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Do-it-yourself-Entsorgung von Altwaben

Iljitsch

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30 September 2001
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Hallo,
ich möchte einige Altwaben vom letzten Jahr entsorgen, damit man die Rahmen wieder benutzen kann. :)
Es geht um diese Dinger: eine Wabe (Bienen bitte wegdenken) und das Rähmchen. Wie man sieht, ist ein Draht durch den Rahmen gezogen.
Das ist jetzt also alles vollgekleistert mit Wachs, wie das Bienen halt so machen. Daher ist die

Aufgabe: den ganzen Wachsbau raus!
Nebenaufgabe: dem Holzrahmen darf nichts passieren, und dem Draht auch nicht!

Warum postet der das nicht einfach in einem Imkerforum? Da würde er vermutlich eine kompetente Antwort bekommen. Stimmt, aber: It may be true, but is it funny? Man muss Prioritäten setzen, und daher seid ihr jetzt gefragt! Welche Lösung habt ihr parat? :go:
Ich habe schon folgende Versuche hinter mir:

1. der Trick mit dem Fön.
Konzept: wir platzieren die Wabe über einem nicht so wichtigen Untergrund und fönen das Wachs an.
Ergebnis: tatsächlich schmilzt das Wachs. Wir haben ja Zeit. Wollen doch mal sehen, wessen Geduld zuerst nachlässt. Wenn wir unterdessen eingeschlafen sind, reinigen wir den Fön anschließend und verstauen ihn wieder. So wird das nichts. Das dauert zu lange. Es kommt nur heiße Luft, und daher wollen wir das nächste Mal schauen, ob wir der Wabe anders das Wasser reichen können.

2. heißes Wasser.
Konzept: wir legen die Wabe in die Badewanne und lassen heißes Wasser drüberlaufen.
Ergebnis: welch eine Enttäuschung. Wir lassen geduldig laufen, und irgendwann sickert auch wirklich ein kleines Rinnsal traurig aus der Wabe, das nicht größer wird. Inzwischen sind durch den Wasserverbrauch zehn neue Wüsten in der Welt entstanden. Wir drehen das Wasser ab und schließen uns zwei Stunden im Bad ein, damit wir genug Zeit haben, die völlig versaute Badewanne wieder sauber zu bekommen. Nächste Methode.

3. rohe Gewalt.
Konzept: wir schneiden das Wachs mit einem Küchenmesser raus.
Ergebnis: das funktioniert prima. Das Wachs lässt sich wie ein pampig-trockenes Brötchen schneiden und fällt besiegt zu Boden. Dabei zerreißt es leider den Draht, den wir mitentsorgen können. Schade. Der Nebenquest ist damit nicht erfüllt, zudem bekommen wir so nicht alles Wachs runter. Weiter mit eleganteren Methoden.

4. Elektrizität.
Konzept: wir basteln uns einen Stromkreis, dafür ist der Draht in dem Rahmen ja da. Durch die Hitze müsste das Wachs schmelzen.
Ergebnis: wir friemeln ein altes Kabel mit Stecker auseinander und befestigen die beiden Drähte jeweils am Anfang und am Ende des Drahtes in dem Rahmen. Dann stecken wir den Stecker in die Steckdose und löschen den Brand. Wir begutachten das zerrüttete Objekt: das Wachs ist ziemlich effektiv aus dem Rahmen gelöst, aber der Draht völlig hinüber. Auch hier ist der Nebenquest nicht erfüllt. Wir geben nicht auf und wenden uns der elektrischen Eisenbahn zu.

5. Geistesblitz mit dem Trafo
Konzept: wir schalten einen Märklin-Trafo von einer elektrischen Eisenbahn dazwischen.
Ergebnis: leider tut sich rein gar nichts. Wir halten extra einen Stromprüfer dran und stellen fest, dass da was läuft. Aber offensichtlich wird es nicht heiß genug. Trotzdem sind wir zufrieden mit der Idee, auch wenn sie nicht funktioniert, und verstauen den Trafo wieder in den Katakomben, wo wir ihn einst nach strapaziöser Fahndung herausgeholt hatten. Ein letzter Ansatz.

6. die Kerze
Konzept: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wir schlagen den Feind mit seinen eigenen Waffen und schmelzen das Wachs entlang des Drahtes mit einer Kerze, die brennt.
Ergebnis: uns fällt wieder ein, dass in den Zellen noch alte Honig- und Bienenlarvenreste sind. Wir kokeln uns einen zurecht und sehen hinter dem Rauch, dass sich das Objekt schwarz färbt. Dann doch lieber fönen. Wir zweifeln aber nicht an unserer Technik, sondern an der Idee, und geben auf. So kann es auch nicht gehen.

So, dann mal los!
 
Im ersten Moment sehe ich folgende relativ simple Methode:

Backofen auf etwa 60 Grad (kleiner 65 Grad) heizen. Wabe rein. Wachsweiches :D Wachs mit Suppenlöffel entfernen. Für das Entfernen des geringen Restwachses in saugfähigen Papier (Löschpapier) gewickelt bei etwas höherer Temperatur nochmal in den Backofen erhitzten... (Ich hoffe du machst Kerzen aus dem Wachs...)

Für eine funktionierende Funmethode muß ich nochmal nachdenken... :D
 
Erstmal entspannen :D

Mach dir einen schönen Grillabend und wenn das Fleisch fertig ist und die Glut nicht mehr so heiß legst du die Bienenwabe drauf

2 Fliegen mit einer Klappe.



























Falls es nicht klappt versuch mal Sternenzerstörer, Riesensalami und brennbares Gel - klappt immer *g*
 
Nimm drei Hunde oder Katzen und lass sie das Ding sauber schlecken.

Oder gib es Colo, der macht das auch.
 
In die Kühltruhe legen (Nicht direkt neben das Bierfass - falls es zerplatzt).

Sollte es dadurch spröde genug werden, mit Hammer bearbeiten.

Wie sauber muss das eigentlich werden?
 
Wie siehts aus mit Lösungsmitteln?
Alkohol, Benzin, Ether, Terpentin, Butan, was gerade so da ist, am besten alles auf einmal.
Aber bitte nicht in der Nähe von offenem Licht und danach gut lüften:flame:
 
Danke für eure Vorschläge. :)
Die Dinger sollten wirklich recht sauber werden. Ich werd dann nochmal versuchen, die in die Spülmaschine zu stecken, sobald das Gröbste weg ist.

Zu der Backofenmethode: jau, das klingt gut. Leider passt das Ding nur schräg und stehend in den Backofen, aber ich werd das probieren. Kerzen mach ich daraus nicht, es sei denn, dass es eine große Nachfrage nach Kerzen mit Leichenteilen drin gibt. ;)
Grillen kann man die bestimmt auch und stinkt dann weniger in der Wohnung. Leider hab ich gerade nur drei Bratwürste im Haus und bei dem Wetter grillt eh keine Sau!
Das Heißluftgebläse ist vermutlich echt die Expertenmethode, aber leider habe ich so ein Gerät nicht. Außerdem macht das doch nicht halb soviel Spaß. ;)
Lösungsmittel probier ich auch mal, auch wenn ich der Methode keine großen Erfolgschancen einräume. Werde es immerhin nicht in der Nähe von offenem, sondern bei geschlossenem Licht machen, und dann demnächst wieder Bericht erstatten. :D
Die anderen Methoden wären glaub ich eher ..äh.. Notlösungen.
 
Iljitsch schrieb:
Danke für eure Vorschläge. :)
Die Dinger sollten wirklich recht sauber werden. Ich werd dann nochmal versuchen, die in die Spülmaschine zu stecken, sobald das Gröbste weg ist.

Bist du des Wahnsinns fette Beute? Das erstarrte Wachs bekommst du nie wieder raus... :eek: (...und der Holzrahmen soll da heile bleiben?)

Dann lieber die Löschpapiermethode...

Nachtrag:
Bienenwachs ist bei Raumtemperatur sehr gut in Terpentinöl, aber auch in erhitztem Alkohol löslich.

Bei 62 °C bis 65 °C wird Bienenwachs flüssig

Gerade bei wiki gesehen... Vielleicht den Backofen nicht ganz so aufdrehen, damit es nicht flüssig wird... Für die Feinreinigung kannst du also auch ein Lösungsmittel nehmen...
 
Geduld ist der Plan, nur Geduld.


Über Nacht mit ner Wärmelampe (son rotes Ding ^^) draufhalten. Das wird langfristig schon austropfen. An die Heizung lehnen tuts bestimmt auch.


Oder in die Sonne legen und warten ^^
 
So... habe heute wieder Schlachten geschlagen.
Die Backofenmethode hab ich als erstes probiert. Reingestellt, angedreht. Musste aber auf 150-200° erhöhen und dann hat's trotzdem eine Dreiviertelstunde gedauert. Vom Ergebnis her hat das unverschämt gut geklappt. Alle Quests sind erfüllt. Dafür ein :keks: an Stolperhannes. :)
Allerdings was das auch eine schöne Sauerei (ich meine, wer stellt sich eine benutzte alte Wabe mit Honigresten, Leichen, Brutresten, Pollen, Larvenhäuten etc. in den Backofen, wo normalerweise Essen zubereitet wird, sieht zu, wie die Plörre da runterläuft und schabt mit dem Löffel drin herum, während er das ganze nicht für eine Sauerei hält?).

Anschließend bin ich den Resten zu Leibe gerückt. Nicht mit Löschpapier (so einfach ist das nicht), stattdessen habe ich Spiritus, Essigessenz, Muril und Benzin draufgecremt. Diese Mittel konnten dem Wachs aber leider nur ein müdes Lächeln entlocken. Es ist bestenfalls etwas weich geworden - dafür sieht das Holz an der Stelle jetzt aber aus wie neu. Ein interessanter Spiritus-Honig-Geruch weht durch die Wohnung.

Dann aber habe ich die ultimative Methode gefunden: Wabe in den Kompost legen, kochendes Wasser drübergießen. Erstmal weichkochen. Damit habe ich die Rohe-Gewalt-Methode noch weiter verfeinert. Jetzt wird der Schmand mit dem Messer rausgeschnitten, wobei der Draht zwar labbrig wird. Den kann ich aber per Hand nachspannen und die Reste schabe ich einfach ab. An die Spülmaschine trau ich mich mal lieber nicht, auch wenn das ein Expertentipp war. ^^

Hätte gern die Kochtopf-Methode noch probiert, aber mit der ausgefeilten Rohe-Gewalt-Methode klappt das unschlagbar gut und schnell. Trotzdem nochmal danke an alle für die (teilweise) guten Ideen. :D
 
Moin!

Löschpapier alleine bringts in der Tat nicht wirklich, aber Wachsflecken aus Textilen kriegt man prima raus, wenn man Löschpapier draufpackt und mit nem Bügeleisen drüber geht ... klappt ja vielleicht auch mit dem Rahmen? Nicht für das komplett verwachste Teil, aber für die Reste...
Vielleicht nicht unbedingt auf dem Bügelbrett, sondern auf ner Fläche, der n bissl Dreck nix ausmacht, draussen oder so ...
 
das bügeleisen - ein wunderwerk der technik...
natürlich sollte sich etwas zwischen dem bügeleisen und dem gelöte befinden...
 
Hast du schonmal probiert das Messer zu erhitzen um das raus zu schneiden?
alternativ: Lötkolben.

Ansonsten war der Ansatz mit der Badewanne wohl auch garnicht schlecht, allerdings würde ich da eher auf kochendes Wasser setzen. Also ne Wanne, das Teil da reinlegen, Wasser aufkochen und rein damit.
 
GlorfindelQ schrieb:
das bügeleisen - ein wunderwerk der technik...
natürlich sollte sich etwas zwischen dem bügeleisen und dem gelöte befinden...

... eben das schon erwähnte Löschpapier :D

Alternativ auch Küchenkrepp/-rolle/-papier/ Haushaltspapier (saugt besser, man braucht weniger, und man kanns noch zu Gartenfackeln vearbeiten*) oder Restbestände an Papierservietten (siehe Küchenkrepp)...



* Mehrere Lagen um Stäbchen wickeln, die "Startstöcke" von Feuerwerksraketen haben sich gut bewährt, alte Bambusstöcke gehen nicht ganz so gut... zwischendurch immer mal in Wachs tunken (sollte ja genug da sein, vielleicht vorher durch n altes Sieb schütten), wenn gewünschte Dicke erreicht noch zwei,drei Schichten Wachs drum, fertig ist - und das "alte" Wachs hat auch noch nen sinnvollen Verwendungszweck gefunden ;)
 
Hallo,

Ich bin selbst Hobby Imker. Ich habe mir zur Reinigung von den Waben einen Kasten aus schwarz angestrichenem Holz gebastelt mit einem Glasdeckel drüber. Darin kommen die Waben auf einen Rost und untendran einen Aufangbehälter. Jetzt Deckel zu und ein paar Tage wo stehen lassen wo die Sonne richtig reinknallt. Danach mit einem umweltverträglichen Spülmittel und lauwarmen Wasser Rest abmachen.

Funktioniert top, Alternativlösung ist die Waben vor den Bienenstock zu stellen, die säubern den blitzeblank (oder fast :D)
 
Das mit dem heißen Messer ist schon eine Superidee, das werd ich nochmal machen. Werd dann auch mal ne Stichsäge probieren.
Bügeln brauch ich sie nicht mehr, da sie sich hervorragend abspachteln lassen. :)

Vor den Stock stellen werd ich sie nicht - das Volk, das darin gewohnt hat, ist mir letztes Jahr an Varroose und Sackbrut eingegangen, und außerdem schimmeln die Waben. Deswegen werd ich sie konsequent zu Müll weiterverarbeiten.
Ansonsten muss ich mal rumfragen, ob jemand ein Fenster übrig hat, das er nicht mehr braucht. ;)
 
habt ihr kein Heißluftgebläse?

es gibt sogar welche mit Temperaturreglern

http://www.steinel.de/de/thermo_fuer_heimwerker/heissluftgeblaese


wupps is ja fast ne eigenwerbung
aber kann ich nix für wenn google nur den marktführer ausspuckt
deswegen habsch gleich mal den link direkt auf unsere seite gepostet

wenn de magst schick mir deine adresse und ich schicke dir ein gebrauchtes Gerät mit Temperaturregler umsonst

Grüße Meiner
 
Ich glaube, wenn ich ein Heißluftgerät hätte, bräuchte ich nicht all diese Experimente machen. :D
Bei den Temperaturen müsste das eigentlich ratzfatz gehen. Wäre super, wenn du mir eins schicken würdest, dann teste ich es mal. :)
 
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