pTReborN
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Vorwort: Dies ist das „My big brother Diablo camp“, welches Wahnsinnige jeder Art für voraussichtlich 7 Wochen besuchen werden. Nach jeder vergangenen Woche wird vom Publikum gewählt wer das Lager verlassen muss.
Leute, die in Duellen verlieren, müssen 1Woche im Blutmoor unter schlechtesten Bedingungen verbringen, die anderen können es sich in Akaras Zelt gemütlich machen. Sobald die Woche rum und jemand ausgeschieden ist, gibt es ein neues Duell um den Platz der Reichen und der Armen zu bestimmen.
Zu den Duellen: Damit es nicht heißt ich würde Leute bevorzugen, wer aus dem Lager für die Woche muss und wer drin schlafen darf, bestimm ich per Zufallsprinzip. (Münze oder Würfel)
Zur Ausscheidung: Ihr schreibt mir innerhalb von 24 Stunden per PM wer ausscheiden soll, der Mehrheitsbeschluss besteht.
Zum Schreiben: Ich weiß nicht ob ich wöchentlich oder täglich oder zweitäglich poste, habe seit ein paar Wochen nicht allzu viel Zeit.
Anregungen: Wer ein paar Ideen hat kann mir einfach eine Pm schicken, vielleicht werden ein paar Ideen verwertet.
Und nun genug der Vorrede, es kann losgehen!
My big brother Diablo
1.Akt: Eintreffen der Bewohner
"Aus 196 Leuten, die sich für dieses außerordentliche Spektakel beworben haben, wurden nun 8 ausgewählt.
Wir werden sie nun willkommenheißen!
Zu meiner rechten steht der erste Kandidat, mit dem Namen Pardellio, von Beruf Paladin!
Zu meiner linken Babbors, der muskelbepackte Barbar!
Links neben Babbors haben wir Kathrin, die wunderschöne Amazone!
Zur Rechten Pardellios, haben wir die elegante Dame Sarah in schwarzem Gewand, deren Beruf so manch einen vom Stuhl fegen wird, sie ist eine Assassine!
Nun werden wir den coolen Druiden kennen lernen, seine Heimat ist das kühle Russland, begrüßen sie mit mir Dudulov!
Manche werden schon auf Friedhöfen das Vergnügen mit ihm gehabt haben, Narzgho der Nekromant!
Ihre reizende Stimme klingt wie das flüstern des sanften Todes, haben sie ein Auge auf das schönste Geschöpf dass die Welt je gesehen hat, die wundervolle Zauberin Sandy!
Und nun unser allerletzter Bewohner, dieses Camps, ein ganz herzlichen Applaus für... Scott, den ... Schinder! Genier dich nicht Scott, komm ruhig hinter den Bäumen hervor! Er kommt aus dem Schinderdschungel in der nähe von Kurast, und ist wohl etwas ängstlich. So... nun kann die Show also beginnen!"
2.Akt: Die erste Nacht im Camp
Die Dunkelheit ist nun schon angebrochen, sodass unsere kleine Mannschaft sich Decken für die Nachtruhe zurecht legt. Die Männer schlafen in einem kleinen Zelt des westlichen Teils des Lagers, dass eher einem kleinen Geschäft ähnelt, die Frauen machen es sich in einem etwas geräumigeren Zelt im Osten des Lagers über einer kleinen Brücke gemütlich. Scott bevorzugt es aber tagsüber zu schlafen und macht einen kleinen Rundgang. Mit seinen Nachtgewöhnten Augen streift er durch die fast vollkommene Dunkelheit. Gegen den Uhrzeigersinn startet er nun bei der Brücke, am Frauenzelt angelangt, hört er ein Flüstern. Die Frauenfraktion scheint noch nicht zu schlafen und unterhält sich leise, aber dieses Thema interessiert ihn nicht, so geht er einfach weiter. Wenige Meter vor ihm ist ein Viereck mit einem Kreis in der Mitte, der wiederum durchkreuzt ist und von schwachen blauen Feuern verziert wird. Der Boden ist matschig, so dass Scott ein wenig ins rutschen kommt und gegen ein weiteres großes, weißes Zelt stürzt. Ein wenig fluchend geht er voran, nun etwas langsamer, aber dennoch brennend interessiert was in diesem Zelt wohl sein könnte. Er öffnet die Luke ins Zelt und sieht sich vor einer großen Ansammlung guten Essens, also ist es das Vorratslager. Er verdreht die Augen und tappst weiter durch die Dunkelheit. Zu seiner Überraschung sieht er eine kleine Werkstatt, die zu einer Küche umfunktioniert zu sein scheint. Das Lager - wie ich das Camp von nun an immer nennen werde – ist von einem großen Wall umgeben, der in dem weiter unten gelegenen Teil grob mit Steinen versehen ist, und in einer Spitz zulaufenden Holzkonstruktion mündet. Weiter Richtung Südwesten liegt der Schlafplatz der Männer, in ihm herrscht allerdings eine Stille, deren Vollkommenheit nur von dem Schnarchen des Druiden Dudulov gebrochen wird. Am südlichen Ende des Lagers angelangt, erwartet Scott ein fürchterlicher Geruch: Es riecht unverkennbar nach Kuhmist. Dem Anschein nach haben hier vor kurzer Zeit noch ein paar Kühe ihr Unwesen getrieben. Sonst nur ein paar leerstehende Zelte. Die Brücke ist nun wieder zu sehen und so schreitet Scott in die Mitte seiner neuen vorrübergehenden Wohnstätte, wo er eine Feuerstelle entdeckt. Da er jetzt nichts mehr zu tun hat, und sich an den Tag-/Nacht Rhythmus der anderen gewöhnen muss, legt er sich in einem der leeren Zelte Schlafen. Noch wenige Male blinzelt er und fällt dann auf der Stelle in einen für Schinder gewöhnlichen unruhigen Schlaf
Unterdessen im Zelt der Männer: Niemand hat Lust ein Wort zu wechseln, da sie viel zu müde sind und schlafen sofort ein.
Im Schlafgemach der Frauen jedoch denkt niemand auch nur ans Schlafen: „Und er hat wirklich nein gesagt?!“
„Ja, leider... Ich sei ihm zu brutal. Und kurz später habe ich diesen Hund dann mit meiner Freundin Charlotte rummachen sehen, das haben beide nie wieder vergessen.“ Sagt Kathrin niedergeschlagen. „Ach, mach dir nichts draus... Diese Männer sind doch eh alle gleich, denken immer nur an Sex und starren dir nur ständig an bestimmte Stellen. Ich hatte mal einen, der hieß Michael und schon nachdem wir zwei Tage zusammen waren wollte er mich ins Bett kriegen. Ich gab ihm eine Ohrfeige und habe es nie wieder bereut ihn los zu sein.“ Meint Sandy aufmunternd. „Aber er war anders...“ „Das hätte sich nach ein paar Tagen geändert, Kathrin. Merken die erst einmal dass man sie wirklich liebt dann stürzen sie sich kopfüber auf dich.“ Tröstet Sarah sie. „Vielleicht hast du Recht, ich sollte versuchen nicht mehr an ihn zu denken. Aber ich glaube ich werde ihn nie wieder vergessen können.“ Kathrin wischt sich eine Träne aus dem Gesicht. „Wein wenn es dir dann besser geht, aber merke dir eins: Männer sind es nicht wert ihretwegen deprimiert zu sein.“ Erklärt Sarah Naserümpfend. „Vielleicht hast du Recht, vielleicht.“ Stimmt Kathrin ihr unsicher zu. „Lass uns schlafen, sonst sind wir morgen nicht fit genug diesen Männern eine zu verpassen, wenn sie sich an uns wagen“ belustigt blickt Sandy in die Runde. „Die könnte ich sogar Ohnmächtig noch niederstrecken“ Damit schließt Sarah das Gespräch. Wenige Stunden später schlafen alle drei dann auch.
3.Akt: Das erste Duell.
Mit dem Anbruch der Sonne, beginnen die Bewohner sich langsam zu regen. Heute wird ihr erster Tag im Lager und somit wird auch das erste Duell stattfinden. Heute also entscheidet sich wer eine Woche im Blutmoor zu nächtigen hat und wem die Gunst des Lagers zusteht. Nachdem nun alle aus den Schlafstätten gekrochen sind und die Zirpen ihren freudigen Gesang weiter durch das Lager hallen lassen, ist nicht ein Anflug von Spannung in den Gesichtern der Einwohner geschrieben. Nein, viel eher wirken sie gelangweilt, als ob das alles nur eine einfache Art Spiel sei, ein Spiel das keinen Einfluss auf ihr Leben nehmen wird. Doch wer das Lager als Sieger verlässt, wird nie endenden Ruhm ernten und mit Gold überhäuft sein. Zurück zum Lager. Wie geplant haben sich alle Leute in der Mitte des Lagers um die Feuerstelle aufgestellt. Der Moderator gesellt sich zu der munteren Runde. „Meine sehr geehrten Damen und Herren und ... Schinder...“ ruft Madawc laut. „Schrei nicht so, auch wenn du das gerne machst!“ „Eure Aufgabe wird eine spezielle, kraftzehrende sein. Zückt die Messer, entfacht ein Feuer und beginnt mit dem Schlachtwerk. Ja, Ihr habt richtig gehört, es wird ein Kochduell sein!“ „Und was genau sollen wir kochen?“ Die Frage kam von Sarah. „Was ihr wollt, es bleibt euch überlassen. Nur müsst ihr es selber jagen oder sammeln, das Essen aus der Vorratskammer zu benutzen ist strengstens verboten. Meine beiden Brüder und ich werden davon kosten und bestimmen wer das Lager verlassen muss. Ihr habt genau 3Stunden Zeit. Ja, Narzgho?“ Nun spricht Narzgho, der sich schon die ganze Zeit aufmerksam zu machen versucht. „Darf mein Golem für mich kochen?“ „Klar, Hauptsache wir Leben nach der Probe auch noch ohne Gegengift Elixiere. Lasst das Duell, beginnen!“
Scott, den Fluss im Blick fest umgriffen, zieht sein Blasrohr und seinen Dolch aus der Tasche und macht sich daran Fische zu fangen. Er zieht seine vergifteten Pfeile aus der Tasche, und will gerade einen Schatten unter der Wasseroberfläche ausfindig machen, als er gerade noch bemerkt dass verpestete Fische sich nicht gut zum Essen eignen. So befüllt er sein totbringendes Geschütz mit einer einfachen Sorte von Geschossen. Da! Direkt unter der Oberfläche ist ein silbriges schimmern auszumachen. Ein Präziser Schuss und das Geschöpf bewegt sich nur noch kurz und erschlafft dann vollends. Nachdem er sechs Fische ihres natürlichen Lebensraumes entrissen hat, nimmt er sie mit geschickter Hand aus. Nun heißt es Kräuter sammeln. Wo können Kräuter und Pilze wachsen? In seine Heimat kann er nicht zurück, jetzt noch nicht. Also muss er es im Dunkelwald, nicht weit von hier versuchen. So rast er davon in die unendlichen weiten der Wildnis. Auf dem Weg sieht er ein paar Wesen, die ihm reichlich primitiv erscheinen, da sie ständig nur „Rakanischu“ oder „Corlenzo“ rufen, doch sie greifen ihn nicht an. Ein Versuch mit ihnen zu reden kann ja nicht schaden. „An welchem Ort finde ich die besten Kräuter, Kameraden?“ „Im Feld der Steine, Beherrscher des Dschungels!“ Mit einem Dank an die gewonnenen Freunde zieht er ab, in Richtung Feld der Steine. Wie er den Weg kennt, ist ein Rätsel, vielleicht Instinkt, vielleicht Maphack. Auf dem Pfad lauernd, entdeckt er eine Dame, die der Jägerinnen Kleidung besitzt. Ohne eine Warnung beginnt sie mit Pfeilen auf ihn zu schießen. Scott lässt sich das nicht gefallen, und setzt sie mit einem Betäubungspfeil außer Gefecht. Bis zum Feld der Steine geschieht nichts besonderes, doch auf dem Rückweg gibt es kleinere Probleme. Als er sich, die Kräuter in der linken Hand verborgen, einen Weg durch die Gräser der kalten Ebene bahnt, erkennt er eine der Gestalten von vorhin. Doch diese ist anders. Um sie herum stehen Horden von Wesen, die dieses Wesen mit einer Haut von strahlendem Orange anbeten. „Sachen gibt’s“, denkt sich Scott und will ohne einen weiteren Blick weiterziehen, doch einer seiner Freunde packt in heftig an der Schulter. „Wohin des Weges, mein Freund? Du darfst hier nur passieren, wenn unser Führer Bischibosch dir seinen Segen gibt.“ „Mein Freund“, erwidert Scott mit ruhiger Stimme „Ich will nur zurück in das Lager, zudem bin ich Diener eines Höheren. Der einzige der mir auf dieser Welt seinen Segen gibt, ist unser Hexendoktor.“ „Gut gesprochen, du der du dem Volk der Waldesherrscher Angehöriger bist. Noch dieses eine Mal darfst du passieren, doch das nächste mal, so sei es Corlenzos und mein Wille, werden wir dich deines Herzens entreißen.“ So geht Scott, um eine Erfahrung reicher ins Lager zurück, um mit dem Kochen zu beginnen.
Zurück zu einem anderen Teil der Gruppe, zu Pardellio. Pardellio, der früher ein leider schlecht besuchtes Wirtshaus führte, kennt sich natürlich bestens mit dem Kochen aus. Jedoch, von Faulheit übermannt, schleicht er in das Vorratslager, vorbei ein Talic und Korlic, die viel zu beschäftigt sind Scott bei Fischen zuzuschauen. In der Vorratskammer ist es ungewohnt dunkel und die Luft ist von der benötigten Trockenheit erfüllt, die auch Pardellios Kehle inzwischen disziplinierte. Es soll ihn wohl vom Stehlen abhalten, was es jedoch nicht schafft. Doch hartnäckig kriecht die Trockenheit näher und breitet sich unangenehm in seiner Mundhöhle aus. Das bisschen Licht, das durch die Zeltwand hereinstrahlt, weist ihm jedoch sachte den Weg. Ohne Hast huscht er in der Kammer umher und erbeutet erst ein paar Äpfel. Als er sich zur nächsten Kiste aufmacht, prallt er hart gegen irgendetwas. Wohl eine Kiste, berichtete ihm sein Denkapparat. Uninteressiert läuft er weiter, starren Blickes Richtung Osten. Gerade greift er sachte um sich blickend nach den, wie es schien, Hühnereiern, als ihn eine Stimme erschaudern lässt. Zugleich packt eine Hand mit übermenschlicher Kraft gewaltig seinen Ellenbogen. „Disqualifiziert aufgrund des versuchten Betruges. Das heißt für dich: Draußen schlafen!“ Der Besiegte lässt matt die Schulter hängen und fügt sich seinem Schicksal widerstandslos.
Babbos, der seines Geburtsortes entsprechend des Jagens Herr ist, ist nicht bemüht die hier beheimateten Tiere und Wesen zu erlegen. Zu diesem Werk ist ihm sein Schwert immer zur Stelle und seine Axt ein treuer Freund.
Begonnen beim Kaninchenjagen, vollführt er sein Werk auch bei Wild. Ein sauberer Hieb durch den Hals eines Rehs, und die Beute wächst um eine gewaltige Menge an. Des Jagens müde geworden, tritt er seinen Rückweg ins Lager an. Zielstrebig läuft er mit schnellen Schritten gen Lager, wobei er da und dort ein paar Kräuter und Büsche untersucht und auch fündig wird. Nun muss er nur noch ein leichtes Feuer entfachen und die Beute braten, sowie mit den gesammelten Pflanzen zu würzen um den Geschmack auf eine höhere Vollkommenheit zu treiben. Früher hat er seine Speisen auch alleine aufgetrieben. Mit einem kleinen Fächer stößt er dem Feuer selten einen schwachen Windhauch zu, damit dass Feuer nie zu stark oder zu schwach sei. Doch ob die drei Geschwister den gleichen Gerichten Zusage leisten, denen auch er verfallen ist? Wartenden Blickes erhebt er sich, des Sehens der Reisen der anderen bewilligt.
Narzgho, sucht inzwischen verzweifelt nach einem Nagel oder etwas entsprechendem. Nur ein Nagel... Wozu er diese benötigt, liegt auf der Hand. Nur dieser Gegenstand nicht, was ihm ein großes Ärgernis bereitet. Dann kommt es ihm in den Sinn, und leise seinen schläfrigen Denkgang verfluchend, die einstige Schmiede aufzusuchen. Dort findet er das Objekt seiner Begierde. Ein Hammer brüchigen Zustands hat von einer Ecke des Schrankes Besitz ergriffen. Seines Fundes erfreut greift er nach dem Gerät und wirft es auf den Boden nahe der Schmiede, als ob es eines weiteren Blickes nicht würdig sei. Grinsend hebt er seine Hand genau in Richtung des Hammers, und wie eine Explosion wird der Gegenstand mit rasender Geschwindigkeit seiner Ursprungsform beraubt. Etwas mannshohes, silbernes entsteht. Wie flüssiges Metall verzieht sich diese Gestalt und Arme und Beine bilden sich aus diesem Körper, der schon fast Menschengestalt annimmt. Wimpernschläge später steht dort eine Kreatur, dass jedoch nur wenig Ähnlichkeit zu einem Menschen besitzt. Wie eine zu klein geratene Urgewalt stemmt er sich vom Boden. Sein Rücken ist von herausragenden Waffen flankiert, seine rechte Pranke läuft zu einer Waffe zusammen. Ein Eisengolem. Plötzlich öffnet Narzgho wieder seine Hand und ein Strom strahlend weißen Feuers sprießt heraus. Ein Schädel entsteht, von weißem Feuer umgeben und schießt aus dem Lager. Narzgho lehnt sich gegen die Wand und gähnt unverhohlen. Wie er gerade sich daran gemacht hat sein Geschöpf zu kraulen, kommt der fliegende Totenkopf mit Hasen und Pilzen im scharf bezahnten Maul wieder. Diese Beute gibt es an den Golem weiter und es entschwindet. Während der Eisenkoloss sich zum Fluss begibt, weiß Narzgho schon, dass er nun nichts mehr zu tun hat.
Dudulov unterdessen, begibt sich munter auf die Suche nach allen möglichen Pflanzen. Tiere jagt er nicht, er ist vegetarischer Veranlagung und freundlicher Einstellung zu Tieren. Jedem verwundeten Tier hilft er, keines hat er je verletzt. Er trägt nur eine kurze Hose, ein kurzes Hemd und darüber keine Rüstung. In seiner Heimat ist es kalt, sodass er das Wetter hier als ein Warmes empfindet. Auf dem Weg trifft er einen weisen, alten Hasen. „Sei gegrüßt! Wo treffe ich die besten Kräuter und die beste Pflanzenkost an, die es hier in der Nähe gibt?“ „Aldurs Segen sei mit dir, großer Dudulov. Überall spricht man schon davon dass Sie in dieses Land eingekehrt sind. Ist es wirklich nur dieses Wettbewerbes wegen?“ „Ich muss dich wohl enttäuschen; ja es ist nur dieser Wettbewerb“ „Schade, aber falls du Zeit findest... Wir werden von einer verrückt gewordenen Rasse bedroht, den „Gefallenen“ wie sie sich zu nennen Pflegen. Wöchentlich müssen wir ein Mitglied unseres Stammes ihnen opfern, sonst fallen sie unseren ganzen Stamm an. Ich spreche im Namen des Volkes, jedoch kann ich dich nicht zwingen uns zu helfen, nur bitten.“ „Ich werde sehen was ich veranlassen kann. Jedoch zurück zu meiner Frage.“ „Das beste gibt es im Tamo-Hochland, ich werde dir eine Abkürzung dorthin weisen.“ So wandert der Druide durch eine kleine Baumgruppe, in einem abgezäunten Gebiet. Die Bären und Wölfe braucht er nicht zu fürchten, jedes Tier liebt ihn, so wie er jedes Tier liebt. In der Ferne stehen merkwürdige Gerippe, mit Bögen und Flammenden Händen. Da er ihnen nicht den Weg zu kreuzen wagt, schleicht er sich von Stein zu Stein, von Baum zu Baum, bis sein Lederbeutel, in dem er Heilkräuter zu tragen pflegt, prall ist. Des selben Weges spaziert er zurück, den er auch gekommen war. Er fährt herum als seine Augen ihm ein dramatisches Schauspiel vortragen. In einer düsteren Ecke sitzt zusammengekauert zitternd sein kleiner, alter Freund, und auf ihn zu kommt ein flammender Geist. Mit seiner Sichel, die er immer bei sich trägt, versucht er dieses Feuer zu zertrennen, doch die Klinge fährt geradewegs hindurch. Von Wut umfasst greift er den Hasen, und rennt in fest umschlungen in Richtung Lager. Das Flammenwesen rast hinter ihm her, stößt ihn um und stößt seine grauenerfüllenden Zähne in den Hasen. Voller Trauer und mit Erde beschmutzt kehrt Dudulov ins Lager ein. Seine Beute verarbeitet er zu einer vegetarischen Kost, die ihm von seinem Meister gelehrt wurde. Von dem Geist jedoch sieht er nichts mehr.
Kathrin hingegen, hat ganz andere Probleme: Sie kann nicht Kochen. In der Regel ernährt sie sich von Ananas und Kokosnüssen, da sie von einer fernen, uns unbekannten Insel stammt. So beobachtet sie die anderen, wie sie schon am Grillen sind, als ihr eine Idee kommt. Gewandt schnitzt sie aus einem Holzstab den sie aus dem Zelt geklaut hat, einen wundervollen Wurfspieß. Das Geschick mit dem sie dies anfertigt zeugt von langem Training und geschulten Bewegungen. Auf diesem Gebiet kann ihr wohl niemand das Wasser reichen und da sie nun fertig ist, macht sie sich auf die Jagd nach etwas das zumindest essbar aussieht. In den Büschen bewegt sich etwas und ihr Speer sirrt mit unglaublicher Genauigkeit auf das Ziel zu, doch der Speer ist nicht des Treffens bewilligt. So zieht sie das Geschoss aus der Erde und zieht langsam schleichend wieder los. Unter ihren Füßen knacken vereinzelt Äste, doch das Laub federt ihre Schritte. Nichts würde sie kommen hören, niemand würde ihre Anwesenheit Spüren. Außer Sarah, die eben auf dieses Gebiet spezialisiert ist und selbst in Harrogath noch zu Boden prasselnde Reiskörner hört. Sie macht ein kleines Wesen in ihrer Nähe ausfindig und pirscht sich mit unnatürlicher Vorsicht an es heran. Das Geschöpf kann Kämpfen da es ein Schwert trägt, schießt es ihr durch den Kopf. Sie wird noch vorsichtiger. Sie ist keine zwei Meter von dem Ziel entfernt, als es herumfährt und Kathrin erblickt. Sie stößt mit ihrem Speer zu doch das Wesen pariert mit dem Schwert. Nun hebt es den Speer mit der linken Klaue fest umgriffen, wobei der Schwertarm nach vorne stößt und sie nur durch eine schnelle Drehung von ihr knapp verfehlt. Noch als das Schwert die Luft scharf zerschneidet, zeichnet sie mit ihrem Bein hart einen Halbkreis, der auf dem Kopf der Kreatur endet. Ein dumpfes Geräusch ertönt und es fällt zu Boden. Nur bewusstlos, aber so kann Kathrin es frisch ins Lager transportieren.
Sarah, die erst sehr lange Zeit den Platz unter einem Baum beanspruchte, sieht wie Scott mit Fischen in der Hand zurückkehrt und beschließt es ihm gleich zu machen. Sie schärft ihre beiden Klauen, die sie schon lange nicht mehr benutzen durfte, da ihr niemand einen Auftrag gab. Deshalb macht sie auch bei dieser Show mit, um allen zu zeigen wie gut sie ist und um des Vertreibens der Langeweile Willen. Ja, ihre Klauen... Ihre einzigen wahren Freunde, in den harten Zeiten als sie noch Politiker und wichtige Personen für Geld ins Gras beißen ließ. Waren das herrliche Zeiten... „Keine Zeit zum träumen!“ befiehlt sie sich selber „Du musst jetzt etwas tun!“ Harten Schrittes nähert sie sich dem Fluss. Mit den Füßen den Boden behutsam abtastend, begibt sie sich ins kühle Nass. Blitzschnell sirren ihre Klingen durch das Wasser und tatsächlich spießt sie einen Fisch auf. Als sie gerade ausholt um den nächsten Fisch zu fangen...
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Doch nicht nur Sarah sieht Scott, auch Sandy war noch nicht sicher was sie kochen soll, bis jetzt. Scott mit Fischen und Kräutern? Das kann ja nicht so schwer sein, wenn es sogar Schinder fertig bekommen. Doch für körperliche Anstrengung ist sie einfach nicht Geschaffen und so legt sie sich in Überlegungen versunken in das weiche Gras. Angenehm streichelt es über ihre zarten Wangen, und sie glaubt sich gerade beim einschlafen, als ihr einfällt dass sie etwas zu tun hat. Da draußen schlafen? „Nie im Leben!“ Im Blutmoor gab es Kreaturen, die nur darauf warten eine anmutige Gestalt wie sie in die Finger zu bekommen. Außerdem musste sie sich dann anstrengen, was für sie nicht in Frage kommt. Doch um alles noch schlimmer zu machen: Sie müsste im Fluss baden! Der ist schmutzig und wimmelt nur so von Tieren. Igitt! Zu lange überlegt sie schon und wieder erwischt sie sich beim eindösen. „Nein, im Lager kann ich faulenzen! Nie werde ich da rausgehen, nicht solange ich etwas dagegen tun kann!“ flüstert sie sich zu. Nun zieht auch sie los um Fische zu fangen und zieht zur gleichen Zeit los, wie Sarah. Doch sehen sich die beiden nicht, da die Brücke frech den Weg verstellt. Jedoch gibt es einen wahrhaft großen Unterschied zwischen Zauberinnen und Assassinnen. Während sich Sarah schlicht ins seichte Gewässer begibt und die Fische mit ihren Klauen aus dem Wasser holt, hat Sandy wirklich keine Lust auch nur einen Finger für dieses Duell krumm zu machen, oder auch nur einen Teil ihres Körpers beschmutzt zu sehen. Warum auch? Sie muss doch nur einfach einen Blitz in das Wasser jagen. Nichts einfacher als das. Sandy holt mit ihrer oft geprobten Telekinese einen Fisch nach dem anderen aus dem Wasser, wie von unsichtbaren Fäden geleitet. Die schwache Strömung treibt die gegrillten Wasserwesen an sie heran, als sie unter der Brücke einen riesigen Schatten auf sie zukommen sieht. Das muss ein gewaltiger Brocken sein, ein Barbe vielleicht? Oder ein Karpfen? Doch der Schatten sieht noch viel riesenhafter, ja unnatürlicher aus. Kein Fisch der in so einem Gewässer sein Leben verbringt kann solche Ausmaße erreichen. Und als sie dann den Schatten identifizieren kann, stockt ihr der Atem. „Bei Tal Rasha und allen großen Übeln, ich will dies nicht zur Kenntnis genommen haben!“ Ein Fisch bleibt auf halber Strecke hängen und klatscht auf die Erde. Es ist Sarah. Madawc der nun schon Pardellio disqualifiziert hat, steht kopfschüttelnd hinter Sandy. „Sie lebt noch, doch... Disqualifiziert aufgrund von Körperverletzung und vielleicht Mordversuchs! Für dich auch: Der Blutmoor sucht noch eine Reinemachefrau.“ Verzweifelten Blickes steht sie da und flucht in sich hinein.
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„Nun kommen wir zur Entscheidung des Duells. Wir werden von diesen Gerichten kosten, doch zuvor ein paar Worte, denn zwei Leute sind schon im Vorfeld ausgeschieden. Pardellio erwischten wir bei der Ausführung etwas wahrhaft unedlen, dem Raub. Damit hat er nicht nur gegen unsere Regeln verstoßen, sondern auch gegen den Ehrenkodex der Paladine. Wir dachten, es könne nicht schlimmer werden, doch Sandy zeigte uns, ob wissentlich oder nicht, dass wir nicht Recht behalten sollten. Sie verübte einen Mordanschlag auf Sarah und muss somit auch ins Blutmoor. Sarah hingegen darf aufgrund schwerer Verletzungen und als Entschädigung im Lager bleiben. Zurzeit wird sie von unserer Ärztin Akara behandelt. Und jetzt werden ich und meine Brüder die Gerichte Dudulovs, Narzghos, Babbos, Scotts und Kathrins erproben, in eben dieser Reihenfolge.“ Fasst Korlic zusammen.
Alle tragen ihre Speisen vor, doch in richtiger Reihenfolge stellen sie sie vor die Tester. „Wie nennt sich dieses Gericht, Dudulov?“ „Hurricanegemüse“ Sie essen auf und starren ihn grimmigen Blickes an. „Der Nächste, wie nennt sich dieses Gericht?“ „Hasenbraten in Petersiliensuppe“ Wieder essen sie komplett auf und bitten Babbos heran. „Rehbraten“ sagt er schlicht, auch ohne dazu aufgefordert zu sein. Nachdem sie die Mal wieder beendet haben, rufen sie Scott zu sich. „Kräuterfischfilet“ „Endlich mal etwas, das sich nach einer Delikatesse anhört!“ Sie verzehren vergnügt den Fisch und bitten Kathrin vor. „Was zur Hölle ist das“ Kathrin betrachtet ihre eigenen Füße und tuschelt dann nahezu lautlos: „Gefallener am Spieß.“
„Kommen wir zurück zu der Auswertung. Wir haben uns beraten und werden euch nun drei Sieger und zwei Verlierer vorstellen. Gewonnen hat mit Abstand: Scott! Ebenso hat gewonnen: Babbos, dessen Gericht zwar schlicht war aber gut geschmeckt hat. Verloren hat: Kathrin, deren Gericht nicht nur sehr einfach, sondern auch ungenießbar war. Nun haben wir nur noch einen Gewinner und einen Verlierer zu vergeben und Dudulov sowie Narzgho sind wohl sehr gespannt wer welchen Platz belegt. Doch das Urteil steht fest: Dudulov verliert. Es tut uns Leid dir dies mitzuteilen, aber vegetarische Gerichte liegen uns nicht, und somit wirst auch du eine Woche draußen schlafen. Zum Überblick die Sieger: Narzgho, Babbos, Sarah und Scott. Die Verlierer: Pardellio, Sandy, Kathrin und Dudulov. Eine schöne Zeit noch!“
4.Akt: Die Nacht der Ruhe und des Sturms.
Der Nachmittag ist ohne besondere Vorkommnisse vergangen und wieder wollen sich alle zu Bett begeben. Die Lager-Fraktion wie ich die Lagernächtigenden nun nennen werde, hat nichts zu beanstanden. Außer eine: Sarah. Sie leidet noch immer unter heftigen Schmerzen und kann sich kaum bewegen. Akara steht an ihrer Seite und bereitet ein Elixier zu, das ihr angeblich einen großen Teil des Schmerzes rauben soll. Warum war sie überhaupt in dieses Lager gegangen, ohne an die Konsequenzen zu denken? Lebte es sich zuhause nicht doch einfacher als hier, wo ständig irgendetwas seltsames geschieht? Was hatte sie da bloß geritten hinzugehen? Sollte sie Sandy nun hassen oder nicht? Fragen über Fragen und zu keiner fand sie eine vernünftige Antwort. Außer zu einer. „Trink, dann geht es dir bald besser, du wirst fühlen wie der Schmerz immer mehr nachlässt und dass nicht nur vorübergehend.“ Sarah trinkt es unter Schmerzen und verzieht den Mundwinkel. „Dieser Trank wurde von den Horadrim entwickelt und das Geheimnis wurde nur an den Stamm weitergegeben. Bis vor ungefähr zwanzig Jahren, als eine unterirdische Bibliothek gefunden wurde, die viele der alten Geheimnisse enthielt. Es war ein Kind, das sie zufällig entdeckte. Kathrins Schwester, Isabella. Als sie auf einem Berg gespielt hatte, muss sie wohl in eine dünne Erdspalte gestürzt sein. Als sie dann einen Tag nicht zurück kam hat man sich Sorgen gemacht und einen Amazonensuchtrupp losgeschickt, der sie dann auch vier Tage später gefunden hat. Tot, verdurstet. Sie hatte sich bei dem Sturz Knochenbrüche zugezogen und konnte sich nicht von der Stelle bewegen. Doch dort wo sie gelandet war, gab es eine unauffällig in die Mauer gehauene Tür. Dahinter fand man eine Bibliothek, größer als alle uns bekannten, prächtiger und mit mehr Wissen angehäuft als die Bibliothek von Alexandria. So breitete sich dann die alte Magie, Technik und Heilkunde über diese Welt aus, von der man glaubte sie sei verloren. Doch nun genug, du wirst schlafen wollen. Sobald es dir besser geht verlasse ich das Lager wieder.“ „Traurig und doch aufheiternd. Spannende Geschichte.“ Der Schmerz hat schon fast vollständig nachgelassen und so schläft Sarah ein. „Kind, Kind, was soll nur aus uns werden?“ Seufzt Akara.
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Derweil bastelt Scott sich aus dem Rad eines Holzkarrens der im Lager steht, eine Zielscheibe und stellt sie an die Ostseite seines Wohnzeltes. Die Langeweile umtreibt ihn und so will er mit dem Blasrohr zielen üben. Doch nach kurzer Zeit empfindet er das Verlangen sich bewegende Ziele zu suchen, da die Mitte der Zielscheibe durchlöchert ist. Tiere will er nicht aus Übungszwecken erlegen. Er schneidet einen hervorstehenden Teil der Zeltdecke ab und feuchtet sie mit Flusswasser an, um sie zu erhärten. Mit seinem Dolch bohrt er ein Loch in die Scheibe, durch das er den Deckenfetzen führt und festknotet. Er stapelt Kisten aufeinander um an den Zelthimmel zu kommen, wo er das andere Ende festbindet. Ein kleiner Schubs genügt und die Scheibe schwingt wie ein Pendel hin und her. Eine Weile lang übt er an diesem Gerät, bis auch er von Müdigkeit übermannt sich auf die bereitgelegte Decke legt. Das Rauschen der Blätter verschmilzt zu einer dunklen Symphonie.
Still, kaum fühlbar streichelt der Wind Babbos Klinge, die schwache Risse und Mängel aufweist. Im Lauf der Jahre ist so viel passiert. Schon als sein Meister noch lebte lag die Aura des Bösen über diesem Land, unspürbar für die normale Bevölkerung. Die Zeit bohrt sich durch alle Körper und hinterlässt Wunden, tiefer als Abgründe, gefährlicher als ein Schwert und unüberwindbarer als der Tod. Zeit... Davon hat auch immer sein Meister geredet. Würde er doch noch Leben... „Dann wäre ich nicht zu so einem Weichling verkommen und hier in diesem Lager gelandet. Ich bin ein Krieger, kein Prominenter den alle verfolgen. Wie konnte das alles geschehen? Der Fund der Bibliothek...!“ Als die Bibliothek gefunden wurde, verbreiteten sich die Zauber über das Land und somit auch jene die sie missbrauchen. „An diesem einen Tag, als unsere Burg auf der wir hausten und trainierten angegriffen wurde, von Dämonen, in fliegenden Kutschen gezogen von geflügelten Pferden. Vor der Burg die gewaltigste Armee aus Kreaturen, mit Schwertern, Bögen, Äxten und Magie. Hinter allen, auf einer Bahre ein Magier namens Karsoloon. Es war ein kurzer Kampf. Ich kann mich nicht an alles erinnern, ich war ungefähr zwölf. Wenige der Frauen und Kinder entkamen durch einen Fluchtweg der durch den Brunnen führte. Doch meine Eltern und meine Geschwister schafften es nicht mehr. Ganz auf mich allein gestellt trainierte ich weiter, bis ich keinen Feind mehr fand, der mir das Wasser reichen konnte. Ich musste früh feststellen, dass ich mit dieser Annahme falsch lag. Es gibt noch viele Feinde auf dieser Welt, ob menschlich oder nicht. Aber ein Ziel habe ich klar vor Augen. Ich muss meine Familie, ja, meinen ganzen Stamm rächen.“ Er spricht mit sich, als ob jemand zuhöre. Doch niemand hört ihm zu. Niemand will ihm zuhören. Noch immer hört er seine Familie schreien.
--------------------------------------------------------------Update4---------------------------------------------------------------
Hat man ihn enttarnt? Wurde gesehen wie er die Tat verübt? Narzgho weiß es nicht, doch eins weiß er mit Gewissheit: Seine Lage ist aussichtslos, wie man es dreht oder wendet. Er wird verfolgt und die wütende Klinge greift ihn rücksichtslos aus der Dunkelheit an. Er rennt durch die Düsternis. Wohin? Er weiß es nicht, Hauptsache schnell weg, um der Waffe auszuweichen die ihn hasserfüllt verfolgt. Wird er hier je wieder lebend herauskommen? Wie von Geisterhand geführt rasselt das Schwert durch die Luft und zerschneidet sie brutal. Die Waffe ist schneller als er und er hat keinen Atem mehr. In einem letzten Impuls schleudert er einen Knochenspeer rücklings in die Luft und er hat Erfolg. Auch wenn er das totbringende Schwert nicht ganz von seiner Verfolgung abbringt, es bringt ihm ein wenig Zeit ein, die er zum Fliehen nutzen kann. Seine Beine wollen unter ihm nachgeben, doch er spornt sie dazu an, wenigstens noch kurz den Dienst zu erweisen. Hätte er doch das Lager nicht verlassen... Keuchend wirft er kurz den Blick zurück und sieht wie der metallische Gegenstand immer Näher rückt. Würde er wenigstens kurz auf dem Boden liegen, könnte er einen Golem daraus machen. Starr nach vorne schauend, erkennt er ein dichtes Baumgeflecht. Wieder wollen seine Beine nachgeben, doch nun weiß er dass er in ein paar Sekunden sicherer ist. Das glühende Metall ist schon so Nahe, dass es gnadenlos nach ihm aushiebt. Narzgho duckt sich unter den Schlägen hindurch und rutscht zwischen zwei Bäumen hindurch. Ein kurzer Blick zurück bestätigt ihm, dass die Klinge es nicht geschafft hat. Doch wohin jetzt? „Geist, erkundschafte den Weg!“ Wieder entspringt seiner Hand das geisterhafte Geschöpf und steigt in die Luft. „Wand, schütze mich!“ Vor ihm ragt steil eine Wand aus Knochen und Schädeln auf. Während er auf die Rückkehr seines Geistes wartet, begutachten ihn die leeren Augenhöhlen misstrauisch. Kalt und tot, aber der Geist der Besitzer wacht immer noch in ihnen. Eine Aura des Hasses umgibt das Gebilde, dass sogar Tiere nicht Wagen der Mauer näher zu kommen. Warum er nicht vorher schon eine Mauer aufgebaut hatte? Dieser Zauber kostet Zeit. Zeit die er nicht hatte. Er lehnt sich gegen einen Baum und redet mit den Toten. Die Vergangenheit holt ihn wieder ein. Eine Vergangenheit die er längst zu vergessen sucht. Doch was man vergessen will, bleibt ewig ins Gedächtnis gebrannt. „Nicht daran denken!“ Befiehlt er sich selbst. Ein leises flackern des Lichtes verrät ihm dass sein Geist die Gegend ausgekundschaftet hat. Er öffnet eine Luke in der Wand um ihn hereinzulassen. Durch das leichte Licht sieht er, wie auf dem Boden vor ihm der Säbel liegt. Leblos und ungefährlich funkelt er Narzgho an. Doch er will kein Risiko eingehen und wieder erschafft er aus dem kleinen Gegenstand eine Kreatur, gefährlicher und mächtiger als die Letzte. Diesmal gibt es auch mehr Material. Das flammende Geschöpf berichtet ihm von den Erfahrungen seiner Reise und so tritt er den Rückweg zum Lager an, ungestört und sicher. Innerlich lacht er seinen Verfolger aus, dem er mit Bravour entkommen ist.
Dudulov hat diese Nacht keine Probleme, aber die anderen haben Probleme mit ihm. Er schnarcht so markerschütternd auf, dass das Zelt wackelt. Wie kann er nur so einfach Schlafen da draußen? Doch was soll er denn schon fürchten, Tiere tun ihm nichts. Im Traum sieht er immer wieder die Flammengestalt vor sich. Sie verfolgt ihn.
--------------------------------------------------------------Update5---------------------------------------------------------------
Kathrin und Pardellio, haben unter jammern und klagen Pardellios vereinbart, diese Nacht vor dem provisorisch angelegten Zelt zu wachen. Kathrins Augen funkeln wachsam durch das Dunkel, das sich wie ein Vorhang über den Ort gelegt hat. Sie fährt herum als sie ein metallisches Glitzern in der Luft entdeckt. Es schwingt hinter einem Schatten her, der sich in schneller, unregelmäßiger Bewegung hält. Ihre Augen blicken hinterher bis sie es die Sicht verlassen hat und sich somit als ungefährlich entpuppt. Der Beschäftigung nachgehend, an ihrem Speer zu schnitzen und ihn zu verfeinern, wird sie schnell müde. Doch sie ermahnt sich, nicht einzuschlafen und hält sich in Bewegung, ohne jedoch das Zelt aus dem Blick zu verlieren. Doch sie werden nicht angegriffen. Vielleicht schlafen die Kreaturen ja auch nachts? Eine Bewegung durchfährt die Nacht. Ein menschengroßer Schatten drückt sich aus der Schwärze und erhebt sich deutlich daraus. Es ist Sandy. Sie grüßt Kathrin knapp und begibt sich zornig in das Schlafgemach, das aus ein paar Ästen und Decken besteht.
Pardellio, der jedoch keine Lust hat Wache zu halten, stellt sich an eine andere Seite des „Zeltes“ und denkt nach. So viel ist in letzter Zeit passiert. Als er erwachsen wurde, eröffnete er ein kleines Gasthaus in einem abgelegenen Winkel Lut Gholeins. Doch als dann Atma kam und ebenfalls eine Gaststätte eröffnete, konnte er schließen. Mit einem wahnsinnigen Groll auf Atma, bezahlte er Radament dafür sie zu terrorisieren, ohne sich der Ausmaße bewusst zu sein. Mit einem gewaltigen Schock erfuhr er später von dem Schicksal der Familie und er zog sich zurück, weit weg von den Menschen. In Einsamkeit verbrachte er mehrere Jahre, bis er schließlich an Selbstmord dachte, jedoch wusste er dies in seinem Geiste zu verhindern. Doch er musste Abhilfe gegen solche Gedanken schaffen und so beschloss er dieser „Turniergruppe“ beizutreten und allen Bösen Gedanken vollends abzusagen. Durch das Schnarchen Dudulovs am Schlafen gehindert, wacht er die ganze Nacht vor dem Zelt.
--------------------------------------------------------------Update6---------------------------------------------------------------
„Nach diesem miesen Tag muss ich unbedingt Baden!“ Meint Sandy zu Kathrin. „Dann geh“ So geht Sandy zum Fluss, da es keine andere Möglichkeit gibt. In dieser Dunkelheit wird sie sowieso keiner sehen und so läuft sie nicht Gefahr bespannt zu werden. Auch wenn sie langsam glaubt dass in diesem Lager wohl alles möglich ist. Wäre sie doch zuhause geblieben. Nachdem sie sich ihrer Klamotten entledigt hat, schwimmt sie ein paar Runden durch das kühle Nass, das sie sanft umgibt. Das befreit nach all den Strapazen die Sinne. Selten hat sie sich so wohl gefühlt. Engelgleich lässt sie sich im ruhigen Gewässer treiben, ungestört und ohne jegliche Sorgen auf der Welt kennen zu wollen. Gerade glaubt sie sich beim einnicken, wird sie hochgeschreckt. Ein rascheln in den Büschen, ein Paar Augen streifen durch die Dunkelheit. „Verfolge den Angreifer, Klinge!“ schreit sie. Ein altes, rostiges Schwert, das sie für den Fall der Fälle mitgenommen hat, fliegt nun zielstrebig dem Opfer hinterher. Nach einer langen Hetzjagd, die sie leider nicht verfolgen kann, geht sie zurück zum Zelt. Hätte sie doch wenigstens gesehen wer es war...
Wird fortgesetzt...
Leute, die in Duellen verlieren, müssen 1Woche im Blutmoor unter schlechtesten Bedingungen verbringen, die anderen können es sich in Akaras Zelt gemütlich machen. Sobald die Woche rum und jemand ausgeschieden ist, gibt es ein neues Duell um den Platz der Reichen und der Armen zu bestimmen.
Zu den Duellen: Damit es nicht heißt ich würde Leute bevorzugen, wer aus dem Lager für die Woche muss und wer drin schlafen darf, bestimm ich per Zufallsprinzip. (Münze oder Würfel)
Zur Ausscheidung: Ihr schreibt mir innerhalb von 24 Stunden per PM wer ausscheiden soll, der Mehrheitsbeschluss besteht.
Zum Schreiben: Ich weiß nicht ob ich wöchentlich oder täglich oder zweitäglich poste, habe seit ein paar Wochen nicht allzu viel Zeit.
Anregungen: Wer ein paar Ideen hat kann mir einfach eine Pm schicken, vielleicht werden ein paar Ideen verwertet.
Und nun genug der Vorrede, es kann losgehen!
My big brother Diablo
1.Akt: Eintreffen der Bewohner
"Aus 196 Leuten, die sich für dieses außerordentliche Spektakel beworben haben, wurden nun 8 ausgewählt.
Wir werden sie nun willkommenheißen!
Zu meiner rechten steht der erste Kandidat, mit dem Namen Pardellio, von Beruf Paladin!
Zu meiner linken Babbors, der muskelbepackte Barbar!
Links neben Babbors haben wir Kathrin, die wunderschöne Amazone!
Zur Rechten Pardellios, haben wir die elegante Dame Sarah in schwarzem Gewand, deren Beruf so manch einen vom Stuhl fegen wird, sie ist eine Assassine!
Nun werden wir den coolen Druiden kennen lernen, seine Heimat ist das kühle Russland, begrüßen sie mit mir Dudulov!
Manche werden schon auf Friedhöfen das Vergnügen mit ihm gehabt haben, Narzgho der Nekromant!
Ihre reizende Stimme klingt wie das flüstern des sanften Todes, haben sie ein Auge auf das schönste Geschöpf dass die Welt je gesehen hat, die wundervolle Zauberin Sandy!
Und nun unser allerletzter Bewohner, dieses Camps, ein ganz herzlichen Applaus für... Scott, den ... Schinder! Genier dich nicht Scott, komm ruhig hinter den Bäumen hervor! Er kommt aus dem Schinderdschungel in der nähe von Kurast, und ist wohl etwas ängstlich. So... nun kann die Show also beginnen!"
2.Akt: Die erste Nacht im Camp
Die Dunkelheit ist nun schon angebrochen, sodass unsere kleine Mannschaft sich Decken für die Nachtruhe zurecht legt. Die Männer schlafen in einem kleinen Zelt des westlichen Teils des Lagers, dass eher einem kleinen Geschäft ähnelt, die Frauen machen es sich in einem etwas geräumigeren Zelt im Osten des Lagers über einer kleinen Brücke gemütlich. Scott bevorzugt es aber tagsüber zu schlafen und macht einen kleinen Rundgang. Mit seinen Nachtgewöhnten Augen streift er durch die fast vollkommene Dunkelheit. Gegen den Uhrzeigersinn startet er nun bei der Brücke, am Frauenzelt angelangt, hört er ein Flüstern. Die Frauenfraktion scheint noch nicht zu schlafen und unterhält sich leise, aber dieses Thema interessiert ihn nicht, so geht er einfach weiter. Wenige Meter vor ihm ist ein Viereck mit einem Kreis in der Mitte, der wiederum durchkreuzt ist und von schwachen blauen Feuern verziert wird. Der Boden ist matschig, so dass Scott ein wenig ins rutschen kommt und gegen ein weiteres großes, weißes Zelt stürzt. Ein wenig fluchend geht er voran, nun etwas langsamer, aber dennoch brennend interessiert was in diesem Zelt wohl sein könnte. Er öffnet die Luke ins Zelt und sieht sich vor einer großen Ansammlung guten Essens, also ist es das Vorratslager. Er verdreht die Augen und tappst weiter durch die Dunkelheit. Zu seiner Überraschung sieht er eine kleine Werkstatt, die zu einer Küche umfunktioniert zu sein scheint. Das Lager - wie ich das Camp von nun an immer nennen werde – ist von einem großen Wall umgeben, der in dem weiter unten gelegenen Teil grob mit Steinen versehen ist, und in einer Spitz zulaufenden Holzkonstruktion mündet. Weiter Richtung Südwesten liegt der Schlafplatz der Männer, in ihm herrscht allerdings eine Stille, deren Vollkommenheit nur von dem Schnarchen des Druiden Dudulov gebrochen wird. Am südlichen Ende des Lagers angelangt, erwartet Scott ein fürchterlicher Geruch: Es riecht unverkennbar nach Kuhmist. Dem Anschein nach haben hier vor kurzer Zeit noch ein paar Kühe ihr Unwesen getrieben. Sonst nur ein paar leerstehende Zelte. Die Brücke ist nun wieder zu sehen und so schreitet Scott in die Mitte seiner neuen vorrübergehenden Wohnstätte, wo er eine Feuerstelle entdeckt. Da er jetzt nichts mehr zu tun hat, und sich an den Tag-/Nacht Rhythmus der anderen gewöhnen muss, legt er sich in einem der leeren Zelte Schlafen. Noch wenige Male blinzelt er und fällt dann auf der Stelle in einen für Schinder gewöhnlichen unruhigen Schlaf
Unterdessen im Zelt der Männer: Niemand hat Lust ein Wort zu wechseln, da sie viel zu müde sind und schlafen sofort ein.
Im Schlafgemach der Frauen jedoch denkt niemand auch nur ans Schlafen: „Und er hat wirklich nein gesagt?!“
„Ja, leider... Ich sei ihm zu brutal. Und kurz später habe ich diesen Hund dann mit meiner Freundin Charlotte rummachen sehen, das haben beide nie wieder vergessen.“ Sagt Kathrin niedergeschlagen. „Ach, mach dir nichts draus... Diese Männer sind doch eh alle gleich, denken immer nur an Sex und starren dir nur ständig an bestimmte Stellen. Ich hatte mal einen, der hieß Michael und schon nachdem wir zwei Tage zusammen waren wollte er mich ins Bett kriegen. Ich gab ihm eine Ohrfeige und habe es nie wieder bereut ihn los zu sein.“ Meint Sandy aufmunternd. „Aber er war anders...“ „Das hätte sich nach ein paar Tagen geändert, Kathrin. Merken die erst einmal dass man sie wirklich liebt dann stürzen sie sich kopfüber auf dich.“ Tröstet Sarah sie. „Vielleicht hast du Recht, ich sollte versuchen nicht mehr an ihn zu denken. Aber ich glaube ich werde ihn nie wieder vergessen können.“ Kathrin wischt sich eine Träne aus dem Gesicht. „Wein wenn es dir dann besser geht, aber merke dir eins: Männer sind es nicht wert ihretwegen deprimiert zu sein.“ Erklärt Sarah Naserümpfend. „Vielleicht hast du Recht, vielleicht.“ Stimmt Kathrin ihr unsicher zu. „Lass uns schlafen, sonst sind wir morgen nicht fit genug diesen Männern eine zu verpassen, wenn sie sich an uns wagen“ belustigt blickt Sandy in die Runde. „Die könnte ich sogar Ohnmächtig noch niederstrecken“ Damit schließt Sarah das Gespräch. Wenige Stunden später schlafen alle drei dann auch.
3.Akt: Das erste Duell.
Mit dem Anbruch der Sonne, beginnen die Bewohner sich langsam zu regen. Heute wird ihr erster Tag im Lager und somit wird auch das erste Duell stattfinden. Heute also entscheidet sich wer eine Woche im Blutmoor zu nächtigen hat und wem die Gunst des Lagers zusteht. Nachdem nun alle aus den Schlafstätten gekrochen sind und die Zirpen ihren freudigen Gesang weiter durch das Lager hallen lassen, ist nicht ein Anflug von Spannung in den Gesichtern der Einwohner geschrieben. Nein, viel eher wirken sie gelangweilt, als ob das alles nur eine einfache Art Spiel sei, ein Spiel das keinen Einfluss auf ihr Leben nehmen wird. Doch wer das Lager als Sieger verlässt, wird nie endenden Ruhm ernten und mit Gold überhäuft sein. Zurück zum Lager. Wie geplant haben sich alle Leute in der Mitte des Lagers um die Feuerstelle aufgestellt. Der Moderator gesellt sich zu der munteren Runde. „Meine sehr geehrten Damen und Herren und ... Schinder...“ ruft Madawc laut. „Schrei nicht so, auch wenn du das gerne machst!“ „Eure Aufgabe wird eine spezielle, kraftzehrende sein. Zückt die Messer, entfacht ein Feuer und beginnt mit dem Schlachtwerk. Ja, Ihr habt richtig gehört, es wird ein Kochduell sein!“ „Und was genau sollen wir kochen?“ Die Frage kam von Sarah. „Was ihr wollt, es bleibt euch überlassen. Nur müsst ihr es selber jagen oder sammeln, das Essen aus der Vorratskammer zu benutzen ist strengstens verboten. Meine beiden Brüder und ich werden davon kosten und bestimmen wer das Lager verlassen muss. Ihr habt genau 3Stunden Zeit. Ja, Narzgho?“ Nun spricht Narzgho, der sich schon die ganze Zeit aufmerksam zu machen versucht. „Darf mein Golem für mich kochen?“ „Klar, Hauptsache wir Leben nach der Probe auch noch ohne Gegengift Elixiere. Lasst das Duell, beginnen!“
Scott, den Fluss im Blick fest umgriffen, zieht sein Blasrohr und seinen Dolch aus der Tasche und macht sich daran Fische zu fangen. Er zieht seine vergifteten Pfeile aus der Tasche, und will gerade einen Schatten unter der Wasseroberfläche ausfindig machen, als er gerade noch bemerkt dass verpestete Fische sich nicht gut zum Essen eignen. So befüllt er sein totbringendes Geschütz mit einer einfachen Sorte von Geschossen. Da! Direkt unter der Oberfläche ist ein silbriges schimmern auszumachen. Ein Präziser Schuss und das Geschöpf bewegt sich nur noch kurz und erschlafft dann vollends. Nachdem er sechs Fische ihres natürlichen Lebensraumes entrissen hat, nimmt er sie mit geschickter Hand aus. Nun heißt es Kräuter sammeln. Wo können Kräuter und Pilze wachsen? In seine Heimat kann er nicht zurück, jetzt noch nicht. Also muss er es im Dunkelwald, nicht weit von hier versuchen. So rast er davon in die unendlichen weiten der Wildnis. Auf dem Weg sieht er ein paar Wesen, die ihm reichlich primitiv erscheinen, da sie ständig nur „Rakanischu“ oder „Corlenzo“ rufen, doch sie greifen ihn nicht an. Ein Versuch mit ihnen zu reden kann ja nicht schaden. „An welchem Ort finde ich die besten Kräuter, Kameraden?“ „Im Feld der Steine, Beherrscher des Dschungels!“ Mit einem Dank an die gewonnenen Freunde zieht er ab, in Richtung Feld der Steine. Wie er den Weg kennt, ist ein Rätsel, vielleicht Instinkt, vielleicht Maphack. Auf dem Pfad lauernd, entdeckt er eine Dame, die der Jägerinnen Kleidung besitzt. Ohne eine Warnung beginnt sie mit Pfeilen auf ihn zu schießen. Scott lässt sich das nicht gefallen, und setzt sie mit einem Betäubungspfeil außer Gefecht. Bis zum Feld der Steine geschieht nichts besonderes, doch auf dem Rückweg gibt es kleinere Probleme. Als er sich, die Kräuter in der linken Hand verborgen, einen Weg durch die Gräser der kalten Ebene bahnt, erkennt er eine der Gestalten von vorhin. Doch diese ist anders. Um sie herum stehen Horden von Wesen, die dieses Wesen mit einer Haut von strahlendem Orange anbeten. „Sachen gibt’s“, denkt sich Scott und will ohne einen weiteren Blick weiterziehen, doch einer seiner Freunde packt in heftig an der Schulter. „Wohin des Weges, mein Freund? Du darfst hier nur passieren, wenn unser Führer Bischibosch dir seinen Segen gibt.“ „Mein Freund“, erwidert Scott mit ruhiger Stimme „Ich will nur zurück in das Lager, zudem bin ich Diener eines Höheren. Der einzige der mir auf dieser Welt seinen Segen gibt, ist unser Hexendoktor.“ „Gut gesprochen, du der du dem Volk der Waldesherrscher Angehöriger bist. Noch dieses eine Mal darfst du passieren, doch das nächste mal, so sei es Corlenzos und mein Wille, werden wir dich deines Herzens entreißen.“ So geht Scott, um eine Erfahrung reicher ins Lager zurück, um mit dem Kochen zu beginnen.
Zurück zu einem anderen Teil der Gruppe, zu Pardellio. Pardellio, der früher ein leider schlecht besuchtes Wirtshaus führte, kennt sich natürlich bestens mit dem Kochen aus. Jedoch, von Faulheit übermannt, schleicht er in das Vorratslager, vorbei ein Talic und Korlic, die viel zu beschäftigt sind Scott bei Fischen zuzuschauen. In der Vorratskammer ist es ungewohnt dunkel und die Luft ist von der benötigten Trockenheit erfüllt, die auch Pardellios Kehle inzwischen disziplinierte. Es soll ihn wohl vom Stehlen abhalten, was es jedoch nicht schafft. Doch hartnäckig kriecht die Trockenheit näher und breitet sich unangenehm in seiner Mundhöhle aus. Das bisschen Licht, das durch die Zeltwand hereinstrahlt, weist ihm jedoch sachte den Weg. Ohne Hast huscht er in der Kammer umher und erbeutet erst ein paar Äpfel. Als er sich zur nächsten Kiste aufmacht, prallt er hart gegen irgendetwas. Wohl eine Kiste, berichtete ihm sein Denkapparat. Uninteressiert läuft er weiter, starren Blickes Richtung Osten. Gerade greift er sachte um sich blickend nach den, wie es schien, Hühnereiern, als ihn eine Stimme erschaudern lässt. Zugleich packt eine Hand mit übermenschlicher Kraft gewaltig seinen Ellenbogen. „Disqualifiziert aufgrund des versuchten Betruges. Das heißt für dich: Draußen schlafen!“ Der Besiegte lässt matt die Schulter hängen und fügt sich seinem Schicksal widerstandslos.
Babbos, der seines Geburtsortes entsprechend des Jagens Herr ist, ist nicht bemüht die hier beheimateten Tiere und Wesen zu erlegen. Zu diesem Werk ist ihm sein Schwert immer zur Stelle und seine Axt ein treuer Freund.
Begonnen beim Kaninchenjagen, vollführt er sein Werk auch bei Wild. Ein sauberer Hieb durch den Hals eines Rehs, und die Beute wächst um eine gewaltige Menge an. Des Jagens müde geworden, tritt er seinen Rückweg ins Lager an. Zielstrebig läuft er mit schnellen Schritten gen Lager, wobei er da und dort ein paar Kräuter und Büsche untersucht und auch fündig wird. Nun muss er nur noch ein leichtes Feuer entfachen und die Beute braten, sowie mit den gesammelten Pflanzen zu würzen um den Geschmack auf eine höhere Vollkommenheit zu treiben. Früher hat er seine Speisen auch alleine aufgetrieben. Mit einem kleinen Fächer stößt er dem Feuer selten einen schwachen Windhauch zu, damit dass Feuer nie zu stark oder zu schwach sei. Doch ob die drei Geschwister den gleichen Gerichten Zusage leisten, denen auch er verfallen ist? Wartenden Blickes erhebt er sich, des Sehens der Reisen der anderen bewilligt.
Narzgho, sucht inzwischen verzweifelt nach einem Nagel oder etwas entsprechendem. Nur ein Nagel... Wozu er diese benötigt, liegt auf der Hand. Nur dieser Gegenstand nicht, was ihm ein großes Ärgernis bereitet. Dann kommt es ihm in den Sinn, und leise seinen schläfrigen Denkgang verfluchend, die einstige Schmiede aufzusuchen. Dort findet er das Objekt seiner Begierde. Ein Hammer brüchigen Zustands hat von einer Ecke des Schrankes Besitz ergriffen. Seines Fundes erfreut greift er nach dem Gerät und wirft es auf den Boden nahe der Schmiede, als ob es eines weiteren Blickes nicht würdig sei. Grinsend hebt er seine Hand genau in Richtung des Hammers, und wie eine Explosion wird der Gegenstand mit rasender Geschwindigkeit seiner Ursprungsform beraubt. Etwas mannshohes, silbernes entsteht. Wie flüssiges Metall verzieht sich diese Gestalt und Arme und Beine bilden sich aus diesem Körper, der schon fast Menschengestalt annimmt. Wimpernschläge später steht dort eine Kreatur, dass jedoch nur wenig Ähnlichkeit zu einem Menschen besitzt. Wie eine zu klein geratene Urgewalt stemmt er sich vom Boden. Sein Rücken ist von herausragenden Waffen flankiert, seine rechte Pranke läuft zu einer Waffe zusammen. Ein Eisengolem. Plötzlich öffnet Narzgho wieder seine Hand und ein Strom strahlend weißen Feuers sprießt heraus. Ein Schädel entsteht, von weißem Feuer umgeben und schießt aus dem Lager. Narzgho lehnt sich gegen die Wand und gähnt unverhohlen. Wie er gerade sich daran gemacht hat sein Geschöpf zu kraulen, kommt der fliegende Totenkopf mit Hasen und Pilzen im scharf bezahnten Maul wieder. Diese Beute gibt es an den Golem weiter und es entschwindet. Während der Eisenkoloss sich zum Fluss begibt, weiß Narzgho schon, dass er nun nichts mehr zu tun hat.
Dudulov unterdessen, begibt sich munter auf die Suche nach allen möglichen Pflanzen. Tiere jagt er nicht, er ist vegetarischer Veranlagung und freundlicher Einstellung zu Tieren. Jedem verwundeten Tier hilft er, keines hat er je verletzt. Er trägt nur eine kurze Hose, ein kurzes Hemd und darüber keine Rüstung. In seiner Heimat ist es kalt, sodass er das Wetter hier als ein Warmes empfindet. Auf dem Weg trifft er einen weisen, alten Hasen. „Sei gegrüßt! Wo treffe ich die besten Kräuter und die beste Pflanzenkost an, die es hier in der Nähe gibt?“ „Aldurs Segen sei mit dir, großer Dudulov. Überall spricht man schon davon dass Sie in dieses Land eingekehrt sind. Ist es wirklich nur dieses Wettbewerbes wegen?“ „Ich muss dich wohl enttäuschen; ja es ist nur dieser Wettbewerb“ „Schade, aber falls du Zeit findest... Wir werden von einer verrückt gewordenen Rasse bedroht, den „Gefallenen“ wie sie sich zu nennen Pflegen. Wöchentlich müssen wir ein Mitglied unseres Stammes ihnen opfern, sonst fallen sie unseren ganzen Stamm an. Ich spreche im Namen des Volkes, jedoch kann ich dich nicht zwingen uns zu helfen, nur bitten.“ „Ich werde sehen was ich veranlassen kann. Jedoch zurück zu meiner Frage.“ „Das beste gibt es im Tamo-Hochland, ich werde dir eine Abkürzung dorthin weisen.“ So wandert der Druide durch eine kleine Baumgruppe, in einem abgezäunten Gebiet. Die Bären und Wölfe braucht er nicht zu fürchten, jedes Tier liebt ihn, so wie er jedes Tier liebt. In der Ferne stehen merkwürdige Gerippe, mit Bögen und Flammenden Händen. Da er ihnen nicht den Weg zu kreuzen wagt, schleicht er sich von Stein zu Stein, von Baum zu Baum, bis sein Lederbeutel, in dem er Heilkräuter zu tragen pflegt, prall ist. Des selben Weges spaziert er zurück, den er auch gekommen war. Er fährt herum als seine Augen ihm ein dramatisches Schauspiel vortragen. In einer düsteren Ecke sitzt zusammengekauert zitternd sein kleiner, alter Freund, und auf ihn zu kommt ein flammender Geist. Mit seiner Sichel, die er immer bei sich trägt, versucht er dieses Feuer zu zertrennen, doch die Klinge fährt geradewegs hindurch. Von Wut umfasst greift er den Hasen, und rennt in fest umschlungen in Richtung Lager. Das Flammenwesen rast hinter ihm her, stößt ihn um und stößt seine grauenerfüllenden Zähne in den Hasen. Voller Trauer und mit Erde beschmutzt kehrt Dudulov ins Lager ein. Seine Beute verarbeitet er zu einer vegetarischen Kost, die ihm von seinem Meister gelehrt wurde. Von dem Geist jedoch sieht er nichts mehr.
Kathrin hingegen, hat ganz andere Probleme: Sie kann nicht Kochen. In der Regel ernährt sie sich von Ananas und Kokosnüssen, da sie von einer fernen, uns unbekannten Insel stammt. So beobachtet sie die anderen, wie sie schon am Grillen sind, als ihr eine Idee kommt. Gewandt schnitzt sie aus einem Holzstab den sie aus dem Zelt geklaut hat, einen wundervollen Wurfspieß. Das Geschick mit dem sie dies anfertigt zeugt von langem Training und geschulten Bewegungen. Auf diesem Gebiet kann ihr wohl niemand das Wasser reichen und da sie nun fertig ist, macht sie sich auf die Jagd nach etwas das zumindest essbar aussieht. In den Büschen bewegt sich etwas und ihr Speer sirrt mit unglaublicher Genauigkeit auf das Ziel zu, doch der Speer ist nicht des Treffens bewilligt. So zieht sie das Geschoss aus der Erde und zieht langsam schleichend wieder los. Unter ihren Füßen knacken vereinzelt Äste, doch das Laub federt ihre Schritte. Nichts würde sie kommen hören, niemand würde ihre Anwesenheit Spüren. Außer Sarah, die eben auf dieses Gebiet spezialisiert ist und selbst in Harrogath noch zu Boden prasselnde Reiskörner hört. Sie macht ein kleines Wesen in ihrer Nähe ausfindig und pirscht sich mit unnatürlicher Vorsicht an es heran. Das Geschöpf kann Kämpfen da es ein Schwert trägt, schießt es ihr durch den Kopf. Sie wird noch vorsichtiger. Sie ist keine zwei Meter von dem Ziel entfernt, als es herumfährt und Kathrin erblickt. Sie stößt mit ihrem Speer zu doch das Wesen pariert mit dem Schwert. Nun hebt es den Speer mit der linken Klaue fest umgriffen, wobei der Schwertarm nach vorne stößt und sie nur durch eine schnelle Drehung von ihr knapp verfehlt. Noch als das Schwert die Luft scharf zerschneidet, zeichnet sie mit ihrem Bein hart einen Halbkreis, der auf dem Kopf der Kreatur endet. Ein dumpfes Geräusch ertönt und es fällt zu Boden. Nur bewusstlos, aber so kann Kathrin es frisch ins Lager transportieren.
Sarah, die erst sehr lange Zeit den Platz unter einem Baum beanspruchte, sieht wie Scott mit Fischen in der Hand zurückkehrt und beschließt es ihm gleich zu machen. Sie schärft ihre beiden Klauen, die sie schon lange nicht mehr benutzen durfte, da ihr niemand einen Auftrag gab. Deshalb macht sie auch bei dieser Show mit, um allen zu zeigen wie gut sie ist und um des Vertreibens der Langeweile Willen. Ja, ihre Klauen... Ihre einzigen wahren Freunde, in den harten Zeiten als sie noch Politiker und wichtige Personen für Geld ins Gras beißen ließ. Waren das herrliche Zeiten... „Keine Zeit zum träumen!“ befiehlt sie sich selber „Du musst jetzt etwas tun!“ Harten Schrittes nähert sie sich dem Fluss. Mit den Füßen den Boden behutsam abtastend, begibt sie sich ins kühle Nass. Blitzschnell sirren ihre Klingen durch das Wasser und tatsächlich spießt sie einen Fisch auf. Als sie gerade ausholt um den nächsten Fisch zu fangen...
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Doch nicht nur Sarah sieht Scott, auch Sandy war noch nicht sicher was sie kochen soll, bis jetzt. Scott mit Fischen und Kräutern? Das kann ja nicht so schwer sein, wenn es sogar Schinder fertig bekommen. Doch für körperliche Anstrengung ist sie einfach nicht Geschaffen und so legt sie sich in Überlegungen versunken in das weiche Gras. Angenehm streichelt es über ihre zarten Wangen, und sie glaubt sich gerade beim einschlafen, als ihr einfällt dass sie etwas zu tun hat. Da draußen schlafen? „Nie im Leben!“ Im Blutmoor gab es Kreaturen, die nur darauf warten eine anmutige Gestalt wie sie in die Finger zu bekommen. Außerdem musste sie sich dann anstrengen, was für sie nicht in Frage kommt. Doch um alles noch schlimmer zu machen: Sie müsste im Fluss baden! Der ist schmutzig und wimmelt nur so von Tieren. Igitt! Zu lange überlegt sie schon und wieder erwischt sie sich beim eindösen. „Nein, im Lager kann ich faulenzen! Nie werde ich da rausgehen, nicht solange ich etwas dagegen tun kann!“ flüstert sie sich zu. Nun zieht auch sie los um Fische zu fangen und zieht zur gleichen Zeit los, wie Sarah. Doch sehen sich die beiden nicht, da die Brücke frech den Weg verstellt. Jedoch gibt es einen wahrhaft großen Unterschied zwischen Zauberinnen und Assassinnen. Während sich Sarah schlicht ins seichte Gewässer begibt und die Fische mit ihren Klauen aus dem Wasser holt, hat Sandy wirklich keine Lust auch nur einen Finger für dieses Duell krumm zu machen, oder auch nur einen Teil ihres Körpers beschmutzt zu sehen. Warum auch? Sie muss doch nur einfach einen Blitz in das Wasser jagen. Nichts einfacher als das. Sandy holt mit ihrer oft geprobten Telekinese einen Fisch nach dem anderen aus dem Wasser, wie von unsichtbaren Fäden geleitet. Die schwache Strömung treibt die gegrillten Wasserwesen an sie heran, als sie unter der Brücke einen riesigen Schatten auf sie zukommen sieht. Das muss ein gewaltiger Brocken sein, ein Barbe vielleicht? Oder ein Karpfen? Doch der Schatten sieht noch viel riesenhafter, ja unnatürlicher aus. Kein Fisch der in so einem Gewässer sein Leben verbringt kann solche Ausmaße erreichen. Und als sie dann den Schatten identifizieren kann, stockt ihr der Atem. „Bei Tal Rasha und allen großen Übeln, ich will dies nicht zur Kenntnis genommen haben!“ Ein Fisch bleibt auf halber Strecke hängen und klatscht auf die Erde. Es ist Sarah. Madawc der nun schon Pardellio disqualifiziert hat, steht kopfschüttelnd hinter Sandy. „Sie lebt noch, doch... Disqualifiziert aufgrund von Körperverletzung und vielleicht Mordversuchs! Für dich auch: Der Blutmoor sucht noch eine Reinemachefrau.“ Verzweifelten Blickes steht sie da und flucht in sich hinein.
--------------------------------------------------------------Update2---------------------------------------------------------------
„Nun kommen wir zur Entscheidung des Duells. Wir werden von diesen Gerichten kosten, doch zuvor ein paar Worte, denn zwei Leute sind schon im Vorfeld ausgeschieden. Pardellio erwischten wir bei der Ausführung etwas wahrhaft unedlen, dem Raub. Damit hat er nicht nur gegen unsere Regeln verstoßen, sondern auch gegen den Ehrenkodex der Paladine. Wir dachten, es könne nicht schlimmer werden, doch Sandy zeigte uns, ob wissentlich oder nicht, dass wir nicht Recht behalten sollten. Sie verübte einen Mordanschlag auf Sarah und muss somit auch ins Blutmoor. Sarah hingegen darf aufgrund schwerer Verletzungen und als Entschädigung im Lager bleiben. Zurzeit wird sie von unserer Ärztin Akara behandelt. Und jetzt werden ich und meine Brüder die Gerichte Dudulovs, Narzghos, Babbos, Scotts und Kathrins erproben, in eben dieser Reihenfolge.“ Fasst Korlic zusammen.
Alle tragen ihre Speisen vor, doch in richtiger Reihenfolge stellen sie sie vor die Tester. „Wie nennt sich dieses Gericht, Dudulov?“ „Hurricanegemüse“ Sie essen auf und starren ihn grimmigen Blickes an. „Der Nächste, wie nennt sich dieses Gericht?“ „Hasenbraten in Petersiliensuppe“ Wieder essen sie komplett auf und bitten Babbos heran. „Rehbraten“ sagt er schlicht, auch ohne dazu aufgefordert zu sein. Nachdem sie die Mal wieder beendet haben, rufen sie Scott zu sich. „Kräuterfischfilet“ „Endlich mal etwas, das sich nach einer Delikatesse anhört!“ Sie verzehren vergnügt den Fisch und bitten Kathrin vor. „Was zur Hölle ist das“ Kathrin betrachtet ihre eigenen Füße und tuschelt dann nahezu lautlos: „Gefallener am Spieß.“
„Kommen wir zurück zu der Auswertung. Wir haben uns beraten und werden euch nun drei Sieger und zwei Verlierer vorstellen. Gewonnen hat mit Abstand: Scott! Ebenso hat gewonnen: Babbos, dessen Gericht zwar schlicht war aber gut geschmeckt hat. Verloren hat: Kathrin, deren Gericht nicht nur sehr einfach, sondern auch ungenießbar war. Nun haben wir nur noch einen Gewinner und einen Verlierer zu vergeben und Dudulov sowie Narzgho sind wohl sehr gespannt wer welchen Platz belegt. Doch das Urteil steht fest: Dudulov verliert. Es tut uns Leid dir dies mitzuteilen, aber vegetarische Gerichte liegen uns nicht, und somit wirst auch du eine Woche draußen schlafen. Zum Überblick die Sieger: Narzgho, Babbos, Sarah und Scott. Die Verlierer: Pardellio, Sandy, Kathrin und Dudulov. Eine schöne Zeit noch!“
4.Akt: Die Nacht der Ruhe und des Sturms.
Der Nachmittag ist ohne besondere Vorkommnisse vergangen und wieder wollen sich alle zu Bett begeben. Die Lager-Fraktion wie ich die Lagernächtigenden nun nennen werde, hat nichts zu beanstanden. Außer eine: Sarah. Sie leidet noch immer unter heftigen Schmerzen und kann sich kaum bewegen. Akara steht an ihrer Seite und bereitet ein Elixier zu, das ihr angeblich einen großen Teil des Schmerzes rauben soll. Warum war sie überhaupt in dieses Lager gegangen, ohne an die Konsequenzen zu denken? Lebte es sich zuhause nicht doch einfacher als hier, wo ständig irgendetwas seltsames geschieht? Was hatte sie da bloß geritten hinzugehen? Sollte sie Sandy nun hassen oder nicht? Fragen über Fragen und zu keiner fand sie eine vernünftige Antwort. Außer zu einer. „Trink, dann geht es dir bald besser, du wirst fühlen wie der Schmerz immer mehr nachlässt und dass nicht nur vorübergehend.“ Sarah trinkt es unter Schmerzen und verzieht den Mundwinkel. „Dieser Trank wurde von den Horadrim entwickelt und das Geheimnis wurde nur an den Stamm weitergegeben. Bis vor ungefähr zwanzig Jahren, als eine unterirdische Bibliothek gefunden wurde, die viele der alten Geheimnisse enthielt. Es war ein Kind, das sie zufällig entdeckte. Kathrins Schwester, Isabella. Als sie auf einem Berg gespielt hatte, muss sie wohl in eine dünne Erdspalte gestürzt sein. Als sie dann einen Tag nicht zurück kam hat man sich Sorgen gemacht und einen Amazonensuchtrupp losgeschickt, der sie dann auch vier Tage später gefunden hat. Tot, verdurstet. Sie hatte sich bei dem Sturz Knochenbrüche zugezogen und konnte sich nicht von der Stelle bewegen. Doch dort wo sie gelandet war, gab es eine unauffällig in die Mauer gehauene Tür. Dahinter fand man eine Bibliothek, größer als alle uns bekannten, prächtiger und mit mehr Wissen angehäuft als die Bibliothek von Alexandria. So breitete sich dann die alte Magie, Technik und Heilkunde über diese Welt aus, von der man glaubte sie sei verloren. Doch nun genug, du wirst schlafen wollen. Sobald es dir besser geht verlasse ich das Lager wieder.“ „Traurig und doch aufheiternd. Spannende Geschichte.“ Der Schmerz hat schon fast vollständig nachgelassen und so schläft Sarah ein. „Kind, Kind, was soll nur aus uns werden?“ Seufzt Akara.
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Derweil bastelt Scott sich aus dem Rad eines Holzkarrens der im Lager steht, eine Zielscheibe und stellt sie an die Ostseite seines Wohnzeltes. Die Langeweile umtreibt ihn und so will er mit dem Blasrohr zielen üben. Doch nach kurzer Zeit empfindet er das Verlangen sich bewegende Ziele zu suchen, da die Mitte der Zielscheibe durchlöchert ist. Tiere will er nicht aus Übungszwecken erlegen. Er schneidet einen hervorstehenden Teil der Zeltdecke ab und feuchtet sie mit Flusswasser an, um sie zu erhärten. Mit seinem Dolch bohrt er ein Loch in die Scheibe, durch das er den Deckenfetzen führt und festknotet. Er stapelt Kisten aufeinander um an den Zelthimmel zu kommen, wo er das andere Ende festbindet. Ein kleiner Schubs genügt und die Scheibe schwingt wie ein Pendel hin und her. Eine Weile lang übt er an diesem Gerät, bis auch er von Müdigkeit übermannt sich auf die bereitgelegte Decke legt. Das Rauschen der Blätter verschmilzt zu einer dunklen Symphonie.
Still, kaum fühlbar streichelt der Wind Babbos Klinge, die schwache Risse und Mängel aufweist. Im Lauf der Jahre ist so viel passiert. Schon als sein Meister noch lebte lag die Aura des Bösen über diesem Land, unspürbar für die normale Bevölkerung. Die Zeit bohrt sich durch alle Körper und hinterlässt Wunden, tiefer als Abgründe, gefährlicher als ein Schwert und unüberwindbarer als der Tod. Zeit... Davon hat auch immer sein Meister geredet. Würde er doch noch Leben... „Dann wäre ich nicht zu so einem Weichling verkommen und hier in diesem Lager gelandet. Ich bin ein Krieger, kein Prominenter den alle verfolgen. Wie konnte das alles geschehen? Der Fund der Bibliothek...!“ Als die Bibliothek gefunden wurde, verbreiteten sich die Zauber über das Land und somit auch jene die sie missbrauchen. „An diesem einen Tag, als unsere Burg auf der wir hausten und trainierten angegriffen wurde, von Dämonen, in fliegenden Kutschen gezogen von geflügelten Pferden. Vor der Burg die gewaltigste Armee aus Kreaturen, mit Schwertern, Bögen, Äxten und Magie. Hinter allen, auf einer Bahre ein Magier namens Karsoloon. Es war ein kurzer Kampf. Ich kann mich nicht an alles erinnern, ich war ungefähr zwölf. Wenige der Frauen und Kinder entkamen durch einen Fluchtweg der durch den Brunnen führte. Doch meine Eltern und meine Geschwister schafften es nicht mehr. Ganz auf mich allein gestellt trainierte ich weiter, bis ich keinen Feind mehr fand, der mir das Wasser reichen konnte. Ich musste früh feststellen, dass ich mit dieser Annahme falsch lag. Es gibt noch viele Feinde auf dieser Welt, ob menschlich oder nicht. Aber ein Ziel habe ich klar vor Augen. Ich muss meine Familie, ja, meinen ganzen Stamm rächen.“ Er spricht mit sich, als ob jemand zuhöre. Doch niemand hört ihm zu. Niemand will ihm zuhören. Noch immer hört er seine Familie schreien.
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Hat man ihn enttarnt? Wurde gesehen wie er die Tat verübt? Narzgho weiß es nicht, doch eins weiß er mit Gewissheit: Seine Lage ist aussichtslos, wie man es dreht oder wendet. Er wird verfolgt und die wütende Klinge greift ihn rücksichtslos aus der Dunkelheit an. Er rennt durch die Düsternis. Wohin? Er weiß es nicht, Hauptsache schnell weg, um der Waffe auszuweichen die ihn hasserfüllt verfolgt. Wird er hier je wieder lebend herauskommen? Wie von Geisterhand geführt rasselt das Schwert durch die Luft und zerschneidet sie brutal. Die Waffe ist schneller als er und er hat keinen Atem mehr. In einem letzten Impuls schleudert er einen Knochenspeer rücklings in die Luft und er hat Erfolg. Auch wenn er das totbringende Schwert nicht ganz von seiner Verfolgung abbringt, es bringt ihm ein wenig Zeit ein, die er zum Fliehen nutzen kann. Seine Beine wollen unter ihm nachgeben, doch er spornt sie dazu an, wenigstens noch kurz den Dienst zu erweisen. Hätte er doch das Lager nicht verlassen... Keuchend wirft er kurz den Blick zurück und sieht wie der metallische Gegenstand immer Näher rückt. Würde er wenigstens kurz auf dem Boden liegen, könnte er einen Golem daraus machen. Starr nach vorne schauend, erkennt er ein dichtes Baumgeflecht. Wieder wollen seine Beine nachgeben, doch nun weiß er dass er in ein paar Sekunden sicherer ist. Das glühende Metall ist schon so Nahe, dass es gnadenlos nach ihm aushiebt. Narzgho duckt sich unter den Schlägen hindurch und rutscht zwischen zwei Bäumen hindurch. Ein kurzer Blick zurück bestätigt ihm, dass die Klinge es nicht geschafft hat. Doch wohin jetzt? „Geist, erkundschafte den Weg!“ Wieder entspringt seiner Hand das geisterhafte Geschöpf und steigt in die Luft. „Wand, schütze mich!“ Vor ihm ragt steil eine Wand aus Knochen und Schädeln auf. Während er auf die Rückkehr seines Geistes wartet, begutachten ihn die leeren Augenhöhlen misstrauisch. Kalt und tot, aber der Geist der Besitzer wacht immer noch in ihnen. Eine Aura des Hasses umgibt das Gebilde, dass sogar Tiere nicht Wagen der Mauer näher zu kommen. Warum er nicht vorher schon eine Mauer aufgebaut hatte? Dieser Zauber kostet Zeit. Zeit die er nicht hatte. Er lehnt sich gegen einen Baum und redet mit den Toten. Die Vergangenheit holt ihn wieder ein. Eine Vergangenheit die er längst zu vergessen sucht. Doch was man vergessen will, bleibt ewig ins Gedächtnis gebrannt. „Nicht daran denken!“ Befiehlt er sich selbst. Ein leises flackern des Lichtes verrät ihm dass sein Geist die Gegend ausgekundschaftet hat. Er öffnet eine Luke in der Wand um ihn hereinzulassen. Durch das leichte Licht sieht er, wie auf dem Boden vor ihm der Säbel liegt. Leblos und ungefährlich funkelt er Narzgho an. Doch er will kein Risiko eingehen und wieder erschafft er aus dem kleinen Gegenstand eine Kreatur, gefährlicher und mächtiger als die Letzte. Diesmal gibt es auch mehr Material. Das flammende Geschöpf berichtet ihm von den Erfahrungen seiner Reise und so tritt er den Rückweg zum Lager an, ungestört und sicher. Innerlich lacht er seinen Verfolger aus, dem er mit Bravour entkommen ist.
Dudulov hat diese Nacht keine Probleme, aber die anderen haben Probleme mit ihm. Er schnarcht so markerschütternd auf, dass das Zelt wackelt. Wie kann er nur so einfach Schlafen da draußen? Doch was soll er denn schon fürchten, Tiere tun ihm nichts. Im Traum sieht er immer wieder die Flammengestalt vor sich. Sie verfolgt ihn.
--------------------------------------------------------------Update5---------------------------------------------------------------
Kathrin und Pardellio, haben unter jammern und klagen Pardellios vereinbart, diese Nacht vor dem provisorisch angelegten Zelt zu wachen. Kathrins Augen funkeln wachsam durch das Dunkel, das sich wie ein Vorhang über den Ort gelegt hat. Sie fährt herum als sie ein metallisches Glitzern in der Luft entdeckt. Es schwingt hinter einem Schatten her, der sich in schneller, unregelmäßiger Bewegung hält. Ihre Augen blicken hinterher bis sie es die Sicht verlassen hat und sich somit als ungefährlich entpuppt. Der Beschäftigung nachgehend, an ihrem Speer zu schnitzen und ihn zu verfeinern, wird sie schnell müde. Doch sie ermahnt sich, nicht einzuschlafen und hält sich in Bewegung, ohne jedoch das Zelt aus dem Blick zu verlieren. Doch sie werden nicht angegriffen. Vielleicht schlafen die Kreaturen ja auch nachts? Eine Bewegung durchfährt die Nacht. Ein menschengroßer Schatten drückt sich aus der Schwärze und erhebt sich deutlich daraus. Es ist Sandy. Sie grüßt Kathrin knapp und begibt sich zornig in das Schlafgemach, das aus ein paar Ästen und Decken besteht.
Pardellio, der jedoch keine Lust hat Wache zu halten, stellt sich an eine andere Seite des „Zeltes“ und denkt nach. So viel ist in letzter Zeit passiert. Als er erwachsen wurde, eröffnete er ein kleines Gasthaus in einem abgelegenen Winkel Lut Gholeins. Doch als dann Atma kam und ebenfalls eine Gaststätte eröffnete, konnte er schließen. Mit einem wahnsinnigen Groll auf Atma, bezahlte er Radament dafür sie zu terrorisieren, ohne sich der Ausmaße bewusst zu sein. Mit einem gewaltigen Schock erfuhr er später von dem Schicksal der Familie und er zog sich zurück, weit weg von den Menschen. In Einsamkeit verbrachte er mehrere Jahre, bis er schließlich an Selbstmord dachte, jedoch wusste er dies in seinem Geiste zu verhindern. Doch er musste Abhilfe gegen solche Gedanken schaffen und so beschloss er dieser „Turniergruppe“ beizutreten und allen Bösen Gedanken vollends abzusagen. Durch das Schnarchen Dudulovs am Schlafen gehindert, wacht er die ganze Nacht vor dem Zelt.
--------------------------------------------------------------Update6---------------------------------------------------------------
„Nach diesem miesen Tag muss ich unbedingt Baden!“ Meint Sandy zu Kathrin. „Dann geh“ So geht Sandy zum Fluss, da es keine andere Möglichkeit gibt. In dieser Dunkelheit wird sie sowieso keiner sehen und so läuft sie nicht Gefahr bespannt zu werden. Auch wenn sie langsam glaubt dass in diesem Lager wohl alles möglich ist. Wäre sie doch zuhause geblieben. Nachdem sie sich ihrer Klamotten entledigt hat, schwimmt sie ein paar Runden durch das kühle Nass, das sie sanft umgibt. Das befreit nach all den Strapazen die Sinne. Selten hat sie sich so wohl gefühlt. Engelgleich lässt sie sich im ruhigen Gewässer treiben, ungestört und ohne jegliche Sorgen auf der Welt kennen zu wollen. Gerade glaubt sie sich beim einnicken, wird sie hochgeschreckt. Ein rascheln in den Büschen, ein Paar Augen streifen durch die Dunkelheit. „Verfolge den Angreifer, Klinge!“ schreit sie. Ein altes, rostiges Schwert, das sie für den Fall der Fälle mitgenommen hat, fliegt nun zielstrebig dem Opfer hinterher. Nach einer langen Hetzjagd, die sie leider nicht verfolgen kann, geht sie zurück zum Zelt. Hätte sie doch wenigstens gesehen wer es war...
Wird fortgesetzt...