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Die Geburt des Unsterblichen Königs

t3nn0

Ist öfter hier
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3 Januar 2005
Beiträge
737
Also eigentlich sollte das Ganze zum Story-Contest Ende September fertig sein. Das hat zwar nicht geklappt, aber dennoch wollte ich Euch den Text hier im Forum zum Lesen reinstellen. Über ein Feedback freue ich mich natürlich.

Lange Rede. kurzer Sinn:
Die Geburt des Unsterblichen Königs

und hier im Forum:

Die Geburt des Unsterblichen Königs

Viel Spaß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Liest sich prima, sehr spannend :)

Aber war einer Malahs Söhne nicht ein Bogenschütze? Ich meine, Qua-Kehk erzählt so etwas.
Finde kein Bild, war aber irgendwas in der Art "... bester Bogenschütze ... von Lanze durchbohrt ... selbst Malah war froh das er nicht lange leiden mußte ... grausame Verwundung..."
 
Ja, Rat, du entsinnst dich richtig. Ihr Sohn Banuk war ein Bogenschütze und wurde von einem Dämonenspeer durchbohrt.

Quelle
Den Text werde ich bei Gelegenheit auch einmal lesen.
 
Oh, das wußte ich nicht. Über Diablo-Wiki oder Ingame konnte ich nichts zum Sohn finden.

Danke fürs Feedback.
 
Mich stört ein Bisschen, dass der Text als PDF daher kommt. Wie viele Zeichen hat er?
Außerdem geht Fehlerkorrektur nicht so einfach.


Es muss also ein herzliches Gemetzel gewesen sein, [...]
Müsste 'herrliches' heißen. Ein herzliches Gemetzel währe ein Paradoxum.

"Ein kleiner Aufklärungstrupp könnte die Situation eher übersehen => überschauen als ein Einzelner. [...]"

[...]und jeder [Schlag] eröffnete die Möglichkeit für einen neuen Schlag.

[...]ein endloser Strom von Skeletten, Ghuls, Untoten, Bestien, Geistern, Gespenstern, Teufelswesen und Dämonenkriegern[...]
Was ist der Unterschied zwischen einem Geist und einem Gespenst? Sind sie, Skelette und Ghule nicht auch Untote und müssen gesondert genannt werden? Mit Bestien sind wohl alle Monster vom Typus Tier gemeint.
Mit diese Aufzählung sieht es aus als bestünde die Armee zum überwiegenden Teil aus Untoten, in der späteren Kampfzehne kämpft aber nicht einer davon mit.


Der Stamm versammelte alle [kampf]fähigen Krieger und zog in den [Kampf].
[] zweimal 'Kampf', einmal reicht und klingt besser.

Die Norlubs gelten [daher seit jeher] als das beste Beispiel für die [Kraft] und Ausdauer eines Barbaren, in dem [Kraft] der Nephilim => Nephalem noch stärker schlummerte als in den jüngeren Generationen.
[daher seit jeher] ich würde das 'daher' weglassen.
[Kraft] Wieder zweimal 'Kraft' -> eins davon gegen an anderes Wort austauschen.

Diese waren nach ihrem drei Tage anhaltenden [Rausch] in Wut und Zorn nicht mehr zu bremsen. Sie fingen an in blindem [Rausch] gegen alles, was sich bewegt [...]
[] einmal 'Rausch' zuviel

Sowohl für die erfahrenen Takinus und Qua-Kehk, aber auch nicht zu alt [...]

Die Zwilllingsbrüder hatten noch nicht viele Jahrzehnte [auf dem Buckel], brachten aber durch ihre Reisen [viele Erfahrungen] mit.
[] Da die beiden noch nicht so alt sind, passt die Beschreibung 'Jahre auf dem Buckel haben' eher nicht.
[] Erfahrung ist nicht abzählbar.

[...]mit Sprungattacken, die sie gemeinsam in einer Gegnerhorde durchführten.

Der Weg nach Sescheron war allen bekannt und Takinus als oberster Waffenführer Harrogaths hatte die meiste Erfahrung und führte den Aufklärungstrupp auf schnellsten und kürzesten Wegen und Pfaden nach Sescheron.
Viermal 'und' in einem Satz. Das erste könnte man streichen und durch einen Punkt ersetzen. 'und Pfaden' kann man auch weglassen. Denn der kürzeste Weg ist der kürzeste Weg, egal ob das eine ausgebaute Straße, oder eine gedachte Linie in wilder Natur ist.

Es sah aus wie ein Vogel, hatte die Haut einer Eidechse, die von schleimig glibbriger Schicht überzogen war und vermutlich für den grässlichen Geruch des Tieres verantwortlich war.

Ein unvorsichtiges Tier wäre nun in der Luft von Speeren getroffen wurden und beim Aufprall nicht nur durchspießt, sondern auch zerfetzt worden.

Keine Knochen können der Gewalt des Wurfgeräts => Wurfgeschosses standhalten.

Krieger, die es versucht hatten, wurden brutal und [blutig] nieder geworfen.
[] Geht brutal bei Klingenwaffen auch ohne blutig?

'Zermalmen werde ich diese Untiere' dachte er.

[...]und befahl dieser zuerst mit der ganzen Stärker der Übermacht anzugreifen.

[...]wo er von den Klingen der Schlitzer in Stücke gerissen wurde und als Beute unter den Angreifern aufgeteilt wurde.

Aemsoc war von Todesprüglern getroffen worden und bewusstlos zu Boden gesunken.

"Du weißt es nicht, aber in dir fließt das Blut der Nephalim => Nephalem. [...]"
Blau heißt, dass etwas fehlt.
Was rot ist, ist zu viel.


Der Stil ist verbesserungswürdig. An vielen Stellen wirken die Sätze geküstelt um den Text in die länge zu ziehen. Gleichzeitig gehen sie aber nicht genug in die Tiefe. Die Atmosphäre kommt nicht rüber. Besonders das Set kommt viel zu kurz. Das hätte man mehr ausschmücken sollen.

Die Sache mit Malahs Sohn Banuk widerspricht sich zumindest nicht mit deinem Text.

Mein Fazit: Schade :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für deine ausführliche Antwort!

- Ich hab das ganze im PDF-Format verlinkt, da ich die Ahnung hatte, dass es sonst multiple Beiträge benötigen würde. Da fand ich die Verlinkung einfacher. Aber ich werde in nächster Zeit den Text nochmal in einen normalen Post packen. Und gleich nochmal Korrektur lesen.
- Der Text hat knapp unter 32000 Zeichen. Da ich ohnehin außerhalb des Contests veröffentlicht habe, habe ich keine Kürzungen mehr vorgenommen. Wären ja glaube ich nur ~30000 Zeichen maximal gewesen.


Danke für deine Fehlerkorrektur!

Einige Fehler in dem Text sind sicher der Tatsache geschuldet, dass ich den Text nur 1x gründlich und 1x kurz nach Fehlern durchgelesen habe. Da bleibt natürlich etwas auf der Strecke.

Einige Formulierungen sind in meinen Augen zur Diskussion freigestellt, bei anderen bietet sich das nicht an.

z.B. - "herzliches Gemetzel" drückt nicht 100% aus, was ich sagen wollte. Eventuell ist das Mittel des Widerspruchs hier nicht gut angewendet, da könntest du Recht haben
- Nephalem > da weiß ich auch nicht, wie ich auf Nephilim gekommen bin, aber da hab ich nach anfänglicher Recherche den Begriff am Ende nicht nochmal gegen gecheckt.
- bei den von dir genannten Wortwiederholungen stime ich mit streichen bzw. Synonym suchen überein.
- den langen Satz mit vielen Unds werde ich vereinfachen

Ansonsten verteidige ich
- Wurfgerät <> Wurfgeschoss, ist in meinen Augen beides möglich. Sehe noch nicht den Vorteil des ein oder anderen Begriffes
- bei "in eine Gegnerhorde" meinte ich, dass sie gemeinsam in eine Gegnerhorde springen. Diese Art der Auslegung ist sicher möglich.
- Gespenster, Untote, Geister, Ghuls, etc. das sind alles Monsterklassen aus dem D2-Universum, wenn es im Spiel D2 einen Unterschied zwischen diesen Wesen gibt, dann nutze ich den einfach. Wird ja in Diablo 2 auch nicht erklärt warum das eine Gespenst und das andere Geist ist. Ein anderer Grund, warum ich die Monster auf diese Weise eingeführt habe ist, dass ich das ganze nicht noch weiter ausdehnen wollte. Das wäre ja bei ausführlicherer Beschreibung passiert

Habe selber nicht das Gefühl, den Text künstlich in die Länge gezogen zu haben.

Zum Schluss noch zum Set selbst:

Auf der einen Seite hast du Recht, es wäre möglich gewesen das Set mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Aber es geht ja auch um die Geschichte des Sets und daher habe ich mich für die Person und dessen Umfeld als Mittelpunkt der Geschichte entschieden. Ich glaube auch, dass der StoryContest das nicht so eng formuliert hat. Es hieß ja schreibt über den Namensgeber eines Sets. Das liefert ja für jeden Freiraum sich da was auszudenken.

Also ich werd in nächster Zeit nochmal über den Text lesen und ihn als normalen Post erstellen.

mfg
t3nn0
 
Die Geburt des „Unsterblichen Königs“


Erster Tag nach dem Fall Schescherons – Vormittag

In den nördlichen Ländern geht die Sonne auf. Dichter Nebel verhüllt die Stadt Harrogath, letzte Bastion der Menschheit vor dem Turm des Weltsteins. Ein Kristall, der die Macht besitzt alles Gute in Sanktuario zu vernichten. Daher wurde er vor Urzeiten im Weltsteinturm eingeschlossen von den großen Erzengeln. Doch besitzt der Weltstein nicht nur die Macht alles Gute zu vernichten, sondern liegt in ihm auch eine Möglichkeit die guten Kräfte im Kampf gegen das Böse zu unterstützen und einen endgültigen Sieg herbeizuführen. Davon wissen die Barbaren am Fuße der Arreathochebene in der Stadt Harrogath zu dieser Zeit jedoch noch nichts. Die letzten Neuigkeiten drangen vor zwei Sonnenumläufen zu ihnen, sie lauteten:

Eine Streitmacht der Dämonen befindet sich auf dem Vormarsch über die Dreadlands. Ihr Ziel scheint die Stadt Sescheron zu sein. Wir bereiten uns auf einen Angriff vor. Wenn die Götter uns beistehen, werdet ihr innerhalb der folgenden zwei Sonnenumläufe von unserem Sieg hören.
Gezeichnet die Ältesten

Am Morgen des heutigen Tages, zwei Tage nachdem wir diese Nachricht erhielten, wartet Harrogath weiter auf Botschaft aus Sescheron.
Takinus, oberster Waffenführer Harrogaths, denkt an seinen Sohn Gehlor. In seinen Gedanken trat dieser als Fahnenträger und Botschafter Sescherons dem Dämonenheer als erster entgegen. Zu gerne wäre Takinus dabei gewesen und hätte den Empfang der Barbaren miterlebt. Noch nie hat es eine Aborderung der Hölle geschafft die Mauern Sescherons auch nur anzukratzen. Es muss also ein herzliches Gemetzel gewesen sein, dass die kleinen Teufel, Felsenfresser, peitschenschwingenden Overlords und Aasfresser da über sich herziehen lassen mussten. Er hätte nie geahnt, wie recht er mit dem Gemetzel hatte.
Takinus war stolz auf seine Familie. Nachdem er sich in zahlreichen Wanderungen Ehre und Ruhm verdient hatte, setzte er sich in Harrogath nieder. Der äußerste Außenposten vor dem Weltsteinturm war für Dämonen, Untote und andere Wesen höllischen Ursprungs zu gefährlich, sie wagten es nicht die höhergelegenen Hochebenen zu betreten. Alle Anzeichen deuteten also auf einen ruhigen Lebensabend hin. Mit seiner Frau Malah, die er bereits in den Jugendjahren in einer den Dreadlands vorgelagerten Siedlung mit etwa achtzehn Jahren kennengelernt hat, zog er nach Harrogath. Seine Söhne, die zu der Zeit bereits selbst in den Diensten verschiedener Barbarenstämme standen, waren sein ganzer Stolz. Gehlor bewarb sich nach Reisen durch verschiedene Teile Sanktuarios für den Dienst in Sescheron. Den jüngeren Sohn Aemsoc nahm er mit nach Harrogath, er war damals erst dreizehn Jahre alt. Takinus wollte ihn das Handwerk der Kampfkunst beibringen. Die zwei ältesten Söhne von Malah und Takinus waren als Einzelgänger durch Sanktuario gezogen und galten bereits seit längerem als verschollen. Malah und Takinus verwendeten ihre Aufmerksamkeit also auf ihre zwei verbliebenen Söhne. Da Gehlor in Sescheron wohnte, nur ein paar Sonnenumläufe von Harrogath entfernt, konnte man sich hin und wieder zu deftigen Schweinebraten und nordischem Honigwein treffen. Zwar waren Takinus und Malah alle ihre Söhne lieb, aber besonders dem jüngsten von ihnen, Aemsoc, widmeten sie die größte Aufmerksamkeit. All ihre Söhne waren von kräftiger Statur und wahrhaftige Waffenmeister, jedoch fiel Aemsoc mit besonderen Kräften auf. Kein anderer Barbar hatte es in solch jungen Jahren zu so meisterhafter Kampfkunst gebracht. Bereits mit sechzehn hatte er alle Prüfungen absolviert, die ihn zu einem voll aufgenommenem Mitglied im Barbarenstamm machten. Die übliche Zeit dafür war eigentlich um das achtzehnte Lebensjahr. Doch Aemsoc hatte sich nicht von seinem erfahrenen Vater bremsen lassen und auch die gelassenen Worte Malahs vermochten es nicht den unbändigen Geist in ihm zu zügeln. Der Übermut hatte Aemsoc bereits in frühen Jahren einen großen Zweihandhammer als seine Waffe wählen lassen. Normalerweise bleibt diese Waffengattung den älteren Barbaren vorbehalten, da sie enorme Kraft verlangt. Doch Aemsoc war es vergönnt die Kräfte der Natur besser als seine Altersgenossen zu bündeln. Seine Verbindung zur Erde war stärker als bei anderen, das spürten auch Takinus und Malah. So ließen sie ihn frei entscheiden und es zeigte sich, dass er nicht unüberlegt entschieden hatte. Schon nach kurzer Zeit beherrschte er die Grundtechniken der Waffe und übte jeden Tag eifrig, damit die Kraft und Geschwindigkeit am Ende einen Wirbelwindkrieger aus ihm machen würde. Die Vorzeichen standen gut, dass er es vor dem vollendeten achtzehnten Lebensjahr schaffen würde. Sein Vater freute sich über die Erfolge des jüngsten Sohnes, war aber auch besorgt, dass er sich zu schnell entwickeln könnte und der Übermut ihm schaden könnte. Er selbst war Meister der doppelt geführten Axt, die er auch als Wirbelwindkrieger in die Schlacht führte. Sein Sohn Gehlor hatte sich nach ihm gerichtet und hatte dieselbe Waffengattung gewählt.
An diesem Morgen lag noch zur Mittagszeit ein Nebel über den Arreathochebenen und es gab keine Nachricht von der Stadt Sescheron. „Meinst du, wir sollten einen Boten nach Sescheron schicken?“ wandte Takinus sich an Malah. Die beiden ältesten Einwohner Harrogaths waren mit dessen Führung beauftragt worden. „Das wäre gut, aber wir sollten ihn nicht alleine ziehen lassen.“ gab Malah zu bedenken. „Ein kleinerer Aufklärungstrupp könnte die Situation eher übersehen als ein Einzelner. Außerdem erhielten wir einen besseren Überblick, was um uns herum geschieht. Die letzten Späher haben wir vor einem Monat ausgesandt.“ Die weißen Augenbrauen über Takinus’ Augen zogen sich zusammen, das machten sie immer wenn er nachdachte. „Du hast Recht, eine kleine Aufklärungsexpedition kann nicht schaden.“, mit immer tiefer werdenden Furchen auf seiner Stirn setzte er fort, „am besten werde ich den Trupp gleich zusammenstellen und mich selbst als Anführer dazugesellen“. „Ich sehe deine besorgte Miene, aber es wird sich am Ende alles zum Guten wenden“, entgegnete Malah mit aufbauender Stimme. Es war höchst ungewöhnlich, dass sich Sescheron nicht innerhalb der angesetzten zwei Tage gemeldet hatte. Ein Barbar stand zu seinem Wort, komme was wolle! Aber ohne voreilige Entscheidungen zu treffen hatte Takinus bis zum Morgen des dritten Tages auf eine Nachricht gewartet. Allerdings blieb Harrogath von einer gewissen Unruhe in der Luft nicht verschont. Daher war es nicht verwunderlich, dass bereits in kurzer Zeit eine erfahrene und kampfbereite Truppe von Aufklärern zusammengestellt war. Der Anführer war Takinus. Ein weiterer Begleiter war Qua-Kehk, zweiterfahrenster Kämpfer in Harrogath, Qua-Qehk war bekannt für seinen in Vollendung ausgeführten Doppelschwung der Zwillingsschwerter, die ihn bereits durch zahlreiche Schlachten getragen hatten. Seine Erfahrung und die natürliche Verbindung zu den urwüchsigen Kraft der Natur, die den Barbaern eigen war, ermöglichten ihm in größter Gefahr den Angriff in wütender Raserei. Dabei prasselte eine unendliche Anzahl an scharf geführten Schwerthieben auf die Gegner ein und jeder Schlag eröffnete die Möglichkeit für einen neuen. Diese Art der ungebändigten naturwüchsigen Waffenkunst wird bei den Barbaren nur von wenigen beherrscht. Viel häufiger versuchen sie sich im Kampf mit dem leichter erlernbaren Wirbelwind. Es kommt nicht selten vor, dass ein Barbar, der die Kunst der gelenkten Raserei erprobt sich selbst ins Unheil geritten hat. Eine Legende, die von vielen Müttern der Barbarenstämme am Lagerfeuer gerne den Heranwachsenden erzählt wird handelt von so einer Begebenheit:

Vor einer längst vergangenen Zeit, die von zahlreichen Schlachten durchdrungen war, als der große mächtige Urvater aller Barbaren, Bul-Kathos, noch auf Erden wandelte, lebte an den östlichen Grenzen unseres Landes ein besonders wilder Stamm – die Norlurb. Die Barbaren dieses Stammes lebten näher und dichter an der Natur, als wir es heute tun. Ihre Haut war von besonderer Zähigkeit und erschien Außenstehenden wir eine Schicht aus brauner erhärteter Erde. Weder Schnee noch die Blitze eines Gewitters konnten ihnen etwas anhaben, da ihr Bündnis mit der Natur bis tief in ihr Blut und das innerste ihres Herzens reichte. Während wir heute diese Eigenschaften ausbilden und schulen müssen, waren sie diesem Stamm angeborene Eigenschaften. Die Technik des Wirbelwindkampfes war damals noch nicht so weit verbreitet wie heute. Jeder Stamm pflegte bestimmte Eigenheiten in seiner Kampfkunst, die nur innerhalb der Stammesverbände weitergegeben wurden. So war es damals auch verpflichtend die Waffentechnik seines Stammes zu erlernen. Die Nolurb hatten sich seit jeher auf doppelt geführte Einhandwaffen verstanden und über die Jahrhunderte ihre Technik immer weiter verfeinert. Ihre angeborene rohe wilde Natur machte es ihnen leicht sich der Raserei im Kampf hinzugeben. Es war ihre besondere Stärke. Auf dem Höhepunkt ihrer Waffentechnik, kam es zu der Schlacht von Natsidruk. Das Natsidrukgebirge befand sich am südlichen Gebiet der Nolurbs. Aus ungeklärten Gründen hatte sich über wenige Tage eine Armee vor dem Gebirge gesammelt. In den alten Überlieferungen heißt es, dass sich ein blutrotes Portal im Gebirge auftat und daraus ein endloser Strom von Skeletten, Ghuls, Untoten, Bestien, Geistern, Gespenstern, Teufelswesen und Dämonenkriegern entströmte, der nicht zu versiegen schien und sich vor dem Gebirge sammelte. Die Nolurbs hatten das Geschehen vor dem Natsidruk bereits früh auf einem ihrer Erkundungstrupps gesichtet und warteten nur auf einen geeigneten Zeitpunkt zum Angriff. Am dritten Morgen nach dem Erscheinen des Portals war dieser Zeitpunkt gekommen. Der Stamm versammelte alle fähigen Krieger und zog in den Kampf. Sie verließen sich dabei ausschließlich auf ihre wilde und unbändige Kraft, die ihnen durch die angeborene Verbindung zur Natur gegeben war. Die Taktik stand von Anfang an fest: Mit lautem aus dem tiefsten inneren hervorstoßenden Kampfschreien auf die Gegner rennen und in ungezähmter Wut den Feind mit rasend schnellen Hieben niedermähen.
Und so führte der Stamm der Nolurbs den heftigsten und erbittertsten Kampf, den Barbaren jemals gegen eine Armee führen mussten. Kaum ein Barbar fiel unter den Angreifern. Ihre Schläge waren von der Schnelligkeit eines Blitzes. Wenn auch nicht präzise geführt, so war der Kopf eines Skelettes oder Dämonen bereits abgetrennt, als er noch mit seiner Waffe Schwung holte. Während ein Gegner zu Boden fiel trafen weitere rasende Schläge schon die nächsten Gegner, die erst auf die Erde aufschlugen als der Waffenführer schon wieder neue Schläge austeilte. Da die Heere von Untoten, Geistern, Bestien und Teufelswesen in schier endlosen Massen auf das Schlachtfeld strömten, dauerte die große Schlacht von Natsidruk ganze drei Nächte an. Die Nolurbs gelten daher seit jeher als das beste Beispiel für die Kraft und Ausdauer eines wahren Barbaren in dem die Kraft der Nephalem noch stärker schlummerte als in den jüngeren Generationen.
Am dritten Tage des epischen Blutbades waren alle Angreifer vernichtet. Ihre Überreste waren entweder im Boden versickert, stapelten sich hoch übereinander oder klebten an den Rüstungen der Nolurbs. Diese waren nach drei Tagen erfüllt von Wut und Zorn nicht mehr zu bremsen. Sie fingen an in blindem Rausch gegen alles, was sich bewegt ihre Waffen zu führen. Am Ende des vierten Tages gab es kein lebendes Wesen mehr auf dem Schlachtfeld von Natsidruk. Ihre Macht hatte sich gegen die Nolurbs gewendet, ihre wilde Natur hatte gegen ihren Willen zum Überleben gesiegt.
Nachdem sich am sechsten Tag keiner der Krieger im Stammeslager blicken ließ, zog eine Schar von Frauen in Richtung des Geschehens. Keine von ihnen wollte glauben, was sie da sah. Verzweifelt kehrten sie ins Lager zurück, der Zusammenhalt ihres Stammes war gebrochen und jede zog mit ihren Kindern einen anderen Weg. Es heißt nur ein paar dutzend hätten sich in anderen Stämmen eingefunden und lebten dort weiter im engen Glauben an die Natur und im Vertrauen auf ihre Kräfte der rasenden Urgewalt.
Nicht jeder beherrscht es die ungezähnten Kräfte der Natur in Einklang zu bringen mit der Waffenführung und dabei sein Herz und Gehirn als die ausführende Gewalt zu nutzen. Daher wählen die meisten Barbaren die Kampfkunst des Wirbelwindes oder begnügen sich mit einer niederen Stufe der Waffenkunst, wie zum Beispiel doppelt geschwungenen Einhandwaffen, Sprungattacken oder brachial geführten Zweihandwaffen. Zwar führt das natürliche Talent der Barbaren für den Kampf oft zum Sieg, aber die wahre Kunst des Wirbelwindes bleibt nur wenigen vorbehalten.
Die weiteren Begleiter von Takinus waren Karoz und sein Zwillingsbruder Zokar, die erst seit kurzem in Harrogath waren und sich davor als Söldner in der Wüste Sanktuarios durchgeschlagen hatten. Diese Tätigkeit war zwar unter keinem der Barbarenstämme beliebt, aber die beiden hatten dadurch einen großen Schatz an Erfahrungen erlangt. Zu guter letzt wählte Takinus, gegen den Willen Malahs, seinen Sohn Aemsoc als Begleiter. Das Gespräch endete mit den Worten, „Wir können ihn nicht ewig hier oben zwischen Schnee und Felsen halten. Er ist ein äußerst begabter Junge, den wir auch darauf vorbereiten müssen, dass er sich bald in der Welt rumtreiben wird.“ Ein ungläubiger Blick Malahs konnte Takinus Rede auch nicht verwirren, „und ich habe ihn bei diesem Unternehmen lieber an meiner Seite als untätig zu Hause sitzend. Seine Fähigkeiten wollen nicht nur in Bräuchen, Traditionen oder Probekämpfen geprüft werden. Vielleicht treffen wir auf eine kleine verirrte Truppe von Bergtrollen, da könnte er mal seine Kräfte an wirklichen Gegnern erproben.“ Malah hatte sich bereits beim letzten Satz umgedreht und ihren Kessel zugewandt, in dem ein neuer Kräutertrank braute. Dieser hier würde irgendwann mal eingefrorene Personen auftauen lassen. „Soll er halt machen … soll er halt machen.“ murmelte sie und rührte weiter in ihrem Topf über der Feuerstelle.


Erster Tag nach dem Fall Sescherons –Nachmittag

Der Aufklärertrupp hatte Harrogath schnell aus seiner Sichtweite verloren. Takinus hatte trotz seiner Eile eine schlagkräftige und harmonierende Truppe zusammengestellt. Karoz und Zokar waren die beste Ergänzung zu den anderen Gefährten. Sowohl für die erfahrenen Takinus und Qua-Kehk, aber auch nicht zu alt, um für Aemsoc nicht auch gute Partner zu sein. Die Zwillingsbrüder hatten noch nicht viele Jahrzehnte auf dem Buckel, brachten aber durch ihre Reisen viele Erfahrungen mit. Obwohl beide die Wirbelwindtechnik beherrschten kämpften sie lieber mit Sprungattacken, die sie gemeinsam in eine Gegnerhorde durchführten. Beide waren Meister im Kampf mit dem Speer.
Der Weg nach Sescheron war allen bekannt und Takinus als oberster Waffenführer Harrogaths hatte die meiste Erfahrung und führte den Aufklärungstrupp auf schnellsten und kürzesten Wegen und Pfaden nach Sescheron. Die Reise verlief daher ohne größere Auffälligkeiten. Bis zum frühen Abend des zweiten Tages.


Dritter Tag nach dem Fall Sescherons – Abend

Takinus hatte die Aufklärer in kürzester Zeit in die Ebenen vor Sescheron geführt. Bereits nach anderthalb Tagen waren sie in Sichtweite der großen Barbarenfestung gelangt. Der Aufklärertrupp hatte sich gewundert, denn sie waren während ihres Voranschreitens kaum auf andere Lebewesen, welcher Art auch immer, gestoßen. Doch lieferte es keinen Anlass zu größerer Beunruhigung. Aber jetzt, kurz vor Sescheron, war es um ihre Gelassenheit geschehen. Vor ihnen breitete sich ein Schlachtfeldteppich aus, der sich aus den Überresten von Dämonen und menschlichen Körperteilen zusammensetzte. Bei genauerer Betrachtung waren es überwiegend menschliche Körperteile, die da am Boden lagen. Das Bild einer grausamen Schlacht begann sich in Takinus Gedanken auszumalen. „Auf fünf unserer Brüder kommt gerade mal ein Dämon, oder zumindest eines seiner Körperteile“, stellte er mit Entsetzen fest. „Das war keine Schlacht, das war ein Gemetzel“, wisperte es aus der Richtung der Zwillingsbrüder. „Sieht mir eher wie eine Hinrichtung aus“ erahnte es Qua-Kehk, „normalerweise wollen die Dämonen doch lieber Gefangene nehmen. Oder was denkst du Takinus?“ „Ich glaube, dass Sescheron als Bastion der Barbaren in Gefahr ist. Vielleicht ist es schon zu spät. Wir müssen weiter nach Sescheron. Außerdem sollte…“ „Ich will unsere Barbarenbrüder rächen. Und Gehlor? Was ist mit Gehlor?“ unterbrach Aemsoc seinen Vater. Dieser versuchte mit ruhiger Stimme fortzufahren, „Außerdem sollte einer von uns nach Harrogath zurückkehren und die Nachricht verkünden, dass uns Gefahr droht. Wir anderen gehen weiter nach Sescheron“ Kurz überlegte er, dann setzte er fort, „Qua-Kehk! Ich denke du bist am besten dafür geeignet nach Harrogath zurückzukehren.“ „So sei es.“ „Wahrscheinlich sind wir schon entdeckt worden, jedes Zögern bringt die Nachricht in Gefahr. Ich möchte, dass du sofort aufbrichst.“ Mit einem rührenden Blick wandte sich Takinus an Qua-Kehk und umarmte ihn, „Leb wohl mein alter Freund.“ „Möge euch Bul-Kathos beistehen!“.
Nachdem sich die anderen ebenfalls von Qua-Kehk verabschiedet hatten, machte dieser sich sogleich auf den Weg nach Harrogath. Nur ein letztes Umdrehen und ein Blick voll trauriger Sehnsucht verrieten, dass er sich angesichts des vorgefundenen Geschehens über den Ausgang des Tages nicht sicher war.
„Lasst uns rasch zu den Stadttoren von Sescheron aufbrechen“ wandte sich Takinus an seine Begleiter. „Nur ein paar tausend Schritte und wir müssten sie sehen“. „Was werden wir tun, wenn wir da sind Vater?“ fragte Aemsoc forsch. „Lass uns erstmal weitergehen. Man kann keine tödliche Axt führen, ohne sie vorher zu schleifen.“ beruhigte Takinus ihn. Aemsoc schüttelte nur leise den Kopf und dachte daran, wie er dem ganzen Dämonengesocks seinen Hammer über die Schädel ziehen würde und nur eine breiige Masse am Boden zurückblieb.

Währenddessen war das Vorgehen der fünf Barbaren nicht unbemerkt geblieben. Takinus hatte mit Bedacht den erfahrensten Kämpfer nach Harrogath zurückgeschickt, den es nach seinem Ableben haben würde. Er musste dagegen seinen Sohn finden und die Lage Sescherons schien aller Voraussicht nicht einfach. Während Takinus, Qua-Kehk, Aemsoc, Karoz und Zokar ihre Vorhaben fassten, saß eine Faulkrähe etwa zwanzig Meter entfernt in einem Busch. Nachdem die übrigen vier weiter in Richtung Sescheron aufgebrochen waren, flog das kleine hässliche Tier davon. Es sah aus wie ein Vogel, hatte die Haut einer Eidechse, die von schleimig glibberiger Schicht überzogen und vermutlich für den grässlichen Geruch des Tieres verantwortlich war. Während sich die fünf Barbaren auf dem Blutteppich über ihre weiteren Schritte klar wurden, wehte der Wind verhältnismäßig stark in Richtung der Büsche, aus der die Faulkrähe das Geschehen beobachtete. Erst als sie in sicherer Höhe ein paar Meter an den verbliebenen vier Helden vorbei geflogen war, fiel Aemsoc der stinkende Geruch in der Luft auf. „Eine Faulkrähe!“ schrie er. „Verdammt!“ stieß es aus Takinus hervor. „Karoz! Zokar! Könnt ihr das Tier mit euren Speeren noch erreichen?“ Die beiden antworteten nicht, Karoz schleuderte einfach ohne zögern seinen Wurfspeer in Richtung der Faulkrähe. Zokar war nur ein wenig langsamer und sein Speer schoss in einer parallelen Bahn hinterher. Ein unvorsichtiges Tier wäre nun in der Luft von den Speeren getroffen wurden und beim Aufprall nicht nur durchspießt, sondern zerfetzt wurden. Die Kraft mit der ein Barbar seinen Speer werfen kann, lässt sogar Steine in kleine Stücke bersten. Keine Knochen können der Gewalt des Wurfgeräts standhalten. Die Faulkrähe flog in einem kurzen senkrechten Sturzflug auf eine andere Linie. Keiner der Speere traf sein Ziel. „Es ist eine Champion-Faulkrähe“ erkannte Zokar. „Egal, es ist zu spät. Sie ist außerhalb unserer Reichweite“ sagte Takinus resignierend und forderte die Truppe auf schnell weiter zu ziehen. „Vielleicht können wir den Überraschungsmoment doch noch nutzen. Wenn wir uns beeilen, bevor sich die Bande wieder formiert.“ Ohne auf weitere Anweisungen zu warten setzte sich die Truppe aus vier Barbaren in Bewegung und rannte in Richtung Sescheron.

„Penkuab! Es sind Barbaren eingetroffen auf dem Schlachtfeld vor Sescheron. Dort, wo wir den Versuch auszubrechen niedergeschlagen haben.“ krächzte die Faulkrähe in einer hohen rauen Stimme. „Dann müssen wir uns zum Angriff sammeln.“ donnerte es in die Runde. Penkuab war ein etwa drei Meter großer Dämonenaufseher mit dunkelgrauer furchiger Haut, die sich wie ein Kohlenüberzug über seinen Körper legte. Bewaffnet war er mit einer mächtigen Peitsche, die er vom Höllenschmied aus den Haaren und Strähnen von Nachtmahren, gequälten Geistern und Überresten der Giftdämonen fertigen ließ. Baal höchstpersönlich hatte seine Waffe für diesen Feldzug verflucht, was ihr einen abwechselnd dunkelgrünen und dunkelroten Schimmer gab. „Macht euch zum Angriff bereit!“ schrie er in seiner dunklen durchdringenden Stimme und knallte dabei mit seiner Peitsche. „Mögen die Barbaren qualvoll und leidend sterben! Huahhuahhuah“ dröhnte sein Lachen durch die Reihen der Dämonenschar.

Die vier Barbaren waren mittlerweile an den Außenmauern von Sescheron angekommen. Entsetzen stand in ihren Augen. Es gab keine Mauern mehr. Die große Stadt Sescheron, Bollwerk gegen die Mächte des Bösen, war im Sturm einer Nacht gefallen. Die Bastion der Barbaren lag nun zerstört, geplündert und verbrannt vor den Vieren aus Harrogath. Sie wussten zu der Zeit nicht, dass ihre Stadt von einem Schutzzauber durch die Ältesten belegt worden war. Dies war das letzte, was ihnen Sescheron für den Kampf gegen Baal mitgeben konnte. Jeder Barbar, jede Frau und jedes Kind fanden in den Mauern Sescherons den Tod. Das Schlachtfeld, das Takinus und seine Begleiter zuvor gefunden hatten, war der letzte Versuch eines Ausbruchs sich nach Harrogath durchzuschlagen. Die Krieger, die es versucht hatten, wurden brutal und blutig niedergeworfen.
Sescheron, einst mächtigste Stadt im Reich der Barbaren, war zerstört. Takinus begriff schnell, dass sie hier in großer Gefahr schwebten. Der Verlust seines Sohnes wirkte so unwirklich auf ihn, dass er es im Moment nicht glauben konnte. „Was ist mit Gehlor, Vater?“ „Ich weiß es nicht Aemsoc. Aber wir müssen uns in Sicherheit bringen. Harrogath braucht uns“ entgegnete Takinus, als er sich wieder etwas gefasst hatte. Karoz und Zokar rührten sich nicht, ihnen hatte es die Sprache verschlagen. Trotz ihrer großen Erfahrung und Teilnahme an zahlreichen Schlachten war ihnen diese Art der Verwüstung unheimlich. „Ich will kämpfen! Ich werde die erbärmlichen Kreaturen mit meinem Hammer zermalmen!“ begehrte Aemsoc selbstbewusst gegen seinen Vater. „Das wäre dumm! Wir sind in der Unterzahl. Sie doch, was aus unserem prächtigen Sescheron geworden ist.“ Es blieb keine Zeit für weitere Diskussionen über Kampf oder Rückzug. Am Horizont zeichneten sich erste Schatten in der untergehenden Sonne ab. Erste Schreie schallten über die leere Ebene. „Das ist nur die Vorhut. Wir töten sie mit schnellen Schlägen und ziehen uns dann zügig zurück.“ Befahl Takinus. „Die Festung Harrogath ist wichtiger als unsere Rache!“ setzte er mit scharfem Blick auf seinen Sohn hinzu. Karoz und Zokar hatten schon ihre großen Geisterspeere gezogen und sich in Stellung gebracht. Aemsoc fasste seinen mannsgroßen Ogerhammer fester in seinen Händen. ‚Zermalmen werde ich diese Untiere dachte er. Takinus zog seinen beiden Ettin-Äxte und befahl noch mal: „Ein schneller Kampf!“.

Qua-Kehk war zwar von der Faulkrähe nicht unbemerkt geblieben, war aber erfahren genug nicht auf den leicht einsehbaren Wegen zu laufen. Der kleinere Trupp von Dämonen, der ihm nachgesandt wurde, konnte ihn nicht finden. Ohne es zu wissen, bewegte er sich in dem Kreis des Schutzzaubers, der sich bald auch über Harrogath legen sollte. Er ahnte, dass er als oberster Waffenführer zurückkehren würde. Takinus hatte ihm beim Abschied gesagt, die Urahnen würden ihn rufen.

Während die ersten Dämonen nur noch dreißig Meter von unseren Helden entfernt waren, erkannte Takinus am Horizont, was ihnen da eigentlich entgegenkam. „Das ist keine Vorhut! Das ist eine Armee!“ rief er zu seinen Gefährten. Die ersten Dämonen-Faulkrähen schwirrten um die Barbaren. Eine Welle von Schlitzern, buckelige Dämonen die mit kleinen Schwerten bewaffnet sind, traf auf die Barbaren. Doch so schnell, wie sie hereinbrach wurde sie von den Barbaren niedergestreckt. Aemsoc schwang seinen Ogerhammer und zerschmetterte gleich drei Dämonenköpfe mit einmal. Takinus wirbelte durch die Reihen der Angreifer und stand bald wieder ohne Gegner da. Karoz und Zokar hatten ihre Angreifer ebenfalls mit wenigen Hieben zu Boden geworfen. Am Horizont wurde es derweil immer dunkler. Aber der Grund war nicht die untergehende Sonne, sondern die immer größere Zahl an heranströmenden Dämonen und Untoten. Weitere Schlitzer warfen sich auf die Barbaren. Dämonen-Gremlins, Sukkubi, Brennende Tote und Zurückgekehrte Magier umstellten Takinus, Aemsoc, Karoz und Zokar. Weitere Angriffswellen durchsetzten sich mit Knüppelträgern und Lanzenträgern der Dämonen. Die ersten waren riesenhafte überaus kräftige Wesen, die nur mit einer Keule bewaffnet in den Kampf zogen. Dämonische Lanzenträger waren flinke weibliche Dämonen, die mit jedem Stoß ihrer Lanze an Geschick zulegten. Immer mehr Wesen der Hölle strömten auf die Barbaren ein, die Schlitzer erhielten weitere Unterstützung durch Todesprügler und Minotauren.
Die Gruppe der Barbaren war auseinander gedrängt wurden. Karoz und Zokar auf der einen, Takinus und Aemsoc auf der anderen Seite. Beide kämpften Rücken an Rücken. Während sich Vater und Sohn tapfer ihrer Angreifer erwehrten und es immer wieder schafften Luft zwischen sich und die heranströmenden Dämonen zu bringen, waren Karoz und Zokar hoffnungslos eingekreist. Penkuab, der den Angriff aus sicherer Entfernung lenkte, hatte zuerst die schwächeren der Barbaren ausgemacht und befahl diese zuerst mit der ganzen Stärker der Übermacht anzugreifen. Takinus musste hilflos zusehen, wie die beiden immer öfter von Knüppelträgern und Lanzenträgern getroffen wurden. Erst waren es nur streifende Treffer, die sie nicht mehr abwehren konnten. Doch mit zunehmender Gewalt prasselten Schläge, Stiche und Geschosse auf die Zwillingsbrüder ein. Als ein Schlag Karoz von hinten in den Rücken traf ging er zu Boden, wo er von den Klingen der Schlitzer in Stücke gerissen und als Beute unter den Angreifern verteilt wurde. Sein Bruder Zokar traf es fast zur gleichen Zeit von Vorne auf die Knie, so dass er zu Boden gehen musste. Eine Arie von Lanzenstichen gezielt auf seinen Kopf ließ den letzten Lebensfunken in ihm erlöschen. Seinem Körper erging es wie dem seines Bruders.
Nun waren Takinus und Aemsoc die letzten überlebenden Barbaren, die für die Stadt Sescheron kämpften. Die Welle der Angreifer konzentrierte sich nun auf das Vater-Sohn Gespann. Pfeile und magische Geschosse zielten jetzt in ihre Richtung. Aemsoc kämpfte wild und entfesselt weiter, als hätte der Kampf gerade erst begonnen. Wie ein erfahrener Kämpfer lähmte er einen Teil seiner Gegner mit dem ersten Schlag und führte einen wuchtigen Hieb gegen den anderen Teil. Als die anderen wieder erwachten sahen sie nur noch Metal auf ihren Kopf zufliegen, das im nächsten Moment krachend auf sie eintraf. Doch selbst mit dieser Technik konnte Aemsoc nicht verhindern, dass der Kreis um sie immer enger wurde. Er wusste sich nicht anders zu helfen, als den erschütternsten Kriegsschrei der Barbaren auszurufen. Eine mächtige Waffe, die jeden Gegner in Sichtweite lähmt, aber gleichzeitig den Schreienden für Angriffe bloßstellt. Während die näher stehenden Gegner in ihren Angriffen verharrten, blieben die weiter heranströmenden Dämonen und Untote unversehrt. Mittlerweile hatte sich Penkuab auf das Schlachtfeld gewagt und wusste, dass dies der Zeitpunkt war seine Geheimwaffe einzusetzen. „Sukubi! Feuert auf den Jungen!“ befahl er in schneidendem Ton. Takinus sah den Fehler seines Sohnes und stellte sich zwischen ihn und die Angreifer. Obwohl er die ersten Treffer abwehren konnte, traf ihn kurz darauf ein durchdringender Schmerz im Rücken. Aemsoc, von den Todesprüglern getroffen, sank bewusstlos zu Boden. Das gab den Weg frei für die Lanzen der wendigen Dämonenjägerinnen, die ihre Schneiden an einem Punkt gebündelt in den Rücken des alten Barbaren stachen. Takinus sank auf seine Knie, aber nicht ohne seine Äxte auf die Sukkubi zu werfen. Er brauchte sie nicht mehr. Die fliegenden Bestien stoben auseinander, aber nicht allen gelang es den geschickt geworfenen Beilen auszuweichen. Der Schmerz in Takinus Körper löste sich langsam auf. Eine Wärme durchströmte seine Glieder und er hörte die Urahnen rufen: Willkommen in unserem Kreis. Die letzten Gedanken galten seinen Söhnen und seiner Frau, die er im Leben nicht retten konnte. Leblos und blass fiel sein Körper in die Erde. Ahnmutig und erhaben lag er da, bis er nach wenigen Sekunden von den Dämonen zerfleischt wurde. „Den jungen nehmen wir mit“ befahl Penkuab „ ich habe da eine Idee.“

Als Aemsoc erwachte, sahen seine Augen nur glimmende Dunkelheit. Er musste sich erst daran gewöhnen. „Ah, da bist du ja erwacht.“, sprach eine tiefe Stimme zu ihm. „Da habt ihr uns wohl unterschätzt“ setzte er mit hämischem Unterton fort. „Wir sind nicht der Schlag von Dämonen, die blindlings ins Verderben laufen. Wir können mehr. Und deine Brüder aus Sescheron durften das auch erfahren. Baal ist schon weiter gezogen zum Weltstein. Er hat mich hier zurück gelassen das Gebiet um Sescheron zu sichern. Ein ehrenvoller Auftrag.“ Aemsoc wollte etwas sagen, aber seine Stimme gehorchte ihm nicht. „Du bist ein willkommenes Geschenk an Baal, das mich zu seinem höchsten Untergebenen machen wird.“ Aemsoc versuchte noch mal seine Stimme zu heben, diesmal begleitet von dem Versuch seine Muskeln anzuspannen. „Streng dich nicht an kleiner. Es ist bald vorbei! Huahhuhahuha“ donnerte Penkuabs Stimme. Nachdem er sich wieder beruhig hatte setzte er fort. „Du weißt es nicht, aber in dir fließt das Blut der Nephalem. Aber du bist noch zu jung dein volles Potential auszuschöpfen. Ich werde mir deine Kraft aber zu nutze machen. Deine Seele und dein Blut werden in eine Rüstung gegossen, die aus silbrig glänzenden Kohlenperlen zusammengesetzt wurde. Ich werde sie Unsterblicher König nennen, weil du am Ende der einzig überlebende deiner Art sein wirst. Der letzte Barbar. Huahuahuha!“ grölte es aus dem innersten des Dämonen. Aemsoc schwanden langsam die Sinne. „Du kannst mir dankbar sein kleiner. Du wirst ewig leben! Huahuahuah.“

Ich werde die Rüstung persönlich zu Baal bringen. „Schenk, du wirst den Angriff auf die Stadt Harrogath leiten. Ich erwarte einen Sieg bis zum zweiten Morgengrauen nach meiner Abreise. Danach besetzt ihr die Stadt und schickt einen Boten in meine Richtung.“ „Ich habe verstanden! Die Stadt ist bereits unser!“

Penkuab, oder Scharfzahn der Schlächter, wie er in anderen Überlieferungen genannt wird, kam jedoch nie bei Baal an. Ein neuer Held im Land der Barbaren, der sich gegen die Herrschaft des Bösen stellte, war auf der Suche nach Baal. Auch Penkuab machte seine Bekanntschaft. Aber seine Geschichte wird an einer anderen Stelle erzählt.
 
Was??? Schon zu Ende? Mir hat die Geschichte gefallen aber ich möchte Zugabe, plz schreib weiter. Ich liebe storys über meinen lieblingschar den barb

also hau in die tasten und erzähle weiter

mfg Gekibo
 
Danke!

Aber da ich momentan an meiner Abschlußarbeit sitze, wird das in den nächsten Monaten eher eng.
 
Die Geschichte hat ja ein offenes Ende, was Spielraum lässt für weitere Geschichten über die Barbaren.

Ich möchte dich ermutigen weiter zu schreiben.
 
Und damit steht Fenix nicht allein da^^. Gerade über harrogath kann man so schön schreiben..weiter so! Und viel Erfolg bei deiner Abschlussarbeit^^
 
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