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Geschwindigkeitsvorteil durch RAID 0

Neithan

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:hy:

Nachdem ich schon eine ganze Zeit google mit dem Thema gequält habe, dachte ich mir das ich das hier im Forum mal weiter treiben könnte.

Ist-Situation ist folgende:

Ich habe derzeit 3 interne Festplatten. Alles SATA, 2 x 200 GB und eine neue 320 GB.

Die 200er sind seit der PC in der Form besteht als RAID 0 mit einem Onboard RAID-Controller (suboptimal, ich weiß) und Windows XP gelaufen. Nachdem ich gerne mit Linux rumspiele und das nicht so ganz wollte, ist der Wahnsinn mit mir durchgegangen und ich hab kurzerhand für Linux eine eigene (eben die 320 GB) Festplatte gekauft.

Jedenfalls bin ich jetzt am überlegen die Festplattenbelegung zu ändern um weniger Probleme mit GRUB zu haben.

Überlegt habe ich mir jetzt, dass jedes BS eine von den 200er Platten bekommt und alle wichtigen, großen Daten die ich auf beiden brauchen kann (Musik etc.) auf die 320er pack.

Die Frage ist jetzt: Was macht die Geschwindigkeit?
Das ist der erste Rechner mit nem RAID den ich habe und ich kann nicht einschätzen wie der ohne RAID laufen würde, da ich von Anfang an das System so hab laufen lassen.
Google sagt mir immer nur "Ja, RAID 0 hat einen Geschwindigkeitsvorteil". Wow - da wäre ich alleine nie drauf gekommen.
Die Frage ist viel mehr: Spürt man von diesem Unterschied etwas?
(Alternative wäre auch einfach Linux ohne GRUB zu installieren und zu versuchen das Tier von MS hin zu bekommen...)


Über Erfahrungsberichte würde ich mich freuen ;)
 
hi

den unterschied merkst du nur wenn die oft große (nicht viele kleine da dort Verwaltungsaufwand zu hoch ist, sondern nur wenige große) Dateien kopierst. Mit Groß meine ich jenseits der 100MB. Beim Spielen Office oder ähnliches merkst du es fast nicht, auserdem auch nur wenn du von Festplatte auf Festplatte kopierst. Internet Netzwerk (GBIT lan ausgenommen bevor wer meckert ;)) DVD o.ä.ist alles viel zu langsam als das sich RAID lohnen würde.

mfg

chris
 
Wenn du die aktuelle Konfiguration eventuell doch beibehalten möchtest, hast du die Möglichkeit unter dem aktuellen Software(Fake)-Raid beispielsweise mit dmraid Linux zu installieren.

Solltest du den aktuellen Plattenverbund auflösen, wirst du wahrscheinlich kein großes Defizit bezüglich der Geschwindigkeit feststellen. Letztlich handelt es sich bei dem Onboard-Raid nur um einen Mehrkanalcontroller, der mittels einer Softwareerweiterung das gewünschte Verhalten simuliert. In diesem Fall rechnet bezüglich der Verteilung der Daten allerdings hauptsächlich die eigentliche CPU, und nicht der vermeintliche Raid-"Controller". Der angedachte Geschwindigkeitsvorteil entfällt durch diese Tatsache oft komplett.
Die entsprechenden kostenintensiven Hardwarecontroller bringen eine hingegen eigene CPU und entsprechenden Speicher mit sich, was die ganze Angelegenheit erst effektiv macht.

Eine Halbierung der Zugriffszeit aufgrund von zwei dem System zur Verfügung stehenden Platten wirst du momentan auf jeden Fall nicht haben. Meiner Meinung nach wirst du wenn überhaupt nur einen minimalen Unterschied feststellen. Aber auch da hat wohl jeder sein eigenes Empfinden.

Falls du die aktuelle Konfiguration doch beibehalten möchtest, helfen dir diese beiden Links vielleicht etwas weiter:

Eins
Zwei
 
Besorg dir die aktuelle Ausgabe (22) der c't. Darin enthalten ein 10 seitiger Artikel über RAID-Technik, sowie deren Vor- und Nachteile, einige Tests, sowie eine Anleitung wie man dieses auch in Software unter Linux realisiert.

chrisi01 hat prinzipiell Recht. RAID0 bringt erst spürbare Vorteile bei großen Datenmengen von einigen Megabyte am Stück. Bei kleineren verstreuten Dateien ist die Zugriffszeit der Platten entscheidend. Diese wird im RAID-Verbund allerdings nicht besser sondern eher schlechter.

Wenn du es dir einfach machen möchtest. Schmeiß die alten 200er Platten raus, und hol dir eine aktuelle schnelle große Platte. Die wird vermutlich in der Datenrate nur minimal hinter den 200er-Platten im RAID-Verbund liegen, wenn überhaupt. Allerdings existieren keine technischen Probleme mit RAID-Controller und deren potenziellen Gefahren. Die alten Platten können ihr Dasein als Backup-Medien weiterleben. Nachteil: Diese Lösung ist nicht umsonst.

Ansonsten: Jedem OS seine Platte und die Sache läuft dennoch rund. Garantiert.
 
Danke euch dreien erstmal. Wie ich aber merke unterscheiden sich die Antworten hier bisher kaum von denen die ich schon über google gefunden habe. Alles sehr vage. Am ehesten geholfen hat mir da chrisi01.

@ helga_b Danke für die Links. Hab vor einiger Zeit auch ein wenig darüber gelesen. Aber wenn ich das richtig verstanden habe geht es dabei doch nur darum, ein künstliches RAID (Eben ein Software Fake-RAID) zu erzeugen was nur mit einer Platte läuft - oder irre ich mich da jetzt?

@ Hasentod: Warum sollte ich mir denn eine neue Festplatte kaufen? Die eine ist grob geschätzte 2 Wochen alt, die anderen beiden sind ein gutes halbes Jahr alt. Sinn sehe ich darin nicht. (Oder hat sich auf dem Markt was getan was ich nicht mitbekommen habe?)
Mit der c't ist bestimmt keine schlechte Idee. Fraglich allerdings, ob die darin meine Frage beantworten. Wie ein RAID funktioniert und welche Vor- und Nachteile es hat weiß ich durch meine Ausbildung usw. schon, habe eben nur keine Ahnung ob es wirklich einen spürbaren Unterschied macht.
Deshalb wäre ich immer noch dankbar dafür wenn jemand mal eigene Erfahrungsberichte hätte.
 
Falls du einen Erfahrungsbericht wünscht, wäre dein typisches Arbeitsverhalten wichtig zu wissen.
Was macht dein PC häuftig?
Videoschnitt -> riesige kontinuierliche Datenmengen -> RAID ist das Nonplusultra
Photoshop mit großen RAW-Dateien -> Kann nett sein
Spiele -> Spart eventuell ein paar Sekunden beim Laden mit RAID
Starten des Betriebssystems -> Wayne?? Die 5 Sekunden mehr oder weniger ???
Surfen & Office -> Wayne???
Fileserver im Unternehmensnetz -> Wird wohl nicht zutreffen ;)

Als echten Erfahrungsbericht kann ich dir ein Beispiel aus meiner Diplomarbeit nennen. Dabei kamen zwei in etwa gleich schnelle 4-Kern-PCs zum Einsatz auf denen bis zu vier parallele FE-Simulationen ausgeführt wurden. Jeder Prozess erzeugte etwa 10-15MB/s IO-Operationen zur Festplatte, verteilt auf jeweils 5-6 Dateien. Rechner A hatte nur eine Festplatte (max. Datenrate von ca.75 MB/s, sollte also auch für 4 Prozesse reichen), Rechner B hatte ein RAID-5 Verbund aus 4 Platten und separaten Controller mit eigenen Cache der Schreibzugriffe puffert.
Resultat: Rechner A und B waren bei einem Prozess gleich schnell, bei 2 Prozessen fiel A zurück, weil sich die Zugriffe gegenseitig in die Quere kamen, B zeigte Aufgrund des RAID-Cache keine Einbußen. Bei vier Prozessen waren die konkurrierenden Festplattenzugriffe auf Rechner A so gravierend, dass es schneller war 2x2Prozesse nacheinander zu rechnen. Die Prozessorkerne waren noch unbeschäftigt. Rechner B war immer noch flott unterwegs und zeigte nur minimale Einbußen aufgrund der IO-Last. Wohl betont, Rechner B hatte einen teuren RAID-Controller mit separaten RAM, der Zugriffszeiten durch puffern abfängt. Mit Onboard- oder Software-RAID fällt dies weg. Damit wäre dann Rechner B auch nicht viel besser als A gewesen.
Es hängt also stark ab was du mit deinem PC machst, wenn du fragst ob ein RAID-System spürbare Vorteile bringt.

Mit den neuen Festplatten hat einfach den Vorteil, dass bei großen Platten (sagen wir mal >750 GB) tendenziell die Datendichte höher ist als bei kleinen Platten. Der Durchsatz ist dadurch schnell mal 50% höher und kommt dadurch nahe an die Performance von zwei langsamen Platten im Verbund heran.

Ansonsten kannst du dich einfach mal folgendes fragen: Warum haben die meisten PC-Benutzer kein RAID-Verbund und die allerwenigsten beschweren sich über schlechten Festplattendurchsatz? Dann weißt du wie man den Vorteil in der Praxis merkt.
 
ein system auf einem onboard controller mit raid 0 laufen zu lassen halte ich für eine schlechte idee.

wenn du es richtig machen willst, dann lass dein system auf einem raid 1 laufen und mach ein weiteres raid 0 ins system.
auf das kommt dann die auslagerungsdatei und die spiele.

schnell und sicher.

der unterschied beim arbeiten ist marginal.

cheers

bigal
 
@Hasentod:
Video und Bildbearbeitung mache ich eher selten. Und wenn dann wohl nicht in einem Maße in dem riesige Datenmengen aufkommen.
Ansonsten nutze ich den PC halt zum Spielen und Surfen.

Bei den Festplatten kommt es (dachte ich zumindest bisher) nur auf den Anschluss (Datendurchsatz halt), Cachegröße und Reaktionsgeschwindigkeit an. Das eine größere Festplatte tendenziell schneller ist habe ich so noch nicht gehört. Aber man lernt ja nie aus...

Was die Vielzahl der PC Benutzer angeht ist es wie ich finde eher andersrum: gerade was die meisten der PC Benutzer nicht haben wird interessant. Weil (imho) gerade die große Masse einfach keine Ahnung hat und das kauft was MM ihnen billig anbietet. (Und durch 1-2 Aufmacher wie viel Speicherplatz anpreist)


@bigAl2: Danke erstmal, aber: RAID 1 kommt für mich nicht in Frage. Zum einen will ich nicht einfach Speicher "wegschmeißen" und zum andern habe ich noch ein MyBook mit 500GB hier stehen auf dem alle wichtige Daten redundant gehalten werden. (Ansonsten würde ich auch nicht unbedingt RAID 0 nehmen)


Nachdem was ich bisher so gelesen habe, werde ich wohl mal warten bis endlich die Stable von Kubuntu 8.10 kommt und dann noch mal versuchen das ganze ohne GRUB zu realisieren. Wenn es dann noch Probleme macht, löse ich das RAID wohl auf...
 
Wie schon vorher gesagt wurde, bringt das Raid lediglich was wenn große Mengen Daten, die hintereinander geschrieben/gelesen werden einen größeren Datendurchsatz. Eine Verbesserung der Zugriffsgeschwindigkeit bringt es nicht. (Durch deinen Software-Raid-Controller eher schlechter).
Größere Festplatten haben generell einen höheren Datendurchsatz, da während einer Umdrehung schlichtweg mehr Daten gelesen werden können. Aber die Zugriffszeit bleibt ca. gleich. Wird eher einen nicht spürbaren Tick langsamer, da bei der Positionierung des Schreib/Lesekopfes eine höhere Genauigkeit vonnöten ist, und dabei etwas länger (10tel ms Bereich) gewartet wird bis sich der Kopf ausgependelt hat.

Als Systemplatte empfehle ich eher eine Platte mit schneller Zugriffszeit, wie z.B. die Western Digital Raptor. Ist zwar etwas teuer, aber die gibt im täglichen Umgang einen spürbaren Geschwindigkeitsvorteil.

Wenn Du Deine Daten sowieso redundant speicherst (Netbook), kannst Du doch ruhigen Gewissens mit den beiden 200er Platten ein Raid 0 für Deine Daten anlegen.

Mein Fazit 320er Platte raus Raptor rein.
 
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