Wie im Artikel schon deutlich wird, ist nur ein kleiner Teil dieser Salafisten gewaltbereit.
In Deutschland leben doch nach Schätzungen gerade mal 5000 Salafisten. Wenn davon schon 600 auftauchen um Stunk zu machen nur weil Karikaturen rumgezeigt werden würd ich das nicht mehr als 'kleinen Teil' bezeichnen.
Was hingegen stimmt ist, dass die Salafisten nur einen kleinen Teil der Moslems ausmachen.
Was mich allerdings doch etwas stutzig macht, ist die Selbstverständlichkeit mit der die Mohamed-Karikaturen in unserer Gesellschaft akzeptiert werden. So sehr ich auch das nötige Verständnis aufbringen kann, mMn hat es nicht viel mit Meinungsfreiheit zu tun. Und ich bin wirklich zutiefst enttäuscht von unseren Bundesrichtern, dass diese darauf verweisen. Im Grundgesetz steht ganz klar, dass Meinungsfreiheit durch das Persönlichkeitsrecht beschnitten wird. Und das Persönlichkeitsrecht wird nunmal durch Beleidigungen verletzt, Beleidigungen wie eben jene Karikaturen. Darüberhinaus halte ich es für falsch, unter Betrachtung des ohnehin schon etwas angespannten Verhältnis zwischen westlicher Weltsicht und der islamischen.
Ehrlich gesagt würd ich bei sowas Religion rauslassen. Während mein Nachbar vielleicht tierisch empört darüber ist, dass jemand einen Witz über Jesus macht wär es mir völlig egal. Genauso wie es mir völlig egal ist wenn mir jemand einen vorgeifert das ich angeblich in der Hölle lande weil ich Besseres zu tun habe als seinen Gott anzubeten.
Ich seh auch nicht wo man großartig Rücksicht nehmen müsste. Jedesmal wenn irgendwas passiert was ihnen nicht passt rennen Muslime (hint hint: hier steht nicht
alle) auf die Straße, sprechen Morddrohungen aus und verbrennen Flaggen. Interessiert kein Schwein.
Aber wenn bei uns 30 Deppen ein paar Bilder rumzeigen sollen wir das sofort unterbinden?
Ich persönlich habe zwar schon von einigen höherrangigen Muslimen gehört, dass sie die Ereignisse bedauern und verurteilen.
Letztens noch einen Beitrag zu gesehen, es ist unter Muslimen (oder manchen Gruppen unter ihnen, das wurd nicht genau spezifiziert) wohl sehr ungern gesehen sich gegen andere Muslime auszusprechen. Und die die es tun werden als Verräter betrachtet.
Passt mal auf, was ihr so von euch gebt.
Nö.
Hätten sie sich sachlich darüber beschwert, dass das Zeigen der Karikaturen gegen ihre Glaubensgrundsätze verstößt und sie sich persönlich dadurch beleidigt fühlen würd ich vielleicht einen anderen Ton anschlagen (einem Verbot der Karikaturen würd ich trotzdem nicht zustimmen. So gern das manche wohl hätten, bei uns gilt definitiv nicht die Scharia).
Wenn die aber meinen mit mehreren hundert Mann da aufzutauchen und Sprüche wie "Ihr habt die Armee, wir haben den Dschihad" raushauen zu müssen muss ich auch nicht auf meine Wortwahl achten. Ich muss niemandem Achtung entgegen bringen der mir keine Achtung entgegen bringt.
Zumal man das blöde Spielchen endlos spielen könnte. Dann geh ich als nächstes zum Gericht und verlang das kein Moslem je wieder behaupten darf, dass ich als nicht Moslem weniger wert bin oder in der Hölle lande oder whatever weil das meinen persönlichen Glauben verletzt. Das setzte dann solange fort bis niemand mehr öffentlich irgendwas über seine Religion äußern darf (wär vermutlich nichtmal die schlechteste Idee)
Ich hab übrigens nichts gegen Moslems oder Salafisten die sich normal benehmen und einsehen, dass sie hier in Deutschland akzeptieren müssen dass es auch andere Glaubensrichtungen gibt und Leute sich kritisch zu Religionen äußern dürfen.