TomGrenn
Kolumnenkönig 2010
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- 12 September 2006
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Und siehe, es war der erste Tag.
Der Wind strich über die Dünen und wisperte seine Litanei vom Verderben, die Tiere und Insekten hatten sich in den Schatten eines Steines oder sonstwohin verzogen, die Luft flimmerte vor Hitze und die Sonne brannte. Keine Karawane durchzog diesen Teil der Wüste, keine Räuber hofften hier auf Verborgenheit und auch kein sonstiges Wesen, sei es aus dem Himmel oder der Hölle, hielt sich in diesem Glutofen Sanctuarios auf.
Nur die Mumie stand und starrte aus ihrer Grabkammer hinaus auf die weite Fläche des glühend heißen Sandes.
Und siehe, es war der nächste Tag.
Unruhe erfasste die wenigen Lebewesen, die in der Wüste der unbarmherzigen Hitze trotzten, sie vergruben sich noch tiefer in ihren Bau und harrten reglos der Dinge, die da kommen mochten. Nur ein von Durst geschwächtes Kamel, das sich hierher verirrt hatte, stapfte mit tierischer Stumpfheit durch den Sand. Die schwarze Wolkenwand bemerkte es nicht.
Der Sturm brach los und verwandelte die Welt in ein treibendes Meer aus Sand, welches mit unwiderstehlicher Geschwindigkeit und Kraft alles verschlang und umfasste. Es gab nichts außer Sand und Wind und tosendes Heulen. Nach einer scheinbaren Ewigkeit legte sich der Sturm so schnell, wie er aufgezogen war. Keine Düne war an ihrem Platz geblieben. Es war, als wäre das große Sandmeer für einen Augenblick aufgewacht, hätte seine Wellen verschoben und wäre genauso abrupt wieder eingefroren. In ein, zwei Jahrhunderten würde man einen weiteren ausgebleichten Kamelschädel am Fuße einer Düne liegen sehen.
Die Mumie stand und sah auf den Sand herab, den der Sturm hereingeweht hatte.
Und siehe, es war ein weiterer Tag.
Ein Skorpion trippelte hastig über den heißen Sand und wurde von einer schwarzen Sandale achtlos zertreten. Der Grabräuber winkte seinen Kumpanen und zog vorsichtig seinen Krummsäbel, als er den Eingang zu der Grabkammer betrat. Der andere Grabräuber mit dem gebogenen Dolch in der Schärpe grinste abschätzig und schüttelte den Kopf ob soviel Vorsicht und Furcht vor den Toten. Wenn erst sein Lasttier unter dem Gewicht der geraubten Grabbeigaben ächzen würde, würde sein Kumpan genügend Sticheleien über seine Ängstlichkeit zu hören bekommen.
Das Lasttier wartete sieben Stunden auf seinen Herrn, bevor es unruhig wurde und schließlich kopflos in die Wüste floh, wo es ein Opfer der Schlangen, der Sonne und des Sandes wurde.
Die Mumie stand und spürte nicht das frische Blut an ihren Bandagen trocknen.
Und siehe, es war noch ein Tag.
Der Schlangendämon flüchtete vor dem monströsen Skarabäus, allzu schmerzhaft waren die Blitze aus den Zangen gewesen. Die eigenen giftigen Attacken waren nahezu wirkungslos an dem Chitinpanzer des dämonischen Insektes abgeprallt. In der künstlichen Höhle, wohl ein menschliches Grabgelege, würde die Schlange sich erholen und den elendigen Käfer am nächsten Morgen überraschen und überwinden.
Die Binden an der Hand der Mumie knarrten leise, als sie die Finger zu einer Faust ballte. Die Klauenviper zögerte. Schließlich wandte sie sich mit dem Mut der Verzweiflung ihrem Widersacher zu und stürzte sich in einen mörderischen, letzten Kampf.
Die Mumie stand und beobachtete, wie das Schlangenwesen mit seinen letzten Zuckungen, eingehüllt in irisierende Blitze, dem riesenhaften Skarabäus tödliche Wunden schlug.
Und siehe, es war der heutige Tag.
Der Wind strich über die Dünen und flüsterte leise von Tod und Vergessen, alle Lebewesen hatten sich vor der Hitze des Tages verborgen und die Sonne schmolz die Luft über dem Sand. Niemand wagte sich in diesen Teil der Wüste, kein Mensch war so töricht, sich hier aufzuhalten und auch kein sonstiges Wesen bedachte diesen Ozean aus Sand und Hitze mit seiner Anwesenheit.
Nur die Mumie stand und überdauerte.
Herzlichen Glückwunsch, lord freak!
Der Wind strich über die Dünen und wisperte seine Litanei vom Verderben, die Tiere und Insekten hatten sich in den Schatten eines Steines oder sonstwohin verzogen, die Luft flimmerte vor Hitze und die Sonne brannte. Keine Karawane durchzog diesen Teil der Wüste, keine Räuber hofften hier auf Verborgenheit und auch kein sonstiges Wesen, sei es aus dem Himmel oder der Hölle, hielt sich in diesem Glutofen Sanctuarios auf.
Nur die Mumie stand und starrte aus ihrer Grabkammer hinaus auf die weite Fläche des glühend heißen Sandes.
Und siehe, es war der nächste Tag.
Unruhe erfasste die wenigen Lebewesen, die in der Wüste der unbarmherzigen Hitze trotzten, sie vergruben sich noch tiefer in ihren Bau und harrten reglos der Dinge, die da kommen mochten. Nur ein von Durst geschwächtes Kamel, das sich hierher verirrt hatte, stapfte mit tierischer Stumpfheit durch den Sand. Die schwarze Wolkenwand bemerkte es nicht.
Der Sturm brach los und verwandelte die Welt in ein treibendes Meer aus Sand, welches mit unwiderstehlicher Geschwindigkeit und Kraft alles verschlang und umfasste. Es gab nichts außer Sand und Wind und tosendes Heulen. Nach einer scheinbaren Ewigkeit legte sich der Sturm so schnell, wie er aufgezogen war. Keine Düne war an ihrem Platz geblieben. Es war, als wäre das große Sandmeer für einen Augenblick aufgewacht, hätte seine Wellen verschoben und wäre genauso abrupt wieder eingefroren. In ein, zwei Jahrhunderten würde man einen weiteren ausgebleichten Kamelschädel am Fuße einer Düne liegen sehen.
Die Mumie stand und sah auf den Sand herab, den der Sturm hereingeweht hatte.
Und siehe, es war ein weiterer Tag.
Ein Skorpion trippelte hastig über den heißen Sand und wurde von einer schwarzen Sandale achtlos zertreten. Der Grabräuber winkte seinen Kumpanen und zog vorsichtig seinen Krummsäbel, als er den Eingang zu der Grabkammer betrat. Der andere Grabräuber mit dem gebogenen Dolch in der Schärpe grinste abschätzig und schüttelte den Kopf ob soviel Vorsicht und Furcht vor den Toten. Wenn erst sein Lasttier unter dem Gewicht der geraubten Grabbeigaben ächzen würde, würde sein Kumpan genügend Sticheleien über seine Ängstlichkeit zu hören bekommen.
Das Lasttier wartete sieben Stunden auf seinen Herrn, bevor es unruhig wurde und schließlich kopflos in die Wüste floh, wo es ein Opfer der Schlangen, der Sonne und des Sandes wurde.
Die Mumie stand und spürte nicht das frische Blut an ihren Bandagen trocknen.
Und siehe, es war noch ein Tag.
Der Schlangendämon flüchtete vor dem monströsen Skarabäus, allzu schmerzhaft waren die Blitze aus den Zangen gewesen. Die eigenen giftigen Attacken waren nahezu wirkungslos an dem Chitinpanzer des dämonischen Insektes abgeprallt. In der künstlichen Höhle, wohl ein menschliches Grabgelege, würde die Schlange sich erholen und den elendigen Käfer am nächsten Morgen überraschen und überwinden.
Die Binden an der Hand der Mumie knarrten leise, als sie die Finger zu einer Faust ballte. Die Klauenviper zögerte. Schließlich wandte sie sich mit dem Mut der Verzweiflung ihrem Widersacher zu und stürzte sich in einen mörderischen, letzten Kampf.
Die Mumie stand und beobachtete, wie das Schlangenwesen mit seinen letzten Zuckungen, eingehüllt in irisierende Blitze, dem riesenhaften Skarabäus tödliche Wunden schlug.
Und siehe, es war der heutige Tag.
Der Wind strich über die Dünen und flüsterte leise von Tod und Vergessen, alle Lebewesen hatten sich vor der Hitze des Tages verborgen und die Sonne schmolz die Luft über dem Sand. Niemand wagte sich in diesen Teil der Wüste, kein Mensch war so töricht, sich hier aufzuhalten und auch kein sonstiges Wesen bedachte diesen Ozean aus Sand und Hitze mit seiner Anwesenheit.
Nur die Mumie stand und überdauerte.
Herzlichen Glückwunsch, lord freak!
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