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Fracking

Wobei ich gegen Bohrungen im Saarland oder im Osten der Republik nichts einzuwenden hätte, sofern man garantieren kann, dass die Folgeschäden nur lokales Ausmaß haben.

Sehr solidarisch!
Die Kosten des angerichteten Schadens werden aber dann höchstwahrscheinlich auf alle Steuerzahler umgelegt. Spätestens über den Länderfinanzausgleich. Also sollte man solche unausgegorenen Projekte bis auf weiteres ad acta legen. Energiewende kostet eh schon genug.
 
Ich frage mich irgendwie schon, wie wir in Zukunft unseren "Wohlstand" und unsere bequemlichkeiten des Lebens halten wollen.
Fracking in Deutschland halte ich aber ebenso für großen Unsinn, wir sind für solche Technologien einfach viel zu dicht besiedelt, da kann man nicht gesamte Aquifere und Gebiete mal flux sperren und sagen brauchen wir nicht. Wie es in weniger besiedelten Ländern aussieht, steht auf einem anderen Plan.
Man muss ich nur mal darüber im klaren sein, dass wir unsere Umwelt schon immer ausbeuten, ruinieren und verändern. Man vergleiche nur mal die Waldfläche die mal zu Anfangszeiten des Menschen da war und die nun da ist....

Aber ich bin zumindest der Meinung, dass man die Sache wenn dann schon vernünftig und nicht auf Springer-Niveau behandeln sollte.

Der Wasserverbrauch fürs Fracking ist zumeist irrelevant fürs Trinkwasser. Zum einen herrscht in den Gebieten wo aktuell Fracking betrieben wird kein Quanitätsproblem für Trinkwasser ( wer da neugierig ist: Aqueduct /atlas) und zum anderen wird oft einfach unbrauchbares Grundwasser (zu Mineralstoffhaltig, eh schon verunreinigt etc. verwendet).

Quarzsandpartikel in der Größe können eingeatmed werden, jep, da sollte man vllt in Betracht ziehen das sie in Wasser gebunden sind, aber sicherlich ein Risiko wogegen Atemschutz hilfreich wäre.
Ansonsten empfehle ich jedem Städter mal kräftig im Sommer in der Stadt Luft zu holen :D

Die Additive sind vermutlich aus gutem Grund geheim, zum einen weil es einen wirtschaftlichen Vorteil darstellt zum anderen weil sie vermutlich Krebserregend sind.

Die Chemikalien sollen im übrigen im Boden bleiben. Die Brühe wird danach in die ausgebeutete Lagerstätte gepumpt und gut ist. :ugly:

Das es nicht Klimafreundlich ist, ist wohl klar. ^^

Ansonsten wird in den meisten "Skizzen" Fracking immer so dargestellt, dass es direkt unter den Grundwasserleitern passieren würde, ähnlich wie beim CO2 verpressen. Wer sich mal näher damit beschäftigt, wird feststellen, dass dort durchaus mal einige Kilometer Festgestein dazwischen sind ;-). Und Wasser hat im Gegensatz zu Gas auch nicht die Eigenschaft nach "oben" zu steigen, sondern eher nach unten.

Zum Thema Wasserknappheit noch mal: Eine Wasserknappheit in gesamt Europa bzw Deutschland zu erreichen, ist wohl aktuell so ziemlich unmöglich. Was die Trinkwasserversorgung angeht ;-). Wenn dann gibts mal ein Qualitäts Problem, aber was die Quanität angeht, herrscht definitiv genügend nachschub und vorrat....


Wer sich mal noch zur Fracking Thematik und Einfluss auf das Grundwasser einlesen möchte:

hier
und hier


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PS: Was ist wenn keiner mehr in den Länderfinanzausgleich einzahlt und alle zu "Nehmern" wurden :D?
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm von fracking hört man ja immer mal wieder... da hier im münsterland auch irgendwo das verfahren angewendet werden soll aber die bürger darauf keine lust haben...

hmm ich frag mich ja immer wenn das so ungefährlich fürs grundwasser/trinkwasser ist wieso trinken die menschen das dann nicht selbst ? Wäre doch die beste werbung wenn die das wasser dann die nächsten paar jahre trinken da es ja ungefährlich ist besteht ja keine gefahr... Wieso wird damit nicht geworben ?
Gibts demnächst frackingquell mit nem hauch chemi :D

MfG.

Wolverine
 
Lustigerweise führen die heutigen Trinkwasserproblematiken nicht zu Konflikten, sondern zu Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern. Deshalb geh ich mal stark davon aus das sich daran auch in Zukunft nichts ändern wird ... schon gar nicht wenn der Angegriffene das Wasser ziemlich einfach verseuchen könnte.

Ein heißer Sommer reicht schon um größere Ströme wie den Rhein nahezu trocken zu legen.

Wenn wir jetzt mehrere knall harte Sommer haben, kaum Niederschlag übers ganze Jahr, und das für ein paar Jahre.
Lass das mal in großen Teilen West/Süd/Mitteleuropas passieren, das muss nicht zwingend schon bald sein, aber wenn es passiert, schwindet das Wasser. Wenn großeteile Europas das Wasser ausgeht, wirds bitter. Es von anderen Ländern einzukaufen wird auf dauer extrem teuer.

Ohne Wasser geht garnichts.

Jeder Staat will überleben, also was passiert? Freundliches Wasserteilungsabkommen? Eher nein, da das Wasser ohnehin nicht reichen würde. Ergo geht es an die Substanz, jedes Land wird seine Wasser Reserven aufs schärfste verteidigen.

MfG

Kongo
 
Wenns zum Klimawandel massiv kommt, dann wirds in Zentraleuropa erstmal kälter und nicht wärmer (Golfstrom verschwindet). Nördlich der Alpen wird es in absehbarer Zeit, selbst mit Klimawandel nicht zu akutem Trinkwassermangel kommen.

"Konflikt um Wasser" wird immer sehr gerne genutzt um Leuten Angst zu machen. "Wenn erst mal das Wasser aus geht, dann gibts überall Krieg".

Wenn man sich aber die Zusammenheit der Nilanrainer in Sachen Wasser ansieht zeichnet sich ein ganz anderes Bild ab.

Krieg um Wasser ist - auf Staat vs Staat Niveau (irgendwelche Stämme in Afrika kloppen sich sicher um irgendwelche Brunnen) - im Moment reine Spekulation. Was man im Gegensatz beobachten kann ist zunehmende Kooperation zwischen Staaten. Das mag einem auf den ersten Blick Contraintuitiv vorkommen, macht aber Sinn wenn man sich vor Augen hält was auf dem Spiel steht. Der erste der mit der Wasserversorgung anderer spielt wirds nicht überleben, das ist dort jedem klar und deswegen ist in Sachen Wasser Kooperation > Konflikt.

Am Nil stehen sich Äthiopien, Sudan und Ägypten gegenüber.
Ägypten erhebt Anspruch auf den größten Teil des Nilwassers, mit dem es gut 90 Prozent seines Wasserbedarfs deckt.
86 Prozent des Nilwassers entstammen der Äthiopischen Hochebene.
Drohgebärden auf ein äthiopisches Vorhaben, große Staudämme am Oberlauf des Nils zu bauen.
Sudanesische Überlegungen, den Vertrag von 1959 zwischen Sudan und Ägypten über die Nutzung des Nilwassers zu kündigen, führten zu ähnlichen Drohungen.
Ägypten spricht sich gegen die Bildung eines selbständigen südsudanesischen Staates aus
Ein Ende der gewaltsamen Auseinandersetzungen im Sudan würde hydropolitische Veränderungen bedeuten, da die wirtschaftliche Entwicklung des Sudan folgen würde, die auch einen Mehrbedarf an Wasser nach sich zöge.
Im Februar 1999 wurde die Nile Basin Inititative (NBI) von neun Anrainerstaaten, Agypten, Athiopien, Burundi, Kenia, DR Kongo, Ruanda, Sudan, Tansania und Uganda, gegründet . Seit 2012 ist auch Sudsudan Mitglied.
Ziel ist es, eine nachhaltige und kooperative Nutzung der Nilressourcen zu fordern.
Schaffung eines Rahmens, zur gemeinsamen und nachhaltigen Wassernutzung im Nilbecken.
Das Wissensmanagement soll gestarkt werden, der Informationsaustausch zwischen den Anrainerstaaten verbessert
regelmasig Informationen uber den Zustand des Flussgebiets werden bereitgestellt.
Vertrauensbildung zwischen den Anrainerstaaten
Der Dialog hat zu einem Konsens uber Kernelemente adaquater Wasserpolitik und gemeinsamer Standards gefuhrt.
Diese sind bereits in den Reformprozess im Wassersektor eingeflossen.
Heute treffen sich die Vertreter der Nil-Lander auf Ministerebene einmal jahrlich im so genannten "Nile Council of Ministers" (Nile COM).
Auserdem tritt das "Nile Technical Advisory Committee" (Nile TAC) vier- bis funfmal im Jahr zusammen.
Aus einem Paradebeispiel fur mangelnde Kooperation im Wassermanagement ist ein Beispiel fur internationale Kooperation geworden.
Die "International Water Treaties"-Datenbank der Universität von Oregon listet mehr als 400 Wasserabkommen auf,
Davon fast hundert nach dem Zweiten Weltkrieg.
Zudem sind Regelungen zur Wasserverteilung in der Regel sehr belastbar: Selbst militärische Konflikte können ihnen oft nichts anhaben.
Viel wahrscheinlicher sind Konflikte um knappe Wasserressourcen auf substaatlicher Ebene
 
Wenns zum Klimawandel massiv kommt, dann wirds in Zentraleuropa erstmal kälter und nicht wärmer (Golfstrom verschwindet).

müsste es deswegen nicht erstmal wärmer werden? :clown: und dann erst bitterkalt (sobald der Strom schwindet, aber vorher ....)
 
Grundsätzlich, kommt es darauf was genau auf der Welt passieren wird, in dem Zusammenhang: Nicht warm genug um für Trinkwassermangel zu sorgen, weil es kühlenden Einfluss geben wird.
 
So das ganze nochmal hochgeholt.

Btw. zur Giftigkeit der Inhaltsstoffe:
Ich denke mal die zahlen den Truckern die das ausfahren nicht umsonst 120.000 Dollar im Jahr.
Da is das Gesundheitsrisiko halt schon einkalkuliert.
 
Ich sehe das so:
Mir ist es eigentlich egal, was die Menschen, die heute auf dem Planeten leben, mit ihrem Lebensraum anstellen. Jeder darf ja machen und leben wie er lustig ist. Wer Grundwasser verseucht, muss halt damit rechnen verseuchtes Grundwasser trinken zu müssen. Wer gern kuschelige 24 Grad im Wohnzimmer haben will, muss mit hohen Heizkosten und seinem Gewissen klarkommen.

ABER:

Wir haben die Wahl, unsere Kinder aber nicht. Wenn wir etwas tun, müssen wir bedenken dass wir das unseren Kindern so vererben werden wie wir es hinterlassen. Und ob diese so froh darüber sind, ist in vielen Fällen anzuzweifeln. Es ist sehr uncool, unsere Probleme auf Kosten der Folgegenerationen zu lösen. Und das tut Fracking, auch wenn es bei weitem nicht die schlimmste oder dringlichste Umweltverhunzung ist.
 
Ich sehe das so:
Mir ist es eigentlich egal, was die Menschen, die heute auf dem Planeten leben, mit ihrem Lebensraum anstellen. Jeder darf ja machen und leben wie er lustig ist. Wer Grundwasser verseucht, muss halt damit rechnen verseuchtes Grundwasser trinken zu müssen. Wer gern kuschelige 24 Grad im Wohnzimmer haben will, muss mit hohen Heizkosten und seinem Gewissen klarkommen.
Wie geschrieben, was jemand mit seinem Lebensraum anstellt, kann uns egal sein. Wenn dann aber andere in der Kacke sitzen (also in sehr vielen Fällen, selbst wenn man damit nur Umweltzerstörung meint), dann ist es inakzeptabel. Gemacht wird dagegen kaum etwas (und wie mal jemand gesagt hat: Während man sich über einen Fall aufregt, übersieht man 9 neue Fälle).
 
Wen es interessiert: Auf Tagesschau.de ist ein Bericht über fracking zu lesen.

->Link<-

LG Halbu
 
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