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Eltern aus der Unterschicht: Ein neues Feindbild?

Stolperhannes

Well-known member
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5 April 2004
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Der Leidensweg ist vorbestimmt

Es wird Stimmung gegen Eltern über Ausnahmebeispiele von kranken Kindern gemacht. Daraus wird der Anspruch (mehr oder minder verdeckt) abgeleitet Eltern aus der Unterschicht zu bestimmten gesellschaftserzieherisch politisch korrekten Vorgehensweisen zu zwingen.

Es ist einer von vielen Stellvertreterartikel vom Schlage: "Liebling, du tötest unsere Kinder!"

"Die Gesellschaft kann Kindern schwerlich die Eltern ersetzen. Sie muss allerdings Wege finden, Eltern helfend wieder ihre Pflichten nahezubringen. Dies ist nicht getan durch finanzielle Ruhigstellung in Form von Sozialhilfe. Zielgerichtete Programme sind dazu unerlässlich, wenn auch sicherlich nicht umsonst."

Das Fazit:

- Es ist grundsätzlich richtig Eltern zu was auch immer zu zwingen, wenn der Staat der Auffassung gekommen ist, dass es nötig sei!
- Gebt allen anderen (in diesem speziellen Fall Ärzten), aber unter keinen Umständen Eltern von Kindern das Geld!

Netter Nebeneffekt: Jede Maßnahme, die kein Geld den Eltern gibt, kann man in (beliebige) Systeme mit bestimmten Berufsgruppen als Nutznießer und reiche Eltern als Nutznießer stecken.

Reichen und Verbandsförderung heißt dann soziales Handeln. Das arme Leute auch was davon abbekommen ist halt Pech.

Danke auch für weitere Volksverblödung :autsch:
 
Schön, daß der neomarxistische Rettungsanker schon bereitliegt.

Danke auch für weitere Bauernfängerei :autsch:
 
Um gleich mal den für Stolperhannes unangenehmen Teil meiner Meinung dazu kundzutun:
Ich bin auch dagegen, die hier und anderswo (klick mich) genannten Symptome dadurch zu kurieren, in dem man die sozial schlechter Gestellten (schöner Euphemismus, gell) einfach mit Geld abspeist.
Das Probleme an der Wurzel sind für mich die Eltern, die heutzutage andere (oder gar keine?) Ziele und Prioritäten bei der Erziehung ihrer Kinder setzen. Um den Kernpunkt zu nennen: vielen Eltern ist die Entwicklung ihrer Kinder gleichgültig, die Verantwortung wird nicht gemeistert und die Gleichgültigkeit, nein, Ignoranz, mit der die Eltern ihre Kinder (nicht) (v)erziehen / umsorgen, resultiert in Kindern, die
- gesunde Ernährung nicht kennen und fastfood für den englischen Begriff für haute cuisine halten
- sich trotz Jugendschutzgesetz mit Alkohol, Nikotin und Drogen einen guten Ruf aufbauen wollen
- gegenüber Gewalt abstumpfen, weil sich niemand über ihre PC-Spiele, Filme und sonstigen Medienkonsum Sorgen macht (:hy: DII-Spieler unter 16)

Es mag sein, dass geringere finanzielle Mittel diese Gleichgültigkeit fördern, aber ein neuer ansehnlicher Betrag in der Haushaltskasse wird sicher nicht in Geigenunterricht, Sportvereinbeitrag, Ernährungberatung (z.B. per Volkshochschule) oder Nachhilfe fließen.
Ein Urlaub auf Malle, ein Besuch bei McDicky oder ein hochwertiges Kinderbeschäftigungsprogramm (Crisis, Doom3, HG:London,... ggf. eine Original DVD Hostel oder Saw, damit man die nicht schon wieder aus dem Netz saugen muß :rolleyes:) ist schon viel eher drin...
Es muß bei den Eltern erzieherisch angesetzt werden! Aber die Erzieher zu erziehen ist wohl utopisch.

Was mich aufregt und auch erschreckt, ist die einfache Vermengung verschiedener Probleme, welche als selbstverständlich so propagiert wird:
"In Deutschland geht es für einen großen Teil der Kinder längst nicht mehr um die Frage, ob sie Geige oder Ballett erlernen, sondern ob sie morgens hungrig in die Schule gehen oder als 14-Jährige nach der Schule mit dem Bier in der Hand in der U-Bahn sitzen."

Hungrige Kinder sind etwas Schlimmes, nur bezweifle ich, dass dies in allen Fällen finanziell bedingt ist. So wird sicherlich häufig das unbequeme frühe Aufstehen (Erziehung des Kindes und der Erziehenden!) und das "aufwändige" Früstücken zugunsten eines lieblosen Pausengeldes geopfert - das Kind geht zwar hungrig, kann dafür selber aussuchen, was ihm schmeckt. Über Schokoriegel und Softdrinks brauch ich mich wohl nicht auslassen... :rolleyes:
Diese Einstellung ist aber nicht gehaltsabhängig!

Auch Kinder wohlsituierter Eltern saufen und rauchen (und Schlimmeres) schon unter 16 Jahren - und die Eltern spielen "nichts sehen, nichts hören, nichts sagen". Die Eltern sind stolz auf ihre "frühreifen" Kinder, tolerieren solche "Ausrutscher" und bilden sich womöglich etwas auf ihre "liberale" Einstellung ein, oder verleugnen glattwegs, dass ihr eigenes Kind so etwas überhaupt tun würde. Alles Erscheinungsformen einer falschen Einstellung der Eltern!
Diese Einstellung ist aber nicht gehaltsabhängig!


Einen Erklärungsansatz, warum diese Probleme häufiger in der Unterschicht auftreten, sehe ich im heutigen Konsumzwang:
ohne Markenartikel, allgemein akzeptierte Statussymbole (Handy, Klamotten etc.) und Verhaltensweisen (Alcopops, Zigaretten, etc.) kommen die Kinder nicht mehr zurecht. Das Geld wird also für den falschen Zweck ausgegeben; was eigentlich Luxus ist, wird als lebensnotwendiger Standard gesehen.
Aber sind Klingeltöne, iPods, Markensportschuhe und so weiter "lebensnotwendig" oder könnte man darauf verzichten?
Ist ein Leben ohne Fernseher und PC unvorstellbar - wenn es anscheinend an Geld für Essen mangelt?
Sind Impfungen und ärztliche Vorsorge unnötig, Bier und Zigaretten aber Lebensgrundlage?

Ich glaube, man muß hier stark unterscheiden, zwischen denen, die wirklich bitterarm sind und unsere Hilfe benötigen, denen, die ihr Geld lieber für o.g. "Selbstverständlichkeiten" ausgeben und denen, die - gleich welchen Kontostandes - ihre Kinder falsch erziehen.
Aber Erziehung ist wohl nicht das Thema dieses threads...
 
Wen interessieren schon die Sandler? Der Klimaschutz gefährdet unsere Wirtschaftskraft, das ist viel wichtiger!
 
Tom ich finde deinen Ansatz generell richtig, sehe aber einen ganz anderen Zusammenhang:

Du gehst von einem verqueren Konsumverhalten aus....-> Konsumzwang


Ich sehe eher fehlende Intelligenz/Schulbildung als Hauptproblem.... der deutsche Staatsbürger wird immer dümmer und fauler.... jeder Depp weiss, dass er auch ohne Schulbildung später sein Geld bekommt...
früher wären die Leute verreckt, wenn sie net arbeiten wollten.....
Ich wette: Jeder Vater, der seinem Sohn sagt, dass er vor Hunger verrecken wird und seine schwangere Freundin Schantall einen reichen Protz heiraten wird.... kann sein Kind dazu bringen die wichtigen Dinge im Leben in den Vordergrund zu stellen.
Der Jung scheisst dann auf Ipod etc...


€: wenn die Eltern wissen, dass sie später verrecken werden, weil sie net genug fürs Alter weggelegt haben... werden die ihre Kinder schon so durchknallen, dass das nachher mit dem Einkommen fluppt

€2: Eltern die wirklich zu dumm sind ihre Kinder zu erziehen ... sollten keine Kinder bekommen würfen.... Zwangssterilisation!
 
€2: Eltern die wirklich zu dumm sind ihre Kinder zu erziehen ... sollten keine Kinder bekommen würfen.... Zwangssterilisation!
Die Idee finde ich super. Und wer beurteilt das dann?
 
Eltern müssen en Führerschein machen...
jeder wird nach der Geburt versibel sterilisiert und dann kann man ab 16/18/21 en Führerschein machen, der es einem erlaubt sich fortpflanzen zu dürfen....
Eltern können den auch wieder verlieren, wenn sie ihn nimma verdient ham
 
Ich glaub, du liest zu viele SF-Romane. Aber du hast sicher auch eine Idee, wer nach welchen Kriterien entscheidet, ob Eltern geeignet sind, oder?

Denn darauf zielte meine Frage ab, nicht auf organisatorisches Drumherum.
 
drago schrieb:
Die Idee finde ich super. Und wer beurteilt das dann?

Ich mach das!
Ich spiele ohnehin schon länger mit dem Gedanken, mich zum Gottkaiser zu proklamieren, so daß eine solche Entscheidung nur mir obliegen kann.
 
andere Idee wäre es ein Freikind zu gewähren und wenn sie es mit dem verkacken.... dann ist Ende mit Kindern


aber Labarnas Idee find ich auch okay.... die Menschen brauchen nochma en Gottkaiser, dem sie blind folgen können... dann wird das denken sowieso überflüssig...
 
Bene123456 schrieb:
andere Idee wäre es ein Freikind zu gewähren und wenn sie es mit dem verkacken.... dann ist Ende mit Kindern


aber Labarnas Idee find ich auch okay.... die Menschen brauchen nochma en Gottkaiser, dem sie blind folgen können... dann wird das denken sowieso überflüssig...
Du lebst ~70 Jahre zu spät.
 
AYE schrieb:
Schön, daß der neomarxistische Rettungsanker schon bereitliegt.

Danke auch für weitere Bauernfängerei :autsch:

Schön, daß der reaktionäre Neokonservatismus den Karren schon in den Dreck gesetzt hat. Ich weiß, wir sind alle nur Zuschauer. :autsch:
 
AYE schrieb:
Schön, daß der neomarxistische Rettungsanker schon bereitliegt.

Danke auch für weitere Bauernfängerei :autsch:

Mit deinem Wissen und deinem Namen wuerde dir die Welt zu Füßen liegen.
Du könntest die Welt umsegeln und dein Wissen paaren mit deinem allgemein geschaetzten sensiblen Einfuehlungsvermoegen.
:wand:

Welche Werte sollten den Kindern vermittelt werden?
Sagt mir mal Werte die ihr als verteidigungswert erachtet. Und mit welchen Mitteln muß man die verteidigen.
 
Nunja, möglicherweise ist es auch eine eher negative Begleiterscheinung von hohem Kindergeld gepaart mit einem guten Pfund Blauäugigkeit, mit dem manche Menschen durchs leben gehen.
Ein gut ausgebildet Päärchen, Berufsstand kann sich jeder aussuchen, zum sog. Mittelstand gehörend (was auch immer das heisst) will seinen Kindern zuerst ein hübsches kleines Nest bieten, mit guter Schulbildung, einem ordentlichen Familienumfeld und gesunder Ernährung, da diese Eltern es ja ebenfalls wahrscheinlich nich anders am eigenen Leibe erfahren haben. Das vom Staat erhaltene Kindergeld ist bei einem ordentlichen Einkommen nicht arg ausschlaggebend.
Ein Päärchen (bzw. alleinerziehende Mutter) mit schlechterer Ausbildung, bzw. evtl. gar arbeitslos ist (kurzfristig gesehen) überrascht von dem Geldfluss durch ein (Klein)Kind. Ein durchaus willkommener Zuverdienst, der in den ersten Jahren zwar Zeit in Anspruch nimmt (ist vorhanden) aber nur wenig Finanzmittel. Zudem ist Familienplanung und Verhütung oft ein Thema über das auch heute viele Menschen noch nicht genügend aufgeklärt sind.
Die Folge ist, dass sich Unterprivilegierte überproportional fortpflanzen (relativ zu den o.g. Mittelständlern gesehen). Das bedeuted aber zusehens eine Abnahme an Bildung (diese ärmeren Familien/Mütter können/wollen oftmals ihren Kindern ähnlich wenig/weniger bieten, als sie selbst mit mitgemacht haben) - in Verbindung mit steigenden Ausgaben für Unterhaltungselektronik und Sinkenden für gesunde Ernährung ein kleines Kataströphchen. Populationsbiologisch gesehen ebenfalls eine Absurdität: Während sich im Tierreich die erfolgreichsten und am besten angepassten Individuen am häufigsten Fortpflanzen (survival of the fittest) ist es inzwischen in D so, dass die am wenigsten Erfolgreichen häufiger Nachkommenschaft hervorbringen (survival of the sickest). Eine downward spiral, die jedoch kaum zu durchbrechen ist. Bester Indikator dafür ist der Wandel in der TV-Landschaft.

Dieser Post ist bewusst überspitzt formuliert und soll zum Nachdenken anregen.
 
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