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Gedanken zu Diablo 3

Jaegersmann

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23 März 2009
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Achja 2 Jahre ist es nun her, dass Blizzard das Diablo Universum durcheinander gebracht hat. Sie haben Diablo 3 angekündigt. All die Dinge die man sich erhofft hatte von einem Nachfolger, sofern einer erscheint sind plötzlich unwichtig. Diablo 3 erscheint und das warten hat ein Ende. Wie viele haben an dem Tag nicht ein Stoßgebet in den Himmel gesendet nur um für dieses denkwürdige Erlebnis Danke zu sagen. Überall war die Freude groß doch schon am Tage der Ankündigung zogen dunkle Wolken auf. Im Laufe der Zeit wurde daraus ein gewaltiger Sturm der alles zu vernichten droht doch ein tapferer Held trotzte allem. Seine Macht war so gewaltig das der Sturm daran abprallte. Unbeirrt setze er seinen Weg fort. Einzig und allein nur um das Ende des Weges zu erreichen und den Lohn für seine Mühen in Empfang zu nehmen.

Ja das beschreibt die bisherige Situation am besten. D2 ist schon so lange aktiv die Leute kennen es in und Auswendig und plötzlich wird einem sein ganzes Wissen weggenommen. Die letzten ~10 Jahre zählen dann nicht mehr. Das empfinden viele als Affront manche gehen soweit und behaupten außer dem Namen hat D3 nichts mehr mit dem Vorgänger zu tun. Zu radikal sind die Änderungen. Doch die lange Zeit von D2 hat beiden meisten wohl Spuren hinterlassen, denn sonst wüssten sie das radikale Veränderungen schon immer ein Bestandteil des Diablo Universums waren.

Alles fing dabei 1993 als David Brevik und die Schäfer Brüder Conder gründeten. Sie entwickelten ein Spiel welches sich an Might & Magic, Moria, Nethack etc. orientierte. Es sollte ein Rundenbasiertes Strategiespiel auf DOS Ebene werden. Doch sechs Monate vor Release stieg Blizzard ein und Diablo, wie wir es kennen wurde geboren. Auch der Nachfolger veränderte sich radikal. Die Klassen wurden erweitert, jede Klasse hatte nun 30 besondere Fertigkeiten, es gab sehr Unterschiedliche Möglichkeiten seine Klasse zu spielen. Die Welt wurde zudem größer und bot mehr Abwechslung. Auch sonst wurde viel an der Mechanik geschraubt. Die Spieler liebten es und lieben es bis heute. Doch die Entwickler mussten bald erkennen, dass im Spiel "Designfehler" gab. Man versuchte mit Patches gegenzusteuern, was aber nur zum Teil gelang. Vieles war so im Basisspiel drin, das es keine gab Möglichkeit dies zu ändern.

Nun kommt D3 ins Spiel und Blizzard packt die Gelegenheit beim Schopf und radiert die Designfehler aus. Genau das ist der Punkt denn die Spieler nicht sehen können/wollen. Nur weil wir etwas toll finden heißt das nicht, dass es wirklich den Wünschen der Entwickler entspricht. Viele Dinge sieht man erst hinterher wenn es viele Leute testen. Blizzard bleibt in dem Punkt hart, was gut ist. Würde man die Fehler von damals wiederholen würden die Spieletester fragen warum man nichts aus dem Fehler des Vorgängers gelernt hat. (Das heißt nichts anders als ob Blizzard nicht als Programmierer unfähig sind)

Die Community hat sich auf bestimmte Punkte eingeschossen, die für sie das Diabloflair zerstören. Leider sind es Dinge die als Designfehler gelten und somit geändert gehören. Betrachten wir uns die Autostatsverteilung. Bei D2 gibt es die Möglichkeit seine Stats selbst zu verteilen, jedoch läuft es seit mehreren Jahren nur aufs selbe hinaus. Zudem wird hier deutlich das jede Klasse ohne auch nur 1 Punkt in Energie zu setzen bestehen kann. Weil es bei D3 aufs gleiche hinauslaufen würde hat man das geändert. Das Teleport Schriftrollen wegfallen, Tränke nen CD bekommen und Leichen wiederbelebt werden können hat auch seine Gründe. Zum einen kann man sich Gefahren nicht wegtrinken oder man kann sich nicht eben aus nem harten Kampf wegteleportieren. Dadurch wird die Schwirigkeit erhöht und auch das ziehen von Chars erschwert. Zusätzlich wird durch den CD von Tränken, dafür die Einführung von Heilsphären, und das wiederbeleben von Freunden die Spielgeschwindigkeit erhöht. Man muss nicht wegen jedem Furz in die Stadt. Ebenso tragen die Artisanen dazu bei.

Ein sehr aktueller Aufreger ist das Levelcap welches von 99 auf 60 hinabgestuft wird. Viele sehen darin, das man gute Spieler von schlechten nicht mehr unterscheiden kann. Level 99 war etwas, was nur wenige erreichten und sorgte für Langzeitmotivation. Doch die Wahrheit sieht anders aus. Jeder konnte mit genug Zeit 99 erreichen. Ebenso lässt sich anhand des Levels kein Elitespieler festmachen. Elite sind die, welche D2 auf Hölle oder im HC Hölle beendet haben.
Das Level 99 war für die wenigsten Chars von nutzen ebenso konnte man viele gute Gegenstände schon mit niedrigerem Level tragen. In D2 hat man im Vergleich zu D3 nicht sehr viele Möglichkeiten gehabt seinen Char zu verbessern. Auch glaube ich nicht, das man Level 60 im vorbeigehen mitnimmt. Man muss sich schon etwas anstrengen. Dafür wird Blizz sorgen.

Einen schönen Sonntag wünsche ich euch. Die Gedanken wurden inspierte von dem Song "Dear friend" von Triplane aus der Serie One Piece.
 
Schön dass du nochmal die Ereignisse zusammengetragen hast.

Aber was soll man groß dazu sagen außer "Et es wie et es und et kütt wie et kütt"?
Dieser Thread beinhaltet kein Diskussionspotential und ich Vermisse auch deine Meinung. Wie bewertest du denn die Sache? Das würde mich mal interessieren.
 
Er hat zwar seine Meinung nicht explizit geschildert, jedoch scheint's schon so, dass er auch tendenziell "pro-Blizzard" ist :D Ein weiterer, gut gemeinter Versuch, den Leuten eine weitere Sichtweise zu eröffnen... Genau darum geht's ja in jedem D3 thread^^ bzw. läuft's meist darauf aus, dass einige die news eben als positiv empfinden, anderen wiederum sehen eben die Veränderung als negativ.

Wenn's darum gehen sollte, ob und in welchen Bereichen man optimistisch oder pessimistisch ist, wär's wohl sogar am besten, Vergleichsbeispiele mit einzufügen und die Diskussion auch thematisch deutlicher hervorheben, dass es um mehr geht, als nur noch um die D3 Informationen.

Gegenbeispiel: Politik :D ... wobei, auch nicht optimal.

Bringen wir's auf den Punkt -.- einige hier haben irgendwie die Nase gestrichen voll und wollen gar nicht mehr subjektiv urteilen und werden jegliche news erstmal als schlecht hinstellen und irgendwelche bösen Pläne dahinter blizzard unterstellen. Der Meinung sind wohl noch einige hier, aber dass die anderen das einsehen und ändern... wird nicht passieren. Denn hier kommt wieder die Anonymität des Internets dazu, die eben nicht nur für die offensichtlichen Vergehen, oder schlechte Manieren zu kaschieren dient, sondern eben auch, dass man auch weniger bereit sein kann, wirklich zu diskutieren und auf gegnerische Argumente einzugehen. Man kann faul drüber lesen und dann einfach dasselbe nochmals schreiben, um seinen Frust raus zu lassen -.-

Ich bin eigentlich schon an dem Punkt, wo ich bei jedem anti-blizzard post als erstes versuche einzuschätzen, wie festgefahren des Schreibers subjektive Meinung ist. Bei manchen scheint wirklich nichts zu machen zu sein und man verschwendet einfach seine Zeit^^

Aber dann freut's doch immer wieder, wenn man eine gute Diskussion führt und auf beiden Seiten ein Entgegenkommen festzustellen ist.
 
Blablabla diese ganzen Diskussionen um ein Spiel, dass noch nicht draußen ist gehen mir dermaßen auf den Sack.
ES IST NUR EIN PC SPIEL!
 
Blablabla diese ganzen Diskussionen um ein Spiel, dass noch nicht draußen ist gehen mir dermaßen auf den Sack.
ES IST NUR EIN PC SPIEL!


Wenn es dir so auf den Wecker geht wieso schauste hier überhaupt rein und staubst den Post ab?


Klar ist es nur ein Spiel, aber ein Spiel das viele auf Jahre zocken werden. Was ist da so schlimm dran mal theoretisch zu Diskutieren? Dafür wurde das Forum hier eingerichtet.


@ Topic

Blizzard will D3 auch möglichst Causal freundlich gestalten. Damit sichs gut verkauft.

Daher sind solche Features wie Auto Stat nur der Anfang.

MfG

Kongo
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Topic

Blizzard will D3 auch möglichst Causal freundlich gestalten. Damit sichs gut verkauft.

Daher sind solche Features wie Auto Stat nur der Anfang.

MfG

Kongo

Aber genau das ist ja das, was ich meine und was mich langsam zur Resignation treibt -.- Dieser ständige fahle Beigeschmack von hochnässiger Verurteilung gegenüber diesen neuen features...

Wir wissen schon längst, dass einige der Meinung sind, Autostats ist Anpassung für casual gamer, damit's leichter wird und damit man eben Kohle machen kann. Entweder du schaust auch zum allerersten mal einen post in diesem Forum zu diesem Thema, oder du gehörst (wollte eigentlich nicht so direkt werden, muss nun aber -.-) genau zu denjenigen, die eben vorallem das Negative betonen und noch extra schlechte Dinge reininterpretieren.

Hier geht's um die Synthese! Und ich sage nochmals, dass ich keinesfalls bestreiten will, dass blizzard bei diesen "Anpassungen" auch daran denkt, dass das Spiel massentauglicher wird. Aber! Es ist eben nicht nur das, so wie's viele hier schildern. Es ist eben nicht einfach nur eine Beschneidung eures Spielspasses/Herausforderung. Oder eine simple Verblödung des Spiels. Wer von euch whyners hat denn bisher auf respec verzichtet? Ihr wollt das Spiel schwer behalten, also, nutzt respec einfach nicht! Aber darüber mault jetzt keiner mehr! Und genau das wollen einige hier gewissen Leuten klar machen, dass diese Veränderungen dem gesamten Spielcomfort dienen und nicht einfach nur ein blödes leichtes Spiel zu machen.

Sonst würde D3 noch gaaanz anderst aussehen! Und zwar mir comicgraphik und anpassungsfähigem Aussehen, Haarfarbe usw. Es hätte viel viel mehr "social network" Elemente... Aber dem ist nicht so!

Und der Fehler, der an der Stelle oft passiert, man will dann unbedingt gegen den Strom schwimmen, ach so viel besser sein. Zum Glück denkt blizzard nicht so und bedient sich eben vieler positiver Elemente der "anderen Spielwelt". D3 wird NIE! das typische 13-jährige Mädchen ansprechen.

Tja, dann bin ich wohl auch ein casual gamer und mainstream, da mir die Änderungen alle bisher gefallen. Scheinen wohl noch ein paar Greise hier immer noch casual zu sein, D2 schon wohl zu hart für uns, darum freuen wir uns auf jede Vereinfachung. Denn die wirklichen Pros spielen ja ganz anderst, die brauchen all den Schnickschnack nicht und verurteilen alles, was der Spieleentwickler verändern will und irgendetwas leichter/bequemer/verständlicher/logischer macht.

Also, ich bin bisschen abgeschweift ;D @KingKongo, die Antwort betrifft nicht mehr nur dich, ist mehr eine gesammelte Reaktion auf eine hier grundsätzlich verbreitete Einstellung.

Und ausserdem, ich find's auch gut, dass blizzard will, dass das Spiel erfolgreich wird -.- Denn, es braucht eine grosse com. Und ich weiss nicht... wie wär's mal mit einem thread, wo die anti-blizzardler einfach mal schreiben, was auf gar keinen Fall in D3 reinkommen soll? Dann könnt man auch so richtig schön drauflos spammen und käme auch auf die absurdesten Dinge. Und die Liste wäre dann wohl endlos, welche WoW-Elemente (oder aus sonstigen Spielen) zum Glück wirklich nie in D3 auftauchen werden.

Vielleicht schaffen's einige erst dann zu relativieren und erkennen deutlicher Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
 
@ Abiel

Die meiste Kritik gegen die Umsetzung von all diesen Neuerung/Änderungen ist nicht unbegründet. Natürlich ist der gutgläubige Optimist gleich pampig, wenn der griesgrämige Pessimist mal wieder etwas negatives sieht, aber dieses Abtun als rein subjektive Interpretationen von krankhaft miesepetrigen Menschen macht die "pro-Blizzard"-Fraktion so blind.

Natürlich drücken sich sehr viele Gegner dieser Veränderungen gegenüber Diablo 2 äußerst unglücklich aus, das ändert aber nichts an ihrem Wahrheitsgehalt. Alles, was Blizzard zurzeit Umsetzt, hat sowohl etwas gutes, als auch etwas schlechtes, der Trick ist es, beides zu sehen. Und genau daran mangelt es aus meiner Sicht gerade der "pro"-Fraktion.

Beispiel Level 60:
Level 60 ist aus Sicht der Entwickler eine absolut notwendige Entscheidung (aus dieser Sicht sehr positiv). Es garantiert die Balance des Spiels und macht es den Entwicklern leichter, das Spiel im "End-Content" zu gestalten. Andererseits nimmt es dem Spieler aber auch ein Stück Charakterentwicklung (das betrifft gerade die Rollenspieler, denn in Diablo 3 wird ein Charakter wahrscheinlich schon nichtmehr "lernfähig" sein, wenn er das Spiel durchlaufen hat). Natürlich wird ein Nicht-Rollenspieler sagen, dass es dafür Items gibt, aber es ist eben nicht das selbe, wenn der Charakter mit dem Spiel immer weiter wächst, wie wenn er sich nurnoch dickere Panzerung und größere Waffen anziehen kann.
Bisher hat Blizzard leider noch keine Alternative aufgezeigt, die die Charakterentwicklung verstärkt, schließlich hat Bashiok ja auch schon gesagt, dass es Blizzard in D3 bezüglich Charakterentwicklung ab Level 60 wohl fast ausschließlich um Items gehen wird.

@ Topic

Die Eröffnung des Threads wirkt auf mich wieder etwas zu gutgläubig und hinterfragt mir zu wenig Blizzards Entscheidungen und die daraus resultierenden Konsequenzen.

Viel kann ich zum "Topic" nicht sagen, außer vielleicht das, was ich schon zu Abiels Post geschrieben habe.
 
Ich verstehe nicht ganz, wie man bestimmte Eigenschaften des Spiels als positiv oder negativ bewerten kann, wenn man erstens das Spiel noch nicht mal über einen vernünftigen Zeitraum (die spielbare Demo auf den Messen zählt nicht) gespielt hat und zweitens das Spiel noch nicht fertig ist.

Alle diejenigen, die eine bestimmte Entwicklung als positiv oder negativ ansehen, vergleichen die Entwicklung mit dem Zustand in Diablo 2. Und genau da liegt der Fehler: Blizzard nimmt nicht D2 und ändert ein paar Sachen. Sie machen ein komplett neues Spiel.

Es mag wie in jedem Spiel auch in Diablo 3, wenn es erscheint positive und negative Aspekte geben. Aber woher wollen wir jetzt schon wissen, was negativ und was positiv sein wird. D3 wir eine völlig neue Erfahrung werden. Manche vermeintlichen "Probleme" aus Meldungen worüber sich die Leute ihre Köpfe zerbrechen, könnten im fertigen Spiel absolut unwichtig sein. Andere Sachen mögen vielleicht absolut wichtig werden, die man jetzt noch unbeachtet links liegen lässt oder überhaupt noch nicht kennt.

Der Ursprung dieses Zustands liegt aber bei Blizzard. Die geben häppchenweise Infos raus. Das fordert geradezu die Community heruas, um über das "Für-und-wider" zu diskutieren. Die Beurteilung mag bei bestimmten Eigenschaften, die man über die Screenshots und Videos ganz gut erkennen kann (wie z.B. den Grafikstil) gut funktionieren. Da mag dann Kritik auch möglich sein, weil man eine Tatsachenbasis hat. Bei reinen gameplaybezogenen Fakten, worüber es noch nicht mal ein Video gibt, dass den diskutierten Umstand in Aktion zeigt, halte ich eine Beurteilung für extrem fragwürdig. Deshalb maß ich mir auch keine Meinung an.

Eins ist klar: Wenn ein Spielehersteller eine funktioniernde Qualitätssicherung hat, dann ist es Blizzard. Schon allein aus diesem Grund wird D3 ein tolles Spiel werden.
 
Aber genau das ist ja das, was ich meine und was mich langsam zur Resignation treibt -.- Dieser ständige fahle Beigeschmack von hochnässiger Verurteilung gegenüber diesen neuen features...

Wir wissen schon längst, dass einige der Meinung sind, Autostats ist Anpassung für casual gamer, damit's leichter wird und damit man eben Kohle machen kann. Entweder du schaust auch zum allerersten mal einen post in diesem Forum zu diesem Thema, oder du gehörst (wollte eigentlich nicht so direkt werden, muss nun aber -.-) genau zu denjenigen, die eben vorallem das Negative betonen und noch extra schlechte Dinge reininterpretieren.

Hier geht's um die Synthese! Und ich sage nochmals, dass ich keinesfalls bestreiten will, dass blizzard bei diesen "Anpassungen" auch daran denkt, dass das Spiel massentauglicher wird. Aber! Es ist eben nicht nur das, so wie's viele hier schildern. Es ist eben nicht einfach nur eine Beschneidung eures Spielspasses/Herausforderung. Oder eine simple Verblödung des Spiels. Wer von euch whyners hat denn bisher auf respec verzichtet? Ihr wollt das Spiel schwer behalten, also, nutzt respec einfach nicht! Aber darüber mault jetzt keiner mehr! Und genau das wollen einige hier gewissen Leuten klar machen, dass diese Veränderungen dem gesamten Spielcomfort dienen und nicht einfach nur ein blödes leichtes Spiel zu machen.

Sonst würde D3 noch gaaanz anderst aussehen! Und zwar mir comicgraphik und anpassungsfähigem Aussehen, Haarfarbe usw. Es hätte viel viel mehr "social network" Elemente... Aber dem ist nicht so!

Und der Fehler, der an der Stelle oft passiert, man will dann unbedingt gegen den Strom schwimmen, ach so viel besser sein. Zum Glück denkt blizzard nicht so und bedient sich eben vieler positiver Elemente der "anderen Spielwelt". D3 wird NIE! das typische 13-jährige Mädchen ansprechen.

Tja, dann bin ich wohl auch ein casual gamer und mainstream, da mir die Änderungen alle bisher gefallen. Scheinen wohl noch ein paar Greise hier immer noch casual zu sein, D2 schon wohl zu hart für uns, darum freuen wir uns auf jede Vereinfachung. Denn die wirklichen Pros spielen ja ganz anderst, die brauchen all den Schnickschnack nicht und verurteilen alles, was der Spieleentwickler verändern will und irgendetwas leichter/bequemer/verständlicher/logischer macht.

Also, ich bin bisschen abgeschweift ;D @KingKongo, die Antwort betrifft nicht mehr nur dich, ist mehr eine gesammelte Reaktion auf eine hier grundsätzlich verbreitete Einstellung.

Und ausserdem, ich find's auch gut, dass blizzard will, dass das Spiel erfolgreich wird -.- Denn, es braucht eine grosse com. Und ich weiss nicht... wie wär's mal mit einem thread, wo die anti-blizzardler einfach mal schreiben, was auf gar keinen Fall in D3 reinkommen soll? Dann könnt man auch so richtig schön drauflos spammen und käme auch auf die absurdesten Dinge. Und die Liste wäre dann wohl endlos, welche WoW-Elemente (oder aus sonstigen Spielen) zum Glück wirklich nie in D3 auftauchen werden.

Vielleicht schaffen's einige erst dann zu relativieren und erkennen deutlicher Unterschiede und Gemeinsamkeiten.

Ich weis das seit dem Blizzard diese Meldung rausgab mit Auto Stats das es das gibt. Blizzard sieht darin das Chars mit falscher Statung raus kommen könnte und man somit den Char ruiniert. Ich sehe da nur ein Feature das wieder einen Tick komplexität entfernt.

Es ist nicht so das ich jedes Feature verteufle. Ich mag die meisten Features von D3 nur speziell Auto Stat nicht. Da alle Chars 4 Stats haben und sich die erhöhen muss ich mich fragen für was der Barb Ene braucht. Ich mag es einfach meinen Char mit Taschenrechner und allem drum und dran bis ins genauste zu planen. Auto-Stats müssen nicht zwingen schlecht sein. Das weiß ich auch aber bis dato weis ich noch nicht wie genau die Items aussehen werden und deren Boni wenn da zb dann vergleichsweise 50 STR Standart wäre als STR Bonus auf Items dann würde das anderst aussehen. Da ich dann auch so mehr STR rausholen kann ohne was rein zu geben.

Ich mag es einfach wie es in D2 ist das man auch Dex only usw machen kann wenn man die richtigen Items hat.

Auto-Stat ist für mich schon ein Stück bevormundung.

MfG

Kongo
 
Also, ich fasse mich dieses mal kurz.

@DrShaggymann, du bestätigst meine Theorie sehr schön. Denn, du beziehst dich noch auf Einschätzungen, die du nicht wissen kannst, die sich sogar mit den Aussagen blizzards widersprechen. Deine Aussagen bezüglich, Charakterwachstum, Levelbeschränkung, Wachstum nur noch durch items... klingt so, als wenn du D3 schon jahrelang gespielt hast. Da fängst du an rein zu interpretieren.

Da ich nicht weiss, wie das Spiel mit lvl 60 sein wird, gehe ich eher nach den Aussagen von blizz und zwar, dass das Spiel dann schon noch unterhaltend sein wird. Und was du schreibst, bezüglich "lernfähigen Charakter", das müsstest du echt erstmal noch ein wenig ausführen, damit man's ernst nehmen kann. Ich würd das nicht als "lernfähig" bezeichnen, wenn man stunden investieren muss, damit man 5 stats mehr und 1 skillpoint mehr hat, die man eh irgendwo reininvestiert, dass man eh schon kennt. Würd ich eher Training nennen, als lernen. Bei D2 hat man mit lvl 30 schon ausgelernt.

@KingKongo, Autostats... Bevormundung... hmm, ich kann den Gedankengang nachvollziehen. Aber manuelle Statsverteilung in D2 hat ja der Individualität enorm geschadet, weil es nur Extreme oder Minimalanforderungen gab. Was du ausgerechnet hast, das war immer einfach, weil die Lösung immer klar war. Die Rechnung war also überhaupt nicht schwer. Es wird viel komplexer, wenn du weisst, dass du nur so und so viel von dem hast und den Rest sonst irgendwo herkriegen musst, wenn du's unbedingt brauchst. Wirst also viel mehr Spass daran haben, dir deine 50 dex zusammenkratzen zu müssen, wenn du unbedingt mehr CTH oder block brauchst. In D2 waren alle Statserhöhungen durch Runen oder Germs auf items absolut irrelevant. Man nam's höchstens als nice adds auf Juwelen mit. In D3 dürften die Stats auf items viel viel mehr Bedeutung bekommen, vorallem aber auch sehr individueller Natur. Denn plötzlich braucht jeder eine andere stats mehr, oder auch individuell Charklassenabhängig.

Ich kann's nicht als "Bevormundung" bezeichnen, dafür müsst's irgendwie auch ein klareres Motiv geben. Warum sollte Blizzard erfahrene Spieler wirklich bevormunden dadurch? Was haben sie dafür? Es ist höchstens eine unvermeidbare Nebenwirkung. In 4 Jahren wird's eh ganz anderst tönen :D Wenn man dann stundenlang mit Rechnen verbracht hat, und erkennt, wieviel spannender dieses System ist.

Auf der einen Seite wird kritisiert, dass D3 leichter gemacht wird, auf der anderen Seite akzeptiert man's dann nicht, wenn ein gewisser "Komfort" verloren geht.
 
@Abiel

Was für eine Theorie soll das sein, in die jeder hineinpasst, der in diesem Forum Kritik postet?

So wie ich die Sachen kritisch sehe, mir Gedanken über die Folgen mache (aufgrund von Erfahrungen und ein Bischen gesundem Menschenverstand [mit ein wenig Bonuswissen durch Programmierpraxis und Informatikstudium]) und meine Bedenken dazu äußere, so hakst du eine Info ab, indem du sagst, dass Blizzard das schon machen wird und postest das auch so.
Ich bin kein Hellseher, ich kann dir nicht sagen, wie sich eine einzelne Entscheidung auf das Gesamtbild von Diablo 3 auswirkt (z.B. ob ohne Level 99 Diablo 3 etwas fehlen wird, schließlich kennen wir den gesamten High-End-Content noch nicht) - was ich auch garnicht tue -, aber ich kann dir sagen, welche Auswirkungen eine Entscheidung IMMER hat, unabhängig von anderen Dingen (z.B. dass bei dem Level-60-Konzept der Charakter sich ca. nach dem ersten Durchspielen nichtmehr weiterentwickelt [wobei das auch wieder was mit dem Rollenspiel-Gedanken zu tun hat, siehe nächster Abschnitt]).

Das "lernfähig" bezog sich auf die Rollenspieler. Stell dir deinen Charakter als ein lebendiges Wesen vor. Du marschierst mit ihm nun also durch die Welt und sieht, wie dein Charakter wächst, erfahrener und stärker wird. Jetzt kommt plötzlich relativ früh Level 60. Ding, das war's. Von hier an geht's nicht weiter. Der Charakter hat quasi das Ende seiner "Lernfähigkeit" erreicht. Bei Diablo 2 war dieses Ende sehr weit weg und selten ohne permanentes grinden zu erreichen, bei Diablo 3 soll es wohl sehr früh kommen (ca 1 mal komplett durchgespielt). Für den ganz normalen Durchschnittsspieler macht es vielleicht keinen Unterschied ob er noch Erfahrung bekommt oder nicht, aber für Menschen, die eine Bindung zu ihrem Charakter aufbauen (Rollenspieler eben), endet damit die Charakterentwicklung und damit auch ein erheblicher Teil der (Langzeit-)Spielmotivation. Wozu noch einen Charakter spielen, der sich sowieso nicht mehr weiterentwickelt (außer für den kurzen Spaß zwischendurch)? Items mögen für Nicht-Rollenspieler ein Argument sein, aber dadurch ändert sich nicht der Charakter, sondern lediglich seine Ausrüstung.

Nagel mich jetzt aber bitte nicht auf die Level-Problematik fest, das Thema ist schwierig (da hier auch Psychologie eine Rolle spielt [haha: Rolle spielt - Rollenspiel :ugly: ]), es sollte auch eher beispielhaft dafür sein, dass es zu allem Vor- und Nachteile gibt.
 
Jemals D1 gespielt Abiel? Da durfte man nicht Vita Only oder so spielen. Da war irgendwann Schluss und du durftest nix mehr da rein setzen. Da wurdest du bevormundet was du nutzen darfst bzw was du wie weit ausbaun darfst bei den Zaubern (zB TP Skill nur bis Lvl x) Damals war das aber auch noch nötig das die Jägerin zB nur 55? 60? (weiß es nimmer auswendig) Ene haben durfte, weil se genau die selben Skills wie der Magier hatte bzw lernen konnte. Und irgendwo mussten die sich ja unterscheiden.
D2 durftest du dann deine Vita Only Sorc oder dein Ene Only Barb spielen, einfach weil die Differenzierung der Charakterklassen nicht mehr über die maximalen Statuspunkte sondern über die verschiedenen Skills erfolgte.
Und nun soll dir wieder mehr vorgeschrieben werden wie dein Charakter auszusehn hat, als es noch zu Diablo1 Zeiten der Fall war?
Das ist Bevormundung und killt jegliche potentielle Individualität in der Hinsicht. Weil von den Items und Skills abgesehn schaut jeder Char der selben Klasse am Ende gleich aus. Wahnsinnige Individualität.

Und nur weil der Großteil der Spieler in D2 nicht individuell sein WOLLTE heißt das noch lange nicht, dass es die Möglichkeit nicht gab.

Da dann doch lieber andre dmg und cth Modifikatoren für die einzelnen Klassen pro Punkt in str/dex, wie bei D2 die verschiedenen Leben/Mana zuwächse pro punkt vita/ene, als Autostatverteilung
 
Aus Rollenspielersicht ist doch die eine Lösung so irrsinnig wie die andere. Dass ein Charakter überhaupt Erfahrung sammelt, um beispielsweise seine Stärke zu steigern, ist haarsträubend. Wenn ich meine Stärke steigern will, dann hebe ich Gewichte, schnappe mir ein extra schweres Trainingsschwert und übe damit etc. pp., bevor ich überhaupt in den Kampf ziehe, wo ich mit bereits optimaler Kraft dann meine Erfahrung sammle und höchstens noch die Technik verfeinere (die in den Grundzügen längst bekannt sein muss! Dass ein Barbar erst nach dem ersten Aktboss lernt, wie man springt, ist blanker Unsinn.). Und diese Erfahrung ist bei einem lebendigen Wesen weder bei 60 noch bei 99 noch bei 7000 begrenzt, sondern nach oben offen. Sie hilft dabei, Situationen richtig einzuschätzen, bessere Entscheidungen schneller zu treffen und sone Sachen. Spuren lesen, Feilschen, Hinterhalte frühzeitig erkennen oder selbst planen, das wären Fähigkeiten, die man durch Erfahrung lernt. Aber doch nicht Stärke. :irre:

Dass am Ende des eigentlichen Spiels auch das Ende der Charakterentwicklung erreicht ist, finde ich sogar naheliegender als eine unsinnig hohe Levelgrenze (und dann noch verringerter Exp-Gewinn ab Level 70), die nur dazu führt, ewig und drei Tage lang immer wieder einen Endgegner zu verhauen, der doch eigentlich schon tot ist. Das kann ein ernstnehmender Rollenspieler doch eigentlich gar nicht ertragen, seinem quasi-lebendigen Helden den immer gleichen, viel zu einfachen und immer einfacheren Kampf gegen einen schon x-mal besiegten Gegner zuzumuten, nur um die letzten paar Punkte zu ergattern. Wenn diese Punkte dann aus fehlgeleitetem Individualitätsbedürfnis noch in Energie investiert werden, obwohl Stärke offensichtlich klüger wäre, umso trauriger. Der arme Held. :(

Die sinnvollere Alternative wäre für mich, dass man die Grundattribute und -fertigkeiten nicht im Kampf lernt, sondern (oh je) in der Schule, bei Lehrmeistern in der Stadt, meinetwegen findet oder kauft man als Magier auch wertvolle alte Bücher und lernt daraus. Dass man im Kampf einen neuen Zauber erfindet, halte ich für reichlich unsinnig. Man zaubert nicht tausendmal Feuerball und lernt dann Frostsphäre, wenn man den vierundneunzigsten Dämon verbrannt hat. :irre: Die Erfahrung und Übung des Zauberers sollte ihm meiner Ansicht nach viel eher dabei helfen, seine Kräfte zu sparen, für denselben Zauber weniger Mana zu verbrauchen. Vermutlich steigt auch die Zaubergeschwindigkeit, wenn man es schon hundertmal gemacht hat. :)

Solange sie sowas nicht umsetzen können oder wollen, ist es mir als Rollenspieler völlig egal, ob ich tausendmal Diablo töten muss, weil ich noch 200k Exp für den nächsten Level brauche, oder weil er die beste Chance hat, die nächstbessere Waffe zu droppen. Nein, aus Rollenspielersicht finde ich das Sammeln seltener Gegenstände sogar noch ein wenig logischer als das Sammeln von Erfahrung bei der stupiden Wiederholung altbekannter Inhalte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Tauchsiedo

Also auf mich wirkst du nicht wie ein Rollenspieler (da Rollenspiele nicht zwangsläufig etwas mit Realität oder Logik zu tun haben [Hand+Magie=Feuerball anyone? :ugly: ]), sondern eher wie ein Realismus- oder Simulationsfan. :lol:

Aber recht hast du, wie sie das ganze in Diablo 3 umsetzen ist ihre Sache, es kommt nur darauf an, dass es auch funktioniert.
 
Realismus und Logik sind grundverschiedene Dinge. Die Forderung nach Realismus bei Fantasy-Spielen wäre absurd, eine gewisse logische Konsistenz der erfundenen Spielwelt finde ich dagegen essentiell, wenn man sich wirklich mit seinem Charakter identifizieren soll. Dass es Zauberer gibt, die aus dem Nichts Feuer, Blitze und Skelette herbeirufen, stört mich kein bisschen. Wenn dabei Mana verbraucht wird (was immer das auch sei), stehen solche Vorgänge ja nicht einmal im direkten Widerspruch zum Energieerhaltungssatz. ;)

Wenn man den Zauber "Skelette beleben" auf eine Leiche zaubern muss, damit es funktioniert, dann interpretiere ich das so, dass die Knochen dieser Leiche auf magische Weise wiederbelebt werden. Mit dieser Interpretation lehne ich mich wahrscheinlich nicht besonders weit aus dem Fenster. :) Dass man nun immer gleichartige Skelette aus toten Menschen, toten Gefallenen, toten Speerkatzen und toten Insektenschwärmen bekommt, hat nichts mit Fantasie zu tun, sondern bloß mit der Bequemlichkeit der Entwickler, die für den einen Skill nicht extra von jedem Gegner eine Skelettversion erstellen wollten. Dafür habe ich Verständnis. Es wäre cool, wenn sie es gemacht hätten, aber ging halt zeitlich nicht, und es wäre den Mehraufwand vielleicht auch nicht wert gewesen.

Dass ein Kämpfer, der viel kämpft, mit der Zeit ein besserer Kämpfer wird, liegt nahe. Er lernt dazu, trainiert, verbessert seine Technik und so weiter. Einen gewissen Realitätsbezug versuchen sie mit diesem Konzept offensichtlich auch noch zu wahren, ähnliche Entwicklungsprozesse kennt man aus der Wirklichkeit. Und nicht umsonst bauen sie auch eine Physik-Engine ein, die verblüffende Ähnlichkeit mit der Wirklichkeit aufweist. Ein gewisser Rest-Realismus scheint also nicht unüblich zu sein.

Leicht übertrieben finde ich es daher, dass ein Charakter in D2 auf Stufe 90 gut und gern tausendmal so stark ist wie am Anfang. Ich habe kein Problem damit, dass eine solche Entwicklung grundsätzlich möglich ist. Wenn der Paladin im Laufe seiner Abenteuer den einen oder anderen Gott, dem er eigentlich dienen sollte, komplett absorbiert hat, okay, dann kann er eben mit ein paar gesegneten Hämmern die halbe Hölle reinigen. Aber durch einfaches Training? Erfahrung? Um den Angriffsschaden vom einstelligen in den fünfstelligen Bereich zu heben, fände ich es angebracht, wenn der Held tatsächlich ein paar Mysterien für sich erobert hat, die das ein bisschen rechtfertigen. Dass er den Drachen nicht einfach getötet und den Crap aus dem Hort zu Charsi gebracht hat, um sich bei Gheed mit etwas Glück extrem mächtige Artefakte zu gamblen, sondern eben im Drachenblut gebadet und die gemahlenen Hörner geschnupft hat oder sowas. Sowas gibts ja bei Diablo sogar schon, nur dass das Elixier des Lebens mit seinen 20 Lebenspunkten ziemlich lächerlich geraten ist. Dass man es außerdem praktisch geschenkt kriegt, macht die Sache kaum besser. Lam Esens Foliant ist noch schlimmer. Die Gefahr, dass nun jeder zehn Minuten nach Erstellung des Charakters einen Drachen töten geht, um in seinem Blut zu baden und seine Hörner zu schnupfen, ist ja gerade bei Diablo leicht zu beheben durch den zufallsbasierten Aufbau der Gebiete. Dann macht man eben die Dungeons, in denen es Drachen gibt, hinreichend selten, dann laufen zumindest nach dem Ladder-Reset auch nicht sofort wieder nur Drachentöter mit fast unverwundbarer Haut rum.

Dass jemand mit einer Zweihandaxt hundert Gegner tötet und aufgrund der dabei gewonnenen Erfahrung seine Fertigkeit im Umgang mit Pfeil und Bogen erhöht, das erschließt sich mir nicht. Da ist auch keine Bequemlichkeit der Entwickler der Grund, sondern man wollte es damit dem Spieler bequemer machen. Ich sehe aber nicht ein, dass es mir als Spieler nicht zumutbar ist, tatsächlich Pfeil und Bogen zu benutzen, wenn ich einen Bogenschützen spielen will. Sicher kann es in einem Spiel die Situation geben, dass man eine gute Axt besitzt und keinen guten Bogen und deswegen trotz gutem Bogen- und schlechtem Axt-Skill mit der Axt schneller durchkommt. Aber einen Krieger, der wochenlang die Axt schwingt und dabei trotzdem schonmal ein besserer Bogenschütze wird in der Hoffnung, demnächst einen guten Bogen zu finden, den kann ich einfach nicht ernstnehmen. Da wäre es zur Behebung des Dilemmas klüger gewesen, beim Händler in der Stadt tatsächlich brauchbare Gegenstände anzubieten, damit ein Bogenschütze gar nicht erst in die Verlegenheit kommt, entgegen seiner Natur seine imba Axt zu schwingen. Wenn er es dann trotzdem tut, obwohl keine Notwendigkeit besteht, dann hat man eben einen sehr individuellen Bogenschützen-Build, der auch über rudimentäre Fähigkeiten mit besonders mächtigen Zweihandäxten verfügt. Warum denn auch nicht.

Ja, ich weiß: wenn ich einen Kämpfer spiele, könnte ich den Wunsch verspüren, ein paar ausgewählte Zauber zu lernen, um mich selbst zu buffen oder so, Schwert verzaubern und Gegner lähmen. Es wäre tatsächlich nervig, wenn ich, um diese Zauber zu lernen, erstmal mit dem Start-Feuerblitz dreihundert Orks töten müsste. Aber wie oben geschrieben, wünsche ich mir das ja gar nicht. Ich würde mir einen Zauberlehrer wünschen, der einem solche Zauber (gegen Entgelt oder als Belohnung für die Rettung seines Homunkulus vor der Blauen Pest oder was immer) direkt beibringt, und durch die Übung dieser Zauber würden sie nicht immer stärker, schon gar nicht ganz neue freigeschaltet, sondern Manakosten und Zeitaufwand würden sinken. Beim Nahkämpfer wäre auch noch die Störanfälligkeit relevant: der erfahrene Kampfmagier könnte im Gegensatz zum Kämpfer, der gerade erst vom Zauberlehrer kommt, während des Zauberns einen Schlag mit dem Schild abblocken und trotzdem sein Flammenschwert erfolgreich zu Ende beschwören, während der blutige Anfänger womöglich nicht nur den Zauber verpatzt, sondern abgelenkt wie er war, auch den Schild zu spät hebt und was auf die Nase kriegt.

So oder so ähnlich würde die Charakterentwicklung in einem Spiel funktionieren, wenn es nach mir ginge. Wenn ich deswegen kein guter Rollenspieler mehr bin, tut es mir leid. Realismus- und Simulationsfan bin ich deswegen aber noch lange nicht, finde ich. :read:
 
@ Tauchsiedo

Also ich finde du hast ein super Rollenspielverständnis, definitiv. Und ich denke daran erkennt man auch gut, dass die Diablo-Serie nicht ein 100% Rollenspiel ist, es ist ein Hack&Slay, bedeutet, es geht eigentlich darum, sich zu bewaffnen (mit was auch immer), rein ins Geschehen und loskloppen. Alles was man sonst so machen kann ist Bonus, finde ich. Es ist schön, wenn sie da sind, aber auch nicht schlimm wenn nicht.

Und eine Sache sollte man einfach immer wieder wiederholen, Diablo 3 ist kein Diablo 1 oder Diablo 2. Dieser Satz mag bei vielen wie dahingerotzt klingen, aber dat isch einfach so. Stellt euch mal vor, Blizzard hätte im Jahre 2008 nicht Diablo 3 vorgestellt, sondern ein neues Spiel mit nem ganz anderen Namen. Dann hätten erstmal viele gesagt, hey hat was von Diablo, cool, interessiert mich, aber schade, dass es doch keinen Nachfolger von Diablo mehr gibt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Menge Bedenken (nicht Kritik) niemals aufgetaucht werden würden, weil man dürfte sich ja keinen Vergleich erlauben, heißt ja nicht Diablo. Man würde sich gespannt die Entwicklung gespannt ansehen und nicht nachdenklich. Ich bin jetzt vielleicht in vieler Augen ein Pro-Blizzarder, aber ich hatte auch so meine Bedenken bei manchen Sachen, aber dann führe ich mir vor Augen, es ist ein neues Spiel an sich, zwar Nachfolger der Story, aber ein neues Spiel des Genre Hack&Slay. Und wenn mir D3 aus irgendnem bombastisch wichtigen Grund missfallen sollte, sage ich, hm na und mal gucken wie sie es dann in Teil 4 machen:).

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich nicht weiss, wie das Spiel mit lvl 60 sein wird, gehe ich eher nach den Aussagen von blizz und zwar, dass das Spiel dann schon noch unterhaltend sein wird. Und was du schreibst, bezüglich "lernfähigen Charakter", das müsstest du echt erstmal noch ein wenig ausführen, damit man's ernst nehmen kann. Ich würd das nicht als "lernfähig" bezeichnen, wenn man stunden investieren muss, damit man 5 stats mehr und 1 skillpoint mehr hat, die man eh irgendwo reininvestiert, dass man eh schon kennt. Würd ich eher Training nennen, als lernen. Bei D2 hat man mit lvl 30 schon ausgelernt.
Ob man es als lernen oder Verbessern oder Training bezeichnet is doch eigentlich komplett egal, es geht um die Grundaussage dahinter, dass man den Char nach dem durchspielen noch verbessern/verfeinern konnte und das nicht nur durch items, wie es für D3 wohl geplant ist.

@KingKongo, Autostats... Bevormundung... hmm, ich kann den Gedankengang nachvollziehen. Aber manuelle Statsverteilung in D2 hat ja der Individualität enorm geschadet, weil es nur Extreme oder Minimalanforderungen gab. Was du ausgerechnet hast, das war immer einfach, weil die Lösung immer klar war. Die Rechnung war also überhaupt nicht schwer. Es wird viel komplexer, wenn du weisst, dass du nur so und so viel von dem hast und den Rest sonst irgendwo herkriegen musst, wenn du's unbedingt brauchst. Wirst also viel mehr Spass daran haben, dir deine 50 dex zusammenkratzen zu müssen, wenn du unbedingt mehr CTH oder block brauchst. In D2 waren alle Statserhöhungen durch Runen oder Germs auf items absolut irrelevant. Man nam's höchstens als nice adds auf Juwelen mit. In D3 dürften die Stats auf items viel viel mehr Bedeutung bekommen, vorallem aber auch sehr individueller Natur. Denn plötzlich braucht jeder eine andere stats mehr, oder auch individuell Charklassenabhängig.

Du wirst Shaggy vor zu viel reinzuinterpretieren, bzw generell allen die Kritik üben, aber selbst dann solche Aussagen und Interpretationen tätigen? Fass dir mal an die eigene Nase.
Und wenn D3 die Autostats so aufbaut wie in WoW, dann wirst du idr keine Itemstats zwangsläufig brauchen, sondern als nice add begrüßen und beim Barbaren wirst du auf zb Str/Dex items achten und beim Magier auf Willpower und einfach immer das nächstbessere Item welches ins Schema fällt nehmen. Dementsprechend wird es bei weitem nicht so individuell sein wie du glaubst :)


Ich kann's nicht als "Bevormundung" bezeichnen, dafür müsst's irgendwie auch ein klareres Motiv geben. Warum sollte Blizzard erfahrene Spieler wirklich bevormunden dadurch? Was haben sie dafür? Es ist höchstens eine unvermeidbare Nebenwirkung. In 4 Jahren wird's eh ganz anderst tönen :D Wenn man dann stundenlang mit Rechnen verbracht hat, und erkennt, wieviel spannender dieses System ist.
Ich bezweifle stark, dass es viel mit Rechnen zu tun haben wird, sondern eher dass man drauflos spielt und immer auf das nächstbessere Item achtet. Ob das nun Spannender ist, als sich im vorhinein zu überlegen wie man das Maximum rausholt ist relativ zu sehen. Meiner Ansicht jedoch ist es von der Statvergabe in D2 interessanter gelöst als in WoW.
Natürlich kann man jetzt noch nicht sagen wie es wirklich wird, aber für mich liegt die Vermutung nahe, dass sich D3 in diesen Punkten sehr an WoW anlehnen wird. Damit will ich nicht behaupten WoW sei grundsätzlich schlecht oder irgendwie drauf los meckern, sondern lediglich aufzeigen, dass es sich sehr ähnlich anhört.

Greetz
 
Ähm, der Unterschied besteht darin, dass ich mich auf Aussagen von blizz stütze, das ist folglich keine Interpretation, sondern lediglich ein Wiedergeben von Informationen. Blizzard macht eine Aussage: Autostats wird kommen. Erste Reaktion der com (und auch meine!): Individualität geht verloren.

Wären wir an dem Punkt, dann müsst ich dir recht geben und allen Kritikern ebenfalls. Aber blizzard gab ja noch weitere Informationen und zwar eben genau das, was ich geschrieben habe -.- Und diese Information gibt's nun schon seit >1,5 Jahren? Blizzard hat's sicher auch schon mehrfach wiederholt. Trotzdem wollen einige dem einfach keinen Glauben schenken, dass blizzard auch ohne lvl 99 und mit autostats das Spiel trotzdem spannend gestalten kann. Würd blizzard jetzt selber sagen "ja, wir sind uns unsicher, werden wohl die Spieler bevormunden wollen, wir nehmen einfach mal content raus usw... ". Nein, blizzard selber ist ja enorm euphorisch, wenn's um D3 geht (Conventionvids schauen! D3 wird anders gehandhabt als WoW, oder sogar SC2!)

Und was meinen Glauben über die Individualität geht... Definieren wir das doch einfach mal! Ich sehe darin nicht sehr viel Individualität, wenn schlussendlich >90% der sorcen genau 156 str haben. Klar, dafür musste man vielleicht mehr rechnen, die Lösung war aber immer klar.

In D3 werden wohl die wenigsten Char identische Statwerte haben. Und ja... gerechnet werden muss weniger. Stimmt, hab ich mich falsch ausgedrückt. Aber! Umso mehr muss eben individuell eingeschätzt werden! Und ab hier wird's eben spannend, weil's nicht nur ein Optimum gibt, sondern eben, jeder kommt an einen anderen Punkt.

Was die stats an sich angehen... auch hier versuche ich optimistisch zu sein und traue blizzard zu, dass sie's besser als in D2 balancen, soll heissen, dass Str für caster auch interessant ist (trotz fehlender Anforderungen auf items) und auch ein Barbar sich ein wenig drauf achten darf, dass die Ressource nicht zu kurz kommt.

Es geht hier lediglich um eine Grundsatzfrage (und für einige noch um einen Konflikt, wo man ja nicht unterliegen darf... -.-). Die meisten hier haben D3 noch nie gespielt. Die Optimisten stützen sich auf die Aussagen des Herstellers, ist daran etwas falsch? Hingegen ist es definitiv sehr gewagt, den Aussagen des Herstellers zu widersprechen und andere Prognosen zu fällen.
 
@ WickedBoy

Ach ja, ein Hack & Slay. Unkompliziert und drauf los, so war es mal gedacht. Aber das Prinzip scheint in der Community kaum angenommen zu werden. Der typische D2-Spieler läuft doch gar nicht einfach los, um ein paar Monster zu töten, sondern rechnet sich genauestens aus (lässt sich genauestens vorrechnen), wie viele Punkte er wo setzt, welche Items er braucht, um das Optimum rauszuholen, und so weiter. Es wird sehr viel gerechnet, diskutiert, abgewogen, seitenlange Guides verfasst und gelesen, und dann werden MF-Runs und Exp-Runs gemacht, um dem zuvor theoretisch ermittelten Optimum so nahe wie möglich zu kommen. Nur dazu wird doch vielfach überhaupt gespielt.

Ginge es einfach nur ums Loskloppen, dann gäbe es doch nicht so ein Geheul wegen zu frühem Ladder-Reset. Das Entsetzen ist doch nur so groß, weil es ein paar Items in Non-Ladder nicht gibt, und wenn ein paar Items nicht droppen können, dann macht der D2-Spieler keinen Finger mehr krumm und findet nicht die Motivation, ein einziges Monster umzukloppen.

Nein, der eigentliche Spaß bei D2 besteht kaum noch im eigentlichen Kampf, sondern in der peniblen Optimierung des Charakters. Bei manchen ist es auch auch noch die Erfindung eines Builds, der so noch nie gespielt wurde, weil er eben nicht optimal ist, aber "durchaus hellfähig".

Und weil das alles so ist, wäre ein komplexeres Level-System mit möglichst vielen Freiheiten und Feinheiten angebrachter als ein einfaches mit möglichst wenig Möglichkeiten, etwas falsch zu machen, zumindest wenn D3 wirklich als Nachfolger von D2 gemeint ist. Wenn es tatsächlich "nur" ein neues Hack & Slay werden soll, dann hast du Recht, dann können sie es meinetwegen sehr einfach halten, wenn dafür das Kampfsystem mehr hergibt als das von D2. Bei Legacy of Kain: Defiance z.B. macht mir das Kämpfen auch so Spaß, ganz ohne bei Kain und Raziel irgendwelche Punkte verteilen zu dürfen (weil es überhaupt kein Rollenspiel ist, sondern ein Action-Adventure). Tatsächlich fühle ich mich denen sogar verbundener als meinen Chars bei D2, die trotz aller Freiheiten bei der Punktevergabe nie so cool werden können wie die Helden, die mir da einfach so vorgegeben wurden. Weil die Story besser ist, das Gameplay lebendiger, die Umgebung atmosphärischer.
 
Ich mag es einfach wie es in D2 ist das man auch Dex only usw machen kann wenn man die richtigen Items hat.

Auto-Stat ist für mich schon ein Stück bevormundung.

MfG

Kongo

Genau das ist das Problem. Viele Leute setzen Spaß=Funktionalität.

Nur weil etwas funktioniert heißt es nicht das der Entwickler das so gewollt hat. Viele sehen erst das negative und nicht das der Entwickler einen Fehler gemacht hat und ihn nun korrigieren will. Autostats sind ein gutes Beispiel. Am Ende wird eh jeder die gleichen Stats skillen (Nur geringe Unterschiede) Weil Blizzard das weiß und verhindern will das Dex Only oder keine Punkte in Energie setzen auftritt und so das Rollenspiel Flair verloren geht wird es geändert. Somit muss der Spieler sich mehr Gedanken machen.
 
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