c4master
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Das D2-Meta
In D2(R) ist mit jedem Charakter alles erlaubt, was man so an Items finden kann (bis auf die charakterspezifischen Items anderer Klassen) und von den 30 Skills einer Klasse darf man man mit seinen bis zu 110 Skillpunkten tun und lassen, was man will. Der Kreativität sind also nur sehr weite Grenzen gesetzt. Was dagegen in Hölle funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. Eine zufällige Verteilung der Skillpunkte führt höchst wahrscheinlich nicht zu einem spielbaren Charakter, geschweige denn einem starken. Sinngemäß das Gleiche gilt für die Verteilung von Statuspunkten, wobei hier die Grenzen nicht allzu eng sind, wenn man Torch (=Höllenfeuerfackel) und Anni (= Vernichtikus) besitzt, die einem jeweils 10-20 zu allen Statuspunkten einbringen. Dennoch, es gibt auch hier klare Präferenzen unter den Spielern, und das aus gutem Grund: Eine Blizzardsorc, eine Javazon oder neuerdings auch eine MA-Assa sind einfach besser als ein Bär, ein Rächer oder eine Infernosorc. So gibt es einige Builds, die häufig gespielt werden, und andere, die eher selten auftreten. Die häufigeren werden als Meta(game) zusammengefasst (wobei diese Bezeichnung imho irreführend ist und nur im PvP Sinn ergeben würde, aber okay). Dementsprechend sieht man hin und wieder Videos oder Guides zu so genannten Off-Meta-Builds, also den wenig gespielten Varianten. Meist wird dabei die Skillung vorgestellt und (teures) Equipment gezeigt, mit dem dieser Build spielbar oder sogar gut ist. Doch ist das alles wirklich legitim? Kann man als Normalo wirklich einen Eisheiligen spielen? Oder eine Frostnovasorc? Oder einen Trigger-Barb? Lohnt es sich, um Item XY einen Char zu bauen? Das ist (mir) nicht immer so klar, selbst mit über 20 Jahren D2-Erfahrung (allerdings hauptsächlich Singleplayer).
Zunächst einmal müssen wir einen Build von einer Challenge abgrenzen.
Challenge vs. Build
Wenn man extra für ein Item einen Build zusammenschustert, fällt dies wohl eher in die Kategorie "Challenge" als "Build". Doch worin unterscheiden sich eine Challenge und ein Build? Bei einer Challenge wird die oben beschriebene Bandbreite an möglichen Items und/oder Skillungen im Vorneherein eingeschränkt. Es geht quasi darum, D2 unter "erschwerten" Bedingungen durchzuspielen oder einfach zu spielen. Die Einschränkungen können alles mögliche sein: nur blaue/gelbe/grüne/goldene/orange Items, benutze Item X, verwende Skill Y, benutze nur Level 1-Skills, verwende alle drei Skillbäume, benutze keine Runenwörter, ...
Wichtig ist, dass die Einschränkung eine tatsächliche Einschränkung ist ("Spiele einen Paladin mit Grief als Waffe" wäre nun keine echte Einschränkung), und dass sie vorab gesetzt wird und nicht nachträglich als Ergebnis erscheint (--> Mosaic-Sin mit 2x Mosaic ist keine Einschränkung, sondern einfach das Optimum bei Martial Arts). Ein Build ist dagegen eine Zusammenstellung von Skills und Items, die einen möglichst gut spielbaren Charakter ergeben, ohne dass vorab schon eine absolute Entscheidung für oder gegen ein Item oder einen Skill getroffen würde.
Fun- oder Memebuilds
Für mich sind das alle Builds, die nicht zwingend als ernst zu nehmende Alternativen zu den Standardbuilds gedacht sind. Hier sind imho auch teure und absurde Itemkombos erlaubt. Es steht der Spaß und die Andersartigkeit im Vordergrund, der Weg durch das Spiel ist eher zweitrangig oder sogar schon vorab erledigt. Klassische Beispiele für diese Kategorie sind meiner Meinung nach Dreamer und Dragoon, Tollwutwolf oder Charged Bolt Sorc. Alle diese Builds sind sicherlich gut spielbar, aber entweder teuer oder einfach spezieller und langsamer als die Alternativen der entsprechenden Klassen.
Nicht-Standard-Builds
Für ernst gemeinte Builds, die aber nicht dem Meta entsprechen, kenne ich keine Bezeichnung. Als Beispiel könnte man hier die drei elementaren Paladine nennen (Burner, Shocker, Froster), den Armegeddonwolf oder eine Giftjava. In einigen Fällen sind die Grenzen jedoch nicht so klar, zum Beispiel bei einem Märtyrer, einem Dornenpaladin oder einer Feuerbrandsorc. Darf man hier auch von teuren Items, Torch und Anni, von Level 90+ ausgehen wie bei einem Funbuild? Oder sollte so ein ernst gemeinter Char auch solo selffound durch's Spiel kommen? Und wenn er selffound durchkommen soll, darf man dann wenigstens ein paar gute Items voraussetzen?
Ich für mich denke mir stets, wenn jemand einen "neuen" Build vorstellt: Möchte ich mit diesem Build das Spiel durchspielen? Wie viel müsste ich voraussetzen, damit der Build auch funktioniert? Dass ein Dreamer halt 2 JAH-Runen für zweimal Dream kostet, ist nunmal gegeben. Wenn ich die nicht parat habe, kann ich den Char auch gar nicht so spielen. Generell ist klar, dass Builds, die um ein bestimmtes Item gebaut sind (also eigentlich eine Challenge sind), zu allermindest dieses Item voraussetzen können und im Zweifelsfall auch weitere Items, die zusammen in eine ähnliche Preisklasse kommen. Wenn man, um einen Build zum Laufen zu bringen, 10 Highrunes braucht, dann ist das imho nur heiße Luft oder bestenfalls ein Funbuild für sehr reiche Spieler. Ernsthafte Alternativen sollte man auch für den Gegenwert von 1-2 IST-Runen durch das Spiel bringen können. Umgekehrt gefällt es mir natürlich auch, einen Build um ein bestimmtes Item herum zu bauen. Das setzt aber quasi voraus, dass man das Item zufällig gefunden hat. Dementsprechend sollte der Rest der Items auch im Rahmen bleiben, wenn es denn mehr als ein Funbuild sein sollte. Dennoch bleibt die Suche nach (für mich) neuen Off-Meta-Builds einer der größten Antreiber, D2 immer noch zu spielen.
Welche Empfehlungen für nicht-Standard-Builds habt ihr? Welche Funbuilds bringen euch am meisten Spaß? An welcher Challenge beißt ihr euch die Zähne aus?
In D2(R) ist mit jedem Charakter alles erlaubt, was man so an Items finden kann (bis auf die charakterspezifischen Items anderer Klassen) und von den 30 Skills einer Klasse darf man man mit seinen bis zu 110 Skillpunkten tun und lassen, was man will. Der Kreativität sind also nur sehr weite Grenzen gesetzt. Was dagegen in Hölle funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. Eine zufällige Verteilung der Skillpunkte führt höchst wahrscheinlich nicht zu einem spielbaren Charakter, geschweige denn einem starken. Sinngemäß das Gleiche gilt für die Verteilung von Statuspunkten, wobei hier die Grenzen nicht allzu eng sind, wenn man Torch (=Höllenfeuerfackel) und Anni (= Vernichtikus) besitzt, die einem jeweils 10-20 zu allen Statuspunkten einbringen. Dennoch, es gibt auch hier klare Präferenzen unter den Spielern, und das aus gutem Grund: Eine Blizzardsorc, eine Javazon oder neuerdings auch eine MA-Assa sind einfach besser als ein Bär, ein Rächer oder eine Infernosorc. So gibt es einige Builds, die häufig gespielt werden, und andere, die eher selten auftreten. Die häufigeren werden als Meta(game) zusammengefasst (wobei diese Bezeichnung imho irreführend ist und nur im PvP Sinn ergeben würde, aber okay). Dementsprechend sieht man hin und wieder Videos oder Guides zu so genannten Off-Meta-Builds, also den wenig gespielten Varianten. Meist wird dabei die Skillung vorgestellt und (teures) Equipment gezeigt, mit dem dieser Build spielbar oder sogar gut ist. Doch ist das alles wirklich legitim? Kann man als Normalo wirklich einen Eisheiligen spielen? Oder eine Frostnovasorc? Oder einen Trigger-Barb? Lohnt es sich, um Item XY einen Char zu bauen? Das ist (mir) nicht immer so klar, selbst mit über 20 Jahren D2-Erfahrung (allerdings hauptsächlich Singleplayer).
Zunächst einmal müssen wir einen Build von einer Challenge abgrenzen.
Challenge vs. Build
Wenn man extra für ein Item einen Build zusammenschustert, fällt dies wohl eher in die Kategorie "Challenge" als "Build". Doch worin unterscheiden sich eine Challenge und ein Build? Bei einer Challenge wird die oben beschriebene Bandbreite an möglichen Items und/oder Skillungen im Vorneherein eingeschränkt. Es geht quasi darum, D2 unter "erschwerten" Bedingungen durchzuspielen oder einfach zu spielen. Die Einschränkungen können alles mögliche sein: nur blaue/gelbe/grüne/goldene/orange Items, benutze Item X, verwende Skill Y, benutze nur Level 1-Skills, verwende alle drei Skillbäume, benutze keine Runenwörter, ...
Wichtig ist, dass die Einschränkung eine tatsächliche Einschränkung ist ("Spiele einen Paladin mit Grief als Waffe" wäre nun keine echte Einschränkung), und dass sie vorab gesetzt wird und nicht nachträglich als Ergebnis erscheint (--> Mosaic-Sin mit 2x Mosaic ist keine Einschränkung, sondern einfach das Optimum bei Martial Arts). Ein Build ist dagegen eine Zusammenstellung von Skills und Items, die einen möglichst gut spielbaren Charakter ergeben, ohne dass vorab schon eine absolute Entscheidung für oder gegen ein Item oder einen Skill getroffen würde.
Fun- oder Memebuilds
Für mich sind das alle Builds, die nicht zwingend als ernst zu nehmende Alternativen zu den Standardbuilds gedacht sind. Hier sind imho auch teure und absurde Itemkombos erlaubt. Es steht der Spaß und die Andersartigkeit im Vordergrund, der Weg durch das Spiel ist eher zweitrangig oder sogar schon vorab erledigt. Klassische Beispiele für diese Kategorie sind meiner Meinung nach Dreamer und Dragoon, Tollwutwolf oder Charged Bolt Sorc. Alle diese Builds sind sicherlich gut spielbar, aber entweder teuer oder einfach spezieller und langsamer als die Alternativen der entsprechenden Klassen.
Nicht-Standard-Builds
Für ernst gemeinte Builds, die aber nicht dem Meta entsprechen, kenne ich keine Bezeichnung. Als Beispiel könnte man hier die drei elementaren Paladine nennen (Burner, Shocker, Froster), den Armegeddonwolf oder eine Giftjava. In einigen Fällen sind die Grenzen jedoch nicht so klar, zum Beispiel bei einem Märtyrer, einem Dornenpaladin oder einer Feuerbrandsorc. Darf man hier auch von teuren Items, Torch und Anni, von Level 90+ ausgehen wie bei einem Funbuild? Oder sollte so ein ernst gemeinter Char auch solo selffound durch's Spiel kommen? Und wenn er selffound durchkommen soll, darf man dann wenigstens ein paar gute Items voraussetzen?
Ich für mich denke mir stets, wenn jemand einen "neuen" Build vorstellt: Möchte ich mit diesem Build das Spiel durchspielen? Wie viel müsste ich voraussetzen, damit der Build auch funktioniert? Dass ein Dreamer halt 2 JAH-Runen für zweimal Dream kostet, ist nunmal gegeben. Wenn ich die nicht parat habe, kann ich den Char auch gar nicht so spielen. Generell ist klar, dass Builds, die um ein bestimmtes Item gebaut sind (also eigentlich eine Challenge sind), zu allermindest dieses Item voraussetzen können und im Zweifelsfall auch weitere Items, die zusammen in eine ähnliche Preisklasse kommen. Wenn man, um einen Build zum Laufen zu bringen, 10 Highrunes braucht, dann ist das imho nur heiße Luft oder bestenfalls ein Funbuild für sehr reiche Spieler. Ernsthafte Alternativen sollte man auch für den Gegenwert von 1-2 IST-Runen durch das Spiel bringen können. Umgekehrt gefällt es mir natürlich auch, einen Build um ein bestimmtes Item herum zu bauen. Das setzt aber quasi voraus, dass man das Item zufällig gefunden hat. Dementsprechend sollte der Rest der Items auch im Rahmen bleiben, wenn es denn mehr als ein Funbuild sein sollte. Dennoch bleibt die Suche nach (für mich) neuen Off-Meta-Builds einer der größten Antreiber, D2 immer noch zu spielen.
Welche Empfehlungen für nicht-Standard-Builds habt ihr? Welche Funbuilds bringen euch am meisten Spaß? An welcher Challenge beißt ihr euch die Zähne aus?