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Der Schmerz und die Dunkelheit - Kapiterl XXIII

Wedur

Champion
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12 April 2001
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Der Schmerz und die Dunkelheit - Kapitel XXIII

Ael hatte Angst, er näherte sich dem Zentrum in den Tiefen und hatte Angst seinem Schöpfer zu begegnen. Er sollte voller Vertrauen sein, er wollte, wünschte, ja sehnte sich danach.
Aber in seinem Inneren regierte kalte Angst, die seinen Körper wie Fieber zittern liess. Langsam und vorsichtig bewegte er sich vorwärts, bis er schliesslich eine Gruppe Engel vor sich sah. Es waren Angehörige des Konzils und ein Racheengel, den er von hier nicht genau erkennen konnte.
Das ganze wirkte wie eine Eskorte auf dem Weg zum Schöpfer.
Schliesslich erreichte sie den himmlischen Thron, auf dem ein uralter Engel in einer schmerverzerrten Pose hockte und über die Geschicke des Himmels und der Welt regierte, umgeben von sechs Säulen, die Ael jetzt zum ersten Mal mit ungetrübten Blick wahrnahm.
Die sechs Säulen waren am Leben! Die Engel waren jeder für sich in einem grossen Kristall gefangen, wo seltsame Ranken ihren Körper durchbohrten und mit dem Thron verbanden.
Jetzt konnte Ael auch den Racheengel erkennen, es war Goriel, ihr Anführer in der Welt der Menschen.
„Nun wirst du mir erklären, warum es so schwer ist einen kleinen Paladin aufzuhalten, der gegen den Himmel rebelliert.“
Die Stimme seines Vaters jagte Ael Schauer über seinen Rücken, ein schnarrendes trockenes Whispern, voller Hochmut und Verachtung. Er wollte fliehen, einen Ort weit weg von all dem erreichen. Aber er konnte der Wahrheit nicht entrinnen, der Drang hierzubleiben und zu beobachten war zu gross.

Garan lauschte bei jedem Schritt dem Whispern der Welt, der Boden selbst schien zu ihm sprechen. Jeder Quadratmeter war voller Informationen, versuchte ihm alles mitzuteilen. Er hatte das Gefühl als würde sich jedes Stück des Bodens um seine Aufmerksamkeit bemühen wie ein eifriges Kind, das seinen Eltern erzählen will was es alles an einem Tag erlebt hatte.
Er konnte die Flut der Informationen garnicht verarbeiten, dazu war sein Geist nicht in der Lage.
Deshalb liess er alles wie einen Film an sich vorbeilaufen und dankte, ja liebkoste den Boden mit seinem Geist.
Da war etwas, für einen Augenblick hatte er etwas gespührt.
„Alles in Ordnung Garan?“
Die Frage von Ragul riss ihn aus seiner Apathie, er war stehengeblieben ohne es zu merken und hatte so den Zug der Dämonen zum Gipfel des Arreat zum Stillstand gebracht.
„Ja ... Ja, es ist alles in Ordnung, geh nur weiter. Ich werde gleich nachkommen.“
„Wie Du meinst, bis nachher.“
Garans Blick folgte Ragul eine Weile, der die Horde anführte und dabei garnicht so seltsam und fehl am Platz wirkte wie man meinen sollte. Der Paladin hatte im Moment mehr dämonisches an sich als die meisten Gestalten die ihm folgten und strahlte eine Aura der Kraft aus, die allein ausreichte um viele beherzte Krieger in die Flucht zu schlagen.
Vielleicht mit Absicht, um jeden Kampf auf dem Weg zum Gipfel zu vermeiden. Auch wenn Ragul jeden Engel mit Freuden in der Luft zerreissen würde, einen Menschen würde er wohl nicht gern bekämpfen.
Für einen Augenblick sah er ihm noch nach und dann sank er auf die Knie und legte die Hände auf den Boden. Beobachtet von den vorbeiziehenden Monstern durchforschte sein Geist den Erdboden, auf der Suche nach etwas, von dem er noch nicht genau wusste was es eigentlich war.
Da war Blut in der Erde, altes Blut, das Blut unendlich vieler Schlachten, Blut das von seiner Heimat sang, das jetzt voller Hass von den Dämonen sang und sie greifen und zerquetschen wollte.
„Meister Garan? Meister Ragul möchte wissen ob mit euch alles in Ordnung ist und wann ihr nachkommt?“
Überrascht öffnete Garan die Augen, er hatte dem Blut der Barbaren, die hier seit Äonen für ihre Heimat gekämpft hatten, viel länger gelauscht als er gedacht hatte. Es mussten Stunden vergangen sein. Er sah den kleinen Kobold a, der als Bote fungierte, wie er sich die Hände rieb, eifrig auf und ab wippte und alles in allem einen sehr unterwürfigen Eindruck machte.
Er konnte die Angst des Kobolds riechen, die meisten Dämonen hinter ihm waren zu stumpf in ihrem Geist um sich Gedanken zu machen, sie folgten den Befehlen, die man ihnen gab und betrachteten ihn eher gleichgültig. Aber dieser Kobold war schlauer und darum hatte er auch Angst.
Garan konnte das gut verstehen, wenn man die kommenden Ereignisse nur ein bisschen vorhersehen konnte, dann war Angst durchaus angebracht.
„Ich werde später nachkommen. Sag Ragul das sich noch einen Verbündeten gefunden hab, der aber erst noch überzeugt werden muss.“
Verwirrt sah sich der Kobold um, hier wahr niemand ausser den Dämonen und diesem seltsamen Wesen, das vorgab ein Mensch zu sein, wie ein Engel roch und mit den Dämonen zog.
Aber er kannte seine Pflichten und war eifrig sie zu erfüllen und so teleportierte er in weiten Sprüngen zur Spitze der Kolonne um die Nachricht zu überbringen.
Garan indes viel zurück auf die Knie, legte seine Handflächen auf den Boden und lauschte in sich hinein bis er nicht als Ruhe empfand. Dann öffnete er seinen Geist und begann den Boden zu durchdringen, fing an mit dem Blut zu singen und langsam behutsam flocht er die Wahrheit ein. Er spürte den Unglauben und den Misstrauen im Blut, aber er sang weiter, liess seinen Geist offen wie ein Buch, einsehbar für jederman und langsam spürte er die Wellen des Zweifels.
Und zum erstenmal seit langer Zeit, veränderte sich der Gesang im Gebein der Berge.

Rathma hockte vor dem Baum der Nacht und weinte, nicht aus Trauer, sondern aus unsagbaren Freude. Er würde bald nicht mehr allein sein. Der kleine unscheinbare Baum war übersät von tausenden Knospen und in jeder war die Essenz eines Dunkelelfen im Begriff zu reifen. Ein paar Beeren waren schon grösser und er konnte die Kinder darin spüren, ihr whispern hören, wer sie einst waren und wieder sein würden. Die meisten waren ihm unbekannt, aber es gab auch welche, die er einst gekannt und lange betrauert hatte.
Sarka betrat den Raum und umschloss mit ihren Händen sanft den Baum und kaum war das geschehen whisperten alle von ihr. Jeder Funken war in ihrem Geist gewesen und alle whisperten zu ihr, wie zu einer Mutter.
Er beobachtete sie, wie sie mit einer Hand den Baum umschloss und die andere sanft ihren Bauch streichelte, wo sein Erbe heranreifte und zum Baum der Nacht whisperte. Die Stadt, die einst zur Nekropole wurde, würde schon bald wieder zu neuem Leben erweckt und das Volk der Dunkelelfen würde auf die Welt zurückkehren.
Ihm wurde bewusst das dies nicht unbemerkt beleiben würde und er wusste nicht wer dies alles als Gefahr ansehen würde. Zum erstenmal seit Garans Tod machte er sich wieder Gedanken um Ragul und seinem Vorhaben. Der Paladin durfte nicht scheitern.


wedur, weiterschreibend :flame:
 
*g* der Text ist ja schon Bald 20 minuten alt und noch niemand hat ihn gelobt *g*

Naja zugegeben es ist schwer nach so langer Zeit wieder in die geschcihte reinzulesen (und ich hab momentan keine lsut sie zum 3ten mal zu lesen *g*)

Aber ich muss sagen sie ist so gut wie der Rest.

so ähh da mir eh nichts mehr einfällt im mom geh ich einfach mal 5 Sternchen voten *g*.
 
Herrlich herrlich.... na endlich geht es weiter... obwohl ich gehofft hatte, dass der Teil mit den Dunkelelfen ein wenig umfangreicher ausfällt...
Egal - genial und spannend wie auch schon der Teil davor...

Aber ich kann mich in Geduld üben... :D aber trotzdem hoff ich auf ein baldigeres up als beim letzten Mal...

Du kannst uns doch nich so in den Wahnsinn treiben.... das ist nicht fair!!!
Also los :go: sonst :autsch:


GreetZy Die Ana
 
WEDUR ICH LIEBE DICH BITTE SCHREIB WEITER ^^^^^^^

Hab schon die andren Teile alle auf einmal verschlungen :D
Achja: hättest du nicht mehr posten können? :autsch: da freut man sich, endlich mal wieder von dir zu hören, und dann gibts Lesestoff für 4 Minuten :(
 
TEH_KOREAN schrieb:
WEDUR ICH LIEBE DICH BITTE SCHREIB WEITER ^^^^^^^

Hab schon die andren Teile alle auf einmal verschlungen :D
Achja: hättest du nicht mehr posten können? :autsch: da freut man sich, endlich mal wieder von dir zu hören, und dann gibts Lesestoff für 4 Minuten :(

in gedul,t du dich üben musst junger padawahn :D

hier schrieben diel eute nur hobbymäßig und haben oft nicht die zeit längere updates zu bringen....oder es ist ihnen eine reine freude uns leiden zu sehen:rolleyes: ( ich persöhnlich bin ja schon froh das die geschichte nicht ganz tod ist:cool: )

also wedur: nach so langer zeit ist es ein bsichen schwer den anchlus zu finden aber alles in allem schliest es doch sehr gut an die ersten teiel an ...also mach weiter so :go:
 
mach weiter so wie früher und wir loben dich. mach noch mal so ne auszeit und wir erschlagen dich!!!


Ich finde dieser teil ist genause gut wie die bisheringen
 
@mpb

Ahhhh, Drohungen führen bei mir doch immer zu einer Schreibblokade, bist du wahnsinnig :D?

Nee aber mal ernsthaft, wenn du mir so kommst bringt mich das eher dazu das ich nicht weiterschreibe, allerdings hab ich nen Briefkasten voll mit netten Anfragen und ich werd jetzt nicht alle entäuschen nur weil einer den Smiley vergessen hat ;)
 
OMFG wedur is bäääq :eek:

Hab den neuen Teil natürlich gleich verschlungen und in mich aufgesogen und zur Erinnerung nochmal Teil XXII gelesen. Knüpft in Qualität und Tiefe nahtlos an die vorigen Teile an, trotz der Kürze, doch wer dich länger kennt (also von anfang an, hab Teil I als einer der ersten gelesen) weiß das die Teile kurz aber gut sind und Updates zwar auf sich warten lassen, dann aber lohen ;)

Hoffe du bringst die Story zu ihrem würdigen Ende

EDANTS
 
:eek: meine augen täuschen mich doch nicht
der große und allmächtige wedur ist zurückgekehrt
*auf die knie fall und ihn anbet*
bitte, oh allmächtiges wesen der schreibkunst, verzücke uns mit deinen werken und lass unsereins nie wieder trauer und verzweiflung spüren
*weiter bet*
 
ups!! Da hab ich woll was vergessen. dann noch mal:

mach weiter so wie früher und wir loben dich. mach noch mal so ne auszeit und wir erschlagen dich!!!;) aber bitte sei mir nicht böse, ich bin nur neidisch auf dich weil ich nicht so gut schreiben kann;)
 
Juchu! Es geht endlich weiter! :D

Und ich Ungläubige hatte schon gezweifelt!:eek:
Aber bitte nie wieder so eine lange Pause.
 
Keine Angst ich brings diesmal wirklich zu Ende und der nächste Teil kommt auch bald :D
 
*hust*
alle schreiben was von dem "rest" der geschichte?
ich bin noch nichtn so lange am im FAS streunen, gibts nen link mit am liebsten den gesammelten geschichten?

@ wedur, lese zum ersten mal was von dir und will mea!
viel meer!
noch mehr!
alles!
warum?
weil es gut ist!


Lieben Gruß, der WeR?
 
Hab ich das tatsächlich schon in der Fun&Art Sektion aufgenommen? :eek:

Und ich, der ich nen Teil noch nciht ausgedruckt habe, such hier im Forum verzweifelt nach den letzten Teilen :hammer: ich sollte wirklich besser aufpassen, was ich mache ...
 
Dann überleg auch gleich mal wie lange du bei "Neulich im CS" demnächst dranstehen hast :D
 
Ich kanns kaum glauben.

Da schau ich nach langer Zeit mal wieder hier rein und finde doch glatt einen neuen Teil dieser Geschichte.

*grml* wedur. Du hast mir wieder einmal einige Stunden meines Lebens gestohlen. Ich find doch nicht wieder in die Story rein wenn du dir so lange Zeit lässt. Also muss ich alles lesen :D



MfG und in tiefer Verbeugung,
Khamul
 
Ich hab auch heute zum ersten Mal seit einiger Zeit zum ersten Mal wieder reingeguckt und "wedur" gefunden. Welch Freude, welch Entzücken. Diese. Geschichte. Gibt. Mir. EKSTASE!

Ich bin seit dem zweiten Teil dabei und hatte schon fast resigniert weils nicht weiterging. wedur, ich danke dir. Ich hätt fast geflennt vor Freude. Ja, solcherart sind die Augenblicke in denen starke Männer weinen. :D:D


Btw.: Kopiert euch doch den Rest der Geschichte in ein Textfile, dann müsst ihr nur den letzten Teil nochmal durchlesen, um wieder in der Geschichte drin zu sein. Zumindest is das bei mir so. "Der Schmerz und die Dunkelheit" haben sich bei mir so tief eingegraben, mich so beeindruckt, dass ich aber auch ohne Kapitel 23 zu lesen, wieder voll drin gewesen wäre. Mit dieser Geschichte begann mein Forenleben im FunArt&StoryForum, sie hat mich auch zum eigenen Schreiben ermutigt.


Btw2.: Die Geschichte lässt in Spannung und neuen Wendungen keine Wünsche offen. Der Schreibstil ist ausgefeilt, ich kann mir alles bildhaft vorstellen. Einzigartig.
 
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