@Doleo:
Der Hauptunterschied zwischen damals und jetzt ist die gebotene "theoretische" Freiheit an Stufen.
Ein Spiel war immer so ausgelegt, du hattest vom Entwickler einen festgelegten Schwiergkeitsgrad und an diesen wurden items, klassenbalance usw. angepasst. Mit dieser offenen Gestaltung führt Blizzard Diablo an einen schwierigen Punkt: Nur wirklich starke Builds haben eine Daseinsberechtigung. Desto höher du den Rift stellst desto wahrscheinlicher findest immer die gleichen Item und Skillkombis und das ist schon extrem einheitsbrei. Natürlich hat man das schon immer so gehabt, dass nicht jeder Build oder Spielweise effektiv war, aber es wurde nie so deutlich offen gelegt, weil man einfach nicht mehr in gewissen stufen zusammenspielen kann.
Ich halte generell von der Idee diese Juwelen upgraden und Greater Rifts spielen nicht viel, ich kann mich dafür einfach nicht begeistern. Für mich ist der ganze "Abenteuermodus" irgendwie mehr ein grosser Schwindel und verdeckt nur die Faulheit normal/Alptraum/hölle/Inferno vernünftig auszubalancieren und mit neuen Inhalten auszurüsten.
Ja man hat sich daran gewöhnt wie RoS vieles umgestaltet hat, aber wirklich zum besseren? Gut, wir haben viele überarbeitete Items, die Klassen haben alle sich deutlich verändert und am Ende kommt doch nur als Fazit: " von Season zu Season gib es neue sogenannte BiS Items und OP Skills kombis" Das wird dann so hart gepusht dass jede Season im Schnitt man 20 Greater Rift Stufen weiter spielen kann. Witzigerweise wird damit aber T10 völlig entfremdet zu einem lächerlich schwierigkeitsgrad. Das Spiel verliert an Spannung. Gut, du kannst GRift 100 einstellen(oder was man maximal kann) und versuchen lebend durchzukommen. Klappt dann vielleicht und wenn nicht, farme etliche Stunden dein Zeug wieder zusammen, gems lvl, items rerollen, ancient usw. nur um dann nochmal einen Versuch zu wagen, aber wo liegt da der Spass zu wissen, dass eine Stufe definitiv aufgrund der Items und Klassenbalance nicht mehr zu schaffen geht? Den Faktor richtiges Rift erwischen halte ich hier nochmal zusätzlich raus.
Der Handel aber gehört in meinen Augen weil beim Rift Rekorde ja doch das Gear/Roles und natürlich Paragon entscheiden sind. Geschick oder nennen wir es doch was Glück? sind die anderen Komponenten. Der Handel würde aber mehr Leben in den Listen bringen und auch mehr motivation einen zu jagen, gerade in HC wo ein Fehler mal eben etliche Stunden arbeit weg ist. Man kann auch die Kehrseite betrachten, dass ein HC Spieler bei hoch gesetzten Rekorden sich länger auf seinem Platz ausruhen kann bis mal einer kommt der die Zeit unterbietet.
Ich sehe dem Handel nicht negativ oder kritisch entgegen. D2 LoD hat das auch jahrelang so überlebt und keine meckert darüber dass das Spiel dadurch deutlich an Spass verloren. Es ist alt und voll von Ausbeutern, aber mein Gott, das kann man alles ausblenden, mich haben eher diese 15-20 Games Pro Stunde Bans ne menge Sammelfreude genommen. Mal sehen was blizzard mit d3 noch für pläne schmiedet.