Tja, die Frage ist wie der Spielemarkt in ein paar Jahren bei uns
aussehen wird. Blizzard will da nicht den Anschluß verlieren. Auch
hier in Europa nicht.
DRM hat ja schon lange Einzug gehalten und always online scheint sich
bei der jungen Käuferschaft allgemeiner Akzeptanz zu erfreuen. Hätte man
als Kunde damals „no“ gesagt könnte man heute flächendeckend SP- oder
Offline-Varianten von Spielen beziehen. Multiplayer-Module würden dann
vielleicht separat als Option laufen. Aber ok, der Drops ist erst mal gelutscht.
Dann ist die Frage ob sich diese F2P-, bzw. P2W-Philosophie durchsetzen
wird. Die „Hardcoregamer“ kaufen eher Vollpreistitel und erwarten daß sie
dementsprechende Produkte erhalten. Das dem nicht so ist sieht man an
unzähligen Day1-Patches, bzw. Fixes während der ersten Jahre nach
Release. Gerade Diablo III ist da keine Ausnahme. Was im Mai 2012 aus-
geliefert wurde ist Bananaware. Unvollständig, fehlerhaft, nicht zufriedenstellend.
Aber die anderen Entwicklerstudios machen es genauso (wenn ich mich da
an Artikel bzgl. Assassins Creed erinnere
). Und somit kommt dann halt die
Frage auf mit welchem Recht Entwicklerstudios 50–60 Euronen für ein unvoll-
ständiges Produkt verlangen. Eigentlich müßte die Produktfehlerhaftung
greifen. Aber der Kunde akzeptiert es anscheinend murrend.
Da sind die Studios mit F2P und P2W eher abgesichert. Der Kunde bezahlt erst
mal nix und kann sich somit auch nicht beschweren. Bei Gefallen und dem
Wunsch nach „neuen Features“ muss der Gamer halt blechen genauso wenn
besseres Equipment gewünscht ist. Win-Win könnte man meinen. Aber anscheinend
ist das auch nicht das gelbe vom Ei wenn man sich die ganzen Kommentare zu
solchen Games ansieht.
Ich glaube ja daß sich über kurz oder lang eine Entwickler-Community Beziehung
bilden wird beim Spieleprogrammieren. Was heute dem ein oder anderen noch
dubios erscheint wird Standard werden: Projekte wie „Star Citizen“ oder auch
„Path of Exile“ sind Kickstartergames. Voll finanziert von den zukünftigen Spielern.
Die dementsprechend Einfluß auf das Spiel nehmen. Wo die Entwicklerstudios
ihre Gehälter komplett durch EarlyAccess-Gebühren, Betateilnahmegebühren
und Spenden kriegen. Wo dann die „Crowd“ im Abstimmungsverfahren bestimmt
wo die Reise beim Spieldesign hingeht.
Was Blizzard da jetzt in Asien vorhat ist eine der letzten Möglichkeiten als Firma
Geld zu generieren. Für Vollpreisspiele fehlt irgendwie die Zeit und Geld um Qualität
zu liefern und zu überleben), Abospiele wie WoW werden auch bald weg sein (oder stagnieren)
und Games ohne DRM wollen sie auch nicht. Bleibt nur noch P2W und F2P.
Ob das alles gut ist steht auf einem anderen Blatt. Mir ist´s relativ egal da vieles
am Spielemarkt mich nicht interessiert. Es bleibt jedoch spannend wie die heutigen
Zocker im Alter von ca. 12 - 30 Jahren das in ein paar Jahren verdauen.
Werde ich mal verfolgen