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GameStar: Diablo 4 Testbericht

KH183

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Gut 20 Mitarbeiter haben das Spiel getestet und 6 Redakteure schreiben ihr Fazit dazu.
Das liest sich für mich sehr fundiert und bildet viele Meinungen ab. Da dürften viele hier sich etwas rausziehen können, um ggf. eine eigene Entscheidung zu treffen.



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Edit: Und das Video dazu.



gamestar.de


Diablo 4 im Test: Verflucht nahe an der Perfektion​


Peter Bathge

10–11 Minuten


Diablo 4 hat uns im Test in einigen Belangen überrascht, in anderen genau das geliefert, was wir uns erträumt haben.
Diablo 4 hat uns im Test in einigen Belangen überrascht, in anderen genau das geliefert, was wir uns erträumt haben.
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»Endet das nie?«
Der Kommentar der NPC-Dame, die sich über die Flut an Gegnern entsetzt zeigt, echot unsere Gedanken beim Test von Diablo 4 auf fast schon unheimlich Weise. Dieses Action-Rollenspiel ist so wahnsinnig vollgestopft mit Inhalten, so absurd umfangreich und riesig, dass es uns anfangs schier den Atem verschlägt.
Tatsächlich wirkt es so, als sei Diablo 4 darauf ausgelegt, nie zu enden: Nach dem Abschluss der (überraschend guten!) Story schlägt Entwickler Blizzard Entertainment ein neues Kapitel auf und beginnt eine Endgame-Reise, die dank Seasons und Battle Pass auch nach dem Launch noch weitergehen soll. So besteht Diablo 4 letztlich fast schon aus zwei Spielen und beide sind dem ersten Eindruck nach zu urteilen exzellent.
Einen kleinen Eindruck liefert das Gameplay-Video, indem unser Barbar mit Level 50 einen Keller ausräumt:
Diablo 4 Endgame: Wo unser Barbar hinschlägt, wächst kein Gras mehr Video starten 1:41 Diablo 4 Endgame: Wo unser Barbar hinschlägt, wächst kein Gras mehr
Blizzards Fortsetzung der Monster-totklatsch-Serie ist eins der wichtigsten Spiele des Jahres 2023 und - das zeigt unser Test - auch eins der besten. Nach Jahren der Enttäuschung landet das Traditionsstudio mit Diablo 4 endlich wieder einen unbestreitbaren Volltreffer.
Passt zu euch, wenn ...
  • ... ihr höchste Ansprüche an Inszenierung, Treffer-Feedback und Spielspaß pro Minute habt.
  • ... ihr die beste Story der Diablo-Geschichte erleben wollt.
  • ... ihr die düstere Stimmung aus Diablo 2 vermisst habt.
Passt nicht zu euch, wenn ...
  • ... ihr eine Open-World-Revolution erwartet.
  • ... das Balancing der Klassen für euch absolut perfekt sein muss.
  • - … ihr eh lieber Path of Exile spielt.
Warum keine Wertung? So haben wir getestet
Zehn Tage Kurzurlaub in der Hölle: Unser gut 20 Köpfe umfassendes Team für den Test und das große GameStar-Sonderheft zu Diablo 4 startete rund drei Wochen vor dem offiziellen Release und konnte das Spiel fast ohne Einschränkungen spielen, bis am 26. Mai die Server abgeschaltet und unsere bis dahin gebauten Helden permanent gelöscht wurden.
Zuvor stießen wir bis in die 60er-Levelbereiche von insgesamt 100 Charakterstufen vor, schalteten drei der insgesamt vier Weltstufen (Schwierigkeitsgrade) inklusive wichtiger Endgame-Aktivitäten frei und probierten alle fünf Klassen aus.
Nach dieser Testphase können wir nahezu alle Inhalte von Diablo 4 einschätzen, entsprechend findet ihr am Ende dieses Artikels einen vorläufigen Wertungskasten. Allerdings haben wir uns aus mehreren Gründen gegen eine finale Wertung entschieden:
  • Das abschließende Endgame auf Weltstufe 4 mit dem Kampf gegen den Über-Endboss war noch nicht final einschätzbar.
  • Der Ingame-Shop für kosmetische Gegenstände und Blizzards Battle Pass fehlte in der Testversion. Mögliches Pay2Win könnte zu einer Abwertung führen.
  • Als Always-Online-Spiel muss Diablo 4 zum Launch eine große Server-Last bewältigen - wir warten mit einer Wertung, bis der Release-Zustand klar ist.
Anmerkung: Dieser Test steht 24 Stunden lang für alle GameStar-Leser frei zur Verfügung, bevor er Plus-exklusiv wird. Aufgrund technischer Vorgaben wird es nach Ablauf dieser Frist nur noch Plus-Usern möglich sein, neue Kommentare zu erstellen. Das Ansehen der Kommentare wird aber weiterhin allen Lesern erlaubt sein.

Die Story ist der Knüller - und unsere MMO-Sorge unbegründet​

Zwei große Vorurteile gegenüber Diablo 4 müssen wir gleich zu Beginn ausräumen:
  1. Dass sich das Spiel durch die Shared World wie ein MMO anfühlt und man als Solospieler keine ruhige Minute hat.
  2. Dass die Hintergrundgeschichte bestimmt nach Schema F verläuft und der typische »Oh, Diablo ist zurück!«-Brei ist.

Die Shared World lässt sich ignorieren​

Diablo 4 ist ein klassisches Singleplayer-Abenteuer mit dichter, düsterer Atmosphäre, bei dem ihr praktisch ganz allein seid - wenn ihr es denn wünscht. Zwar seid ihr beim Spielen immer online, Freundes-Benachrichtigungen und andere Social-Features lassen sich aber in den Optionen ausblenden. Dann bleibt eine spannende Kampagne mit einer Spielzeit zwischen 30 und 50 Stunden, je nachdem wie viel ihr abseits des Weges erkundet.
Wer es wünscht, ist die ganze Zeit allein unterwegs. Zumindest in der Testphase liefen uns andere Spieler nur höchst selten über den Weg. Wer es wünscht, ist die ganze Zeit allein unterwegs. Zumindest in der Testphase liefen uns andere Spieler nur höchst selten über den Weg.
Anderen Spielern lauft ihr in der Shared World nur selten über den Weg, zumindest war das so in der Testphase vor Release. Wir waren tatsächlich zu 98 Prozent der Zeit ganz allein unterwegs, nur ab und zu begegneten wir mal einem anderen Helden, mit dem wir abseits des ausgewiesenen PvP-Gebiets lediglich durch Chat und Emotes interagierten - oder eben nicht.
Klage gegen Activision Blizzard
Activision Blizzard sieht sich aktuell einer Klage wegen Sexismus und ungleicher Behandlung von weiblichen Mitarbeitern ausgesetzt. Falls die Missstände für eure Kaufentscheidung eine Rolle spielen, haben wir für euch alle Infos zur Sexismus-Klage in einem ausführlichen Artikel zusammengefasst. Unsere Haltung und Konsequenzen zu den Vorgängen könnt ihr in einem Leitartikel zum Blizzard-Skandal von GameStar-Chefredakteur Heiko Klinge nachlesen.
Gut möglich, dass sich daran zum Launch noch etwas ändert, sobald die Tore der Hölle weit aufgestoßen werden. Mit tausenden gleichzeitigen Spielern auf den Servern wurde es in der Beta nämlich regelmäßig zum Atmosphärekiller, wenn in den Städten neben euch noch Dutzende andere Auserwählte rumrannten. Die trugen dann gern mal Namen wie TopCheck0r666 oder standen emoji-spammend in eurem Gastraum-Zimmer rum, in dem ihr euch gerade umziehen wolltet.
Das kann im Negativen durchaus noch wertungsrelevant werden. Gleiches gilt im Positiven für die World Events wie das regelmäßige Auftauchen der drei riesigen Bossmonster, zu denen sich Spieler in der Hoffnung auf den besten Loot des Spiels versammeln. Auch die können wir auf Basis der Testphase noch nicht abschließend beurteilen.

So viel Story hatte noch kein Diablo​

Was sich schon in der Beta angedeutet hat: Diablo 4 legt sehr viel Wert darauf, eine spannende Geschichte zu erzählen. Die Kampagne, die ihr nach einmaligem Durchspielen beim Erstellen eines neuen Charakters auf Wunsch überspringt, dreht sich um Dämonin Lilith.
Lilith (links) hat eine aktive Rolle in der Geschichte und macht die Hatz durch Diablo 4 zum Story-Vergnügen. Lilith (links) hat eine aktive Rolle in der Geschichte und macht die Hatz durch Diablo 4 zum Story-Vergnügen.
Die Mutter der Nephalem und damit Erschafferin der Welt Sanktuario ist dank vieler Ingame-Zwischensequenzen (und insgesamt zwei spektakulärer Render-Videos zu Beginn und Ende) stets präsent und hat einen nachvollziehbaren Plan.
Diablo 4 enthält viele Hommagen an ältere Serienteile, manch wichtige Namen tauchen erneut auf. Wer aber erwartet, dass Blizzard einfach wieder den guten, alten Diablo als ultimatives Böse ausgräbt, dürfte am Ende überrascht sein.
Toll vertonte Dialoge (auch auf Deutsch) erzählen von der Jagd auf Lilith, bei der euer Held eine zentrale Rolle spielt. Stellenweise gibt's sogar emotionale Momente mit Wirkkraft - nicht eben das, was man von einem vermeintlich simplen Action-Rollenspiel erwartet.
Dialoge Dank einer besonderen Verbindung mit Lilith sieht euer Charakter im Verlauf der Handlung immer wieder Echos der Geschehnisse. Die Dialoge sind komplett vertont und auch auf Deutsch ein Genuss.
Rendervideos Es gibt im Vergleich zu früheren Serienteilen weniger der vorgerenderten Szenen, für die Blizzard bekannt ist, aber die haben es in sich.
Ingame Dynamisch berechnete Zwischensequenzen treten häufig auf, bringen die Handlung voran und zeigen stets die aktuelle Ausrüstung eures Charakters (rechts).
Besonders das Finale hat es in sich, die insgesamt sechs Akte steigern das Tempo stetig und wir waren beim Test immer gespannt darauf, wie die Hauptquest weitergeht. Alles wirkt enorm atmosphärisch, auch dank der großartigen Musik (das Streichorchester lässt Gänsehaut aufkommen).
Der düstere Stil erinnert stark an die ersten beiden Serienteile; zuweilen geht's unter der Erde gar so finster zu, dass wir einige Screenshots hier im Testartikel nachträglich aufhellen mussten. Generell wirkt das Effektgewitter von Diablo 4 in Bewegung beeindruckender (und auch übersichtlicher), als es Standbilder vermitteln können.
Ein paar kleine Unstimmigkeiten und dumme Zufälle gibt's gerade gegen Ende der Geschichte zwar auch, aber das Ganze ist doch weit entfernt vom Deckard-Cain-Debakel aus dem Vorgänger. Zumal euch anders als bei Diablo 3 ein schlüssiges Ende erwartet, das dennoch Raum für Fortsetzungen oder Addons lässt. Damit hat Diablo 4 die wohl spannendste und am besten ausgearbeitete Story im Genre-Vergleich.





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Diablo 4 im Test: Verflucht nahe an der Perfektion​


Peter Bathge

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Jeder Moment ein Knaller​

Die noch größere Stärke von Diablo 4 liegt aber »auf'm Platz«, wie der höllische Fußballkommentator sagen würde. Ihr wählt eine der fünf Klassen in männlicher oder weiblicher Version aus (Barbar, Druide, Jäger, Zauberer, Totenbeschwörer), haltet euch kurz im Charaktereditor mit ein paar wenigen optischen Einstellungsmöglichkeiten auf und haut danach alles kurz und klein.
Mit Maus oder Gamepad bewaffnet, liefert ihr euch überfallartige Gefechte gegen schon bald Dutzende Banditen, Geister, Dämonen und andere Monster gleichzeitig. Jeder Schlag, Schuss, Tritt oder Zauberspruch schlägt wie der Blitz ein. Der Donner lässt nicht lange auf sich warten: Feinde zerplatzen, Blut spritzt, immer wieder fliegen Gliedmaßen und verschwenderische Todesanimationen werden abgespielt.
Wildes Gemetzel: Diablo 4 wirft euch etliche Feinde entgegen; die folgenden Kämpfe sind ein unwiderstehlicher Mix aus taktischer Positionierung und befriedigendem Totklicken. Wildes Gemetzel: Diablo 4 wirft euch etliche Feinde entgegen; die folgenden Kämpfe sind ein unwiderstehlicher Mix aus taktischer Positionierung und befriedigendem Totklicken.
Das Treffer-Feedback ist egal mit welcher Klasse einfach nur sensationell, die Kämpfe fetzen schlicht ordentlich und ihr fühlt euch als Retter Sanktuarios angemessen mächtig. 15 Stufenaufstiege vergehen wie im Flug, die ersten Stunden fühlen sich butterweich an und auch danach fällt es schwer, sich vom Spiel loszueisen.
Selbst Serien-Veteranen müssen sich dabei ganz schön umgewöhnen, denn bei jeder zweiten Gegnergruppe gilt es, Umgebungseffekten auszuweichen. Gegner hauen in einem Umkreis auf den Boden, Bannkreise frieren eure Spielfigur ein oder lassen sie in Panik fliehen und manche Bosse verwandeln den Bildschirm in ein Meer aus Geschossen, das an Bullet-Hell-Spiele erinnert.
Brennender Boden Bosskämpfe haben sich viel von MMO-Kämpfen abgeschaut, ihr müsst etwa klar gekennzeichnete Angriffsbahnen vermeiden.
Ausgeholt Es ist immer klar ersichtlich, wenn ein Gegner zu einem großen, besonders verheerenden Angriff ansetzt. Wer genau hinschaut, kann ausweichen.
Gleich wird's brenzlig Auf dem Boden eingezeichnete Flächenangriffe solltet ihr tunlichst vermeiden.
Sprung plus Falle Jede Klasse hat mehrere unterschiedliche Ausweich-Fähigkeiten, die Jägerin (links) wirft zum Beispiel im Sprung Krähenfüße, die Gegner verlangsamen.
Weil Gegner Angriffe klar kommunizieren (denkt an Dark Souls!) und Anzeigen auf dem Boden verraten, wo gleich Blitze einschlagen, habt ihr immer eine Chance, euch taktisch zu platzieren. Darüber hinaus müsst ihr viel genauer als früher auf eure Heiltränke achten, denn ihr startet lediglich mit vier kleinen Phiolen.
Nachschub lassen Feinde fallen oder ihr findet die Drops in Truhen. Die Anzahl der maximal verfügbaren Tränke verdient ihr euch im Spielverlauf, ihr könnt also nicht einfach mit genug Gold 6.000 Fläschchen im Inventar bunkern.
Dank dieser neuen Twists fühlt sich die bekannte Formel wieder aufregend und neu an. Trotzdem bleibt Diablo 4 zugänglich und unbeschwert, ein in Sachen Gameplay herrlich hirnloser Spaß. Klick die Monster tot und sieh zu, wie dein Charakter immer mächtiger wird, dieses Prinzip hat Entwickler Blizzard hier zur Vollendung gebracht.
Schon bald nistet sich bei uns Testern ein Gedanke ein, der im ersten Moment wie Blasphemie klingt, dessen Wahrheitsgehalt mit zunehmender Spieldauer aber kaum mehr abzustreiten ist: »Es wird Zeit, Diablo 2 ad acta zu legen.« Denn besser als mit Teil 4 war Diablo in seinen Kerndisziplinen nie.
Bullet Hell: Den zielsuchenden Geisterschädeln gilt es auszuweichen, sonst müsst ihr einen eurer wertvollen Heiltränke schlucken. Bullet Hell: Den zielsuchenden Geisterschädeln gilt es auszuweichen, sonst müsst ihr einen eurer wertvollen Heiltränke schlucken.

Schneller Aufstieg, langer Grind​

Die Stunden vergehen wie im Flug und das liegt hauptsächlich an dem tollen Fähigkeiten-Mix, den Blizzard jeder Klasse mitgegeben hat. Fallen und Pfeilhagel für Jäger, wilde Sprünge bei Barbaren, Feuerhydren für Zauberinnen, Totenbeschwörer mit ihrer Armee der Untoten und Druiden als Gestaltwandler: Es macht Spaß, sich am Talentbaum entlangzuhangeln und für sich den perfekten Mix aus sechs aktiven und einer Reihe von passiven Skills zu finden.
Das Aufleveln ist enorm motivierend, bis hin zur Optik und dem Soundeffekt beim Erreichen einer neuen Stufe. Das Aufleveln ist enorm motivierend, bis hin zur Optik und dem Soundeffekt beim Erreichen einer neuen Stufe.
Anders als bei Path of Exile ist das Charaktersystem etwas linearer, da ihr euch entlang eines vorgezeichneten Pfades bewegt, jeder Knotenpunkt bietet aber mehrere Auswahlmöglichkeiten. Einmal ausgegebene Skillpunkte dürft ihr gegen Gold wiedergewinnen und woanders investieren, das wird mit der Zeit immer teurer und ist ein guter Kompromiss: Ihr seid beim Build-Bauen flexibel, aber gleichzeitig wirkt das System nicht beliebig; eure Entscheidungen fühlen sich wichtig an.
Im Test ertappten wir uns dabei, wie wir auch nach Dutzenden Stunden mit unserer Klasse noch experimentierten, Fähigkeiten austauschten und nach der perfekten Skill-Mischung suchten, die unsere Ausrüstung und deren besondere Attribute bestmöglich ergänzt. Apropos Attribute: In Diablo 4 vergebt ihr keine Punkte mehr auf Werte wie Stärke oder Intelligenz, das geschieht automatisch beim Level-Aufstieg. Wir haben es allerdings nicht vermisst.
Fies: Einige Gegner blockieren euch mit Barrikaden. Manche bringen diese Blöcke anschließend sogar zur Explosion. Am oberen Bildschirmrand seht ihr unter der Lebensleiste die Spezialfähigkeiten des Gegners. Fies: Einige Gegner blockieren euch mit Barrikaden. Manche bringen diese Blöcke anschließend sogar zur Explosion. Am oberen Bildschirmrand seht ihr unter der Lebensleiste die Spezialfähigkeiten des Gegners.
Ab Stufe 50 kommt das Paragon-Brett hinzu, praktisch ein zweiter Talentbaum, der sich aber rein um passive Boni dreht und mit verdienten Glyphen noch weiter spezialisiert werden kann. Ihr bekommt vier Paragon-Punkte verteilt über jeden zusätzlichen Level bis hin zu Stufe 100, für die man laut Blizzard rund 150 Stunden Spielzeit einplanen sollte.
Wir sind im Test lediglich bis in die 60er-Ebenen vorgestoßen, können also noch nicht zweifelsfrei bewerten, ob das Tempo beim Fortschritt irgendwann zu einem demotivierenden Schneckenrennen verkommt. Oder ob der Verzicht auf die im kostenpflichtigen Battle Pass enthaltenen Vorteile wie XP-Booster tatsächlich einen negativen Effekt auf den Unterhaltungswert der Spieler haben, die nach dem Kaufpreis von 70 Euro keinen weiteren Cent in Diablo 4 investieren wollen.
Tatsächlich zieht der Grind ab Stufe 50 an, vorher müsst ihr auch dank des dynamischen Level-Systems (Feinde passen sich größtenteils an euren Level an, stellenweise waren wir im Test aber doch mal für ein paar Minuten überlevelt) nie Gedanken darüber machen, wie viele XP ihr bereits gesammelt hat. Das Spiel passt sich an und bleibt dennoch stets herausfordernd, speziell, wenn ihr auf der von Anfang an verfügbaren Weltstufe 2 spielt.
Dschungel Die Dungeon-Designs sind sehr hübsch geraten.
Mine Oftmals seht ihr viel stärker in die Tiefe als bei den Vorgängern.
Höhle Die Blizzard-Grafiker haben viele kleine Details aufgebaut. Der feucht glänzende Boden ist ebenfalls sehr hübsch.
Unabhängig davon gibt's jedoch noch ein paar Balancing-Probleme, die sich bereits in der Beta angekündigt haben. Es ist generell so, dass es die Fernkämpfer Jäger und Zauberer einen Ticken leichter haben als Barbar oder Druide. Der Totenbeschwörer ist derweil nicht mehr ganz so stark wie zu Zeiten der ersten Beta, dennoch könnt ihr mit ihm relativ bequem eure Skelettdiener die Drecksarbeit erledigen lassen.
Blizzard hat bereits weitere Buffs und Nerfs zum Launch angekündigt, weshalb wir bei diesem Test auch noch keine finale Balance-Wertung abgeben. Es zeichnet sich aber bereits ab, dass die Auswirkungen der Klassenwahl auf den Spielspaß eine Spur zu drastisch ausfallen - zumindest bis ihr euch etwa mit dem oftmals unter Feuer stehenden Barbar und seinen Eigenheiten angefreundet habt.
Gleichzeitig gibt es zumindest beim Druiden einen kuriosen Designfehler: Bereits ab Spielstart sammelt ihr von erledigten Feinden Essenzen, die ihr erst viel später gegen besondere Buffs eintauscht. Zu diesem Zeitpunkt verfügten wir im Test aber bereits über derart viele Essenzen, dass wir alle Vorteile auf einmal freischalten konnten - und das, ohne sich im ersten Akt sonderlich viel Zeit gelassen zu haben. Kann das wirklich der Sinn dieser Funktion sein?
Jede Klasse hat noch mindestens eine Spezialisierung, die dem Build mehr Tiefe verleiht. Beim Druiden wirkte das Freischalten aber für uns viel zu lapidar und wenig motivierend, weil wir auf Anhieb sämtliche Segen aktivieren konnten. Jede Klasse hat noch mindestens eine Spezialisierung, die dem Build mehr Tiefe verleiht. Beim Druiden wirkte das Freischalten aber für uns viel zu lapidar und wenig motivierend, weil wir auf Anhieb sämtliche Segen aktivieren konnten.
Es sind solche Ungereimtheiten, die uns je nach gewähltem Charakter zu unterschiedlichen Zeitpunkten ab und an auf den Geist gehen. Das Gute ist: Wer in den kurzen Frustphasen die Zähne zusammenbeißt, seine Ausrüstung verbessert und mit anderen Skills oder den Klassen-Spezialisierungen experimentiert, findet immer eine neue Kombination, mit denen er einstige Angstgegner plötzlich viel einfacher aufs Brett schickt.
Zumindest gilt das im Kampf gegen Computergegner. Aktuell lässt sich noch nicht abschätzen, wie stark sich die nicht ganz perfekte Balance auf den PvP-Modus auswirkt, für den ein eigenes großes Gebiet in der Welt von Diablo 4 reserviert ist. In der Testphase wollte hier kaum jemand von den Journalisten seine Ohren abgeben.
Glyphen Im Endgame könnt ihr Glyphen aufwerten.
Paragon-Brett Die Schriftzeichen setzt ihr anschließend in Slots auf dem Paragon-Brett ein, was große Boni für die Charakterwerte mit sich bringt.

Ein großer Schritt für die Serie, ein kleiner für Open Worlds​

Über die zu Beginn erwähnte Shared World wurde im Vorfeld der Veröffentlichung viel diskutiert - aber dabei hat manch ein Spieler ganz aus den Augen verloren, dass Diablo 4 auch zum ersten Mal eine zusammenhängende Open World hat.
Anders als in den Dungeons ist deren Layout vorgegeben und wird nicht zufällig zusammengewürfelt. Toll: Allein dadurch, dass jetzt alle Akte, Gebiete und Siedlungen miteinander verbunden sind, fühlt sich die Spielwelt deutlich glaubwürdiger an als früher. Mittelgut: Blizzard liefert mit Diablo 4 bei weitem keine Open-World-Revolution.
An bestimmten Stellen klettert, schlittert und kriecht ihr, das verleiht der Welt mehr Vertikalität. An bestimmten Stellen klettert, schlittert und kriecht ihr, das verleiht der Welt mehr Vertikalität.
Schnee, Wüste, Sumpf und ein Trip in die Hölle: Sanktuarios Biome sind trist und ausnahmslos düster, aber zuweilen auch wirklich schön und angemessen abwechslungsreich. Auf eurem Weg von einem Map-Icon zum anderen passiert allerdings relativ wenig Unerwartetes. Und wenn ihr doch mal auf einen gegen Monster kämpfenden NPC trefft, dann bedankt sich dieser noch nicht einmal für die Hilfe.
Reichlich zu tun gibt es dennoch, neben versteckten Lilith-Statuen mit permanenten Boni warten unzählige Nebenquests. Deren vollständig vertonte Quest-Texte kann man meist bedenkenlos wegklicken (außer wenn das durch einen der sehr seltenen Bugs nicht möglich ist und ihr sie euch komplett anhören müsst), lediglich eine Handvoll mehrteiliger Nebenaufgaben erzählen spannende, persönliche Geschichten.
Bei den Nebenquests gibts viel Füller, aber auch einige überraschend lohnenswerte Geschichten. Bei den Nebenquests gibt's viel Füller, aber auch einige überraschend lohnenswerte Geschichten.
Daneben gibt's auch noch die in wenigen Minuten abgeschlossenen Keller für den Loot-Fix zwischendurch, größere Dungeons mit kleinen Fleißaufgaben (finde drei Schlüssel) und einem Boss am Ende sowie spektakuläre Stützpunkte, die es von Feinden zu befreien gilt. In diesen Strongholds siedeln sich teilweise anschließend Händler an wie in den zahllosen Dörfern und ein Wegpunkt zum schnellen Teleport wird freigeschaltet.
Zwischen diesen Zentren der Zivilisation stoßt ihr immer wieder auf Events, die mit simplen Aufgaben und guten Belohnungen locken. Letztlich geht es trotz unterschiedlicher Aufgaben stets darum, Gegner zu kloppen, meist innerhalb eines knappen Zeitlimits. Der Abwechslungsreichtum dieser Ereignisse erschöpft sich schon bald, genau wie manche Bossmonster seht ihr bestimmte Events immer wieder.
Die Events nimmt man schnell mit, auch wegen der guten Belohnungen, aber richtig fesselnd sind sie nicht. Die Events nimmt man schnell mit, auch wegen der guten Belohnungen, aber richtig fesselnd sind sie nicht.
Clever: Jede Region spendiert euch mehrstufige Belohnungen, etwa zusätzliche Fertigkeit- und Paragonpunkte oder - sehr wichtig - mehr Heiltränke-Slots. Das motiviert, sich mit möglichst allen Inhalten zu beschäftigen, und lässt die Open World relevant bleiben, wenn ihr ansonsten nur noch stur an gewöhnlichen Monsterhorden vorbeirennt.
Zwei kleine Ärgernisse behält die Spielwelt auch bereit: Zum einen sorgt der konstante Respawn von Monstern dafür, dass ihr ein Gebiet niemals komplett von Widersachern reinigen könnt. Teilweise tauchen die Monster sogar einfach ohne Animation auf, werden quasi direkt in den Dungeon gebeamt, wenn ihr eine fallengespickte Truhe öffnet. Das und die schiere Menge an Feinden, von denen viele nur Kanonenfutter sind, nagt zeitweise an der sonst so großartigen Atmosphäre.
Wir haben endlich die Vollversion von Diablo 4 gespielt: Das ist unser erstes Fazit Video starten 30:01 Wir haben endlich die Vollversion von Diablo 4 gespielt: Das ist unser erstes Fazit
Zum anderen seid ihr für mehr als die Hälfte der Spielzeit zu Fuß unterwegs. Zwar sind die Distanzen im Spiel nie unüberbrückbar groß. Es wirkt aber seltsam, dass wir von Anfang beim Pferdehändler vorbeischauen können, der uns aber bis Akt 4 von 6 partout keinen Klepper verkaufen möchte. Gut: Neue Charaktere haben das Hottehü nach einmaligem Durchspielen von Anfang an freigeschaltet, das erhöht den Komfort.
Endlich ein Pferd! Auf den Klepper müsst ihr zu lange warten. Endlich ein Pferd! Auf den Klepper müsst ihr zu lange warten.










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Diablo 4 im Test: Verflucht nahe an der Perfektion​


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Das Endgame ist ein eigenes Spiel​

So weit als zum einen Diablo 4. Das andere beginnt mit dem Ende von Akt 6 und an diesem Punkt wird alles anders, während doch alles gleich bleibt: Anders als in den Vorgängern seid ihr nicht gezwungen, die Kampagne mehrmals durchzuspielen, stattdessen verändert ihr einfach die Weltstufe, also den Schwierigkeitsgrad, und bleibt in der Welt, wo sich nun neue Aktivitäten auftun.
Für »Albtraum« müsst ihr auf Stufe 50 einen besonders knackigen Final-Dungeon abschließen, ab Level 70 geht's dann auf »Qual« nach dem Abschluss eines anderen Dungeons weiter - mit stärkeren Gegnern, die mehrere Spezialfähigkeiten besitzen, aber auch drei Mal so viele Erfahrungspunkte wie normal liefern. Und natürlich bekommt ihr mit jedem neuen Schwierigkeitsgrad Zugang zu immer mächtigeren Items.
Der Wegfall der Hauptquest wird unseren bisherigen Eindrücken zufolge sehr gut kompensiert. In zwei verschiedenen Events (»Totengeflüster« und »Höllenflut«) sammelt ihr von besonders widerstandsfähigen Monstern, deren Stufe teils deutlich über dem Charakter-Level liegt, Seelenkraft ein. Für die streicht ihr anschließend mächtige Belohnungen ein.
Oh oh: Bei der Höllenflut dringen aus Invasionsportalen Dämonen, die vier (!) Stufen über unserem Charakter liegen. Oh oh: Bei der Höllenflut dringen aus Invasionsportalen Dämonen, die vier (!) Stufen über unserem Charakter liegen.
Außerdem findet ihr Siegel, mit denen ihr normale Dungeons in gefährliche Albtraum-Varianten umwandelt. Und dann wartet ganz am Schluss der Level-Leiter noch ein ganz spezieller Bosskampf, den bislang allerdings keiner unserer Tester erreichen konnte.
Darüber hinaus stehen euch PvP-Kämpfe zur Verfügung, in denen neben anderen Spielern natürlich auch KI-Monster mitmischen. Im eigens dafür reservierten Gebiet verdient ihr eine gesonderte Währung, die ihr bei Händlern gegen einzigartige Items und Kosmetik eintauscht.
PvP-Modus
PvP-Modus
Totengeflüster
Totengeflüster
Links: Beim Geflüster erhaltet ihr Loot-Boxen mit Überraschungsinhalten. Rechts: Samen des Hasses verdient ihr ausschließlich im PvP und sie können auch nur hier ausgegeben werden

Vom austauschbaren Tand zu wertvollen Schätzen​

Apropos Items: Auf den ersten beiden Weltstufen rauscht der Loot nur so an einem vorbei. Magische (blau) und seltene (gelb) Ausrüstung wird munter ausgetauscht, manchmal im Minutentakt. Mit der Einführung legendärer Gegenstände (orange) wird das Gear schon ein bisschen interessanter, nun lohnt sich das Zerlegen und Verbessern von Ausrüstung, um länger an geliebten Waffen und Rüstungsteilen festhalten zu können.
Loot-Explosion In Diablo 4 werdet ihr mit Ausrüstung überschüttet, doch das Inventar ist zum Glück groß genug, damit die Ausflüge in die Stadt nicht zur Dauerbeschäftigung werden.
Steinreich Wie gehabt lassen sich beim Juwelenschmied Edelsteine zu besseren Modellen zusammensetzen und anschließend in geslottete Gegenstände einpassen.
Crafting Wenn ihr Items nicht verkauft, zerlegt ihr sie beim Schmied in ihre Einzelteile. Anschließend dürft ihr andere Gegenstände damit aufwerten.
Do it yourself Beim Okkultisten entfernt ihr nützliche Eigenschaften von überholten Items und baut sie in eure neue Ausrüstung ein.
Beim Okkultisten könnt ihr Aspekte extrahieren, etwa die Chance, dass ein magischer Schutzschild bei einem Treffer durch Elite-Gegner aktiviert wird. Der Aspekt lässt sich anschließend auf einen anderen Gegenstand vom gleichen Typ transferieren. Hier steckt zusammen mit den bekannten Juwelen eine Menge Spielraum für Feintuning.
Mit heiliger (alle Farben plus Leuchten) und einzigartiger Ausrüstung (gold) stehen auch in hohen Levelstufen noch genug Item-Varianten zur Verfügung, aber hier wird erst eine sorgfältige Analyse nach dem Launch ergeben, ob Diablo 4 in dieser Disziplin an Schwergewichten wie Path of Exile vorbeizieht.
Aktuell sieht es aber gut aus: Auf höheren Stufen entwickeln wir eine sehr enge Beziehung zu unserem Loot, der noch dazu optisch einzigartig wirkt. Habt ihr einen Lieblings-Look, könnt ihr diesen gegen eine Gebühr auf andere Items übertragen.
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Der Shop: Nur Kosmetik oder Abwertungsgrund?
In Diablo 4 gibt's zwar kein Auktionshaus mehr, aber ihr könnt im Ingame-Shop gegen echtes Geld Platinmünzen erwerben und davon wie in einem Free2Play-Titel bestimmte kosmetische Verbesserungen kaufen.
Dabei sind sowohl einzelne Items (stets nur Skins) als auch komplette Pakete im Angebot. Unter anderem könnt ihr eurem Reittier einen besonderen Look verpassen, aber auch neue Tattoos kaufen oder eine frische Optik für euren Nahkampf-Slot.
In der Testversion war der Shop noch deaktiviert, die Bilder in diesem Kasten stammen direkt von Blizzard. Es ist noch fraglich, ob es auf Dauer nicht simpler ist, Geld für die schicksten Rüstungen auszugeben, als nach Uniques mit besonderem Aussehen zu grinden. Außerdem gibt's ja noch den Season Pass.
Der Season Pass von Diablo 4 funktioniert wie ein Battle Pass. Ihr müsst ihn mit Echtgeld erwerben und erhaltet so die Berechtigung, mittels Spielzeit bestimmte Belohnungen freizuspielen. Dabei verdient ihr allerdings nicht ausreichen Platin, um die nächste Stufe des Season Pass freizuschalten, hierfür müsst ihr erneut ein paar Euros in die Hand nehmen.
Im Battle Pass gibt's zudem mit den Schwelenden Aschen eine Form von Booster, die einem tendenziell Spielfortschritte verschaffen könnte. Allerdings ist ihr Einsatz ans Charakter-Level gekoppelt. Ob hier der Tatbestand eines Pay2Win-Systems erfüllt ist, können wir aktuell noch nicht zweifelsfrei sagen.
Die Preise sind happig: Ein simpler Schild-Look kostet 800 Münzen, also acht Euro. Für einen ganzen Rüstungs-Look (insgesamt acht Gegenstände) berappt ihr sogar mal 2.200 Münzen, das schlägt bereits mit 22 Euro zu Buche.
Die Preise sind happig: Ein simpler Schild-Look kostet 800 Münzen, also acht Euro. Für einen ganzen Rüstungs-Look (insgesamt acht Gegenstände) berappt ihr sogar mal 2.200 Münzen, das schlägt bereits mit 22 Euro zu Buche.

Letzte offene Fragen​

Wie spielt sich das Endgame denn nun? Unsere für den Test gemachte Erfahrungen beschränken sich auf den dritten Schwierigkeitsgrad »Albtraum«. Die verschiedenen Möglichkeiten, nach dem Story-Ende weiterzuleveln, haben uns bis zu diesem Zeitpunkt aber komplett überzeugt. Die Höllenflut etwa verwandelt bekannte Open-World-Regionen in ein richtig gefährliches Pflaster, wo es auch optisch nochmal eine Ecke düsterer zugeht.
Bislang finden wir die Belohnungen motivierend, und dank des übergangslosen Wechsels ins Endgame fühlt sich das Festhalten am eigenen Charakter viel natürlicher an als beim Zwangs-Neustart in den Vorgängern. Mit den drei unterschiedlichen Weltbossen warten zudem besonders knifflige Kämpfe in der Welt, die Viecher tauchen in regelmäßigen Abständen auf und ziehen Spieler aus allen Ecken der Karte an.
Die Weltbosse: Ashava Mit weit ausladenden Schwüngen vermag die Monsterdame ihre mächtigen Knochenklingen einzusetzen, um gleich ganze Gruppen an Barbaren, Zauberern und Co in zwei zu teilen.
Avarice Der gehörnte Dämon stürmt wie ein Stier auf euch zu, drischt mit Kriegshammer und der an einer Kette befestigten Schatztruhe um sich.
Wandering Death Beschwörung, Multi-Angriffe mit mehreren Armen und vor allem viel Fläschenschaden zeichnen diesen riesenhaften Totenbeschwörer aus.
Ab Level 50 mehren sich hier und in Albtraum-Dungeons übrigens die One-Shot-Kills, bei denen Elite- oder Bossgegner euren Charakter sofort abtreten lassen, wenn ihr mal einen Moment nicht aufpasst. In diesem Fall könnt ihr den Avatar in der Nähe wiederbeleben (außer ihr spielt einen Hardcore-Helden), allerdings verliert eure Ausrüstung an Integrität und muss repariert werden, bevor sie nach zehn aufeinanderfolgenden Toden ganz kaputt geht.
Es bleibt abzuwarten, ob das am Ende genauso nervt wie im Hölle-Schwierigkeitsgrad von Diablo 3 zu Release, oder ob Blizzard beim Balancing der Widerstände und Gegnerfähigkeiten dazugelernt hat, um Frust auf Spielerseite zu vermeiden. Diablo 4 ermuntert einen im Endgame auf jeden Fall zunehmend dazu, andere Spieler in die eigene Partie einzuladen.
An bestimmten Stellen im Spiel dürft ihr die Kamera neigen, um ein beeindruckendes Panorama des vor euch liegenden Gebiets zu betrachten. An bestimmten Stellen im Spiel dürft ihr die Kamera neigen, um ein beeindruckendes Panorama des vor euch liegenden Gebiets zu betrachten.
Mit Freunden steigt zwar auch der Schwierigkeitsgrad, trotzdem sind manche Herausforderungen einfacher zu bewältigen als allein. Mal ganz abgesehen davon, dass das ohnehin schon beeindruckende Effektfeuerwerk auf dem Bildschirm bei mehreren gleichzeitig aktiven Helden wahrhaft beängstigende Ausmaße annimmt.
Erfreulich: Nachdem PC-Spieler 2023 viele Technik-Pleiten bei neuen Releases hinnehmen mussten, ist Diablo 4 endlich mal wieder ein Titel, der sich von Anfang bis Ende rund spielt. Abseits des winzigen Bugs (?) mit den nicht überspringbaren Dialogzeilen haben wir im Test genau einen optischen Glitch bemerkt. Die Performance war zudem stets tadellos auf einer großen Bandbreite von Systemen, wie der Technik-Check zu Diablo 4 bestätigt.
Die einzigen Ruckler traten auf, wenn die Internetverbindung kurzzeitig Schluckauf hatte. Wir werden den Launch sehr genau beobachten und bei eventuell weiteren auftretenden Lags unsere Wertung entsprechend anpassen. Dieser Test ist eben ein bisschen wie Diablo 4: Er hört gefühlt nie auf.
Diablo 4 - Screenshots ansehen

Vorläufiger Wertungskasten​

KategoriePro und ContraWertung
Präsentation+ enorm detailreiche Optik
+ viele toll gestaltete Zwischensequenzen
+ herrlich düstere Musik
+ im positiven Sinne ekliges Dungeon-Design
+ Komplettvertonung der Spitzenklasse (auch auf Deutsch)
5/5
Spieldesign+ krachendes Treffer-Feedback
+ Klassen fühlen sich unterschiedlich und mächtig an.
+ mehrteiliges Upgrade-System
+ Veränderungen an Tränken und Ausweichen bringen viel Taktik ins Spiel.
? Bleibt die Beute im Endgame motivierend?
4-5/5
Balance+ spielt sich wie geschmiert
+ sehr leichter Einstieg, wird aber zunehmend anspruchsvoller
+ Talentbaum lädt zum Experimentieren ein.
- Klassenwahl hat übermäßigen Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad
? Was ändert sich zum Release noch an den Klassen?
3-4/5
Story/Atmosphäre+ präsente Antagonistin und spannende Hauptgeschichte mit packendem Finale
+ extrem stimmungsvoll dank toller Musik und Sprachausgabe
+ zusammenhängende Open World steigert Glaubwürdigkeit
- absurde Gegnermassen, die teils aus dem Nichts spawnen
? Wie stark stören Shared-World-Elemente die Atmosphäre bei vollen Servern?
3-4/5
Umfang+ umfangreiche Story-Kampagne (30 bis 50 Stunden)
+ riesige Open World mit sehr vielen optionalen Inhalten
+ PvP-Modus mit eigenen Belohnungen
? Nervt der Grind bis Stufe 100 gegen Ende?
? Wie lange fesselt das Endgame wirklich?
3-5/5
Wertungstendenz»Diablo war nie besser. Über die 90 entscheiden Weltstufe-4-Endgame und Battle Pass samt Shop.«85 bis 95









gamestar.de


Diablo 4 im Test: Verflucht nahe an der Perfektion​


Peter Bathge

10–12 Minuten


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Fazit der Redaktion​

Peter Bathge
@GameStar_de
Ein Spiel, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden? Ja, Diablo 4 übt tatsächlich eine fast schon übernatürliche Anziehungskraft auf Fans des Monster-Totklickens aus. Es wird manche Spieler den ganzen Sommer lang beschäftigen - und darüber hinaus. Auch ich war in den zwei Wochen der Testphase kaum vom Computer zu eisen. So viel Story, so viel Atmosphäre und so brechend gutes Gameplay hatte noch kein Diablo zuvor. Für mich löst es in dieser Beziehung endgültig den zweiten Teil ab: An Diablo 4 wird sich auf Jahre hinaus jedes andere Action-Rollenspiel messen lassen müssen.
Das gilt dem jetzigen Anschein nach auch für das Endgame, das praktisch ein eigenes, zweites Spiel im Spiel ist. Glyphen, Paragon-Punkte, Albtraum-Dungeons, Kopfgelder, Höllenflut-Events und Weltbosse: Hier steckt so dermaßen viel drin, was erst nach dem Story-Ende überhaupt wichtig wird, dass es nicht einfach zu bewerten ist. Auch nicht nach zwei Wochen. Daher bitte ich euch für die finale Wertung noch um ein wenig Geduld: Sollte der Launch reibungslos über die Bühne gehen, das Endgame so langfristig motivieren wie es aktuell wirkt und der in der Testversion fehlende Shop nicht noch auf den letzten Metern dazwischenfunken, darf Blizzard schon bald die 90er-Wertung entgegennehmen. Womit? Mit Recht.
Fabiano Uslenghi
@stilladrony
Diablo 4 fühlt sich wie der grandiose Endpunkt meiner ganz persönlichen Diablo-Reise an. Nachdem ich mit Diablo 3 zur Serie fand, lernte ich in erster Linie die brachialen Kämpfe lieben und den unerreichten Spielfluss zu schätzen. Die Geschichte war mir allerdings herzlich egal. Erst mit Diablo 1 wurde mir dann klar, wie schaurig schön Sanktuario wirklich sein soll. Wie düster und verzweifelt diese Welt einst wirkte. Wie wundervoll der Zweiklang aus finsterer Hölle und strahlendem Himmel. Zusammen kamen diese Stärken aber selbst in Diablo 2 noch nicht.
Erst jetzt bekomme ich dank Diablo 4 ein Spiel aufgetischt, das wirklich alles miteinander vereint. Das mich wieder in eine alptraumhafte Welt entführt, in der jede Region ihren eigenen Reiz versprüht und dabei niemals das bodenständige Grauen vergisst, das mich so sehr fasziniert. Das aber auch mit einem Kampfsystem aufwartet, mit dem ich beizeiten in einen regelrechten Blutrausch gerate. Ja, Diablo 4 erfüllt wirklich mal wieder ein Blizzard-Versprechen. Es vereint das Beste aus allem, was Diablo einst groß gemacht hat.
Wenn es komplett nach mir gegangen wäre, hätte es dabei auch bleiben können. Klar, ich mag die offene Spielwelt und erkunde gerne die zusammenhängenden Gebiete. Aber die Shared World bleibt nach wie vor mein härtester Endgegner. Andere Spielerinnen und Spieler gab es in der Testversion zwar kaum zu sehen, doch ich habe die Beta nicht vergessen. Ich weiß, dass mich das früher oder später nerven wird. Egal wie gut das Endgame gelungen ist. Das ist aber mein ganz persönliches Problem. Vielleicht lerne ich die unerwünschte Gesellschaft ja doch noch auszublenden – dann bleibt nämlich endlich mal wieder ein Diablo wie vom alten Blizzard.
Heiko Klinge
@HeikosKlinge
Obacht, Opa Klinge packt jetzt die ganz ollen Kamellen aus. Denn beim Spielen von Diablo 4 musst ich oft ans inzwischen fast 20 Jahre alte Sacred denken. Damals lieferte mir das deutsche Action-Rollenspiel von Ascaron nämlich das, was ich bei Diablo am meisten vermisste: eine zusammenhängende, atmosphärische Spielwelt! Ich dachte seinerzeit ständig, wie cool es doch wäre, solch eine Welt gepaart mit den Stärken von Diablo zu haben – fetzige Kämpfe, düstere Atmosphäre, motivierende Loot-Spirale.
Grim Dawn schaffte das zumindest ansatzweise, aber eben auch nicht auf dem Monster-Wegbratz-Niveau des Höllenfürsten. Und genau deshalb ist für mich das schlichtweg atemberaubend gestaltete Sanktuario die größte Leistung von Diablo 4. Es fühlt sich einfach großartig und frisch an, die faszinierende Welt von Diablo zum ersten Mal als Ganzes zu erleben.
Ich hoffe allerdings, dass Blizzard noch ein Einsehen hat und die Shared World optional macht. Ich bin der verdammte Auserwählte, da haben andere Auserwählte gefälligst draußen zu bleiben! Es sei denn, ich möchte mich ganz bewusst mit ihnen in die Online-Aktivitäten stürzen.
Aber ehrlicherweise ist das auch mein einziger größerer Kritikpunkt auf Basis der Testphase. Über die kleineren Schwächen beim Balancing kann ich als bevorzugter Solo-Abenteurer hinwegsehen, zumal sich die meisten davon problemlos per Patch lösen lassen und Diablo 4 technisch ansonsten einen vorbildlich runden Eindruck macht. Heutzutage ja leider keine Selbstverständlichkeit.
Deshalb wage ich die Prognose: Wenn Blizzard in Sachen Shop und Server-Stabilität keine dummen Fehler mehr macht, dann wird Diablo 4 genauso lange aktiv gespielt werden wie die Vorgänger. Mindestens.
Gloria Manderfeld
@nerdgedanken
Blitzgewitter, Feuerbomben, Massenexitus - Diablo 4 hat mir genau das gegeben, was ich haben wollte, als ich mich mit der Zauberin durch die Spielwelt gemetzelt habe. Taktisch anspruchsvoll waren die Kämpfe nicht, selbst die Bosskämpfe liefen nach einem recht ähnlichen Schema ab. Aber ein kniffliges Soulslike hätte mir auch deutlich weniger Spaß gemacht. Was Diablo schon immer besonders gemacht habt, kann auch der neueste Ableger: Reichlich aufs Maul, geil anzusehende Fähigkeitseffekte und kopfentspannende Prügeleien. Dazu kommen interessante Herausforderungen im Endgame durch die Paragon-Bretter, Baumquests, Höllenfluten und mehr.
Schade nur, dass Blizzard nach wie vor das Ungleichgewicht im Schadenspotenzial der Klassen nicht in den Griff bekommt: Die Zauberin ist einfach eine überkrasse Bombe, Druide und Barbar gucken lange in die Röhre. Die Story rings um Lilith ist zudem ein nettes Extra, aber für mich doch zu vorhersehbar geraten, um mir wirklich einzigartige Unterhaltung zu bieten. Da war so manche Nebenquest trotz generischem Aufbau insgesamt interessanter, weil ich mehr über die Spielwelt und das Lebensgefühl der darin lebenden Menschen erfahren habe. Fazit: Ich spiele weiter!
Dennis Zirkler
@YungWerner
Diablo 4 ist super! Lilith für mich die charismatischste Schurkin, die es bislang in einem Diablo gab. Am liebsten hätte ich mich glatt auf ihre Seite geschlagen und ich wette, vielen von euch wird es genauso gehen. Und nach dem Ende der Story-Kampagne hätte ich gerne direkt noch unzählige weitere Stunden ins Endgame investiert. Es gibt so viel zu tun und sowohl das Monstermetzeln als auch das ständige Verbessern des eigenen Helden machen so viel Spaß, dass ich das Spiel kaum zur Seite legen kann.
Doch super ist nicht perfekt. Einige dramatische Handlungsmomente wirken erzwungen und willkürlich. Und dass es nur zwei Cinematics gibt, die zudem schon aus den Trailern bekannt sind, ist einfach enttäuschend. Blizzard, ihr könnt das doch so gut! Warum nicht mehr davon?
Auch beim Endgame weiß ich noch nicht, wie lange es mich fesseln wird. Es ist abwechslungsreicher denn je, aber ich vermisse tatsächlich die Einfachheit von Diablo 2: Mit meiner Zauberin in Sekundenschnelle zu Mephisto zu teleportieren und ihn immer wieder ins Jenseits zu befördern, macht mir auch nach 20 Jahren und 10.000 Durchgängen noch Spaß. Bei Diablo 4 bin ich mir aktuell nur sicher, dass die ersten 30 Stunden super... nein, beinahe perfekt sind.
Christian Schwarz
@heavymekki
Nach nun unzähligen Stunden in der morbiden Welt von Diablo 4 bin ich sehr beeindruckt. Blizzard hat hier Wort gehalten und uns nicht nur einen lauwarmen Aufguss vorgesetzt, sondern die Diablo-Serie auf die nächste Stufe gehoben. Neben der motivierenden Jagd nach besserer Ausrüstung haben es mir vor allem Story und Atmosphäre angetan. Dass jedes neue Diablo wieder düsterer werden soll, ist ja schon ein Running Gag, aber Diablo 4 nehme ich das Höllenszenario zum ersten Mal so richtig ab. Das hat auch viel mit der Antagonistin zu tun: Lilith ist nicht einfach nur ein Boss, den ich bekämpfe, sondern sie strahlt eine bedrohliche Omnipräsenz aus. Permanent spüre ich die Konsequenzen ihres Handelns und erhalte Einblick in ihre Motive.
Das Gameplay macht mir persönlich seit Langem wieder richtig Spaß und geht leicht von der Hand. Die Klassen spielen sich abwechslungsreich und wurden im Vergleich zur Beta nochmal angepasst. Als Barbar fühle ich mich in Gegnermassen endlich sauwohl und lasse mit der Axt auch die fiesesten Dämonen bluten. Als Totenbeschwörer macht es mir höllischen Spaß, untote Lakaien auf den Feind zu hetzen und Leichen zur Explosion zu bringen. Ausreichend Gelegenheit dafür gibt es jedenfalls: Diablo 4 bietet so massig viel Content, dass ich mich sehr auf den Release freue, um ein paar Wochen für niemanden mehr zur Verfügung zu stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt gut, der Freitag kann kommen 😁
 
Das liest sich so, daß ich meine Entscheidung, D4 zu kaufen, nicht bereuen muß :D (y)
 
Die beste Story, sage sie? GIaube nicht. Ich habe alle bisher mögliche Videos gesehen, die bislang verfügbar waren. Lahme Story.
Vor allem Innarius in der Hölle mit seiner Armee und das Endvideo. Inarius als Depressionsengel, der nur zwischendurch einmal klar bei Verstand war und die Menschen als Kinder mit Mutter-Vater-Komplexen. Wenigstens Lilith zieht ihre Böse-Fee-Story durch.
Dazu ein hoher Preis, Abogebühren, P2W usw. Na herzlichen Glückwunsch (not).
Aber D4 wird eh kaum jemand zum Entspannen spielen. Viele wollen die beste Skillung, die besten Gegenstände und damit in Anlehnung an irgendeinen streamer bei Mitspielenden angeben.
Nicht mein Fall. 😁
😉
 
Sorry für die nun etwas harschen Worte
Es ist im Kern aber meine Meinung zu Gamestar

Gamestar sind wenn es um mechanischen Skill beim Spielen geht schon immer sowas wie die ultimativen "Noobs".
Egal ob damals Starcraft Broodwar , Quake3 , F1 2012 , Diablo 3 , Starcaft 2, CS:Go ,Dark Souls,Vermintide 2 und viele andere... wann immer ich da Testberichte mit Videos von Gamestar gesehen habe ist mir fast das Essen vor lachen wieder rausgekommen.
Und zwar immer weil man in den Videos beim Spielen selbst gemerkt hat dass sie überhaupt nicht wissen wie man das Spiel "vernünftig" spielt.
0,0 Nada
Mein letzter Schock war als ich den Age of Empires Experte Maurice AOE4 zocken sehen habe.
Oh weh oh weh... das war also der große King der RTS der Gamestar....Au backe hat der schlecht gespielt.

Wenn einem also wichtig ist wie das Spiel aus Casual Perspektive ohne Playerskill bewertet wird, dann ist das sicher eine brauchbare Quelle.
dass der höchste Gamestar Char nach 10 Tagen level 60 war passt da gut ins Bild.

Das krasse Gegenteil sind die Leute um Rob und Wudijo die in Sachen Diablo wirklich unfassbar gut sind und die Diablo Spiele bis ins kleinste zerlegen und optimieren.
Rob ist zB. nach 19h Spielzeit nun Level 64

Insgesamt habe ich Gamestar als Kind gerne gelesen.
Irgendwann mitt 20 ha ich mich dann aber mal gefragt wieso mir die Meinung von Leuten wichtig sein sollte die dass Spiel , welches sie bewerten nicht können.
Mir ist ja auch nicht wichtig wie ein Ballermann Gaudi Sänger klassische Musik bewertet....
Oder ein Fußballer die Qualität eines Kickboxkampfes oder ein Skispringer die Qualität von Code

Irgendwie sind im Zeitalter von Twitch und Youtube Magazine wie die Gamestar für mich völlig überflüssig geworden.
Auf Twitch und Youtube kann ich sehen wie die Profis ein Spiel zocken und dann entschieden ob das was für mich ist.
Auf Gamestar kann ich lesen wie jemand der keine Ahnung hat denkt dass etwas ist.

Es gab in der Vergangenheit so viele Spiele wo Gamestar einfach völlig daneben lag.
Vermintide 2 und Dead by Daylight waren hier besonders krass.
Die wurden beide als kurzweilige seichte Unterhaltung ohne "Skill" angepriesen die vermutlich schnell wieder in der Versenkung verschwinden. :D :hammer:
 
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Irgendwie sind im Zeitalter von Twitch und Youtube Magazine wie die Gamestar für mich völlig überflüssig geworden.
Auf Twitch und Youtube kann ich sehen wie die Profis ein Spiel zocken und dann entschieden ob das was für mich ist.
Auf Gamestar kann ich lesen wie jemand der keine Ahnung hat denkt dass etwas ist.
Schonmal drüber nachgedacht, dass nicht jeder das Spiel spielen möchte, wie ein Profi? Und es daher auch nicht von Profis bewertet wissen möchte, sondern lieber von ambitionierten Casuals?

Ich sehe sogar genau das Gegenteil; und das ist problematisch. Ich halte Wudijo für sehr kompetent im Spiel und schaue ihn gern, nur wirklich objektiv und repräsentativ ist seine Berichterstattung über D4 nun auch nicht wirklich ;)
 
Um die Gesamtsituation nicht misszuverstehen muss man hier etwas vorsichtig sein.

Natürlich habe ich drann gedacht , ist ja offensichtlich naheliegend.
nur gibt es dabei eine Grundproblematik.

Gamestar hatte zum Beispiel im Test zu CS:Go damals 2012 angemerkt , dass Gegner zu viel aushalten würden.
Jetzt sind die aber mit fast allen Waffen bei einem Kopfschuss direkt tod und auch Körpertreffer sind meist nur 2-3 Kugeln. Das war auch 2012 beim Gamestar Test schon so.
Im Gamestar Video hat man dann gesehen dass sie einfach die meiste Zeit daneben geschossen haben .
Dies führte zum Negativ Testpunkt dass Gegner zu viel aushalten. :hammer:

Zu F1 2012 gab es damals die Anmerkung dass Man Gegner vor dem Kurveneingang zu leicht überholen kann.
Gezeigt haben sie es im Video auf dem allerniedrigsten Schwierigkeitsgrad und allen Fahrhilfen außer bremsen wie sie mit Gamepad in der ersten Kurve von nem Rennen an 10 Autos vorbeistechen ..... Wo ist denn da der Sinn ?
Der niedrigste Schwierigkeitsgrad ist halt für Kinder....natürlich kann man da leicht überholen.

Ebenfalls wurde angemerkt das in Vermintide 2 kein Teamplay nötig ist und taktische Absprachen unnötig sind.
Tja Gespielt hat Gamestar aber nur auf den niedrigsten 2 Schwierigkeitsgraden, was sie später zugegeben haben.
Auf den höchsten Schwierigkeitsgraden geht ohne gute Abstimmung und taktisches Vorgehen gar nix
Soweit kam Gamestar aber nicht.

Ich könnte nun noch 200 weitere Beispiele bringen wo Gamestar in der Vergangenheit völlig daneben lag.
Es ist einfach nicht ideal wenn Leute ein Spiel bewerten die es grundsätzlich nicht gut spielen können.
Da entstehen oft völlige Fehleinschätzung aufgrund von Unwissen/Unvermögen der Tester.

Und nun mal etwas logisch denken.

Ich nutze Leute wie Rob und Wudijo ja nicht um mir sagen zu lassen ob ein Spiel gut oder Schlecht ist !
Ich nutze sie um zu sehen wie ein Spiel gespielt wird wenn man weiss wie es gut gespielt wird.

Ob dass dann was gutes oder schlechtes ist , muss ich natürlich individuell für mich entscheiden.

Mal ganz sachlich:
Welche Infos bekomme ich aus Gamestar Tests die ich nicht so direkt aus Streams oder Youtube bekomme ?

Grafik Bewertung...... sehe ich auf twitch und in streams ja selbst....
Wie viel Spaß es macht ? Das ist doch sehr individuell
Stärken und Schwächen des Spiels ? Kann das ein Casual überhaup beurteilen ?

Und ich bin natürlich befangen , weil ich eine längere Historie mit Gamestar habe....
Mir sind immer wieder zig Fehler aufgefallen in deren Tests zu spielen die ich selbst gespielt habe wo ich mir dachte:
Was die sagen ist doch einfach überhaupt gar nicht wahr !
Anfangs habe ich sie noch drauf hingewiesen mit nem Account auf Gamestar.de...
Irgendwann hatte ich dann von ihnen mal das Angebot selbst mal ein paar Tests zu schreiben..
hab aber abgelehnt weil ich da schon etwas die Nase voll hatte von dem Verein
Seit glaube ich 3 Jahren oder so bin ich nicht mehr auf der Seite

Von daher mein Post ist natürlich emotional geprägt vom genervt sein von vielen vielen Falschinformationen die Gamestar immer wieder in Tests verbreitet hat
 
Hab jetzt mal kurz in den Gamestar Test quergelesen und dabei ist , nachdem ich nun alle Cutscenes gesehen habe und das Spiel auf Twitch großteils angesehen habe. Ein Punkt für mich z.B. schon direkt wieder diskussionswürdig

Gamestar schreibt: D4 ist für euch , wenn:
- ihr die beste Story der Diablo-Geschichte erleben wollt.
Die Story ist der Knüller

Keine Frage , die Cutscenes am Ende sind sensationell und das beste was ich in der Hinsicht je gesehen habe.

Die Story ist inhaltlich aber zum Schluss aus meiner Sicht kompletter Müll.
Das Mephisto das Teenager Mädel vom Soulstone aus korrumpieren wird und wir dann im Addon/ irgendeinem Update Mephisto bekämpfen scheint offensichtlich.
Ab dem Zeitpunkt , wo das Mädel meint wir sollten lieber Mephisto statt Lilith fangen denkt man sich doch dass dies irgendwie nun ein dummer Planwechsel ist.
Als das Mädel dann völlig alleine mit Mephisto im Gepäck durch die Wüste schwächelt... kraftlos hab ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.

Man sieht aus 100.000 Kilometern dass das schief gehen wird und überhaupt voll die dumme Idee ist.
Gerade weil Mephisto der Schlaueste und listigste der 3 großen Übel ist, der für seine Intrigen und Manipulationen bekannt ist nun am Ende´die ganze Operation unseres Helden quasi leitet


Auch ansonsten war doch die Hauptstory schnell vorhersehbar....
Das Inarius gegen Lilith scheitern wird und wir stattdessen Lilith besiegen müssen war sehr früh klar und kam dann auch genau so

Für mich gibt es einen klaren Unterschied zwischen:
Brillianten Bombast Cinematics und einer intelligenten Story
Ersteres hat D4 definitiv , zweiteres aus meiner Sicht nicht.

Geile Atmosphäre , geile Cinematics, Story inhaltlich naja
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hast du alles aus Cutscene-Videos und angelesen, oder? Noch nicht selbst gespielt? Ich glaube, mit der Perspektive lässt sich jede Story komplett zerlegen. Die Frage ist doch, wie es sich beim Spielen anfühlt, oder? 🤷🏼‍♂️

Mephisto war so offensichtlich in seinen Interessen, weil er es auch direkt sagt. ;)
„Wir werden irgendwann sicher wieder Feinde sein. Entscheidet euch, wer jetzt das größere Übel ist und lasst uns gemeinsam Lilith bekämpfen“.

Dass die Dämonen es regelmäßig schaffen, Menschen zu dummen Ideen zu verleiten, ist ja nun der Kern von Diablo seit 25 Jahren. Da wundert mich nichts mehr 😁
 
Ich will hier jetzt insgesamt das Story Erlebnis nicht schlechtreden
Bei den Cutscenes hatte ich oft beim zusehen Gänsehaut
Mir geht es eher darum dass von Gamestar behauptet wurde die Story selbst sei der Knüller , was ich persönlich eine komische Aussage finde.

Also ich würde sagen :

Die Story ist durch gewaltige Cutscenes bombastisch inszeniert und allein deshalb ein Erlebnis, inhaltlich aber ziemlich vorhersehbar und halt typisch Diablo.
Am Ende sogar etwas künstlich gezwungen auf einen DLC/Addon hinwirkend geschrieben.

Wenn jemand schreibt die Story ist der Knüller , dann erwarte ich irgendwelche Kreativen Dinge , unvorhergesehene Wendungen oder irgendwas, was vom Writing an sich her der Knüller ist.
Was ich storytechnisch zum Beispiel unfassbar gut geschrieben fand war im Witcher 3 Addon die Geschichte um Olgierd von Everec und Gaunter O Dimm.

Ein Diablo braucht imo für mich auch keine Story.
Ich merke nur da schon wieder das der Gamestar Test mich persönlich in die Irre geführt hätte.
Wenn die Story der Knüller ist hätte ich mehr als generisches Gut gegen Böse erwartet bei dem das Gute verkackt und wir dann einspringen müssen ... während trotzdem klar ist dass das Böse mit einer List es geschafft hat uns auf einen kommenden DLC vorzubereiten

 
Du hast den Link zum Artikel der Gamestar am Dienstag - 30.05. gepostet.
Update vom 31. Mai um 18:00 Uhr: Wie im ursprünglichen Test angemerkt, ist dieser Artikel in seiner Gänze ab sofort nur noch für Plus-User zu lesen.
Nach "Endet das nie?" und der Ausssage, dass das Gamestar-Team die Story gut und umfangreich war, so wie einer Auflistung wie getestet wurde, geht es ab "Die Story ist der Knüller - und unsere MMO-Sorge unbegründet" nicht weiter.

Wenn also nicht jemand noch einmal die wichtigsten Punkte des Artikels zusammen fasst, steht hier leider für mich ein toter Link im Raum.


Hmm, ich hatte oben den gesamten Artikel extra in einen Spoiler gepackt :)
Waas? Warum habe ich das nicht gesehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast den Link zum Artikel der Gamestar am Dienstag - 30.05. gepostet.

Nach "Endet das nie?" und der Ausssage, dass das Gamestar-Team die Story gut und umfangreich war, so wie einer Auflistung wie getestet wurde, geht es ab "Die Story ist der Knüller - und unsere MMO-Sorge unbegründet" nicht weiter.

Wenn also nicht jemand noch einmal die wichtigsten Punkte des Artikels zusammen fasst, steht hier leider für mich ein toter Link im Raum.
Hmm, ich hatte oben den gesamten Artikel extra in einen Spoiler gepackt :)
 
Gamestar schreibt: D4 ist für euch , wenn:
- ihr die beste Story der Diablo-Geschichte erleben wollt.
Die Story ist der Knüller

Da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben, bzw. der Dämon. Für die seichte Unterhaltung der Masse ist die Diablo-4-Story in Kombination mit cinematics und ingame-videos wohl ok und sehr unterhaltsam. Zumindest beim ersten Mal. Danach geht es sowieso nur noch um die Items, was wir ja alle wissen. Dennoch würde ich als Redakteur die story nicht als Knüller verkaufen. Das ist eine Aussage, die auch nur von jemandem kommen kann, der keine Ahnung von Literatur hat bzw. Weltliteraturklassiker niemals gelesen hat, um zu wissen, was eine Knüllerstory ist. Bei Spieletester-Redakteuren kann man das auch nicht wirklich voraussetzen, müssen sie doch in anderen Bereichen brillieren (was zusammenschneiden, Spielmechaniken testen und analysieren, viel Spieleerfahrungen mitbringen usw.). Das ist ja alles ok und gut und richtig so, aber dann zu behaupten, dass die D4-Story der Knüller sei... Oje oje oje, da muss man schon hart anspruchslos sein, um so etwas zu behaupten.:-(
 
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