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Demokratie in Mikrogruppen ;)

Breath of the Dying

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25 April 2011
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629
Welche Gruppe wäre für euch entscheidungsfähiger?

es sei x=gerade Zahl

Eine Gruppe die x Mitglieder hat oder eine die x+1 Mitglieder hat.

Und wie wäre für euch das Problem zu bewältigen, dass wenn in einer *2 (4-6-8) Gruppe 50% ja und 50% nein sagen?

Würden Enthaltungen dem Entscheidungsprozess helfen oder zu undemokratischen Entscheidungen führen?

Braucht jede Gruppe einen "Chef" um bei unklaren Abstimmungen sozusagen 1 Stimme mehr zu haben?

Denn manchmal gibts ja auch andere Optionen als Ja/Nein

z.b. wo solls zur nächsten Party gehen(naja eigentlich sollte man sich mit freunden darüber klar sein :D )

Dann wäre noch die Frage ob sich "Parteien" zusammenlegen dürften, z.b. die "ab zur Tanke"-Geher mit den "ab ins PM"-Geher um dann erst zum einen und dann zum andern zu gehen.

Und wären "Bestechungen" erlaubt indem die "Zur Tanke"-Geher den "ins PM"-Gehern einen ausgeben an ebend jener Tanke, oder ebend andersrum.

Soweit meine Fragen oder vll auch nur Gedankenpunkte zur Demokratie.
 
Ohne einen Abriss, was die Entscheidung betreffen soll, ist das nicht zu beantworten.

Es gibt z.B. Szenarien, in denen bereits eine einzelne Gegenstimme ausreicht, um einen Beschluss zu verhindern. Es gibt ebenso Szenarien, in denen eine einfache Mehrheit stets ausreichend ist und daher eine ungerade anzahl zählender Stimmen stets entscheidungsfähiger ist als eine gerade Anzahl.

Deine Frage bedarf einer Konkretisierung.
 
Wadawas?
Bin ich zu müde oder zu nüchtern oder irgendwas anderes?

Naja, zum Thema:
Es heißt "ebendt" mit dt - wie Damentoilette!
 
Generell würde ich sagen, dass Gruppen mit einer ungeraden Anzahl an Mitgliedern deutlich besser sind. Dann ist bei zwei Antwortmöglichkeiten immer eine Mehrheit vorhanden, der sich die anderen beugen müssen.
Demzufolge müssten aber auch sämtliche Umstände diesen Parametern untergeordnet werden.
Somit dürfen immer nur zwei Möglichkeiten zur Auswahl stehen, Enthaltungen gibt es nicht.
Bei deinem Beispiel mit dem Weggehen müsste man jede Möglichkeit einzeln abstimmen, also entweder ja wir gehen dorthin oder nein wir gehen nicht. Kommt keine der möglichen Destinationen auf eine Mehrheit (was wahrscheinlich ist), wird einfach die Gruppe aufgelöst und jeder gammelt bei sich daheim allein rum (was eh viel mehr Spaß macht).
Zweitens müsste demnach immer dafür gesorgt werden, dass die abstimmende Gruppe aus einer ungeraden Zahl an Abstimmern besteht. Sollte unglücklicherweise eine gerade Anzahl an Personen vorhanden sein, gibt es folgene zwei Möglichkeiten: entweder wird eine Person oder eine ganze Personengruppe aus der Gruppe der Stimmberechtigten ausgeschlossen (hierfür bieten sich besonders Minderheiten wie Frauen, Schwarze oder Juden an) oder es wird eine andere Person aus der Nachbarwohnung/der Straße/etc. geholt, um ihre Stimme abzugeben. Diese Person müsste natürlich in Kenntnis gesetzt werden, worum es geht. Da dies einiges an Zeit kosten kann, rate ich eher zur Methode der Diskriminierung einer Minderheit. So kann man immerhin noch etwas Gutes zur Gesellschaft beitragen, indem man eine Minderheit an ihren Status gewöhnt und somit hilft, ihr unnötige Schwierigkeiten zu nehmen.
 
Ob eine ungerade Anzahl an Mitgliedern Patt-Situationen verhindern kann, ist abhängig vom Abstimmungsverfahren und der Anzahl der Alternativen. Stimmt man nur über einen Sachverhalt mit Ja/Nein ab und benötigt zur Annahme 50%+1 Ja-Stimmen, sind Enthaltungen gleichbedeutend mit Nein-Stimmen.

"Bestechung" (besser: Kompromisse) innerhalb der Entscheidungsgruppe ist Demokratie per se. Schließlich möchte man Entscheidungen produzieren, die möglichst wenig Verlierer hervorbringen. Im besten Fall Konsens.
 
Schließlich möchte man Entscheidungen produzieren, die möglichst wenig Verlierer hervorbringen. Im besten Fall Konsens.
Wer ist in diesem Zusammenhang "man" und warum ist ein fauler Kompromiss, von dir beschönigend Konsens genannt, besser als eine klare Entscheidung für eine Sache?

@Xan:
Spielst du auch Minderheitenquartett? :D
 
Wer ist in diesem Zusammenhang "man" und warum ist ein fauler Kompromiss, von dir beschönigend Konsens genannt, besser als eine klare Entscheidung für eine Sache?

In diesem Zusammenhang die "Mikrogruppe". In einem Staat das Volk. Ferner bedeutet für mich ein Kompromiss, dass die Mehrheit (>50%) mit der Entscheidung zufrieden ist, während bei Konsens alle zufrieden sind. Folglich ist auch ein Kompromiss eine "klare" Entscheidung, nur keine radikale. Prämisse hierfür ist freilich, dass es mehrere Entscheidungsalternativen (>2) gibt, von denen objektiv keine die "richtige" ist. Und exakt das ist ja sowohl in diesem konkreten Beispiel (Wohin wollen wir heute Abend gehen?) als auch im politischen Alltag (z.B. Verteilungsgerechtigkeit) meistens der Fall.
 
Es ging eigentlich darum, ob "man" wirklich die Entscheidung mit dem wenigsten Verlierern sucht (wie du behauptest) oder die mit den meisten Gewinnern, was bei mehreren Entscheidungsalternativen nicht deckungsgleich sein muss. Bei dir liest es sich nämlich so, als ob es nur "wir-haben-uns-alle-lieb-Kuscheldemokratie" gäbe, in der alles immer auf Konsens hinausläuft.
 
Es ging eigentlich darum, ob "man" wirklich die Entscheidung mit dem wenigsten Verlierern sucht (wie du behauptest) oder die mit den meisten Gewinnern, was bei mehreren Entscheidungsalternativen nicht deckungsgleich sein muss. Bei dir liest es sich nämlich so, als ob es nur "wir-haben-uns-alle-lieb-Kuscheldemokratie" gäbe, in der alles immer auf Konsens hinausläuft.

Das ging aus deiner Frage nicht wirklich hervor. Ich denke, wir alle stimmen mit Churchills Bewertung der Demokratie überein. Analog dazu ist meine Aussage jene, dass Demokratie, anders als alle anderen Systeme, gut darin ist, radikale Entscheidungen zu nivellieren.
 
Als Erweiterung des Konzeptes wären Gruppen mit Primzahlgröße n wünschenswert, da sich dort auch bei beliebiger Menge Antwortmöglichkeiten kleiner n nie ein komplettes Patt ergeben könnte und man damit rundenweise immer mindestens eine unbeliebteste Antwort ausscheiden lassen könnte :ugly:

Wobei ich in Kleingruppen für Diktatur bin. Entweder der fähigste, oder derjenige mit den natürlichen Fühungsfähigkeiten. Das klappt in der Praxis auch quasi immer.
 
ist ein Diktator(das Wort neutral betrachtet) wählbar in deinem Vorschlag Cresent?^^

Oder gilt sozusagen das Recht des Fähigeren?
 
Wie gesagt, das passiert erfahrungsgemäß immer ganz natürlich. Derjenige, der seine Position standhaft vertritt, Kompetenz zeigt, Verantwortung übernimmt etc. findet sich fast automatisch in ner "Führer"position wieder.

Ebenfalls wie gesagt, nur anwendbar auf Kleingruppen.
 
Wie gesagt, das passiert erfahrungsgemäß immer ganz natürlich. Derjenige, der seine Position standhaft vertritt, Kompetenz zeigt, Verantwortung übernimmt etc. findet sich fast automatisch in ner "Führer"position wieder.

Ebenfalls wie gesagt, nur anwendbar auf Kleingruppen.

Naja kommt auch noch aufs Geschlecht an. Bei Männern bildet sich sowas sehr schnell heraus, während bei Frauen meist jeder glücklich gemacht werden soll und sie eher nach Konsens suchen.
Hat natürlich beides seine Vor- und Nachteile.
 
während bei Frauen meist jeder glücklich gemacht werden soll und sie eher nach Konsens suchen.


Würd ich nicht so sagen. Also zumindest meiner Erfahrung nach geben sich Frauen und Männer nichts wenn es darum geht anderen ihren Willen aufzuzwingen. Die Methoden wie sie es tun unterscheiden sich nur manchmal.
 
naja, im Grunde kommts wohl auf die Situation an.

wobei ich mal ohne mehr Wissen einer speziellen Gruppe dafür stimmen würde, dass eine ungerade Zahl besser ist, um eine eindeutige Entscheidung zu treffen. (ja - nicht alles sind 50/50 Abstimmungen, allerdings doch unheimlich viele)
vl wäre es auch wichtig, eine Anzahl an Personen zu haben, die nicht durch die Anzahl der Möglichkeiten teilbar ist - somit wird dann der Möglichkeit des Gleichstandes entgegengewirkt - und sofern die Menge der gültig abgegebenen Stimmen > der Anzahl der Möglichkeiten ist, kommt immer ein Ergebnis zustande (abgesehen von obiger Teilregel - außer ich hab jetzt was übersehen)

des weiteren bin ich der Meinung, dass sich in JEDER Gruppe (bereits ab 2 Leuten) eine Führungsschicht etabliert.

was dazu führt, dass bei einer Abstimmung, wo keine Teilgruppe eine "eindeutige Mehrheit" erreicht, wohl iwann jemand einfach dann das Wort ergreifen wird und eine klare Richtung angeben wird. und dann kann es sein, dass die Gruppe kleiner wird, sofern manche überhaupt nicht mit der Entscheidung einverstanden sind, der Großteil wird sich allerdings fügen denke ich mal :D
 
Wobei ich in Kleingruppen für Diktatur bin. Entweder der fähigste, oder derjenige mit den natürlichen Fühungsfähigkeiten. Das klappt in der Praxis auch quasi immer.

Der beste Diktator arbeitet mit immer durch Überzeugung... (...und der schlimmste mit Lenkung. Der dümmste autoritär.)

ist ein Diktator(das Wort neutral betrachtet) wählbar in deinem Vorschlag Cresent?^^

Oder gilt sozusagen das Recht des Fähigeren?

Es gilt das Recht des an die Gruppe angepasstesten. Eine Gruppe, die keine Vorredner/Bevormunder mag wird eher einen leisen aber tiefsinnigen bevorzugen. (Kommt eben immer auf die Gruppe an in der man verkehrt, nicht wahr?)


Insgesamt zum Thema:

Es gibt viele Variationen zum Thema:
- Sowohl - Als auch.
- Entweder - Oder.
- Weder - Noch.
- Zusammen - Getrennt.
- Münzwurf mit der Bereitschaft sich auf Ungewissheit einzulassen! (Nur wenn alle zustimmen)
- Gerechtigkeit mit Gedächtnis: 2 wollen zur Tanke, 3 woanders hin. Jetzt kann man eine Reihenfolge festlegen wie man jetzt und in Zukunft handeln will.

Es ergeben sich Folgen (bei nur zwei Positionen)
- Win - Win
- Win - Lost
- Lost - Lost
- oder weder noch.

Tja, in der Jugendclique in der ich war, kam es ab und zu mal (sehr selten) zur gegenseitigen Blockade. Wir kamen auf keinen gemeinsamen Nenner. Das war letztendlich sehr lehrreich - Wir lernten uns auf diese Weise besser kennen. Und jeder wußte zuletzt wengstens was er auf gar keinen Fall will. (Und das nicht nur auf die Sache bezogen) Immerhin hat man den Abend trotzdem mit Freunden verbracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
- Münzwurf mit der Bereitschaft sich auf Ungewissheit einzulassen! (Nur wenn alle zustimmen)
Das ist eine ganz einfache Methode, Pattsituationen aufzulösen. Sollte man sich sicher sein, dass die gleiche Situation mit der gleichen Frage mehrfach auftritt, ist Abwechseln auch denkbar.

Etwas mehr Aufwand aber mit eher besserem Ergebnis wäre, dass jeder zur Abstimmung dazusagt, wie wichtig sie ihm ist. 3 Personen möchten auf keinen Fall A, sondern unbedingt B;
3 Personen bevorzugen A, würden aber auch B akzeptieren? => klare Sache, B.
Muss man natürlich aufpassen, dass nicht irgendwer jede Präferenz von sich als "ganz wichtig" bezeichnet. Außerdem erfordert es auch etwas Fairness innerhalb der Gruppe, dass nicht zu sehr taktisch abgestimmt wird.


Und falls doch irgendwer unzufrieden ist: Eine ideale Lösung kann es nicht geben - mathematisch bewiesen.
 
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