Ich hatte am vergangenen Wochenende eine ähnliche Situation wie du sie nun hinter dich gebracht hast. Hatte Besuch von zwei Arbeitskolleginnen, die beiden haben mir einen Schrank zusammengebaut ... is' ja schon ein bisschen peinlich für einen Mann, aber handwerkliches Geschick ist mir so überhaupt nicht vergönnt.
Nunja, jedenfalls musste ich also kochen und obendrein hab' ich auch ein Auge auf eine von den beiden geworfen.
Ergo sollte eher "was anderes" her, also irgendwas was die beiden so zuhause wohl eher nicht Essen. Schließlich müssen wir Männer ja auf uns Aufmerksam machen. Nachdem ich einige Zeit überlegt hatte, kam mir dann meine Mutter in den Sinn. Die hatte in meiner frühesten Kindheit mit mehreren Afrikanern in einer WG gewohnt (meine Eltern sind geschieden, Anm. d. Verf.), somit gab' es dort immer viele afrikanische Gerichte zum Essen und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass wirklich alles immer einsame Spitze war. Aber eines war mir besonders in Erinnerung geblieben, insbesondere deshalb, weil wir es auch später noch immerwieder gegessen haben. FuFu mit Maffe-Eintopf.
Absolut obergenialer Scheiß, Fufu wird mit den Fingern gegessen, zumindest wenn man es traditionell isst, allein dadurch ist ja schon für den besonderen Charakter gesorgt.
Es gab also folgendes,
Als Vorspeise
Möhrenvorspeise marokkanisch | Chefkoch.de
Dann als Hauptgericht
Fufu mit
Maffe-Eintopf
Und als Dessert gab' es dann noch
Dattel-Bananen-Dessert
Bei dem Fufu habe ich nach dem Alternativ Vorschlag in dem Rezept gekocht, so hat meine Mutter das auch immer gemacht früher. Ich hatte in der Zeit vor meinem Besuch einige Male versucht das Rezept mit Süsskartoffeln und Kochbananen sowie mit Yams und Kochbananen zu machen, aber ich hab' das nicht hinbekommen. Also die Konsistenz war nicht so wie sie sein sollte, es war einfach etwas zu weich/flüssig am Ende. Keine Ahnung woran es lag, aber ich werde weiter rumprobieren bis ich den richtigen Dreh' raushabe. Evtl. werd' ich auch mal in so'nen Afrikanischen Shop hier in Hannover-Linden marschieren und die dort fragen wie man das richtig macht. ^^ Zu Fufu kann man auch super einfach nur irgendeine Soße machen. Scharfe Tomatensoße, Erdnusssoße oder Currysoße meinetwegen. Ein Stück vom Brei in die Finger nehmen, stippen und drauflos genießen.
Den Eintopf hatte ich ohne Weißkohl gemacht, weil ich nicht genau wußte ob die beiden Kohl mögen. Stattdessen habe ich einfach etwas mehr Kartoffeln und Möhren genommen.
Und für das Dessert hatte ich mir getrocknete Datteln gekauft. Hab' das dann nur zwei Tage durchziehen lassen. Es war super, besser, viel besser als ich selber dachte. Hatte im Vorfeld etwas bammel, ich könnte mir mit dem Dessert die Show vermasseln, aber es war super angekommen.
Es ist zwar etwas aufwändiger und auch nicht unbedingt für den ganz schmalen Geldbeutel. Aber falls mal wieder jemand Eindruck schinden möchte...
Und im übrigen bin ich in der kommenden Woche mit meiner Arbeitskollegin zu einem "Vier-Augen-Essen" verabredet. Der Abend hatte also in jeder Hinsicht Erfolg und 6 Monate "arbeiten", leiden und gedulden zahlen sich nun endlich aus.
Gruß,
Florian