Abgesehen davon, dass sich mir der Zusammenhang überhaupt nicht erschließt, frag ich mich, was für ein Problem du mit Rauchern hast?
Ich greife mal diesen Punkt auf, weil ich ihn ansich sehr interessant finde...
Man kann unter Selbstkritik "exzessives" Computerspielen als Suchverhalten verstehen. Dahingehend erscheint es für mich logisch, automatisch auch eine Verbindung zu Rauchern, Alkoholikern und Drogenabhängigen herzustellen, da sie ja ähnlichen Faktoren unterliegen.
Zum ersteren Problem gibt es eine interessante Erzählung(glaube v. St.Lem, bin mir jedoch nicht so sicher), wo die Menschheit auf eine technolog. überlegene Spezies trifft, die jedoch durch die Flucht in virtuelle Welten sich gesellschaftlich und soz. zurückentwickelte und am Ende freiwillig einem selbst herbeigeführten Genozid erlag(sei es z.B. durch unbewußte Verweigerung von Nahrungszufuhr, oder durch den Zusammenbruch essenzieller wirtschaftl. Strukturen, die entsprechenden Bedarf decken). Interessant dabei ist jetzt...
Wenn man eine Parallele zu dem akt. Thema in SüdKorea zieht(
Korea prohibits trade of online game items), wird man unschwer erkennen, daß wir uns i.M. in ähnliche Richtungen entwickeln. Unter diesem Aspekt erscheint der akt. Versuch, solche Auswüchse, wie z.B. das RMAH von Blizzard, schon von vorherein zu blockieren, als nachvollziehbar und sinnvoll.
Man darf dabei auch eines nicht übersehen, nämlich daß die Zeit, die man in derart virtuelle Welten investiert, letztendlich vollkommen verpufft. D.h., daß Computerspiele keine realen Werte schaffen. Ansich nicht weiter schlimm. Jedoch bei der momentanen Entwicklung des Spielemarktes, was auf eine noch immer andauernde und steigende Nachfrage zurückzuführen ist, kann man wohl mit Recht schon von einem gesellschaftl. Suchtverhalten ausgehen, welches auch mal ganz locker unser ganzes Wirtschaftssystem und soz. Gefüge zu Fall bringen kann. Es ist ähnlich wie mit der Umweltzerstörung... Ein schleichernder kaum wahrnehmbarer Prozess, welcher zusätzlich über die Zeit durch einen daraus resultierenden Gewohnheitseffekt eine Abhängigkeit fördert(siehe Fernsehen), was am Ende sehr schmerzhaft werden kann. Ausreden, z.B. in Bezug wg. mangelnder Alternativen, kann man nicht tollerieren, da sie letzten Endes das Produkt der eigenen Bequemlichkeit sind. Und jemand, der verantwortungsbewußt agiert, vermag sich auch problemlos von solchen Zwängen befreien, bzw. verfällt erst nicht diesen("Jeder ist seines Glückes Schmied.").
In diesem Zusammenhang macht sogar Gaucks Meinung Sinn, der nämlich im Internet eine Gefahr für unsere Gesellschaft sieht. Leider übersieht er aber dabei, daß diese Fehlentwicklung in erster Linie durch eine widersinnige Politik bedingt und gefördert wurde, weil dabei der Mensch auf der Strecke bleibt. Passend dazu ein Zitat von J. Weizenbaum, auch wenn in einem anderen Kontext:
J.Weizenbaum schrieb:
„Daß die Menschheit in diesem höchst instabilen und gefährlichen Zustand lebt und abhängig ist von einer Technik, die sie kaum noch durchschaut, ist keine zwangsläufige Folge der technischen und wissenschaftlichen Entwicklung - es ist eine Folge des moralischen und politischen Entwicklungsstandes der Gesellschaft.“
Ich will hier jetzt nicht den großen Moralapostel und Spielverderber mimen(gehöre ich doch selber zu denen, die es in der Hinsicht ein wenig übertreiben). Jedoch finde ich, daß man bei aller Liebe für Computerspiele sich immer über diesen krit. Punkt bewußt sein sollte.