Du argumentierst hier vehement gegen das Urheberrecht und seine Umsetzung. Aber selbst, wenn ich ansatzweise deiner Meinung bin, dass das Urheberrecht in seiner jetzigen Form schlecht ist und die Umsetzng erst recht, muss ich dir in einigen Punkten widersprechen.
Es GIBT Patente, die sinnfrei sind. Aber es steht jedem frei, Patente von dafür zuständigen Gerichten prüfen und z.B. wegen mangelnder Patentierbarkeit löschen zu lassen. Wegen diverser sinnfreier Patente das ganze Patentsystem niederzumachen, ist aber wohl nicht der richtige Weg.
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mit den wörtern gericht und pruefen konnotiere ich sofort: riesigen aufriss, viel geld und bei den chancen: coinflip
prinipiell bin ich absolute informationsfreiheit.. dass das die momentane gesellschaft nicht hergibt, finde ich bedauerlich
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1. doch, die Pauschalisierung ist völlig in Ordnung, denn das Wort "potentiell" sorgt bereits dafür, dass es keine absolute Aussage ist nach dem Motto "die würden dann alle das Spiel kaufen".
2. Was ist denn für dich eine relevante Größe? Mag ja sein, dass Blizzard es nicht mal merkt, wenn 1000 Kunden weniger da sind. Andererseits sind das 1000 potentielle Kunden und wenn davon nur 10% im Zweifel bezahlen würden, halte ICH die Größe für relevant genug. Es gibt ja schließlich nicht nur Blizzard, sondern auch diverse deutlich kleinere Firmen, für die 100 oder 1000 Kunden mehr oder weniger wesentlich relevanter sind. Wo soll man denn da nun die sinnvolle Grenze ziehen?
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dass kleine an sowas kaputt gehen finde ich schlimm. die frage nach der grenze beantworte ich fuer mich ethisch, aber dass sich nicht alle hacker an ethik halten weiss ich auch
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Es ist sehr einfach, pauschal auf die Urheberrechteinhaber und ihre Werkzeuge einzuprügeln, aber sie sind allesamt erst mal nur eine (schlechte) Reaktion auf die eigentlichen bösen Jungs, die Raubkopierer. Man kann nicht nur auf die großen Firmen einprügeln, ohne zu akzeptieren, dass diese eine Möglichkeit brauchen, Geld zu verdienen. ICH könnte sicher auch ohne diese Firmen auskommen, aber auch bei denen arbeiten eine Menge Menschen wie du und ich, die das vemutlich anders sehen.
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raubkopierer als boese jungs zu bezeichnen find ich n bisschen pathetisch und verschleiert, dass das 'raubkopieren' in den urspruengen wohl eher reaktion auf bestimmte verhaeltnisse, denn aktion war
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Du bist nicht die Regel. Rechne mal für jedes Programm, jede CD, jede DVD etc., die du im Nachhinein gekauft hast, den Faktor 5 an welchen, die du NICHT gekauft hast, die du aber auch nicht gelöscht hast. Kommt das in etwa hin? Ich argumentiere auch selber gerne so, dass ich mir das Ding niemals gekauft hätte, aber dann sollte man auch so ehrlich sein, das Ding dann wegzuwerfen, wenn einem das Probieren nicht gefallen hat. Und wollen wir ehrlich sein: 90% der gesaugten Klamotten werden niemals irgendwem mehr Geld bringen, weil die Leute es als Kavaliersdelikt ansehen, die Sachen zu kopieren.
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naja an dem fuenftel haben sie aber verdient, was sie sonst nicht haetten.
ausserdem halte ich meine platte sauber, was soll ich mit mist, der n GB speicher wegnimmt?
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Und warum besitzt dein Photoshop-Grafiker heute eine Lizenz? Aus Überzeugung? Oder eher, weil er eine Firmenlizenz hat, die er vermutlich nicht mal selber bezahlt hat? Ist es nicht sogar so, dass man als Berufstätiger ein verdammt hohes Risiko eingeht, wenn man geklaute Software einsetzt und dass man deshalb lieber den Hunderter oder auch Tausender überweist?
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bei so grossen geschichten wie photoshop sicherlich nicht aus ueberzeugung.
grad in dem bereich gibts aber auch viele freelancer, die die lizenz selbst zahlen (muessen) -aber egal ob firmenlizenz oder privaterwerb: adobe verdient daran
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Wie gesagt, ich bin selber der Meinung, dass es mit dem Urheberrecht so nicht weitergehen kann. Einfach abschaffen funktioniert aber auch nicht. Man sollte vielleicht eher darauf hinarbeiten, dass es praxisnäher definiert wird.
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mal sehen in welche richtung sich das entwickelt.. bin da wenig zuversichtlich
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