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Ist Diebstahl virtueller Gegenstände eine Straftat?

Grundsätzlich würde ich bei der Strafverfolgung keine Unterscheidung zwischen virtuellem Eigentum, das mühsam ersammelt wurde und virtuellem Eigentum, das käuflich erworben wurde, machen wollen. Denn egal ob man 100,- Euro oder 100 Stunden dafür aufgewendet hat, beides wurde irgendwie als "virtuelles Eigentum" erworben - die einzige Frage stellt sich hier nach der Rechtmäßigkeit des Begriffes virtuelles "Eigentum", schließlich weisen die Spielehersteller immer wieder darauf hin, dass man eben nicht zum Besitzer wird, bloß weil der Char, mit dem man spielt, ein virtuelles item trägt.
Also eine Strafverfolgung rein davon abhängig zu machen, dass Geld ausgegeben wurde, halte ich für falsch. Bei realen Gütern kann eine vernünftige Wertschätzung gemacht werden und somit der reale entstandene Schaden von einer Versicherung bewertet werden. Wie soll aber zum Beispiel ein Richter oder ein Versicherung so etwas bewerten? "Oh, Ihnen wurde ein perfekter Vernichtikus und eine Enigma gestohlen, das ist aber schlimm!" / "Nein, tut mir leid, der Diebstahl eines Tarnhelms wurde mit Patch 1.10 zu einer geringfügigen Ordnungswidrigkeit, das wird nicht bestraft!"

Desweiteren dürfte eine Strafverfolgung nicht davon abhängig gemacht werden, wie nachlässig der jeweilige Bestohlene war. Schwachsinnig, aber haltet euch folgendes vor Augen: ein Fenster im Erdgeschoss sperrangelweit offenstehen zu lassen, mag fahrlässig sein und die Versicherung hat das Recht, entsprechend der Vertragsklauseln keinen Schaden zu ersetzen. Trotzdem wäre hier ein Einbruch ein Strafdelikt und müsste von der Polizei verfolgt werden. Ebenso bei einem Lamborghini Diabolo (hihi, den Bezug zu unserem Spiel konnte ich mir nicht verkneifen), welcher mit offenen Türen und Schlüssel im Zündschloss mitten in der Stadt abgestellt wird. Jeder greift sich an den Kopf, aber sobald Strafanzeige gestellt wird, muss die Polizei dem Fall nachgehen.

Folglich kann, wie oben schon erwähnt wurde, nur der theoretische Strafbestand des Datendiebstahls verfolgt werden, der Wert des gestohlenen Objekts dürfte erst nachrangig von Bedeutung sein. Und hier kommt der Knackpunkt: ein komplett perfekter Hammerdin (um bei einem bekannten Beispiel zu bleiben) kann einfach für schnödes, zählbares Geld gekauft werden oder in jahrelanger Kleinarbeit aufgebaut werden. Das, worum es sich dreht, sind dennoch nur Bits und Bytes, egal woher es kommt. Die Quizfrage lautet: wieviel wert ist so ein Hammerdin? Nur Nullen und Einsen, geringfügig wie ein einzelner gestohlener Apfel oder genau der Wert, der überwiesen wurde (wobei ich mich wundern würde, wenn es dazu eine Quittung gäbe).
Die Polizei muss ihre Arbeit aufnehmen, sobald eine Handlung, die gegen das Gesetz verstößt, begangen wurde. Datendiebstahl ist strafbar, egal ob man bei einem Großkonzern in die Datenbank eindringt oder bei einem kleinen Handwerksbetrieb die Firmeninterna mißbraucht. Aber bei einem Computerspiel? Greift die Polizei auch ein, wenn mir jemand bei Siedler von Catan durch Schummeln die längste Handelsstraße klaut?



Nachtrag: Mist, war drago wieder schnell....
edit: schreiben und nachträglcih Schreibfehler korrigieren ftw
 
Hi,

1. Kein Diebstahl: Voraussetzung wäre eine Sache und damit nach ständiger Rechtsprechung ein KÖRPERLICHER Gegenstand.

2. Computerbetrug, § 263a StGB: Hier wird es interessant. Unabhängig davon, wie der "Täter" es angestellt hat, müssten die virtuellen Gegenstände nach dem Gesetz "Vermögen" des Geschädigten sein - könnte man mit guten Argumenten annehmen bei 1000€ Investition :rolleyes: - solche Fragen gehen schon mal durch bis zum BGH.

Nimmt man an, dass virtuelle Gegenstände "Vermögen" in diesem Sinne darstellen, müsste man wohl einen Computerbetru bejahen, unabhängig davon, ob der Täter einfach das Passwort gehackt hat (unbefugte Verwendung von Daten iSd Gesetzes) oder irgendwelche spy-software installiert hat.

Zum Nachlesen: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/stgb/gesamt.pdf


Außerdem ist die Polizei grundsätzlich verpflichtet, Anzeigen entgegenzunehmen und zu prüfen, ggf. an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten, die wiederum einstellen kann.
Im Übrigen wollten die Polizisten wahrscheinlich nur ihre Ruhe haben :clown:
 
Zum Thema "Eigentum an virtuellen Gegenständen" hier noch ein etwas älterer Artikel von Heise

Da geht es zwar um Kaufen/Verkaufen, ist aber interessant für die Frage des Eigentums.

Nachtrag: Mist, war drago wieder schnell....
michaeljackson4fl.gif
 
Sie sollten sich vllt mal lieber andere Gesetzte durch den Kopf gehen lassen und die Prioritäten neu verteilen.

Vergewaltiger kommen aufgrund von Justizfehlern auf freien Fuß, Jugendliche können ein Strafregister aufbaun das der Bibel gleicht, bis sie mal Verurteilt werden, körperverletzungen werden mit milden bewährungsstrafen "bestraft"

und ihr macht euch wirklcih gedanken über so ein Gesetzt........
 
Es geht hier nicht um die Bestrafung als Schädigung des Übeltäters (und damit etwa gleichzeitig seelische Befriedigung der Rachegelüste des Opfers?) sondern um eine Strafe als Abschreckung der möglichen Übeltäter.
 
Originally posted by Greifvogel
Naja, man weiss nie, um was für eine Kreatur es sich handelt.
Vielleicht ein körperlich behinderter oder chronisch depressiver Mensch,
dem seine einzige Lebensfreude es noch ist, sich an einem Online-Game
zu erfreuen, weil sein Leben den Bach runter ging. Man weiss es nicht.
:cool:
Bist du depressiv?^^
Originally posted by PapstJL4U
für viele ist Zocken ein hobby, wie für andere ein H0 Eisenbahn, oder Fahrrad fahren oder Schach spielen, und wenn einem die Modellbahn geklaut wird, das Fahrrad oder die limitierte Schachedition mit Signum vom XX. Schachsieger, dann wird auch jeder dazu stimmen, dass man es verfolgt.
Sowas ist eben der Punkt. 1er und 0er (virtuelle Gegenstände) sind eben nicht gleich zu sehen wie ne Eisenbahm oder ein Fahrrad...

MFG der DK!
 
ich sagte:
@über mir: Wenn zocken ein Haupthobby ist, sollte man sich ernsthafte Gedanken machen...

unter anderem darauf erwiderte drago:
drago schrieb:
Euch würde ich mal etwas Nachdenken empfehlen. Zum einen hat jeder hier für Bits und Bytes schon Geld ausgegeben, nämlich jedes Mal, wenn er ein Computerspiel, ein anderes Programm oder eine Musik-CD gekauft hat. Da würde auch niemand daran zweifeln, dass die Ausgabe ihren Sinn hatte. Wenn man dann mal über WoW nachdenkt, wo jeder Geld dafür ausgibt, um überhaupt die Bits und Bytes sehen zu dürfen, für die er mit dem Kauf des Spiels schon bezahlt hat, wird es noch schlimmer. Und Last not Least ist es in Deutschland zum Glück weitgehend jedem selbst überlassen, wofür er sein Geld und seine Freizeit opfert. Manche trainieren jeden Tag 4 Stunden für den Marathon, andere sitzen halt gerne mit Freunden vor dem Rechner. Ich werfe auch Malern, Anglern, Schachspielern, Ameisenbeobachtern oder sonstigen Hobbyisten nicht vor, Geld für ihr Hobby auszugeben, solange sie dabei Spaß haben, sich entspannen oder sonstwie ihre Freizeit damit gestalten. Zumindest solange es legal ist.

Ich habe vor dem Schreiben nachgedacht...

Deine Argumentation finde ich klasse, so nach dem Motto:
"Ob wir nun WoW zocken oder Schach spielen macht keinen Unterschied... beides kostet Geld."

Ich find's nur ein wenig auffällig, dass Computerspiele, die sehr kommerziell bzw deren Itemshops wesentlich schädlicher für Körper, Psyche und Geldbeutel sind als beispielsweise Schach.

Wer Geld für virtuelle Items ausgibt, ist selber schuld.
Ich finde das triffts eigentlich recht gut; wenn du Stammkunde bei einem Itemshop oder exzessiver WoW-Zocker bist, dann gehst du in jeder Hinsicht kaputt...

Tu dir mal rein, wieviele Leute alleine wegen WoW Suizid begangen haben... ich finde, Itemshops verbieten wäre gar kein schlechter Ansatz gegen gewisse Missstände vorzugehen.

Naja es ist spät...
(hab ich das Thread-Thema verfehlt? Mag sein....)
Und nochwas persönliches für dich, drago: bei knapp 6 Posts/Tag in diesem Forum, wundert mich deine Einstellung ehrlich gesagt nicht...

LG
r4n4


//
Dragonkiller1989 schrieb:
Sowas ist eben der Punkt. 1er und 0er (virtuelle Gegenstände) sind eben nicht gleich zu sehen wie ne Eisenbahm oder ein Fahrrad...
rait!
 
Man muss bei der Frage ganz klar zwischen moralischen und juristischen Aspekten unterscheiden, auch wenn wir "normalen" Leute diese beiden Sachen oft in einen Topf werfen.

Zum Ersten der moralische Aspekt:

Diebstahl ist in (fast) jedem Fall verwerflich und sozial geächtet, weil sich der Dieb damit ausserhalb der gesellschaftlichen Normen stellt.

Moralisch ist also auch der Itemdiebstahl ganz klar zu verurteilen.

(Warum nur in "fast" jedem Fall ? Wenn ein Mensch in existenzbedrohender Notlage ist (verhungern, verdursten, erfrieren), wird ihm niemand einen Vorwurf machen wollen, wenn er sich mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln aus dieser Notlage befreien will.
Wir sind uns wohl aber darüber einig, das der Diebstahl von Items nicht darunter zählt.)


Juristisch sieht die Sache schon ganz anders aus:

Wie weiter oben schon angemerkt, behalten sich die meisten Hersteller die Eigentumsrechte an ihren Items vor, man kann also als Spieler an diesen Items kein Eigentum im juristischen Sinne erwerben.

Somit kann man auch keine juristischen Ansprüche geltend machen, wenn diese Items durch Diebstahl, gewollte oder ungewollte Löschung oder Programmfehler verschwinden.

Anders sieht es aus, wenn illegale Hilfsmittel zum Einsatz kommen : Trojaner bspw. Dann kann der Nutzer gegen den Verursacher tätig werden, weil dieser ohne sein Einverständnis auf den Computer tätig geworden ist und bspw. Daten verändert hat.

Bei uns würde der Staatsanwalt aber sehr wahrscheinlich das Verfahren wegen Geringfügigkeit einstellen, es sei denn, man könnte einen konkreten Vermögensschaden nachweisen. Ob man verlorene Items, an denen man ja kein Eigentum erwerben kann, als Vermögensschaden ansehen wird, wage ich aber zu bezweifeln.


Meine persönliche Meinung zu Leuten, die 1000 € in Itemshops lassen, behalte ich mal für mich, die würde eh gegen die Nettikette verstossen. Trotzdem ist "virtuelles" Klauen, wie auch jede andere Form "virtuellen" Betruges, verwerflich.

gruß, Aki
 
Ich find's nur ein wenig auffällig, dass Computerspiele, die sehr kommerziell bzw deren Itemshops wesentlich schädlicher für Körper, Psyche und Geldbeutel sind als beispielsweise Schach.
Ach, du meinst, jemand der 4 Stunden am Tag Schach spielt ist körperlich besser drauf als jemand, der mit einer Wii Tennis spielt? Oder von mir aus auch als jemand, der 4 Stunden am Tag D2 zockt? Dann erklär mir doch mal die Logik dahinter. Und dann vergleich am besten gleich noch "reales" Schach gegen einen gegenüber sitzenden Menschen und "virtuelles" Schach online gegen jemanden, der 1000 KM südlich wohnt.

Und was den Geldbeutel angeht: Es gibt Schachspieler, die für ein einzelnes Turnier bis nach Australien fliegen, Dutzende von Büchern über Schachstrategien besitzen und mehrere Schachspiele. Ich glaube nicht, dass die weniger Geld für ihr Hobby ausgeben als ein Computerspieler.

Tu dir mal rein, wieviele Leute alleine wegen WoW Suizid begangen haben...
Na dann tu dir mal rein, wie viele Leute an Sport kaputt gehen, obwohl es doch eigentlich gesund sein sollte.

Und nochwas persönliches für dich, drago: bei knapp 6 Posts/Tag in diesem Forum, wundert mich deine Einstellung ehrlich gesagt nicht...
Da ich als Software-Entwickler den ganzen Tag schon beruflich online bin und deshalb immer wieder mal Zeit habe, hier reinzuschauen, sind 6 PPD eigentlich ein lachhafter Schnitt. Abgesehen davon ist und war D2 tatsächlich eine ganze Weile mein Hobby und ich weiß eine Menge mehr über dieses Spiel als manch anderer, trotzdem habe ich niemals gecheated oder Geld für virtuelle Items ausgegeben, mich niemals ziehen lassen, so gut wie nie Itemruns oder Hellforge-Runs gemacht und glaube eigentlich, dass ich trotzdem viel Spaß hatte. Ich habe in den letzten 5 Jahren für Computerspiele genau 0 Euro ausgegeben, weil ich eigentlich nur D2 gespielt habe.

Ganz nebenbei bin ich mehrfacher Düsseldorfer Mannschaftsmeister im Mixed Volleyball, jogge locker 10 km am Stück, habe ein goldenes DLRG-Abzeichen und das deutsche Sportabzeichen mehrfach.

In welche Schublade passe ich denn nun deiner Meinung nach am besten?
 
drago schrieb:
In welche Schublade passe ich denn nun deiner Meinung nach am besten?

Hmm.... Freak.
Ich gebe zu, diese Spezies habe ich nicht miteinbezogen.

Na dann tu dir mal rein, wie viele Leute an Sport kaputt gehen, obwohl es doch eigentlich gesund sein sollte.
Mal wieder ein sehr passender Vergleich-.-

Ich habe in den letzten 5 Jahren für Computerspiele genau 0 Euro ausgegeben, weil ich eigentlich nur D2 gespielt habe.
Schon die 2. Sache die wir gemeinsam haben... beängstigend.


LG
r4n4
(Ich glaube das führt zu nix, wenn wir uns hier angiften... aber ich find deine Einstellung trotzdem fragwürdig...)


//
Es gibt Schachspieler, die für ein einzelnes Turnier bis nach Australien fliegen, Dutzende von Büchern über Schachstrategien besitzen und mehrere Schachspiele. Ich glaube nicht, dass die weniger Geld für ihr Hobby ausgeben als ein Computerspieler.
Ich kenne da tatsächlich jemanden der xx Schachbücher besitzt... allerdings is das mal wieder kein angemessener Vergleich zu Item-Shops finde ich.
 
r4n4 schrieb:
Hmm.... Freak.
Ich gebe zu, diese Spezies habe ich nicht miteinbezogen.

hört sich eher nach nem aktiven menschen an, was daran freak sein soll verstehe wer will.

Mal wieder ein sehr passender Vergleich-.-

sehr passend ja. du bringst ein beispiel, was angeblich ne bessere umsetzung von zeit ist. und da gibt es genauso schattenseiten ( man denke an die eltern, die auch ihren kindern in nem wahn über sportler etc machen wollen und woran diese kinder kaputt gehen).
daran sieht man, dass dies subjektiv bleibt , wie man sinnvoll seine zeit verbringt


Schon die 2. Sache die wir gemeinsam haben... beängstigend.

daran is nichts unnormal. man macht solange etwas, wie es einem spaß macht. und wenn man mit einem spiel 5 jahre seine zeit vertreiben kann, dann kann das für den konsumenten nur gut sein, geldsparend und man ist trotzdem zufrieden


LG
r4n4
(Ich glaube das führt zu nix, wenn wir uns hier angiften... aber ich find deine Einstellung trotzdem fragwürdig...)

verwechsel bitte nicht, wer hier drago irgendwas an den kopf wirft ohne ne art von argument. drago und andere legen sachlich und völlig korrekt da, warum d2 nicht anders zu bewerten ist als andere hobbies. ich geb zu, ich finde es auch etwas komisch, wenn man 1000 euro für nen spiel an items verballert, aber im grunde macht der nichts anderes als jeder anderer mensch auch.

//

Ich kenne da tatsächlich jemanden der xx Schachbücher besitzt... allerdings is das mal wieder kein angemessener Vergleich zu Item-Shops finde ich.

und warum is das kein vergleich? mensch A hat hobby das hobby pc spiele. dafür kauf er sich vll alle 2 monate nen game. mensch B hat nen anderes hobby, sagen wir sport. da fallen oft ausrüstung an, lange fahrwege zu wettbewerben etc. der gibt sicherlich auch genug geld aus. beide menschen nutzen ihr geld zur verbesserung ihrer lebensqualität ( ich spar mir die 10 seiten aufklärung, was dies alles für nen menschen bedeuten kann), handeln also im gleichen sinne. objektiv gesehen ist da kein unterschied. was man an dir gut sieht ( was lustig is, dass es von nem zocker kommt), ist das pc gaming immer noch nicht völlig gesellschaftlich akzeptiert ist ( vor allem deren extreme ala item shops).
bitte nicht subjektive bewertungen als objektive argumente verkaufen wollen.


ansonsten, problematisch ist wie schon gesagt die tatsache, dass sich die spieleschmieden die recht an ihren items erhalten. dies kann man auch nicht ändern, dass wäre das ende aller patches. denn würde man dem spieler einen besitztum über diese items zugestehen, dann könnte diese gegen patches klagen, weil sie ihre items so behalten wollen wie sie sind. sind ja ihre und sie wollen keine änderung. da man da aber die spieler nie auf einen nenner kriegt, wäre dem entwickler die hände gebunden--> patches wären geschichte und welch katastrophale tatsache das wäre, ist wohl jedem klar.

abgesehen davon, sollte man nicht vergessen, dass politiker ja gerne immer noch gegen böse killerspiele wetteifert . d2 is zwar nun kein spiel, was da von interesse wäre wirklich, trotzdem sieht man daran, dass die verantwortlichen grausam schlecht informiert sind teilweise und teilweise auch so anachronistische ansichten von sich geben, wie einige hier auch( okay, mein erster post war auch etwas unüberlegt). erwartet man von diesen wirklich einen solchen schritt, dass der spieler da geschützt wird?

abgesehen von dem interessenkonflikt mit den entwicklern ( siehe patch kram oben) ist wie auch schon erwähnt das problem der bewertung. sollen demnächst von ingame sachbearbeiter abgestellt werden, die items in realem geld bewerten für solche fälle? selbst wenn man dies machen würde, gäbe es einige faktoren die schwer beurteilbar sind. wieso kostet ne eni zb 5,99 € ( kp , ausgedachte zahl). woher kommen diese kosten?
wie will man das nachweisen, dass man diese erworben hat für reales geld? kassenbon?:clown:
oder bei selffound items. wie willst du aufgebrachte freizeit in einen geldbetrag/sachschaden umrechnen?


den einzigen ansatz den man ausbauen kann, ist die verschärfung der kriterien für betrug. wenn man jemanden hackt, ist es ne straftat ( gelegenheit macht diebe is keine ausrede). dies schärfer zu verfolgen und mit strafen zu belegen ist vll noch am sinnvollsten dann ( auch wenn zb die strafe nicht immer angemessen sein kann im vergleich zu spielzeit zb).


lg xardas
 
bewertung immaterieller vg für die kein marktpreis besteht hält übrigens auch in deutscher rechnungslegung einzug (selbsterst. imm. vermögensgegenstände des anlagevermögens nach BilMoG reg-e) ... alles in allem ne heikle aber ökonomisch und wohl auch juristisch zunehmend von bedeutung

nehmt mal den hypothetischen fall eines "legalen item shop betreibers mit sitz in deutschland" ... der müsste seine items im bestand auch bewerten (für handelsrechtliche oder steuerrechtliche zwecke".

ein objektivitätskriterium können geeigneterweise marktpreise darstellen!


@alle die es dumm finden, wenn sich polizei drum kümmert: eure meinung interessiert zum glück im deutschen rechtsstaat keinen! es gibt gesetze und bei anzeige von gesetzesverstößen auch strafverfolgung. wie sinnhaft und effizient dies im einzelfall ist sei dahingestellt.
 
zum thema strafbarer diebstahl: totaler quark, jeder leihenanwalt würde laut los lachen, wenn er sowas liesst.

virtuelle gegenstände sich keine juristisch echten gegenstände, da sie jederzeit reproduziert und ersetzt werden können, gibt es auch keinen "echten" verlust.

ebenso können die gegenstände nicht entwendet werden, die sie, weil virtuell, an den server (spielwelt,was auch immer) gebunden sind.

KEIN gericht auf diesem planeten, würde einen virtuellen diebstahl in einem spiel bestrafen, das ist leinfach nur lächerlich.


hingegen nicht lächerlich ist der "hack-Angriff", dieser ist nämlich sehr wohl eine realistische straftat.


mfg


ps: bevor gleich irgendwelche komentare kommen wie: "aber in den links...."


der erste link ist nur ein neckischer beitrag der stadtpolizei und in keiner weise juristisch relevant, der zweite fall ist keine verurteilung wegen virtuellem diebstahl, sondern wegen realistischer erpressung (nötigung).

ich sags nochmal: NIEMALS IM LEBEN, wird ein richter jemanden für sowas verurteilen können.


ansonsten ist das thema trotzdem unterhaltsam ^^
 
Mannmannmann, jetzt musste ich aber schon schmunzeln.

Der gute Mann scheint ja viel Geld zu haben, 1000 € Items und jetzt die hohen Anwalts und Gerichtskosten...
Aber jeder wie er es mag.

Viel lustiger ist was passiert, wenn der gute in diesem Präzedenzfall Recht bekommt.
Dann stelle man sich mal die ganzen Bnetkiddies und ihre Situation vor.
Die investieren ihr sauer verdientes Taschengeld in Eni & Co aus dem Itemshop um ihren virtuellen P... zu verlängern und dann kommt der Full Ruststorm und rafft die ganzen "Schätze" dahin.
Das könnte für die ganze Duperei auf einen Schalg das Aus bedeuten und für zig Dupershops den Konkurs.

*träumträumträum*

Mal im Ernst, die Polizei ist verpflichtet jedem Fall nachzugehen. Also tut sie es auch in diesem. Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man selbst so genannten Fachkräften für online Betrug erstmal eBay erklären muss... Es glaubt doch keiner ernsthaft, dass bei irgendeinem Onlinegame rechtlich was zu machen ist.
Ganz davon abgesehen. Selbst wenn die Items weg sind, dann ist immernoch die Frage hat er sich richtig verhalten. Wie hat er sein Passwort behandelt, war es überhaupt ein sicheres Passwort...
Ich sehe keine bis sehr geringe Chancen in so einem Fall etwas zu erreichen und halte es für völlig überzogen.

Für den allgemeinen Fall halte ich es natürlich für falsch irgendwo irgendetwas zu stehlen. Egal ob online oder real die Gegenstände besitzen einen Wert für ihren Besitzer, diesen zu entwenden ist falsch und kann bestraft werden.
Wer allerdings im virtuellen Raum unterwegs ist, der sollte diesen nicht mit dem realen mischen.
Und hier sind wir beim Kern der Sache. Wer 1000 Euro in virtuelle Gegenstände investiert, dem kann nicht geholfen werden, wenn er sich zusätzlich des Risikos in den virtuellen Weiten nicht bewusst ist schon garnicht!
Wenn er dann eine Institution mit diesem Fall belastet, die A.) keine tiefere Ahnung von dem Fall hat und B.) Nicht für diesen Bereich geplant ist, dann finde ich das nur noch lächerlich.

Wie schon oben erwähnt, jeder wie er gerne mag, allerdings wundere ich mich trotzdem über das Verhalten solcher Menschen.

PS.: bevor das geflamme losgeht, das da oben soll keine D...diskussion hervorrufen, ich fand nur die Vorstellung all zu witzig. Mann stelle sich die ganzen aufgebrachten Nerds in einer Gerichtsverhandlung vor... :D
 
Ich sehe keine bis sehr geringe Chancen in so einem Fall etwas zu erreichen und halte es für völlig überzogen.

es gibt garkeine chance, denn es gibt keinerlei rechtliche grundlage, da es auch kein verbrechen gibt.

alle teile der virtuellen welt gehören zur software, welche im besitz und eigentum der spielefirma ist und auch auf dem normalen spielweg nicht entwendet werden kann.


der glaube, man sei der eigentümer eines gekauften, virtuellen gegenstandes in einer virtuellen spielwelt, ist ein fataler irrtum.

man hat ledigtlich eine menge an dienstleistung gekauft, nämlich der ermöglichung in der virtuellen spielwelt einen bestimmten virtuellen gegenstand zu tragen.
 
Wieder einmal, wie schon bei dem Thema Massenbann, muss man klar die moralische und die juristische Seite trennen. Das ist nicht immer logisch, manchmal sogar hochgradig absurd, aber trotzdem notwendig.

Aus juristischer Sicht, denke ich, ohne in Internet-Recht wirklich fit zu sein, liegt der Straftatbestand weniger bei dem eigentlichen Diebstahl, sondern vielmehr bei dem unberechtigten Zugriff auf Daten Dritter. Dabei ist es auch herzlich egal, ob der Account schlecht gesichert war oder der Zugriff über Drittsoftware möglich gemacht wurde. Die Höhe des Schadens ist dabei im Übrigen, zumindest für die Aufnahme eines Verfahrens auch herzlich egal.

Bei der moralischen Bewertung sollte man sich eins auch deutlich vor Augen halten:

Der zugegebenerweise extreme Fall, dass jemand 1.000 € in virtuelle Items investiert hat, fand nicht bei Diablo statt, wo Itemshops zu Recht einen zweifelhaften Ruf haben, sondern bei Median 2, wo es Teil des Spielkonzepts ist, Items beim Entwickler-eigenen Shop zu kaufen. Der Käufer ist demnach schon einmal keiner, der sich irgendwie einen unfairen Vorteil verschafft hat.

Auch finde ich es mehr als zweifelhaft, die "Krankhaftigkeit" eines Hobbies nach dem investierten Vermögen zu bewerten, es gibt nunmal günstige, aber auch teurere Hobbies. Kleines Beispiel: Bis vor kurzem war ich aktiver Footballspieler. Eine Ausrüstung, die nicht nur das absolut nötigste abdeckt, liegt in Summe mit Helm, Shoulderpad, Handschuhen, Schuhen, Hosenpads und ein wenig Schnickschnack allein schon einmal, grob überschlagen, bei 700 €, wenn man sich hier und da nicht nur den Golf, sondern den Merzedes der jeweiligen Ausrüstungsklasse leistet, ist man schon alleine damit bei um die 1.000 €. Nebenbei zahlt man noch Mitgleidsbeiträge im Verein, Spritkosten für die Auswärtsfahrten und eventuelle Übernachtungskosten, Trainingslager, Beitrag im Fitnessstudio (sofern der Verein keinen eigenen Kraftraum hat) usw, alles in allem ein recht kostspieliges Hobby, und gesund ist es auf Dauer auch nicht, mein Knie ist der Beweis dafür :cry:
 
es gibt keinen diebstahl, genau genommen wurden ledigtlich ein paar elektronen auf ein und dem selben datenträger umpositioniert.
ebenso ist und bleibt der einzige besitzer und eingentümer des gesammten virtuellen, der hersteller und/oder betreiber des spiels.

die straftat besteht einzig in dem "hack-angriff", welches schon seit über 30 jahren eine straftat darstellt.

in einer virtuellen welt mit einem virtuellen charakter, einen virtuellen gegenstand, virtuell zu rauben, ist höchstens virtuell eine straftat ;)
 
schniedel schrieb:
zum thema strafbarer diebstahl: totaler quark, jeder leihenanwalt würde laut los lachen, wenn er sowas liesst.

schniedel schrieb:
alle teile der virtuellen welt gehören zur software, welche im besitz und eigentum der spielefirma ist und auch auf dem normalen spielweg nicht entwendet werden kann.
der glaube, man sei der eigentümer eines gekauften, virtuellen gegenstandes in einer virtuellen spielwelt, ist ein fataler irrtum.
man hat ledigtlich eine menge an dienstleistung gekauft, nämlich der ermöglichung in der virtuellen spielwelt einen bestimmten virtuellen gegenstand zu tragen.

schniedel schrieb:
es gibt keinen diebstahl, genau genommen wurden ledigtlich ein paar elektronen auf ein und dem selben datenträger umpositioniert.
ebenso ist und bleibt der einzige besitzer und eingentümer des gesammten virtuellen, der hersteller und/oder betreiber des spiels.

Ich glaube deine Meinung wurde gehört und verstanden.
Dass es für den Betroffenen dennoch ein Verlust ist ist ebenso klar.
(trennen von rechtlich und ethisch)

schniedel schrieb:
in einer virtuellen welt mit einem virtuellen charakter, einen virtuellen gegenstand, virtuell zu rauben, ist höchstens virtuell eine straftat

Dem kann ich mich hingegen völlig anschließen, wenn man noch ausklammert, dass dies auf illegalem weg(Hack) passiert ist.
 
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