ladriel
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Ich bin gerade durch Zufall auf diesen Artikel hier gestoßen.
http://www.welt.de/wams_print/artic...-sind-der-Fantasie-keine-Grenzen-gesetzt.html
Jetzt frage ich mich, ob dies des Autors Ernst ist oder Humor.
Gibt es hier ein paar Jurastudenten? Der Text wirkt ja so klischeehaft, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die Ratschläge wirklich ehrlich gemeint sind.
"Bei der Cordhose sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt"
21. Juni 2009, 04:00 Uhr
Warum eigentlich sehen Jurastudenten so viel besser aus als der studierende Rest? Ein Fundstück vom Schwarzen Brett der Uni Bonn enthüllt einen Dresscode, der es wahrlich mit dem amerikanischen "Preppy Handbook" aufnehmen kann
So mancher ist der Meinung, Studenten der Jurisprudenz seien noch besser gekleidet als jene der Betriebswirtschaftslehre - und als solche auf jeder Party, im Restaurant, auf dem Wochenmarkt kinderleicht zu identifizieren. Woran mag das liegen? Vielleicht an dem von unbekannter Hand verfassten Aushang über die "Richtlinien zur angepassten Kleidungswahl am Juridicum" am Schwarzen Brett der juristischen Fakultät der Universität Bonn, den wir hier - in Auszügen - wiedergeben.
"Wie oft hat man das Gefühl, nicht die richtige Kleidungswahl getroffen zu haben und deshalb von geübteren Juristen belächelt zu werden? Leider zu oft. Es sollte doch nicht so schwer sein, sich auch so zu kleiden wie die Leute in den Filmen, die dort keiner leiden kann, was natürlich nur im Film so ist. In der Bonner Realität ist dieser Stil einfach die Möglichkeit, seiner sozialen Stellung Ausdruck zu verleihen und so 'dazuzugehören'. Deshalb hier eine gegliederte Anleitung zur Einhaltung des bislang ungeschriebenen Dresscodes, damit eventuelle Fauxpas in Zukunft nicht mehr vorkommen:
I. Fußbekleidung
Bei der Wahl der korrekten Fußbekleidung sei dem korrekten Jurastudenten in gewissem Rahmen Spielraum gegeben, seine Individualität besonders keck zum Ausdruck zu bringen. So gibt es hier verschiedene Modelle zur Auswahl, mit denen man ohne subtile Anfeindung den Tag überstehen kann:
Besonders häufig und deshalb natürlich bevorzugt empfehlenswert (Faustregel für Juristen: Was besonders viele tragen, muss auch ich haben) ist dieses Fußkleid aus feinstem Leder. Bequem, wetterfest und stilsicher. Hier empfiehlt es sich, sich mit seinen Kommilitonen abzusprechen. Er kommt besonders gut zur Geltung, wenn man im Fünfergrüppchen auf dem Hof steht und seine Kreativität durch die einheitliche Beschuhung betont.
Im Sommer besteht auch die Möglichkeit, auf einen Segelschuh aus Textil auszuweichen. Dabei spielt es keine Rolle, dass man noch nie ein Boot betreten hat, das nicht mit Fußtritt betrieben wurde. Es gilt der Grundsatz: Die Bekleidung drückt die Zugehörigkeit zu einer Elite aus, der man eigentlich nicht angehört, von der man aber überzeugt ist, einst zugehörig sein zu können. Dieser Grundsatz soll von nun an zur Vereinfachung als 'Pre-Elite-Performance-Principle' (kurz: PEPP) bezeichnet werden.
Wer den 'Boatshoe' nicht zur Hand hat, jedoch dennoch eher zum Leder neigt, kann auch gern zum einfachen Leder-Schnürschuh greifen. Aber Vorsicht: Er muss vorne spitz zulaufen. So hat auch der Jurastudent das angenehme Gefühl, das etwas verruchte Image des Rotlichtmilieus zur Schau zu tragen. ('Von wegen bin ich langweilig')
Da der 'Chuck' (Chuck Taylor All Stars von der Firma Converse) sich in Öffentlichkeit, Medien und Mode wieder großer Beliebtheit erfreut, muss auch der Jurist diesem Trend folgen (s. II, 1.). Aber auch hier sind grobe Fehler nicht ausgeschlossen. So ist bei der Farbwahl unbedingt darauf zu achten, dass gedeckte Farben sowie Musterfreiheit gewährleistet sind. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass ein tadelloses Aussehen im fabrikneuen Zustand aufrechterhalten bleibt. So wird die Verwegenheit nicht auf die Spitze getrieben und vermieden, dass Mit-Juristen daran Anstoß nehmen.
II. Hosen
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Denn durch die Hose kann die persönliche Verrücktheit zum Ausdruck gebracht werden. Im Folgenden werden jedoch auch hier die Grenzen aufgezeigt, damit auch Sie zukünftig zum Weizen gehören. Es stehen drei Alternativen zur Auswahl, wobei der ganz Ausgeflippte bevorzugt auf die dritte Option zurückgreifen sollte.
Bei der Cordhose sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Jede Farbe ist geeignet. Je bunter, desto besser. Jedoch ist auch hier ein Muster verpönt, bietet dieses Beinkleid doch auch so ein hohes Maß expressiven Kreativitätspotenzials. Aber kein Pol ohne Gegenpol. Um die Albernheiten nicht zu übertreiben, ist bei der Anschaffung einer solchen Hose darauf zu achten, dass sie weder im Schnitt noch in der Größe von einer alten Hose Ihres Großvaters abweicht. Deshalb vorher zur Sicherheit mal in Opis Ankleidezimmer schleichen, anprobieren, einprägen.
Die Cordhose ist eine Ausnahme vom Unisex-Prinzip. Möglicherweise aufgrund der größeren Extrovertiertheit oder auch des geringeren Modebewusstseins des Mannes, verbietet sich diese Option für die Frau.
Nicht sehr ausgefallen, aber auch für den Jurastudenten gilt: Mit einer Bluejeans kann man nur wenig falsch machen. Zu beachten ist dabei nur: immer die Hochwertigkeit betonen, indem man zum einen Hemd (oder sogar Pullover) im Bund verschwinden lässt und zum anderen der Gürtel unter dem Label (BOSS, Diesel, Joop o. Ä.) hindurchgezogen wird.
III. Rumpfbekleidung
Klassisch, aber zeitlos. Der geübte Jurastudent darf unbedingt auch zum sehr beliebten Hemd greifen. Gern auch die eine oder andere Nummer zu groß. Hier sind auch Muster zulässig. Aber bitte nur Streifen. Um missbilligende Blicke zu vermeiden, empfiehlt sich dabei: blaue vertikale Streifen auf weißem Grund (auch hier Unisex). Weiße Hemden oder andere Farben sind zwar geduldet, jedoch nicht gern gesehen. Deshalb bitte nur im Notfall. Da das T-Shirt sowie das kurzärmelige Hemd inzwischen eher als Peinlichkeit angesehen werden, besteht bei hohen Temperaturen die Möglichkeit, die Ärmel hochzukrempeln. Ruhig etwas unordentlich. Das zeigt die Verwegenheit und das kreative Potenzial, das im Juristen als solchem steckt.
Das Poloshirt ist aus bislang ungeklärten Gründen im Juridicums-Alltag ein wenig ins Hintertreffen geraten. Die gängigste Theorie zur Erklärung dieses Phänomens ist es, dass das Poloshirt mit dem hochgeklappten Kragen inzwischen so klischeehaft ist, dass man damit außerhalb der juristischen Fakultät anecken könnte. Und Anecken vermeidet der Jurastudent möglichst. Schließlich ist es ja auch viel bequemer, angepasst zu sein.
Dennoch wird man im Juridicum selbst mit dem Poloshirt nicht missfallen. Auch hier ist der Farbwahl im Prinzip keine Grenze gesetzt. Nur ist aufgrund der allgemeinen Farbvielfalt der Oberteile, auch beim Pöbel, die Möglichkeit, hier ausgeflippt zu sein, geringer als bei der Cordhose (s. o.). Wer jedoch dennoch etwas speziell sein will, ohne aus der Reihe zu tanzen, darf gern ein feminines Rosa wählen. Keine Angst vor Peinlichkeiten: Dies ist keine Ausnahme vom Unisex-Prinzip. Zu beachten ist aber noch: Das Shirt sollte mit Motiven aus heimischer, aber auch exotischer Fauna verziert sein. Es besteht die Auswahl zwischen Pferd und Krokodil. Sollte dieses Detail fehlen, besteht die Gefahr, gesellschaftlich ins Abseits zu geraten."
€dit: Woanders ist auch zu lesen:
3. Sonstiges
Es bieten sich noch weitere Möglichkeiten der Gesichtsverzierung. Zunächst zu erwähnen ist der Gesichtsausdruck. Nach langer Übung mag es dem Einen oder Anderen gelingen, einen Juristentypischen Ausdruck anzunehmen. Leicht angespannt aber beim Kontakt mit andersartigen dezent spöttisch lächelnd. Dabei sollte der Mundwinkel von Zeit zu Zeit angewidert nach oben zucken.
Desweiteren bietet für Männer die Zugehörigkeit zu einer schlagenden Burschenschaft neben der Gelegenheit zu exzessiven Alkoholkonsum auch die Möglichkeit zum Erwerb einer zierenden Narbe auf Gesicht oder oberhalb des Haaransatzes in entspannter Atmosphäre mit Gleichgesinnten.
VIII. Schluss
Ich hoffe, mit diesem kleinen Reader die Möglichkeit geboten zu haben das Image des Juristen auch in den kommenden Generationen aufrechterhalten zu können. Außerdem hoffe ich auch diejenigen belustigt zu haben, denen dieser Mist genauso auf den Sack geht wie mir.
Da Frag ich mich, wie kann man dann so etwas als ernst zu nehmenden Artikel ins Netz stellen, ohne die Ironie zu erkennen?
http://www.welt.de/wams_print/artic...-sind-der-Fantasie-keine-Grenzen-gesetzt.html
Jetzt frage ich mich, ob dies des Autors Ernst ist oder Humor.
Gibt es hier ein paar Jurastudenten? Der Text wirkt ja so klischeehaft, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die Ratschläge wirklich ehrlich gemeint sind.
"Bei der Cordhose sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt"
21. Juni 2009, 04:00 Uhr
Warum eigentlich sehen Jurastudenten so viel besser aus als der studierende Rest? Ein Fundstück vom Schwarzen Brett der Uni Bonn enthüllt einen Dresscode, der es wahrlich mit dem amerikanischen "Preppy Handbook" aufnehmen kann
So mancher ist der Meinung, Studenten der Jurisprudenz seien noch besser gekleidet als jene der Betriebswirtschaftslehre - und als solche auf jeder Party, im Restaurant, auf dem Wochenmarkt kinderleicht zu identifizieren. Woran mag das liegen? Vielleicht an dem von unbekannter Hand verfassten Aushang über die "Richtlinien zur angepassten Kleidungswahl am Juridicum" am Schwarzen Brett der juristischen Fakultät der Universität Bonn, den wir hier - in Auszügen - wiedergeben.
"Wie oft hat man das Gefühl, nicht die richtige Kleidungswahl getroffen zu haben und deshalb von geübteren Juristen belächelt zu werden? Leider zu oft. Es sollte doch nicht so schwer sein, sich auch so zu kleiden wie die Leute in den Filmen, die dort keiner leiden kann, was natürlich nur im Film so ist. In der Bonner Realität ist dieser Stil einfach die Möglichkeit, seiner sozialen Stellung Ausdruck zu verleihen und so 'dazuzugehören'. Deshalb hier eine gegliederte Anleitung zur Einhaltung des bislang ungeschriebenen Dresscodes, damit eventuelle Fauxpas in Zukunft nicht mehr vorkommen:
I. Fußbekleidung
Bei der Wahl der korrekten Fußbekleidung sei dem korrekten Jurastudenten in gewissem Rahmen Spielraum gegeben, seine Individualität besonders keck zum Ausdruck zu bringen. So gibt es hier verschiedene Modelle zur Auswahl, mit denen man ohne subtile Anfeindung den Tag überstehen kann:
Besonders häufig und deshalb natürlich bevorzugt empfehlenswert (Faustregel für Juristen: Was besonders viele tragen, muss auch ich haben) ist dieses Fußkleid aus feinstem Leder. Bequem, wetterfest und stilsicher. Hier empfiehlt es sich, sich mit seinen Kommilitonen abzusprechen. Er kommt besonders gut zur Geltung, wenn man im Fünfergrüppchen auf dem Hof steht und seine Kreativität durch die einheitliche Beschuhung betont.
Im Sommer besteht auch die Möglichkeit, auf einen Segelschuh aus Textil auszuweichen. Dabei spielt es keine Rolle, dass man noch nie ein Boot betreten hat, das nicht mit Fußtritt betrieben wurde. Es gilt der Grundsatz: Die Bekleidung drückt die Zugehörigkeit zu einer Elite aus, der man eigentlich nicht angehört, von der man aber überzeugt ist, einst zugehörig sein zu können. Dieser Grundsatz soll von nun an zur Vereinfachung als 'Pre-Elite-Performance-Principle' (kurz: PEPP) bezeichnet werden.
Wer den 'Boatshoe' nicht zur Hand hat, jedoch dennoch eher zum Leder neigt, kann auch gern zum einfachen Leder-Schnürschuh greifen. Aber Vorsicht: Er muss vorne spitz zulaufen. So hat auch der Jurastudent das angenehme Gefühl, das etwas verruchte Image des Rotlichtmilieus zur Schau zu tragen. ('Von wegen bin ich langweilig')
Da der 'Chuck' (Chuck Taylor All Stars von der Firma Converse) sich in Öffentlichkeit, Medien und Mode wieder großer Beliebtheit erfreut, muss auch der Jurist diesem Trend folgen (s. II, 1.). Aber auch hier sind grobe Fehler nicht ausgeschlossen. So ist bei der Farbwahl unbedingt darauf zu achten, dass gedeckte Farben sowie Musterfreiheit gewährleistet sind. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass ein tadelloses Aussehen im fabrikneuen Zustand aufrechterhalten bleibt. So wird die Verwegenheit nicht auf die Spitze getrieben und vermieden, dass Mit-Juristen daran Anstoß nehmen.
II. Hosen
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Denn durch die Hose kann die persönliche Verrücktheit zum Ausdruck gebracht werden. Im Folgenden werden jedoch auch hier die Grenzen aufgezeigt, damit auch Sie zukünftig zum Weizen gehören. Es stehen drei Alternativen zur Auswahl, wobei der ganz Ausgeflippte bevorzugt auf die dritte Option zurückgreifen sollte.
Bei der Cordhose sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Jede Farbe ist geeignet. Je bunter, desto besser. Jedoch ist auch hier ein Muster verpönt, bietet dieses Beinkleid doch auch so ein hohes Maß expressiven Kreativitätspotenzials. Aber kein Pol ohne Gegenpol. Um die Albernheiten nicht zu übertreiben, ist bei der Anschaffung einer solchen Hose darauf zu achten, dass sie weder im Schnitt noch in der Größe von einer alten Hose Ihres Großvaters abweicht. Deshalb vorher zur Sicherheit mal in Opis Ankleidezimmer schleichen, anprobieren, einprägen.
Die Cordhose ist eine Ausnahme vom Unisex-Prinzip. Möglicherweise aufgrund der größeren Extrovertiertheit oder auch des geringeren Modebewusstseins des Mannes, verbietet sich diese Option für die Frau.
Nicht sehr ausgefallen, aber auch für den Jurastudenten gilt: Mit einer Bluejeans kann man nur wenig falsch machen. Zu beachten ist dabei nur: immer die Hochwertigkeit betonen, indem man zum einen Hemd (oder sogar Pullover) im Bund verschwinden lässt und zum anderen der Gürtel unter dem Label (BOSS, Diesel, Joop o. Ä.) hindurchgezogen wird.
III. Rumpfbekleidung
Klassisch, aber zeitlos. Der geübte Jurastudent darf unbedingt auch zum sehr beliebten Hemd greifen. Gern auch die eine oder andere Nummer zu groß. Hier sind auch Muster zulässig. Aber bitte nur Streifen. Um missbilligende Blicke zu vermeiden, empfiehlt sich dabei: blaue vertikale Streifen auf weißem Grund (auch hier Unisex). Weiße Hemden oder andere Farben sind zwar geduldet, jedoch nicht gern gesehen. Deshalb bitte nur im Notfall. Da das T-Shirt sowie das kurzärmelige Hemd inzwischen eher als Peinlichkeit angesehen werden, besteht bei hohen Temperaturen die Möglichkeit, die Ärmel hochzukrempeln. Ruhig etwas unordentlich. Das zeigt die Verwegenheit und das kreative Potenzial, das im Juristen als solchem steckt.
Das Poloshirt ist aus bislang ungeklärten Gründen im Juridicums-Alltag ein wenig ins Hintertreffen geraten. Die gängigste Theorie zur Erklärung dieses Phänomens ist es, dass das Poloshirt mit dem hochgeklappten Kragen inzwischen so klischeehaft ist, dass man damit außerhalb der juristischen Fakultät anecken könnte. Und Anecken vermeidet der Jurastudent möglichst. Schließlich ist es ja auch viel bequemer, angepasst zu sein.
Dennoch wird man im Juridicum selbst mit dem Poloshirt nicht missfallen. Auch hier ist der Farbwahl im Prinzip keine Grenze gesetzt. Nur ist aufgrund der allgemeinen Farbvielfalt der Oberteile, auch beim Pöbel, die Möglichkeit, hier ausgeflippt zu sein, geringer als bei der Cordhose (s. o.). Wer jedoch dennoch etwas speziell sein will, ohne aus der Reihe zu tanzen, darf gern ein feminines Rosa wählen. Keine Angst vor Peinlichkeiten: Dies ist keine Ausnahme vom Unisex-Prinzip. Zu beachten ist aber noch: Das Shirt sollte mit Motiven aus heimischer, aber auch exotischer Fauna verziert sein. Es besteht die Auswahl zwischen Pferd und Krokodil. Sollte dieses Detail fehlen, besteht die Gefahr, gesellschaftlich ins Abseits zu geraten."
€dit: Woanders ist auch zu lesen:
3. Sonstiges
Es bieten sich noch weitere Möglichkeiten der Gesichtsverzierung. Zunächst zu erwähnen ist der Gesichtsausdruck. Nach langer Übung mag es dem Einen oder Anderen gelingen, einen Juristentypischen Ausdruck anzunehmen. Leicht angespannt aber beim Kontakt mit andersartigen dezent spöttisch lächelnd. Dabei sollte der Mundwinkel von Zeit zu Zeit angewidert nach oben zucken.
Desweiteren bietet für Männer die Zugehörigkeit zu einer schlagenden Burschenschaft neben der Gelegenheit zu exzessiven Alkoholkonsum auch die Möglichkeit zum Erwerb einer zierenden Narbe auf Gesicht oder oberhalb des Haaransatzes in entspannter Atmosphäre mit Gleichgesinnten.
VIII. Schluss
Ich hoffe, mit diesem kleinen Reader die Möglichkeit geboten zu haben das Image des Juristen auch in den kommenden Generationen aufrechterhalten zu können. Außerdem hoffe ich auch diejenigen belustigt zu haben, denen dieser Mist genauso auf den Sack geht wie mir.
Da Frag ich mich, wie kann man dann so etwas als ernst zu nehmenden Artikel ins Netz stellen, ohne die Ironie zu erkennen?
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