XanKriegor
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Ich habe vor ein paar Tagen zufällig Mafia wiedergefunden, von dem ich zwar wusste, dass ich es seinerzeit akquiriert hatte, es allerdings jahrelang nicht mehr fand und es daher für verschollen hielt. Da es damals eines meiner absoluten Lieblingsspiele war, habe ich es natürlich sofort wieder installiert und es ein paar Tagen intensivst gespielt.
Doch dummerweise ist jetzt der Mythos, der in meinem Kopf herrschte, dass das Spiel eines der besten überhaupt sei, ein wenig ins Bröckeln gekommen. Natürlich, das Spiel erzählt noch immer eine tolle Story, die auch sehr gut dargeboten wird. Es gibt viele Charaktere, die einem ans Herz wachsen. Im Verlauf der Handlung gibt es auch immer wieder Konflikte, sodass man teilweise ein moralisches Dilemma erlebt, weil eine Konfrontation mit einem Charakter ansteht, dem man selbst etwas zu verdanken hat. Auch die Beziehungen zwischen den Familien und Außenstehenden, die aber doch in die ganze Geschichte verwickelt werden, sind sehr gut gestaltet. Wie gesagt, storytechnisch ist Mafia über jeden Zweifel erhaben, besonders die Erzählweise mit Rückblenden usw. ist bombastisch. Auch die Zwischensequenzen, die zwar sehr textlastig sind, sind wirklich gut.
Allerdings finde ich das Missionsdesign recht komisch. Es läuft im Prinzip immer darauf hinaus, irgendwo hinzufahren (nachdem man sich bei Ralph und Vincenzo ein Auto und ein Waffe geholt hat) und einen Haufen Mitglieder der rivalisierenden Familie und gegebenenfalls ein paar Cops umzulegen. Mal schießt man ein Hotel zusammen, mal eine Farm, mal den Flughafen, mal eine Kirche. Ich finde die Missionen recht eintönig und hätte mir gewünscht, dass es da mehr Abwechslung gibt. Eventuell, dass man mal an den Feinden vorbeischleichen und sie umgehen muss, oder auch mal eine teambasierte Mission; all das kommt mir viel zu kurz, auch wenn es teilweise ansatzweise zu erkennen ist. Generell vermisse ich einfach alternative Vorgehensweisen.
Deswegen war ich dann schlussendlich ein wenig enttäuscht, dass sich dieses Spiel, das ich als Jungspund extrem gut fand und das neben Max Payne 2 zu meinen absoluten Favoriten zählte, als recht monoton herausgestellt hat. Bei meinen ersten Spieldurchgängen war mir das gar nicht aufgefallen, bzw. ich habe es in meiner jugendlichen Naivität nicht wahrgenommen.
Es ist gut möglich, dass sich viele Spiele, die ich früher gerne gespielt habe, schlussendlich bei einer erneuten Betrachtung als weniger gut herausstellen als ich sie in Erinnerung habe. Bei Max Payne 2 ist dies allerdings nicht der Fall; das fand ich auch Jahre später immer noch genauso gut.
Der Titel dieses Threads ist aber natürlich übertrieben, da es sich bei Mafia wie gesagt immer noch um ein gutes Spel handelt.
Doch dummerweise ist jetzt der Mythos, der in meinem Kopf herrschte, dass das Spiel eines der besten überhaupt sei, ein wenig ins Bröckeln gekommen. Natürlich, das Spiel erzählt noch immer eine tolle Story, die auch sehr gut dargeboten wird. Es gibt viele Charaktere, die einem ans Herz wachsen. Im Verlauf der Handlung gibt es auch immer wieder Konflikte, sodass man teilweise ein moralisches Dilemma erlebt, weil eine Konfrontation mit einem Charakter ansteht, dem man selbst etwas zu verdanken hat. Auch die Beziehungen zwischen den Familien und Außenstehenden, die aber doch in die ganze Geschichte verwickelt werden, sind sehr gut gestaltet. Wie gesagt, storytechnisch ist Mafia über jeden Zweifel erhaben, besonders die Erzählweise mit Rückblenden usw. ist bombastisch. Auch die Zwischensequenzen, die zwar sehr textlastig sind, sind wirklich gut.
Allerdings finde ich das Missionsdesign recht komisch. Es läuft im Prinzip immer darauf hinaus, irgendwo hinzufahren (nachdem man sich bei Ralph und Vincenzo ein Auto und ein Waffe geholt hat) und einen Haufen Mitglieder der rivalisierenden Familie und gegebenenfalls ein paar Cops umzulegen. Mal schießt man ein Hotel zusammen, mal eine Farm, mal den Flughafen, mal eine Kirche. Ich finde die Missionen recht eintönig und hätte mir gewünscht, dass es da mehr Abwechslung gibt. Eventuell, dass man mal an den Feinden vorbeischleichen und sie umgehen muss, oder auch mal eine teambasierte Mission; all das kommt mir viel zu kurz, auch wenn es teilweise ansatzweise zu erkennen ist. Generell vermisse ich einfach alternative Vorgehensweisen.
Deswegen war ich dann schlussendlich ein wenig enttäuscht, dass sich dieses Spiel, das ich als Jungspund extrem gut fand und das neben Max Payne 2 zu meinen absoluten Favoriten zählte, als recht monoton herausgestellt hat. Bei meinen ersten Spieldurchgängen war mir das gar nicht aufgefallen, bzw. ich habe es in meiner jugendlichen Naivität nicht wahrgenommen.
Es ist gut möglich, dass sich viele Spiele, die ich früher gerne gespielt habe, schlussendlich bei einer erneuten Betrachtung als weniger gut herausstellen als ich sie in Erinnerung habe. Bei Max Payne 2 ist dies allerdings nicht der Fall; das fand ich auch Jahre später immer noch genauso gut.
Der Titel dieses Threads ist aber natürlich übertrieben, da es sich bei Mafia wie gesagt immer noch um ein gutes Spel handelt.