Student (falls es sowas noch gibt) hat große Probleme z.B. 250€ zu bezahlen. Der Topmanager mit 274.000€ Jahresgehalt + Boni, der abends gerne mal mit seinem erbotteten Zeug und THud die Leaderboards aufmischt, hat nur ein kleines Lächeln für die gleiche Strafe übrig.
Bei Sozialstunden muss jeder gleich ran.
Nun ja - normalerweise bekommt man ja Tagessätze die sich nach dem Einkommen berechnen. Ein Marco Reus zahlt 200k fürs Fahren ohne Führerschein, ein Hartz 4 Empfänger dann vielleicht 2k oder so. Ist für letzteren trotzdem mehr. Aber darum geht es nicht. Bei niedrigem Einkommen lohnt sich oft nicht mal ein Anwalt, weil allein dessen Kosten schon die mögliche Strafe übersteigen. Aber das ist ein ganz anderes Problem was nicht Diablo betrifft.
Soweit ich das sehe, geht es - bei den Spielern - um einen Verstoß gegen AGB. Nichts anderes. Ich finde es daher nicht angemessen über Sanktionen aus dem Strafrecht für bottende oder cheatende Nutzer zu diskutieren.
Genau! Es geht hier nicht ums Straftrecht. Ich wollte nur die Analogie einbringen, weil ne hohe Geldstrafe als Erziehungsmaßnahme dargestellt wurde, die eben so nicht funktioniert - wie man am JGG/Strafrecht sieht. Aber das greift hier natürlich nicht.
Am Ende ist und bleibt es aber ein Vertragsverstoß und nicht mehr.
Eben. Cheaten zu verhindern ist prinzipiell gut. Zu fordern das 16 jährige nun 2500€ zahlen sollen ist unverhältnismäßig und Gesamtgesellschaftmäßig betrachtet auch nicht sinnvoll. Wo Vertragsverstoß schon anfängt, ist auch mehr als strittig. Die Cheaterstellerfirmen kann man hart angehen.
Schwierig wirds dann schon wieder bei sowas wie Thud. Ist umsonst. Ich denke der Ersteller ist sicherlich ein D3 Fan, der halt in seiner Freizeit gerne programmiert. Kann verstehen warum der das macht. Sehe da nichtmal direkt böse Intentionen.
Den wiederum mit Abermillionen zu verklagen fände ich auch nicht "fair". Ist eben alles nicht so einfach.
Cheater bannen (60€ lizenz weg und bei 0 anfangen), professionelle Cheatersteller die damit wirtschaftliche Interessen vertreten verklagen.
Passt so.
Cheats kann man im Endeffekt nie wirklich verhindern. Den Enduser angehen ist schnell fatal. Ist die offizielle D3 Makromaus schon ein Cheat? Ausserdem können die die wirklich cheaten wollen das immer über VPN irgendwie handhaben. Oder die haben einen Zweitaccount als Freund, der dann die Bounties cleart. Das Vergehen zu beweisen ist oft nicht mal möglich.
Was den Bogen zur Verhältnismäßigkeit spannt: Um einen Enduser zu bestrafen müsste man IP und echte Adresse ermitteln. Das müssten wiederum Gerichte erstmal freigeben. Ich denke Richter haben wichtigeres zu tun als sich mit sowas zu beschäftigen und ob der Cheatverdacht dafür ausreicht echte Daten rauszugeben - nunja.