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Blutsbrüder [Ich denke, also bin ich: Teil 2]

Ach, man erkennt echt ein Muster in meinem inkonstruktiven Chaos :D? Ich sollte da noch mehr überraschende Wendungen reinbringen...

Und damit habe ich mich entschieden, was mit Griez passiert.

Eeegal. Ihr müsst euch natürlich bis Samstag gedulden, wies weitergeht :p...hoffe ich. Womöglich bin ich zum Wochenende nicht zur Stelle :>...

Wobei, ich könnte ja Jemand mit der Veröffentlichung beauftragen. Ich glaub, das mach ich. Bis denne!

Simon
 
ach weißt du, als Malkavianer versteh ich die gedankengänge von Verrückten und Schizophrenen ziemlich gut ;) (Achtung: Vampire - die Maskerade Insider :p )

was die veröffentlichung angeht, ich würd mich gerne drum kümmern :angel:
dann wüsste ich einen tag vor den anderen wie es weitergeht MUAHAHAHA!!!!Einseinselfzwölf :flame:
 
Zwei Tage - geht um "du kriegst es heute".

Hm, soll ich das jetzt als Motivation gelten lassen...?

Ich geb dir ne Chance ;) - aber nicht spoilern :mad:. Kriegst Post.

Simon
 
Twinyagmoth-san, ich werde euch nicht enttäuschen *verneig*
btw, ein super Kapitel :eek:

Falls hier irgendein interessierter Moderator mit liest, für eine bescheidene Summe an Posts bin ich vielleicht bereit, eine gewisse PM weiterzuleiten ;)



Neee, scherz. Update gibts natürlich am Samstag.
 
Tja und wieder ist es Sonntag und kein Update vorhanden... Lord Freak scheint sich ja die Angewohnheiten von Yawgmoth abgeschaut zu haben ... Schade. Nun ja ich hoffe das update kommt doch noch irgendwann... Die Hoffnung stierbt zu letzt.

lg, Gandalf

[x] für Engel als Ersatzupdater, die immer wirklich regelmäßig ihre spitzen story (achtung Werbung :) ) updatet
 
kein update :mad:

Das kann ja net wahr sein... das hat wer übers neue kapitel den rest der community vergessen... ;(
 
Blog, der theoretisch gar nicht hätte kommen müssen

Es begab sich aber, dass der Meister der Pein das Szepter mit +2 auf Verspätung und +150% erhöhtem Schaden an Analphabeten an ein kleines knochiges Kerlchen gab, welches hoch und heilig versprach, das Szepter über allen zu schwingen, welche allzu gierig nach Lesestoff zu grabben trachteten.

Und was soll ich sagen, die +2 auf Verspätung wurden als Fremdfertigkeit voll übernommen... :(
 
SCHANDE ÜBER MICH!!!! (bzw über meine mutter, die mir gestern abend um 9 uhr den wlan-stick abgenommen hat) :cry:

wie auch immer, ich komme meiner pflicht halt verspätet nach:

[Stimme aus dem Off]

Off-enbar bin ich nicht zur Verfügung, weil sich das mit dem Internet bei mir noch zieht; deswegen möchte ich mich bei lord freak bedanken, der an meiner statt die Veröffentlichung für heute übernimmt. Seine Belohnung ist ein kostenloses +1 :D.

Zwecks späterer Verlinkung oder whatever werde ich, sobald ich wieder hier bin, das Kapitel kommentarlos neu reinstellen, damit halt mein Name drübersteht :D.

Zum Kapitel selbst: Ich hab mich an etwas Neuem versucht - etwas Großem, wie ihr sicher bald feststellen werdet. Ich hoffe, es ist mir gelungen und freue mich schon jetzt auf euer Feedback. Mehr Worte will ich gar nicht verlieren, genießt es einfach!

Simon
 
Wow ein sehr cooles Update. Finde ich sehr nett die Idee mit dem Söldner und dem Golem - nur krass das die Katzen und Zombis alle so leicht zu töten sind und von den Guten kämpfen der Golem und der Meister ohne Kraft zu verlieren. Abgesehen davon gefällt es mir wirklich sehr sehr gut. Weiter so. Ich freue mich aufs nächste update.

lg, Gandalf
 
Kapitel 44 – Der Kampf der Arbeiter

Der Meister mag keine Lust haben, über den Vorfall zu reden, aber bei mir sieht das anders aus, wenngleich ich nicht kann; und während wir durch bekannte, enge Gänge gehen, ich voran, weil ich den Weg weiß, habe ich zumindest Gelegenheit dazu. Ich will es ihm nicht direkt übel nehmen nach dem ganzen Chaos, aber ein wenig arm finde ich es schon, dass ich derjenige sein muss, der Pratham in einem unbeobachtetem Augenblick ein einziges geschriebenes Wort zusteckt.

Danke.

Ich sehe sein Gesicht nicht, als er den Zettel liest, weil ich weitergehen muss, bevor der Meister etwas merkt, aber ich denke mir, er lächelt, und man hört es in seinen Worten, diese Freude darüber, dass Jemand hier seine Leistung anerkennt, als er sich später, wir sind längst wieder unter freiem Himmel, zu mir ans Lagerfeuer setzt.

„Weißt du, Golem, ich denke, wir beide sind uns nicht so unähnlich. Da gibt es diesen Typen, den du wahrscheinlich genausowenig leiden kannst wie ich, so gleich, wie er uns beide schlecht behandelt, und trotzdem folgen wir ihm und seinen wirren Ideen, weil wir keine Wahl haben.“

Ich sehe ich überrascht an; er schien mir bisher nicht ein nachdenklicher Typ zu sein...er ist ungebildet, ein wenig beschränkt und hat keinen Ehrgeiz. Aber ich dachte auch, der Meister hätte keine Gefühle...vielleicht stecken in Jedem von uns Geheimnisse, die deswegen nur schwer ans Licht kommen, weil wir denken, dass sie das nicht sollten?
Er redet weiter.

„Und doch, du hast es irgendwie leichter...obwohl es schwerer ist für dich. Seltsam. Du musst ihm gehorchen, da gibt es kein Zweifeln. Ich kann zweifeln, und das tue ich, aber jetzt habe ich endgültig eine Entscheidung getroffen, und es ist die richtige. Hast du dich je bewusst für deinen Meister entscheiden müssen?“

Eigentlich...habe ich bisher höchstens gegen ihn entschieden, zumindest, als ich das noch konnte. Und ich hatte meist Recht. In diesem Sinne...muss ich verneinen.

„Siehst du, du hast es gut. Aber ich denke, wir beide wissen genau: Wir brauchen dieses egozentrische Ekelpaket...und die Welt braucht ihn wie wir. Er als einzige Hoffnung – irgendwie traurig für die Welt, oder?“

Ich lächle und schreibe Worte auf einen Zettel.

Er ist Hoffnung für die Welt, und wir sind Hoffnung für ihn.

Pratham lacht in sich hinein, nachdem er eine Weile über den Großbuchstaben gegrübelt hat, bis er sie entziffert hat.

„Die Welt ist arm dran, Golem. Aber du hast Recht. Die Führer sind unwichtig. Es sind wir stille Arbeiter, die die Zukunft aufbauen. Wir sorgen dafür, dass er zum Führen überlebt – und wenn wir ihm dazu den Kopf zurecht rücken müssen, dann tue ich es gerne. Wir mögen keinen Ruhm ernten, aber wir machen das Richtige.“

Ich schüttle ihm wortlos die Hand, die Vereinigung der Arbeiter. Er hat meinen Segen, zu tun, was richtig ist.

Morgens lassen wir uns Nichts anmerken, aber wir beide wissen, dass wir jetzt einen Verbündeten haben im Kampf gegen den Gleichmut des Meisters; und wenn es ihm da geht wie mir, fühlen wir uns beide viel besser darum.
Am Nachmittag erscheint das Gebirge am Horizont, das die Stadt der Katzen umgibt, unser Ziel; hier werdne wir noch eine Nacht verbringen, uns eine Wegbeschreibung geben lassen, und, wie ich den Meister kenne, er wird sich ordentlich feier lassen, weil kein Wurm mehr der Katzen Wasser vergiftet.
Aber warum steigt gar so viel Rauch aus dem Talkessel hoch...und was hat der Lärm zu bedeuten?

Auf einer Düne stehend, entfaltet sich unter uns ein Bild des absoluten Horrors.
Eine riesige, schwarzbepelzte Armee steht vor dem hohen Wall der Oasenstadt, Katzen, Alles...nein. Viele Katzen, und viele Vögel, und menschliche Gestalten, und nicht menschliche, die beiden letzteren alle untot. Ihr Verwesungsgestank vermischt sich mit Rauch, denn hinter dem Wall brennt die Stadt. Katapulte schießen explodierende Elexiere in den Talkessel, manche überwinden den Wall, andere schwächen ihn.

Dämonen belagern unsere Verbündeten. Dämonen...und die eigene Spezies.
Der Meister neben mir ist bleich. Aber dann verhärtet sich sein Gesicht.

„Oh nein, das tut ihr nicht. Nicht, solange ich hier bin. Pratham, Golem – Angriff!“

Ist er irre? Das sind Tausende, wir sind zu dritt! Aber er stürmt den Hügel hinab, und ich muss folgen; nur knapp hinter mir folgt der Söldner. Wir rennen auf eines der nahen Katapulte zu, bemannt von drei Katzen, darüber schweben zwei untote Geier.
Wir werden bemerkt, aber sie haben keine Chance. Unter Schreien sinken sie vor meinen Klauen zusammen, und die Krallen der Vögel sind viel kürzer als Prathams Bardike. Der Meister erschafft vier Skelette.

„Golem, Pratham – schaut zu, dass ihr das Katapult zum Laufen bekommt!“

Natürlich – so können wir Viele auf einmal vernichten! Hektisch drehe ich an Rädern, schiebe das Ding zur Seite...aber ich habe keine Ahnung, wie ich es dazu bringen soll, kürzer als bis zur Stadt zu schießen...
Eine Phalanx von Zombies vor uns ist aufmerksam geworden und schlurft auf uns zu. Aber wir sind sicher; sie haben keine Chance gegen Skelette. Aber es sind so viele!
Ich und Pratham geben nahezu zeitgleich auf; das Katapult ist uns ein Rätsel. Womöglich löst sich ein Schuss falsch, und wir sind Geschichte.
Aber die Munition können wir verwenden. Vorsichtig nehmen wir die Fläschchen mit der orangen Flüssigkeit aus der Schale, die sie bei Lösung der Spannung nach oben schleudern würde, und werfen sie weit in die gegnerischen Reihen hinein.
Blut spritzt bis zu uns. Potentes Zeug! Da auch die Zombies weg sind, und durch sieben Skelette ersetzt wurden, eines davon magisch begabt, haben wir einen Kreis Ruhe vor uns. Aber die Belagerung geht mit unverminderter Härte weiter.

„Das nächste Katapult!“

Es sind ein Dutzend, sah ich von oben; nur zwei sind rechts von uns. Ich lege Pratham die Hand auf die Schulter und drücke nach unten. Er, mir vertrauend trotz misstrauischem Blick, geht in die Knie. Ich stelle mich auf seine Schultern, was ihn überrascht, dann hält er mich und hebt mich hoch, mich und einen Korb Explosionselexiere, aquirierter Munitionsnachschub.
Der Meister dreht sich um, wohl, um mir zu befehlen, endlich zu kommen; bloß nicht! Ich werfe schnell, ungezielt, aber er versteht und bleibt ruhig; was er hier sieht, hat ihm in der ganzen Akrobatik des Augenblicks wohl auch erst einmal die Sprache verschlagen.
Ein paar Katzen finden ein feuriges Ende.
Jetzt ziele ich. Kraft und Geschwindigkeit spielen zusammen und werden zu Weite. Das geworfene Fläschchen fliegt...weiter...schafft es tatsächlich, die grob 152 Meter (ein paar Zentimeter hin oder her) zu überbrücken, so weit, wie das weiter entfernte Katapult eben weg ist.
Orange Flüssigkeit trifft ihresgleichen, in einer schussbereiten Schale...
Ein gigantischer Feuerball reißt ein riesiges Loch in die gegnerische Armee, und kurz, meine ich, wird das Kampffeld still, als alle Augen zuerst dorthin wandern...und dann zu mir, erhoben und exponiert, wie ich bin.
Oh-oh...
Schwärme von untoten Aasfressern fliegen auf mich zu. Um Pratham nicht weiter zu behindern, nutze ich ihn ein letztes Mal als Plattform...und springe.
Ich lande weich, auf einem Vogel, der mich nur kurz tragen konnte; um mich liegen drei weitere, sie halten Nichts aus.
Katzen stürmen heran, mit Peitschen bewaffnet. Sollen sie! Meine Klauen warten. Ich hacke, schlitze, durchbohre; dann lasse ich mich fallen, ein Vogel von hinten schlitzt statt mir meinen nächsten Gegner auf. Das Chaos nutze ich zum Rückzug.
Ein Skelett zerfällt, von einer Explosion getroffen. Die Katzen werfen!

„Auf die Anhöhe! Du Skelett, den Korb mitnehmen! Pflügt einen Pfad!“

Ein Katapult links von uns steht in der Tat auf einem Hügel; aber dieser ist umgeben von Gegnern!
Egal, ich weiche einer zu nahen Explosion aus, wenn wir mitten unter ihnen sind, können sie nicht werfen.
Tun sie aber. Es ist ihnen offenbar völlig egal, wer mit uns draufgeht, solange wir es tun...zum Glück sind wir so tief drin in Massen von langsamen Untoten, schnellen Katzen, umschwärmt von schwerfälligen Vögeln, dass sich wirklich Niemand mehr auskennt. Der Hügel ist das Ziel! Unsere Skelette hacken sich durch. Ein Streifschuss verbrennt meine Seite, aber das ist schnell geheilt. Prathams Aura hilft. Die Werfer scheinen entschlossen, unsere Position dadurch offen zu legen, dass Jeder um uns herum weggebombt wird – sollen sie machen! Ein Treffer wäre Glück von ihnen, unseres hält. Und die Schuhe des Meisters schützen ihn vor den schlimmsten Verbrennungen, die weniger schlimmen heile ich für ihn. Es schmerzt, aber wir überleben.

Der Hügel! Endlich eine Lücke in der Vogeldecke, die das Schussfeld des Katapults nicht blockieren wollen. Und dieses...
...ist auf uns gerichtet. Die bemannenden Katzen lockern die Spannung ein wenig, drücken einen Hebel – und eine Ladung Elexiere löst sich, und fliegt nicht weit. Aber verstreut – verdammt!
Ich springe hoch, wieder auf Pratham, der hinfällt; aber ich fliege noch einmal höher, und fange ein Elexier, ein zweites – werfe sie beide weg, egal wohin, ein drittes! Das werfe ich nach unten, ich lande in toten statt untoten Kadavern.
Und der Hügel ist gleich erklommen. Die Katapultmannschaft schießt kein zweites Mal.
Unsere Truppe kommt an.

„Phänomenal, Golem!“

Der Meister lobt mich – Mensch! Aber ich bin noch am Zug. Dieses Rad, dieser Hebel – ich sah die Katzen bedienen, und ich hatte keine Wahl, außer es mir zu merken. Das Katapult feuert. Daneben, aber kein Schuss ist hier verschwendet!
Die Skelette umringen den Hügel, sie halten die Stellung, zerfällt eines, springt Pratham ein, bis Ersatz da ist. Der Magier – halt, es sind zwei! Der Meister hat seine Kontrolle erweiter! – schießen Vögel in Scharen ab. Und ich beginne zu treffen. Ein Katapult, noch eines! Unter mir explodiert es auch – Gegner in Massen werden von einer Kadaverexplosion zerrissen. Oranges Licht scheint überall. Feuerbälle töten Katapultmannschaften.
Ich habe keine Munition mehr. Uns es stehen noch zwei Katapulte. Sie müssen weg, der Wall hält kaum mehr stand! Hm...
Die Schale ist breit genug. Ich spanne das Seil minimal – und schleudere mich, mit Klauen voran, durch einen Schwarm Vögel in Richtung der nächsten Belagerungswaffe. Die Mannschaft ist ein wenig überrascht, als ich ihr auf die Köpfe falle; aber zum Glück ist Fell recht weich. Ich nehme den Munitionskorb und laufe, in alle Richtungen Tod und Zerstörung sähend, zurück zu meiner Truppe. Hinter mir wird das Katapult wieder bemannt, geladen. Elexiere scheinen sie genug zu haben.
Idioten. Ich kann immer noch zielen, ne?
Einhändig mähe ich die Opposition nieder, aber jetzt wird es ein wenig kritisch – was ist mit dem Korb? Wenn er fällt, bin ich Geschichte.
Da, eine Explosion! Ich reiße die Hände hoch...
Oh, die Gegner um mich herum sind tot, ich aber nicht. Der Meister hat mir einen Weg freigesprengt.
Leider habe ich den Korb fallen lassen.
Meine Rüstung klebt in blutigen Fetzen an mir, wie es in meinen Ohren aussieht, will ich nicht wissen, anhören tut es sich nach – Glocken – und vorerst trägt mein linkes Bein Nichts mehr, das liegt nämlich noch in dem Explosionskrater. Aaah...
Ich bin irgendwohin geschleudert worden von der Explosion, nur meinen Resistenzen und der gehärteten Haut ist es zu verdanken, dass ich überhaupt noch lebe...um mich herum...Katzen? Eine Menge.
Drei rennen auf mich zu. Ein verachtender Gesichtsausdruck auf der Schnauze, ein gehobener Dolch...das dringt durch den roten Schleier vor meinen Augen...
...ich sehe klarer, nachdem meine Klauen sich in einen Fuß gebohrt haben. Und ich beginne, den Schrei zu hören. Ich packe denselben, und bald darauf steckt die andere Klaue, schmerzend auf einem gebrochenen Arm, in einem Katzenherzen. Blut fließt – und mein linkes Bein kribbelt wie verrückt. Hä?
Neuer Knochen formt sich, Muskeln kommen zum Vorschein. A-ha!
Kommt doch! Ich springe auf, rechts belastend, was die Gegner wohl überrascht. An jedem Arm einer heilen sie mich. Ich falle über andere her, als sie leer sind. Nach fünf bin ich wieder voll da.
Der Meister ist wer-weiß-wo, aber das ist auch egal. Ich muss in die andere Richtung, und da bin ich wohl näher als bei ihm dran...
Die nächsten Minuten sind ein Schlachtfest. Vielleicht erinnere ich mich später an die Anzahl der Monster und Katzen, die ich töte, von hinten, da in diesem Abschnitt des Kampfgebietes Alles nach vorne drängt, zum Stadtwall. Jetzt aber verfalle ich in eine fast beängstigende, weil unangenehme Erinnerungen weckende, Trance, und hacke mich erbarmungs- und gedankenlos durch.
Umgeben von teils selbst produzierten Leichen stehe ich vor dem Wall. Oben die Verteidiger, sie werfen Speere, Steine, gießen kochendes Öl herunter. Unten werden Leitern angelegt, Seile hochgeworfen, Vögel fliegen Elexiere hoch, werfen Mumien mit giftigem Inhalt über dem Wall ab. Und ich mittendrin.
Drei Leitern habe ich umgestoßen, als neben mir ein Seil herabfällt. Sie haben mich bemerkt! Gut so. Ich schlinge es mir um die Hüfte, mühsam, denn ich werde bedrängt – auch unten wurden meine Aktionen beobachtet – aber sobald ich es geschafft habe, werde ich nach oben gezogen. Vögel greifen an, aber mit der Wand in meinem Rücken, von der ich mich abrupt abstoßen kann, um auf sie loszufliegen, haen sie keine Chance.
Oben herrscht Hektik und der Tod. Eine Meinge Leichen der Verteidiger blockieren wichtige Kampfstationen, von unten herbeigeholte Verstärkungen kommen nur mühsam nach; überhaupt, da stehen nur noch wenige Dutzend, die auf ihren Einsatz warten, viele verletzt.

„Golem!“

Wer sprach mich an? Ich suche in meinen Erinnerungen...ah, der weiße Fleck über dem Auge! Eine der Katzen, die mit unserer haarlosen Freundin zusammen waren, bevor wir sie verabschiedet haben, er kennt mich also. Ich nicke ihm zu.

„Habt ihr die Katapulte zerstört?“

Ich nicke wieder.

„Wo ist dein Meister?“

Äh...da hinten ist Bewegung auf dem Schlachtfeld. Verdammt, sind das noch viele Gegner! Ich deute in die Richtung.

„Eine Ablenkung?“

Sozusagen...Moment, der Hügel ist doch da hinten, aber der Kampfknoten da unten ist näher an der Stadt?
Der Meister greift an! Die Skelette schiebe wie eine Wand aus Knochen die Gegner vor sich her. Und der Eingang des Talkessels ist nicht mehr fern...genau! Die Wände der Schlucht verengen sich, und wenn der Meister noch ein wenig vordringt, hat er eine Engstelle erreicht – durch die die Dämonen müssten, wenn sie fliehen wollten.
Oh, und dafür sorge ich!
Ich suche, finde es natürlich wieder nicht, und schmiere die Nachricht deswegen mit Blut statt Schreibzeug auf ein Stein.

Wir müssen einen Ausfall wagen.

„Ich kann euere Schrift nicht lesen, Golem...“

Ich schlage mir die Hand an die Stirn. Dann gebe ich ihm Handzeichen. Vorwärts! Raus!

„Ein Ausfall?“

Ja!

„Das ist viel zu riskant...“

Die Monster da unten sind riskant – es sind zu viele! Die Verteidiger brauchen jetzt einen Befreiungsschlag, bis der Meister hier ist, dauert es zu lange!
Aber er will es nicht sehen...und er hat keine Zeit, nachzudenken, er muss andere Katzen von Leitern werfen, Befehle geben...verdammt! Ich helfe mit, aber das kann doch Nichts werden...sie überrennen uns langsam, aber sicher.
Da kommt unten Bewegung in die Sache. Mehrere Explosionen reißen Löcher in die Formation des Feindes...gut, „Formation“. Der Meister rückt vor – und die Gegner fliehen, zumindest die, die genug Hirn dazu haben! Sie fliehen – auf den Wall zu. Der noch nicht nachgibt. Und Katzen zertrampeln Zombies, die blöd herumstehen, sich aber gegen die neue Bedrohung wehren...und am Boden liegend, Katzenbeine abreißen...und die, die durchkommen, rennen in Ölduschen.
Der Meister kann nicht mehr umzingelt werden. Die Skelette bilden eine Mauer, und zwischen dieser und der der Stadt werden die Gegner zerquetscht.
Aber...die Leichen türmen sich immer höher – und die Stadttore, sie geben unter dem Druck nach!
Wenn sie jetzt hier hereinströmen, in ihrer heillosen Flucht...die ganze Oase wäre verloren.

Aber jetzt sehe ich den Fehler der Gegner. Wer auch immer diesen Angriff organisiert, befohlen hat – und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich weiß, wer es ist – er ist nicht hier, um zu befehligen. Dieser Mob hat keinen Anführer, Niemand der das Heft in die Hand nimmt, wenn der Plan – gnadenloser Angriff – schief zu gehen scheint. Er wäre leicht, den Meister zu überrennen – wenn man nicht selbst mit Rennen beschäftigt wäre.
Und das ist unsere Chance.
Zeit, dass einer von uns das Heft in die Hand nimmt...ich.
Ich packe mir eine der hastig angezündeten Fackeln, denn es ist dunkel geworden, und hebe sie hoch. Folgt mir!
Dann springe ich von dem Wall.
Es wäre eine weiche Landung, aber ich rutsche in dem Blut aus, das die Leiche, die ich mir als Polster ausgesucht habe, überzieht, und schlage mir den Hinterkopf an.
Mehrere panisch fliehende Katzen kommen an den Wall, sehen mich. Sie grinsen, als sie ihre Waffen heben.
Mein Grinsen ist das Letzte, was sie sehen.
Die Fackel zündet Fell an, meine Klauen fällen Zombies. Schreiend rennen brennende Feliden weg vom Wall.
Keine von ihnen findet ein frühes Ende durch mich. Sie fliehen und treffen auf in die andere Richtung rennende Artgenossen, noch mehr Panik schaffend, wie geplant...das Chaos ist fast perfekt. Fast.
Da schleudert es Leichen in Massen zur Seite, als die Stadttore aufspringen, und als die Verteidiger, die es wohl endlich begriffen haben, nach draußen strömen, löst sich jeder Rest von Ordnung innerhalb der gegnerischen Reihen (Wellenlinien...Punktansammlungen...) auf. In Panik branden sie zurück, und ich folge an der Spitze der verbündeten Katzen; und bald sehe ich den Meister, daneben Pratham, der mehrere Gegner gleichzeitig niedermäht; ich hebe die Fackel zum Gruße, als Antwort hebt sich ein Stab, und die letzten Fliehenden verbrennen unter feurigen Stößen aus den Leichen ihrer gefallenen Freunde.
 
Schön, dass es gefällt.

Ja, ich bin da :D.

Ich hab übrigens ein wenig die Pein: Das ist das letzte getippte Kapitel. Don't worry, ich hab noch drei Seiten handschriftlich rumliegen, und mach die mal gleich zu Daten; trotzdem - ich muss mich ranhalten. Ist halt blöd, in der neuen Wohnung kein Internet zu haben (und dann nehm ich den PC natürlich auch nicht mit ;)).

Anyway, enjoy.

Simon
 
Kapitel 45 – Zusätze

Obwohl es dunkel ist, denkt Niemand ans Schlafen. Wir haben geholfen – gut, helfen lassen im Falle des Meisters – die Leichen der Gegner zu verbrennen, die der gefallenen Verteidiger zu begraben...gut, und man kann doch nicht sagen, dass der Meister Nichts getan hat; er hat die ganzen Metallteile aufgesammelt, die eh nicht verbrannt wären.
Also Gold, Schmuck, brauchbare Waffen...ich habe auch eine neue Rüstung gefunden, einen hübschen, weil gepolsterten Helm und sogar eine Hose. Ich denke mal, er hat sich die Sachen auch verdient.
Nachdem wir ordentlich getrauert haben, wobei man dem Meister ansah, dass ihn die Zeremonie eigentlich ziemlich langweilte (ich bin schon froh genug, dass er überhaupt mitgemacht hat), sitzen wir jetzt beim Essen. Die tapfersten – Alle – Verteidiger und natürlich wir sind eingeladen worden, unseren Sieg zu feiern, nachdem den Toten genug Respekt gezollt wurde; ich stimme mit ihnen überein, man muss dem Schrecken, der uns verfolgt, Respekt zollen, aber wenn wir ihn Macht über uns gewinnen lassen, haben wir schon verloren.
Also feiern wir. Ich trinke nur etwas, das sollte sich leicht genug später entsorgen lassen, der Meister lässt es sich doppelt gut gehen, und ich spüre seine Zufriedenheit mit, der Teil, der in einem satten, ausgeruhten Körper resultiert.
Er unterhält sich mit dem Anführer der Katzen.

„Habt ihr eigentlich eine Ahnung, warum jetzt auf einmal dieser Angriff geführt wurde?“

Er verzieht das Gesicht und nimmt erst einen Schluck Wein – obwohl ich nicht verdaue, schmeckt der doch sehr potent, und ich spüre doch einen gewissen Schwindel, der vom Meister herüberzieht – aber egal, er antwortet.

„Ich kann mir durchaus vorstellen, warum das passiert ist. Ihr wisst doch, dass unsere Clanführerin losgezogen ist, um mit den anderen Clans zu verhandeln, die Bindung an die Mächte des Bösen aufzugeben?“

„Ja...“

„Nun, ich schätze, die Verhandlungen sind gescheitert. Und da ich mindestens fünf Clans da draußen vereint sah, steht wohl auch die neue Führung aller Clans außer unserem fest: Die Mächte des Bösen.“

Der Meister schluckt.

„Meinst du, da kann man was machen?“

Er schüttelt den Kopf.

„Schwerlich. Wobei, auch die Wasserversorgung der anderen könnte vergiftet sein. Wir wissen aber nicht, warum sie korrumpiert wurden – es könnte gut sein, dass zum Beispiel die Nachttiger auch aus freien Stücken übergewechselt sind, die waren mir zumindest schon immer suspekt.
Aber das ist auch egal, vorerst. Dank Eueren Einsatzes sollten wir, da wir dezidiert weniger Krieger verloren haben als alle anderen, der stärkste Clan sein – vorerst. Ich denke, wir werden diesen Vorteil nutzen, aber zunächst müssen wir eine Gewissheit haben...“

„Welche wäre?“

„Unser Clanführer muss zustimmen.“

„Aber sie ist doch...“

Er hebt die Hand.

„Ich weiß, es sieht schwer danach aus, dass mit den Verhandlungen auch ihr Leben zu Ende ging. Aber das wissen wir nicht. Sie ist schlau, wie Ihr wisst, und sie könnte durchaus noch am Leben sein. Bevor wir das nicht wissen, können wir keinen neuen Anführer wählen, zumindest nicht einen Monat lang.“

„Hm...dann könnte es fast zu spät sein...“

„Ja. Darum tut es mir Leid, Euch um noch mehr bitten zu müssen, aber Ihr könntet für uns nachsehen, wie es ihr geht.“

Der Meister verzieht das Gesicht, und man sieht, wie er krampfhaft nach einer Ausrede sucht.

„Nun...das wird...ein wenig schwierig...Zeitdruck?“

Die Katze lehnt sich zurück.

„Ihr wisst nicht, wo der Treffpunkt war, zu dem sie sich begeben hat, oder?“

Der Meister muss verneinen.

„Der Viperntempel ist Euch ein Begriff?“

Des Meisters Augen weiten sich, und meine mit seinen. Er lässt sich in seinen Sessel fallen, den sie extra für ihn in den Saal geschleppt haben.

„Ich denke, dann wird das kein Problem werden...“

„Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich Euch bin...“

Der Meister winkt ab.

„Vielleicht könntest du uns einen Führer bereitstellen, damit wir nicht so lange suchen müssen?“

„Das sollte kein Problem werden – ich komme mit.“

Der Meister zuckt mit den Schultern.

„Dein Ding – gleich Morgen früh?“

„Wenn Ihr ausgeschlafen seid...“

„Autsch...sagen wir lieber, eine Stunde nach Sonnenaufgang.“

Der Termin ist mir, ehrlich gesagt, auch lieber...gute Nacht.
 
nicht ganz so spannend wie das vorherige aber ich vermute mal für die geschichte unerlässlich oder?^^
 
100% :D.

Na ja, wie ich sicher schon mal sagte - wenn ich in jedem Kapitel eine Kampfszene bringe, wird das erstens irgendwann konstruiert (13 Uhr in Lut Gholein...der Meister isst ein Eis...plötzlich springen Dämonen aus dem Kanal, wir haben wohl nicht Alle erwischt!), zweitens auf die Dauer genau das, was es nicht sein soll: Langweilig.

Nun, es folgt jetzt in der Tat eine etwas ruhigere Phase - was nicht heißt, dass es langweilig wird ;). Denn "ruhig" ist immer relativ...

Simon
 
Diesbezüglich habe ich vollstes Vertrauen zu dir. Aktion muss ja nicht immer nur Kampf sein sondern kann sich auch auf die Beziehung zwischen Golem und Meister erweitern oder auch zwischen irgendwelchen anderen Charakteren (Goiem und Golem? :)).

Ach ja - nettes Update :) Weiter so.

lg, Gandalf

EDIT: Zugegebener Maßen ist es auch ein bisschen kurz :angel:
 
Zu kurz ist normal, ich will jedes Mal mehr, wenn ich fertig bin mit Lesen!
Und grad auch ruhigere Phasen machen meiner Meinung nach die Geschichte interessant.
Genau sowas ist das, wo der Leser sich nicht im Vorraus denken kann, was passieren wird.

Warum ist das Wochenende noch so weit weg?
 
diesmal liegts nicht an mir, dass bis jetzt kein update kam... :D
aber ich darf ja gar nichts sagen, habs schließlich selber einmal vergessen :no:
bleibt nur noch anzumerken: TomGrenn, ich warte auf ein Update deines Blogs... :clown:
 
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