Wenn ich meinen Senf noch dazu geben dürfte: Ähnlich wie mein Vorposter dürfte ich auch irgendwo zwischen 500 und 1000 Stunden rumdümpeln. Während D3-Classic hatte ich vor RoS irgendwann die Lust verloren - das Auktionshaus hat einem irgendwie das Spiel versaut - gerade und dann, wenn man sieht, was für Gegenstände die "Elite" so mit sich rumtrug und was das Äquivalent an Preisen gekostet hat - wobei ich, schlau wie der Excel-Fuchs, Preisunterschiede der damaligen Gemmen berechnete, einkaufte und verkaufte - mit so einigen Millionen Gold pro Stunde Gewinn.
Dann kam RoS.
Zunächst nicht gekauft, habe ich erst einmal abgewartet. Ein paar Freunde haben's gespielt, sagten "Geil!", aber sowas geht mir in der Regel am A**** vorbei - ich kaufe das, was wirklich Geld wert ist. Dann, eines Tages und mit mehreren Bier Motivationshilfe (also durch "Zufall", wenn man so will) habe ich dann RoS erstanden und war sehr begeistert - neue Skills, überarbeitetes Paragon-System, etc. Aber: Ich habe nicht genügen gelesen, und so verlor' ich relativ schnell die Lust, da keine große Ahnung von Builds, Gear, Proc-Effekten und der neuen "Eigenschaft" Flächenschaden bzw. Area Damage, welche ich komplett ignoriert hatte.
Jetzt: Motivation ist gewaltigt, ich denke eigentlich sehr oft daran, wie man mit welchen Procs oder Effekten seinen Char verbessern kann, wie Skills interagieren und welche Skills welche Procs häufig auslösen, etc.. Also eher "technisch" orientiert wie in D2. Und Flächenschaden. Ich habe es ignoriert, heute liebe ich es. Wenn man den Schaden von Flächenskills vervielfachen kann (ausschließlich gegen mehrere Ziele - gegen Einzelgegner sinnlos), ist das schon äußerst interessant.
Punkte für die Motivation, die eventuell dazu beitragen, das Spiel über längere Zeit zu genießen:
1.) Skills mit verschiedenen Items ausprobieren (also Builds testen)
2.) NUR noch Hardcore spielen (macht das ganze sinnvoll, da man keine Glaskanone spielt)
3.) ca. einmal in der Woche mit Freunden beim Bier einfach 'ne Runde schnetzeln
4.) Einen Scheiß auf perfektes Gear geben, sondern das Spiel an sich verstehen
5.) Sich die Landschaft von D3 angucken. Ich habe in jedem Akt meine Favouriten, die ich sehr gerne spiele! Ich habe D3, speziell Akt3 - Turm der Haste-nicht-gesehen mal auf meiner Dolby-Toll-und-Voll-Anlage gespielt. Durch Zufall war ich in der Küche um mich einer neuen Hopfenkur zu unterziehen, hab dabei D3 einfach angelassen und kam leicht verwirrt zurück, denn: Die gefolterten Viecher, welche offensichtlich dazu beitragen, Cydeas Residenz in ein statisch bestimmtes Konstrukt zu verwandeln, geben, sofern man nicht durch Geschnetzel abgelenkt ist, ein abgrundtiefes Grollen von sich. Während der Kur-Vorbereitung in der Küche dachte ich, 'ne Horde Balrogs aus Tolkiens Meisterwerk führt einen Disput über die Annihilation sämtlicher Völker dieser Erde.
6.) Die Story hin und wieder durchspielen: 5) ist hier mitunter der ausschlaggebende Punkt: Ich freu' mich jedes mal, wenn ich vorankomme, und der Subwoofer das nächste Übel ankündigt - auf 44" Sieht das ganze dann natürlich wesentlich interessanter aus
7.) Jeden Tag mindestens 2 Paragon-Level schaffen. Beispiel: Vor'm Wochenende war ich ~95, jetzt 123. Das funktioniert zwar noch sehr fix, aber ich spiele auch Qual 1
8.) Meinen Build sieht man so gut wie garnicht
9.) Langfristige Ziele: Paragon 800.
10.) wahrscheinlich noch langfristigeres Ziel: Qual 6 in Hardcore ohne mit der Wimper zu zucken komplett durchzuspielen.
EDIT:
Ein Beispiel zum Flächenschaden: 10 Monster, relativ eng gepackt, und dazu ein... z.B. Meteor. Mit Flächenschaden wunderbar harmonierend, trifft dieser alle 10 Monster, wobei nun die 20% Auslösechance statistisch an 2 Monstern triggert. Bei 100% AD (Area Damage) wird aus dem Schaden eines Meteores der Schaden von 3 Meteoren - was zum schnellen Ableben diverser Horden beitragen sollte. Dafür bestens geeignet sind eigentlich alle Skills, die mehrere Viecher treffen - sehr witzig in Gebieten mit hoher Monsterdichte und dem Skill Heuschrecken des Witchdoctors. Im Extremfall bedeutet einmal casten das vorzeitige Ableben von je nach Spielweise und Karte 50 Viechern. Rekord war irgendwas bei 160 mit einem Schlag, soweit ich weiß. Theoretisch(!) ist es möglich, mit AD eine Fläche von 20m mit einem Meteor in ein lebensfeindliches Areal zu verwandeln. Wirken tut AD übrigens auf alles, auch und gerade auf Damage-over-Time-Skills, jedoch NICHT auf Diener (z.B. Fetische, Koloss und (glaube ich) den Wölfen des Dämonenjägers sowie den Urahnen des Barbs). Ein weiterer Extremfall: Einmal, in den Hallen der Agonie auf dem Weg zum Schlächter, traf ich auf eine Bosshorde, umgeben von diversen minderen Ausgeburten der Hölle. Ein damals noch zu den Skills der Wahl gehörender Meteor verwandelte sich unerwarteter Weise in einen Nuklearschlag, welcher... nichts... übrig ließ. Erklärung: Offensichlich hat AD an so einigen getriggert, wenn nicht sogar an fast allen. Die Wahrscheinlichkeit dafür lag eventuell in der Nähe des Dropps einer JAH-Rune in D2, aber das Ergebnis war faszinierend
ABER: Gegen Single-Target ist AD sinnlos! Daher sollte man sich überlegen, wie man am besten vorgeht. Ich persönlich stampfe lieber schwache Gegner wie Fliegen nieder, lasse mir bei Bosskämpfen aber eher Zeit - was diese auch interessanter macht in meinen Augen. Sind ja nicht umsonst Elitemonster. Das bedeutet aber wiederum: der Schaden kann relativ(!) niedrig sein, hauptsache man überlebt (in Hardcore sollte das natürlich das durch Einflussnahme des Spielers erlangte Ziel der Wahl nach einem Kampf sein).